Das ist nun eine Ãœberschrift, wegen der bei Cymfony alle Alarmglocken bimmeln sollten – schliesslich sind das die Fälle, vor denen Cymfony schützen will. Cymfony ist einer der grössten und wichtigsten PR-Research-Dienste dieses Planeten und arbeitet mit Vorliebe für die ganz grossen Firmen in den Bereichen Pharma, IT, Schwerindustrie und Handel. Cymfony Dashboard war bislang ein wichtiges Produkt zur Medienbeobachtung – und wird jetzt um Blogwatch und Kontrolle ähnlicher Medien ergänzt. “Digital Consumer Insight” nennt sich die Erweiterung der Standardsoftware. Das Gerede von der Interaktion mit den Nutzern und der steigenden Bedeutung der Blogs kennt man mittlerweile auch vom Fall der Klitsche Firma Cyberalert mit ihrer Software Blogsquirrel. Der Unterschied ist, dass mit Cymfony ein Gigant sich des Themas bemächtigt.

Und das hat Folgen für Kunden und Blogger. Denn was bei Cymfony anders ist, ist das automatische Interpretieren von Texten. Das Programm ist- laut Werbebroschüren, aber meines Wissens wohl auch tatsächlich – selbstständig in der Lage, komplexere sprachliche Zusammenhänge zu analysieren, was die Verarbeitung der Ergebnisse erheblich erleichtert. Während Blogsquirrel nur einen unsortierten Haufen aus der Suchanfrage gespuckt hätte, wartet Dashboard gleich noch mit der Einordnung der Texte auf. Cymfony sagt zwar nicht, dass sie die Basistexte aus Blogs speichern, aber angesichts der Funktion von Dashboard kann man das vermuten.

Die gute Nachricht: Deutschland und deutsche Firmen sind kaum Kunden von Cymfony. Und ein ähnlich komplexes Programm ist auch nicht zu erwarten, denn Cymfony arbeitete früher für die US-Regierung und konnte seine Produkte kostendeckend entwickeln. In Deutschland müsste man da erst mal eine Menge Arbeit investieren. Was nicht heisst, dass ein paar erbärmliche Blogüberwachungswarte gleich wieder das goldene Zeitalter für Blog-PR ausrufen werden, weil ja jetzt auch Cymfony, und so weiter….