Stalkerati – voll Web2.0. Und Beta. Noch.
Wer glaubt, dass so ein Szenario Kinderkram sind und Datenschutz irgendwie überflüssig ist, wer alles über sich auf allen Kanälen von StudiVZ bis Facebook ins Netz bläst und glaubt, das merkt doch eh keiner – für alle diese Leute kommt hier frisch aus dem Web2.0 die Zukunft, und es ist wahrlich keine schöne Zukunft:
http://www.stalkerati.com/
Stalkerati setzt einfach die Suchabfragen mehreer Suchdienste in einer simplen Website zusammen. “Mashup” nennt man das in der Fachsprache. Das, denke ich, ist voll Web2.0 und sicher auch die Zukunft. Und jetzt ratet mal, wieso die Macher von Myspace da nicht begeistert sind, weshalb drüber steht:
MySpace has recently added a script on their search pages that prevents you from searching from Stalkerati. I’m currently trying to work on a fix.This site is in beta.
Demnächst auch in Eurem sozialen Netzwerk.
Sorry, the comment form is closed at this time.
erster. einer von den blöden.
[“Kinderkram ist” (nicht “sind” und “mehrere” (nicht mehreer) Es ist spät, woll? ]
Aber zum Thema: Ich habe mit StudiVZ-Usern hier und da zu tun und pflege sie auf die Probleme aufmerksam zu machen, unter Verweis auf Quellen wie diese hier. Es ist zum Verzweifeln: Es interessiert sie nicht! Stellt sich also die Frage: Was zur Hölle kann man tun, damit die Informationen nicht nur zur Verfügung stehen, sondern auch von denen zur Kenntnis genommen werden, die davon unmittelbat betroffen sind?
Ich denke, die meisten begreifen nicht den Unterschied zwischen einer Identität im Netz – die nichts Schlechtes ist – und dem Datenschutz. Das “Lustige” bei StudiVZ ist, dass die einzige Gruppe Leute, die inzwischen recht konsequent Daten verheimlicht – Moderatoren und führende Mitglieder der sog. “Stalkergruppe” und einige Rechtsextremisten sind. Bevor sie nichts abkriegen, begreifen sie es nicht.
Search. Ergebnis:
“Don Alphonso has been stalked 3 times.”
gn :)
Impressum (guck ich immer, will immer wissen, von wem ich verarscht werde): ein Blogger (sic!) angeblich namens Jared Kim http://blog.jaredkim.com/
Friendster und Facebook null. Der Rest ist Google, Technoratti und Bildsearch. Naja, was man so normal ersurfen kann, wenn man der Tastatur mächtig ist. Interessant ist die Absicht der Stalker-Ratten, eine hall of bad fame zu errichten. Da ist allerdings Potenzial drin (leider, das menschliche Interesse am Schlechten ist ungebrochen), bis jetzt überzeugt mich Stalkeratti nicht, es ist eine Meta-site, zamgemischelt mehr nicht. Noch nicht.
Google reicht noch, plenty. Schon Benjamin Stuckrad-Barre gibt als altgedienter Narzist regelmäßig seinen Namen und den Begriff “Arschloch” in Google ein und muss damit leben, dass es 61.300 Ergebnisse gibt. (Bei 1.870.000 Ergebnissen für “Arschloch” als Solobegriff. Der Trend zum Google-Mehrfach-Suchbegriff nimmt allerdings zu.)
:))
Ich unterlasse es, nach meinem Namen zu surfen. Zahlreich sind die Dinge, die ich nicht wissen muss… Für die es aber wichtig ist, wird es langsam blöd. [selfirony] Ich spiel länger schon dem Gedanken, eine Anti-Internet-Site großzuziehen, wenn es nicht so eine verdammtes Paradoxon wär: Es gibt kein richtiges Lehm im valschen.
_DAS_ nenne ich mal innovativ und Web Zwo Null (bis auf das Handicap mit der Sperrung). Danke für die Info.
Ich will ja keinen auf dumme Ideen bringen – aber man stelle sich sowas mal vor, wenn dergleichen automatisch auf Anomalien geprüft wird – berufliches Umfeld über Xing vs. privates Umfeld vs. Blog und diese Anomalien bewertet werden… so Zeug. Das hat Potential. Kotz. Und nachdem man nicht ist, wer man ist, sondern der, den andere in einem sehen (Google-Prinzip), bringt Datenschutz für einen selber wenig.
Die Seltsam-PR-Lobhudel-Site http://www.ikarma.de/ net vergessen.
Natürlich ist man als Menschenkind geneigt, lieber auf Schlechthudel-Sites wie Stalkerati zu klicken… Wobei ich das nicht tun werde (außer dem Test bei “Alphonso”).
Wenn man StudiVZ- und Facebook-Leute finden will, muss man auch bei Stalkeratti zusätzlich noch einen Account bei Friendster und Facebook haben – das ist unkommod – und sich einloggen. Dann doch gleich dahin, oder hab ich irgendwas verpasst.
Das einzig-“Geniale” ist die Namensgebung im I-net-Babylon: Stalkerati. Und die Idee, einen Meta-Crawler dazu und daraus zu machen. Meta-Crawler gab es jedoch schon lange, bevor es die technische Möglichkeit “mash-up” gab. Wo ist das technisch und sozial wirklich Neue, außer das der zunehmenden Web 2.0 Bösartigkeit?
ich muss sagen, bisher seh ich auch nicht viel revolutionäres an der seite. und jede seite, die ein bisschen ajax-spielereien drin hat, gleich als “web2.0” anzupreisen, ist nicht gerade eine tiefsinnige auffassung.
jeder normalsterbliche könnte die seite innerhalb von 10sekunden emulieren, indem er einfach in firefox 5 tabs mit den entsprechenden seiten öffnet – wahnsinn :)
PS:
Alphonso ist bereits in den top5 der “most-stalked” personen, das hat man davon als seriöser bericht-erstatter ;-)
vroni: Das Profiling in Netzwerken mit Accountpflicht ist das Businessmodel, die Webdemo der proof of concept ,)
@ jo
Ha! Da kamma mal sehen!
Solange die Profiling-Basisdaten von unbezahlten Praktikanten zusammengewurschtelt werden, muss man da aber noch nix zahlen *gnigger*
Interessant wird es, wenn es HR-oftware gibt, die das automatisch validiert. Gibt es ja schon, und da sind so Acccount-Fuxereien blöd.
Ist die Seite wirklich Beta? Ich würde sie als Alpha bezeichnen und sowas nicht auf die Leute loslassen.
“Alphonso” ist jetzt [MEZ 2:49) “aufgestiegen”, bei denen jetzt die Nr. 2 vor boris Klafay (who the fuck is…) bei most stalked of stalkerati.
Was nur dazu beigetragen hat? Grübel :) Na, werst schon wissn.
[in ächt, ich schmeiß mich etzt wech]
Mit Boris’ Musikvorlieben (Trance Gabber Hardcore Trance Drum and Bass) könnt ich direkt was anfangen. Schad, dass er erst 18 ist, miau.
Klar ist da Potential drin. Sowas ähnliches mit Fokus auf “business” will ZoomInfo machen:
http://www.zoominfo.com
Suche nach Personen hat Zukunft, weil immer mehr Personen im Internet zu finden sind. Je nach Güte der Information ist das durchaus “Bezahlcontent”.
@flatter (2)
Darauf antworte ich ein letztes Mal mit einem Zitat aus dem Film “Feuerzangenbowle”:
“Nix” (Bömmel)
Auch wenn uns das hier manchmal anders vorkommt: Du hast es bei den StudiVZ-Usern mit erwachsenen Menschen zu tun. Die sind (fast ;-) alle über 18. Es ist deren gutes Recht, zu einer Sache zu sagen: “Das interessiert mich nicht”, wie wichtig sie uns hier auch vorkommen mag.
Wie heißt es so schön in der Bibel, Buch Micha: “Es ist Dir gesagt, Mensch, was gut ist.”
Ich finde, es ist wichtig, dass es für diejenigen, die eine Idee weiter denken, eine Anlaufstelle gibt, wo man sich jeweils über die neuesten Schweinereien rund um das VZ informieren kann, und das finde ich macht der Don ganz gut. Die blogbar ist über google zu finden, und wer sich hier in das Thema einliest, kann sich ein ziemlich ungeschminktes Bild über das VZ machen.
Aber darüber hinaus ist es finde ich einfach Sache der Studis, was sie dann daraus machen, und auch: ob sie sich überhaupt für sowas interessieren. Die dürfen ihr VZ trotz allem toll finden! Genau das markiert für mich die Grenzlinie zwischen Information und missionarischem Eifer. Letztere zu überschreiten, glaubs mir, das ist eigentlich immer, aber besonders bei der Altersgruppe kontraproduktiv… ;-)
@Urs: Ich glaube nicht viele Nutzer dieser Social-Portale sind sich der Gefahren bewusst. Erst wenn sie dann den Ärger mit Stalkern o.ä. haben. Vielleicht auch dann erst, wenn ihnen die eigenen Gehirnergüsse aus ihrer Jugend mal später das Leben schwer machen. Und das Internet hat ein gutes Gedächtnis. ;-)
Und gegen solche Tools wie Stalkerati hab ich absolut nichts einzuwenden. Man kann eigentlich noch froh sein, dass man die Möglichkeiten mal öffentlich vorgeführt bekommt und das nicht gleich als möglicherweise sehr profitable Anwendung für professionell an den Daten Interessierte entwickelt wurde. Und wer denkt, dass eine Login-Pflicht die Crawler da lange vom Datensammeln abhalten wird, der träumt wohl noch. Und was sich dann erstmal im Cache der Datensammlungen befindet…
Der Top STalker der letzten 24 Stunden ist der DON….
:)
Top Stalked Last 24 Hours
99 Don Alphonso
eigentlich ist stalkerati.com vollkommen überflüssig…eine minute mehr investieren und du hast dir die ganzen daten auch so gezogen und anmelden musste dich bei stakeratti auch…
Am interessantesten finde ich die “Photo/Image Search”. Wann schreibt Don A. sein autobiografische Buch: “Mein langer Lauf zu mir selbst”?
Wenn man die Suchergebnisse nun noch mit denen von Pipl.com kombiniert bekommt man ja schon brauchbare Ergebnisse. Netter Ansatz dieses Stalkerati.com …
@ mr. artista
Da kann man mal sehen, wie man durch Kritik solche Mist-Seiten auch noch unfreiwillig hilft, trafficmäßig und vom Bekanntheitsgrad her hochzuziehen. Das ist eben die Kehrseite.
Am besten wäre – tödliches – Ignorieren. Wäre…
Das einzige, was die StudiVZ-Nutzer “erwachen” ließe, wäre wenn verschiedene “Hotburner” (Männlein und Weiblein mit vielen Sex-Kontakten im VZ) auf einmal auf Infektionen mit HIV- oder Geschlechtskrankheiten hinweisen würden, vielleicht jeweils mit einer Liste der potentiellen Empfänger. Virales Marketing at its best ;-)
MfG
Daniel
Muss ich mir eigentlich Sorgen machen, wenn ich trotz jahrelanger Erzeugung von und Arbeit mit Webinhalten nicht über eine Suchmaschine gefunden werden kann? Bin ich dann überhaupt existent?
Themenbezogen: Praktisch isses schon, so eine Meta-Abfrage. Und mit der entsprechenden destruktiven oder kriminellen Energie kann man da bestimmt auch was Böses draus machen. Nur frage ich mich manchmal: Kann man sich denn eigentlich auf Informationen aus dem Internet verlassen? Wer oder was verifiziert meinen Fake-Account? Wer sagt, dass der Personalchef, der mich googelt (und in meinem Fall ja kein Glück hat), den gewonnenen Informationen auch traut?
Ansonsten aber gilt sicherlich: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Na ja, “mashup” wuerde ich das nicht nennen, dann wuerden die Suchergebnisse naemlich in irgendeiner Form “vermischt” oder “uebereinandergelegt” um etwas neues zu schaffen. Meinetwegen eine Google Map wo die bei Facebook/ StudiVZ/ hiersocialnetworkingsiteeinsetzen gefundene Adresse angezeigt wird und gleich noch die der Freunde. Oder eine Auswertung der politischen Ausrichtung/ des Musikgeschmacks/ der Studienrichtungen des Freundeskreises (neudeutsch: networks).
Gibt’s dort alles nicht, das muss nach wie vor per Hand (sofern ueberhaupt moeglich) erledigt werden.
Stalkerati ist bestenfalls eine Meta-Suchmachine die es einem erspart die Seiten einzeln abzugrasen (was er ja auch schreibt). Die Suchergebnisse muss man ja nach wie vor einzeln durchgehen, da werden ja noch nicht mal Duplikate ausgefiltert.
@Vroni
Mit Boris Musikvorlieben (Trance Gabber Hardcore Trance Drum and Bass) könnt ich direkt was anfangen. Schad, dass er erst 18 ist, miau.
Neuken in de Keuken?
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,459719,00.html
Schlimm an dem ganzen Web 2.0-Mist ist, dass man ständig gezeigt bekommt, wie wenig die meisten Menschen noch die Grundregeln der deutschen Sprache beherrschen.
Sooooo dermaßen “web2.0” find ich das nicht. Das ist doch nicht mehr als ein spezialisierter Dienst, wie ihn z.B. MetaGer seit Ewigkeiten anbietet.
Am interessantesten fand ich hier die Tatsache, selbst zu bemerken, wie google/yahoo borniert ich selbst bin.
G/Y mag ja fuer den ‘einfachen’ Alltag gut genug sein, aber erst das Ausprobieren von diesen Meta-Suchmaschinen (z.B. pipl.com) macht einem erst richtig klar (zumindest mir), wie “glaesern” man eigentlich ist.
Ich frage mich nur, warum ich eigentlich bei jedem Flug in die USA all diese Sachen ausfuelle ???
“DIE” wussten das eigentlich alles bevor ich es wusste.
(wahrscheinlich dauert die Suche zu lange – und teuer)
Ich pers. habe es jetzt geschafft – ueber 3 Jahre keine aktiven Spuren zu hinterlassen … aber die Spuren von vor 3 Jahren – alle noch da… – es ist unheimlich …
Ja, das ist ganz erstaunlich, wie sich das unterscheidet. da gibt es welche, über die gibt es so gut wie nichts – obwohl sie Journalisten sind. Dann gibt es welche, da kommt ein gutes Profil raus, und dann noch welche, da gibt es so viel, dass kein stimmiges Bild möglich ist.
@Urs Schäuble (15)
Ich sehe noch eine Menge zwischen dem Angebot von Informationen und “missionarischem Eifer”, nämlich überzeugende Argumente und ihre Verbreitung. Ebenso ist es ein weites Feld zwischen Ignorieren und Missionieren. Darum mache ich mir Gedanken um eine Atmosphäre, in der Datenschutz zur Bagatelle verkommt. Und vor allem darüber, wie man diese Atmosphäre beeinflussen kann. In den 80ern wäre weder eine Schlamperei wie bei StufiVZ, noch eine allgemeine Ãœberwachungswut wie seit “9/11” möglich gewesen, weil das Thema eben anders behandelt wurde. Ganz ohne Eifer und bei einem Bier nach Feierabend frage ich mich daher: Könnte das Wahre nicht überzeugender sein?
@flatter (30)
Stimmt schon, wie Du das schreibst. Ich meinte eigentlich nur, dass Du nicht am Rad drehen sollst, wenn die Studis nicht drauf reagieren und nunmal ihr eigenes Ding machen wollen. Klar soll man übers VZ nicht nur informieren, sondern diese Infos auch “bewerten”.
Hatte die Idee sowas zu machen schonmal zur ‘heissen Zeit’ rund um StudiVZ im November. Der Post hier und eine eher zaehe Vorlesung haben mich das mal umsetzen lassen:
stalkerati.de
fyi, mes
Habt ihr etwa Egosurf.org noch nicht gekannt? Dauert zwar länger ist aber wesentlich umfangreicher und genauer. Findet zwar eher Blogs und Verbindungen zu diesem (offizieller Zweck) wird aber laut roadmap ausgebaut werden… auch auf Socials!
[…] Es ist Euer Leben, es ist Eure Karriere, welcher Ihr selbst verdammt schaden könnt – und wenn Euch die Gründe nicht einleuchten, dann vielleicht diese. Der Karrierekiller Google ist harmlos gegenüber einem aktuellem Profil auf einem der sogenannten Social Network-Seiten. Per Google muss man meist unzählige Seiten durchsuchen, im Social Network wird mir alles frei Haus auf den Monitor geliefert – von der beobachteten Person selbst. […]
[…] Es ist Euer Leben, es ist Eure Karriere, welcher Ihr selbst verdammt schaden könnt – und wenn Euch die Gründe nicht einleuchten, dann vielleicht diese. Der Karrierekiller Google ist harmlos gegenüber einem aktuellem Profil auf einem der sogenannten Social Network-Seiten. Per Google muss man meist unzählige Seiten durchsuchen, im Social Network wird mir alles frei Haus auf den Monitor geliefert – von der beobachteten Person selbst. […]
Ups, hab da bei ein paar alten Artikel eine URL gelöscht. Don, Du kannst hier die Pingbacks und diesem Kommentar gerne löschen. :)
StudiVZ ist eh nur für armselige Loser. Wer dort meint, sein erbärmliches Leben mit noch peinlicheren Fotos garnieren zu müssen…bitte! :)
Krank – zwar stellen Leute teils viele, naja “doofe” Bilder und Infos ins Netz, aber IHR (/auch Unternehmen) stalked denen hinterher. Und von wegen Karriere: NICHT ALLE sind in diesem Land geldgeil, Sklaven ihres eigenen Besitzes!
Ich habe auch schon einige Leute erschreckt, wenn ich zuerst mit ihnen über die PN in einem Forum geschrieben habe und sie dann ganz ungeniert auf Schuelervz.net bzw. studivz.net angeschrieben habe. “Hätte nicht gedacht, dass ich so leicht zu finden bin” hieß es dann.
@Hansi: Es gibt einen Unterschied zwischen “nicht geldgeil sein” und “Einfach jeden Müll online stellen”. Dass ein Unternehmen sich seine Leute anschaut, bevor es sie einstellt ist ganz normal. Wenn es nun im Internet Informationen gibt, werden die auch genutzt.
Solange stalkerati aber die Ergebnisse nur darstellt, wie in tabs, wird jemand, der das professionell macht, lieber seinen eigenen Lesezeichenordner mit Suchmaschinen und Verzeichnissen anlegen.