Ăber die Unmöglichkeit, stillgelegte Blogs aus der Linkliste zu löschen
Kennen bvermutlich einige: Den Unwillen, ein Blog von der Blogroll zu löschen, das leider nicht mehr betrieben wird. Ich habe da auch eines unter den Links bei Rebellen ohne Markt. Letzthin musste ich mal in den Maschinenraum des Blogs und hÀtte das nun schon ein halbes Jahr stillgelegte Blog wegrÀumen können, weil da vermutlich nichts mehr kommt, aber.
Ich kann stur sein. Sehr stur. Und ich mag es nicht, wenn man mir ein Buch wegnimmt, das ich gerne lese. Ich bin da sensibel. Ausserdem bin ich treu. Wenn ich mal mit jemandem ĂŒber eine lĂ€ngere Zeit sehr viel Spass hatte, dann kippe ich den nicht einfach weg. Genauso, wie ich bei TodesfĂ€llen in der Familie ja auch nicht einfach den EntrĂŒmpler kommen lasse, um ein Leben abzurĂ€umen. Die Vergangenheit hört nicht zu existieren auf, wenn es keinen Gegenwart mehr gibt. Ich glaube nicht an allzu dolle soziale Bindungen im Netz, aber sie sind zumindest so stark, dass ich stillgelegte Blogs wie eine leere Klopapierrolle wegwerfe. Und vielleicht ist da draussen auch jemand, der sich darĂŒber freut, dass man ihn nicht sofort in die Tonne tritt, nur weil er nicht mehr schreibt, aus welchen GrĂŒnden auch immer.
Und vielleicht kommt es ja wieder. Es gibt Blogs, die haben einfach mal einen Aussetzer. Nicht jeder mag immer was schreiben, vielleicht konzentrieren sie sich auch nur auf eine bestimmte Sache. NatĂŒrlich könnte man auch anfragen – schreib mal wieder! – aber das ist egoistisch und etwas unhöflich. Also warte ich und Ă€ndere erst mal nichts.
1 Jahr. Das erscheint mir als angemessene Zeit, um sich nochmal die Sache anzuschauen und dann zu entscheiden. Bloggen ist zwar schnell, aber auch sehr langwierig.
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Diese Jahresfrist klingt wie eine gute Idee.
Zumal es ja auch nicht immer nur um den aktuellen Inhalt geht, vorhandenes kann ja auch eine (lesenswerte) Empfehlung sein.
Ich habe sogar bewuĂt Blogs in meiner Blogroll, wo die Autoren (noch) der Meinung sind, dass sie nie wieder bloggen. Ich höre aber immer wieder, dass sie es toll finden, dass ich sie noch verlinke. Und vielleicht bloggen sie ja auch irgendwann wieder. Aber nur weil das Blog derzeit nicht funktioniert den Link wegnehmen? Nein!
Komisch, hier wird doch sonst immer so hĂ€misch ĂŒber eingeschlafene Blogs hergezogen.
Ich glaube aber nicht, dass die betreffende Person jemals angekĂŒndigt hat, sie werde ganz schnell dickes Geld mit Bloggen verdienen oder Ăhnliches. Das dĂŒrfte der Unterschied sein.
Und wenn man ein Blog mag, dann soll man es doch verlinken – nicht nur wegen der EintrĂ€ge, die noch kommen werden, sondern insbesondere auch wegen der, die schon vorhanden sind. Insofern spricht fĂŒr mich nichts dagegen, dieses Blog in der Blogroll zu lassen.
…wegen denen, meinte ich natĂŒrlich (nicht “wegen der”).
Das kann ich gut verstehen. Ich habe in meinem Blog extra eine statische Seite fĂŒr solche Blogs angelegt. Wegkippen is’ nicht.
Und es gibt auch traurige AnlĂ€sse. Einer der ersten englischsprachigen Expat-Blogger in Korea hatte einen groĂen EinfluĂ. Er schrieb viel ĂŒber sich und den Alltag in seiner neuen Umgebung. Nicht wenige sind dadurch inspiriert nach Korea oder Asien gegangen, um genauso wie er selbst Englisch zu unterrichten. SpĂ€ter ging er nach China. Dort nahm er sich das Leben, aus verschiedenen GrĂŒnden, die niemand genau erfahren wird. Aber er wurde gemobbt. Es gab hĂ€ssliche Flamewars, in Internetforen, in denen er gepostet hat, gegen ihn. Ein hoher Preis fĂŒr PopularitĂ€t im Netz.
Die Sache lĂ€sst mich auch nach ĂŒber zwei Jahren nicht kalt, seine halbwegs geretteten Blogs bleiben in der Linkliste.
Ich lösche Links normalerweise ĂŒberhaupt nicht. Ganz ohne selbstgesteckte Fristen. Selbst dann nicht, wenn ein Angebot völlig verschwindet (Ausnahme: wenn sich dort stattdessen z.B. auf einmal Linkfarmen befinden). Die Links werden dann ggf. einfach durchgestrichen dargestellt. So entsteht dann mit der Zeit ein wilder Linkgarten. Ist doch schön, wenn man sich auch nach Jahren ein Bild machen kann, wo/unter welchen Adressen es mal Lesenswertes gab. Das erleichert auch eine eventuell spĂ€tere Spurensuche.
auĂerdem kommt die wieder, wette ich. und selbst wenn ich der einzige tĂ€gliche besucher bin kriegt sie es vielleicht mit ;)
Ich spende ein “nicht”.
dann steht die wette?
[…] So ist das nĂ€mlich. Zwei Jahre Nachspiel. Im gegenseitigen Einvernehmen … nein, als ganz alleinige Entscheidung wird der Vertrag mit diesem Sportblog nicht verlĂ€ngert. Eine Ablösesumme gibt es nicht, dafĂÂŒr gleich zwei AusleihgeschĂ€fte. […]