Endlich mal gute Nachrichten aus dem Bereich der – in den letzten Jahren doch arg gerupften – Profibloggerei.

Die schlechte Nachricht: Die 30 Blogger, die da gesucht werden, sollten in den USA leben.

Die noch schlechtere Nachricht: Der Anbieter der Stellen heisst AOL.

Und um das Mass voll zu machen: Sie kaufen nicht jeden dahergelaufenen Idioten, der meint, ein wenig Popkultur und Medienkritik würden schon ausreichen, um an Geld zu kommen. Sondern nur gute Autoren, die schon bewiesen haben, dass sie für sich selbst und ein Thema stehen können.

Mal abgesesen davon, dass AOL ein ziemlich kaputtes Schiff und in der Vergangenheit nicht wirklich durch kluge Entscheidungen aufgefallen ist, ist es schon erstaunlich, wen man in der grössten Medienkrise der USA anspricht und übernimmt, und zu welchem Zweck. Die Idee von Blognetzwerken ist jetzt weder neu noch besonders erfolgreich. Wenn man sich aber anschaut, wie es sonst gerade im Mediengeschäft der USA abgeht: Vielleicht ist das Blognetzwerk noch eine bessere der schlechten Ideen, zumal, wenn die Autoren allesamt ordentliche Leistung zu bringen in der Lage sind, gepart mit Witz und Unabhängigkeit. Sie wissen schon, was anderes als der PR-versuechte Dreck der Nachrichtendurchreiche, die auch sog. Qualitätsmedien dazu bringt, anstelle eines Berichts über ein Veteranentreffen die Mastdarmakrobatik zugunsten des Sponsors abzudrucken.