Lifeblog for Windows,
Deathblog for Mac. Im Buch stellen wir allen Bloggern natürlich auch die Frage aller Fragen: Mac oder PC? Das Ergebnis ist für Microsoft nicht eben schmeichelhaft. Wenn von Nokia zu ihrem Lifeblog jetzt zu hören ist, dass die Software nur auf PC läuft, weil Mac keine “Business-Option ist, verzichtet man zumindest in der Theorie auf etliche Kunden für das neue 7610.
Das Handy ist aber mit einem Listenpreis von über 500 Euro und seiner Megapixelkamera aber genau in der Gehalts- und Lifestyle-Klasse angesiedelt, in der die Leute vorrangig von ihrem iBook, iPod oder Powerbook sprechen.
Von Linux erst mal gar nicht zu reden, aber die würden sich ihr Lifeblog sowieso selbst schnitzen…
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Die dahintersteckende Unmöglichkeit: “Lifeblog” macht als Konzept nur Sinn, wenn es ins Web geht. Alles andere, saugen von Notizen und Bildern aus dem Handy, gibt es seit Asbach Uralt via BlueTooth oder IrDA auf Rechnern jeglicher Coleur.
Erst die ßffentlichkeit und Vernetzung von “Lifeblog” im Web, gibt dem Konzept eine zusätzliche Diemension. Nur: wenn es denn etwas plattformunabhängiges gibt, dann ist es das Web. Wenn kleine Blog-Hoster ihre eigene MoBlogging-Schnittstellen anflanschen können, erscheint die Reaktion Nokias arg buchhalterisch verglichen mit der Lindholm-Vision.
Auch wenn man immer noch über “Internet-Kühlschränke” lacht, tatsächlich nimmt die Zahl der internet-tauglichen Geräte zu. Spielkonsolen mit Breitband-Anschluß, Festplatten-Rekorder die sich den Programm-Guide aus dem Internet ziehen etc…
Ich hätte gerne so etwas für mich (iBook, SE 630). Bilder vom Mobi entlang der Zeitachse zu speichern finde ich intuitiver als Dateien und Ordnern mit kryptischen Namen. Im Augenblick lade ich meine Bilder mit Bluetooth runter und lege Sie in Ordnern mit den Datum ab. Das ganze ließe sich problemlos mit AppleScript automatisieren und man könnte ähnlich wie im iPhoto eine App draufsetzen, diese Ordnerstruktur verwaltet.
Bei ein paar Dutzend Bildern geht das sicher noch, aber wie organisiert man mit dieser App im gezeigten Zustand 3 jahre Knipserei, ohne Kalender und Suchfunktion? Die grundlegende Sruktur ist ok, aber die Verwaltung wird der grosse Haken. Und Apple ist bei Nokia einfach nicht drin.
Ich kenne nur die Screenshots von hier. Vermutlich kann man mit diesen grünen Dingensda in der Mitte über den Bilder hin und her rutschen.
Und wegen Apple: Wenn ich Nokia wäre, würde ich erst mal bei Apple nachfragen, ob die nicht eine ähnliche iApp angedacht haben. Ansonsten geht es denen wie den Herstellern von Digicams, deren Mac-Apps wegen iPhoto nicht benutzt werden.
Die Strukturen sind doch schon da. iPhoto macht nix anderes: Photos aus der Kamera saugen und in datumsbasierenden Strukturen (Verzeichnisse und XML-Dateien) ablegen.
Und Daten können per Bluetooth ebenfalls runtergesogen werden (auch von einigen Nokia-Geräten!). Es muss nur noch beides zusammengeknotet werden. Ich weiß nicht wie tief die Unterstützung von z.B. AppleScript bei BlueTooth, iPhoto und iSync ist, bzw. wieviel Funktionalität per “Romeo” oder “SonyEricsson Clicker” hinzuspendiert wird. Kann mir aber keiner erzählen, dass Nokia da vor uneinnehmbare Hürden steht.
Ich denke Nokia ist immer noch angepisst, dass Apple zuerst und werbeträchtig (mittels Keynote-Auftritt) SonyEricsson unterstützte. Vielleicht großkotzig, aber ich halte das für einer der Gründe warum die P800 und T600/T610 überhaupt den Durchbruch schafften.
Opa erzählt
vom Polenfeldz, äh, von der New Economy: Ich kann mich an die Präsi des Siemens SX1, des eher erfolglos gebliebenen Smartphones, in München erinnern. Mit dabei war ein Bekannter, der für ein Forschungsprojekt das brandneue P800 dabei hatte.Während der Veranstaltung wurde nur über das P800 geredet, zumal das SX1 damals eine don't-touch-look-only Version war, der man mühsam die vorgestellten Funktionen einprogrammiert hatte. Ein falscher Knopfdruck, und es wäre vorbei gewesenÂ?
Sony hat einfach das richtige Ding mit dem fettesten Display und der knalligsten Optik zur richtigen Zeit gehabt. Apple war da nur noch das Sahnehäubchen.