Spamkommentardepp des Tages
Gerade gelöscht, aber der ist dann doch zu gut:
Author : M*sal
E-mail : light-*****@gmx.de
URI : http://www.tshirtsfürallejaneisklar.de
Comment:
Naja bei Spam Probs kannste versucehn drauf hin zuweisen das du die Links löscht oder dein Blog auf Nofollow umstellen
Ich könnte natürlich eine Rechnung schreiben, aber weiss ich, dass er sie lesen kann?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Was ist daran Spam? Die Domain “tshirtsfürallejaneisklar.de” ist nicht registriert. False Negative?
Die URL war eine etwas andere und führte direkt auf einen Shop.
Selbiges dachte ich heute auch. Der Lichtschatten im Auftrag des Klamottenhökers beglückte mich mit folgendem Kommentar:
“Etwas unethisch ist ihr Artiekel schon jedenfals manch Absatz.”
Autsch, dann handelt es sich wohl tatsächlich um einen Deppen.
Ha, es kommt mir gedanklich bekannt vor. Ich zitiere
„Wird man sich wohl nie gegen wehren können. Gleich rein in die Robots.txt und ruhe ist. Kennt jemand eine “globale” Liste an Bots, die man lieber aussperren sollte?!“ – und das war ein Kommentar(!) zu einem entnervten “Spam nervt”-Beitrag..(!!) urkomisch, dass die angegebene URL was mit Gewinnspielen zu tun hatte.(Ein Schelm, wer sich hier 3 Ausrufezeichen denkt.) War natürlich nur als Mehrwert für Vorbeikommende gedacht und natürlich war man vorher ein treuer Leser.. hachja, wie böse man doch zu diesen unverstandenen Personen ist..
Nun ja, offenbar hat er sich die Mühe gemacht, selbst zu tippen. Da bleibt die Balance der Aufwände ausgeglichen.
Also ich trage in Kommentaren meine URL immer bewußt nicht ein. Aber ist der eigentliche Sinn der Website-Option nicht zu zeigen, das bin ich bzw. das finde ich gut? Wenn jemand unbedingt darauf hinweisen möchte, dass er ein armes Würstchen ist, sein Geld mit Müll verdient (verdienen will) oder Müll gut findet – ist das wirklich so schlimm? Vielleicht hat er den Post ja ernst gemeint. Nicht jeder hat’s so mit Selbstreflexion.
In letzter Zeit ist bei mir echt die Hölle los. Eine völlig neue Gattung von Kommentarspam mit enormer Lästigkeit macht sich breit. Alle diese Spamkommentare sind handgeschrieben, einige von ihnen nehmen sogar ein paar Schlagworte des “kommentierten” Textes auf, um den Eindruck “echter” Lesetätigkeit zu erwecken. Und immer wieder schaffen es diese Vollpfosten, für ein paar Minuten sichtbar zu sein…
Ich glaube wirklich, dass so mancher Neuverarmte in der Hartz-IV-Hölle schmort und dort zu einem “Job” als “junior assistant for search engine marketing” (oder wie immer man so ein elendsberufsmäßiges Dasein als Fäkalmade nennen mag) für einen Euro in der Stunde gebracht wurde.
Na dann obacht geben, nicht auch in die Hartz-Hölle zu geraten. Sonst Fäkalmade.
(Ich verstehe wirklich viel, ich bin Don-Versteher, ich bin “die-richtig-guten-Dinge”-Versteher und bin auch ein “Qualität-vor-Spam/Junk”-Demopappen-Hochhalter. Aber ich verstehe nur schwer, warum man sich so philisterhaft gegen Leute distinguieren muss, die sich, am Ende der Internet-Nahrungskette angelangt, zu Spottbedingungen versklaven müssen, lieber Elias. Meine Oma sagte immer: Hochmut kommt vor dem Fall.)
@Bör
Vielleicht ist das ja “magisches Denken”. Man hofft, je mehr man sich distinguiert, desto unwahrscheinlicher werde es, selber je zur Made zu werden.
Die Idee, dass die neuen Individual-Spammer vom Arbeitsamt geschickt werden könnten, finde ich aber gar nicht mal so falsch. Distinktion hin oder her. Die zahllosen Callcenter-Agenten zur lauwarm-Akquise kommen schließlich auch von dort. Als “Fäkalmade” wird man nicht geboren, dazu wird man gemacht.
Vom Arbeitsamt sind die garantiert nicht geschickt. Geht’s noch.
Woher weißt Du das? Geh’ doch mal hin und schau’ Dir mal an, was für Jobs die da anbieten. Was glaubst du versteckt sich hinter den Begriffen “Email-Agent” oder “Servicekraft Dialogmarketing” oder mal anders rum: Frag’ beim nächsten (illegalen) Werbeanruf doch mal, woher die Dame/der Herr seinen Job hat.
Halbillegale Callcenter oder E-Mailagent (immerhin bis angeblich 13 EUR/h) mag sein, das AA prüft anscheinend wirklich nicht die Angebote, die Arbeitgeber in dem “Jobcenter” einstellen.
Aber für ein 1 Eur/h SEO-Link-Geschmiere für z. B. eine Reisebüroklitsche oer ein E-Shop in Blogs? Ich glaube, da wird man eher auf my-hammer.de fündig, da findet man solche Auftraggeberklitschen oder deren selbsternannte SEOs, solche “Texter”-Angebote, deren seltsame Stundenpreise und die, die sich auf sowas einlassen oder glauben einlassen zu müssen, zuhauf.
Also ich war mal bei einem großen deutschen Baufinanzierer/Finazdienstleister (drei Buchstaben), der freie Mitarbeiter “zur Kundenbetreuung” suchte. Das Angebot belief sich auf unglaubliche 4 Euro/Stunde plus 2 Euro für jeden arrangierten “Termin” mit einem der ebenenfalls freiberüflichen Haustürstürmer. Es wurde ziemlich deutlich erklärt, dass man sich nicht nur mit den eigentlichen Kunden aufhalten sollte, sondern “gerne” auch die Telefonnummern und Adressen der Kinder und Enkel beschaffen könne. Stand übrigens etwas wohlklingender auch in der Datenbank der Arbeitsagentur.
Was für hochqualifiziertes Personal bekommst Du für 4 Euro/Stunde? Wie sieht es dann erst in der zweiten Liga aus?
P.S.: Wenn Du richtig fix bist, verdienst Du da sogar 25 Euro die Stunde ;-)
Zu Bör (9): In meinem Fall kommt der Hochmut nach dem Fall…
Mir geht es um das hämische Distinguieren nach unten, sehe da keinen Sinn drin. Außer dass es allzuviel über den Distinguierer verrät, dass er’s anscheinend nötig hat.
Im absteigenden oder “gefährdeten” Mittelstand wohl eine häufige Erscheinung der fiktiven Selbstrettung.
Mir geht es auch darum, dass solche Erscheinungen, wie sie im Eingangsbeitrag geschildert, in einer Gesellschaft die was auf sich hält, nicht sein müssten. Sowas ist kurz vor “gar nix begriffen”, aber Nofollow richtig schreiben können.
Seltsam.
Das sind gar nicht so sehr Hauptschüler oder Hartz-IVler, wie man sich hier versucht, einzureden, und über die man so trefflich lästern kann, wie früher vornehm beim Tee über das Dienstbotenproblem.
So eine geistige Pirouette wie oben der Spammer kriegen z. B. auch studierte StudiVZler, grade die, sehr gut hin. Auf diesem Blog ist das sehr gut nachlesbar.
Diese spezielle Art Unverstand des Spammers deutet mehr auf strukturellen Analphabetismus hin, der auch bei sich in “besten Kreisen” Wähnenden wütet, ob prekäre Finanzlage oder nicht. Sofort auf einen Hartz-IV-ler zu schließen, ist also sehr kurzgeschlossen. Aua.
Heißer Tipp dennoch, schimpft sich bessere Usability auf dem Frontend:
“Kommentare die ungefragt Werbung enthalten, werden ggf. mit 500 EUR,- (zzgl. MwSt.) in Rechnung gestellt.”
fett machen. Mit strong, etc.
Und weiter nach oben/vorne stellen, earnest. Derzeit kommt das im Kleingedruckten ganz unten. So weit scrollt kaum einer und liest kein Mensch. Zumindest kein neu dahergelaufener Spammer.
Sind schon berechtigte Rechnungen abgeschmettert worden, da nicht deutlich genug gekennzeichnete Bedingungen. Dinge wie 6-8 Punkt perl udn/oder ganz unten versteckt am Footer gehen halt nicht.
So ein Unsinn. Nachlesbar ist bestensfalls, dass sich Idioten mitunter wie Idioten aufführen. Für diese nicht weiter überraschende Erkenntnis braucht es weder Blogs noch ein Blogbar.
Auch typographischer Budenzauber macht den Unsinn gegenüber Kommentatoren nicht durchsetzbarer, die, neben einem freundlichen Tipp wie oben, einen URL im dafür vorgesehenen Feld hinterlassen. Aber darum geht’s hier ja auch gar nicht.
[…] Wer diese Überschrift in Google kippt, findet einen Link auf Don Alphonsos Buchblog [X]. Ein von lästiger Intelligenz ungestörter kommentiert offenbar wahllos in A- bis Z-Blogs mit T-shirt Werbung. So auch bei mir: [X] Lieber Don, bitte nicht abmahnen für Überschriftendiebstahl Aber eine bessere fiel mir auch nicht ein. […]