Sex Diaries
Am Ende von Blogs! steht ein ironischer Dialog, in dem Kai meinem Ansinnen, ein Buch mit dem Titel “Sex Blogs – Do it bloggy Style” zu machen, höchst kritisch begegnet. Nun, andere sind da weitaus weniger wählerisch: Carroll & Graf Publishers in den USA bringen am 30 März nächsten Jahres “The Mammoth Book of Sex Diaries”, das in seiner Ankündigung keinerlei Fragen offen lässt:
Included are candid accounts of their most private lives by ordinary and extraordinary people, straight from the hottest blogs on the Internet.
Stripperinnen, Callgirls, Dominas, das alles soll auf den 512 Seiten des Taschenbuchs vertreten sein. Carroll & Graf wissen, was sie tun: Ein üppiger Teil des Verlagsprogrammes beschäftigt sich einerseits mit Sex und andererseits mit Computern. Mal schaun, wann sich der erste deutsche Verleger dieses Themas annimmt -wissen doch alle, dass sich noch jedes Medium vor allem durch Sex und Gewalt durchgesetzt hat.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Ich hätte nichts dagegen, wenn sich mehr Verlage für das angeblich kleine, prollige Internet interessieren und ein paar Netzperlen auf Papier drucken. Die englische Belle de Jour hat ihr Weblog inzwischen dichtgemacht und schreibt stattdessen ein Buch. Ich warte auf das Buch von Lyssa. Ich hätte für Rounders sehr gerne Geld bezahlt. Und für einige andere Blogger auch.
In einigen Rezensionen zu Blogs! wurde ein Aspekt genannt, den ich sehr richtig fand: Im Archiv der Weblogs verschwindet so viel gutes Zeug, das man einfach nicht liest, wenn man nicht wahnsinnig viel Zeit und Lust hat, stundenlang den Rechner auf den Knien zu haben oder davor zu hocken. Ein Buch kann ich in die U-Bahn mitnehmen und mir in Ruhe die Höhepunkte aus monatelangem Schreiben gönnen. Ja, ich weiß, ein Buch kostet Geld und das Internet (im Prinzip) nicht, aber das wäre es mir schon wert. Ich kann verwackelte Raubkopien aus dem Netz gucken oder mir die DVD kaufen. Alles eine Frage des Anspruchs.
der rounders in buchform ?
sofort !
rounders hab ich mir auf festplatte gesichert, ich glaube fast vollständig – wobei der ja wohl kaum als sex-blog durchgeht. wenn ich mir aber ansehe, was es an blogs mit themenschwerpunkt sex so gibt, würde ich mir ein etwaiges buch wohl nicht kaufen. reading about sex is like dancing about architecture (oder so…)
Es ging mir auch nicht darum zu sagen, dass nur Sexblogs sich als Buch verkaufen würden. Ich kenne genug Weblogs, die ich für Geld auf Papier lesen wollen würde — einfach, weil sie es wert sind.
Noch mehr pseudo Sex.
>rounders hab ich mir auf festplatte gesichert, ich glaube fast vollständig –
andreas: was verlangst du ? :)
Sex vermutlich.
ßber den er dann in seinem Blog schreiben kann :)
Sagt mal, wollt Ihr die Lesung nicht auch mal in München machen? Berlin ist sooo weit weg…
Wollen auf alle Fälle. Aber daran wird noch sondiert und gearbeitet…
Na fein. Dann warte ich und harre der Dinge…
Und wie siehts mit Wiesbaden/Mainz/Ffm aus? *g*
Hröm – wenn's gut geht, auch dort. Angedacht sind Hamburg, Düsseldorf, Frabnkfurt, München und Wien, aber ob's klappt, puh…
Ja, dann eben nicht ;-)
http://web.archive.org/web/20030205033418/http://www.rounders.de/
Geht doch :-)
Viele Sex Blogs kriegen das Verhältnis von eigenem Sex vs. Geschichten von anderen noch nicht so hin. Die Sex Tips von Joe Toro sind zum Beispiel fast nur Leserbriefe. Das ist zwar auch ganz lustig, das Sexleben von Joey Toro würde mich aber auch mal interessieren. So als homosexueller Autor in Berlin, der von einigem eine Ahnung zu haben scheint…
Der Regen, der Regen prasselt unaufhöhrlch herunter.
Nass bis auf die Knochen stehe ich auf der Strasse.
Augewacht, raus in den Regen, raus in mein Leben.(Zitat Bushido)
Nach der Menge an alkoholischen Getränken haben die Endorphine das Gehirn verlassen.
Nicht der Katertag ist das Schlimmste, sondern die Leere die etwa 8 Stunden nach dem Erwachen einsetzt.
Die neueste Gehirnforschung, betrieben von Dr. Servan-Schreiber fand heraus, dass durch den Alkohol die Nervenzellen mit Hormonen belohnt werden. Alkohol ist ein Nervengift, dass dafür verantworlich ist, die Welt wie in Watte eingebauscht zu fühlen. Man will im Suff nicht nur die ganze Welt umarmen, sondern darüberhinaus erlösen. Das kennen wir wohl alle!
Wird die Hormonausschüttung an den sogenannten Belohnungszellen dann gestoppt beginnt, man sich gleichsam elend zu fühlen.(Bei Nikotin ist dies nichts anderes.) Man versucht diesen Mangel, durch erhöhte geistige Tätigkeit auszugleichen. Unweigerlich strebt man nach dem nächsten Hochgefühl. Dies kann durch Sport, deftiges Essen, Schokolade oder einfach durch geistigen Stress kompensiert werden. Laut dieser wissenschaftlichen Studie versteht man darunter das andauernde Suchtverhalten des gelegentlichen Trinkers. Die erschreckende Tatsache ist, dass selbst bei gelegentlchen Konsum, das Stadium der körperlichen beziehungsweise hormonellen Abhängigkeit erreicht wird. Jeder sollte sich nun ersthaft Fragen, ob er bereits ein Junkie geworden ist. Wie lange sind die Phasen der Abstinenz. Welche Automatismen hat man sich bereits unbewusst angeeignet, die das Ziel der Hormonausschüttung verwirklichen. Das ist erschreckend!!! Es ist fast so, als ob wir nicht mehr fähig sind dieses wundervolle Leben zu genießen und uns einbilden richtig zu Leben, wenn wir unser Gehirn belohnen. Sind wir so abhängig??
Mit dem Rauchen, ist es nach dieser Abhandlung leichter aufzuhören, als für sein gesamtes Leben auf einen Drink zu verzichten. Aber selbst den “Nichtraucher” muss man aufgrund der Hormone aus seiner Vorstellung verbannen: Jeder ,der über gewisse Dauer mit dem Glimmstengel lebte, fängt zu 90% Prozent wieder mit dem Rauchen an, wenn ihn “unglückliche” Schicksalschläge konfrontieren. Auch hier rückt der Drang nach Hormonen vor die Selbstdisziplin und den Verstand. Interressant ist hierbei das Angebot von “Endlich Nichtraucher”-Guru Allen Carr. Er garantiert, nach einem einmaligen 300 Euro teueren Seminar das gesamte Geld zurück, wenn man nicht engültig von der Sucht befreit wäre. Dies erscheint laut Dr. Servan-Schreibers Studie schwer vorstellbar.
Ein anderer Ansatzpunkt für die Empfindungen des Menschen, nach dem Alokoholkonsum liefert die asiatische Glaubensrichtung. Auf jedes Hochgefühl das den Individuum zu teil werden darf, erfolgt der natürliche Ausgleich in die entgegengesetzte Richtung. In unserem Leben verändert sich somit das Gefühl (näher die Seelenhaltung) nicht. Die äußeren Gegebenheiten ändern sich, jedoch kehren sie immer auf das Grundniveau zurück.Dies ist die Lehre von Jing und Jang, besser gesagt der Lauf des Lebens.
Umgelegt auf den Konsum von alkoholischen Gtränken, bedeutet dies ,dass auf das künstlich erzeuiegte Hochgefühl ein Tal der Trauer folgen muss. Auch dies ist für mich einleuchtend. Würde man nun dieses Tal nicht durchwandern, duch eine Katerpille oder ähnliches, würde somit ein Ungleichgewicht des Seelenzustandes Chaos zur Folge haben. So weiss jeder von uns, dass er am nächsten Tag nicht wirklich gut drauf ist.
Wieso trinken wir dann eigentlich? Wieso greifen wir zur Zigarette? Wieso leben wir derart extrem?
Weil wir das Leben viel zu wenig geniessen!!!??
Die englische Sex-Bloggerin “girl with a one-track mind” hat ihre Geschichten als Buch herausgegeben. Wurde ein Bestseller in Großbritannien – und führte dazu, dass die Sensationspresse sie geoutet hat.