Ad2.0 – Und wieder ploppt die Blase
Und das geht so: Der einschlägig bekannte Jens Kunath tritt als “Business Angel” auf und gründet den Web2.0-Vermarkter Ad2.0. Der soll Werbekunden und Web2.0-Angebote zusammenbringen. Und die üblichen Verdächtigen der Hypepublizistik – Foerderland.de, turi2.de und Deutsche-Startups.de – schreiben brav die gute Kunde ab, ohne mal auf das Vorleben des Herrn hinzuweisen. Toll. Ein Web2.0-Vermarkter. Und supi Presse.
Das war Ende August. Jetzt ist Januar, und Kunath kommt offensichtlich nicht umhin, die – zumindest vorläufige – Einstellung von Ad2.0 zu verkünden (http://www.ad20.de/2008/01/02/wie-ist-der-stand-bei-ad20/). Tja. Ist bwohl doch nicht so leicht, das Vewrmarkten des tollen Web2.0. Von Shoppero, noch so einem Kunath-Investment, hat man auch schon länger nichts gehört. Und was macht eigentlich Adical? Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, dass die Werbeagenturen all den neuen, tollen Angeboten die Bude einrennen.
Meinjanur
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Tja, interessiert die Möchtegerngeldmacher des web2Null nicht, so scheint mir.
Leider konnte ich auch nix finden, was neueren datums ist zu all den Betrugsvorwürfen von vor 3 Jahren…
Ich nehme an, der ist bisher immer noch mal davongekommen – auch das überrascht mich nicht in diesem Land.
Langsam hat es sich nun einfach mal rumgesprochen, dass man in Blogs nicht werben darf. Ausser für andere Blogs, die keine Werbung machen.
Es gibt mittlerweile Communities und “Social Networks” wie Sand am Meer. Und da muss man sich halt mal eine Frage stellen: Wo sollen eigentlich die ganzen User herkommen? Und wer hat schon die Lust und die Zeit sich in 10 verschiedenen Communities zu registrieren? Und genau das wird so gerne übersehen.
“ohne mal auf das Vorleben des Herrn hinzuweisen”
Um genau zu sein: Für Turi gilt das in diesem Fall nicht, er hatte einen entsprechenden Link gesetzt. Wir sind ja hier nicht bei Turi.
fehlt eigentlich nur noch, dass jetzt auch noch sonnenstudiobesitzer als business angels auftreten ;)
web2.0 hat potenzial… aber keines das sich leicht vermarkten ließe… und daran wird sich auch nix ändern, wenn nicht endlich jemand festlegt, was web2.0 überhaupt iss…
ganz einfach: web2.0 ist alles, was sich schwer vermarkten lässt :)
alles, was dem werbetreibenden nichts nützt, unterirdische response- und klickraten, user, die lieber chatten und flirten, als sich werbebotschaften reinzuziehen.
unter betriebswirtschaftlichen gesichtspunkten fatal: das sind letztendlich alles massive geschenke an den user. und der lässt sich – einmal auf dem bequemen web2.0 sofa breitgemacht – nicht gängeln mit den herkömmlichen vermarktungsstrategien. er ist es inzwischen gewohnt, alles umsonst zu bekommen – und das flott und in möglichst guter qualität.
web2.0 sind in erster linie annehmlichkeiten für den webnutzer. web2.0 ist kein geschäftsmodell.
geld im großen stil mit communities verdienen ist nicht vorgesehen. man kann damit nicht dutzende von mitarbeitern ernähren.
schöner ansatz @moti
gehe voll konform, dass es sich nicht vermarkten lässt.
es ist die philosophie hinter dem next-gen internet, was sich gerade erst aus seinen kinderschuhen entwickelt.
wer diese philosophie als entwickler oder firma berücksichtigt, kann davon profitieren. doch wer versucht, davon zu profitieren, wird scheitern.
Dazu passt auch das hier …
http://www.heise.de/newsticker/meldung/101784
Online-Werbespezialist kritisiert profiloptimierte Reklame in sozialen Netzwerken
“Es rechnet sich schlicht nicht, Werbung an derart feingliedrige und kleine Gruppen auszuliefern, denn die Werbung muss ja geplant, erzeugt und gesteuert werden. Das laufe selbst bei Massenkampagnen manchmal schief: Mikrokampagnen wären daher ein reines Verlustgeschäft für diese Player.”