Geht doch nach drüben zu Twitter!
Lustigerweise gibt es da einen aus dem Trümmern seines Startups kommenden Werber, der die Blogs via Werbung von der Subkultur zur Kultur erheben will. Unabhängig davon, dass er das Besondere an Blogs, die soziale Dimension gegenüber den Kunden anpreist –
ist es schon lustig zu betrachten, dass dieser Typ nicht als Kulturideologe, aber als Privatmensch die Blogosphäre verlässt. Wie eine Reihe seiner Gefolgsleute, Freunde und Steigbügelhalter auch. Denn die Leute, über die man spricht, wenn man sich mit der aus den Blogs selbst kommenden Betrebungen zum kommerziellen Verwerten beschäftigt, finden sich mittlerweile fast alle als ein grosser Cluster bei Twitter. Und dort wird auch pseudo-intern tagsüber kommuniziert. Die kleine, private Veranstaltung, die Blogs einmal waren und was – meines Erachtens – immer noch Bestandteil des innersten Kerns der Bloggerei ist, ist ausgelagert. Sprich, das soziale Element im Netz läuft bei dieser Gruppe eben nicht mehr in den eigenen Blogs, die entweder zumehmend verwaisen oder nur noch die Auslage für die kommerziellen Interessen sind. Da ensteht gerade so eine Sphäre von Friends und Followern, da gibt es einen anderen Raum, aufgrund der Kürze der Texte völlig ungeeignet für alles, was man als Kultur bezeichnen könnte, aber da sind sie dann. Und machen so eine Art knappe Business Communication, was mich an das Geschnatter beim Finger Food erinnert.
Da ensteht also die neue Form der Privatsphäre der “Blogbusiness”spähre. Man ist sich im Grossen und Ganzen ohnehin einig, man kennt sich von hier und dort und macht eh alles zusammen, und das Geschäft von Person A kann schon lange nicht mehr so daneben sein, dass Person B dagegen etwas schreiben würde. Man hat zusammengefunden und hält da drinnen jetzt auch zusammen. Sehr lustig, das alles zu betrachten und zu begleiten. Eine nagelneue Welt, schwebend über den ungeliebten Untiefen der Subkultur, von der man weg will. Vielleicht, weil man ahnt, dass man als Werbegimpel vielleicht doch nicht allgemein als Heilsbringer betrachtet wird, sondern als Hanswurst. Das kann einem in einer Twittergruppe natürlich nicht passieren.
Ich fand Twitter erst grausam und würde es nie nutzen. Aber zugegeben, es funktioniert tatsächlich als Sozialtool für diejenigen, die aufgrund ihrer Aktivitäten umstritten sind und gleiche Interessen haben. Es ist deren eigene Ausgrenzung, das lustige Gatter für das eigene Umfeld, öffentlich, aber nicht offen, und nein, ich bin dafür wie andere kritische Blogger nicht verantwortlich, die machen das alles selber freiwillig und viel Vergnügen. Die Frage ist nur, warum solche Leute dann glauben, Blogs als Geschäft betreiben zu können, wenn die Seele oder was man dafür hält und die soziale Interaktion komplett ausgelagert ist. Ist das nicht angeblich das Besondere an Blogs, dass der Autor da mit seiner Persönlichkeit zu den Lesern spricht? Was bleibt dann noch in den Blogs? Texte wie im Journalismus für das Klickvieh und eine Sozialillusion, während der Veranstalter längst zu seinen Kumpels weiter gezogen ist. Irgendwo drüben, bei Twitter.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Ich könnte mir Twitter als eine Art Nachrichtentool gut vorstellen. Wenn es wirklich mehr um Aktualität als um (Text-)Menge geht. Wenn z.B. mehrere Leute über ein aktuelles Ereignis (Demonstrationen …) per SMS berichten und das dann in einem Blog gesammelt wird. Wenn ich das recht verstanden habe, müsste das ja relativ einfach sein.
Aber mehr? “Ich geh mal eben aufs Klo!”? Naja, wem’s gefällt …
Ich empfinde Twitter als eine ähnlich unerträgliche Webverschmutzung wie Second Life. Punkt.
@2: Wieso Webverschmutzung? Was wird denn dadurch dreckig gemacht?
Oder meinst Du die mediale Verhypewurstung der Themen?
@Cem: Niemand zwingt Dich zu twittern oder SecondzuLifen. Man kann das alles auch gerne ignorieren.
#3: Es ist schlimmer als eine “mediale Verhypewurstung” … Mittlerweile neige ich dazu – zugegeben, nach anfänglichem Spass – das Webzwoirgendwas als grosse gigantische Wiederkäumaschine zu sehen. Die gleichen Sprüche, Krakeleien und Themen werden immer und immer wieder durchgekaut, verwurschtelt und wieder ausgespien. Und das immer von den gleichen Leuten. Das ist ermüdend.
Ich sage: Die Blase ist nun geplatzt. Und mein Geduldsfaden auch!
#4: ich habe mich weder der einen noch der anderen Sache ergeben.
Twitter ist out, Litter ist in: http://litter.blogger.de/
;-)
na, ih würde es eher als Kulturphänomen betrachten wollte. So, wie es die Schlammspringer, Piraten und Halsabschneider aus Venedig nach dem Mittelalter zu einer völlig neuen Lebensauffassung und gesellschaftsordnung in die Villen auf die Terra Ferma zog. Oder so, wie das ZK der SED seine scheinbar volksnahe Protzfassade behielt und letztlich alle Entscheidungen auf der Jagd in einem Landhaus traf. So funktioniert Twitter, und die Geschichte der malcontenta oder der Frau Honecker wiederholt sich in Lobo als Web2.0-Farce.
@Don A, heißt dies nicht Iro-Lobo & Co. ein wenig zu überschätzen ?
Die Margot hatte wenigsten einen Zipfel Macht, was man von den hyperaktiven Bloggisten rund um Lobo wohl nicht sagen kann …
MG, laßt sie doch *twittschern* … wer “konspirativ” Bärenfelle verteilen, Aufträge zuschschustern oder Favoriten fördern wollte, hat dies bisher auch eher auf der Herrentoilette als coram publico getan ;)
Ich finde *Twitter* eher ermüdend und over-hyped – ein Blog ist ein Blog ein Blog :)
Etwas an einem Tool wie Twitter interessiert mich. Gibt es so was wie Schwarmverhalten im Netz? Jeder kennt die faszinierenden Bilder eines Schwarms. Wesentlich ist die zeitnahe Aktion aller Beteiligten. Nun verfügen Schwärme in der Natur über eine gewisse Intelligenz. Ob sich die bei Twitter noch entwickeln wird, ist nicht unbedingt absehbar. Aber die Natur hat ihren Schwärmen ja auch recht viel Zeit gegeben. Also etwas Geduld, Web 777.0 wird die Wende einläuten.
Wenn man hier in Deutschland 100 Menschen nach Twitter fragt, wissen kaum drei, was das überhaupt ist. DAS ist für mich ein deutliches Zeichen für eine gewisse Schwarmintelligenz…;-)
Twitter? Für mich das SMS des Web 2.0. – ein Hoch auf Sprachverstümmelung und 0815-engleutsch. Für Geblubber genau das richtige. Je mehr die via Twitter blubbern, desto weniger blubbern sie in blogs – gut für mich, bleibt mir einiges erspart.
Weiß nicht, ob man Twitter und SMS vergleichen kann. Es ist zugegebenermaßen eine Theorie, die vermutlich vielen nicht einleuchtet – aber ich glaube, der Riesenerfolg der SMS beruht zu einem guten Teil darauf, dass sie (relativ zu den winzigen übermittelten Datenmengen) irrsinnig viel Geld kosten. Es erscheint halt wie eine gewisse “Wertschätzung”, wenn jemand 10 oder 20 Cent investiert, nur um ein paar mehr oder weniger inhaltsleere Satzfetzen zu übermitteln. Ich gebe zu, dass das eigentlich Schwachsinn ist. Aber ich habe mich selbst schon dabei ertappt, dass ich einer SMS deswegen mehr Bedeutung beigemessen habe als einer E-Mail ähnlichen Inhalts.
Twitter ist in meinen Augen total sinnlos! Abturn! Ausserdem ist es SPAM pur ^^
Fast ein wenig neugierig, was denn dieses twitter-dingens nun schon wieder sein soll, hab ich nach dem beitrag extra mal nachgegoogelt und dann nur gesehen, was ich schon wusste und nur als namen offenbar wieder vergessen hatte: man kann leute, die das mögen, jetzt also beim krank sein und bei vielen anderen sterbenslangweiligen verrichtungen ihres offenbar unerhört drögen alltags begleiten. so so. sachen gibts. aber ob das jemand recht viel länger macht, als er es warum auch immer muss? kann ich mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen. denn schön ist so was ja eher nicht es sei denn, man ist irgendwie nekrophil veranlagt oder hat sonst große probleme …
Amelia: SMS ermöglicht Kommunikation ohne direkte Konfrontation. Man muss nicht unmittelbar auf Gesagtes reagieren. Die Asynchronität nimmt da Druck raus und ermöglicht den Beteiligten zu überdies antworten, wenn es ihnen recht ist.
Das ist ein Preis, den viele gerne bezahlen, mit Wertschätzung des Kommunikationspartners hat es aber wohl weniger zu tun. Ganz im Gegenteil, ich glaube, dass sich der Preisdruck weit eher negativ auf die mobile Telefonie auswirkt (“Am Handy plaudert man nicht!”, siehe oben), bei SMS aber schlicht ausgeblendet wird.
@jo: Im Vergleich zum Telefonat trifft das Argument natürlich zu. Aber warum schicken die Leute dann nicht einfach E-Mails, in denen wesentlich mehr Platz ist und die überdies gar nichts kosten? Ein großer Prozentsatz der jüngeren Menschen ist doch schließlich (und sei es beruflich bedingt) fast täglich online – und etliche schreiben, jedenfalls nach meiner Erfahrung, trotzdem noch fleißig SMS.
Ich bin vollkommen fasziniert. Nicht von Twitter, sondern davon, wieviel Zeit manche Leute haben. Wer kann sonst denn neben seinen Job noch twitter-messages verfolgen?
Unnützer zeitfressender präpubertärer Schwachsinn. Oder doch was für Leute ohne Familie und Freunde?
Zuviel Zeit haben aber doch wohl auch wir hier, strappato, wenn wir uns auch noch damit beschäftigen, dass die Leute vielleicht zu viel Zeit haben – anstatt sie einfach zu ignorieren wie kluge Leute es täten.
Man unterschätze übrigens nicht das Potenzial von Twitter. Nur weil es schwachsinnig ist, muss etwas noch lange nicht zum Scheitern verurteilt sein. Das Leben ist halt kein Wunschkonzert. Ich bin inzwischen auch nicht mehr erstaunt oder verärgert, sondern nur noch mitleidserfüllt, wenn ich in der Uni-Bibliothek sehe, wieviele Leute nichts besseres zu tun haben, als sich hingebungsvoll im studivz zu tummeln.
Lasst sie einfach machen, das Internet ist doch groß genug für alle.
Mh, ich habe mich relativ lange und intensiv mit twitter, jaiku und Konsorten beschäftigt und glaube auch, dass es eine Art konsequenter SMS – Weiterentwicklung ist. Demnach kann es auch auf Sub- und Kulturen Einfluß nehmen, denn das hat SMS unbestritten getan. Wenn ein 43 jähriger seiner 70 jährigen Mutter eine Muttertags – SMS schickt, dann ich das Nonsens aber auch Kultureinfluß. Die Frage, die ich mir zu Twitter und Co. stelle ist: “Worin gehen die aktuellen Stand-Alone-Dienste auf? Mit ihrer heutigen Struktur sind sie nicht überlebensfähig! Ich glaube nicht, dass sie scheitern, ganz im Gegelteil aber evtl. kauft yahoo den twitter und nokia (*übertreib) die jaikus und XING kauft frazr. Mist jetzt hab ich niemand für mySpace! Egal!
Jetzt weiss ich es wieder! wamadu (punkt) de war der 127ste Klon
Klar, das mit der Zeit und den individuellen Ausgeben derselben ist so eine Sache. Trotzdem muss man Twitter und auch andere Social media oder web2.0-Betätigungen unter dem Aspekt ganz bestimmter Lebenssituationen betrachten. Nicht von ungefähr kommt in den blogstudien immer wieder als Ergebnis, dass blogger und blogleser eher unter 30 sind. Mit 40 gehört man als aktiver blogger schon zu den oberen 5% auf der Verteilung. Das hat nach meiner Ansicht wenig mit der “Sozialisation” zu tun, sondern mit der Lebensphase, in der man zeitlich flexibel ist, Kontakte knüpfen will, Ziele sucht, usw.
Wenn nun in der von Don beschriebenen Gruppe auch Leute sind, die dem nicht entsprechen, hat das was von Berufsjugendlichen. Es muss auch Leute geben, die mit den Bedürfnissen von Jugendlichen und jungen Menschen Geld verdienen wollen und dies leben – hier web2.0. Der grossen Fehler ist, dies dann als “Aventgarde” hinzustellen. Leider laden solche Kommunikationsmedien dazu ein, die Reflektion des eigenen Lebens zu vernachlässigen und eine irreale Avantgarde-Definition zu generieren.
Was noch viel extremer ist: Letztens hat mir jemand erzählt, dass dieser Werbefuzzi Lobo tagsüber sogar telefoniert. Irgendjemand soll sogar erfahren haben, dass er kürzlich eine E-Mail geschrieben hat und – jetzt kommts! – er trifft sich ab und zu spät abends mit anderen Bloggern in sogenannten “Kneipen”. Dort kommunizieren die dann pseudo-intern miteinander. Und, zieht euch das mal rein, so einer will Blogs vermarkten!
Don, in diesem Fall überschätzt du das stattfindende Maß an Kommunikation sowohl qualitativ als auch quantitativ.
Ich muss zugeben, daß ich Twitter nicht verstehe. Ich hab vor einer ganzen Weile draufgeschaut und ich erkenne für mich persönlich keinerlei Sinn. Es erinnert mich frappierend an ein Erlebnis aus dem letzten Jahrhundert, als Mobiltelefone en vogue wurden. Ich saß mit einem Bekannten zusammen, dessen neues Mobiltelefon klingelte und ein Bekannter von ihm meldete sich mit den Worten: “Ich sitze gerade auf dem Klo und langweile mich”. Für mich war das der Tiefpunkt möglicher Konversation gewesen. Bis Twitter.
@5: Also doch die Verhypewurstelung. Ich sehe das locker. Sonst müsste man sich ja auch noch über das Fernsehprogramm aufregen.
@25: “Ich sitze gerade auf dem Klo und langweile mich.” – das macht gerade meinen Tag. :-)
Nun gut, Aussagen wie “gehe jetzt Duschen”, “koche mir gerade eine Tasse Kaffee” sind mir auch in Instant Messengern oft untergekommen (benutzt die heutige Jugend sowas eigentlich noch?), übrigens nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern. Ein mehr oder weniger hilfloser Versuch, die fehlende räumliche und akustische Nähe auszugleichen. Mit “verwertbarem Content” oder “Mitmach-Web” hat das aber natürlich nix zu tun.
@22: Dem kann ich voll zustimmen. Dass Jugendliche sich (aus Sicht der etwas älteren Semester) meist reichlich seltsam verhalten, ist glaube ich nix Neues. Ist finde ich ihr gutes Recht, solange sie dabei keinen größeren Schaden anrichten… Sowas dann aber als “Avantgarde” zu betrachten (siehe z.B. auch Second Life), scheint mir tatsächlich einer der größten Irrtümer des Web2.0-Hypes zu sein.
Was gefällt den Usern daran? Ich kann mit Twitter und den Klonen nichts anfangen. Es macht auch keinen Spaß – vielleicht bin ich auch der Einzige der das so empfindet ^_^?
don,
Twitter ist ein Hort für Nonsens-Aussagen, Beiläufigkeiten und dummen Witzen. Es ist voll und ganz überflüssig und mitnichten werden dort wichtige Dinge entschieden. Es nimmt Dir und niemandem etwas weg und es ist auch keine Konkurrenz für Blogs.
Es ist vor allem kein elitärer Kreis, sondern für jeden offen, der es ausprobieren will.
Und dazu ist es dauernd kaputt.
Es macht nur einfach trotzdem Spaß. Das ist alles.
Der Grund, warum ich Twitter mit SMS verglichen habe, Amelia, ist folgender: Wortverstümmelung und operative Hektik mit einem Aufmerksamkeitsfokus von unter Null werden dadurch gefördert. Wer lange genug den Verstümmelungsmüll liest, kann irgendwann gar keine längeren Texte mehr lesen, weil die Fähigkeit zur Konzentration fehlt.
Ich habe lange Zeit Hörspiele gemacht, und beim SFB gab es zu jener Zeit einen Hörspielchef, der an der Berliner UNI Studien gemacht hat zur Konzentrationsspanne/Aufmerksamkeit bei Hörspielen, Features usw. – durch das Aufkommen der Privatsender, durch das Zappen, durch SMS, Instant Messenger u.ä. hat sich die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne von etwa 45-60 Minuten auf unter 30 Minuten verringert. Das war dann mit ausschlaggebend dafür, keine 60 Minuten Hörspiele mehr zu prodzieren und zu senden, sondern verstärkt auf Kurzformen zu setzen.
Ich finde, das ist eine grauenhafte Entwicklung, die sich schon vor mehr als 10 Jahren abzeichnete. Ich befürchte, mittlerweile ist es noch übler geworden. Twitter und co sowie web 2.0 tragen ihren Teil dazu bei.
Es ist nicht nur Gelaber von mir, wenn ich sage, daß ich glaube, die Masse verdummt. Denn wenn operative Hektik über geistige Windstille hinwegtäuschen soll (die dann sogar auch noch trotz Langeweile (wie hier beschrieben mit dem Klo) zu existieren scheint), dann schwindet meine Hoffnung, in naher Zukunft überhaupt noch Menschen zu treffen, mit denen man ein ordentliches Gespräch führen kann, das etwas in die Tiefe geht und länger dauert als 3 Minuten am Stück.
>dann schwindet meine Hoffnung, in naher Zukunft überhaupt noch Menschen zu treffen, mit denen man ein ordentliches Gespräch führen kann, das etwas in die Tiefe geht und länger dauert als 3 Minuten am Stück.
Nuja, nicht gleich so schwarz sehen. Genauso wie es selbst in den ärmsten Ländern immer reiche Menschen gibt, wird es selbst in der Masse der Doofheit noch genug intelligente Menschen geben, die die selben/ähnlichen Interessen haben wie man selbst. Ich glaube die Gefahr besteht keinesfalls, egal wieviele SMS man verschickt und wie oft man auch sich über IMs/Chats unterhält (was ich im übrigen gerne mache. Und auch hierüber kann man lange Gespräche führen, habe schon abende nur im IRC oder über ICQ verbracht und durchaus brauchbare Unterhaltungen geführt). Das mit der Verringerung der Aufmerksamkeitsspanne würde ich im übrigen eher auf das pöse pöse Fernsehen schieben, als auf SMS o.Ä. Nichts verstümmelt, verkürtzt und verhackstückt Informationen/Geschichten so sehr wie das Fernsehen (siehe unsere sogenannten Nachrichten die einen höchstens mit Bruchstücken von Gewalt/Information aus aller Welt versorgen und wo an Hintergrund nicht mal ansatzweise zu denken ist).
Auch was die Verdummung der Masse angeht bin ich skeptisch. Bei sowas frage ich mich immer, waren die Leute früher signifikant intelligenter? aufmerksamer? konzentrierter? Oder ist das wieder nur eine Frage der Wahrnehmung, dass es jetzt offensichtlicher geworden ist. Das Blödheit jetzt nunmal öffentlich ausgelebt werden kann, während das zu Zeiten wo Kommunikation eben viel gekostet hat nicht möglich war. Die Geschichte der Dummheit ist eine (lange) Geschichte voller Mißverständisse oder so ähnlich…
Schon irgendwie komisch, dass in Deutschland alles immer so kritisch gesehen wird und runtergemacht wird. Es sind doch alles Experimente und ob die nun Erfolg haben oder nicht, wird man nach einiger Zeit halt sehen.
Ich sehe im übrigen auch nicht, dass die Blogs verwaisen. Twitter (und auch Second Life) scheinen mir doch eher ein Zusatz zu sein. Auch um neue Leute kennenzulernen, btw., d.h. der Kreis öffnet sich da.
Und die Masse seh ich eher durch Fernsehen als durch Twitter verdummen. Es mag sein, dass sich ein anderer Sprachstil entwickelt, was man als schlecht für die Sprachkultur ansehen mag, ob es aber schlecht für die Kommunikation ist oder Leute dadurch “verdummen” – diese Frage ist noch offen (ich hab zumindest nicht das Gefühl, da mit Verdummten zu tun zu haben, aber vielleicht auch nur, weil ich selbst dazugehöre ;-) )
Und Twitter ist im übrigen auch, was man draus macht. Die öffentliche Timeline ist zugegebenermassen grösstenteils sinnlos und bei einem Blick darauf wusste ich damals nicht, was das soll. Es sieht aber eben anders aus, wenn man sich seine Freunde zusammengesucht hat, da kann man sich ja schon entscheiden, welchen Inhalt man bekommen will.
Man kann es ausserdem auch teilweise als Filter sehen, denn ich lese nicht alle Blogs dieser Welt, werde aber durch Twitter-Einträge eher mal auf neue/interessante Artikel gestossen als sonstwo (zu meinem Feedreader komm ich leider z.B. eher selten).
Nächstes Thema dann tumblr? ;-)
Mit Twitter kann ich ganz einfach erfahren, womit sich meine Bekannten (!) gerade beschäftigen oder wo sie sich gerade aufhalten (ja, durchaus auch um sie dann persönlich zu treffen – soviel zum Thema “keine Freunde”). Das geht einfacher als 5 Leute hintereinander anzurufen und ist günstiger als SMS-Nachrichten. Für Veranstaltungen ist Twitter übrigens auch praktisch, zB in der Planung. Gibt noch diverse weitere Szenarien, aber nun gut…
“Die Frage ist nur, warum solche Leute dann glauben, Blogs als Geschäft betreiben zu können, wenn die Seele oder was man dafür hält und die soziale Interaktion komplett ausgelagert ist.”
Kommentar Nr. 23 von Caroline bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt. “Darf” Lobo keine anderen Kommunikationswege benutzen, wenn er Blogs vermarkten will?
Auch auf die Gefahr hin, dass das hier langweilt, weil es in ähnlicher Art immer wieder gesagt wird: Ist doch egal, wenn der Don hier irgendwas schlecht macht, denn man muss es ja nicht lesen, oder? Aber es gibt Leser, die das Urteil des Autors respektieren und die den manchmal harschen Ton als unterhaltsames Element zu schätzen wissen.
Es ist nun mal nicht alles toll, auch nicht im “Web 2.0”, auch wenn die jeweiligen Urheber sich natürlich am liebsten in den Himmel jubeln lassen würden. Und Leute, die das auch mal sagen, sind nötig. In der letzten Tech-Bubble hätte man mehr Kritiker gebraucht – vielleicht wäre dann heute noch ein bisschen mehr Geld übrig.
Wenn Twitter nun doch der Riesenerfolg schlechthin werden soilte, dann hat der Don eben Unrecht gehabt (und ich und andere Kritiker im Übrigen auch), na und? Wenn das Modell so toll ist, dann wird es so ein paar negative Stimmen bestimmt abkönnen, zumal es anderswo sicherlich genügend Jubel kriegt.
Ich glaub schon, dass Twitter für machen Sachen brauchbar ist. Z.B. für a) Leute auf Reisen und b) Narzissten mit ständigem Selbstdarstellungsdrang ist Twitter praktisch z.B. für den Fall c), dass die pubertierende Tochter auf Reisen ist, und sie soll via Twitter jede Stunde schreiben, was sie grad macht…
Twitter als Ãœberwachungstool.
Und da Lobo/Friebe den Ruhm vernetzter Selbsständigkeit ungemein preisen (reguläre Arbeit sei ja vergleichsweise immer doof), ist Twitter d) das gekorene Tool für
das urbane Prekariatdie digital vernetzten Slacker – inkl. derjenigen, die sich “digitale Bohéme” nennen. Tatsächlich: In Projektphasen kann Twitter zur Koordination ggf. ganz praktisch sein.Killerapplikation? Nö.
@Amalia
Es kann leider genauso passieren, dass Schrott sich durchsetzt. Aber deswegen ist es genauso noch Schrott. :-)
Dozier:
Heutzutage wird nicht alles ein Erfolg, was gut ist. Und nicht alles was gut ist, wird zwingend zum Erfolg. Veraltete implizite Logiken, die gerade im (künstlich gekauften und angeheizten) Mundpropagandageschäft – und Web 2.0 Marketingbereich plus dem semi-privaten Umfeld, in dem Lobo & Co sich tummeln, nicht mehr stimmen.
Weil aller Kritiker Argumente oft rationale und sprachkulturell sehr löbliche (und richtige) Argumente sind, daher werden sie noch lange nicht angenommen. Da sie die emotionale und Mitläuferkomponente (Sozio- und Psychodynamik) eines Produkts wie Twitter es eines ist, nicht genügend berücksichtigen. Sie ist aber eine starke Kraft. Wenn man gegen sie rational oder emotional (wurstegal)anredet, kann sie emotional noch stärker werden.
Marketing-Dreck in den alten Ecken:
Die UraltWeisheiten, also die bewährten Prozessabläufe, die man immer noch aus veralteten MarketingKampangnen kennt, passen leider nicht mehr auf die impliziten Logiken und Emotionalitäten der heutigen Welt. Dazu gehören alte Selfmade-Marketing-Glaubens-Sätze wie “Was gut ist, setzt sich durch!”.
Versuch der Twitter-Typologie:
Der “Zeitgeist” entwickelt sich rasch in Richtung histrionisch (heute für “hysterisch” = hochemotional, irrational, unberechenbar; was damals freudianisch nur Frauen zugewiesen wurde) und… narzisstisch.
Die Menschen beider Geschlechter werden immer emotionaler, narzisstischer, exhibitionistisccher (man will beim privaten Smalltalk öffentlich gehört werden, damit jeder weiß, was man für ein kuhler Hecht ist, weil gerade Twitter – und nicht die Blogs – der Beweis ist, dass man viele “interessante” Leute kennt…) und rein-rationalen und vernünftigen Argumenten nicht unbedingt zugänglicher. Was sie, die Twitter-Typen, besonders nervt, sind anankastische Sichtweisen und die Anankasten selber. Z.B die faden online-Rechtschreibungs- Klugscheißer, die eine falsche Kommasetzung dermaßen stört, dass sie sich selber in online- oder Blogtexten zu Tode korrigieren und/oder andere zurechtweisen.
Zum Glück gehört Don nicht dazu, der zu seinen Vertippern steht…, zudem holzt er recht emotional und kreativ. Im Grunde ein Twitter-Typ :-), wenn nicht seine kultur-historische Ausbildung ihn nicht Besseres lehren würde…
Also gegen Twitter machstma erstmal mix. Außer Tee trinken.
@bör
Mir würde “Was gut ist, bleibt.” ja eigentlich schon reichen.
Aber an dem, was du über den Hysterie-Zuwachs gesagt hast, ist wirklich was dran.
Ruhig Blut (versus ‘coolness’) und Humor sind da die wohl besten Gegenkräfte.
Deswegen freu ich mich auch immer wie ein Kind über Witze wie den im Titel des obigen Beitrags: – “Geht doch
nach drübenzu Twitter!”Das ist höherer Humor, der auch mit dem eigenen Standpunkt spielt – ein ‘über Bande gespielter’ Witz. Von so etwas lässt sich eine Weile zehren.
Hi,
“Mir würde Was gut ist, bleibt. ja eigentlich schon reichen.”
Ja reicht ebbe nit. Das war meine Botschaft:
Das Schöne, Wahre und Gute verkauft sich weder von alleine, noch bleibt es von alleine.
:-)
Nabend bör.
“Bleibt” als Gegensatz von “setzt sich durch”.
Ich denke manchmal schon, dass ein großer Teil des zum “Durchsetzen” nötigen Bilderkriegs einfach boykottiert werden kann. Dadurch werden eine Menge Resourcen frei. Die man dann in ein solides Fundament etc. stecken kann – und das hilft beim Bleiben.
Blogs (einschließlich der gängigen Blogsoftware) sind dafür ein gutes Beispiel.
Schon von einem herkömmlichen Engeneering-Standpunkt aus gesehen ist z.B. WordPress wohl ein zweifelhaftes ‘Produkt’. Aber es bleibt und ist die Basis von Bleibendem.
Gewiss – nicht von alleine; aber ziemlich frei von Ãœberbau-Beton.
Noch.
Und – im Hinblick auf das ‘noch’: Vielleicht ist so etwas wie Twitter wirklich ein guter Blitzableiter. Wer weiß.
Ach ja, und das ‘Wahre, Schöne, Gute’ – ist natürlich unverkäuflich.
Schon die zugehörige Logistik ist bekanntlich ein unlösbares Problem :)
Hat Twitter irgendeinen tieferen Sinn? Nein.
Wird Twitter sich trotzdem “durchsetzen” im Sinne von hohen Userzahlen, Nutzungsfrequenz, Bekanntheit? Vielleicht.
Kann jemand mit dem Betrieb von Twitter auf längere Sicht reich werden? Große Zweifel, wie bei den meisten aktuellen Hype-Geschäftsmodellen. Ich rede ganz bewusst nicht vom Weiterverkaufen, sondern von Einnahmen aus operativem Geschäft.
Das vielleicht nochmal zur Konkretisierung des oben von mir Gesagten.
Mein erster und einziger Versuch, 2ndlife zu testen endete damit, dass die Software sagte, meine Hardware reiche nicht aus. OK, dann nicht, neue Hardware habe ich längst, aber nicht wegen 2nd-Life, eine zweite Chance gibt es nicht.
Und Twitter? Das Gehype für diesen Dienst ohne Mehrwert, kommt aus den immer gleichen Kanälen…learn to ignore, wir wissen doch längst wer der Feind ist und welchen mist er uns verkaufen will!?
kaum was von alldem, was wir hier im moment an gehypten sachen aufgetischt bekommen, wird sich wirtschaftlich tragen können.
ein umsatz, der lebensnotwendig ist, basiert letztendlich auf
a) realen produktverkäufen über die plattform (shop) oder
b) realen produktverkäufen mit hilfe der plattform (werbung)
so einfach ist das. wenn jemand noch was weiß, bitte melden.
nächster punkt: nur ein umsatz, der nach abzug der kosten einen gewinn abwirft, sichert die unternehmung.
die beiden größten kostenfaktoren sehe ich in
a) personalkosten
b) infrastruktur
daraus lässt sich ableiten:
kann klappen:
ein-mann- oder kleinunternehmen mit gut besuchtem webshop oder werbefinanziertem high-traffic portal.
beispiele:
ebay-shop von kleinunternehmer, online-shop mir geringer mitarbeiterzahl, werbefinanziertes ein-mann internetportal mit hohem traffic, werbefinanziertes blog mit hohem traffic.
kann von vornherein nicht klappen:
zweistellige mitarbeiterzahl mit geschäftsmodell werbung, communities mit hohen kosten für server, bandwidth, technik mit geschäftsmodell werbung.
beispiel:
studivz, qype, twitter, youtube, myspace, blablablub..
NICHTS davon kann gewinnbringend sein. man beachte: all diese unternehmungen haben bisher nicht mal einen kleinen bruchteil der investitionen reingeholt. und ich rede hier nicht vom schwarzer-peter-spiel weiterverkauf aufgrund gehypter erwartungen. es kann so nicht klappen, leute.
achso, lösungsmöglichkeiten:
– gebührenfinanzierung ohne userabwanderung in großem umfang, dazu gehört ein unwiderstehliches einzigartiges produkt.
– konsequente mitarbeiterreduktion und traffickosteneinsparungen bei erhaltung der qualität und des trafficvolumens.
– produktverkäufe auf der plattform mit erheblicher gewinnspanne.
reden wir denn von den Erfindern von Twitter, die kein gutes Geschäftsmodell haben mögen oder von den Users?
myspace für Musiker funktioinert auf jeden Fall, sicherlich nicht im Stil eines Millionenplattenvertrages aber man wird definitiv bekannter, wenn man es einigermassen geschickt anstellt. Und Bekanntheit fördert dann im Endeffekt auch den Absatz.
und NICHTS würde ich nie sagen ;-)
@DonAlphonso:
Auch ich nutze twitter, denke aber nicht, dass es ein Gegensatz zu Blogs ist. Ein Großteil meiner Zwitschereien dort hätte ich im Blog nicht erwähnt. Wobei ich jetzt überlege ein twitter-Plugin zu nutzen, um die Zwitschereien ins Blog zu portieren.
Ach mein Gott,
Jetzt wo Du keinen Traffic mehr für StudiVZ Bashing bekommen kannst, rotzt Du auf Robert und Twitter rum. Bist Du Dir für nichts zu schade?
Schon schlimm, wenn man nur für Traffic jeden niedermacht. Bei der einen oder anderen Sache mag es ja gut sein, und dieses Mal hast Du Dich ja wenigstens gewählt ausgedrückt.
Aber wieso schreibe ich das hier auch… Es wird nicht durch Deine Moderation kommen. Das ist nämlich die kleine Schwarz/Weiß Welt des DonnyBoys.
von diesem blogpost habe ich via twitter erfahren. genauso wie ich von den letzten drei erdbeben, den welt-debatten, den prognosen der frz. wahl und vom letzten amoklauf (nein, keinen von don) via twitter zuerst erfuhr. ich kann daran und auch sonst nichts nervendes feststellen.
wahrscheinlich ist das von der medienkompetenz des einzelnen abhängig, wie man da empfindet.
den rest meines kommentars habe ich gelöscht, ich hatte einfach keine lust hier content zu schaffen. ihr findet mich drüben. oder bleibt besser einfach hier. ist doch so schön gelb auf rot.
Sag, Kosmar, hast Du vielleicht auch Beispiele (außer Dich als Person, versteht sich) für besonders hochwertigen/gelungenen Twütta-“Content”?
Content. Pffh!
Twütta ist bestenfalls eine Mischung aus Myspace und Chatroom. Wenn da nicht ausnahmsweise [während der Produkteinführungsphase…] Leute wie Kosmar & Friends rumturnen, sorry, dann bleibt Twütta müllig.
Sinnvolle Twitter Streams:
Mashable
Bundesliga (für wen Fußball interessiert)
Klaus Eck ist sehr interessant
Ibo ist auch öfter mit guten Sachen dabei
Chris Messina hat einen guten Twitter Stream
Ian Forre… auch (cupicgarden, macht fast alle Veranstaltungen in London)
Ouriel von TechCrunch France ist sehr gut
Der Barcamp Frankfurt Stream war auch gut. Parallel zur Veranstaltung haben alle Infos und Eindrücke live getwittert. Sehr interessant und eine optimale Quelle um z.B. zu erfahren, wenn die Muffins da waren oder wenn jemand etwas gesucht hat bzw. brauchte.
Ach, wenn ich mir hier die Mühe machen würde, kämen noch gut 10 dazu. Aber das poste ich dann doch lieber in einen Artikel bei mir.
danke, oliver. das sind sicher interessante quellen, füge noch bbctech hinzu. wer news will kann sicher auch was mit focusonline oder reuters anfangen. (wie headlies in twtr nicht funktionieren sieht man übrigens bei zeitonline)
ich nutze twtr aber klar auch als u-medium. und da kann ich z.b. wolfgang schäuble empfehlen.
@dr.dean ich selbst rangiere mit sicherheit nur knapp über müllig, wen man liest kann sich zum glück jeder selbst aussuchen. und wenn mal müll dabei ist ist er wenigstens kürzer als der müll in meinem feedreader.
“headlies” – spitzen vertipper würd ich sagen
Mit Klaus Eck zu argumentieren, wenn man Beispiele für den realen Nutzen von Twütta sucht, *räusper*, nun, gut. Okay, sehen wir mal. Aha: Klaus Eck hat das Twittern inzwischen aufgegeben, und zwar ganz direkt nach seinem letzten Eintrag:
Hmm. Kosmar, wenn das ein gutes Beispiel für Twütta sein soll, kann man Twütta wohl völlig vergessen.
Oder nehmen wir mal die Argumente, die Eck für Twütta anführt, z.B. das “Crowdsourcing” für “Twitterati”, Twütta als Projektmanagement-Tool – sowie Voyeurismus für alle.
Wenig überzeugend.
Mashable ist einfach nur eine Linkliste – dafür braucht man kein Twütta. Also nehmen wir mal ein repräsentatives Beispiel von hundertprozentigen Twütta-Liebhabern – und Twütta-Verstehern:
Dies hier.
Sorry, das ist: müllig.
Lasst sie um Himmels willen, sonst gehen sie wieder zurück in die Blogs.
Das ist doch genau die Micro-Konversation, die ich auf Blogs eh nie verstanden habe und noch nie leiden konnte:
http://www.werbeblogger.de/2007/05/18/die-biertrinker-elite/#comment-104863
Wäre froh, wenn dieser kryptische Minisprech jetzt ausschließlich auf Twitter stattfindet. Man sollte das fördern, nicht kritisieren. Twitter, du bist ein Segen!!´`´`
@Webworkblogger:
Ich glaube kaum, dass Don Alphonso da irgendwas mit Robert (Basic) andeuten wollte…
@dr.dean (du scheinst zu glauben, dass man da die profilseiten absurft, kann das sein? dann macht mashable oder reuters keinen sinn, klar)
was müll ist oder nicht entscheidet der leser, freund, abonnent. ich halte besipielsweise deine meinung zu dem thema für müll. du nicht. ist doch in ordnung.
@Kosmar
Dein kompetentes Urteil schätze ich sehr. Jedenfalls dann, wenn es kompetent ist – was im Fall von Twütta doch bitteschön der Fall sein sollte.
Wenn also die “Profilseite” von Mashable bei Twütta Deiner holden Meinung nach kein gutes Beispiel ist (ist ja schließlich nur eine öde Linkliste), Kosmar, dann sag doch einfach mal, wo man bei Twütta eine richtig gute Seite von Mashable findet?
Ãœberhaupt, lieber Kosmar:
Bitte nenne einfach mal ganz konkret ein paar Beispiele für Twütta-Seiten, die besonders gelungen sind!
Wo man auch sehen kann, warum Twütta einen echten Mehrwert schafft. Du verstehst? Nee, und nicht diese Schäuble-Satire. Die ist zwar ganz nett, aber dafür benötigt man kein Twütta.
ich kenn keine gute *seite*. denn *seiten* lese ich bei twitter nicht. ich lese höchstens *meine* seite, und selbst das nicht. evtl ist dir nicht klar, dass twtr (auch) ein push service für sms, im und eigene clients ist. müßte ich die einzelnen seiten abgrasen wäre der dienst absurd. denn da gebe ich dir recht: das würde zuviel zeit im verhältnis zum nutzen kosten. als unterhaltsames rauschen von updates irgendwelcher freaks + statusmeldungen echter freunde (wenn es sowas in der welt überhaupt noch gibt) + möglicherweise news oder links on newsquellen oder blogs in echtzeit. sicher, das ist primär was für die hyperaktive post-mtv-generation, die das auch abkann.
was den inhalt angeht, kann ich mich nur auf dein expertenurteil verlassen. wenn es da keinen menschen oder quelle gibt, für den/die du dich in dem geforderten maß interessierst dann ist es wahrscheinlich besser du kommentierst weiter in blogs und schaust dir die sachen genau an über die du sprichst. auch verstehe ich deine definition von *gelungen* wahrscheinlich nicht.
freilich ist mashable ein gutes beispiel. für leute die sich dafür interessieren, dass es wieder ein bescheuertes widget gibt mit dem man bebo bei schneebo einbauen kann oder wenn jemand wieder millionen für nix ausgibt. und das interessiert mich. dich evtl nicht. du kannst ja einfach mal bei twittersearch.com ein paar stichworte suchen. vielleicht findest du ja auch noch freunde :)
*benötigen*, übrigens tut man twtr für gar nix. man könnte das auch schon per sms-an-alle-kontakte machen. kostet halt nur mehr.
für weitere erklärungen empfehl ich dir technorati. das ist so ne suchmaschine die man eigentlich keiner braucht, denn es gibt ja google. leider wirst du auch dort ganz viel ungelungene beispiele und furchtbaren inhalt finden. tut mir leid. dein qualitätsproblem setzt sich ja leider auch über das ganze internet bis zu tv und print fort. ich hoffe du findest zumindest im direkten gespräch erfüllung :)
Dr. Dean,
gib’s zu, du bist zu alt für diese Dinge ´`´`.
Party-Schnattering hat nicht unbedingt “Qualität”, muss auch nicht – und das hat Tradition. Seit über 100 Jahren wie Thackerey weiß.
Da gebe ich Kosmar Recht. Ich verlange von SMS-Messages auch nicht die Erklärung und Tiefe der Welt. Sie ist eh “42”, bassdscho.
Ich such auch noch das Blog-Zenkloster mit Erleuchtungsgarantie. Welches es nicht geben wird, außer man macht es selber.
Ich muss zugeben, das ich mich nach der Antwort von Kosmar alt, borniert, interessenarm, schwer von Begriff und irgendwie ganz ohne Freunde fühle.
*schnüff*
Okay, Kosmar, Du hast gewonnen.
Einfach Super!!! 59 Einträge um zu erklären das Twitter Schwachsinn ist ??? Es passt nicht zusammen liebe Mitblogger.
Wenn Ihr Schreibstoff für die nächsten 60 einträge braucht könnt Ihr hier schauen: http://twittervision.com/ – Aber NUR für Blogger mit starke Nerven :)
@Lukas119.de
Hihi, Lustige Seite. Da fällt mir gerade eine supi web-zwo-nullige Geschäftsidee ein. Furzer. Noch knapper, noch effektiver als Twitter. Jeder der irgendwo auf der Welt pupst, teil sofort die Größe mit und das wird in Echtzeit auf der Google-Map-Weltkarte eingetragen. Schöner Monitoring-Beitrag zur Weltklima-Katastrophe.
gibts eigentlich den reissackumfall-googleearth mashup schon?
So, Kosmar, und jetzt…
… gibt Du ein paar Twitter-Beispiele, die Du gelungen findest. Na, wie wärs?
du meinst kursiv subjektiv oh, das ist durchaus tagesform abhängig zumindest bei natürlichen personen. martinvars schreibt oft kluge sachen, ich hör immer gern was smudie so macht, und DonDahlmann ist sehr mitfühlbar (als protokoll liest es sich flacher im verglich zum zeitpunkt, das stimmt). was soll man sagen: diplix, mspro und svensonsan unterhalten mich zur rechten zeit; bbctech und appleinc könnten prinzipiell mehr disziplin zeigen. subjektiv halt; mein kleiner horizont. mehr als 70 quellen ertrag ich aber auch nicht.
und welche zeitschrift kannst du mir empfehlen?
[…] post info Von Ghost Dog Kategorien: Blogroll, Info, Links, Nutzloses Wissen und www Cem am 15.07.2007: Ich empfinde Twitter als eine ähnlich unerträgliche Webverschmutzung wie Second Life. […]