Pudelgewinsel
Wirklich süss finde ich ja die feigen Kollegen der diversen Zeitungen, die das mit dem Bloggen mal versucht haben, damit auf ihre Fresse gefallen sind und sich nun freuen, wenn es das ein oder andere Blog derbröselt. Fühlen Sie sich ruhig angesprochen, nur zu, es ist genug da. Es gibt auch genug Blogs, die es noch derbröseln wird, weil ihre Betreiber ökonomisch Versager sind, und noch viel mehr, die nicht die nötige Beharrlichkeit besitzen, etwas zu bewegen. Es wird eine Menge projekte geben, die sich totlaufen, und ich sehe auch nicht, dass die Strukturschwäche der deutschen Blogs, die nun schon seit ein paar Jahren auf einen wie auch immer gearteten Durchbruch wartet, überwunden wird.
Das Problem ist nur: Es hilft den Zeitungen nicht weiter. Niemand glaubt ihnen deshalb mehr, niemand kauft deshalb wieder ihre Druckausgabe, niemand kehr reumütig in den Schoss der Medien zurück. Die Strukturprobleme der Blogs, ihre inzestuöse Verklumpung und Verblödung und das Abwandern zu anderen Formen, löst nicht die Strukturprobleme der Journalisten, die das gerne mal ausprobieren können: Einfach mal einen Monat auf einem normalen Blog schreiben und schauen, ob sie damit besser als andere Blogger fahren. Vermutlich tun sie das nicht. Das ist das Strukturproblem der Journalismus, dass er nur wegen einer überkommenen Form der Medienmarken noch funktioniert, die sich aber auflösen. Und die einzelnen Elemente für sich allein nicht lebensfähig sind.
Journalisten sind generell zu wenig meinungsfreudig, innovativ und beweglich. Sie hassen Risiken und gehen nicht gerne raus, sie sind ziemlich faul und fett und lieben eingefahrene Denkstrukturen, die sie mit ihren Wortbausteinen füllen. Klar ist man dann froh, wenn es andere, die einem das vorhalten, derbröselt. Aber damit verschwindet nur die Warnung vor dem problem, nicht aber das Problem selbst. Und ausser Entlassungen und Kostenreduzierung ist auch noch kaum einem Verlag etwas eingefallen, um mit der aktuellen Krise fertig zu werden.
Da ist das Gelächter über Blogprobleme nur kurzes Verschnaufen vor dem nächsten Sprint zur Hölle.
Sorry, the comment form is closed at this time.
[…] 1. Faule, fette Journalisten (blogbar.de, Don Alphonso) Don Alphonso knöpft sich Journalisten vor, die sich “freuen, wenn es das ein oder andere Blog derbröselt”. Die “Strukturprobleme der Blogs” würden nicht die “Strukturprobleme der Journalisten lösen”. Generell seien Journalisten “zu wenig meinungsfreudig (und) innovativ”, dafür aber risikoscheu, faul und fett. […]
Ja, das Scheitern von Blog-Projekten sollte auch die Zeitungen besorgen, denn es könnte an den gleichen Gründen liegen, warum es dem eigenen Online-Angebot immer schlechter geht…
[…] Warum das Scheitern des einen oder anderen Blogs noch lange nicht heißt, dass deswegen die lieben Leser wieder reumütig in den Schoß der Zeitungen zurückkehren…an der Blogbar. […]
[…] Mein Opa, der bekanntlich ein weiser und gesetzter Mann war, der nannte das Ergebnis einer solchen Diagnose schlicht ‘Nachweis eines charakterlichen Defizits’. Gerd Monsees, der vorlaute Nachbarsjunge von nebenan, der drückte sich noch schlichter aus und sagte, dass die “inzwischen doch alle einen an der Waffel” hätten. Und Don Alphonso, der Verfasser hier, spricht gar von “Pudelgewinsel”. Auch das ist natürlich nicht nett … […]
Sollen die vielen Rechtschreibfehler in diesem hämischen Eintrag Authenzität ausdrücken? Können etwa große Gedanken auf so etwas Kleingeistiges wie richtige Schreibung verzichten?
Oder korrespondiert die Faulheit, eine Korrektur der Rechtschreibfehler vorzunehmen, mit der Faulheit, seinen Text überhaupt noch einmal zu durchdenken, bevor man ihn mitten in der Nacht online stellt?
[…] 3. Pudelgewinsel (Blogbar) […]
@5: Wer ausser Formfehlererwähnung nichts Inhaltliches oder gar Substanzielles zur Diskussion beitragen kann oder möchte, der kann auch gerne wieder nach Hause gehen!
@5 Adrian Wilde:
Rechtschreibfehler sind es eher nicht, sondern ganz einfache Abschweifungen der Finger auf der Tastatur.
Wenn der Don so fährt, wie er tippt, dann sollte man immer einen großen Bogen um ihn machen, wenn man die Ehre hat, ihm zu begegnen.
@5. Lieber Substanz mit Tippfehlern als fehlerlose Substanzlosigkeit:
http://www.thilo-baum.de/lounge/klartext-rhetorik/richtigfalsch-oder-gutschlecht/
http://www.thilo-baum.de/lounge/die-wunderbare-welt-der-medien/bastian-sick-und-die-lehrerfraktion/
Und 1: Was ist eigentlich “Authenzität”?
Und 2: Welche Rolle spielt die Uhrzeit?
Diese Rangliste ist meine:
1. Substanz ohne Tippfehler.
2. Substanz mit Tippfehlern.
3. Substanzlosigkeit ohne Tippfehler.
4. Substanzlosigkeit mit Tippfehlern.
Und nun ordne jeder den Don da ein, wo er meint, ihn einordnen zu müssen.
Spiel nicht mit den Schmudelkindern!
In den Fäuletönen der Republik findet sich mittlerweile nahezu jeder ablehnende und/oder gehässige Gedanke, der gegen Blogs (und allgemeiner: verlagsunabhängige Internetöffentlichkeit) vorgebracht werden kann.
Umso strahlender steht man selbst dann da.
(…und blöderweise laufen den Verlagen trotzdem die jungen Leser/innen weg.)
Es wäre trotzdem schön, wenn die deutsche Bloglandschaft (trotz einem zumeist billigen Umsonstcharakter) an Qualität gewönne. Und, sorry für den nachfolgenden Satz:
Die besten Blogs werden (oft) von Leuten verfasst, die Journalisten sind oder zumindest journalistische Erfahrung haben.
Somit: Wenn die Pudel nicht winseln, sondern endlich Blogger werden, dann wird alles gut.
(ähm: und jetzt weiß ich nicht mehr weiter – das wird mir jetzt zu dialektisch)
@tippfehlerteufel: Das wollte ich damit sagen. Ich ordne ihn bei 4. ein: Substanzlosigkeit mit Tippfehlern.
Oder mit anderen Worten: Pöpelhaftes Rumgerotze statt sorgfältiger Analyse.
Warum soll man mit jemandem ernsthaft diskutieren, der eine als erstes anpöpelt. Das mache ich auch nicht im richtigen Leben.
Lieber Don Alphonso,
1) Sätze mit “alle” oder “keiner” entbehren schon mal des Sinns
2) Jeder Journalist, und noch mehr jeder Blogger, schreibt, was er schreibt, auch immer über sich…
Aber als Blogger (zumal in so einem prominenten Medium wie der FAZ) muss man ja auch lärmen und so den Marktgesetzen gehorchen – wie die Konkurrenz von Print und TV. Nur sagen sollte das mal einer.
Le P. erkennt in seinem wohl unbeschränkten Scharfsinn, dass Don erst seit dem Zeitpunkt anfängt zu “lärmen”, als er, den Marktgesetzen folgend, bei der FAZ blogt.
Ähem. Vielleicht trifft das allzu hässliche Wort vom Pudelgewinsel doch besser, als ich dachte.
Der Unterschied zwischen Journalismus und Blogs liegt unter anderem darin, dass dieser Eintrag niemals in einer Zeitung hätte erscheinen können. Nicht mit diesem kaltschnäuzigen, besserwisserischen, menschenverachtenden Ton, bei dem Journalisten “faul und fett” und, wenn sie das Bloggen auch mal probiert, aber nicht fortgesetzt haben, gleich “feige” und schadenfroh sind und in dem Menschen mit anderern Positionen und in anderen Situationen mit Tieren verglichen werden (“Pudelgewinsel”).
Ich habe mich auch gelegentlich über den einen oder anderen Artikel von Journalisten übers Bloggen geärgert und immer gedacht: die haben ja gar keine Ahnung. Aber jeder dieser Artikel war sorgfältiger und respektvoller formuliert als das da.
Krawall-Bloggen eben.
Ganz ehrlich … mir wäre es lieber, wenn der sog. Qualitätsjournalismus hin und wieder auf die Pauke hauen würde, die Dinge beim namen nennen würde, anstatt sich mit lauwarmem, weichgespülten und “systemtragenden” Gewäsch, bei dem man jaaaa niemand auf die Füße treten will, selber in die Nicht-Relevanz zu schreiben.
Aber, leider … Schnarchnasen/Angsthasen-Journalismus eben.
So, jetzt habe ich mal etwas den Trolldreck weggewischt. Sorry, immer die gleichen feigen Wichte mit falscher Email.
de_polaire, wenn Sie schon von der Frankfurter Rundschau kommen und sich hier aufplustern, dann machen Sie es gefälligst mit Ihrem Realnamen oder lassen Sie es bleiben.
(man erkennt sie am Geruch)
Don, vielleicht ist es dem freien Meinungsaustausch zuträglicher, wenn man derlei Journalisten ruhig anonym mit-kommentieren lässt.
Von jemanden wie “de_polaire” ist doch noch so manche erhellende Anmerkung zu erwarten.
(aus denen dann leicht erkennbar hervor gehen würde, warum für den Hochmut mancher Journalisten nur vergleichsweise geringer Anlass besteht)
Auch darum: Ein Hoch auf pseudonyme Kommentatoren/innen!
Es nervt, wenn ausgerechnet Journalisten rumtrollen. Von denen erwarte ich so viel Anstand, dass sie offen kämpfen und sich nicht hinter falschen Angaben verkriechen. Ich verabscheue diese Feigheit.
Ich halte es für übertrieben, von Journalisten der heutigen Frankfurter Rundschau Anstand zu erwarten.
Ich denke: Wenn man von ihnen Dialog, Beteiligung und Anteilnahme erwarten kann, dann ist das schon recht viel.
(Es ist natürlich schon etwas schräg, wenn ausgerechnet aus der Ecke, die sich über die schröckliche Anonymität im Internet regelmäßig unmäßig aufregt, bevorzugt (!) anonyme Kommentare kommen – und trotzdem: Möge Herr de_P hier regelmäßig und anonym kommentieren! Mir würde das schon Spaß machen.)
Wer nicht eine Million Leser erwartet,
sollte keine Zeile schreiben…
Sehr schön, die einen regen sich über Tippfehler auf, die anderen über Generalisierung. Das ist das Dilemma des deutschen Journalismus: Anderen Formfehler vorwerfen, die man selbst auch begeht um sich einer inhaltlichen Debatte zu entziehen, warum denn nun die Leser wegbelieben und warum man einfach keine neue Ideen entwickelt, sich dieses Lesern wieder zu nähern. Die meisten dieser Regungslosen hoffen auf die Rente oder ein Wunder, oder dass Google sie kauft und einstellt. Und ja, ich habe auch ein Problem mit Journalisten, die in einer Diskussion um Journalismus und neue Medien ausgerechnet hier ein Pseudonym verwenden müssen. Dass ist doch (noch) keine Pornoseite hier..
Gruß aus Asien
Also Don, wer selbst im oder zumindest nahe am Glashaus sitzt, sollte doch nicht mit fetten Schweinen werfen, oder? ;-)
(nein, jetzt bitte nicht den Hogenkamp machen…aber ich finde “fett”-Vorwürfe im Web sind aber auch sowas von 2008…)
Aber mal ernsthaft:
“Sie hassen Risiken und gehen nicht gerne raus, sie sind ziemlich faul und fett”
Das ist doch nun billigste Provokation. Es gibt ja auch welche, die in Kriegsgebiete reisen. (Dummerweise sorgt Darwin dafür, dass diese immer weniger werden.(
Und was das pseudonyme Schreiben hier betrifft:
Welcher Journalist glaubst Du wohl, darf hier bei Dir unter Realnamen schreiben, ohne postwendend zum Cheffe bestellt zu werden? Bitte etwas Realitätssinn. Selbst Freiberufler wie Du bekommen eins auf den Deckel, wenn sie hier das Falsche schreiben.
Abgesehen davon, wer als Journalist freiwillig rausgeht und vor Ort recherchiert, wird vom Verlag wahlweise als Kostenproduzierer (wenn er die Spesen einreicht,) korrupt (wenn er sich auf ein Bahnticket und Mittagessen einladen läßt) oder reicher Pinkel (wenn er die Spesen privat zahlt) beschimpft. Er kann es nur falsch machen! Geht er dann gar nicht raus…, s.o.
Der moderne Journalist, wie ihn die Verlage mögen, schaut doch so aus:
http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Florian-Roetzer-Telepolis-Alpha-Journalisten;art15532,2773384
Geht nirgendwohin, fehlert viel mehr Tipp als Du selbst im Vollrausch, und mag keine Bloggerei. Also eine pflegeleichte Arbeitsbiene 2.0 -> Passt scho.
Was soll an dieser Stelle der Fußtritt ausgerechnet gegen Rötzer??
[…] Auch dieses eher sattsam bekannte Thema kann immer wieder aufgekocht werden und wird es auch. Vor allem Don A. wird nie müde, obschon selbst Journalist, gebetsmühlenartig den Niedergang seiner eigenen Zunft zu beschreien. Inhaltlich, wenn auch nicht formal im Gleichklang mit dem Journalisten, dem gern auch von dem Journalisten Niggemeier sekundiert wird, Knüwer übrigens. Insofern dürfte man hier durchaus eine gewisse Langeweile konstatieren, wenn nicht just ganz frisch ein Artikel in der FAZ plakativ den wichtigsten Aspekt des Themas deutlich gemacht hätte. Da hilft es auch nicht, dass sich Knüwer über die verwendeten Bilder lustig macht, in der Sache aber nichts entgegen zu setzen hat. […]
Journalisten sehen sich gerne als Welterklärer und Meinungsmacher. Dieser Anspruch ist konträr zu der mittelprächtigen formellen Qualifikation. Studienabbrecher, Volontariat, Journalistenschule, geistes-/sozialwissenschaftliches Studium – in einer “Bildungsgesellschaft”, die lebenslanges Lernen propagiert, laufend neue Weiterbildungsangebote kreiert und in der Qualifikation als Schlüssel für den beruflichen Erfolg gesehen wird, könnte man einen grossen Teil der Journalisten zu den bildungsmässig Abgehängten zählen.
Investieren Verlage in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter, wie andere große Unternehmen?
Vor diesem Hintergrund könnte das von Don kritisierte Verhalten der natürliche Schutz sein, angesichts der immer komplexeren Welt, der Wissensexplosion und Kommunikatiosnlawinen.
@John Dean: Fußtritt? Habe ich den Artikel im Tagesspiegel geschrieben? Habe ich das Interview gegeben? Rötzer hat sich doch selbst so dargestellt. Was dann schon wieder Respekt auslöst. Er ist ein Journalist, der stolz verkündet, nicht rauszugehen.
Da empfände ich es noch als angebracht, das zu kommentieren. Dieses pauschale “Sie hassen Risiken und gehen nicht gerne raus, sie sind ziemlich faul und fett und lieben eingefahrene Denkstrukturen” finde ich halt etwas billig. Es mag faule Journalisten geben, aber ich kenne nur fertige, entnervte, nervöse Vertreter dieser Zunft, die schon seit Jahren einen Gemütszustand haben wie der gemeine Arbeiter bei Schäffler seit gestern nachmittag. Jeden Tag Angst vor dem Rauswurf. Wenn sie Chefs sind, dann sind sie auch noch aggressiv und launisch, aber immer noch fertig und entnervt und Angst vor dem Rauswurf. Glücklich und zufrieden? Mir nie begegnet. Gar faul und fett? Kenne ich nur von meinen lieben Siemens-Kollegen.
Keine Ahnung, wo Don solche Exemplare trifft, die er beschreibt. Vielleicht in höheren Kreisen.
(Ja, fett, das gibt es. Meist in Zusammenhang mit Rauch und Suff. Aber fett und faul? Njet.)
Dass Blogger zwar freier agieren und damit vielfach bessere Qualität abliefern können als viele von Verlagsinteressen getriebene Journalisten, davon bin ich überzeugt. Es bleibt aber leider das Grundproblem, dass unabhängiges Bloggen einen Blogger wohl nur in den allerseltensten Fällen ernäheren kann, egal, wie gut die inhaltliche Qualität ist. Diese Chance bleibt also nur Leuten, die eine andere Einkommensquelle haben (was Interessenkonflikte zumindest wahrscheinlicher macht), oder die Vermögen besitzen (was nun mal nicht jedem gegeben ist).
Ich hatte letztens die Ehre ein Exemplar der neuen Rhizom – Zeitung in der Hand zu halten, bzw. das PDF zu lesen (http://www.rhizom-bonn.de/HP/files/polyphon_0_2009_download8.pdf), und es war mir eine reine Freude, mal wieder ein paar Texte zu lesen, die zwar alle ein bisschen überholt 68er mäßig klangen, aber einfach mal der Mainstream-Meinung eine Breitseite verpasst haben. Genau dass gibt es nämlich in den klassischen Medien leider viel zu selten. Hinzu kommt noch das aufwendige Design, welches zwar nicht immer ganz leserfreundlich ist, aber warum nicht sowas mal wieder als Gesamtkunstwerk gestalten? Auf diese Weise kann man den “systemtragenden Medien” (danke Kajetan) mal ein Schnippchen schlagen. Um den Bogen auf fette Journalisten und heldenhafte Blogger zu schlagen: Meiner Meinung nach werden die klassischen Printmedien bald eine Randerscheinung sein, weil sie für unsere Pop-Jugend nicht bunt und interaktiv genug ist, gleichzeitig glaube ich, dass unsere heldenhaften Blogger ein bisschen erwachsen werden müssen, und neben Kommentar auch mal konstruktive Kritik am Mediengeschehen abliefern müssen, denn sonst sterben die Leser schlichtweg aus, und werden alle zu Dschungel-Camp-Kindern.
starke, gute Worte mein lieber. Ich mag es ja wenn man schriebt was man denkt ohne ängstlich herumzuwimmern, aus Furcht vor Konsequenzen. Und das Thema der Borniertheit innerhalb der Journalistenkreise wird ja immer gerne aus falscher sympathie mit den “kreativ schaffenden” vermieden. Ich werde hier jetzt öfter vorbeilesen und hoffe auf einen Gegenbesuch.
Mal abgesehen von Blogs: Die Behauptung, dass Journalisten faul seien, kann man so nicht stehen lassen. Wer so etwas schreibt, hat keine Ahnung wie der Alltag in Redaktionen und bei Freien aussieht, in denen sich zehntausende Kollegen jeden Tag den A… aufreißen und sich viele dem Herzinfarkt entgegenarbeiten.
[…] Pudelgewinsel […]
@ T-Teufel
Ich hätte es in meinem Blog auch gelöscht. Es handelt sich nämlich einfach um einen geistlosen – und überdies völlig überflüssigen Angriff ad hominem, überdies begleitet von vollständigsten Desinteresse am verhandelten Thema.
Sie müssten es selber merken: Selbst, wenn einem die Schreibe von Don allzu krawallig und zu explizit vorkommt, so wird wohl schwerlich ein einzelnes, auch gar nicht übles, FAZ-Blog von Don die FAZ als Zeitung in einem “Krawall-Journalismus” führen.
Ãœbel gelaunter Dünnpfiff. Drum seien Sie froh, wenn der Hausherr es löscht – in eigenen Interesse.
Gell?
Ganz recht: Ein Angriff ad hominem. Allerdings, auch für Sie, ja sogar für den Dümmsten in Kontext zu entnehmen: Es gibt einen sachlichen Grund für die Aussage (ob man sie in dieser Zuspitzung vornimmt, okay, das mag jeder für sich entscheiden). Der Schwerpunkt meines winzigen Blogbeitrags – und nun können Sie etwas lernen – war aber nicht der ad-hominem-Angriff auf diesen Dreckspolitiker, sondern er bestand in etwas anderem.
Also: Ein von Ihnen schlecht gewählter Vergleich. Ihr “Kommentar” bestand nur (!) aus einem ad-hominem-Angriff. Einen sachlichen Grund hatten Sie nicht benannt, auch richtete es sich nicht gegen einen Machtmissbrauch, welcher – m. E. – abschätzige Kommentare rechtfertigt.
Sie lieferten lediglich dümmstes Bauerngepöbel. Versuchen Sie es einmal mit Geist. Ich bin zwar nicht ganz sicher, aber eigentich sollten Sie das vollbringen können.
(im Übrigen würde es mich durchaus interessieren, auch im einzelnen von Ihnen aufgeführten Grunde, wie Sie trotz seiner vielfältigen Fälle von Amtsversagen und Machtmissbrauch zu einer anderen deutlich abweichenden Einschätzung gelangen als eben der, dass CDU-Schäuble als ein skandalöser Dreckspolitiker zu bezeichnen wäre)
Bitte auf den Typ gar nicht mehr eingehen, der Dreck wird hier stets gelöscht.
@journalink
“und sich viele dem Herzinfarkt entgegenarbeiten”
Kann man auch so lesen, dass der gemeine Herzinfarkt als Früh-Verrentungsdiagnose unter angestellten Journalisten sehr beliebt ist. Aber dafür muss man sich aus medizinischer und gutachterlicher Sicht doch nicht gleich den A…h aufreißen. Das tut weh und ist überflüssig.
Machen Sie es sich doch einfach und erzählen Ihrem Gutachter von der Berufsgenossenschaft, dass Sie seit einiger Zeit vom Arbeitgeber gezwungen werden, die eigenen Texte, also Ihre Arbeitskraft, in Ihrer Arbeitszeit ohne Ruhezeiten-Ausgleich zu “kopieren”, also x-mal zu vervielfältigen, abzuschreiben, zu anderen Vorgesetzten zu schicken, in völlig fremde PC-Systeme einzugeben, die Augen dabei wund ob deren Gültigkeit oder Aktualität und der Magen immer säuerlicher. Ihr Gutachter wird nicken.
Es würde mich auch durchaus interessieren, auch im einzelnen von Ihnen aufgeführten Grunde, wie Sie trotz seiner vielfältigen Fälle von Amtsversagen und Machtmissbrauch zu einer anderen deutlich abweichenden Einschätzung gelangen als eben der, dass CDU-Schäuble als ein skandalöser Dreckspolitiker zu bezeichnen wäre.
Kommentiert hier keiner mehr?
Ich verstehe ehrlich gesagt diese Stimmung unter den Journalisten nicht. Die Bloggerszene ist keine Konkurrenz für den Journalismus. Informieren tue ich mich dann doch lieber bei der Süddeutschen oder der FAZ anstatt bei einem Robert Basic.
Das Problem für den Journalismus ist, dass im Internet eine Kostenlos-Kultur herrscht. Die Schnelligkeit der Online-Medien bringt die Printausgaben zum Aussterben, ohne dass allzu viele Player ihre Online-Ausgaben mit Werbung finanzieren können.
Den Allerwelts-Journalisten mag das ja betreffen, aber ich kenne (und betreue) da auch Ausnahmen. Das sind allerdings auch Leute, die von Haus aus ein bisserl mehr offen für Neues sind, weiterhin auch Dinge hinterfragen, und nicht nur einfach von amerikanischen Medien abschreiben (*hint*).
Leider begegnen einem viel zu wenig Journalisten dieser Sorte.
cu, w0lf.
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