Über kommerzielle Trackbacks
Ich war gestern in München, in einem Studio des Rundfunks, und deshalb offline. Als ich dann wieder an meinem Rechner sass, poppte schon das Chatfenster auf, in dem sich ein Adicalblogger beschwerte, ich würde seine Kommentare und den Trackback bei diesem Artikel als Spam blocken. Abgesehen davon, dass ich das technisch gar nicht kann, hatte unser scharf eingestelltes Spam Karma tatsächlich den Kommentar gefressen – sowas passiert immer wieder mal, das ist keine Absicht. Also habe ich den Kommentar rausgekramt und veröffentlicht, und seitdem ist das kein Problem mehr.
Beim Hinabsteigen in den Leichenkeller fand ich auch noch ein paar Trackbacks, die Adicalblogger gestern auf den gleichen Beitrag gesetzt haben. Dass denen die Debatte nicht wirklich behagt, verstehe ich, dass sie darüber reden und denken wie der notorische Frank “Dr.” H., zeigt den Weg, den diese Szene inzwischen leider gegangen ist. Besagte Person meinte sich übrigens auch mit einem Trackbakck hier “verewigen” zu müssen.
Ich habe die Trackbacks im Spam Karma belassen und den neu Hinzugekommenen ebenfalls dorthin befördert. Und beschlossen, heute etwas darüber zu schreiben.
Meines Erachtens gibt es generell bei denen, die Trackbacks auf ander Leute Blog setzen, zu wenig Zurückhaltung. Es mag ja nett sein, wenn einer mit “Johnny hat mal wieder total recht” verlinkt, aber solche in aller Regel diskussionsfreien Trackbacks stören erheblich bei den laufenden Debatten. Weil man durchaus beim Trackbacksender nachschaut, und dann eben vor diesem Textmüll steht. Dann gibt es noch den “Fall Sajonara”, möchte ich ihn nennen, dessen auch für andere typische “Ich kleiner Blogger sage der grossen Welt was ich vin dem nicht ganz so kleinen Don halte”-Trackbacks hier in einem Textumfang aufschlagen, der einen schlechten Vorgeschmack des öden Geseiere des Originalbeitrags vermittelt. Und dann auch noch den H., der demnächst vielleicht mal wieder rumschreit, weil ich seinen Trackback gelöscht habe, und wie ein ungezogenes Balg den nächsten Trackback unterzubringen versucht. Und was da an kleinen Schmuddelkindern zwischen TAZ und Bloghütte sonst noch heult, weil man nicht jeden Dreck im Sandkasten rumliegen lässt.
Mal abgesehen vom nervenden Kindergarten: Blogs basieren auf mitunter kontroversen Diskussionen. Diese Diskussionen können gerne auch auf verteilten Blogs stattfinden. Es verlangt vom Sender eines Trackbacks ein gewisses Mass an Ausformulierung und Verständnis der möglichen eigenen Debatte, um mit diesem Mittel sorgsam umzugehen. Und es sollte besonders dort vorhanden sein, wo die Diskussion mehr oder weniger Vehikel für kommerzielle Zwecke ist. Es ist nicht ausgeschlossen, auch kommerzielle Blogger können tolle Texte schreiben – warum auch nicht?
Aber da gibt es so ein paar Sachen, die gehen gar nicht. Billiges Linkbait und Anlocken der typischen Mitkommerzler etwa, wie hinter dem Trackback von Rene (Nerdcore) gestern. Oder die Leute, die zwischen Beitrag und den Kommentaren die Werbung einbauen. Ich empfinde das als eine wirklich unverschämte Missachtung der Diskussion, da wird der Beitrag der Nutzer zum Vehikel der Werbebetrachtung. Wer so etwas tut und dann von hier auch noch Leser haben will, macht es des Geldes willen, aus kommerziellen Interessen. Zumal die Leserzahlen der Blogbar durchaus signifikante Besucherzahlen bringen. Und das Ganze, ohne dass man sich an der grundlegenden Debatte beteiligen würde.
Mich erinnert das alles sehr an das Verhalten, das Mr. Burns bei den Simpsons an den Tag legt, wenn er irgendetwas haben will. Dieses Geschleime um Aufmerksamkeit, dieses Reindrängeln, von dem jeder weiss, dass es allein der Gier geschuldet ist, das Geplärre nach den Smithers oder wie diese Gestalten in der Blogosphäre auch immer heissen wollen – das nervt. Weil es so billig ist, so kurzfristig, so affektiert. Ich sehe diese Trackbacks und denke, eigentlich müssen sie mir danken, dass ich diese Gschaftlhubereien nicht öffentlich darstelle.
Macht das bitte in Eurem eigenen verstrahlten Atomkraftwerk. Hier ist nicht Springfield. Hier ist der Ort, wo man sich schon mal grundlegende Gedanken darüber macht, wieso aus einem sinnvollen Instrument der Diskussion inzwischen ein Speilplatz der Beutelschneider wurde. Und wie man dem abhelfen kann. Und zwar so, dass das sinnvolle Instrument erhalten bleibt, und ich nicht alle paar Stunden den nächsten Kommerzheini in das Spamkarma treten muss.
Sorry, the comment form is closed at this time.
nur eine kurze info:
ich setze ab und zu einen link auf die blogbar bzw. natürlich auf einzelne artikel, die ich persönlich für gut empfinde, da häufig einige interessante thesen vorhanden sind.
man sollte aber unterscheiden zwischen reinem linksetzen und aktiv einen trackback in den eigenen artikel stellen.
das ist rein techn. und auch vom vorgehen ein unterschied.
die “trackbacks” die von mir hier angekommen sind, waren alle ohne die angabe deiner trackbackaddi, also nicht ein aktiver trackback von mir, sondern schlicht eine automatische sache von wordpress, da ich nur auf eine artikeladresse linkte. was man übrigens durchaus als bug bezeichnen könnte.
warum?
es gibt die funktion des trackbacks (kann man beim artikel schreiben in wordpress erkennen). also wäre es eine bewusste entscheidung des autors, im zielblog des links als “trackback” zu erscheinen.
darüber hinaus gibt es aber auch das automatisierte tackbacken von wordpress, was durch einen einfachen link in einem artikel passiert. also die bewusste entscheidung, eine trackbackadresse anzugeben, fehlt.
das ist zwar kein wirklich großer unterschied, müsste aber, nach deiner these oben, dazu führen, dass man dann auch auf schlichte verlinkungen im eigenen text verzichten müsste. du machst das ja ab und an, indem du links nicht klickbar schreibst.
der bug in wordpress dürfte durchaus bekannt sein, denn eigentlich dürfte der trackback von wordpress nur dann aufgenommen werden, wenn der autor aktiv die ziel-trackbackadresse beim schreiben angibt. kann man z.b. beim wirres-blog beobachten. dort nimmt das system nur dann trackbacks auf, wenn diese eben aktiv verwendet wurden.
mit aktiv sind nicht die üblichen artikel-links gemeint, also z.b.
..blogbar.de/..uber-kommerzielle-trackbacks/,
sondern diese spez. trackbackadresse, z.b.:
..dieweltistscheisse.de/artikelname/trackback/
techn. ist es ein unterschied..
gruß
Die geerdeten Trackbacks der letzten Zeit waren meines Wissens nach gezielt gesetzt.
kann ja durchaus sein.
ich hatte nur deshalb hier gepostet, weil es mir vor längerer zeit schon aufgefallen ist, dass wordpress bzw. die programmierer ein bisschen ihre eigenen funktionalitäten (trackbackfunktion) beim entwickeln nicht mehr im überblick hatten bzw. das automatisierte trackbacken durch reine artikellinksetzung und eben die spez. funktion des trackbacksetzens vermischt hatten.
als zielblog kann man nicht erkennen, ob das ankommende eine trackbackfunktion oder nur ein schlichter link in einem artikel ist.
aber so sind sie die programmierer, funktionen werden im laufe der entwicklung auf vielerlei wege vermischt, führen am ende dann aber auch zu brei..kennt man ja.
ich hab ja trotz jahrelangem bloggens immer noch keine ahnung, wie trackbacks funktionieren und was die sollen.
@jens
link auf eine artikeladresse z.b. von einem ix-artikel. dann wirst du sehen, dass dein artikel dort niergens als trackback erscheint. erst wenn du in deinem artikel auch noch die zusätzliche trackbackadresse angibts, die irgendwie so aussieht:
..haloscan.com/tb/ix/artikelnummer
dann wird dein artikel dort als trackback geführt.
die funktion könnte man wohl auch so erklären:
“schreibe andere an (trackbackadresse in die entsprechende funktion des blogs kopieren), der zielblogger und die besucher können es dann sehen, dass du irgendeine meinung zu einem artikel des zielbloggers hast.”
diese funktionalität ist aber nicht exclusiv, d.h. vielerlei wege führen auch hier nach rom. ein blogger sieht heute auch ohne die funktion eines gesetzten trackbacks, dass andere auf ihn linken.
ich denke, ohne es zu wissen, dass die programmierer dies irgendwann auch feststellten, es aber dennoch bei der funktion “trackback” beliessen, weil es eben auch nichtwordpress-systeme gibt (wirres z.b. benutzt irgendeine andere engine), die dann eben nur mit der aktiven trackbackfunktion erreicht werden kann.
oder so ähnlich..
Finde es sehr toll, dass Du in Zusammenhang mit Trackbacks die “Diskussionskultur” hervorhebst. Aber wenn ich das richtig verstehe, gefallen Dir dann wohl weder simple Leseempfehlungen Deiner Texte in anderen Blogs noch das [via], was ich bisher immer für “guten Ton” innerhalb der Blogosphäre erachtet hatte.
Und diese Verlinkungen als Trackbacks “abzustellen” ist ja auch etwas unpraktisch. Ich selbst finde die automatische Benarichtungsfunktion von WordPress auf jeden Fall sehr praktisch und trackbacke eigentlich nie “per Hand”.
Etwas Ratlos, Florian
“Via” ist nochmal eine andere Problematik, in meinen Augen: Die Problematik eines Linkwerts. Es ist eine Quellenangabe für den eigentlichen Inhalt. Wenn man Links Wert zumisst, wird der Finder eines Texts dadurch genauso “entlohnt” wie der Autor. Insofern würde ich via-Links nicht bei der Analyse von Blogs und deren Bedeutung mit einfliessen lassen. Sie sind meist sinnvoll, aber halt auch etwas ungerecht.
Es geht nicht um die Empfehlung an sich, die ist fraglos richtig. Die Frage ist nur, muss ich mit meiner mitunter inhaltsfreien Empfehlung beim anderen erscheinen? Empfehle ich, weil ich etwas gut, richtig, interessant, absurd, was auch immer empfinde, oder empfehle ich, weil ich mir im Gegenzug Traffic durch den Trackback und gesteigerte Einnahmen verspreche? Das ist das Kernproblem – und im übrigen auch der Grund, warum ich so selten Trackbacks setze.
Man könnte das dann natürlich in einen hegemonialen Diskurs überführen: So nach dem Motto das Alphablogger es nicht mehr nötig haben, Trackbacks zu setzen. Die Newcomer würden sie dann weiter setzen, um ihre Bekanntheit zu steigern. Und genau da kommt man dann wieder zur Intention Deines Beitrags, eben das es zumindest bei einigen Trackbacks halt nur um Kommerz geht.
Ich würde gerne zwischen zwei unterschiedlichen Trackback-Mechanismen unterscheiden. Einmal ist da der “bewusst gesetzte” Trackback. Für diesen Fall gebe ich dir unumwunden Recht, lieber Don.
Der andere Fall ist der “automatische WordPress” Trackback. Der wird automatisch abgefeurt ohne, dass ich es merke. Manchmal ist das Ergebnis ziemlich lästig für alle Beteiligten. Ich kann diese Funktion als Betreiber eines WP-Blogs einfach per Schalter abstellen. Muss dann aber später manuell Trackbacks setzen. Was ziemlich lästig wiederum für den Betreiber ist. Hier gilt es individuell eine gute Balance zu finden. Und das ist nicht einfch. Also für diesen zweiten fall, gebe ich dir nur bedingt recht, Don.
Unter dem Strich: Man muss nicht ständig jeden von der Seite anquatschen und sich gewollt oder ungewollt in jede Diskussion einmischen.
WordPress Bug? Hahaha!
Es ist schlicht eine Krankheit der WordPress-Blogger, die Funktion kann man nämlich auch ausschalten unter den Optionen: “Versuch jedes verlinkte Weblog vom Beitrag zu benachrichtigen.”
Aber es gibt eben nunmal die WP-Blogger, die schreiben über ein Thema, suchen sich dann andere Blogs raus, die ebenfalls darüber berichtet haben und schreiben dann so sachen wie “siehe auch hier, hier, hier, hier und hier” und spammen die Blogosphäre zu.
ich finde die automatischen trackbacks übrigens auch gut, auch wenn ich diese im zusammenhang mit der eigentlichen “trackbackfunktion” als bug betrachte.
wie sollte man jemandem diese funktion erklären, wenn man immer sagen müsste, dass sie eigentlich überflüssig ist, es sei denn..
trackbacks die in meinen augen tatsächlich übel sind: blogger die einen artikel schreiben, in diesem artikel null links irgendwohin setzen, aber dutzende trackbacklinks von anderen bloggerartikeln einsetzen, die mit dem eigenen artikel null zu tun haben.
bei mir kommen da auch immer wieder solche links rein. klickt man dann auf die absenderadresse, findet man null zusammenhänge mit dem eigenen artikel, noch nicht mal links. das ist tatsächlich absurd.
links auf artikel sind aber an sich die ursuppe des internets.
Ehrlich gesagt klicke ich nur selten auf einen Trackback in den Kommentaren, denn die Fälle, in denen dieser Klick zu Frust führt, sind einfach in der Überzahl. Wenn jemand ein paar interessante Zeilen in den Kommentaren hinterlässt und den Hinweis anhängt: “Mehr dazu in meinem Blog”, dann schon eher – und noch eher, wenn ein unabhängiger Kommentator den Beitrag empfiehlt. Auf jeden Fall muss der Text in den Kommentaren irgendwie darauf hindeuten, dass der Autor des fremden Beitrags wirklich etwas Lesenswertes zu sagen hat.
@10
“..Es ist schlicht eine Krankheit der WordPress-Blogger, die Funktion kann man nämlich auch ausschalten unter den Optionen: “Versuch jedes verlinkte Weblog vom Beitrag zu benachrichtigen.”..”
man könnte an der stelle dann auch fragen:”warum ist es überhaupt vorhanden?”
in dieser konsequenz weitergedacht dann auch fragen, warum gibt es überhaupt links?
später dann, immer der logik nachgehend, kommt man zum schluss, dass man eigentlich wieder zurück zum alten homepage-system wechseln sollte, also irgendwie jeder so für sich.
klar kann man machen, man könnte auch heute wieder kriege mit keulen führen (was verletzungstechnisch gesehen sogar ein gute entscheidung wäre), aber dann in allen bereichen. technik = no! forschritt = no!
na ja, jeder wie er will. es ist also nicht eine krankheit der wordpress-blogger, sondern nur deine einschätzung des techn. fortschritts. das ist aber was anderes, wie krankheiten, es sei denn, es würde krankhaft werden.
Nur so interessehalber:
Was war das denn für ein Studio, von welchem “Rundfunk”?
Na ja, vielleicht greift es etwas zu kurz, wenn man das Thema nur von der technischen Seite aus angeht oder Dons Kritik als “Fortschrittsfeindlichkeit” geißelt. Ich denke, nach den Gesetzen der Physik (oder so ähnlich) kann eine Diskussion nur dann so richtig ins Kochen kommen, wenn sie auf engem Raum stattfindet. Wenn jeder auf seinem eigenen Blog so ein bisschen vor sich hin meint, dann ist das vielleicht gut für den Traffic der Blogs, aber mühsam für die Leser, die immer wieder hin und her springen müssen. Ein zusammenhängendes, spannendes Gespräch entsteht dadurch kaum. Wenn jemand einen völlig neuen Aspekt findet und den auf seinem Blog darstellt und sich dort vielleicht wieder eine neue Diskussion entspinnt – gut.
So weit ich mich erinnere habe ich bisher lediglich einmal einen Trackback zur blogbar gesetzt, und auch nur, weil ich in meinem blog einen Beitrag verfaßt hatte, der inhaltlich sehr paßt und von dem ich tatsächlich will, daß er gelesen wird. Ansonsten kommentiere ich lieber “live”, so wie jetzt. Ich mag diese Trackbacks auch nicht, die mir nichts neues beisteuern zu einer laufenden Diksussion. Und die verweisenden TBs, die im eigentlichen Sinn nur dazu dienen, Linksammlungen zu vervollständigen, mag ich schon gar nicht.
Aber wie heißt es so schön: wenn etwas machbar ist, dann machen wirs, egal obs Sinn macht oder nicht. Feste Jungs, macht nur weiter so, ihr bekommt schon noch alles kaputt – sang mal ein holländischer Liedermacher (er bezog das zwar auf Umweltzerstörung, aber es gibt auch virtuelle Zerstörungen und geistige), das Lied ist bestimmt schon über 20 Jahre her, geändert hat sich aber nix.
Und wozu führt das? z.B. dazu, daß ich aufgrund meiner Erfahrungen Trackbacks mittlerweile links liegen lasse (bis auf wenige Ausnahmen). Kurz gesagt, das Ziel, das die von Don angesprochenen Konsorten mit ihrem TB erreichen wollen, erreichen sie eben nicht (mehr Aufmerksamkeit, mehr Besucher usw.), sondern eben eher zusätzliche Ablehnung von meiner Seite, weil sie mir die Zeit stehlen (ähnlich wie Spammer).
Also ich freu mich über alles, was meinen Kommentarzähler erhöht ;)
Sorry, etwas “am Thema vorbei”:
Was hat das mit diesen “University Updates” auf sich, die als Trackback reinschneien? Sieht nach Spam aus… weiss jemand etwas näheres?
Danke ;-)
Was die “signifikanten Besucherzahlen” angeht: spannend. Habe doch mal nachgeschaut, was den so die Verlinkung in einem Artikel hier gebracht hat (was ja eigentlich auch mehr bringen müsste, als ein Trackback oder Kommentar): 27 Visits…
Also bitte nicht überbewerten, weder lohnt es sich, wegen erhaltener Trackbacks ein Fass aufzumachen, noch lohnt es sich, wegen der paar Besucher Trackbacks durch die Gegend zu schicken.
Übrigens: nicht nur WP hat diesen “Bug”, auch S9Y hat zumindest ein PlugIn, das versucht Trackbacks bei verlinkten Artikeln abzusetzen. Und das Bookmarklet für ExpressionEngine macht das ebenfalls.
Und wenn der Code für die Trackback-Autoerkennung nicht mehr hier in den Seiten zu finden wäre, dann kämen auch wirklich nur noch Trackbacks an, die bewusst gesetzt wurden und keine automatischen Trackbacks mehr.
@10 Marcus
Peinlich, aber Danke für den Tipp der Einstellung in WP.
Ich mag die automatischen Trackbacks auch nicht und schon garnicht selbst verschicken. Habe deswegen sogar schon auf Verlinkungen verzichtet.
Bei normaler Darstellung mischen sie sich zu sehr im Strang einer Diskussion ein. Schaut man sie sich genauer an, stellt man fest, dass sie nur wenig bis gar nichts zu einer Diskussion beitragen.
Insofern, @13, wäre es schon besser, wenn Trackbacks nur manuell verschickt werden könnten.
Gute Blogsoftware kann gar keine Trackbacks.
@21
nennt man das dann nicht heimseite?
:-)
Zur Wertigkeit von Links: Für Suchmaschinen mögen alle Links (noch) gleichwertig sein, aber für den Leser nicht. Man kann doch aus dem Kontext entscheiden, welcher Link wichtig und welcher z.B. nur als Fußnote gedacht ist. Wer gelernt hat, in Sekundenbruchteilen zu entscheiden, ob ein Trackback oder ein Kommentar ein echter Beitrag ist und nur dem Linkaufbau von trafficgierigen “ProBloggern” dient, der wird auch einen Via-Link als solchen deuten.
[…] Beim DonA gibt es einen Artikel indem ein paar Denkanregungen versteckt sind, weniger jetzt der Inhalt an sich, eher ein Kommentar dort:”..Es ist schlicht eine Krankheit der WordPress-Blogger, die Funktion kann man nämlich auch ausschalten unter den Optionen: “Versuch jedes verlinkte Weblog vom Beitrag zu benachrichtigen…”. Gerade stellte ich mir die Frage, was uns eigentlich der allg. Fortschritt gebracht hat?… […]
Von wegen automatische Trackbacks…
Das gute Textpattern verzichtet bewußt auf Trackbackfunktion, weil diese zu Spam einladen und man einen Autor auch simpel “manuell” per Kommentar Trackbacken kann – wenns denn sein muß.
#10, Markus, ich sagte in #9 bereits “Ich kann diese Funktion als Betreiber eines WP-Blogs einfach per Schalter abstellen.” – von einem ‘Bug’ war nie die Rede…
Danke weltherrscher,
jetzt verstehe ich endlich, warum die von mir gesetzte Links in den anderen WordPress-Blogs als Trackbacks aufschlagen. Ich habe das nicht für einen WordPress-Bug gehalten, sondern vielmehr auf mein technisches Unvermögen geschoben. Und nun? Wie kann man dies denn unterbinden?
unterbinden?
wir oben unter #10 beschrieben.
axso “bug” ist natürlich relativ gemeint, die funktion ist so implementiert worden, also nicht eine zufälligkeit.
aus der sicht der logik ist es dennoch ein bug.
@Cem (#26): Du warst auch nicht gemeint, sondern einer deiner Vorredner.
OK. Sorry, Marcus.
Ich weiß eigentlich immer noch nicht, warum nicht alle Blogsysteme es wie S9Y halten. Da werden die Trackbacks und die Kommentare einfach in getrennten Listen dargestellt. Ich glaube man kann es mit dem Template regeln, ob man sie zusammen oder getrennt sehen will (hat mich nie wirklich interessiert, bei mir kommentiert eh’ niemand).
@AMELIA (14.31)
klickt aus Interesse auf den Namen
@MARCUS (14.26 Uhr)
um lesenswerte Ausführungen zu finden.
Und landet auf einer Seite die aber so gar
nichts außer Werbung hergibt.
Was ist ehrlicher, einen Ping/Trackback aus
einem, das Thema behandelnden, Text
heraus automatisch generieren zu lassen,
oder über die Name / URL Verknüpfung nach
Klicks / Traffic zu gieren?
(OT: die Nummerierung oben ist von der Schiene)
Genau sowas macht es für Leute, die noch nicht lange dabei sind, so schwierig: Es gibt lauter nirgendwo festgelegte Höflichkeitsregeln, über deren Nicht-Beachtung sich dann die Insider aufregen.
Anfangs habe ich mal bei Anke Gröner eine Filmkritik kommentiert und auf einen Artikel bei mir verwiesen. Das kann man immer noch über google finden. HEUTE ist mir das peinlich. Ich würde es nie wieder tun. Denn natürlich war das Traffic-Klau – irgendwie. Aber ich glaubte damals, das Internet sei so gedacht: Wenn da eine Kommentarfunktion ist, kann man sie nutzen und eine Diskussion erweitern, ruhig auch mit einem Verweis auf einen Beitrag auf der eigenen Seite.
Ist aber nicht so.
Insofern muss ich dringend um Verständnis dafür bitten, dass nicht jeder die “ungeschriebenen Regeln” der “Blogosphäre” gleich versteht. Kürzlich habe ich auf die Designdiskussion hier verwiesen. Weil ich die interessant fand, und weil mir wichtig ist, das meine Leser verstehen, was ein Blog ist. Aber ich habe (unabsichtlich) per Copy-and-paste die trackback URL statt der Artikel-URL bei mir rein kopiert. Schlimm? Nein. Passiert eben. Ich weiß übrigens nicht mal genau, was das bei meinem textpattern-Blog dann für Folgen hat.
Wer Kommentarmöglichkeiten anbietet, der muss einfach damit rechnen, dass sie auch genutzt werden.
Ich rede hier natürlich nicht von “richtigem” Spam. Den verteidige ich nicht. Ich verteidige nur Leute, die die Kommentarfunktion ein bißchen unbedarft nutzen.
Ich bin vorsichtiger geworden, inzwischen. Aber ich fühle mich auch längst nicht mehr so frei wie anfangs, als ich mich neu in Weblogs bewegte. Überall sind Fettnäpfchen, in die man treten kann.
Habt Ihr/ Haben wir das gewollt?
Über sowas beschwert sich keiner ernsthaft, wenn der Beitrag auch nur halbwegs Sinn macht. Und Newbies sind was anderes als die Herrschaften der vereinigten Kommerzfront, die auf der Suche nach Klickvieh sind. Was nicht heisst, dass auch Anfänger unschön drauf sein können – hier gab es vor kurzem auch einenm “Pro-Blogger”, bei dem ich mich wirklich frage, ob das nicht eine Parodie ist.
Aber mal gerade was anderes: Im IE7 kommt bei den Kommentarnummerierungen hier im Blog nach der 9 die 0 und dann fängt es wieder bei 1 an, zumindest wird es so dargestellt.
Ja und ich weiß, dass es außer mir mal wieder niemanden interessieren wird. Ich mag den IE7 trotzdem.
Thema Trackbacks: Als Neuling in der blogosphäre muss man echt erstmal kapieren, was das ist, und wie diese Funktion in einem link-spammer-mäßigen Sinne ausgenutzt werden kann. Wenn man es dann gerafft hat, denkt man sich: Mein Gott, was für eine arme Sau muss man sein, um sich auf diese Weise “traffic” verschaffen zu wollen. So Leute haben entweder kein richtiges Leben, oder wollen tatsächlich mit ihrem blog Geld verdienen. Beides ist eigentlich gleich bedauerungswürdig.
Trotzdem ich Verständnis dafür habe, daß automatische Trackbacks als enervierend empfunden werde, muß ich Josef Meixner (32) beipflichten. Eine optische Trennung zwischen Diskurs und Trackback-Liste ließe sich durchaus bewerkstelligen. Weshalb eine soziale Lösung fordern, wenn es eine einfache technische gibt?
Eine Verständnisfrage:
Hier wurde von automatisch von WordPress gesetzten Trackbacks gesprochen. Das verstehe ich nicht so recht – das sind doch von der WP-Technik her “Pingbacks” und keine Trackbacks. Wenn ich bei mir im Blog einen Link der Blogbar verwende, weil ich z.B. schreibe “Schaut mal, was in der Blogbar dazu steht” – dann würde normalerweise ein Pingback erfolgen. Ich glaube aber, dass mein Server gar keine Pingbacks abschickt, jedenfalls habe ich von mir noch keine Pingbacks irgendwo gesehen.
Wenn ich jedoch einen Trackback lege, dann lege ich den ganz bewußt und gebe dazu auch die jeweilige TB-URL an. Das mache ich dann z.B. bei dem erwähnten Bericht hier über die taz-Blogs, da ich darauf verweisen wollte, dass gerade das taz nrw-Blog derzeit sehr aktiv ist.
Ich denke mal, dass ein solcher Trackback nicht unpassend ist. Oder?
@Jens: Nein, WP (und andere Blogsysteme) schicken auch automatisch Trackbacks, wenn sie im Source der Zielseite den entsprechenden Code für die Trackback-URL-Autoerkennung finden. WP sendet alternativ auch Pingbacks, was aber geschickt wird, wenn beides ginge weiss ich nicht. D.h. man kann nicht davon ausgehen, dass *jeder* Trackback bewusst gesetzt ist, da es eben auch in vielen Fällen automatische Trackbacks sind. Das ist ganz unabhängig von der Frage, ob und welche Trackbacks man nun für passend hält und welche nicht.
Kann man diesem WordPress nicht beibringen, dass es alle Trackbacks als Spam einstuft, wenn der Sender mehr als 3x Begriffe wie “der Blog”, “ProBlogger”, “SEO”, “Traffic” und “Projekt” in seinem Weblog benutzt?
@40:
Hmm… das wußte ich gar nicht. Aber mir ist es auch noch nie untergekommen, dass irgendwo ein Trackback aufgetaucht ist, den ich nicht selber manuell gesetzt habe. Meine ich jedenfalls…
Und was sind dann Pingbacks?
@41:
;) Müßte theoretisch sogar irgendwie möglich sein.
hat irgendwer hier Popcorn? Und vielleicht einen guten NNTP-Newsserver? So mit Foren, richtigen Diskussionen und Threads?
Nur so aus Neugier…
@ 34: Ich kann Dir nur zustimmen. Macht man was falsch, kriegt man direkt einen auf den Deckel: “Es heißt das und nicht der Blog” oder “Geh in den Kindergarten”. Manchmal nervt das gewaltig. Ich habe noch nicht allzu viel Blogerfahrung. Aber ich habe keine Lust, mir ständig Gedanken darüber zu machen, ob ich jetzt aller Blogger-Knigge-Regeln eingehalten habe. Worum geht’s eigentlich beim Bloggen – um Regeln?
Ich sehe ein: Wenn ich Geld damit machen würde, könnte man mich kritischer betrachten – wobei nicht jeder, der die Funktionsweise von AdSense ausprobieren will, gleich ein Kommerzblogger ist. Ich zum Beispiel habe es drei Wochen getestet und dann wieder runtergeschmissen.
Aber eines steht doch fest: Wer meinen Trackback nicht will, der löscht ihn. Und wenn er im Blog drin ist, muss man ihn ja noch lange nicht anklicken. Sollte ich jedenfalls mal irgendwem auf den Schlipps getreten sein, dann tut mir das leid. Ich versuche nur, Beiträge zu verlinken, von denen ich meine, sie interessieren anderen.
Da ich bei blogger.com blogge, sind automatische Trackbacks mir eh egal. Die kann man dort sowieso nicht nutzen – glaube ich…
Gruß.
“Zumal die Leserzahlen der Blogbar durchaus signifikante Besucherzahlen bringen.”
Die fünf bis sechs (manchmal sogar 10! Oh wow!) Besucher die aufgrund eines Kommentars oder Trackbacks hier in der Blogbar dann bei mir aufschlagen, ordne ich unter “Vernachlässigbare Laufkundschaft” ein.
Es ist auch ein wenig abstrus anzunehmen das jeder Leser der Blogbar alle 50+ Links aus den Kommentaren verfolgt. Wer dann auch noch bewusst Trackbacks setzt oder Kommentare schreibt um ein paar Besucher abzubekommen, der tut mir echt leid.
Wer allerdings so arrogant ist und behauptet das (viele/jeder) Blogger absichtlich Kommentare/Trackbacks hinterlassen um Besucher abzugreifen, für den habe ich nicht einmal mehr Mitleid übrig.
In WordPress gibt es die Option “Versuch jedes verlinkte Weblog vom Beitrag zu benachrichtigen (verlangsamt das Veröffentlichen)”. Dann wird allerdings kein Trackback, sondern ein PINGBACK gesendet.
Wie geistig arm ist es bitte schön, zu denken man würde von der ganzen Blogwelt, aufgrund seiner eigenen “Popularität” eigennützige Trackbacks erhalten, wo es sich i.d.R. doch nur um automatisch generierte Pingbacks handelt.
Ich habe diese Option deaktiviert. Nicht weil ich nicht mit anderen Blogs in Kontakt treten möchte. Sondern um das automatisierte aufblähen fremder Egos zu vermeiden.