Scoop der Woche: Spiegel nimmt bei Wikipedia sogar die Kommafehler.
Da braucht MMv Blumencron, Blogmüllmann vom Dienst und Chefredakteur des Spiegel Online, seine Journaille erst gar nicht mehr für Joschka Fischers Rücktritt hetzen lassen: Wer als Journaille sogar noch die Kommafehler von Wikipedia klaut, sollte gefeuert werden, und sein Chefredakteur muss sich dann auch mal die Frage gefallen lassen, was er denn den lieben, langen Tag so tut, wenn er nicht gerade andere mies macht.
Zum Thema: Es gibt bei Spiegel Online einen namentlich nicht gekennzeichneten Hintergrundbericht zum Völkermord in Ruanda vom 24. Febraur 2005. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser namentlich nicht Genannte vom Spiegel dafür Geld kassiert hat, aber der Autor des Artikels ist er in weitesten Teilen nicht. Statt dessen hat er Texte aus Hintergrund und Hauptteil des Wikipedia-Artikels zum Völkermord in Ruanda kopiert und teilweise in eine neue Reihenfolge gebracht. Der Eigenanteil am Beitrag besteht also in den ersten vier Absätzen ausschliesslich in einer leichten Umgestaltung des Wikipedia-Textes. Dabei hat er auch eine deutliche Komma-Unsauberkeit übernommen, die dann auch noch die Endkontrolle übersehen hat:
Charakteristisch für den Völkermord in Ruanda ist, dass weite Teile der Bevölkerung zur “Mitarbeit” bei den Tötungsaktionen gezwungen wurden, um so, (!!!!, Anm. d. Red.) aufgrund der schieren Menge der Mitschuldigen,(!!!!, Anm. d. Red.) eine spätere Bestrafung der Verantwortlichen zu erschweren.
Kurz: das kommerzielle Medium Spiegel Online bezieht seinen Hintergrund-Bericht von der nichtkomerziellen Wikipedia – eine klare Verletzung des Urheberrechts, und obendrein enorm peinlich für das defizitäre Online-Projekt. Viellicht muss der Spiegel Online ja sparen und ist deshalb gezwungen, bei der Content-Beschaffung zu sparen. Qualitätsjournalismus, Herr v. Blumencron, ist das nicht. Dabei hätte man erwarten können, Sie hätten aus dem Fall der übernommenen Texte zur Markengeschichte was dazugelernt.
Der letzte Absatz des Spiegel-Artikels ist wahrscheinlich Eigenarbeit der typischen Spiegel-Qualitätsjournalismus-Qualität, denn nur so lässt sich der Tippfehler hier erklären:
heldenhafter erscheint sein zum Teil iddenreiches Verhandeln
Gute Idde, Herr v. Blumencron, solche heldenhaften Mitarbeiter zu beschäftigen. Blogbar bedankt sich bei dem Informanten.
[UPDATE:] Spiegel.de stellt die Sache nach zwischenzeitlichem Abschalten des Artikels klar.
Sorry, the comment form is closed at this time.
spon schreibt schon wieder bei der wikipedia ab
on alphonso schlgt vor mathias mller von blumencron zu feuern. nur weil sein laden schon wieder (zuletzt im august 2004) bei der wikipedia abgeschrieben hat, ohne quellenangabe? nur weil die spargel online endkontrolle kommafehler und tippfehler ni…
womit wir endlich wissen, warum Don Alfonso (phhh) das Buch herausgegeben hat…;-)
Damit das Kampfblatt hier populärer wird, wie einst im Mai, als er noch wirklich als Kriegsberichterstatter wirkte. Also, Damens Herren, wenn ihr wieder einmal zu einer Antho eingeladen werdet: So oder ähnlich sieht dann das Blog zum Titel aus…
mikel (pfeift im Blätterwald)
Eine Sache gäbe es aber noch zu klären. Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber trotzdem möglich. Der User Attallah, der weite Teile des Wikipedia-Artikels verfasst hat, könnte ja auch der Autor des “Spiegel Online”-Textes sein. :-))
Jeder wusste schon vorher, wer ich bin. Das stand bei Dotcomtod schon ganz gross drauf. Und da haben wir den Spiegel auch schon gejagt. “Ich brauche keinen Frieden, denn ich trage den Krieg in mir.”
Spiegel kopiert Wikipedia-Texte
SpOn macht Copy&Paste ohne Rcksicht auf Urheberrechte, laut Don Alphonso in der BlogBar:Kurz: das kommerzielle Medium Spiegel Online bezieht seinen Hintergrund-Bericht von der nichtkomerziellen Wikipedia – eine klare Verletzung des Urheberrechts, und o…
ja ja, der Krieg an sich und das Pulver
Halali auch an der Isar. Fabian Mohr über kontextsensitive Werbung bei FOCUS Online.
@Robert: Selbst wenn wäre immer noch der Copyright-Hinweis bei SpOn falsch.
Was ist an der Kommasetzung im Wiki-Text zu beanstanden? Mich würde die Regel, mit welcher DonAlphonso diesen Kommafehler belegen kann, brennend interessieren.
oops, they did it again
wie donalphonso berichtet und belegt, hat der online-spargel sich wieder einmal bei der wikipedia bedient. ohne quellenangabe, versteht sich, und mit sattem © spiegel online 2005 darunter. donalphonso resmiert: Der Eigenanteil am Beitrag besteht a…
marc: da kommaregeln positiv formulieren, wann ein komma gesetzt wird, müsste man umgekehrt fragen, durch welche regel du ein setzen der kommas für notwendig erachtest.
Die Copyrightnotiz wird AFAIK durch das Redaktionssystem automatisch unter jeden Artikel gesetzt. Die Redaktion ist für die fehlende Endkontrolle des Textes und letztlich für die ßbernahme eines ziemlich schlecht geschriebenen Artikels verantwortlich. Aber sie konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, dass die Copyrightnotiz nicht dorthin passt. Ich frage mich, ob sie diesen Artikel in das kostenpflichtige Angebot integrieren werden.
Wenn man den Satz wirklich so einleiten will, könnte man zum Beispiel ganz sachlich schreiben:
“Charakteristisch für den Völkermord in Ruanda ist die Verwicklung weiter Teile der Bevölkerung. Viele Menschen wurden zur Teilnahme an den Tötungsaktionen gezwungen, um durch eine große Zahl von Mitschuldigen eine spätere Bestrafung der Verantwortlichen zu erschweren.”
Verbesserungsvorschläge?
Auch Bastian Sick (“Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod”)
vom Spiegel-Zwiebelfisch bedient sich kräftig anderweitig,
primär in de.etc.sprache.deutsch und an der dortigen
FAQ-Liste. Extrem auffällig waren die Parallelen
zwischen seinem “Visas – die Mehrzahl gönn ich mir”
und http://faql.de/numerus.html#andere
@zwiebelsick
Oh, das hatte ich nicht gewusst (ich bin zwar newsgroup-Nutzer, aber vorwiegend in den TeX-, PDF- und graphikorientierten Gruppen). Wahrscheinlich gibt es eine relativ kleine Schnittmenge zwischen SPIEGEL-Lesern und Newsgroup-Teilnehmern.
Das Buch ist eigentlich witzig geschrieben. Hätte ich aber um die “Anleihen” gewusst, dann hätte ich es meiner Frau wohl nicht gekauft.
Wie bewertet Ihr eigentlich, dass SPIEGEL-online die deutschsprachige Abteilung des Projekts “Gutenberg” hostet?
Wikipedia-Kopien
Mich erreichte letzte Woche eine Anfrage per ICQ:hast du schon mal was mit wikipedia xml gemacht?
sprich wikipedia artikel irgendwo anders eingebunden, per xml?In letzter Zeit hufen sich Seiten, auf denen halbe Kopien der wikipedia auftauchen. Suchmasc…
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Einen hab ich noch aus dem Notebook Onlinejournalismus
altersvorsorge, pr
vor wenigen wochen erst hatte andreas kunze im finblog nochmal davor gewarnt http://www.finblog.de/index.php?p=144, inhalte des so genannten “deutschen instituts für altersvorsorge” 1:1 und vor allem ohne angabe der geldgeber (deutsche bank) zu übernehmen. trara – here we go again
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,344570,00.html.
http://www.notebook-onlinejournalismus.de/2005_02_27_archiv.php#110986308074704525
Einladung zum Textvergleich
Es hat sich herumgesprochen: manche Online-Varianten des deutschen Journalismus unterscheiden sich von manchen Weblog-Varianten nur noch durch massive, teils versteckte Werbung sowie fehlende Links und Verweise. Ansonsten hier wie dort: hastige…
Dabei hat man bisher doch wenigstens noch bei sich selbst abgeschrieben:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,331348,00.html vs. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,343719,00.html
Ist Arbeitslosigkeit die angemessene Strafe für einen unterlassenen Quellennachweis?
Nein. Aber das hier ist kein fehlender Quellennachweis, sondern schlicht die unrechtmässige ßbernahme aka Klau eines Textes einer anderen Person und Organisation. Ein bisschen kürzen und Sätze umstellen ändert daran gar nichts. Es ist Betrug an der eigenen Firma, die wahrscheinlich für eigene Arbeit zahlt, es ist Betrug am Leser.
Man beachte die meslatte, die Spiegel Online selbst an Tom Kummer angelegt hat, der einen alten Artikel von sich selbst nochmal verkauft hat: BORDERLINE-JOURNALISMUS – Tom Kummer verpatzt seine zweite Chance.
Wenn das Borderline ist, wenn man die Selbstgerechtigkeit betrachtet, die da aus dem Artikel spricht – was ist dann das, was der Spiegel macht?
Es ist nach wie vor ein unterlassener Quellennachweis.
Ich finde es richtig und wichtig, dass solche schweren Fehler aufgedeckt und angeprangert werden. Eine pauschale Forderung nach Entlassung sollte man jedoch der Opposition unterlassen…
Wo ist eigentlich der Betrug am Leser, wenn die Information stimmt? Ich bezahle Informationen nicht als Fleißpunkte.
Err: Man sollte die Forderung unterlassen oder der Opposition überlassen, wenn ein Minister Mist baut…
die bei einem solchen Onlinemagazine schlicht nicht passieren darf,und deshalb zu recht alsScoop der Woche gekürt werden darf. […]
Roland: Die hier geltende Kommaregel findet sich im Duden Rechtschreibung als Regel 67. Sie lautet: “Das Komma trennt den nachgestellten Beisatz (die Apposition), nachgestellte Erläuterungen sowie nachgestellte Adjektive und Partizipien ab.” Und ergänzend heisst es dazu: “Wird der Satz nach solchen Beisätzen, Erläuterungen usw. weitergeführt, so werden sie in Kommas eingeschlossen.” Die Entsprechung findet sich in § 77 der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung, wobei § 78 ergänzt: “Oft liegt es im Ermessen des Schreibenden, ob er etwas mit Komma als Zusatz oder Nachtrag kennzeichnen will.” Die Kommas im umstrittenen Text sind also nicht zu beanstanden, was aber nichts besagt in Hinblick auf die Vermutung, dass ein Plagiat vorliege.
@ Torsten: Und ein Diebstahl ist nach der Logik eine unterlassene Bezahlung. Nochmal, die Wikipedia hat klare Regelung zur Nutzung ihrer Texte, und der Spiegel hat dagegen verstossen. Eine Quellenangabe würde am Fakt der Verletzung der Urheberrechte nichts ändern – das wäre so, als ob der, der die Bezahlung unterlassen hätte, seinen Freunden erzählen würde, wo er nicht gezahlt hat.
Und wenn mir der Spiegel erzählt, dass das sein Text ist, und er ist es nicht, täuscht er mich genauso, wie wenn mit der Bezahlungsunterlasser mitteilt, dass er das Ding selbst gemacht hat.
Blogging vs. Journalismus
Das “vs.” im Titel dieses Beitrags steht fr “versus” (engl. “gegen”), gemeinhin also der Ausdruck von Wettstreit und Vergleich. Und nicht immer geht es so fair und emotionslos wie im Sport zu.
Ein ganz besonderer Streit wird zwischen den etabl…
Don Alphonso:
Du scheinst Dich mit der Wikipedia nicht besonders gut auszukennen. Von welcher Bezahlung sprichst Du da?
Man darf selbstverständlich ohne Bezahlung die Inhalte verwenden – auch kommerziell. Eine Möglichkeit Wikipedia-Artikel gegen Geld zu lizensieren ist überhaupt nicht vorgesehen. Es muss lediglich der das Copyright in einen Quellenverweis bezüglich GFDL geändert zu werden. Siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen#Praktische_Anwendung_in_Online-Medien
Prägnanter: Die Bezahlung ist der Quellennachweis.
Der gesamte Copyright-Hinweis muss nicht geändert werden. Er muss unbedingt durch eine Quellenangabe ergänzt werden.
stefanolix: Von Wikipedia übernommene Inhalte müssen auch wieder unter der GFDL stehen – ein Copyright-Hinweis ist da eher fehl am Platz.
Das Zitatrecht gibt es doch aber trotzdem. Quellenangabe und kenntlich gemachtes Zitat sollten IMHO reichen. Gut, dann müssten sie mit den Zitaten allerdings etwas sparsamer umgehen.
Allerdings frage ich mich gerade, warum die nicht im eigenen SPIEGEL-Archiv nachgesehen haben, da müssten doch sehr viele Informationen, Bilder und Hintergrundberichte über Ruanda liegen.
Interessant wäre die Frage, ob die Online-Abteilung eine Art Profitcenter ist und vielleicht für einen solchen Zugriff auf das Archiv bezahlen müsste.
Du hast recht mit dem Zitatrecht. Aber IMHO handelt es sich bei der ßbernahme um kein Zitat. Ich bin jetzt aber auch zu fault, die genauen Gesetzeskommentare nachzuschlagen.
Der Artikel ist bei SPON rausgenommen worden. Wenn man die bisherige Adresse aufruft, kommt ein Error404: “Die von Ihnen gewählte Adresse/URL ist auf unserem Server nicht bzw. nicht mehr vorhanden.”
Gut recherchiert!
korfstroem
Artikel von SPIEGEL-online scheinen auch generell nicht im Google-Cache erfasst zu werden. Naja. Ein gewisser Nachgeschmack bleibt. Mal sehen, ob eine andere Zeitung diese Story abdruckt
@ Torsten: Das Zitatrecht hatten wir hier schon mal, Stichwort News Frankfurt. Da gab ein eine Reihe von Anwälten, die meine Meinung vertreten haben. Du bist nicht zu faul, Du bist entweder ahnungslos oder Du weisst um das Problem, spielst aber den Angenervten.
Es ist ja nett, plötzlich so engagierte Leser aus dem Nichts zu finden, aber entweder Du tust Butter an die Fische, oder it smells fishy.
Lies mal hier bei Wikipedia:
UrhG § 51 Zitate
Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe, wenn in einem durch den Zweck gebotenen Umfang
1. einzelne Werke nach dem Erscheinen in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
Und bring da mal den Spiegel damit in Einklang.
Sorry, falls meine Bemerkungen missverständlich waren (ich war derjenige, der das Wort “Zitatrecht” in die Kommentare schrieb und Torsten hatte darauf reagiert). Die Veröffentlichung von SPIEGEL-online war mit dem Zitatrecht selbstverständlich *nicht* im Einklang. Ich hatte u.a. auch gesagt, dass die Quellenangabe, das korrekte Zitieren und ein sparsamerer Umgang mit Zitaten notwendig gewesen wären.
Don:
Hier die Butter: ich habe nirgends den Angenervten gespielt. Ich bin auch nicht aus dem Nichts aufgetaucht, wenn Du Deine Blogkommentare durchsiehst.
Das Zitatrecht hatte stefanolix thematisiert – ich hatte lediglich geschrieben, dass hier wohl kein Zitat vorliegt. Ich glaube, das ist ebenfalls auch Deine Position, oder?
Meine Punkte waren:
– Bitte nicht reflexhaft nach der Entlassung von Menschen rufen, die einen Fehler gemacht haben.
– Wikipedia-Inhalte werden nicht bezahlt, können aber trotzdem kommerziell verwendet werden. ßbernahmen müssen lediglich unter die GFDL gestellt werden – in der Praxis ist dazu ein Quellenverweis ausreichend. Insofern waren Deine Ausführungen bezüglich “Klau” und Bezahlung falsch. Auch den von Dir propagierten “Betrug am Leser” sehe ich nicht. Die Urheberrechts- und Lizenzverletzung ist IMHO eindeutig und spricht für sich selbst.
@Torsten: Zu deinem letzten Satz ist aber zu sagen, dass die Urheberrechts- und Lizenzverletzung für den normalen Leser eben gerade *nicht* sichtbar war. Ich denke, weit über 90 Prozent aller SPON-Leser nutzen keine Informationen aus Blogs.
Was die Entlassung von Menschen betrifft: in bestimmten Berufen müssen “alltägliche” Fehler anders bewertet werden. Wenn der Autor überhaupt in einem Angestelltenverhältnis steht, sollte das meiner Meinung nach eine Abmahnung (aber nicht gleich eine Entlassung) nach sich ziehen. Daneben liegen aber auch Fehler beim Management. Es hätte bessere Rahmenbedingungen schaffen müssen.
stefanolix: Du missverstehst. Die Urheberrechtsverletzung spricht insoweit für sich selbst, wenn man sie aufdeckt. Wie oben schon geschrieben, finde ich es richtig und wichtig solche Fälle schonungslos zu dokumentieren. Man muss aber nicht künstlich weitere Vorwürfe anhäufen. Es reicht, die Fakten darzulegen.
hinzuweisen. Im Februar 2005 übernimmt ein namentlich nicht bekannter Autor bei Spiegel.de grosse Teile eines Wikipedia-Artikels wört […]
Corpus delicti verschwunden
Spiegel Online publiziert Hintergrundbericht ohne Quelle. Raunen in der Blog-Szene, und der Hintergrund ist ohne Hintergrund verschwunden – einschliesslich Kommafehler.
Da regt sich die Blogger-Gemeinde auf, Spiegel Online habe Hintergrundinformati…
Hi,
also Entlassung und Abmahnung ist wohl etwas heftig. Wahrscheinlich wars der Praktikant. Problem ist eher, daß Online sich finanziell nicht trägt und es deshalb keine Gegenkontrolle gibt. Wenn ich einen Bock schieße, ist der auch ohne Netz und doppelten Boden 2 Minuten später im Netz. Und perfekt ist niemand.
Im Entschuldigen ist der Spiegel allerdings tatsächlich schlecht. Was nicht mal an den Redakteuren liegt: Als SpOn mal über 5 Ecken auf eine von uns fabrizierte Glosse reinfiel, wurde der Artikel gelöscht, bevor der betreffende Redakteur ihn reparieren konnte, was natürlich sehr unprofessionell wirkt.
Wolf
…ich versuch immer MEINE Texte bei Wikipedia einzu-pasten
Sollte SpOn also dort copy'n, bevor die Wikipedia redaktie es korrigiert hat
lande ich früher oder späteri n den News.
– Toll!regierung.:-)
Na und? Wer den Spiegel oder Spiegel Online ernst nimmt, ist schließlich selbst schuld!
Spät und etwas kleinlaut, aber immerhin:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,343465,00.html
[via http://www.sixtus.net/]
spiegel online entschuldigt sich
nachdem spiegel online wieder einmal beim abschreiben aus der wikipedia erwischt worden war (details bei blogs!), gibt es nun eine immerhin bemerkenswerte reaktion: eine entschuldigung. An dieser Stelle stand ein Text, der so nicht auf SPIEGEL ONLINE h…
| 21:23 von DonAlphonso Kategorie: Blogs Der Spiegel teilt in dieser Sache mit: […]
Der Spiegel schreibt ab
Der Spiegel hat bei seinen Berichten Â?ber den VÂ?lkermord in Ruanda ganz einfach aus der wikipedia abgeschrieben (mehr details hier ) und sich nun dafÂ?r entschuldigt !
– Alp Uckans angepasstes Moderations-Script für WP 1.2 ist jetzt auch hier eingebaut ;P – merkwürdige Dinge passieren täglich &# […]
Spiegel Online entschuldigt sich
Am 5.3.2005 hatte Don Alfonso einen Contentdiebstahl von Spiegel-Online aufgedeckt. Jetzt hat der Chefredakteur reagiert: Wo frher der fragwrdige Artikel stand, findet sich jetzt eine formelle Entschuldigung.
So ffentlich einen Fehler einzugestehen
Ich find’s immer wieder schön, wie hemmungs- und und vermutlich ahnungslos der Begriff “Journaille” verwendet wird, besonders von den Neunmalschlauen in diesem selbstreferentiellen elektronischen Ersatz-Stammtisch namens Blogosphäre, der von seinen Protagonisten zu einer medialen Gegenwelt hochgejubelt wird – den hat schließlich ein Herr namens Goebbels in absichtlich verunglimpfender Weise “erfunden”/benutzt … eine kleine Googelei klärt darüber auf…
@ Spyderoo: Du irrst Dich. Goebbels hat das Wort zwar verwendet, aber nicht erfunden. Vor ihm war es mit Vorliebe ein Kampfwort von Karl Kraus. Und der war nun wirklich kein Nazi, sondern zienlich genau das Gegenteil.
Was lernen wir daraus? Googlen will gelernt sein vielleicht? Auch bei Frankfurter Journalisten, wenn sie nicht von der News kommen? Oder darf man keine von Nazis/Goebbels verwendeten Begriffe mehr verwenden? Da würde mir eine ganze Menge einfallen.
Merke: Nazikeulen sind nur dann gut, wenn man damit gut umgehen kann. Das ist nix für Kinder.
Gut gebrüllt, Löwe. Hab’ aber “erfunden” in Anführungszeichen gesetzt, nicht ganz ohne Absicht. Und “benutzt” eben nicht.
Und wenn ein von Nazis benutzter Begriff dadurch eine gewisse Patina erfahren hat, wäre es vielleicht klug, ihn nicht zu benutzen. Kann man aber, natürlich… wie’s beliebt.
Und eine “Nazikeule” hab ich mit dem Beitrag noch lange nicht geschwungen – die hast du in die Hand genommen.
P.S.: “Frankfurter Journalisten, wenn sie nicht von der News kommen” – wassollndas?
Wenn Du was zu sagen hast, dann sag es wie es ist. Nicht 5 Schritte in den braunen Sumpf vor und dann 4 moralsabbernd zurück. Ich finde das implizierte Denk/Sprechverbot mit Hinweis auf Goebbels als vollkommen unadäquate Entgleisung eines Typen, der offensichtlich keine anderen Argumente hat – wer so billig ankommt, muss sich selbst mal nach seinem Geschichtsbewusstsein fragen lassen. Wir wollten da oben nicht zufällig was implizieren, von dem wir wussten, dass es nicht ist?
Ansonsten: Schau mal an deinen IP-Hosenschlitz, Frankfurter, da hängt was raus.
So so. Gleich ein bisschen aufgeregt was? Ziemlich schnell sogar ziemlich aufgeregt, der Herr.
Nun ja: Wenn da einer was impliziert, dann tust du es doch …
…Ach, von wegen IP-Nummer: Als schlauster Fuchs des Internets ist dir aber doch geläufig, dass im Internet niemand weiß, dass du/ich/man ein Hund (b)ist? Oder eine Frau? Oder der Pförtner?
Nö, nicht aufgeregt: Ich habe nur eine deutliche Meinung, das ist alles.
Gibt's noch was Substanzielles von Deiner Seite beizutragen, oder bleibst Du auf diesem Niveau?
Ooooh – be_like_water… ich pass mich meiner Umgebung an.
Achtung, ich ziehe wieder die Niveauwarnungsflagge: wenn niemand der Anwesenden Substantielles beizutragen hat und stattdessen fröhliches Eiertreten angesagt ist, ist der Thread ganz schnell zu.