Mit Ohne
Ich als Vertreter der strikten Linie “Absätze nur mit einer Leerzeile Abstand” staune über das Tohuwabohu bei vielen Bloggern. Da gibt es Absätze nur mit einen Zeilenumbruch, ohne einer Leerzeile Abstand, und fünf Zeilen weiter unten wieder eine volle Zeilenumschaltung inklusive Abstand.
Wenn man zwecks Umsetzung ins Buchlayout dann Blogger fragt, was sie sich dabei gedacht haben, ob es irgendeine Systematik gibt, dann wird man mit großen Kulleraugen angeguckt.
I don’t get it und nicht nur weil ich wegen dieser Eigenart diverse Absatzformate mehr anlegen muss, würde ich mir mehr “richtige” Absätze wünschen. Diese kleinen Textbrocken sind auf Computermonitoren schlichtweg besser zu lesen.
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Ich wiederhole die Kulleraugen aus meiner Antwort-Mail hier gerne, weil ich mich natürlich total auf den Schlips getreten fühle von dieser nölig-launischen Bemerkung.
Ich nutze eine Leerzeile, wenn der neue Absatz eine neue Thematik behandelt.
Ich nutze keine Leerzeile, wenn das Thema des Absatzes gleich bleibt, ich aber einen neuen Aspekt anspreche. Siehe dieser Absatz (hoffentlich klappt das jetzt :-)
Aber diese für mich einfach nachzuvollziehende Systematik hast du ja nicht gelten lassen. Anyone? HILFE!
Ich hätte es nicht geschrieben, wenn ich nicht permanent darüber stolpern würde, in diesen Minuten z.B. bei DotComTod.
Und meine Antwort bleibt die gleiche wie damals: wir können Eintrag für Eintrag durchgehen und ich kann aufzeigen, dass dieses eine recht willkürliche Eigenart ist, die nicht konsequent eingehalten wird.
Aus Sicht des Lesers zudem eine schlechte Eigenart.
1/ Auf dem Monitor liest es sich schlechter als auf Papier
2/ Bereits auf Papier ist es die Regel Absätze markant “absetzen” zu lassen. Entweder durch Abstand zwischen den Absätzen oder durch eine eingerückte erste Zeile.
Telefonbuch ausgenommen, kenne ich kein schriftliches Werk das zwischen Absätzen keinen Zwischenraum läßt bzw. keine Zeilen einrückt.
Nur die Weblogger machen das, und das auch noch bei einem Medium das schlechter zu lesen ist, als bedrucktes Papier.
Nörgelnase :-)
muß anke jetzt doch mal verteidigen. ich mach das nämlich eigentlich genauso. neuer block, neues thema. und um wirklich webgerecht zu schreiben, bin ich eh zu langatmig und müßte meine texte auf die hälfte bzw. ein drittel runterkürzen, was dann aber nur noch der halbe spaß wäre.
nach jedem satz bzw. alle drei sätze mal doppel-return drücken ist eine unsitte, die man sich ganz gern aus dem anglophonen raum abguckt. wird’s bei mir nicht geben, jedenfalls nicht im blog. was Du im buch machst, kai, weden wir ja dann sehen – ich bin da jedenfalls flexibel. (wenn auch nicht kulleräugig – ich hab da wirklich drüber nachgedacht, echt, bei jedem absatz.)
@andrea: ich nehme an, dass du qua arbeit bzw. studium auch vieles zu Papier bringst. Hälst du es dort genauso?
Wenn ja: wieso wird das bei gedruckter Lektüre anders praktiziert?
re: Buch
Die Zeilenabstände übernehme ich i.d.R. 1:1 dem Weblog. Also mal mit ohne, mal mit mit.
Eh, bei DCT sind das mitunter einfach Schlampereien, also frisch darübergebügelt.
ja, bei hausarbeiten halte ich es genauso. mit dem unterscheid, daß über den abschnitten, die mittels leerzeile getrennt sind, sowas wie 5.2.1. Problematiken der Kunstkritik im 19. Jahrhundert steht. also ein neuer unterpunkt. nur will ich das im blog wirklich keinem zumuten. stell Dir vor: 2.2. (für 2. buchmessetag, zweite party) rowohlt rockt. das wäre doch albern. rainald goetz macht das übrigens so in abfall für alle, aber das nur am rande, weil ich gerade von einer zweitägigen goetz-tagung im literaturhaus noch etwas hirnverschwurbelt bin.