Offener Brief an Herrn Riecke
Sehr geehrter Herr Riecke,
mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass sie inzwischen bereit sind, die Daten krimineller – oder auch nur potentiell krimineller – Nutzer von StudiVZ quasi auf Zuruf den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen. Spiegel Online lassen Sie wissen:
Riecke: Wir stehen da zwischen den Fronten. Auf der einen Seite der Datenschutz, auf der anderen Seite die Ermittler. Das Telemediengesetz verbietet uns, ohne Zustimmung der Nutzer Nutzungsdaten zu speichern. So hat der BGH vorigen Herbst entschieden. Die Kripo- und LKA-Beamten verlangen aber genau diese Daten von uns, die wir laut Datenschützern nicht speichern dürfen. Deshalb haben wir die Nutzer der Speicherung der Nutzungsdaten zustimmen lassen.
SPIEGEL ONLINE: Konkret: Zu Ihnen kommt ein Staatsanwalt mit 30 Fotos aus StudiVZ-Profilen, die Leute anscheinend beim Kiffen zeigen. Er verlangt Klarnamen zu den Profilen und allen Kommentaren. Was machen Sie?
Riecke: Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern, die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung.
(http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,537622,00.html) Desweiteren teilen Sie mit, dass viele Ihrer Mitarbeiter mit der Überwachung solcher Umtriebe beschäftigt sind. Und dann, wenn man Nazigruppen meldet, dergestalt mit einer mehrfach verwendeten Mail antworten:
Hallo *****,
herzlichen dank für Deine Meldung der “Ich bin ein Nazi” Gruppe.
Insbesondere bei einem so sensiblen Thema wie dem Umgang mit rechten Themen
sind wir natürlich darauf bedacht, sensibel und schnell zu reagieren und rechtsextreme, rassistische, faschistische oder den Nationalsozialismus verherrlichende Aussagen sofort aus dem StudiVZ zu löschen.
Obwohl sich in unserem Team niemand auch nur annähernd damit identifiziert und jeder von uns auch eine persönliche Meinung zu diesem Thema hat, sind wir jedoch zu der Überzeugung gekommen, Dieses Thema und ihre Mitglieder nicht gänzlich aus dem StudiVZ auszuschließen:
Hier ist eine entsprechende Diskussion wesentlich zielführender ist, als wenn wir das Thema unter den Tisch kehren.
Wenn es jedoch ausartet, Gesetzte oder unsere AGB bzw. der Verhaltenskodex
verletzt schreiten wir natürlich ein.LG D**** [studiVZ Support]
Es isrt nicht mein Netzwerk, aber an Ihrer Stelle wäre es vielleicht gar nicht so doof, rechtzeitig dafür zu sorgen, dass solche Dinge frühzeitig bereinigt werden, statt sie wissentlich zu tolerieren, bis der Staatsanwalt kommt. Meinjanur.
Don Alphonso
P.S.: Ich würde es ja verstehen, wenn jetzt viele Leute ein neues Profil anlegen und der Datenspeichrung widersprechen. Oder sich gleich was anderes suchen; nicht weil sie Kriminelles im Schilde führen, sondern StudiVZ mitsamt dieser Abmahngeschichten irgendwie nicht mehr so toll finden.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Danke an alle, die es mir geschickt haben, die Diskussion ist eröffnet.
Wo Herr Ricke sich jetzt so freut:
Brauchten die Behörden vorher eine “richterliche Anordnung/Verfügung” um an Daten zu kommen?
Und mit der neuen AGB können die die einfach per “API” anfragen?
http://www.studivz.net/Newsroom/Detail/b8d8142064e7f711
—> War vielleicht doch nicht alles so ganz richtig zitiert.
Ich vergaß, nicht jeder hat ein studiVZ Profil. Deshalb hier der Inhalt:
Liebe Community,
einige von Euch haben es sicher mitgekommen und waren – wie auch wir – geschockt. In der Online-Ausgabe eines Nachrichtenmagazins mit professionellem Image wurde unser Geschäftsführer Marcus Riecke falsch zitiert.
Auf der beständigen Jagd nach einem neuen Skandal im Hause studiVZ wurden mal wieder Zusammenhänge aus unserer Sicht mutwillig falsch dargestellt.
In diesem Artikel hieß es zum Beispiel, dass wir Euch – salopp formuliert – an die Polizei verpetzen wenn wir Bilder von Euch beim Konsum von Cannabis sehen.
Diese Schlagzeile wurde eine halbe Stunde nach Veröffentlichung und einer Aufforderung zur Richtigstellung durch uns zwar abgemildert, was die Weiterverbreitung über andere Medien aber nicht verhindert hat.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sauer wir über diese Art der Berichterstattung sind.
An dieser Stelle möchten wir Klarheit schaffen:
Fakt ist: Ihr möchtet Sicherheit.
Niemand möchte nationalsozialistische Parolen im studiVZ sehen oder der rechten Szene einen Nährboden bieten. Niemand will belästigt, bloßgestellt, bedroht oder verleumdet werden.
Um Euch eine sichere Plattform zu garantieren, haben sich alle Beteiligten an einige wichtige Regeln zu halten. Diese stammen nicht von uns, sondern sind für alle gültige und bindende Paragraphen der deutschen Gesetzgebung, wie zum Beispiel der Jugendschutz und das Strafrecht.
Dass wir Daten an Strafverfolgungsbehörden – also Polizei und Staatsanwaltschaft – herausgeben müssen, wenn diese uns ein schriftliches Auskunftsersuchen zukommen lassen, ist weder neu noch unseriös, sondern dient letztlich Eurem Schutz.
Es geht hier um Morddrohungen, radikales Gedankengut, Verleumdungen, schwere Beleidigungen und weitere heftige Dinge, welche in unserem Land genauso wie im studiVZ eine klare und zu ahndende Straftat darstellen.
Ein Auskunftsersuchen ist immer mit einer Anzeige verbunden, die von den Geschädigten erstattet wurden, zum Beispiel einem Nutzer aus Euren Reihen.
Das wird überall genauso gehandhabt und hat nichts mit Spionage zu tun!
Dass wir Bilder und Daten an die Polizei geben, weil Ihr Euch darauf ein gemütliches Tütchen ansteckt, ist komplett erfunden und gelogen.
So etwas tun wir nicht!
Das betrifft nicht nur das von der Presse bewusst gewählte und wunderbar plakative Beispiel Cannabis. Nebenbei gesagt, gab es noch nie eine Anfrage zu Cannabiskonsum.
Wir bitten Euch, solchem Journalismus keinen Nährboden zu geben – er schadet nicht nur uns, sondern ist eine gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Veröffentlichung falscher Informationen.
Euer, Samir
Samir veröffentlicht diesen Klartext stellvertretend für die gesamte studiVZ-Belegschaft.
Wir lassen uns so etwas nicht mehr gefallen!
Bei StudiVZ gibt es keine “Ich bin ein Nazi” Gruppe.
Da scheint der Support also gut gearbeitet haben.
Andreas – richtig, die wurde gelöscht, als jemand die Meldung nochmal schickte mit dem Hinweis, dass sie die Antwort an mich weitergeleitet haben.
Gut das kann ich jetzt nicht nachvollziehen ob das an deiner Nennung lag oder ob sie einfach etwas Zeit brauchten in die Gruppe zu schauen.
Es ist ja auch so, dass es irgendwelche Gruppen gibt die offensichtlich ironisch gemeint sind wo aber manche denken es ist ernst gemeint. Also ich spreche jetzt wirklich nur von Gruppen die intentional als Satire angelegt wurden.
Ansonsten könnte sich StudiVZ des Problemes entledigen wenn sie einfach pauschal den Begriff Nazi sperren nur das es dann halt auch keine Anti-Nazi Gruppen geben würde.
Ich glaube nicht, das es noch was nutzt, wenn die Leute jetzt ihr Profil ändern. Die können jetzt einfach nur noch hoffen. Die Zahnpasta geht nicht zurück in die Tube.
Ich habe mir allerdings erlaubt etwas unfreundlicher als du zu kommentieren:
http://www.duckhome.de/tb/archives/2012-Bundesschnueffelministerium-Aussenstelle-Verlagsgruppe-Georg-von-Holtzbrinck.html
Am härtesten finde ich dann aber den Rückzieher von diesem Vogel mit der Pressemittelung. Das ist zum quieken komisch.
oh mann..es ist einfach unfassbar dass die immer wieder einen draufsetzen mit ihrer ungeschickten kommunikationspolitik.
aber wundern tut es keinen mehr! wenn ich schon lese wie arrogant und selbstsicher der herr riecke sich siegessicher gibt..das reizt so dermassen dass es verständlich ist wenn sich die medien immer wieder auf verbale entgleisungen stürzen und ausschlachten.
und die supportmail macht einen wirklich sprachlos. wie kann man sowas tolerieren, gehts noch?
eine nazigruppe gehört sofort gelöscht, die user abgemahnt und meiner meinung nach auch an die polizei gemeldet! ich glaubs ja einfach nicht…
Lilian das ist halt das zweischneidige Schwert, du sagst er gehört sofort an die Polizei ausgeliefert, andere beschweren sich das StudiVZ oder andere Seiten das tun also die Daten an die Behörden weiterleiten, so habe ich zumindest viele empörte Reaktionen verstanden.
Der Klartext ist reine Schadensbegrenzung.
“Dass wir Bilder und Daten an die Polizei geben, weil Ihr Euch darauf ein gemütliches Tütchen ansteckt, ist komplett erfunden und gelogen.”
Ja ne is klar und 2 Sätze vorher redet er noch von Jugendschutz und geltendem recht.
Und von wegen falsch Zitiert. Es ist ein Interview und keine sinngemäß wiedergegeben Aussage!!!
Hoffentlich checken jetzt noch mehr, bein was für einem Laden sie da ihre Daten parken!
Ich würde die Gruppen auch nicht löschen, so ein schönes Freiwildgehege von Bekloppten zur Bespitzelung gab es noch nie in der Geschichte.
Der Kommentar von meiner kleinen Schwester zu Herrn Riecke und den Kiffer-Bildern:
“Ist ja nicht schlimm, ich bin ja kein Kiffer.”
Da musste ich irgendwie an Martin Niemöllers Gedicht denken…
ja ich weiss andreas. ich verstehe auch dass das nicht so einfach ist. gut auf der einen seite gibt es den überwachsungsstaat und auf der anderen seite das “sich zu einfach machen” und einfach wegschauen bis sich das problem möglicherweise von selbst löst. ich weiss auch dass es im internet eine besonders problematische sache ist damit umzugehen. trotzdem, irgendwo muss man mal stellung beziehen.
das liegt auch oft in der eigenen interpretation der verantwortlichen.
Ich glaube, das alles ist Absicht. Ein Undercover-Lehrgang für angehende PR- und Marketing-Fachleute: “Wie kommuniziere ich als Firma NICHT in der Öffentlichkeit!” :)
Das ist so derart unprofessionell, was ich alleine nur an Verlautbarungen von diesem Laden mitbekomme, dass man als Aussenstehender nur noch lachen muss. Und diese StVZ-Rechtfertigung ist so derart entlarvend maßlos schlecht:
“Dass wir Bilder und Daten an die Polizei geben, weil Ihr Euch darauf ein gemütliches Tütchen ansteckt, ist komplett erfunden und gelogen. So etwas tun wir nicht!”
“Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern, die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung.”
Leute, wenn sowas passiert, bitte ZUERST intern Aussagen abgleichen. Notfall eine Nacht verstreichen lassen. In Ruhe überlegen. Aber nicht planlos von einem Fettnäpfchen ins nächste treten *kreisch*
kajetan:
vs. Riecke:
… finde ich auch hübsch.
Richtig ist wohl: Ja, sie mussten immer schon rausgeben, was sie hatten.
Die nun über die AGB (eigentlich: die Datenschutzerklärung, was ein Unterschied ist) zugestandene Datenvollerfassung mit einer Haltefrist von bis zu 6 Monaten geht weit aber über das hinaus, was Ermittlungsbehörden verlangen können. Es handelt sich wohl eher um ein proaktives Feigenblatt für die Presse: “Schaut, wir tun was, mehr ist nicht möglich”.
Wer sich mal beim Support über eindeutige Missbrauchsfälle beschwert hat, wird letzteres freilich anders sehen.
Das mit dem “Wie reagiere ich, wenn ich es der Presse über mal wieder verbockt habe”, das lernen die nicht mehr. Das ist irgendwie nicht drin in ihrem Erkenntnisschema.
Ist eigentlich bekannt, ob sie die “Nutzungsdaten” irgendwann wieder löschen?
Und das “Dementi” klingt in meinen Ohren eher armselig… was Herr Riecke auf die klare Frage mit den Haschbildchen geantwortet hat ist ja wohl eindeutig und öffentlich unwidersprochen (beim Spiegel ham sie ja nur die Ãœberschrift moniert).
“Schriftliches Auskunftsersuchen” der Polizei… soso.
Das einzige, was m.E. zur Herausgabe von Daten verpflichtet, ist eine gerichtliche Anordnung.
Sonst nix
Jo, korrekt. Mussten sie eh schon die ganze Zeit über. Und zwar ALLES, was die Kripo auf Grundlage einer gerichtlichen Anordnung anfordert und nicht nur das, was der Nutzer bereit war herauszugeben.
Die Jungs erzählen so eine Bullenscheisse, das tut weh, richtig, richtig weh! Wobei es gerade der Hr. Communitybeauftrage eigentlich besser wissen müsste. Oder, Samir? :)
Vielleicht haben sie ja grosse Dariani-Gedächtnis-Wochen.
Vielleicht klappts ja mit “MeinVZ.net” besser ;)
Ab morgen in diesem Theater…
Bedeutet “Auskunftsersuchen einer Strafverfolgungsbehörde” denn dass ein Richtererlass vorliegt oder kann das Ersuchen auch einfach vom Staatsanwalt gestellt werden?
Wurde jetzt falsch zitiert oder nicht? Bin verwirrt.
Wenn man beim Spiegel nach dem Artikel sucht, hat er noch die alte Ãœberschrift :)
Auch wenn es egoistisch ist: Ich wäre denen sehr dankbar, wenn sie einfach still pleite gehen würden, dann könnte ich mich auch wieder mit was anderem beschäftigen.
avision, das bedeutet nur, dass ein Verfahren vorliegen muss.
Kein Staatsanwalt, kein Kripo-Beamter darf “einfach so” Daten anfordern. Es muss immer ein konkreter Sachverhalt, ein Aktenzeichen, eine Anzeige vorliegen.
Nehmen wir zB. diese Massenabmahnungen gegen P2P-Nutzer. Anwalt besorgt sich IP-Adressen, stellt Strafanzeige gegen Unbekannt. StAW ermittelt (wenn er nicht die Schauze voll hat und die Anzeige abweist) und stellt Antrag beim Provider. Provider sieht, dass ein ordentliches Verfahren vorliegt und gibt die angeforderten Daten frei. Ohne Verfahren keine Auskunft!
Zumindest ist derzeit noch so …
avision: Für Nutzungsdaten (ein weiter Begriff …) braucht es afaik tatsächlich eine gerichtliche Anordnung. Frage ist, ob diese durch die von den Usern eingeforderte “Datenschutz-Erklärung” umgegangen werden kann. Nicht nur meiner Meinung nach ist das der Fall.
@JO und @ KAJETAN
Dass ein Verfahren vorliegen muss war mir klar.
Die Frage der gerichtlichen Anordung ist doch der Knackpunkt. Im Moment könnte ich die Einlassungen des Herrn so lesen dass sie auch bei “schwachen” Anfragen einknicken während Provider sich in der Regel gerichtlich “zwingend” lassen. Gerade daher sass ich staunend vor dem Spiegel-Artikel.
Hat nun der Spiegel gelogen oder lügt der “Klarsteller” von StudiVZ?
So wie ich das interview lese, haben sie ihn ins Messer laufen lassen, das ganze vermutlich auch aufgenommen und deshlab keinen Grund, das zu ändern. Wenn es nicht stimmen würde, würden sie vermutlich nicht so rumflennen, sondern den Spiegel direkt angehen.
der Communitybrief ist ja geil in diesem weinerlichen “die haben uns schlimm reingelegt” Stil. Ich dachte eigentlich nicht, dass ich sowas mal als tatsächliche Antwort auf einen Presseartikel lese.
@Don, je nach dem, wie die Umsatzzahlen werden, kann das mit der Pleite noch eine Weile dauern. Und Holtzbrinck hat anscheinend tiefe Taschen.
Man kann sich alles schönrechnen. Wenn die anderen Holtzbrincktöchter für die mehr oder weniger freiwillige Werbung bei StudiVZ den vollen Preis zahlen, kann man durchaus auf eine schwarze Null innerhalb von StudiVZ kommen. Bleibt dann aber für den Konzern kein Gewinn.
was es nicht alles für Gestaltungsmöglichkeiten gibt :). So kriegen die allerdings ihre 85 Millionen nicht wieder rein…
Es war wohl so der der VZ Chef in der Tat gesagt hat das man mit den Behörden zusammenarbeitet usw. nur war beim Spiegel halt vorher die Ãœberschrift “Zum Glück arbeiten wir mit den Behörden jetzt gegen die Kiffer” oder so etwas in der Art und das hat der Spiegel dann zurückgezogen und geändert. Also es ging um den Bezug zu den Mariuana konsumierenden Zeitgenossen unter uns.
Denjenigen, die von dem “hin und her” etwas durcheinander geraten sind und verständlicherweise nicht ganz nachvollziehen können was denn nun passt…
Torsten hat das Dementi auf seinem Notizblog sauber zusammengefasst.
sei folgende kurze Lektüre empfohlen
vor den drei Punkten…
vielleicht etwas off topic, aer was kann schon da rauskommen, wenn selbst die mitarbeiter sich in solch schöne lehrveranstaltungen einschreiben wie der Herr Samir Bardens vom customer care:
Führungsqualitäten und das Leben aufm Ponyhof (Bernd Stromberg) SS 07
Stilvolles Feiern (Harald Juhnke) SS 07
Muahahaha, “die sind ja soooooooooooo gemein gewesen *heul* soooooo gemein”… Wenn der gute Herr das wirklich nie so gesagt hat alles, dann hätte man ihn doch lieber mit ner Rüge des Presserats oder ner Klage verteidigen sollen, als so rumzuheulen…
Aber auch gut, dass der Spiegel einfach mal so die Überschrift ändert, ohne das irgendwo zu vermerken ^^
Das La…äh.. Dementi war doch nur für die VZ-Ãœbriggebliebenen. In Wirklichkeit hat doch Holtzbrinck sofort hintenrum reagiert, beim Herrn Papier vom Verfassungsgericht angerufen und ein neues Grundssatzurteil bestellt – was auch prompt kam.
;o)
Fällt eigentlich nur mir auf, dass eine Äußerung im StudiVZ-“Klartext” wie “sich ein gemütliches Tütchen anstecken” nicht nur für ein Unternehmen, das zugleich das SchülerVZ betreibt, eine Ungeheuerlichkeit darstellt, sondern zugleich eine in Teilen des Wirkgebiets des StudiVZ (Schweiz) strafbare Handlung beschreibt?
etwas offtopic
@6: DonAlphonso, vielleicht solltest du mal über deine tatsächliche Bedeutung nachdenken. Du scheinst ja eine sehr hohe Meinung davon zu haben, wie bedeutend du bist, aber selbst ein sogenannter A-Blogger wie du ist für einen Konzern wie Holtzbrinck doch lächerlich unbedeutend.
Im Ãœbrigens bin ich mir bewusst, dass du diesen Kommentar sicherlich schnell wieder geläscht hast… Das Ego halt…
Ach weisst Du, bevor ich angefangen habe, StudiVZ hinterher zu arbeiten, gab es für die nichts ausser guter Presse und Arschkriecherei der Medien. Und dann kamen ich und jo, wir haben damals so gut wie alles aufgedeckt, alle haben es später abgeschrieben, und seitdem hilft auch die ganze Marktmacht von Holtzbrinck nicht mehr, das Ding aus der Kritik zu bringen. Könnte besser sein, die Leute hätten sich manche Überlegung zum Datenschutz früher zu eigen machen können, aber dafür, dass ich nur ein kleiner Blogger gegen einen Giganten bin, kann ich mich echt nicht beschweren.
Urs, Kiffen ist trotz Verbots in der Schweiz so derart massiv verbreitet, dass man dort nicht ohne Grund letzten Sommer versucht hat, Kannabis komplett zu legalisieren und nicht nur den Konsum.
Zudem, StudiVZ ist eine Firma mit Sitz in Deutschland. Und hier ist der Konsum von Hasch eben NICHT strafbar und der Besitz kleiner Mengen für den persönlichen Gebrauch meist ohne großartigen Folgen.
Ich finde, der Don hat gute Arbeit geleistet und auch mich erleuchtet.
Es wird doch mit jedem Mal deutlicher, dass StudiVZ einfach nur ein dilletantischer Verein ist, für die ein solches Millionen-Menschen-Projekt eine Nummer zu hoch ist.
Ist das Zufall, dass heute dieses schlechte Interview inklusive Reaktion erscheint (bei Google News werdens immer mehr) und morgen direkt das neue VZ startet? ^^
Es ist doch nicht nur Don Alphonso allein. Er schreibt darüber, andere schreiben darüber, er hat mich erreicht, ich kenne die Wahrheit jetzt.Und ich weiß jetzt, was StudiVZ von uns hält.
Das sind nicht die netten Studi-Kommilitonen, die für ihre Freunde, die für uns eine super Vernetzungsseite gebastelt haben (gebastelt haben sie schon,eher schlecht als recht). Das sind nicht unsere “Kumpels”, die von der Idee allvernetzter Freundschaftsverbindungen begeistert sind und das social web miterfinden wollen.
Die scheißen auf “uns”, wollen uns verkaufen, melken und ausschlachten, und für die sind wir einfach nur Datensätze, die per copy & paste hin- und hergeschoben werden können.
Und dann immer dieses heuchlerische und anbiedernde studi-Getue…
Es ist schwer, seine Freunde und sogar Familienmitglieder da rauszuholen – aber Don Alphonsos Arbeit und natürlich auch aller anderer, die diese StudiVZ-Machenschaften kritisch untersuchen, sind eine enorme und wichtige Hilfe bei dieser, meinen Aufgabe.
@Kajetan (43)
“http://www.123recht.net/Besitz-kleinerer-Mengen-Haschisch-bleibt-strafbar__a9694.html”
Auch wenn Du es nicht wahrhaben willst – auch der Kleinkonsum ist hier in DE weiterhin strafbehaftet. Wir können da mehrfach reklamieren, dass es im Real-“Blog”-Life nicht so sehr darauf ankommt – Tatsache ist, dass derart verwanzte Themen im Real-Life mehr Gewichtung produziert, als Blog-Spassungen zum Thema “Ich bin wichtig. Holt mich hier raus!”.
Wo habe ich gesagt, dass der Besitz von Kleinmengen hierzulande legal und strafrechtlich vollkommen folgenlos ist?
Wegen Kleinmengen wandert heute aber niemand mehr in den Knast. Meist bleibt es sogar folgenlos, wenn man mit einem Joint in der Tasche kontrolliert wird, wie ich selber letzten Sommer während eines Sommerabendspazierganges feststellen durfte. Behörden und Polizei passen sich hierbei nur dem Wandel der Zeiten an. Wird ja auch keine Frau mehr verhaftet, wenn sie zur Wahl schreitet oder keine Mutter wegen Kuppelei, wenn die Freundin beim Sohn übernachtet.
Der Link führt übrigens ins Leere … was natürlich nichts an der rechtlichen Situation ändert :)
Ich denke, es geht gar nicht so sehr um die rechtlichen Folgen. Es geht einfach darum, dass die Formulierung mit dem “gemütlichen Tütchen” für den Betreiber einer Plattform wie des Schülerverzeichnisses nicht angebracht ist. Als Elternteil, Lehrer, Drogenbeauftrager oder PR-Trainer würde ich mir das dann mal näher anschauen. Und wohl hier, auf dieser Seite landen. Und spätestens wenn die Horden von besorgten Lehrern und Eltern auf die chronologische Auflistung von Nazi-Einladung, Daten-GAU, Online-Stalking, abgemahnte AGBs usw stoßen, dann will ich mal sehen, ob nicht auch der Verfasser von Beitrag #41 seine Meinung ändert.
[…] Netter Riecke. Finden ein paar Leute allerdings nicht. Sind darüber ‘nen bisschen verwirrt. Fassen sich annen Kopp und so. Is doch kein Problem! sagen sich die Kollegen vom Riecke und schreiben gleich mal beim StudiVZ im Blog “klartext” direkt was dazu. Der Samir schreibt im Namen der ganzen Familie und ist sauer! Der Titel, den SpOn über das Interview setzte, ginge in seinen Augen gar nicht. War erstunken und erlogen. Der neue Titel dagegen is’ okay.1 Dass der Inhalt nicht geändert worden ist, stört den Samir wohl nicht. Der Titel hat ihn scheinbar nur gestört. Is’ ja klar, das lesen die meisten nur und wenn die den Satz lesen, dann haben die vielleicht ne komische Meinung zu Samirs Firma. Aufn passenden Titel kommt’s also an. […]
laut profil ist samirs lieblingsbuch übrigens 39,90 (da hat man bestimmt einiges gelernt) und er mag jazz (vielleicht war er es ja, der auf ehssans geburtstagsparty doch noch für einen umschwung in der musikwahl sorgte?). ist doch ein aufgeklärter junger mensch.
@46: das “gemütliche Tütchen” könnte Aufforderung zum Kiffen sein? gerade bei den ganzen minderjärigen Nutzern von StudiVZ?
was hat eigentlich Riecke vorher gemacht, dass er so untalentiert mit SPON umgegangen ist?
Felix: Es ist fast schlimmer als eine Aufforderung zum Kiffen, es ist eine peinliche Anbiederung auf vermeintlicher Augenhöhe.
Das ist Samirs Job, durch seine blumigen, meiner Meinung nach aber nur bedingt realitätsnahen “Klarstellungen” und Beschwichtigungsversuche in den internen Diskussionsgruppen ist er ja schon aufgefallen, als die neuen AGB durchgeboxt werden sollten.
Ich sehe ihn da ja irgendwie in der Tradition des ehemaligen irakischen Informationsministers Muhammad “Comical Ali” al-Sahhaf, der seinem Volk den nahenden Sieg ausmalt, während im Hintergrund bereits alles brennt.
Interessant ist da aber eigentlich nur noch, wenn Innen- und Aussenkommunikation kollidieren, wie jetzt halt wieder.
Ich bezweifle auch ernsthaft, dass das StudiVZ-interne Pseudo-Blog “Klartext” geeignet ist, Deutschlands Studenten zur Revolution gegen die Lügen der Presse zu mobilisieren (Mein Gott, Eigentor deluxe. So einen Stuss liest man sonst allenfalls in rechtsextremen Foren oder ganz unten bei Indymedia). Dafür hat gerade der Spiegel als Marke noch ein viel zu gutes Standing unter Studenten.
Und dieses Standing ist vielleicht auch was, was man bedenken sollte, bevor man sich als Spitzenmanager im Interview um Kopf und Kragen redet, weil man eigentlich ja nur seine neue Plattform promoten will.
Offenbar gibt es an der “Gott sei Dank”-Aussage auch nichts zu rütteln, sonst wäre sie nicht mehr im SpOn-Artikel. Torsten hat das in seinem Notizblog ja schön herausgearbeitet.
PS: Riecke war laut Wikipedia ehemaliger Nordeuropachef von eBay. Über die Gründe seines Ausscheidens/Wechsels ist mir nichts bekannt.
Sehr interessant finde ich auch folgende Passage aus dem Riecke-Interview (zur Konkurrenz mit FB):
“Drei Viertel der Studenten gehen eben nicht ins Ausland. Das ist auch eine sehr große, sehr interessante Werbezielgruppe.”
Das scheint im Moment die VZ-interne Beruhigungs-Strategie gegenüber FB zu sein, die ihm da rausgerutscht ist. Nach dem Motto: Wenigstens die Proviniziellen werden bei uns bleiben.
Auch beachtlich, wie offen die Studenten von denen inzwischen nur noch als “Werbezielgruppe” bezeichnet wird.
Weiß eigentlich jemand, wie der gegenwärtige Stand bei der deutschen Version des FB ist?
die sind schon wieder down, sind die grade die kiffer fotos am raussuchen ? bitte abschalten den schrott.
Facebook lässt seine Seite von den Usern übersetzen, habe auch so ein Übersetzungstool, im Forum beschweren sich die User mittlerweile das ihre Arbeit nicht gewürdigt wird usw. Die AGB und Privacy Einstellungen sind noch nicht ins Deutsche übersetzt.
@Andreas (53)
Dieser Ansatz – Ãœbersetzung durch die User – hört sich so an, als ob die von FB im Moment gar nicht wirklich an einer deutschen Fassung interessiert sind. Wenn die reinwollten in den deutschen Markt, würden sie doch einfach 50.000 Dollar in die Hand nehmen und sich den ganzen Frontend-Krempel in wenigen Tagen übersetzen lassen.
Hast Du zufällig einen Link zu diesem “user-generated” Ãœbersetzungs-Programm? Würde ich mir gerne mal angucken.
Man wurde zufällig ausgewählt bei dem Programm, glaube man kann nicht selber beitreten, gibt auch so Grabenkämpfe welche Formulierung am besten ist.
Erschließt sich mir auch nicht wieso Facebook da nicht an der richtigen Stelle investiert bzw. wieso sie die deutsche Version nicht schon längst online haben und meinvz so eventuell noch einen Monat Vorsprung geben.
@30 – ich denke auch, dass die ihn ins messer haben laufen lassen. kerner-syndrom oder so.
darüber hinaus denke ich, dass bei dem ganzen müll, der sich in studivz angesammelt hat, das aufräumen nicht mehr lohnt und ‘der konzern’ das ding sich einfach totlaufen lässt. parallel machen sie ja jetzt mit meinvz ein neues portal auf, bei dem ‘der konzern’ seine intention, nämlich konsumenten zu erreichen, professionell umsetzen wird.
studenten, zumal, wenn sie wie in ihrem gruschelportal aus dem ruder gelaufen sind, sind nicht die idealen konsumenten. hausfrauen, untere und mittlere angestellte, die werden sie zu erreichen versuchen. ob man dafür allerdings mit den googles, yahoos, msns und lycosses dieser welt in konkurrenz treten soll, nur weil die software andere klickfolgen zaubert?
“ein gemütliches Tütchen” anstecken, wie es im Text bei StudiVZ heisst, ist für mich eine Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen. Und das bei zum Teil minderjährigen Mitgliedern ! Steht eine Ãœbernahme von kiffen.de durch Holtzbrinck bevor? Bitte an die entsprechenden Behörden weiterleiten !
Also positiv finde ich das Orange, nicht ganz so schrecklich wie das rot ^^
“Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben”
Mal abgesehen davon, dass Gott mit den ABGs irgendwelcher Firmen oder dem Datenschutz ja wohl eher weniger zu tun hat, geht “dürfen wir…nun…” doch eigentlich völlig am Thema vorbei, oder? Man durfte das doch schon seit geraumer Zeit; der Knackpunkt ist, dass man keine Daten herausgeben konnte, die nicht vorher gespeichert wurden.
Richtiger wäre es doch, zu sagen, dass studiVZ jetzt auf entsprechend begründete Anfragen hin Daten herausgeben könnte – so es sich denn um User handelt, der der Datenspeicherung zugestimmt hat und nicht ein Fakeprofil hat oder unter irgendwie abstrahierten, verkürzten oder verstümmteltem Namen eingetragen ist.
@Andreas (58)
Ja, aber die schalten mit “meinvz.net” definitiv nur ein neues Design auf die StudiVZ-Datenbanken.
Ich habs eben selbst probiert: Ich kann mich mit meinem StudiVZ-Fake-Account ohne weiteres bei meinVZ.net einloggen.
Außerdem haben sie auch das css praktisch 1:1 übernommen. Im Eingangstext zum css haben sie sogar noch denselben Schreibfehler wie beim studivz-css (“vardana” statt “verdana”).
Sprich: Alle StudiVZ-Mitglieder sind über Nacht – ohne dass man sie gefragt hat – Mitglieder einer neuen Community geworden. Auch nicht schlecht, Herr Riecke.
Tütchen gefällig?
Hm, also ich habe es probiert – bei mir geht es definitv nicht.
[…] Offener Brief an Herrn Riecke […]
@Don
Also, bei mir ist es so: Ich kann mich mit meinem account bei meinVZ einloggen, lande dann aber im StudiVZ.
Wann hast Du Dir den account angelegt, mit dem Du es versuchst?
Ich werde mir nochmal einen extra Fake-Account für meinVZ anlegen, und dann gucken, was dann passiert.
Urs/Don: meinVZ basiert, genau wie StudiVZ seit letztens (die Umstellung ist wohl erst vor ein paar Tagen erfolgt, seitdem funktioniert das Autologin via Greasemonkey-Script nicht mehr ,), bereits auf der neuen Softwareplattform, die ja nicht nur ich bereits im Herbst 2006 gefordert habe.
Eine plattformübergreifende Kommunikation zwischen StudiVZ und MeinVZ ist explizit vorgesehen, alles andere wäre auch ziemlich unsinnig. Claim ist “Zwei Plattformen, ein Netzwerk”, siehe http://www.studivz.net/l/Tour
Ob es problematisch ist, wenn man nach einem fehlgeschlagenen Login bei MeinVZ Richtung StudiVZ geschubst wird, kann man natürlich diskutieren. Ich find’s eher harmlos.
@Jo (65)
Dass die neuerdings technisch irgendwie was anderes unter der Haube haben, ist mir neulich auch aufgefallen. Würde mich sehr interessieren: Wie würdest Du diese technischen Änderungen bei denen einschätzen? Verfolgst und erkennst Du anhand deren Skripten (soweit einsehbar), wo substanzielle Änderungen liegen?
Urs: Nein, es interessiert mich einfach nicht mehr. Bis gestern hatte ich mich dieses Jahr vielleicht 2 oder 3x eingeloggt, um auf Kurznachrichten zu antworten.
Was die technischen Änderungen betrifft, der Security-Audit wurde jedenfalls von Leuten gemacht, von denen ich eine recht hohe Meinung habe: http://www.sektioneins.com/
Rückblick: Ich war eigentlich immer der Meinung, dass die technischen Probleme mit einem sinnvollen Konzept (ggf. längere Pause und Rewrite, aus geschäftlicher Sicht natürlich illusorisch – ich fand schon die ~10 Tage im Dezember 2006 überraschend und mutig. Für eine parallele Entwicklung fehlten Ende 2006 aber die Kapazitäten) in den Griff zu bekommen sind, bzw. das die eigentlichen Herausforderungen nicht im technischen Bereich liegen (Letztens habe ich die Notizen von einem Telefongespräch aus dem Herbst 2006 gefunden, mindestens ein hier sicher mitlesender VZ-PRler dürfte nun lächeln. Mein Gott, ich sollte Lotto spielen ,).
[…] Dachmarke Holtzbrinck fährt sicherlich mit dieser Tour auch wesentlich besser. Via Mehrblog. Trackback-URL dieses Beitrages Schlagworte (Tags): Branding, dachmarke, launch, MARKE, meinVZ, social software,social-network, spot, strategie, studivz […]
[…] Das ganze hätte man bequem umbauen können, als die Software-Plattform vor kurzem erneuert wurde. Stattdessen ist man momentan eher damit beschäftigt seine Nutzer zu verfolgen. Eigentlich wollte ich ja nur über das Design der neuen Plattform schreiben. Aber das gibt leider nicht viel mehr her, als das Uralt-Design in flotten Farben der siebziger wieder aufgelegt zu haben. […]
[…] Wie bitte?! … Ãœberall ist es Thema StudiVZ bekommt Zuwachs. Ein weiteres Social Network … soweit so langweilig und uninteressant, denn damit beschäftigen sich ja schon Andere. (Sinnhaftigkeit oder Geldmachen oder Datenschutz) Wäre da nicht der Werbespot! (der auch nicht gut weg kommt) […]
[…] Den berühmten Tropfen, der das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht hat, lieferte dann am Mittwoch der studivz-Geschäftsführer Marcus Riecke höchstpersönlich in einem Spiegel-Online-Interview. Reaktionen in der von mir gern gelesenen Blogger-Gemeinde ließen natürlich nicht lange auf sich warten. Meine Favoriten: Das Quiz im Notizblog sowie Don Alphonsos “Offener Brief an Herrn Riecke“. Weitere Diskussionsbeiträge finden sich bei Rivva. […]
Es gibt ein Update! Von Klartext-Samir höchstpersönlich!
Soso. Schaun’ mer mal. Das fragliche Zitat bei SpOn ist bis dato nicht unverändert. Offenbar gibt es dort nix abzumahnen:
Heise Online hat den Schwanz bisher auch nicht eingezogen.
Ups. Das Zitat bei SpOn ist unverändert. Oder nicht geändert worden. Ganz nach Belieben, werte Leser.
Wahrscheinlich hat Comical-Samir das mit den Abmahnungen wegen dem Markenschutz für “VZ” durcheinandergeworfen…
@Andreas (56)
So, inzwischen ist die deutsche Seite vom FB online. Interview mit dem “Auslandsbeauftragten” vom FB dazu heute auch beim SPON.
Dann wollen wir mal sehen, wie sich die Gringos auf dem deutschen Markt schlagen… ;-)
@72: ob die dann auch alle Blogs abmahnen, die das ebenfalls veröffentlicht haben o.O
Nochmal zu Facebook, hier Auszug aus den AGB:
“Facebook kann ferner Informationen über Dich aus weiteren Quellen sammeln, hierzu gehören unter anderem Zeitungen, Blogs, Instant Messaging Dienste und die Aktionen anderer Facebook Nutzer (z.B. Foto-Tags), um Dich mit mehr nützlichen Informationen und personalisierten Angeboten zu versorgen.
Durch die Benutzung von Facebook erklärst du dich damit einverstanden, dass deine persönlichen Daten in die USA übermittelt und dort verarbeitet werden.”
*Tränen lach*
Bei google steht, Gerichtsstand ist Karlifornien.
Das stört niemanden.
“…unter anderem Zeitungen…”
???
Wahnsinn!
Das erinnert mich an die Geschichte eines verrückten Onkels einer Freundin von mir, der mal Johannes Rau erpressen wollte, indem er eine Mappe mit Zeitungsausschnitten über ihn angelegt hat.
Und @78:
Das mit dem Gerichtsstand Kalifornien ist nicht so klar. Wenn Du in Deutschland wirtschaftlich tätig wirst, musst Du Dich auch an die hiesigen Gesetze halten, auch wenn Du Deinen Unternehmenssitz woanders hast. Auch eine Gerichtsstandsvereinbarung hilft Dir dabei nicht so schnell weiter, denn zum einen hast Du es mit Verbrauchern zu tun, zum anderen ist Datenschutz öffentliches Recht. Letzlich sind wir da wieder bei der alten Geschichte, inwieweit Du auf dem deutschen Markt tätig wirst, wenn Du von außerhalb eine deutsche Website ins Netz stellst.
Andreas: Ja, Facebook ist, wenn man vor targeting flüchten will, sicher keine Alternative.
Siehe dazu auch das Interview mit Markus Frank, Microsofts Verkaufschef für Online-Werbung in Deutschland (Die vermarkten FB in Europa), auf das ich hier sicher schon öfter hingewiesen habe:
… und vor allem:
Quelle: http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2008/01/31/quot-web-2-0-das-grenzt-an-restplatzvermarktung.aspx
D.h. Microsoft wertet nicht nur das Nutzungsverhalten auf dem Portal aus, sondern greift auch auf Daten zurück, die sie über ihren Live-Dienst bekommen (Dazu gehören die Suchmaschine MSN, Blogs, Mail, Maps, eine Bookmarkverwaltung … und ein “Einmal einloggen, alles nutzen”-Dienst).
Für’s targeting reicht ihnen das aber noch nicht. Die Userlein könnten ja auch noch anderswo Spuren hinterlassen, mit deren Hilfe man ihnen passgenaue Werbung einblenden kann ,)
leicht offtopic, aber m.E. bald interessant:
Studivz bereitet anscheinend die Öffnung für Suchmaschinen vor, Screenshots und Indizien finden sich auf folgendem Blog:
http://www.lorm.de/2008/02/13/studivz-profile-wird-oeffentlich/