Nun auch die FR mit Blogs
Es gab eine klitzekleine Bemerkung von Lutz Büge in den Kommentaren und heute morgen erspähte ich auf den Seiten der FR erstmals einen Link zu einem Blog der Frankfurter Rundschau.
Das FR|[blog] wird seit Anfang der Woche von vier Autoren geführt und mit Wolfgang Storz (Chefredakteur) und Stephan Hebel (stellvertr. Chefredakteur) hat man zwei redaktionelle Schwergewichte dabei und schickt nicht nur die Onlineabteilung als Vorhut. Lutz Büge ist in den letzten Wochen/Monaten als Redakteur in Sachen “Leserkommunikation” häufiger kommentierenderweise in Blogs zu Gange gewesen.
Es gab in den letzten Tagen einige Artikel und Blogeinträge zum Thema Zeitungsblogs. Gemäß der Knüwer’schen Maxime “Blogs können für Journalisten ein wunderbares Entkrampfungsmittel sein: Man schreibt über andere Themen, in einem anderen Stil und wird für Gelungenes unmittelbar belohnt das ist wie ein Stück Edelschokolade nach der Kantine” fehlt zwar den FR-Blogeinträgen noch die Lockerheit auch über Nichtrelevantes zu berichten (Knüwers Blogeintrag vom Wahltag in der Handelsblatt-Redaktion ist ein Paradebeispiel), aber immerhin: die Redakteure lesen die Kommentare und antworten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Redakteure sich zu mehr Output bemühen als je einem Jubiläumseintrag zur Eröffnung der Blogs.
Ein Teil des Erfolges von Blogs liegt in der niedrigen Hemmschwelle etwas zu veröffentlichen. An dieser Schwelle beißen sich “Offline-Journalisten” immer wieder die Zähne aus und veröffentlichen lieber einmal zu wenig als zu häufig.
Technische Basis ist ein angepasstes WordPress 1.5.2.
Sorry, the comment form is closed at this time.
ßbrigens hat auch das Medienmagazin V.i.S.d.P. eine Art Blog über den Wahltag aus journalistischer Sicht geschrieben – und dann einen Tag danach erst als pdf veröffentlicht. Was für eine vergeudete Chance!
Vielleicht sollte man zu den Donschen Regeln für das Bloggen von Journalisten noch hinzufügen, daß man ein Blog-Layout nicht wie eine Tote-Bäume-Zeitung oder eine Online-Ausgabe gestalten sollte.
Das FR-Layout ist grausam. Ein akuter Rahmen/Blöcke/Linien-Anfall. Dazu nur Teaser auf der Hauptseite, in wie mit dem Lineal abgemessenen Größen. Fest eingestellte Zeilenbreiten und Miniaturschriftgröße verursacht Augenkrebs. Die völlig überfrachteten und unaufgeräumten Leisten links und rechts machen nervös beim Lesen. Das Grau beißt sich mit dem Grün. Ne. Einfach Ne. Sowas will ich nicht sehen müssen. Sowas lese ich nicht.
Ich denke, man kann die da schonend drauf hinweisen, namentlich Lutz Büge. Aber es ist natürlich schon so eine Sache, wenn ein nach viel Vorarbeiten ins Leben gerufenes Profiblog wie eine Bleimüllkippe aussieht. Bloggen ist bunt, würde ich einfach mal so behaupten.
Es wurde in letzter Zeit viel vom “Welpenschutz” auch für Journalistenblogs geredet. Ich habe meine Probleme damit auch 3, 4, 5 Jahre nach Beginn des “Phänomen Blogs” fürs Schreiben bezahlten Profis den gleichen “Welpenschutz” einzuräumen wie einem 14jährigen Zahnspangenträger. Bloggen ist kein “rocket science“.
Ich bin bei der FR aber Willens den “Welpenschutz” einzuräumen, weil in der Tat Lutz Büge durch sein Auftreten in Blogs deutlich macht, das bei der FR Bereitschaft zum Zuhören, Beobachten und Handeln vorhanden ist.
Nichtsdestotrotz sollte man sich bei den “Profiblogs” ‘mal Gedanken machen, warum Mars, Snickers & Co. bessere Verkaufszahlen als Edelschokolade erzielen.
Dass es schon vorher eine bloggende FR-Redakteurin gab, wusstet Ihr aber, oder? Diese, Frau Daily Mo, schreibt auch zur Genesis der FR-Blogs:
http://www.dailymo.de/archives/628
Layout langweilig, aber ansonsten nicht so schlecht, oder?
Schliesse mich Kai an
“Ich bin bei der FR aber Willens den â??Welpenschutzâ?? einzuräumen,
weil in der Tat Lutz Büge durch sein Auftreten in Blogs deutlich macht,
das bei der FR Bereitschaft zum Zuhören, Beobachten und Handeln vorhanden ist. ”
– Grussregierung.
Nun auch die FR mit Blogs