Bloggers Omerta
Dass Johurnaille sowas nicht komisch findet, wundert mich nicht, aber dass Blogger, die sonst stets gerne mit dem Finger auf Medien zeigen, diesmal schweigen?
Offenlegung: Mein Verhältnis zu Mario Sixtus ist alles andere als ungestört.
Wie auch immer: Da haben wir also eine Jury für den Grimmepreis, in der Sixtus ist. Das ist ok. Dann haben wir neben Sixtus Jochen Wegner vom Focus. Sixtus bezeichnet den Focus als seinen Kunden. Und wie haben Peter Glaser, der bei den Blogversuchen von Heise ein Kollege von Sixtus war. Wir haben vier weitere Jurymitglieder, die Sixtus nun schon etwas länger, sei es durch die Jurytätigkeit, sei es durch “Vernetzung” kennen. Und aus deren Kreis wird Sixtus mit seinem Projekt nun für den Preis nachnominiert, verlässt die Jury, und nun soll die Jury unabhängig entscheiden.
Und das alles geht in Ordnung. Sagt der Projektleiter, der bei seinem “lieben Mario” im Blog kommentiert (http://www.sixtus.net/entry/847_0_1_20_C/) zu einem Journalisten. Der wiederum bis letztes Jahr als PR für den Grimmepreis gearbeitet hat. Erinnert irgendwie fatal an die Berichterstattung der ARD beim “Monigate”. Und so viele der führenden Blogs, die so gern auf die unheilige Vermischung von Privatinteressen und Öffentlichkeit hinweisen – schweigen diesmal. Das war nicht immer so – siehe Kommentare.
Vielleicht, weil sie den Grimmepreis von einer ähnlichen Jury bekommen haben? Weil sie gerade nominiert sind oder werden? Weil sie mit Sixtus inzwischen zufälligerweise einer Verwertungsgesellschaft stecken, oder einfach, weil das etwas ganz anderes ist, wenn das ein Blogger tut? Oder weil es nicht relevant ist? Ich mein, es verteidigt auch keiner, es wird einfach geschwiegen. In der Familie. Egal, wie komisch die Fakten aussehen.
Eine weitere Meinung findet sich hier.
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Omertà pidde!
Das Argument der Relevanz fällt aus, sonst hätte man heute nicht panisch den PR-Stunt auf DWDL nachgeschoben. Ist halt innerhalb einer Familie völlig normales Verhalten – die einen haben schon, die anderen wollen noch, zu den Verantwortlichen Hagedorn und Kammann: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Wer so ein Verhalten zulässt, selbst fördert wie im Fall Hagedorn, muss sich nicht wundern, wenn er den Ruf des Adolf Grimme Institutes nachhaltig schädigt. Auch DWDL muss sich einige Fragen gefallen lassen. Aus dem Backend der Kollegen gab es heute den einen oder anderen Referer, d. h. sie wissen bescheid.
Warten wir es mal ab. :)
Get a life!
Ich kann es ja verstehen, dass einige Leute die Nachnominierung nicht als ganz geglueckt empfinden. Diese angeblichen Sumpf-Verdachtigungen find ich dann aber doch recht seltsam – insbesondere, wenn sie so ueber drei Ecken hinweg konstruiert sind.
Peter Glaser und Mario Sixtus stecken unter einer Decke, weil sie mal ein paar Monate als freie Autoren fuer das gleiche Medium geschreiben haben? Und Sixtus ist Kunde von Wegner, weil – ja warum eigentlich? Weil Wegner mal Redakteur bei Focus war, dort aber nicht das Ressort betreut hat, fuer das Sixtus mal ein paar Texte als freier Autor geschrieben hat? Oder weil er jetzt Chefredakteur der Focus-Webseite ist, für die Sixtus aber meines Wissens noch nie taetig war?
Aber klar, derartige Details sind unwichtig, ist ja alles ein Sumpf …
Disclaimer: Ich hab als freier Journalist im Laufe meiner Karriere fuer schaetzungsweise zwei dutzend verschiedene Medienunternehmen gearbeitet. Dieser Argumentationskette zufolge steck ich dann wohl auch mit allen bei jedem dieser Medien angestellten und frei arbeitenden Journalisten unter einer Decke. Ganz sicherlich mit Mario Sixtus, Jochen Wegner und Peter Glaser. Und vermutlich auch mit Don Alphonso. Alles ein Sumpf eben.
Hm, klingt mir eher nach
Nicht von mir, sondern von Josef Joffe.
Aber ich bin mit dem GOA aus anderen Gründen unzufrieden. Denn er findet keinen Weg zwischen Hobby-Sites und Sites mit bezahlter Redaktion zu unterscheiden.
Hier in Norddeutschland sagen wir: “Alles eine Blase!”. Oder: “Schlag auf den Sack, dann trifft’s den Arsch.”.
Versuche nie durch Inkompetenz zu erklären, was auf Korruption zurückgeführt werden kann.
Die wissen alle seht gut, was sie da tun. Sie tun es, weil sie glauben damit durchkommen zu können und das sie ein Recht darauf haben.
Ich sehe da das Grundproblem in Deutschland: Die Ethik des “sauberen Verhaltens” ist nicht sehr ausgeprägt. Der Staatsanwalt ist der Hüter der Moral. Was ihn nicht interessiert, ist im grünen Verhaltensbereich. Dass zur Korruptionsvermeidung auch gehört, schon den Anschein von Korruption zu vermeiden, stösst auf Unverständnis.
Daher treffen sich mal wieder Welten in der Diskussion um den Fall. Das Schweigen von anderen herausgehobenen bloggern würde ich nicht so sehr als “Kumpanei” interpreitieren, sondern als Unfähigkeit im eigenen Umfeld Intransparenz zu erkennen. Abwr da sind sich in guter Gesellschaft in Deutschland.
Ich halte die Nachnominierung bzw. generell den Grimme Online Award mit einigen seiner diesjährigen Nominierungen für sehr fragwürdig.
Das Medienmagazin DWDL.de hat dazu ein Interview mit Grimme geführt um eben genau darauf anzusprechen, weil es dazu noch keine Stellungnahme in dieser Form gab. Mir wär sicher noch die ein oder andere Frage eingefallen, aber das Interview kann ich so verantworten wie es veröffentlicht wurde.
Ich sehe da beim besten Willen auch kein Drama und mit einem Verweis auf frühere Tätigkeiten des Kollegen einen Zusammenhang herzustellen, halte ich für völlig unangebracht. Wie Janko schon sagte: Demnach dürfte viele Leute über viele Dinge gar nichts schreiben.
Komisch, dass der Vorwurf erhoben wird, wir würden Grimme irgendeinen Gefallen tun – wo wir doch gerade noch einmal mit dem Topthema Aufmerksamkeit für die Zweifel an den Nominierungen generieren. Bei Grimme würde man dazu am liebsten wohl gar nichts mehr sagen.
Schöne gute Nacht aus New York,
Thomas
Thomas, wenn der Frager über Jahre (2004, 2005, 2006) hinweg Grimme Pressearbeit gemacht hat und noch 2006 eine von Grimme bezahlte Dokumentation, dann riecht ein Interview mehr als nur streng. DANN STINKT ES.
Dann stinkt es danach, dass ein Grimme-Buddy einen anderen Grimme-Buddy pseudo-interviewt, ihm eine Propagandaplattform bietet. Kritischer Journalismus sieht anders aus. Es richt verflucht danach, als ob Hegedorn so lange alte Kumpels angerufen hat, bis er einen gefunden hat, der mit ihm eine Interview-Scharade aufführt.
> Schöne gute Nacht aus New York,
Angeber. Welche PR-Agentur hat den Trip gesponsort?
Ich finde nicht, dass es im Parteibuch Blog eine besondere Meldung wert ist, wenn man sich bei den Auszeichnungen der Massenmedien offenbar gegenseitig die Preise zuschiebt. Das wäre zuviel Aufmerksamkeit für diese Veranstaltung des Establishments.
Im Parteibuch Wiki gibt es einen kurzen Artikel zum Grimme Online Award. Da kann sich dann jeder selbst eine Meinung bilden, was es bedeutet, wenn ein Blog sich mit dem Titel “Preisträger des Grimme Online Awards” schmückt und das war’s.
Das ist mit so einem “Online-Award” auch nicht anders als mit den deutschen Fernsehpreisen, die sich immer dieselben Vollidioten gegenseitig zuschumpsen, so nach dem Motto: Den Preis gibts, wenn Du Dein Kommen zusagst, und Maddin Schneider wird für sein Lebenswerk geehrt. Vor dem Hintergrund doch ohnehin peinlich, mit sowas “geehrt” zu werden. Einziger Wehrmutstropfen dabei ist doch, dass so ein Label wie “Grimme-Online” auf der Home immerhin noch bei denjenigen eine gewisse Bewunderung hervorruft, die halt nicht wissen was läuft…
[…] Dieses Jahr ist unter anderem auch Mario Sixtus bei dieser dabei (gewesen). Merkwürdig, so Don Alphonso und einige andere, ist, dass alle Jury-Mitglieder den Mario gut kennen oder mit ihm befreundet sind und — jetzt kommt’s — ausgerechnet ein Projekt von eben diesem â nämlich den Elektronischen Reporter â nachnominiert haben. Klar, an Marios Arbeit und dessen Qualität beiÃt die Maus keinen Faden ab, aber es hätte doch sicherlich auch noch andere gute Vorschläge geben müssen. Oder nicht? […]
Äh, janko und Marc, erinnert Ihr Euch noch an den Podcast von das Merkel, den jetzt ein Schwiegersohn vom Stoiber macht? Da wurde auch damit argumentiert, dass er das doch könne, das sei nur Zufall, die Optik sei schräg, aber dass man halt mal schon dieses und jenes gemacht hat…
Nochmal Klartext: Wenn sich sieben Leute einigermassen kennen und zusammen schon Preise verliehen haben, und dann ziehen sie einen raus und sagen, Du wärst es auch wert, dann wird keiner ernsthaft behaupten können, diese Jury, die das auch noch ok findet, sei nicht beeinflusst. Und wenn der Grimmeobermacker von das Ganze dann auch noch den Sixtus gar nicht schlecht kennt – Duzfreund nennt man das in der Politik – und das alles als ganz normal verteidigt – was denn bitte noch?
Als ich in meiner Jury vor drei Jahren einen Beitrag von meinem Sender hatte, habe ich mich zu dem Ding enthalten, und das Prozedere wurde umgestellt. Und das, obwohl ich mit der Einreichering nie mehr als ein “Hallo” gewechselt habe. So geht das. Aber nicht aus 1500 möglichen Beiträgen den einen rauspicken, der am Tisch sitzt.
Wo gibt es denn dieses “Kuscheln” nicht ?
Das ist doch Alltag – ob bei Kapitalisten oder Sozialisten.
Der Unterschied ist, daß “man” von Medien, von Reportern und Journalisten “Aufdeckung” von Problemen, Vorteilsnahme und Betrug erwartet. Auf mich wirkt dieses Zuschustern von Preisen irgendwie “standesrührig”.
Wenn Journalisten erwarten, daß man ihnen eine besonderen Schutz gewährt, daß Angriffe auf sie besonders geächtet werden sollen, dann dürfen “wir” erwarten, daß sie eine “doppelte Brandmauer” gg. Korruption bei sich einziehen. :(
Vielleicht sollte ich doch mal ein paar alte Zitate von direkt Beteiligten rauskramen. Der Unterschied zur normalen Schubserrei ist: Es sind ja nicht irgendwelche Leute betroffen, sondern zufällig welche, die früher am lautesten nach der digitalen Revolution geschrien haben, und deren Preisveranstalter jetzt den Medien mitteilen, die da draussen im Internet hätten was “missverstanden”.
16. Hattest Du nicht so ein schönes Zitat von Niggemeier, wo er sich über die Vergabe bzw. Jury-Mitgliedschaft echauffiert ? :))
Als 2006 einer der Juroren mit einem der Nomminierten im Bet… ähmm privat etwas veranstaltet hat, hat sich auch keiner daran gerieben. Der Beitrag im Blog der auf die gemeinsamen Aktivitäten hinweist, ist merkwürdigerweise kurz vor Preisverleihung verschwunden. Aber auch daran störte sich niemand. Wer liest schon alte Blogeinträge?
Der Grimme-Preis ist schon lange nichts weiter als ein nichtssagendes Stück Plastik das unter Freunden verteilt wird. Manchmal auch zwei- oder dreimal.
Genauso gut könnte man den Don-Alphonso-Blogaward verleihen, bei dem alleine Don Alphonso entscheidet wer den Award bekommt. Begründen wer warum nominiert ist oder gar den Preis bekommt, muss er nicht. Ganz zu schweigen von logischen und nachvollziehbaren Begründungen. Auch kann er nach gut Dünken Kandidaten von der Liste der Nominierten werfen, andere hinzufügen oder -Überraschung, taadaa- den Preis an jemanden verleihen der gar nicht nominiert war.
So gesehen ist der Grimme-Preis quasi die Blog- und Medienrolle einiger alternden Medienvertreter ohne tiefere Bedeutung. Der Grimme-Preis zeigt einfach nur was in den Medienkreisen gerne gelesen wird. Qualität, Relevanz oder gar irgend ein anderes nachvollziehbares Kriterium existiert dabei nicht.
So ist es irgendwie recht unerklärlich wie man auf die Liste der nominierten gerät, wenn man erst im April startet, die Frist für Vorschläge aber bereits am 31. März endete. Ich denke die Erklärung wie man das schafft, wäre sehr spannend zu lesen.
Es ist vor allem schade, dass die Betroffenen nicht sehen, dass die mit einem solchen Verhalten eingefahrenen Vorteile langfristig sich in Nachteile verwandeln – nicht für sie selbst ganz persönlich (was schlicht eine Dummheit ist, wenn ich meinen Namen als Journalist als Marke pflegen will), sondern eben auch für die Glaubwürdigkeit der blogosphäre als Ganzes. blogs werden ganz gewiss in Deutschland nie eine Konkurrenz zu etablierten Medien werden, wenn sich die gefühlte “blogger-Elite” auf derart plumbe Weise einkaufen lässt.
Pardon, wollte sagen: “…nicht NUR für sie selbst ganz persönlich…”
[…] Und auch der Don schüttelt nur noch mit dem Kopf: […]
@5 (Mark):
Ja, das ist viel eher ein Kritikpunkt. Ich finde man kann öffentlich-rechtlich finanzierte Internet-Angebote kaum mit Hobbyangeboten vergleichen. Dennoch werden sie in einen Kelch gepackt.
@9 (Thomas):
Es gibt ja noch andere Kritikpunkte. Da wird z.B. indirekt ein Artikel von FIXMBR zitiert. Aber warum wird der nicht verlinkt? Hat man bei dwdl.de Angst, dass sich Leser unabhängig davon informieren?
@18 (Ralf):
Irgendwo habe ich eine Erklärung gelesen, wo begründet wurde, warum dieses SAT.1-Projekt (?) doch nominiert wurde. Frag mich aber bitte nicht mehr wo. War aber auch nicht wirklich erhellend.
@Ralf:
Nachträglich doch noch gefunden:
http://www.medienpiraten.tv/blog/?p=311
Da steht was zur Nominierung dieses Angebots drin.
@15, drum ist es umso wichtiger permanent drauf aufmerksam zu machen. Sonst wachen wir eines morgens auf und waten durch einen riesigen Misthaufen.
… Auch der Grimme-Preis bietet in Sachen Kausalität dem gewöhnlichen Menschenverstand neuerdings höchst attraktive Rätsel an …
Gerade wegen der Aussenwirkung ist es eben keine Sache des Awards – das geht alle an. Nicht wegen Sixtus per se und auch noch nicht mal wegen seinen Bekannten in der Jury und bei den Veranstaltern, sondern vor allem, weil es zeigt, wie Blogger reagieren, wenn sie selbst mal an die Schalthebel gelangen, deren Missbrauch sie anderen vorwerfen. Hier sind wir noch in der komfortablen Lage, es weniger am Blogger denn vielmehr an einer Mischung aus Blog, Medien und Veranstalter festmachen zu können. Hier ist noch nicht zu befürchten, dass die zu Medienlieblingen avancierten Blogger vom Sockel gekippt werden. Aber wenn das so weiter geht, wird eines Tages der Ullrich-Effekt zuschlagen, und aus den Hätschelkindern werden die Buhmänner. Ich würde dann gern sagen können, dass es manche tun und dass manche heute mit Füssen treten, was sie gestern für heilig gehalten haben. Manche. Aber nicht alle.
Und das Kernproblem hier ist, dass es nun mal eine Gruppe, ein soziales Netz angeht, das gut und gern die Hälfte der gesamten medialen Aufmerksamkeit bekommt.
Klümkesclübchen verteilt untereinander Preise.
Das Adolf-Grimme-Institut interessiert mich einen feuchten Dreck, deshalb ist mir das wurscht, wer da mit wem und so…
@Don
“Und das Kernproblem hier ist, dass es nun mal eine Gruppe, ein soziales Netz angeht, das gut und gern die Hälfte der gesamten medialen Aufmerksamkeit bekommt.”
Ja, Aufmerksamkeit schon. Aber nimmt die jemand ernst? Ich meine, außerhalb der blogosphäre?
Ich selbst schau mich nun seit ungefähr einem halben Jahr in der blogosphäre um, und ich kann nur sagen, auf den blogs der Szene, die Du da ansprichst, hab ich mich jedenfalls immer tödlich gelangweilt. Bei denen spürt man einfach genau das, was jetzt auch bei dieser Grimme-Geschichte wieder rüberkommt: Laberköppe, trendig, aber keine Substanz dahinter, und auch keine Integrität. Irgendwas, was einem sagt: Da schreibt einer, der ist sein ganz eigener, unverbiegbarer Charakter. Vollidioten, die ihr Fähnchen nach dem Wind hängen, gibts genug. Da brauch ich keine blogs lesen.
So gesehen glaube ich auch, dass dieser Sixtus da ein bißchen kurz kalkuliert: Der muss doch jetzt damit rechnen, in der blogosphäre für alle Zeiten der Mario “Grimme” Sixtus zu sein. Ich meine, selbst wenn der so rechnet, dass er sich sagt: blogosphäre hin oder her, aber die Miete zahle ich immer noch mit dem, was ich in den Printmedien verdiene, und da hört sich Grimme-Online nicht schlecht an: Die guten Leute haben auch da den Ãœberblick, was läuft und wer sich wie positioniert.
Langfristig schädigt so einer nicht nur den Ruf der blogosphäre, sondern vor allem sich selbst. In gewisser Weise wird man so eine Geschichte nie wieder los. Sie prägt das Bild, dass die Leute von einem haben – innerhalb und außerhalb der Szene.
@Jens: Solche Begründungen sind doch was für Leute die sich morgens den Scheitel mit dem Vorschlaghammer richten. Da hätte man auch schreiben können das eine Vorabversion für Medienvertreter genau um 23.59h am 31.3. online ging und die Nominierung somit gerechtfertigt gewesen wäre. Ätschbätsch.
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“Ja, Aufmerksamkeit schon. Aber nimmt die jemand ernst? Ich meine, außerhalb der blogosphäre?”
Nun ja, wenn Unternehmen Blogger wegen irgendwelchen “geschäftsschädigenden” Äußerungen abmahnen, dann scheinen diese die Blogs offensichtlich schon ernst zu nehmen.
Oder wie ist das mit den “ernst nehmen” jetzt gemeint? Werde ich von den Medien ernst genommen, wenn eine Zeitung über einen meiner Blogbeiträge schreibt?
Medien nehmen mit Sicherheit eine ganze Reihe von Quellen ernst. Sie nehmen ja auch Passanten ernst, die zur Lage der Nation im Straßeninterview befragt werden. Vor der Rütli-Schule hat man ja auch 15 jährige Schüler in ihrer Sturm- und Drangphase ernst genommen, die sich offensichtlich in erster Linie profilieren wollten.
Das Problem ist vielleicht eher darin zu lokalisieren, dass die Medien sich das rauspicken was für sie wichtig erscheint. So wie Don oben schrieb, gibt es ja ein paar Blogs die sich durchaus über die Nominierungsverfahren beim Grimme-Preis wundern. Aber olé just in diesen Augenblick ignorieren die meisten (oder alle) Medien solche Berichte.
Und das sich die meisten Blogger bei solchen Geschichten raus halten, kann ich durchaus verstehen. Denn sowas läuft ganz schnell mal unter dem Label “A-Blogger bashen”. Eine Sache die einem sehr, sehr lange übel genommen wird. Dann kommen auch ganz gerne mal so Vorwürfe man wolle ja nur Klicks absahnen und Aufmerksamkeit erhaschen. Oder man hätte moralische, ethische und charakterliche Schwächen. Einem A-Blogger pisst man halt nicht ans Bein. Zumindest dann nicht, wenn man auch noch in Zukunft halbwegs in Ruhe bloggen möchte. Beliebte “Bestrafungen” durch A-Blogger sind dann gelöschte Kommentare und Eintrag auf der Spam-Liste.
Aber auch das ist irgendwie verständlich. Schließlich geht es bei vielen A-Bloggern um richtig viel Kohle. Wenn nicht direkt im Blog, dann über Umwege. Zum Beispiel wenn man das nächste Projekt promoten will. Oder scharf auf einen guten Job in den Medien ist. Da ist (berechtigte) Kritik eher lästig und es gilt sie im Keim zu ersticken.
Anders sieht es aus wenn man einen gemeinsamen Feind hat. Dann darf gerne mal gemeinschaftlich, auch sinnlos, drauf rumgeprügelt werden.
Urs: Du redest dir gerade Relevanz ein, hantierst mit einem diffusen “wir” und “die anderen” einer “Szene”. Ja mei, welche Szene überhaupt?
Mag ja sein, dass das die aufgeschaukelte Empörung hier das “wir” prägt, von einem “Skandal” zu sprechen ist aber reichlich optimistisch. Schaden? Ach geh.
OK, alles richtig und gut, aber ich würde auch mal mit der Qualitaet argumentieren. Bin ich denn wirklich die einzige, die den elektrischen Reporter ziemlich dröge, hausbacken und lahm findet? Da finde ich die Sendung mit der Maus aber bedeutend lustiger (und meist auch informativer)! ;-)
Manueller Trackback: Im Kleingarten- und Kaninchenzüchterverein Köln-Klettenberg Süd werden wie in jedem Jahr die schönsten Gärten, die glänzendsten Äpfel und die fettesten Karnickel prämiert. (…)
Jo, genau das sind eben die Bruchlinien zwischen den einen, die das Problem klar sehen und ansprechen – dafür muss man den Sixtus auch gar nicht für einen eher unkritischen Textbaustein aufnehmer halten, wie ich das zugegebenermassen tue – und den anderen, die entweder wirklich alles ok finden, oder jetzt im stillen Kämmerlein sitzen und hoffen, dass morgen wieder die Sonne scheint.
Für mich stellt sich dann nur das Problem, das ich auch mit dem Journalismus habe: Wenn ich zu einem Interview zu einem Apparatschik gehe und er glaubt, er kann mich kaufen wie die 20 Korruptis davor. Eine Menge bekannterer Blogs sind expressis verbis angetreten, um es nicht so zu machen wie die Medien. Da gab es über weite Strecken mal einen Konsens. und jetzt, nachdem sich durch einige Blogs sowas wie eine Akzeptanz herausgebildet hat, was passiert dann bei der ersten Gelegenheit?
Es ist immer leicht, sich über die Käuflichkeit anderer zu beschweren, solang einem keiner mit dem geldwerten Vorteil vor der nase rumfuchtelt, oder ein Freund danach schnappt. Es ist menschlich irgendwo verständlich, aber es ist für alle beteiligten schlecht, ausser dem Vorteilsnehmer. Vor allem aber ist es saublöd zu glauben, dass es unter dem Teppich bleibt. Nicht hier draussen.
@Ralf
“Einem A-Blogger pisst man halt nicht ans Bein. Zumindest dann nicht, wenn man auch noch in Zukunft halbwegs in Ruhe bloggen möchte. Beliebte Bestrafungen durch A-Blogger sind dann gelöschte Kommentare und Eintrag auf der Spam-Liste.
Aber auch das ist irgendwie verständlich. Schließlich geht es bei vielen A-Bloggern um richtig viel Kohle. Wenn nicht direkt im Blog, dann über Umwege. Zum Beispiel wenn man das nächste Projekt promoten will. Oder scharf auf einen guten Job in den Medien ist.”
Genau die Befürchtung habe ich auch.
Da ist es vielen wichtiger, nach wie vor ihren Link in den Kommentaren bei den A-Bloggern setzen zu können, als auf solche Verstrickungen hinzuweisen. Komische Denke das. Kann ich mich nicht recht reinversetzen. Entweder mein blog ist gut und behandelt ein interessantes Thema, dann findet er seine Leser, auch ohne dass er beim Spreeblick verlinkt ist. Oder aber ich hab nix zu sagen, dann kann ich da in so vielen blogrolls/Kommentaren drin sein wie ich will, große Leserzahlen werde ich nicht generieren.
Wie kann man überhaupt glauben, als zweite Garde im Fahrwasser einer solchen Kamarilla ein gutes blog aufzubauen?
@Jo
“Ja mei, welche Szene überhaupt?”
Naja, wenn Du Dich in der blogosphäre ein bißchen umguckst, merkst Du schon, dass es da eine gewisse “Man-kennt-sich”-Truppe gibt, die überwiegend in Berlin, teilweise aber auch woanders sitzt und im Moment so gut vernetzt ist, dass wenn das Thema anderswo auf blogs kommt und man ein bißchen recherchiert, man als erstes über sie stolpert. Der Trupp organisiert halt auch den maßgeblichen blogger-Kongress in D, dazu adical, gute Beziehungen zu den Printmedien sind da sowie erste eigene literarische Versuche (“Wir nennen es Arbeit”). Man tritt sich nicht gegenseitig auf die Füße… Ist in der Sache auch gar nix dagegen zu sagen, dass es so etwas wie ein “Zentrum” der deutschen blogosphäre gibt. Es kommt halt drauf an, was die draus machen. Viele Ideen von denen sind ja auch ganz gut. Aber Tendenzen zur Verfilzung sollte man schon klar benennen, so gesehen finde ich den Artikel hier gut (hab übrigens keine Ahnung, wie dicht Sixtus nun wieder an den Berlinern dran hängt, bin wie gesagt blutiger Anfänger in der blogosphäre).
Sixtus sass schon bei Grimme in der Jury, als Spreeblick, Bildblog und Riesenmaschine den Award bekommen haben, es gab frühzeitig öffentliche Stellungnahmen auch auf seinem eigenen Blog, aus denen hervorging, dass sie mehr als nur flüchtig miteinander bekannt sind, und Sixtus vermarktet sein eigenes Blog über Adical, das wiederum von den Machern von Spreeblick und Riesenmaschine betrieben wird. Was das ist – muss jeder selbst wissen. Meines Erachtens gingen die Preise für das Bildblog und Spreeblick angesichts der Leistungen voll in Ordnung, und wer in der Jury was durchgedrückt hat, ist nochmal eine ganz andere Frage. Aber woher sollte man 2005 wissen, wohin der Vermarktungszug 2007 laufen würde? Insofern bleibt nur, sich die aktuellen Vorgänge anzuschauen.
Am Ende bleibt dennoch Unverständnis. Eine Reihe gelernter Journalisten, die eigentlich sämtlich wissen sollten, wie angreifbar man sich mit solchen Klüngeleien macht, die sicher schon im einen oder anderen Fall ihrerseits investigativ berichtet haben, verlieren in Bezug auf ihre eigene Person sofort sämtliche Maßstäbe, keine Warnlampen gehen an… ich verstehe es wiklich nicht.
Gelernte Journalisten? Wo? Und was ist mit den ungelernten leuten in dieser Jury?
Ich denke, die haben gedacht, das geht schon irgendwie, und jetzt hängen sie alle mit drin: Die Jury, weil sie einen der ihren nach vorne stellte, Sixtus, weil er das ok fand, das institut, weil sie ihre Kumpels decken und DWDL, weil sie dann noch einen Ex-PRler des Ladens die Rechtfertigung abschreiben lassen. Da kommt man längst nicht mehr ohne Schaden raus, also Augen zu und durch und hoffen, dass nicht noch mehr passiert und keiner mal genauer die Namen der Jurymitglieder googelt.
Jaja.
@Ralf (30):
Wahrscheinlich geschah das nur um einen anderen Vorwurf zu entkräften. Es gab ja immer wieder kritische Stimmen, die sich befremdlich ob der ö-r Dominanz bei Grimmes äußerten (sowohl “offline” wie “online”). Da wollte man dann vielleicht mal ‘nen privates Projekt dabei haben.
So könnte es jedenfalls gewesen sein.
Hm. Als ehemaliger Werbefuzzi hat es mich eher erstaunt, dass das jetzt erst aufgeflogen ist. Ob Art Directors Club, Effie, vergoldetes Hörgerät oder wat auch immer es bei den Werbern zu verteilen gab und gibt: Da wird nur im engsten Familien- und Bekanntenkreis hin- und hergeschoben. So ist das halt bei Jury-Entscheidungen. Ich ignorier sie daher völlig – und muss mich auch nicht drüber aufregen.
Don: Ich finde nicht alles ok, ich sehe nur nicht den großen Skandal, von dem hier immer wieder zu lesen ist (Auch was die angeblich unkritische Schreibe Marios betrifft bin ich anderer Meinung.).
Natürlich bietet die Nominierung eines Jurymitglieds eine Menge Angriffsfläche, und wahrscheinlich sollte man auch genau deshalb davon absehen, aber:
Mich hat die Nominierung nicht überrascht. Mir fallen kaum aktuelle Angebote ein, die besser zum GOA passen, als der elektrische Reporter (Im letzten Satz ist ein Stück Kritik an Medienpreisen generell versteckt).
Unterstellt wird nun (ich schrieb es vorhin hier schon einmal), es würde sich um eine Mauschelei handeln (Heftiger Vorwurf übrigens. Mutmaßungen und persönliche Antipathien sind da etwas wenig). Wäre es keine, wenn Mario sich vorher zurückgezogen hätte und dann von seinen Juryfreunden (siehe dazu Janko oben) nachnominiert worden wäre? Das ist doch albern.
Sorry, so problematisch die Nominierung eines Jurymitglieds auch ist, ich sehe keine Lösung.
Ausser natürlich man klammert Projekte von am Award-Prozedere Beteiligten konsequent aus. Sagen wir bis zur dritten Kontaktebene bei Xing. Nicht, dass sonst noch der Freund eines Freundes das Projekt eines Freundes nachnominiert.
Urs: Wenn ich mich ein bisschen umschaue, sehe ich überall Leute, die irgendwie mit irgendwem vernetzt sind. Übirgens gerade auch hier, wo sich die Gegenfraktion in ihrer moralischen Integrität bestätigt. Dass da auch nicht alles Gold ist, was glänzen soll, haben wir ja letztens erst gesehen.
[…] Nicht nur deshalb finde ich die Art, wie an manchen Stellen nun über den Grimme-Online-Award diskutiert wird, hysterisch. Kritischen Fragen (auch zu anderen Themen) muss sich der Preis stellen, das hält er auch aus. Aber schon der Vorwurf der “Mauschelei” ist abwegig: Mauscheleien sind “geheime Absprachen”; die Entscheidung der Jury, ein Bis-gerade-noch-Jurymitglied zu nominieren, geschah aber in aller Öffentlichkeit und jeder konnte sich seine Meinung dazu bilden. […]
Jo, wo fängt die Mauschelei an, wo hört sie auf? Das Vorgehen ist extrem ungewöhnlich. Vielleicht auch extrem umgeschickt, aber die Fakten sind doch insofern klar, als dass jetzt 6 Jurymitglieder das von ihnen nachnominierte Jurymitglied, das sie alle zumindest ein wenig kennen und teilweise verquickt sind, beurteilen müssen. Nicht irgendwas, wo Sixtus ein wenig mitschreibt, sondern das Ding, das Sixtus momentan zentral ist und als das er auch als Jurymitglied genannt ist. Zwischen sowas und einem Fall, in dem eine Nominierungskomission ein Projekt vorschlägt, bei dem ein Jurymitglied am rande was mit zu tun hat,liegen Welten. So viele Welten, dass von einem sauberen Verfahren nicht mehr wirklich gesprochen werden kann. Bleibt nur noch eine Definitionsfrage. Und die Frage, wie Blogger mit sowas umgehen.
@Don:
Aber jo hat einen guten Punkt aufgebracht. Was wäre wenn wirklich gemauschelt werden sollte? Dann wäre Mario Sixtus (weit) vorher aus der Jury gestiegen und alles wäre gut?
So lange es kein Blitzdings-Gerät wie im Film Men in Black (was alle unliebsamen Erinnerungen auslöscht) gibt hätte auch das nichts gebracht, da ja Teile der Jury indirekt oder direkt auch weiterhin Mario Sixtus kennen. Das ist aber eigentlich doch immer der Fall – selbst Du als potentielles Jury-Mitglied kennst Mario Sixtus meines Wissens und selbst von mir könnten mißliebige Blogger meinen ich wäre befangen, dabei habe ich mit Mario Sixtus in meinem Leben bisher erst zwei Sätze gewechselt.
Also nur um hier mal bei Wahrheit zu bleiben: Bei DWDL.de ist ein Interview erschienen, in dem es um die fragwürdigen Nominierungen geht, weil ich es für ein sehr diskussionswürdiges Thema halte. Genau deswegen haben wir uns dem GOA noch einmal gewidmet. Jetzt mag jemandem in dem Interview die ein oder andere Nachfrage fehlen und sicher wären Nachfragen passend gewesen. Aber ich distanziere mich vom wirklich absurden Vorwurf, wir hätten jemandem einen Gefallen tun wollen. Es gibt keine Notwendigkeit dafür. Und ich bin schon erschrocken, wie banal plötzlich Verschwörungstheorien entstehen. Vielleicht sollte mancher bei dem Thema die Emotionen etwas zügeln. Aber, das habe ich an anderer Stelle schon gesagt, ich habe bei DWDL.de Konsequenzen gezogen: Das Thema Grimme wird künftig von einem anderen Kollegen übernommen und wir werden uns dem Thema GOA in der kommenden Woche auch noch einmal von der anderen Seite nähern, um die existierende Diskussion ebenfalls abzubilden.
Liebe Grüße aus New York (wenn das jemandem nicht passt, dass ich das schreibe, kann ich nix dafür. Ich lebe nun einmal in Köln und hier. Albern wenn man hier dafür schon dumm angemacht wird)
Thomas
Thomas, bei allem Verständnis: ich bin im Brotberuf Journalist, und das letzte Mal, als ich sowas als Thema hatte, war es aus dem braunschwarzen Sumpf in Österreich vor der Wahl. Du weisst wie jeder andere, dass die Luft brennt, wenn ein Ex-PRler mit seinem Ex-Boss ein Interview macht, da kann man sich in unserem Metier jede Unschuldsvermutung sonstwo hinstecken, die gibt es dann nicht mehr – weil wir alle oft genig solche Spiele erlebt haben. Das ist keine Verschwörungstheorie, und dass es Euch jetzt so derbröselt, liegt an Eurem Vorgehen, weil Ihr die andere Seite nicht mal verlinkt habt. Sorry, aber die Grube habt Ihr Euch selbst geachaufelt, da habe ich absolut Null Verständnis, und vor allem nicht für den Begriff “Verschwörungstheorie”. Macht einen anständigen Job, oder lebt mit den Folgen.
Was ist denn bitte so schwer daran, auf FIXMBR zu linken?
Darüber, dass die Nachnominierung eines Jurymitgliedes problematisch ist, besteht ja weitgehend Einigkeit. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich aber davon aus, dass die mir bekannten Jurymitglieder nicht “mauscheln” werden, sondern eine unabhängige Entscheidung treffen (Auch dieser Satz enthält wieder grundsätzliche Kritik an Medienpreisen, nicht an Einzelpersonen).
Wenn man “Blogger” als moralische Instanz verstehen will. Oder der Blogger sich selbst. Ersteres, der vermeintliche Konsens, den es im kleinen Kreis vielleicht mal gab, ist längst eine weltfremde Utopie. Zweiteres wohl ein immanentes Problem in einem Feld, auf dem man an jeder Serverecke auf Menschen mit übersteigertem Selbst- und Sendungsbewußtsein trifft.*
Wenn nun der hohe Anspruch, es besser als andere, als die anderen, zu machen, mit dem eigenen Ego kollidiert und lediglich zur Legitimation für die eigene Selbstgerechtigkeit wird, kann man sich das scheinheilige Gefasel von der Moral aber auch gleich schenken.
Aber gut, ich bin ja auch Idealist. Ich glaube tatsächlich, dass man in einer offenen Diskussion Wege findet, wie man Dinge besser lösen kann. Müsste man nur wollen. Im Moment zeigt sich allerdings, dass es dafür mehr braucht als den Willen andere niederzubrüllen oder mit Dreck zu bewerfen. Müsste man nur können.
Wenn man sich die Entwicklung anschaut, sehe ich – einmal mehr und genau wie Stefan – Blogger, denen inzwischen jedes Mittel recht ist, um auf Kosten Dritter Stimmung zu machen.
Diskussion? Am Arsch. Genau wie der Konsens. Und das ist ganz gewiss kein Problem der “Kommerzialisierung”.
*Medien. Amateure können erstaunlich konsequente Arschlöcher sein. Wollen reicht nicht, auch wenn man in Blogs kann. Da braucht es kein Feindbild einer korrupten “Johurnaille”.
So neu, Jo, ist die Gesamtproblematik nun wirklich nicht. Facta est fabula, aber mir erschliesst sich einfach der Sinn solcher geschmäcklerischen Denkverbote nicht. Auch nicht der billigen Niggemeiernummer, kritische Fragen als Hysterie abzutun – wo sind wir hier bitteschön?
Was wir gerade erleben, ist schlicht die Ãœberschneidung von “social Network” und “beruflichen Zielen”. Und es ist hübsch unübersichtlich, weil die angeblich ausgewogene Attitüde über den privaten Dingen liegt. Wie ehrlich meint denn ein Niggemeier die Hysterie in meine Richtung, wie aufrichtig ist er, wenn man sich daran erinnert, dass er mich als “Komplettdeppen” bezeichnet hat, hier unter falschem namen getrollt hat und so weiter und so fort? Wie sieht es nun aus mit Dir und deiner Bekanntschaft mit Mario Sixtus? Mir ist es ja eigentlich wurscht, die meisten hier wissen, welche Spiele da noch laufen, und ich versuche durchaus, da oben wegzukommen von meinem eigenen Sixtusproblem. Ich hoffe aber, man glaubt mir, dass ich auch in anderen Fällen die gleichen Fragen stellen würde.
Der Kern aber ist, dass die Blogosphäre wohl tatsächlich so eine Art Getriebeschaden hat. Bei Stefan zeigt sich jetzt durchaus, dass viele Leute nur auf die gelegenheit gewartet haben, die Klappe aufzumachen. Und es jetzt tun, wenn der grosse Vorsitzende Niggemeier den Volkskongress eröffnet.
Also bei aller Liebe Don, aber irgendwann ist auch einmal gut. Hier geht es um keine Straftaten, keine Mauschelei und keine Absprache. Da geht langsam die Phantasie und Dramatik mit Dir durch. Es wurde ein Interview veröffentlicht und man erregt sich darüber, dass ein langjähriger Medienjournalist, einmal zufällig ein Interview mit jemandem führt, für den er auch einmal gearbeitet hat. Wäre ich nicht gerade im Urlaub, hätte ich es geführt. Meine Güte, welch Drama es jetzt auslöst, dass es mein Kollege gemacht hat, der genauso solide Arbeit leistet. Sicher häte sie in dem Fall besser ausfallen können. Aber da gleich irgendetwas zu vermuten und daraus wilde Theorien zu entwickeln, ist wirklich absurd.
Als Konsequenz auf Kritik wurde inzwischen ja meinerseits schon gesagt, dass sicherlich noch die ein oder andere kritische Nachfrage möglich gewesen wäre, das Thema Grimme künftig ein anderer Kollege oder ich selber übernehme, wir das Thema natürlich auch noch einmal von der anderen Seite beleuchten werden und FIXBMR ist verlinkt.
Verstehe wirklich nicht, welcher Weltuntergang darüber hinaus heraufbeschworen werden soll. Offenbar geht es eben anscheinend nicht um die Sache sondern die Aufregung über die Sache. Und die muss sich ja immer schön weiterdrehen lassen. Wie bei “Bild”-Storys eben. Auf sachlicher Ebene bin ich auf alle Kritikpunkte eingangen und habe entsprechende Konsequenzen gezogen bzw. angekündigt. Mehr liegt nicht in meinen Händen.
Vielleicht liegt es einfach daran, dass Stefan es schafft ohne absurde Unterstellungen, Naziverweise und Schaum vor dem Mund schreiben?
Und mal ernsthaft und unter uns, was ich zum Thema GOA in den letzten Stunden an Verschwörungstheorien und Unterstellungen gelesen habe, ist mit Hysterie schon recht passend umschrieben. Realitätsverlust würde auch passen.
Ziemlich übersichtlich eigentlich, man könnte sie auf drei Tassen Kaffee bei zwei Treffen reduzieren. Was ich allerdings ungern täte.
Mario hat, wie übrigens viele andere Netzjournalisten, die ich damals kennengelernt habe, 2002/2004 über odem.org und die Sperrverfügungen der Bezirksregierung Düsseldorf geschrieben. Unser erstes Treffen dürfte 2002 auf einem Kongress der Bezirksregierung D’dorf gewesen sein, die freundlicherweise auch den Kaffee bezahlt hat.
Vor 2 Jahren, als Mario hier nebenan im HNF über Roboterfußball schrieb, haben wir uns erneut auf einen Kaffee getroffen. Anschließend habe ich ihn zum Bahnhof gefahren, weil er seinen Bus verpasst hatte. Das war’s schon. Auch wenn ich befürchte, dass Mario damals den Kaffee bezahlt hat.
Ach, und ich war neidisch auf die “Vier Wochen Deutschland”. Gabs dafür nicht auch einen Preis?
Thomas, schön langsam vergreifst Du Dich für einen Gast mit einem massiven professionellen Problem gehörig im Ton. Ihr habt die Kritik nicht verlinkt und dem Herrn ein astreines Podium gegeben, und ich bin kein Schwachkopf, dem man jeden PR-Stunt andrehen kann.
Einseitige Gefälligkeitsinterviews kommen vor, das ist noch nicht mal zwingend ein Beinbruch, aber Chefs, die dann bei kritischen Nachfragen anfangen, anderen Bild-Methoden zu unterstellen, sollten besser mal in ihrem eigenen Laden anfangen.
Jo, kein Schaum vor dem Mund? Lies nochal den Passus mit “Hysterie” unter Berücksichtigung Deiner eigenen Voreingenommenheit in Bezug auf FIXMBR, und dann reden wir weiter. Ich persönlich habe mit Schaum vor dem Mund weniger Probleme als mit Spin und semantischen Spielereien.
Das ist der Moment, wo ich lieber mit dem Menschen und nicht mit der Kunstfigur reden würde. Sei’s drum: Don, ich habe ihn gelesen, mehrfach. Und bitte, könnten wir auf rhetorische Nebelkerzen wie demonstrativ unterstellte Voreingenommenheit verzichten? Danke.
Stefan beschreibt genau das Gefühl, dass ich in den letzten Wochen oft hatte. Der Ton ist rauer geworden. Statt Argumenten oder Diskussionen sehe ich Kampagnenschmierereien (ja, Thomas’* Vergleich mit der Bild ist nahe liegend, wenn auch zu nett) und immer öfter auch gezielte Verleumdungen. Das ganze gepaart mit einer – nicht selten – bigotten Selbstherrlichkeit, bei der mir übel wird.
Da scheint einigen ihr bisschen Öffentlichkeit ziemlich zu Kopf gestiegen zu sein, vielleicht waren sie auch als Kind schon scheisse.
Letztendlich aber auch egal.
Wenn das die Zukunft von Blogs/einer Gegenöffentlichkeit/der Medien allgemein sein soll, würde ich jedenfalls gerne verzichten. Ich kann mich nur wiederholen:
Wenn der Anspruch, es besser als andere zu machen, mit dem eigenen Ego kollidiert und lediglich zur Legitimation für die eigene Selbstgerechtigkeit wird, kann man sich das scheinheilige Gefasel von der Moral auch gleich schenken.
*Disclosure: Ich glaube, er hat mir vor 2 Jahren per Mail das “Du” angeboten. Kann auch jemand anders von DWDL gewesen sein.
Jetzt muß ich doch noch was loswerden. Auf medienpiraten.tv wurde das Grimme-Thema auch schon durchgegangen, auch da waren die Reaktionen der Verantwortlichen recht schwach und konnten die Vorwürfe nicht entkräften.
Ich habe da kommentiert, und zwar mit einem Analogon zum mdr-Literaturpreis in Leipzig. Da gab es Jahre hintereinander immer nur 1. Gewinner, die – oh wunder! – aus den Reihen der Studenten des Literaturinstituts Leipzig kamen. In den Jurys des mdr-Wettbewerbes saßen natürlich auch ständig Profs vom Institut.
Natürlich kennen die die Schreibe ihrer Schüler, da hilft auch kein Anonymisierungsverfahren. Und klar, sicher, natürlich: die Besten haben gewonnen! Iss scho recht!
Wers glaubt wird selig.
Etwas sehr vergleichbares sehe ich bei den Nominierungen und Preisvergaben des Grimme-Instituts. Punkt.
Ob das nun Mauschelei heißt oder Klüngel oder was auch immer ist mir in dem Zusammenhang schnurzpiepegal. Weil das nämlich Tradition und System hat, das Ganze. Und mich kotzt das an. Und so zu tun, als wäre alles ganz korrekt, kotzt mich noch mehr an.
Ich weiß, das war jetzt hart und gar nicht herzlich, aber nach den letzten Kommentaren geht mir da echt die Hutschnur hoch.
Sorry Don, aber langsam ist es hier wirklich nicht mehr ernstzunehmen. [Rest von diesem Herrn zwecks Hausrecht gelöscht, wer sich journalistisch in die Jauche setzt wie DWDL und dann auch noch anderen unsaubere Methoden vorwirft, bekommt hier kein Podium mehr – da könnten ja auch Dieckman, Wagner und Emich kommen. Don.)
PR-Stunt.
Geh und suche Dir jemand anders zum verarschen, wenn ich das hier mal so deutlich sagen darf. Gerne auch mit freundlicher finanzieller Untestützung von was auch immer, aber wenn man mit so einem Vollversagen erwischt wurde, sollte man das Wort “ernst nehmen” für das nächste Jahr aus seinem Wortschatz streichen.
Was ist denn bitte so schwer daran, auf FIXMBR zu linken?
Das ist der Brueller der Woche. Mindestens. Vielleicht weil missliebige Blogs dort per htaccess ausgesperrt werden? Oder missliebige Kommentare geloescht werden?
Genauso wie Du Dir hier Deine eigene heile Welt zurechtzimmerst wo Leute die Dir nicht genehm sind beschimpft und rausgeschmissen werden. Wo Du mehr oder weniger Deine Clique hast die Dir hier und auf Rebellmarkt mehr oder weniger alles nachplappert und im grossen und ganzen Deiner Meinung ist.
Ja, ich weiss, ist “Dein” Wohnzimmer, ist “Dein” Hausrecht. Du brauchst sie nicht zulassen. Glaubwuerdiger macht es Dich und die Dir genehmen Kommentatoren jedenfalls nicht, wenn Andersdenkende niedergemacht werden. Auch nicht die Art wie dies geschieht. Fuer mich ist das simples Bullying. Niedermachen, niederschreien, beschimpfen, nicht viel mehr.
So sieht es fuer mich als mehr oder weniger Aussenstehender aus.
Armin, es gibt hier eine Unterschied zwischen einem Medium und einem Blog. Hier bin ich der Boss, und wenn mir einer in den Kommentaren zu blöd kommt, fliegt er raus, namentlich, wenn er nur noch die immer gleichen Anschuldigungen widerholt. Ich bin keine Plattform für Donbeschimpfer, und schon ga nicht, wenn sie sich mit solchen fehlern erwischen lassen. DWDL ist ein Medium und hat weder Kommentare noch Trackbacks. Keiner kann dort irgendetwas veröffentlichen oder kommentieren. Wo bleibt da Deine Kritik?
Wenn eine Quelle inhaltlich Mist ist, kann man dennoch darauf hinweisen. Die User haben hoffentlich genug Intelligenz, das einschätzen zu können. Dass das Verhalten im Fall Host4You nicht allzu schön war, ist keine Frage, aber die Punkte, die FIXMBR in dem Fall brachte, sind erst mal nicht von der Hand zu weisen. Analog: Nur weil die FAZ gerade Mist über die Konstantinausstellung in Trier schreibt, heisst es nicht, dass sie morgen mit einem anderen beitrag Recht haben kann. Und als Journalist ist man eigentlich schon angehalten, prinzipiell beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Und selbst wenn die Bild einen Skandal eines mit sympathischen Politikers aufdeckt, kann ich es nicht einfach ignorieren, wenn es sich um Fakten handelt. Das wird zwar oft nicht gemacht, schön wäre es aber mitunter doch. Wenn der Interviewer dann seinem Ex-Boss die meinung der anderen entschärft und verkürzt zum Verhauen hinhält, ist das wirklich nicht mehr schön.
Magst Du mir erklären, was “mehr oder weniger Aussenstehender” bedeutet – nachdem Du ja auch andernorts Deine Antipathien veröffentlichst?
Och, Antipathien wuerde ich das nicht nennen. Meine Beobachtungen halt. Meine Meinung, die ich mir aus dem Lesen vieler verschiedener Blogs bilde. Das mag fuer Dich anders aussehen weil sie nicht Deiner Meinung entspricht, aber gut, aus Deiner Sicht koennen es durchaus Antipathien sein. Mich stoert es halt wenn Leute andere mit Kraftausdruecken und aehnlichem runtermachen, wenn ich es fuer richtig halte unterstuetze ich die “Schwaecheren” dann auch schon mal.
Mehr oder weniger Aussenstehender?
Recht einfach: Ich sehe mich eigentlich keiner Bloggerclique so richtig zugehoerig. Teilweise durch den Luxus der geographischen Entfernung, teilweise weil mich das nur am Rande interessiert.
Ich war noch nie auf einer Blogger-, Web2.0-, Internet-, oder aehnliches Konferenz/Lesung/sonstwas. Die Blogger die ich persoenlich getroffen habe kann ich wenn ich mich nicht irre an den Fingern einer Hand abzaehlen. Und als ich mal welche getroffen habe, haben wir uns nur am Rande uebers Bloggen unterhalten.
Mit Ausnahme des Top5 Blogs fallen mir keine “Projekte” ein die ich mit anderen Bloggern gemacht habe bzw mache. Ich bin an keinen Buchlesungen, Awards oder aehnlichem beteiligt wo ich jemanden ein- oder ausladen koennte oder sonstwie “mauscheln” koennte.
Und aus diesen Gruenden sehe ich mich als mehr oder weniger Ausserstehender. Ich glaube dass ich mehr Distanz habe als die meisten der Leute um die es hier geht.
Erlaubt aussenstehen auch das Beurteilen ohne Googeln? Dann nimm Dir mal DWDL vor. Und dann landest Du bei der Mistral Media AG, und dann stellst Du fest, dass die früher mal anders hiessen —-
Und nach all dem behältst Du zumindest in dem Punkt recht, dass FIXMBR reichlich unerfahren ist. Die lassen sich vielleicht von Ex-Spütz einlullen. Ich nicht.
[…] Jetzt gibt es ja noch bösere Mächte, die auch köcheln lassen, deren Meinung ich nicht wirklich immer Gut finde, aber immerhin, sie liessen köcheln. […]
Mit so einer Nummer ist der GOA für mich deutlich geschrumpft. Als ob Mario Sixtus (Jurymitglied) nun unbedingt von anderen Jurymitgliedern sooo dringend nach nominiert werden musste.
Das als völlig OK hinzustellen, ist doch ein klarer Fall von “Wieso? Wir haben alles richtig gemacht”, weil jetzt ist Mario ja nicht mehr Mitglied der Jury (gedacht: ‘Zwinker’).
Dass sie damit die Bedeutung des GOA auf die Ebene von ‘Vetternwirtschaft’ herunter ziehen ist beschämend.
Das sagen manche Blogger. Aber Marl ist weit, weit weg, und wird sicher auch demnächst einen neuen Sponsor finden, denn sie machen einen wichtigen Beitrag zur real existierenden Medienwirtschaft.
…ich schätze, das geht den meisten Preisen auf Dauer so. In meiner Branche gibt es auch so ein Ding, das wurde in den achtziger Jahren eingeführt. Zwei-drei Jahre haben sie es gepackt, das Ding echt für gute Sachen zu vergeben, seitdem ist es zur Pfründe verkommen. Gibt keiner mehr was drauf, das einzige, was so ein Preis nach außen anzeigen kann, ist dass der Preisträger in den entsprechenden networks drinhängt (was allerdings als solches auch durchaus interessieren kann).
Wirklich sich als Marke zu etablieren, die Qualität in einem gewissen Segment heraushebt (wie z. B. der Oscar), packen nur die allerwenigsten Preise. Schon gar nicht, wenn die Öffentliche Hand dahintersteht.
@Urs: Das muss aber nicht sein. Ein brancheninterner Preis kann durchaus zu einem ernsthaften Hauen und Stechen um den Preis führen und das auch dauerhaft. Nehmen wir mal völlig unterschiedliche Branchen: ‘Auto des Jahres’, ‘Spiel des Jahres’ und ‘Werbung des Jahres’. Natürlich wird geklüngelt und wahrscheinlich auch versucht zu schummeln, aber die Preise kommen aus einer relativ homogenen Struktur und werden seit Jahren ernst genommen.
Was das Grimme Institut derzeit rund um den GOA geschehen lässt, das riecht nach Bequemlichkeit und eben seit Neuestem ganz stark nach Vetternwirtschaft. Dort fehlt offensichtlich das gut eingespielte Hauen und Stechen. Also stimmen anscheinend die Regeln nicht, die Struktur ist verbogen, die Jury besteht aus Mitspielern und die werte Öffentlichkeit (Ich) sieht das Ganze als Quatsch-Veranstaltung und nimmt den GOA nicht mehr ernst.
Einen schlimmeren Imageschaden kann es für einen Preis doch gar nicht geben, oder?
… und ich dachte immer, wenn eine Zeitung oder ein “Verband” einen Preis ausschreibt, dann gewinnt, der, der -nach Aufforderung- den Preisverleihern eine … sagen wir mal … Werbeunkostenopauschale bezahlt. ;)
Aber in der Tat, der Grimme-Preis hatte mal einen Ruf … und da muß man nicht unbedingt auf die Person Grimme und das III. Reich verweisen.
Tja, und jetzt ist dem Grimme Institut auch noch der peinliche Fehler unterlaufen, dass sie heute, 18.6.07, bereits die Preisträger online gestellt haben: http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=582 Und ratet mal, wer in der Kategorie Bildung und Wissen gewonnen hat! Genau. Der elektronische Reporter. Da fällt dir echt nix mehr ein…
[…] Glückwunsch aber an den Fudder, Stefan Niggemeier, die Blogger der Tagesschau, den Nachnominierten Marius Sixtus, den über-100jährigen und Polylog.tv sowie dem Nominierten ohne Angebot hausgemacht.tv. […]
[…] Und dann waren da ja noch die Unklarheiten, wegen der Nominierung einer wenige Tage alten Videowebsite und der Nachnominierung eines Projekts eines Jurymitglieds. […]
[…] Ein gefundenes Fressen. Kegelt sich der Award damit doch selbst ins Aus, weil die Panne nur der Höhepunkt einer verpatzten 2007er Ausgabe ist: So nominierte man mit hausgemacht.tv ein Angebot, das zum Zeitpunkt der Nominierung noch nicht offiziell online war. Dann schob man das Angebot eines Jury-Mitgliedes nach (worauf das Jury-Mitglied ausschied) und nun veröffentlichte man die Gewinner zwei Tage zu früh. Mit unter den Ausgezeichneten: Das nicht offiziell gestartete Videoportal und das nachnominierte (Ex-)Jury-Mitglied. […]
[…] Nicht auszuschlieÃen ist, dass es sich bei der veröffentlichten Seite (nicht mehr online) um eine Testseite handelt, die von einem aufmerksamen Leser entdeckt wurde. Bedenklicher wäre eine bewuÃte Lancierung dieses Vorfalls von Seiten des Grimme Online Awards um die Aufmerksamkeit für dieses Ereignis zu erhöhen. […]
Sie haben sich aber dann auch nicht viel Zeit gelassen beim heraus hauen der Meldung- oder warum dieser hoppelische Text?
[…] und in der Blogbar: Kommentar von Lilli, 18.6.2007, 22:56 […]
[…] und in der Blogbar (22.56 Uhr): Kommentar von Lilli, 18.6.2007, 22:56 […]
[…] Porrmanns Projekt aber geht bei all der Wut-Diskussion unter. Und das ist die eigentliche Schande der Grimme Online Awards 2007. […]
[…] Das Grimme-Institut und sein Online-Award Was war passiert? Beim Grimme Online Award geht dieses Jahr alles schief, was schief gehen kann: Erst wurde mit hausgemacht.tv ein Angebot nominiert, das erst einen Tag vor Ende der Vorschlagsfrist online ging. Dann wurde mit dem Elektrischen Reporter das Projekt eines Jury-Mitglieds nachnominiert (und am Ende sogar ausgezeichnet). Und zu guter Letzt veröffentlichte das Grimme-Institut die Gewinner zwei Tage zu früh, darunter auch den Gewinner des Publikumspreises, über den zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch hätte abgestimmt werden können. Einziger Lichtblick: 2008 kann’s nur besser werden. Es sei denn, die Grimmes belehren uns eines Besseren. […]
[…] Einen Grimme Online Award 2007 haben sie fast bekommen. Grimme Online Award 2007, da war doch was. Ich halte abgeordnetenwatch fuer hochspannend, und kann jedem empfehlen da mal draufzuschauen. An meinen Abgeordneten habe ich im Moment zwar keine Fragen, aber bei der naechsten Bundestagswahl kommt eine neuer, da Hans Christian Stroebele leider aus dem Bundestag ausscheidet. […]