Wenn ein Blogger zwei Monate nichts mehr von sich hören lässt, fange ich an, das Blog für tot zu erklären. Das ist nicht weiter schlimm, nichts währt ewig auf dieser unserer Welt, Kommen und Gegen gehört dazu, und manchmal kommt es anders, als man denkt.

Das Blog, um das es mir heute geht, ist aber kein Teenieblog oder ein aufgeflogener Sicko aus der totalitären Ecke, sondern das Blog der Arbeitsgemeinschaft Social Media, die seit Anfang März 2008 eigentlich dabei sein sollte, Verständnis und Wissen zur Vermarktung der neuen “sozialen Medien” zu fördern. Das hier:

http://ag-sm.de/

Ich will jetzt nicht gleich mit der Grabschaufel anrücken, aber angesichts des Anspruches der Arbeitsgemeinschaft, bei der auch einige gestandene Blogger mitmachen, die auch ab und an was darüber sagen, hätte ich mir irgendwie gedacht, dass da mehr kommt. Das Blog wäre das beste Beispiel, um zu zeigen, wie social Media funktioniert. Eine inaktive Gruppe bei Xing und eine tote Gruppe bei Facebook und eine Videoansprache, die auf den heutigen Tag zwei Monate alt ist, könnte auch auf einer statischen Website stattfinden. Medien sind in meinen Augen was anderes.

Warum ich darauf hinweise: Vor ein paar Wochen kam die Studie von ARD und ZDF zur Onlinenutzung heraus, und die hat – wenn man mal vom generell etwas komischen Ansatz der Befragung absieht – gerade für den Berich “social Media” nicht eben schmeichelhafte Zahlen erbracht. Grob übersetzt: Jüngere Zielgruppen laufen den Blogs weg und machen fast nur noch Communities, und auch sonst scheint bei der Studie nach einem Boom in den letzten Jahren das Phänomen Blogs keine grosse Rolle mehr zu spielen. Nachdem diese Studie durchaus Beachtung findet und Blogs bei der AGSM eine wichtige Rolle spielen, hätte ich mir erwartet, dass da irgendwas kommt. Wenn man Blogs bei der Vermarktung helfen will, ist es vielleicht nicht so toll, als Nischenmedium für alte Säcke zu gelten. Aber es kam nichts.

Deshalb an dieser Stelle das kleine soziale Hm. Mein ja nur.