RSS-Feeds von denen man lieber nichts gewusst hätte…
…und schon gar nicht während man sich ein Käsebrot reinschiebt.
Syndic8.com Feed Info — Ann’s Breasts Cancer Updates
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Manchmal fühlt sich die Blogosphäre wie ein Schulhof aus diesen fiesen Klischee-High School-Filmchen an. An einem Tisch sitzen die coolen Sportler mit den Cheerleadern, an einem anderen die Mathe-Nerds, an einem weiteren die Durchschnittsmädel, die gerne Cheerleader wären und wieder an einem anderen die Freaks, die sowieso auf einen anderen Planeten gehören.
Wenn man selbst mit dem Tisch, an dem man sitzt, zufrieden ist, macht das ganze richtig Spaß. Wenn man lieber woanders wäre, wird es anstrengend. Und wenn andere an deinen Tisch wollen und dich vorher wegekeln möchten, wird es sogar unangenehm.
Wie sagte mal ein weiser Kommentator bei mir: Wenn du keine Probleme hast, schaff dir ein Weblog an.
(Nein, dieser Eintrag ist nicht tagesaktuell. Es fiel mir nur mal wieder ein.)
Eines der großen Mißverständnisse, den die Blogosphäre in Erwartung des Buches immer wieder hegt: es sei ein Buch von Bloggern für Blogger.
Nein. Es ist ein Buch für alle die beim Buchladen, bei Amazon oder Libri vorbeikommen. Und da, dies ist ein nicht immer gern wahrgenommenes Faktum, sind Blogger in der Minderheit.
Mein Text im Buch ist eine Art Parforceritt auf zirka 20-25 Seiten, quer durch alles was zum Thema Blogs interessant sein könnte. Blog-Software, Vernetzung, Texte etc… Wer erschöpfende Anleitungen zum “Wie richte ich ein Blog ein” erwartet, den verweise ich auf andere erschienene oder noch erscheinende Bücher.
Zehn Weblog-Systeme werden von mir auf fünf Seiten abgehandelt. Ein Einsteiger braucht nicht mit Aufzählung von Featuren erschlagen zu werden. Er bzw. Sie braucht eine Art Orientierung über das Angebot.
Wer es detaillierter mag, den verweise ich auf die exzellente Auflistung bei Asymptotic.net. Der “Blog Software Breakdown” listet alles erdenkliche zu vierzehn Weblog-Systemen. Owen beschreibt in einem Asymptotic-Eintrag dann die Gründe weswegen er sich Pro-Wordpress entschieden hat.
Die Kommentare bringen auch ein Problem von WordPress wieder aufs Trapez, dass auch mir übel aufgestoßen ist: der “Spaghetti-Code“. Wer Code wurschtig und unstrukturiert schreibt, riskiert bei der nächsten Sackgasse in die er rennt, nicht nur ein Modul, sondern gleich die ganze Software runterzureißen. Also eine Frage der “Zukunftssicherheit” von WordPress.
Die Entwickler von WordPress bekannten sich selber irgendwo (Link verbaselt) beim Sprung von WP1.0 auf WP1.2 knapp die Hälfte des Codes neu geschrieben zu haben. Sicheres Zeichen dafür, dass man unstrukturiert programmiert hat.
Welche Code-Schönheit ist dagegen MovableType. Alles objektorientiert und gekapselt bis zum Abwinken, der fleischgewordene Traum der Programmierer-Theorie.
Dumm nur dass all diese Struktur auch MT nicht davor bewahrte, in der Praxis für Version 3.0 weite Teile des Codes auszutauschen…
Womit wir dann wieder beim Spaghetti-Code von WordPress wären. Vermutlich für die Zukunft von WordPress nicht wirklich relevant. Und deswegen auch nicht im Buch erwähnt.
Mit dem Layout überarbeite und aktualisiere ich meinen Text-Part im Buch. Die Aktualisierung tat not, nachdem die vorige Version meines Textes noch vor MovableType 3.0, WordPress 1.2 und sogar vor der Materialisierung von Textpattern geschrieben worden ist.
Heute habe ich Textpattern bei mir lokal auf dem Rechner installiert, um das System von dem so viele schwärmen, mal leibhaftig in Aktion zu sehen.
Ich war völlig überrascht nun festzustellen, dass Textpattern unter der freien GPL-Lizenz gestellt wird. Siehe Ankündigung vom Februar des Jahres im Forum und der Eintrag im Mai im Development-Blog. Diese Änderung ist so etwas von an mir vorbei gelaufen…
Es handelt sich dabei wohlgemerkt um eine Ankündigung für die Gamma 1.19-Version und betrifft noch nicht die derzeit im Umlauf befindliche 1.18-Version, die noch unterm Copyright von Dean Allen steht.
Textpattern wirkt noch unausgereift. Nicht die Funktionalitäten selber, aber in der Ansprache der User. Keine Software die sich beim User einkuschelt, sondern eine die sich der Blogger mit viel “trial’n’error” erkämpfen muss. Es hat vielleicht auch mit der Vorgeschichte, den jahrelangen Verzögerungen zu tun, dass man nun noch nicht so richtig glauben mag, dass wirklich irgendwann mal eine finale Version entstehen wird. Und darin dass noch kein richtiges Gespür für die “Textpattern”-Community bei mir vorhanden ist. Da wird plötzlich die Idee eines Blog-Hosters “TextDrive” aus dem Hut gezaubert, die GPL-Lizenz angekündigt, in kurzer Zeit die Sprünge von Gamma 1 auf Gamma 1.18 geschafft, um dann mehr als drei Monate für den Sprung auf Gamma 1.19 zu brauchen. Inwieweit ist die Entwicklung von der Lust und Laune Dean Allen abhängig? Open Source hin, Open Source her, wenn der Kopf einer Software-Entwicklung geht, wäre es immer ein schwerer Schlag für die Zukunftssicherheit der Software. Die Entwicklung von Textpattern wirkt willkürlich und sprunghaft, aber Textpattern ist noch nicht final, die Zeit zum Heranreifen sei zugebilligt.
Es stecken einige originelle Ideen dahinter, z.B. die ganzen “Tag-Builder“-Geschichten um Seitenvorlagen zu basteln.
BBCs Matt Wells hat einen Beitrag veröffentlicht, der die Besonderheit des diesjährigen Wahlkampfes schildert: die Online-Aktivitäten. Allerdings springt der Artikel etwas zu kurz, da er sich schnell in Schilderungen von “Meetup”-Treffen in New York verliert.
Net brings activists out in force
With politics in America more polarised than any time since the 1960s, there is one thing that all the parties can agree on this crucial election year – the power of web-based activism.
Ein Artikel auf Salon über Blogs in China: von den Anfängen, der Zensur und wie man sie umgehen kann. (Kostenloser Tagespass erforderlich.)
“This censorship chiefly affects news portals and blog service providers, who are held responsible for the content posted to their sites and are often ordered to remove material that runs counter to the government line.
“We do have many pressures from the government,” said Liang Lu, CEO of Blogdriver.com, at a Berkeley conference on China’s digital future. “If your blogger is [posting messages] against the government, the government will call you and tell you to delete it.”
Haibo Lu, news editor with Chinese portal Sohu.com, put the process bluntly: “No negotiating, no bargaining, simply remove this news from the front page where you cannot see and the common people cannot see.”
“But,” points out Liang, “so many bloggers post their own opinion, that within a few days information becomes distributed everywhere. Everyone will know it.”
This distribution, however, more often takes place on cellphones via SMS, in chat rooms, and on bulletin boards — places that offer greater levels of anonymity or impermanence. Dissent more often shows its face in these forums that are harder for the government to monitor and control.
“On the blog more or less your personality shows,” says Xiao “You put yourself out there and for both social and political reasons people don’t want to be that out there and be in trouble. You’re asking for it.” ”
Seit geraumer Zeit macht ein vermeidliches “Promi”-Blog die Rede. “Rance” soll das Pseudonym eines Hollywood-Schauspielers sein, der ein Weblog führt. Über Owen Wilson und Ben Affleck wurde spekuliert.
Axel Boese von Museum of Hoaxes hat versucht der Geschichte auf den Grund zu gehen und stieß dabei auf einige Merkwürdigkeiten, die ihn zum Schluß kommen lassen, dass “Rance” ein Hirngespinst des Autors Keith Thompson ist. Etwas später relativiert er seine Vorwürfe und schließt nicht aus, dass es sich evtl. doch um den Schauspieler Kevin Pollack handeln könnte.
Ein Beispiel wie man versuchen kann, Informationen via Internet-Recherche zu verifizieren: Who is Rance?.
(Link via BoingBoing)
Die NY Times hat am Donnerstag einen Artikel veröffentlicht, der das Phänomen der “Hot Or Not”-Sites näher betrachtet: wildfremde Leute schicken an Sites wie hotornot.com Photos von sich ein und lassen ihr Aussehen durch die Surfer bewerten.
“Facing the World With Egos Exposed”
But the most straightforward explanation, [Dr. Tesser, psychology professor at the University of Georgia] and others said, is that the world is crowded with people so hungry for attention that they will submit to any number of indignities for even a small bit of it.
“I see this phenomenon as an extension of the narcissism that has become much more pervasive in our culture,” Dr. Aserinsky said. “I see it especially in the under-30 crowd, where there’s this insatiable appetite for acknowledgment based largely on patterns in child-rearing that came along about the time of that generation.” He calls it the “overappreciated child,” whose every accomplishment, no matter how pedestrian, is praised as if extraordinary, if not also bronzed and placed on a pedestal.
“I’m sure these people would rather get praise, but more important is this primitive kind of need for attention,” Dr. Aserinsky said.
Machen diese Triebe und Motive nicht auch einen Teil der Bloggerei aus?