Graham Webster sagt, junge Leute holen sich ihre Nachrichten nicht via blogs, sondern den guten alten Portalen (vielleicht stören ihn pop-under ads, klobige Html-Ungetüme und der weitverbreitete Registrierzwang nicht). Sein Rat an die Redaktionen: “Forget about blogs and invest time and money in developing a useful interface that customizes the online experience for every user. …Beat the online portals in convenience and relevancy, and you’ve got a business model.

Schön, könnte man jetzt sagen, wieder so ein Kerl, der es nicht verstanden hat. Aber die eigentliche Geschichte hier ist eine andere, denn gäbe es Jim Romenesko‘s blog nicht, wäre das vielleicht auch passiert. Aber Romenesko (“Everything you need to be a better journalist”) entwickelt sich langsam zum bevorzugten Blog für amerikanische Journalisten. Wäre Romenesko nicht gewesen, die jüngsten Verfehlungen eines Mitch Albom oder einer Barbara Stewart hätten außerhalb Detroits und Bostons wohl kaum Beachtung gefunden. Auch die LA Times weiß von seiner Macht ein Lied zu singen, Romenesko war es, der von den Verfehlungen Eric Slaters berichtete und er trat damit eine Lawine los, die mittlerweile an Jayson Blair erinnert.

But thanks to Romenesko’s influential readership, every journalistic sin?venial or cardinal?that’s published and gets billboarded on his Web page becomes a national story.

Das schrieb Jack Shafer vergangene Woche für Slate. Graham Webster hat das vielleicht noch nicht gelesen, die großen Portale haben die Geschichte noch nicht verlinkt.