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1. Rulesch&Quenze, 6.9.2005, 2:44

   Nach dem Duell glauben wir dem Kanzler und nur ihm, denn dessen Frau lebt das, was sie sagt. Wir glauben nicht der Herausforderin, die nicht immer sagen darf, was sie lebt.

   Um Glauben geht es, denn wer kann diese ganzen Prozente und Punkte ausrechnen, kennt die Bilanzierungstricks in den Statistiken, die Importquoten für den südschwedischen Bachhering? Wer kennt die genauen Ursachen für die Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern und weiß, was vor dem Urknall vor?
   Ich hab'gesacht, sagte die Eine. Im ßbrigenâ?Š sachte der Andere.
   Wir glauben also und wir müssen glauben, aber wenn wir glauben, fragen wir uns auch, ohne den Gauben ganz aufzugeben: Wie würde unsere Land aussehen mit einem Götz George als Kanzler? Mit einer Claudia Schiffer als Familienministerin, einem Manfred Krug als Bundespräsidenten? Und: Was wäre gewesen, wenn Fischer den Belmondo in der Außenpolitik glaubwürdig hätte spielen können, und der Kanzler den Helmut Schmidt in Flut über Hamburg?

   Politik geht ja nicht über Leichen und nicht über Inhalte. Politik geht über die Medien, die uns wissen lassen, was wir wissen. Komplexitätsreduktion hat das Luhmann vor langer Zeit genannt, war damit selbst zu komplex und verschwand von der Bildfläche.
   Wenn also gute Politik professionelle Vereinfachung ist, dann ist Politik Kunst, Schauspiel-Kunst und Rede-Kunst. Politik braucht gute Fachleute im Hintergrund und gute Darsteller auf der Bühne.

   Machen Sie das Tor auf, Mr. Gorbatschow! hatte Er gerufen, und so geht es – ein Satz, cool wie von Gary Cooper in High-Noon oder von einem Cop, kurz bevor er die schäbige Tür in der Bronx eintritt. Das ist es. Erst jetzt verstehen wir langsam, woran die deutsche Politik laboriert – an zu schlichten Schauspielern nämlich und amateurhaften Rednern. Nicht an Inhalten, nicht an Moral, nicht an Konsequenz mangelt es der Politik. Blödsinn. Politik in Deutschland muss darstellungsfähiger werden, was wir einfach brauchen, sind bessere Darsteller.
   Man mahnt Inhalte und Moral an â?? hoffnungslos. Fragen wir: Wer kann es moralisch wie Mutter Beimer? Wer kann es inhaltlich wie der Professor aus der Schwarzwaldklinik? Wer lässt uns glauben, hoffen und vertrauen?
   Schröder schon, aber vielleicht ist dann doch Heiner Lauterbach noch besser. Heiner, der in Gottes Namen den Pater Verimund so toll rüberbrachte. Oder den Axel Springer. Oder den Mahatma Gandhi. Oder war das der Sascha Hehn? Egal, 'rüber muss es, 'rüber kam es. Glauben ist alles – Gott schütze dieses Land!

2. DonAlphonso, 6.9.2005, 10:14

   Das hat jetzt aber nicht wirklich was mit der Lesung zu tun.

3. Guido Waldenmeier, 6.9.2005, 20:58

   Richtig beim Betrachten der vielen Negative fiel mir auf das die Angie
   die selben Augen wie Henry Fonda hat.shit
   ihr werdet nicht assimiliert sondern gebecksteint,ihr kommunisten der
   5 ten Kraft

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