Eines der großen Mißverständnisse, den die Blogosphäre in Erwartung des Buches immer wieder hegt: es sei ein Buch von Bloggern für Blogger.

Nein. Es ist ein Buch für alle die beim Buchladen, bei Amazon oder Libri vorbeikommen. Und da, dies ist ein nicht immer gern wahrgenommenes Faktum, sind Blogger in der Minderheit.

Mein Text im Buch ist eine Art Parforceritt auf zirka 20-25 Seiten, quer durch alles was zum Thema Blogs interessant sein könnte. Blog-Software, Vernetzung, Texte etc… Wer erschöpfende Anleitungen zum “Wie richte ich ein Blog ein” erwartet, den verweise ich auf andere erschienene oder noch erscheinende Bücher.

Zehn Weblog-Systeme werden von mir auf fünf Seiten abgehandelt. Ein Einsteiger braucht nicht mit Aufzählung von Featuren erschlagen zu werden. Er bzw. Sie braucht eine Art Orientierung über das Angebot.

Wer es detaillierter mag, den verweise ich auf die exzellente Auflistung bei Asymptotic.net. Der “Blog Software Breakdown” listet alles erdenkliche zu vierzehn Weblog-Systemen. Owen beschreibt in einem Asymptotic-Eintrag dann die Gründe weswegen er sich Pro-Wordpress entschieden hat.

Die Kommentare bringen auch ein Problem von WordPress wieder aufs Trapez, dass auch mir übel aufgestoßen ist: der “Spaghetti-Code“. Wer Code wurschtig und unstrukturiert schreibt, riskiert bei der nächsten Sackgasse in die er rennt, nicht nur ein Modul, sondern gleich die ganze Software runterzureißen. Also eine Frage der “Zukunftssicherheit” von WordPress.

Die Entwickler von WordPress bekannten sich selber irgendwo (Link verbaselt) beim Sprung von WP1.0 auf WP1.2 knapp die Hälfte des Codes neu geschrieben zu haben. Sicheres Zeichen dafür, dass man unstrukturiert programmiert hat.

Welche Code-Schönheit ist dagegen MovableType. Alles objektorientiert und gekapselt bis zum Abwinken, der fleischgewordene Traum der Programmierer-Theorie.

Dumm nur dass all diese Struktur auch MT nicht davor bewahrte, in der Praxis für Version 3.0 weite Teile des Codes auszutauschen…

Womit wir dann wieder beim Spaghetti-Code von WordPress wären. Vermutlich für die Zukunft von WordPress nicht wirklich relevant. Und deswegen auch nicht im Buch erwähnt.