Papistische Betteltour oder Blogcontent beim Bayerischen Rundfunk
Der Bayerische Rundfunk ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, einen Auftrag durch die Verfassung und einen Jahresetat von rund 900 Millionen Euro. Er betreibt 5 Hörfunkkanäle und zwei Fernsehprogramme. Er gilt unter manchen Kritikern als CSU-nah, konservativ und nicht wirklich als allzu innovativ. Wie nähert sich so ein Sender dem Thema Bloggen und User generated Content, das inzwischen auch Medienkonzerne wie n-tv, Burda und die BBc begeistert?
Böse Zungen aus dem Norden und erfahrene Beobachter aus Bayern würden vielleicht Folgendes sagen: Das eher selten gehörte Jugendprogramm “Zündfunk”, das vor nicht allzu langer Zeit als potentielles Opfer für eine Zwangsverschickung auf das ungeliebte Digital Audio Broadcasting DAB galt und deren Redaktion eher eine, vorsichtig gesagt, spezielleZielgruppe bedient, versucht sich an von der Staatsregierung geförderte Themen dranzuhängen. Wichtig im Moment für die Christsozialen: Der Papstbesuch, der im September über Bayern hereinbricht.
Und das geht dann so: Die Redaktion fordert Leute an den Orten des Besuches auf, sich zu melden. Derer fünf werden dann von einer BR-Jury rausgesucht, um für den Zündfunk und den Bayerischen Runfunk – dem Vernehmen nach kostenlos, oder hier besser für Gotteslohn – über den Papstbesuch ein Blog zu führen. Die heissen dann “Zündfunk-Papstkurier”. Und schreiben täglich. Und – es lebe die Konvergenz – sind auch on Air zu hören. Aus Papstmetropolen wie Marktl am Inn. Aber, heyheyhey, sie werden auch online vorgestellt, dürfen hinter die Kulissen der Sendung schauen und, Gipfel der Nettigkeit, sich Tricks bei den Profis des Zündfunks abschauen.
Klingt wie eine Satire. Ist es aber nicht. Sondern Realität in einem Haus, das 900.000.000 Euro jedes Jahr ausgibt. Übrigens, bisherige Versuche in die Richtung hatten auch keine Kommentare. Was braucht man sowas in Bayern. Eben.
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…letzter Aufruf zur Gründung der VRFD (“Vereinigung der Rundfunk- und Fernsehnutzer in Deutschland”)! > vgl. Pläne aus dem Jahr 1996…
Tscha – da könnt ihr bayerischen Baalsanbeter mal wieder sehen, wo ihr eigentlich lebt. Aber das wird bestimmt ein Riesen-Hit: “Wenn der Blogger-Thread im Sender klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt” …
;-)
Geht es hier um
1)die Qualität von Blogs?
2)die Bezahlung von Bloggern?
3)oder um Papst-Bashing?
Es scheint, als sei letzteres das Ziel, und die Diskussion über zweiteres nur ein Mittel zum Zweck. Damit hat dieser Blog sein Thema wohl endgültig gewechselt.
Vieleicht gleich einen Kirchen-Haß-Bog aufmachen?
Es geht um die Herangehensweise einer öffentlich-rechtlichen Anstalt an das Bloggen. Dass es in Bayern mit dem Papst aufkommt, mit handverlesenen weissen oder leicht grauen Schafe eines stromlinienförmigen Jugendausgleichsformats, ist da nur folgerichtig. Hätte es der Zündfunk in Zusammenhang mit einer Wetkstour bei Kraus-Maffei, MBB oder Landshut Ohu gemacht, hätte es mich auch nicht überrascht.
@stefan: Nimm einfach mal zur Kenntnis, bester Stefan, dass es hoch im Norden Menschen gibt, meist – aber nicht nur – Protestanten genannt, für die hat der Papst den Unterhaltungswert von Dieter Bohlen.
@chat – und wieso sollte sich der BR nach dem Nachrichten- und Unterhalungswert einer Persönlichkeit im Norden richten, wo er doch im Süden und für den Süden sendet?
BTW: Dieter Bohlen kann man einen gewissen Unterhaltungswert für die Medien und der Zielgruppen (besonders im hohen Norden) nicht absprechen… Seine Verkaufszahlen (Bßcher, “Bild”-Auflagen) beweisen das. Ob zurecht, darüber kann man streiten. Nicht aber darüber, dass.
Aber im Grunde: Themaverfehlung!
Die Frage, die ich an dieses Posting stelle (und von Don , ist doch (in verschiedenen Versionen):
Ist Bloggen für die/den? Macher hier nur dann legitim, wenn man selbst zur Zielgruppe gehört?
Ist ein BLog schon kritikwürdig, weil mich das Thema nicht interessiert (aber andere dennoch)?
Ist die INternetseite des Vatikan allein schon deshalb schlecht gemacht, weil sie eben die Internetseite des Vatikan (könnte auch – @Don – Kraus-Maffei, MBB oder Landshut Ohu sein) ist?
Oder gibt es auch sachliche/formale Kriterien.
Wäre nicht auch ein Blogger denkbar, der sich kritisch mit dem Rummel auseinandersetzt – und wer sagt, dass es den nicht geben wird (in Regensburg wird die Hölle los sein – die ganze Stadt samt Autobahn lahm gelegt)?
Und wo liegt nun der Fehler, den die BR-Leute gemacht haben sollen. Dass sie kein Geld anbieten?
dass Don eine Blogsperre für Papst-Themen ausgerufen hat und der BR dieses Diktum nicht akzeptiert? (Achtung Ironie!)
Sind Fromme, Konservative, Rechte, Bush-Freunde von Haus aus schlecht Blogger (ich frage das unabhängig von meiner eigenen pol. Position)?
Wäre ein Blog über einen Besuch von Fidel Castro auf dieselbe Kritik gestoßen?
sorry (obiges Blog) für die Tippfehler
Stefan, es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, erst dieses Blog ein wenig zu lesen und dann vielleicht darauf zu verzichten, sich hier zum Deppen zu machen. ßhnliche Beiträge zu anderen Medien, die versuchen, Blogger und Rezipienten auf Depperlniveau und kostenneutral für ihre Ziele einzusetzen, gab es hier schon in Hülle und Fülle, auch zur schlecht zahlenden TAZ stand hier was, also krieg Dich langsam mal ein.
Es gibt auch in anderen Bundesländern Protestanten. Ich bin einer davon. Und sogar in Bayern sind welche zu finden. Ich kenne aber keinen ernsthaften Christen, der dem Papst den Unterhaltungswert von Dieter Bohlen zuweisen würde (wer ist überhaupt Dieter Bohlen?).
Wenn sich Amateur-Blogger aus ßberzeugung und aus ihrem Glauben heraus dazu bereitfinden, dem Bayrischen Rundfunk Beiträge über den Papstbesuch zuzuliefern, dann mag ich das nicht verurteilen, sondern dann kann ich das respektieren. Sie würden gleiches für Kraus-Maffei oder MBB sicher nicht tun[1]. Den Unterschied zwischen einem Papstbesuch und einer Kampagne der Rüstungsindustrie sollte man als gebildeter Mensch sehen(?)
Kirchenhass ist ein hartes Wort. In diesem Artikel und auch in den Kommentaren sehe ich keinen. Aber der Autor hat an anderer Stelle gezeigt, dass er seinen Kirchenhass sehr pointiert vorbringen kann. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, es sagt mehr über ihn als über die Katholische Kirche aus …
—–
[1] Fußballfans des FC Bayern würde ich wiederum durchaus zutrauen, dass sie sich als Hobbyreporter einsetzen lassen. Warum auch nicht?
@Don:
– Kommentar Nr. 9 ist nicht von mir (selber Name?)
– ich mach mich wenigstens nur in den Kommentaren zum Deppen… – und das mit den vielen Tippfehlern war einfach ein zu schneller Mausklick
– ich verfolge den Blog schon länger (als ich kommentiere). Aber eine “Altlinken-Abzocke” (das währe möglicherweise ein TAZ-Pendant zur “Papistischen Betteltour”) ist mir nicht untergekommen. Unsachlicher Ton weist eben oft auf Motive, die nicht in der vorgegebenen Sache liegen.
– “Blogger und Rezipienten auf Depperlniveau und kostenneutral für ihre Ziele einzusetzen” – Mein Gott, wer sich “kostenneutral einsetzen” lässt, ist selber schuld. An dieser Stelle ein Prost auf die vielen Praktikanten.
Aber ich glaube, die Argumente sind ausgetauscht. Roma locuta, causa finita.
@Stefan von Kommentar 9
“ihr bayerischen Baalsanbeter” (von Chat) scheint mir einen möglichen (viell. überzogenen) Hinweis auf “Kirchenhass” zur rechtfertigen.
Nö – “Baalsanbeter” ist nur ein Ausdruck Martin Luthers. Wer den wiederum zitiert, hegt doch wohl kaum Kirchenhass, sollte man meinen.
wenn das so ist, und Kirchenvater Luther das gesagt hat, nehme ich alles zurück…
Darf ich vorstellen: Stefan30, das ist der Neocon-Blogger Stefan(olix). Stefanolix, das ist Stefan, von dem ich sonst nichts weiss, der laut IP aber jedenfalls nicht vom BR aus postet.
Um das vielleicht mal zu verdeutlichen: Wollte ich die Schiene gegen die Kirche reiten, hätte ich mich darüber ausgelassen, welche Zündfunker und BR-Chargen Absolventen der kirchlichen Pressestiftung ifp sind, wie das mit den Stationen für ifp-Praktis im BR läuft, da käme dann ganz schön was zusammen – und dann ein Schlenk zum Scheibenwischer, und den Rundfunkrat – das hätte hier auch gepasst, wäre eine andere Nummer gewesen, ist aber nicht gelaufen. Wenn ich sowas mache, dann richtig.
Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema “Warum lässt eine solche Behörde Leute nach dem AAL (Andere arbeiten lassen) Prinzip Leute ran, die aber vorher handverlesen werden, inclusive Quotenmann türkischer Abstammung.
“Neocon” ist eine Verleumdung. Ich bin Gewerkschaftsmitglied aus ßberzeugung und seit 15 Jahren. Mit dem BR verbindet mich allenfalls ein Radiogerät. Und mein Vorbild ist Rosa Luxemburg (sich einsetzen für die Meinungsfreiheit – anderer).
Martin Luther ist ja viel cooler als ich dachte – “Baalsanbeter” muss ich mir merken. Und wenn Gott ein DJ oder ein Popstar ist, was ist dann der Papst? Sein Schallplattenträger oder sein Texter?
Unter anderem geht es hier um die Tatsache, dass ein öffentlich-rechtlicher Rundfunksender mit einem gigantischem Einkommen Blogger einstellt und diese für lau arbeiten lässt. Und es kann mir keiner einrede, dass jemand mit einer extrem kritischen Einstellung beim BR ein Blog über den Papstbesuch führen darf wenn die die vorher handverlesen. Das wird dann in Richtung Freundin-Blogger gehen – hübsche belanglose Geschichten, die keinen so richtig interessieren. Denke ich mir mal so. Bin ja nur ich.
Ad Astra
Die Antworten geben sich doch von selbst:
Warum AAL?
– Weil Online bei den ßffentlichen (von reiner Sendungsbegleitung abgesehen) nix kosten darf, wegen der Rundfunkgebühren (wäre sonst eine Zweckentfremdung derselbigen, was kommerz. Web-Anbieter wie H. Burda ohnehin kritisieren). ßberhaupt geht es bei so einer Aktion doch kaum darum, dass möglichst gute Blogs entstehen. Es geht darum, das derartige Aktionen die User-/Hörer-Bindung steigern (sollen). Und zwar schon durch den Aufruf an die Hörer, der “Ownership” durch die Möglichkeit zur Teilnahme suggeriert. Die Bewerbung solcher Aktionen ist oft wichtiger als das später in Blogs sichtbar werdende Ergebnis.
“die aber vorher handverlesen werden”
– weil jeder, der einmal eine Leserbriefseite bei einer Tageszeitung betreut hat, einsehen wird, dass man unter dem Logo und der (auch juristischen) Verantwortung des BR oder einer anderen Medien-Marke nicht jedem Beliebigen ein Forum geben darf. Don löscht ja wahrscheinlich auch Mißliebiges oder Strafbares, oder ßrgernis Erregendes.
“inclusive Quotenmann türkischer Abstammung.”
– auch Migranten zahlen Rundfunkgebühren und haben ein Recht, dass ihre Stimme bei den ßffentlichen gehört und gesendet wird.
Spekulieren über die Ausrichtung der Blogs ist vor deren Erscheinen müßig. Es ist irgendwie widersinnig, dem BR a) Einseitigkeit vorzuwerfen, und falls b) ein Gegenindiz (Quoten-Migrant) auftaucht, das als quotenbedingt abzutun. Beim BR ist alles quotenmäßig aufgeteilt. Auch die Katholen sind Quotenkatholen dort. Nur ist deren Quote halt ziemlich hoch… ßbrigens: Es gibt beim BR, und gerade beim Zündfunk, auch Quoten-Sozis und andere Oppositionelle.
BTW: Zur Frage der Entlohnung von Bloggern. Don erläutert immer wieder (schlüssig), dass kommerzielle Blog-Konzepte nicht funktionieren, vielleicht nicht funktionieren können. Und er bringt regelmäßig gescheiterte Experimente als Beispiel dafür. Kaum ein Verlag verdient im Internet wirklich. Ja woher soll denn das Geld für Profi-Blogger kommen? Wo sind die Leute, die ihr Geld wirklich “einspielen” würden? Und verplempern die ihr Talent wirklich in einem Blog mit maximal vielleicht 1000 RSS-Abonnenten? Oder schreiben die nicht doch lieber am “Streiflicht” in der SZ für eine Million Leser und gutes Geld?
Warum lassen sich Amateurblogger nach dem “AAL-Prinzip” darauf ein, vom Papstbesuch zu berichten?
Weil es Projekte wie “Zeitung in der Schule” schon in vielen Zeitungen (von Lokalpresse bis F.A.Z.) gibt und weil solche junge Leute einfach an Medien Interesse haben?
Weil es einfach Leute gibt, die das aus ßberzeugung machen? Das kann man unterschiedlich bewerten, aber es ist nun mal so. Wie ich schon sagte, bin ich nicht katholisch. Aber ich kann selbstverständlich respektieren, dass junge Leute den Papstbesuch für sich als sehr wichtiges Ereignis ansehen (vgl: Weltjugendtag) und aus innerer ßberzeugung darüber schreiben wollen[1].
Offenbar hat sie niemand dazu gezwungen und sie handeln auch nicht in wirtschaftlicher Not. Beim Katholischen Weltjugendtag gab es mit Sicherheit auch Jugendliche, die den Medien in ihrer Heimat Inhalte zugeliefert haben. Warum nicht?
Aber an einer anderen Stelle würde ich meine Kritik ansetzen: Ich denke, dass die Berichterstattung des BR von diesem Ereignis kaum neutral und objektiv sein dürfte. Denn die Aufforderung, dass sich auch Leute mit “schräge(n) Seitenblicke(n) auf das Spektakel” bewerben sollen, halte ich eher für ein Alibi.
[1]Der Fall wäre völlig anders zu bewerten, wenn der BR unbezahlte Praktikanten für einige Monate /journalistisch/ über die Zeit vor und nach dem Papstbesuch berichten ließe.
PS: ich bin der Stefan vom Kommentar #9 und habe jetzt zur Unterscheidung eine “2” hinter meinen Vornamen gesetzt. Die Vorstellung als “Neocon-Blogger” ist sicher nett gemeint, aber erstens off-topic und zweitens völlig unzutreffend.
@ 16 (der gegen eine vermeintliche Verleumdung vehement protestierende Langzeit-Gewerkschafter namens Stefan):
Sorry, aber Du bist der erste Gewerkschafter, der H. Burda als Kronzeugen für “Gratis-Maloche” in die Diskussion bringt. Wenn Du jetzt auch noch erzählst, Du seist Abonnent des “Focus” â?
Burda dient mir nicht als Kronzeuge für oder gegen Gratis-Maloche sondern einfach als (einst sehr investitionsfreudiger und viel Geld versenkt habender) Internet-Unternehmer, der in eine Diskussion(erstbester Link) verwickelt ist, die den ßffis Zurückhaltung im Internet auferlegt. Wer über Medien diskutiert, sollte eben nicht nur über Content/Inhalte, sondern auch über Geld reden. Sonst kann er nie verstehen, was da passiert.
(erstbester Link)
Stefan, wer sowas sagt:
Sonst kann er nie verstehen, was da passiert.
sollte besser nicht so etwas sagen:
Weil Online bei den ßffentlichen (von reiner Sendungsbegleitung abgesehen) nix kosten darf, wegen der Rundfunkgebühren (wäre sonst eine Zweckentfremdung derselbigen[…]).
Das zeugt, offen gesagt, von famoser Ahnungslosigkeit. Der BR unterhält selbstverständlich eine eigene, teure Online-Redaktion, die oft genug wenig mit dem gesendeten Programm zu tun hat. Und wer in den letzten Monaten die Debatte über Rundfunkgebühren für Computer verfolgt hat, sollte die Haltung der ßRs – Ausbau, Ausbau, Ausbau – kennen. Um das Gewinsel von Bitcom und Privatfunker scheisst sich da keiner was. Ich habe nichts gegen Diskussionen, aber ein wenig Ahnung von der Materie zu haben wäre mitunter wirklich hilfreich.
Dass es die Diskussion gibt, wirst Du nicht abstreiten. Und dass diese zur Zurückhaltung der ßffis im Web führt, sicher auch nicht. Wo der BR über Sendungsbegleitung hinaus geht, macht er sich angreifbar (sicher gibt es eine Grauzone und Begehrlichkeiten). Dass es Online-Redakteure gibt, ist doch klar (hab ich auch nicht bestritten) und widerspricht dem nicht.
Dass dann Online-Redakteure schauen, wie sie dennoch mit den knapp quotierten Mitteln was auf die Beine stellen können, ist verständlich – die wollen ja auch stolz auf ihre Homepage sein und was “Eigenes” machen. Das führt dann dazu, dass Gratis-Blogger gesucht werden. Geborener Verbündeter ist die Marketingabteilung s.o.
BTW: Rundfunkgebühren für Computer werden (anders als Du – duzen wir uns hier? – suggerierst) in erster Linie (!) nicht erhoben mit der Begründung, dass die Online-Autritte der ßffis finanziert werden müssten. Sondern mit der Begründung, dass jeder webfähige Rechner mittlerweile als Fernseher/Radio genutzt werden kann. Man bezahlt also für das “klassische” Geschäft der ßffis.
Beim BR weiß ich es nicht so genau, aber beim RBB ist die zentrale Online-Redaktion aus den genannten Gründen gar nicht “redaktionell” aufgehängt, sondern Teil der Presse-Abteilung, also alles Sender-PR…
Nun könnte einer einwenden: Auch Gratis-Blogs können ja sendungsfern sein und deshalb angreifbar machen. Im Prinzip ja. Aber: Content ist schwer als juristisches Indiz zu verwenden. Alles irgendwie vario, da müsste man über einzelne Artikel/Specials streiten. Für Juristen ist das einfachste Maß der Aktivität im Netz (die kritikwürdig wäre) das dafür verwendete Budget.
[…] Der Papst kommt nach Bayern, weiß der Zündfunk – und sucht fünf Zündfunk-Papstkuriere, die über den Bayern-Besuch berichten sollen. Auf der Zündfunk-Seite gibt es dazu nichts, aber an der Blogbar, nämlich Kritisches. […]
Und mein Vorbild ist Rosa Luxemburg (sich einsetzen für die Meinungsfreiheit – anderer).
Luxemburg sagte dies im Bezug auf andere Sozialisten.
Es ist leider auch wahr, dass dieser Satz von vielen Idioten im falschen Zusammenhang zitiert wird.
Und mein Vorbild ist Rosa Luxemburg
Vielleicht meinte der RTL?
Vielleicht meinte der RTL?
Genau. Höhö. “Freiheit ist immer die Freiheit von Radio Luxemburg”, oder so.
Die letzten Kommentare lassen ja tief blicken in die geistigen und moralischen Untiefen mancher Blogger und ihrer Vorstellung von Meinungsfreiheit.
Cool: Stefan kann in Untiefen blicken. (Un-Tiefe=flach?)
@Blogcontent beim Bayerischen Rundfunk / “…Wie nähert sich so ein Sender dem Thema Bloggen und User generated Content ..?(Don)” Antwort: Verwendung als Dekoration für besondere Anlässe und Zielgruppen – am Rande des Papstbesuch wird ein virtueller Publikumseffekt erzeugt.
Gibt es aber weit aus schlimmere Sender. Die öffentlich rechtlichen sind da durchaus zu ertragen. Das kann man von den Privaten schon lange nicht mehr sagen.
@ Blogpause 15.8.06: Wie nähert sich eine bekannte, progressive Tageszeitung aus Mainhattan dem Thema Bloggen und User Generated Content ..? Seit 31.7.2006: gar nicht! Es ist offenbar keine Frage der politischen Ausrichtung…
Hallo Don,
schau mich gerade für meinen Blog um und finde mich hier wieder.
Vielleicht interessiert es dich ja, dass es bei Phoenix jetzt anlässlich des Besuches vom heiligen Vater 'nen Papst-Blog gibt.
Gemeinsam mit der ßbertragung des gesamten Ereignis herrscht dann bei denen der religiöse Overkill.