Das deutsche Kommentarspamproblem
Kennen mittlerweile ziemlich viele Blogger: Da kommt ein Kommentar von einem, von dem man noch nie was gehört hat, der entweder ein paar halgbare Worte der Bestätigung hinterherschiebt, oder trollmässig abkotzt und seinen eigenen Link reinklatscht. Verknüpft wird das in der Eingabemaske mit Webseiten wie Tarifedurchchecken23.de, kuchentischpr2000.com, patronenstoff.net, astrologieconsultundhilfe.net und supadollemarketingberatung.co.uk. Manchmal sind es kommerzielle Blogs, oft auch einfach Kommerzseiten. Der Themenbezug ist minimal, oft haben die Knilche noch nicht mal begriffen, worum es eigentlich geht.
Das Problem dieser händisch eingetippten Scheisse ist im momentanen Ausmass – an der Blogbar z bis zu 5 Kommentare am Tag – vergleichsweise neu. es begann vor etwa drei Monaten und wird ganz offensichtlich von den Seiteninhabern selbst betrieben. Ich frage mich, ob es da irgendwelche Seminare, Ratschläge oder Mailings gibt, die das in den letzten Monaten empfehlen. Nach meiner Beobachtung sind davon vor allem “grössere” Blogs betroffen, bei denen man sich zum Kommentieren nicht extra anmelden muss. Nur zwei dieser Spammer sind bislang auch auf meinem Blogger.de-Blog aufgetaucht.
Bislang habe ich den Krempel manuell gelöscht, aber nach dem heutigen Radaubruder, der partout sein PR-Blog ins Gespräch bringen wollte, frage ich einfach mal in die Runde: Was tun? Rechtlich wird es wacklig, weil es tatsächlich nicht reiner Spam ist. Also, was dann? Könnte eine Art Prangerliste bei diesen Freunden helfen? Jojo hat es mal mit der Einstellung der Verlinkung probiert, aber genau das würde ich nicht machen wollen; schliesslich erschwert das die Orientierung beim kommentieren und diskutieren enorm.
Sorry, the comment form is closed at this time.
m.E, muß man Kommentare eh manuell sortieren – daraus kann man sich natürlich ne Blacklist bauen. Ob man diese veröffentlichen sollte, weiß ich nicht.
Das deutsche Blogquengelproblem
Fuehr eine Blacklist und filter die Links in den Kommentaren einfach anhand dieser Liste.
[haha. Arschl*chgehabe bitte daheim abladen. Don]
Ah, Herr Kanne, sieh an.
Schöner Kommentar. Man sollte sich mal bei Speedbone beschweren über Sie.
Mmm, entweder ich gehöre zu den größeren Blogs, oder das Problem ist auch bei den kleinen schön länger ein Thema. Mich betrifft es ebenfalls schon seit einiger Zeit.
Manchmal lösche ich einfach den Link, und lass den Kommentar ansonsten stehn. Manchmal lösch ich den kompletten Kommentar. Bei sind es bisher nur Einzelfälle, die sich bisher nur auf eine Hand voll summieren. Daher kann ich noch ganz gut mit leben. Aber eine wirkliche Lösung ist mi bisher auch noch nicht eingafallen… :(
Würde wie Bj0ern die Blacklist für sinnvoll halten. Und die könnte man dann ja veröffentlichen – sozusagen als Blog-Groll…
Das Problem geht ja noch eine Stufe weiter. Im Moment wird vielleicht noch Werbung für die eiegen Sache gemachts. Später hinterlässt ein Unternehmen dann Spam, der auf die Konkurrenz verweist – in der Hoffnung, dass diese die Wut/? einer Community auf sich zieht.
Andererseits: “Any publicity is good publicity”. Wird einem immer wieder auf Marketing-Seminaren eingebläut. Vielleicht hilft ja Ignorieren des Problems und Löschen der betroffenen Kommentare.
Es ist wie mit Grafitti. Gleich wisch und weg, dann ist die gewünschte ‘Awareness’ dahin …
Ist doch ein ganz alter Hut und hat mit Blogs oder deren Größe überhaupt gar nichts zu tun. Diese Bratzen haben sich vor ‘nem Jahrzehnt schon in alle gerade greifbaren Gästebücher eingetragen. Das machen sie heute auch noch und zusätzlich eben noch in den Kommentaren von Blogs. Löschen, entweder nur den Link – wenn einem der Eintrag ansonsten den Bauch pinselt ;-) oder gleich den ganzen Beitrag. Blacklist für Wiederholungstäter lohnt IMHO nur selten, macht andererseits aber auch nicht allzuviel Arbeit. Sich darüber großartige Gedanken zu machen … naja, wenn man sonst nichts zu tun hat *g*
Ist Kommentar Nr 4 extra drin geblieben? Diese Ironie – unbezahlbar.
Diese Art von Kommentaren fischt Akismet bei mir immer raus und daran werd ich nichts ändern. Hier würde doch einfach gelten:
“Kommentare die ungefragt Werbung enthalten, werden ggf. mit 500 EUR,- (zzgl. MwSt.) in Rechnung gestellt.”
AH, Frage beantwortet :D
Kenne ich auch, das Problem (auch als “D”-Blogger *g*). Meistens nehme ich den Link raus, bzw. verweise auf eine bekannte Suchmaschine. Ich glaube, das ärgert die Leute mehr, als wenn ich die Kommentare ganz lösche. Hatte ich auch schon, dass dann der Kommentar schwuppiwupp wieder dastand, und ein “wegen technischer Probleme noch einmal” angefügt wurde.
Nachfrage in rechtlichen Dingen: Warum darf ich keine Kommentare in meinem Blog löschen? Also welche, die nicht Spam sind…
@ 14:
Ich bin kein Anwalt, aber ich denke, dass Dir niemand die Löschung von Kommentaren verbieten kann :-) Heikel wird es wohl, wenn Du Kommentare editierst, d.h. Sachen dazu gibst oder heraus nimmst. Das kann wohl Probleme geben, weil ja der Autor des Kommentares NICHT das so geschrieben hat, wie Du es ihm dann “in den Mund gelegt” hast. Aber – das mit Vorsicht genießen, bzw. einen Anwalt mal dazu befragen.
Mein Blog ist in Englisch und da habe ich in den letzen zwei Wochen ebenfalls bei einigen Spam-Kommentaren den Eindruck, dass die händisch geschrieben waren. Bei mir war es allerdings kein PR, sondern nur Spam für blaue Pillen und ähnlichen Schrott (glaub ich wenigstens, einige waren nahe an der Unlesbarkeit und ich habe keine Lust den Links nachzugehen).
Ich habe inzwischen die Handelsmarken in einer Blacklist. Langsam wird meine Blacklist ein medizinisches Verzeichnis.
Du kannst in Deinem Blog (i e Forum) eine Art Hausverbot aussprechen und wenn sich der/die Betreffende nicht daran hält, dann kann das (richtig) teuer werden.
Naja, wenn man für so eine Blacklist ein einheitliches Format definieren würde, könnte man sie im HTML-Code als Kommentar oder als separate Datei bereitstellen, sodass sie jeder der will automatisiert abrufen kann. Quasi eine Art kollaboratives Pflegen einer Blacklist. Der Vorteil dabei wäre, dass man diesen Leuten keine Links “schenken” würde.
Ich kann da ja ziemlich rabiat werden. Finde ich die Telefonnummer desjenigen heraus, rufe ich an und drohe mit einer Rechnung. Anderenfalls ist auch die Veröffentlichung der Denic-Daten schon ein hilfreiches Mittel gewesen.
Ich glaube nicht, dass es Seminare für gibt. Foren und Blog gibt es mit Sicherheit (Stichwort “SEO”).
Die Methode von diesen Strategen ist ja ganz einfach. Sie gehen auf irgendeine Liste mit Weblogs und besuchen die verlinkten Seiten. Es gibt Plugins für Firefox, die geben einem beim Besuch einer Seite den Pagerank, das Alexa-Ranking und ob es es ein rel=”nofollow” für Links in Kommentaren gibt. D.h. die Jungs sehen beim Besuch eines Blogs sofort, ob sich spammen lohnt. Und wenn ja, dann wird ein banaler Kommentar geschreiben.
Als Lösung sollte man das Löschen von solchem Zeug vereinfachen. Wenn der Spammer deutlich mehr Zeit zum Schreiben braucht, als ich zum Löschen, dann wird ihm hoffentlich eher der Atem ausgehen.
Das ist kein rein Deutsches Problem, scheint aber tatsaechlich verstaerkt im Deutschsprachigen Raum aufzutreten.
Ich schaetze meine Bloglesezeit verteilt sich 50-50 zwischen Deutschen und Englischsprachigen Blogs. Diese Kommentare von “Autoren” mit “komischen Namen” (meistens Produktbezeichnungen, Name der Website/des Blogs und aehnliches, wie z.B in #4) scheinen sich nach meiner Erfahrung wirklich auf den Deutschsprachigen Raum zu konzentrieren.
Bei mir sind solche Kommentare zum Glueck (noch) nicht aufgeschlagen, aber wenn sie es tun haette ich kein Problem damit diese einfach zu loeschen. Ich diskutiere mit Menschen, nicht mit Websites. Ganz einfach.
Sind das Kommentierer, die Deutsch sprechen? Vielleicht sollte man, vor dem Abschicken des Kommentars, ein Plichtfeld (à la “2+9=?”) mit einbauen: “Ich habe die AGBs (bzw. Erklärung) gelesen und bestätige, dass es sich bei dem in meinen Kommentar eingefügten Link um keine (kommerzielle) Werbung für Dritte handelt.”
Angebot für “explizite Werbung für Dritte in Kommentaren” in schwindelerregender Höhe gleich mit angeben.
#22: Die Problem ist, dass es keine explizite, sondern implizite Werbung ist. Den Leuten ist völlig egal, ob jemand den Link klickt. Es geht denen auschließlich darum, Links auf ihre Sites auszulegen, um für ein bestimmtes Keyword weiter oben bei Google zu stehen. Deshalb wählen sie als Nutzernamen ja auch so was “Billige Reife” oder “Küchen Design”.
Früher hatten die Jungs Potemkinsche Dörfer aus Websites aufgebaut, die sich gegenseitig verlinkt haben. Da Google dieses Problem inzwischen in den Griff bekommen hat, versuchen Sie, Linkaufbau über unbeteiligte Weblogs, Gästebücher, Foren, Petitionen etc. zu betreiben.
Nett wäre doch ein WordPress-Plugin, welches mittels einfacher Häkchensetzung alle Links des betreffenden Spam-Postings auf eine andere z.B. Spam-Infoseite umbiegt.
Ich denke, nofollow und das Löschen der Kommentare / Links ist die beste Lösung. Schön wäre natürlich, wenn es dazu einen Webservice gäbe, der bespammte URLs in Sekunden erfasst und entsprechende Einträge über das Spam-Plugin blockiert. Dann ginge solchen Figuren recht bald die Luft aus. Diese Form der “Werbung” und des SEO ist Marketing für Arme und somit eine direkte Folge der Prekarisierung, die auch auf viele “Selbständige” durchschlägt, die oftmals nur noch als Tagelöhner bezeichnet werden können.
Gruß
Alex
Bei mir dürfen nur Leute kommentieren, denen ich das beim ersten Versuch erlaubt habe (Das ist eine WordPress-Einstellung). Deshalb ist das Problem von händischen Spam-Kommentaren bei mir nicht vorhanden. Die Zahl der Versuche durchzukommen liegt bei rund vier bis fünf pro Woche.
Ist so ähnlich wie in meinem Real-Life-Briefkasten: Da kleben zwei(!) Aufkleber mit “Bitte keine Werbung!” drauf. Trotzdem hatte ich neulich nach nur einer Woche Urlaub ungefähr zehn Werbezettel und -heftchen drin, alle von unterschiedlichen Unternehmen der “lokalen Ökonomie” (Pizzadienste, Umzugshelfer, Schönheitssalons etc.). Die würden sich wahrscheinlich noch auf eine Art Welpenschutz berufen, wenn ich ihnen vorwerfe, dass sie meinen Briefkasten zuspammen – nach dem Motto: “Gründer müssen ja besonders gefördert werden”. Ich habe allen Ernstes mal überlegt, mit den Absendern dieser Zettelchen auch eine Art Blacklist im Internet anzulegen.
Ist doch klar..
Kommentare in Blogs ist ne Riesen Möglichkeit an Backlinks zu kommen, und genau aus dem Grund gibt es Kommentarspam.
Dagegen kann man gar nichts machen. Mich ärgert es auch immer wieder Spam aus meinen Foren und Blogs löschen zu müssen
Tja, Welpen. Mit Gründungszuschuss. Ich fürchte mal: Die Kommentarspammer sind in mehr als einer Hinsicht arme Würstchen —
WordPress arbeitet in der Standardkonfiguration doch mit nofollow, oder? Dogfod, hast du es auskommentiert/deaktiviert?
Akismet, der quasi eingebautete Spamfilter von WordPress, arbeitet nach diesem Prinzip: http://akismet.com/faq/ – Ob er bei gezielt gestreuten Kommentaren in vergleichsweise wenigen deutschen Blogs anschlägt, möchte ich aber bezweifeln.
Ob es aus datenschutzrechtlicher und -moralischer Sicht sinnvoll ist, jeden Kommentar einem Webservice vorzulegen, ist eine freilich eine Diskussion, die vorher geführt werden muss.
Das ist ab einer gewissen Bloggröße/Kommentardichte nicht mehr praktikabel. Zumindest nicht, wenn man eine lebendige Diskussion wünscht/haben könnte, aber keinen Vollzeitmoderator abstellen kann oder will. Bei eher intimen Blogs mit festem Leser- und Kommentatorenkreis funktioniert es hingegen ganz gut.
@Karlheinz Mosblech: Na, wenn das dabei herauskommt, wenn durch die Kürzung von Sozialleistungen die “Eigenverantwortung” gestärkt werden soll, dann läuft aber was schief. Es zeigt mal wieder, dass nicht alle Leute für das Unternehmertum geeignet sind (wäre ich vermutlich auch nicht). Deswegen sollte man das bei der Konstruktion gewisser Sozialsysteme auch besser nicht voraussetzen, sondern den Betroffenen lieber helfen, in klassische Angestelltenjobs hineinzukommen – und wenn das nicht gelingt, bei ihrer Ausbildung nachbessern oder eine angemessene Sozialhilfe zahlen.
Wie schon Supatyp (Kommentar Nr. 17) gesagt hat: Hausverbot erteilen – und ab dann ist es rechtlich gesehen Spam, sofern via Link ein kommerzielles Interesse deutlich ist.
Problem: Man muss es für jeden einzeln machen.
Ich halte das für kein so arg großes Problem. Ich würde wie gehabt weitermachen.
@Jo: Na ja, wenn man mal die Liste der aktiven Kommentatoren selbst in Blogs mit hoher Kommentardichte wie Thomas Knüwers Indiskretion Ehrensache durchzählt, dann ist de Zahl der Neulingen mit handgestoppten vier oder fünf pro Woche noch überschaubar genug.
Ansonsten: Akismet rulez!
Kommentar-Autoren müssen bei mir mindestens einen genehmigten Kommentar geschrieben haben, sonst stehen sie in der Moderations-Schleife. Da kommt nix durch und alles mit zwei Klicks gelöscht. Und ja, das Problem nimmt derzeit zu.
Dean: So einfach ist das mit dem virtuellen Hausverbot wohl nicht. Selbst mit entsprechender AGB (Ob “Ich lösche Spam, ist mein Blog” in 10-Punkt reicht, möchte ich bezeifeln), braucht es in der Regel noch einen trifftigen Grund. Siehe Entscheidung des Landgerichts Bonn damals:
Das von Don skizzierte Szenario: Halbwegs zum Beitrag passender Oneliner + Werbelink dürfte nicht reichen.
[Wie immer den Kerl rausgeschmissen. Don.]
#36: das ist von 1999 und da steht was von Willkür, die aktuelle Rechtsprechung sieht anders aus, echt!
Lösungsvorschlag: Adresse der Spammer herausfinden. Mich anrufen. Ich löse Probleme. Mit Magnum 357.
Supatyp: Aktenzeichen ran! Wikipedia aktualisierten!
SpOn? Da sollte man allerspätestns bei “Grundsatzurteil des Amtsgerichts Berlin Mitte” stutzig werden. Ein “Grundsatzurteil” von einem Amtsgericht?
Die Aussage hat SpOn direkt von Patrick Breyer übernommen (http://www.daten-speicherung.de/?p=197). Patrick ist allerdings nicht nur Prozessbeteiligter, sondern auch Datenschutz-Evangelist (Und hat bei der Demo letztens einen super Job gemacht …). Trotzdem Glückwunsch zur Entscheidung.
Das kommentarspammen schon fast eine alltägliche Tätigkeit ist etwa zu vergleichen mit dem adden von irgendwelchen Leuten, was die Bands dann MySpacePromotion bezeichnen. Es ist halt nur lästiger und erschwert wie schon gesagt das Diskutieren und Kommentieren.
Hoffentlich hat der Kram bald ein Ende.
Gruß Alex
Ich befürchte, da gibts keine Lösung. Bei den trackbacks habe ich ja noch die Möglichkeit, die zu deaktivieren, was auch schon öfter erforderlich war. Blacklist? Na ja, nutze ich auch, aber löschen muß ich trotzdem noch manuell. Bei meinem kleinen blog ist das noch verschmerzbar.
Nervig ist es allerdings trotzdem. Ich halte die Idee mit dem Anrufen noch für die Beste, weil ich denke, daß die meisten Kommentarspammer ein falsches Sicherheitsgefühl von “mir kann schon keiner was” mit sich herumschleppen und bestimmt überrascht sein werden, wenn man sich mit ihnen in Verbindung setzt und sie merken, daß es eben nicht so anonym ist, wie sie hofften. Natürlich braucht das Zeit und ist Aufwand, aber es könnte auch etwas Spaß dabei sein, so als Entschädigung. Sich nur drüber ärgern ist die dümmste Lösung, weil sie keine Lösung ist. Davon merkt der Verursacher ja nicht einmal was…
@19: Das mit dem Veröffentlichen der Denic-Daten ist etwas heikel. Man kann das durchaus rausfinden, aber das Veröffentlichen solcher “personenbezogenen” Daten ist rechtlich wohl eher fragwürdig. Kurios eigentlich wenn man bedenkt dass das jeder über die Denic trotzdem kann. Naja.
Das Problem gibt’s schon länger, ich hab sogar mal ein Blog deswegen zugemacht weil ich einfach keinen Bock mehr dadrauf hatte. Allerdings ist es bei den “professionellen” Spammern oft so dass man wenig oder gar keine Handhabe hat – wie bei den Mails geht das über Spamdomains die eigens zu diesem Zweck angelegt wurden.
Beim Kollegen von #4 sieht das dann schon anders aus. Der ist mir die Nacht beim Surfen 3 oder 4 mal begegnet. Natürlich vollgeklatscht mit Werbung und ausschliesslich externe Links, klar worum’s da geht. So dämlich wünsch ich mir echt jeden, da kann man das machen wie in der guten alten Zeit: Whois-Abfrage, Mail an den Hoster mit Hinweis, Screenshot machen und auf Nachfrage zusätzlich senden. Ich hab das früher bei in den USA/Hawaii bzw. Kanada registrierten Domains als CC noch zusätzlich an die Abteilung beim FBI geschickt. Die Reaktion beim Grossteil der (damals noch privaten) W*xer erfolgte umgehend wenn die das gesehen haben, der Rekord lag damals (glaube ich) bei 17 Minuten bis Entschuldigung und Löschbestätigung eingetrudelt sind. :D Leider funktioniert das heute nicht mehr…
Aber: so viele seriöse Anbieter gibt’s auch in Deutschland nicht, wenn solche Knallgipser jedesmal rausfliegen & woanders die Domains neu reservieren müssen spricht sich das wohl auch mal rum, da schliesst sich irgendwann der Kreis.
Vielleicht sollte man schon alleine mit der begrifflichen Ehrlichkeit beginnen und die ganzen SEO-Idioten als das bezeichnen, was sie sind: kleine, dreckige Spammer, die sonst nichts können.
Gruß
Alex
Das verbale Durchlassen solcher Leute juckt die nicht, die machen einfach und schwups, ab zum nächsten, den sie anspammen können. Denen reichen ja 2, 3 Links für die Googlespammerei, das Hinterhergebrüll juckt die nicht. Insofern hätte so eine allgenmein bekannte Liste der Kommentarspammer schon was für sich.
Traurig daran ist eigentlich eher: die Beteiligung an einer an sich interessanten Diskussion wird für Leute schwierig, die zwar eine Webseite haben und gerne darauf verweisen möchten, damit man sich ein Bild von ihnen und Ihrer Tätigkeit machen kann, wenn auf der Webseite dann eben auch die berufliche Tätigkeit im Mittelpunkt steht – und hoppla, der Typ ist ja selbständig. Sorry, mit einer Linknutte möchte ich wirklich nicht verwechselt werden, also kann man mich bei Interesse mal fragen, wer ich bin. Per Mail. Oder auch nicht.
@ Don, Kommentar 46.
Des einen Freund, des anderen Feind. Abgesehen von einer sicherlich umfangreichen Liste an “offensichtlichen” Spammern kann man auch ganz schnell auf einer solchen Liste landen, wenn man in einem (oder mehreren) Blog(gs) Kommentare abgibt, die vielleicht nicht der Meinung des Blogbetreibers entsprechen. Daher ist eine solche Liste als individuelle “Unerwünscht-Liste” des jeweiligen Bloginhabers wesentlich sinnvoller. Und DIESE Funktion bestitzen die meisten Blogs von Hause aus.
@ captcha/häckchenbox:
dann doch lieber eine frage wie: vorname des aktuellen bundespräsidenten? o.ä.
dann bleiben auch bei studivz-diskussionen die plärrenden bälger draussen.
Wenn man die Kommentarfunktion offen (d.h. auch für Fremde nutzbar) lässt, gibt es keine technische Lösung für das Problem. Weil es keine automatische Gewissens- oder Gesinnungsprüfung gibt, die feststellen könnte, aus welchen Motiven heraus jemand einen Blogkommentar absetzt.
Natürlich kann man versuchen, die Kommentarfunktion für die Linkspammer unattraktiver machen, rel=nofollow und auch das Verzichten auf den Website-Link wurden ja schon genannt.
Im Endeffekt wird es bei einer manuellen “Einzelfallprüfung” bleiben müssen, oder man schränkt die Kommentarerlaubnis ein und stellt bisher unbekannte Kommentierer erstmal in eine Art “Moderationsschleife” (Kommentare erscheinen erst nach manueller Freigabe), und weist deutlich darauf hin (damit eine abschreckende Wirkung erzielt wird).
@JO (41)
“Trotzdem Glückwunsch zur Entscheidung.”
Halte ich für zu früh gefreut. Das mit dem “Grundsatz” ist natürlich offensichtlicher Blödsinn, denn in den Anmerkungen zur Begründung steht ja ausdrücklich, dass die Verbindung zum BDSG wg. der Normierung durch ein Bundesgesetz nur von Verwaltungsgerichten überprüft werden kann, aber nicht von einem Amtsrichter.
Weiter ist die Begründung, dass dynamisch vergebene IP-Adressen als “personenbezogene Daten” anzusehen sein, ebensolcher Schwachfug. Deutsche Gerichte (insb. höhere) urteilen mittlerweile fast immer in Fällen, in denen über solche Zugänge Straftaten begangen wurden, mit einer Haftung(!) des Anschlußinhabers, nicht mit einer persönlichen Verantwortungshandlung. Dass einige selbsternannte “Datenschützer” und auch der hessische Datenschutz das anders sehen möchten, ist klar, aber rechtlich nicht haltbar.
Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich begrüße das Urteil an sich in Blickrichtung auf die Verhinderung der Vorratsdatenspeicherung ebenso, aber explizit nicht in Blickrichtung auf Rechtssicherheit für Foren- und Bloghoster.
Nachtrag:
“Dynamische IP-Adressen sind daher personenbezogene Daten, da sie durch Zusammenführung mit den dahinter stehenden Zuordnungstabellen den Rückschluss auf bestimmbare Personen zulassen”
(aus der “Orientierungshilfe zum Umgang mit personenbezogenen Daten bei Internetdiensten” der Äbbelwoi-Schützer)
Selten sowas dämlich konstruiertes gelesen. Ich kenne Niemanden im privaten Bereich, der solche “Zuordnungstabellen” führt. Internetcafés, WLANs, selbst einfache DSL-LANs haben sowas nicht. Kein PC, kein Router, kein Access-Point speichert im privaten Bereich biometrische Daten, die sichern, welche Person nun wirklich an den Tasten sitzt.
Und, tätää, noch ein Nachtrag:-)
Auch im nicht-privaten Bereich (also während der Nutzung am Arbeitsplatz z.B.) ist es hirnrissig, davon aus zu gehen, es gäbe immer nur einen Nutzer eines bestimmten PCs, auch wenn der System-Admin die biometrische Kontrolle z.B. per Fingerprint oder Iris-Erkennung vorschreibt.
Die wirklich aktiven sozialen Netzwerke (ungleich Web2.0) werden genug “Verhinderungs-Aktivitäten” entwickeln, um solche Schnüffeleien z.B. durch Austausch von Idenditäten zu pervertieren.
Die Frage nach dem “Was tun” stellte sich mir auch, schließlich sind die Kommentare mit der (manchmal noch nicht einmal eindeutigen) Werbebotschaft kontextbezogen. Ich handhabe das nun so, dass im Zweifelsfall lediglich der Link entfernt wird und der Kommentar stehen bleibt. Wenn es dem Kommentator wirklich um den Inhalt geht, wird ihn das nicht großartig stören. Spammer erkennt man dann daran, dass sie lediglich einen Kommentar fabrizieren und dann (frustriert?) das Feld räumen.
Im SELFHTML-Forum gibt es dazu eine interessante Diskussion, in deren Verlauf einer der Diskutanten herausgefunden hat, dass (ein Teil) dieser Welle wohl auf eine “Anleitung” fürs Werben im Internet zurückzuführen ist. Da würde sich dann auch der Kreis zu den o.g. Ich-AGs schließen.
Abschließend möchte ich noch eine (technische) Auffälligkeit loswerden: Die Spammer benutzen Suchmaschinen um Kommentarmöglichkeiten oder Gästebücher zu finden, wobei sie mit Kombinationen wie Gästebuch+schreiben, Kommentar+verfassen oder gar Pinnwand+anheften sehr erfolgreich sind.
“Da mich dieses »Nicht einfach, sich hier einzutragen« und die damit geäußerten Hartnäckigkeit, mit welcher sie partout ihren Spam loswerden wollte, ziemlich aufgeregt hat, habe ich eine Mail geschrieben – nicht sehr nett, aber im Rahmen des Erträglichen.”
Äh, “interessante Diskussion”, “nicht sehr nett, aber im Rahmen des Erträglichen.”
Hallo? Irgendjemand out there???
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass eigene Maßstäbe des durchaus noch bei manchen Idealisten existierenden investigativem Journalismus zum Pipi-in-den-Augen-Journalismus der sozio-kulturellen Wenn-Andere-das-nicht-machen-machen-wir-das-Fraktion degenerieren.
Warum kann “man” nicht ohne des Rahmens des Erträglichen mal ungeniert, unkollaboriert und ungehörig den/die Typen zur Brust nehmen/abklatschen/zur Sau machen/degradieren, bis der Arzt kommt???
Was spricht gegen eine Mail, die zur Sache kommt?
Also ich würde das ganze über zwei Wege lösen: Bei anonymen Beiträgen, so wie hier, über eine Whitelist. Der Blogbesitzer ist der einzige, welcher die Links sehen kann und er entscheidet welche Links freigegeben werden oder wieder von der Whitelist entfernt werden. Wenn ein Link auf der Whitelist steht, wird er für alle anderen User eingeblendet.
Dort wo man sich für die Kommentare anmelden muss, wäre dann die Blacklist hilfreich, man stellt einfach ein, dass von User X der Link unterdrückt wird.
Nachteil: Erhöhter administrativer Aufwand
Ganz frischer Kommentarspam von easyhp.de / Interfas Ltd. & Co. KG:
http://insmwatchblog.wordpress.com/2007/10/04/liebe-spammer-von-interfas-ltd-co-kg-easyhpde/
Ist das ein Einzelfall oder haben das andere auch bekommen?
INSM-Sniper
Pot(t)pourri (31)
Potpourri, frz.: Allerlei, kunterbunte Mischung
Pot(t)pourri, dt.: Kurze vermischte Beiträge im Pottblog
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Da macht ein großer Online-Versender Werbung für seine “Kaffeewochen”. Und was wird im Newsletter dazu prominent ang…
[…] Das deutsche Kommentarspamproblem » Blogs! Buch Blog … stimmt … das ist ein Problem … und ich lass die immer stehen, lösche aber den Link … he he … (tags: blogs kommentare) […]
Die asozialen Spammer von Interfas sind offenbar besonders dreist und wollen nun, dass der Artikel über ihren asozialen Blogspam entfernt werden, drohen ansonsten mit “rechtlichen Schritten”. Es wird wohl echt Zeit, dass man bei Spammern langsam die Zivilisation abwirft und sie mit der Baseball-Keule besucht, dann kommt es auch nicht mehr zu solchen Unverschämtheiten. Echt der Hammer, dieser dreckige Spammerklitsche.