Blogbarleser wissen es schon seit über zwei Wochen: Beim von früh an krisengeschüttelten Netzwerk Germanblogs und der verantwortlichen Agentur Boogie Medien sind harte Schnitte erfolgt; von nun an ist Holtzbrinck elab am Ruder von Germanblogs und will es dem Vernehmen nach gesundschrumpfen, um die Kosten zu reduzieren.

Das ist übrigens gar nicht so schwer, denn inzwischen laufen Germanblogs die Autoren davon: Nachdem Holtzbrinck versucht hat, gegen die Autoren eine Änderung der AGB durchzusetzen, mit denen eine Ãœbertragung weitgehender Nutzungsrechte einhergeht, geht verärgert neben dem ein oder anderen Leistungsträger sogar ein Selbstpromotionblogger, der sein Buch bei Germanblogs bewerben sollte – das bei S. Fischer verlegt wird, die ebenfalls zu Holtzbrinck gehören. ich wäre wirklich überrascht, wenn das die Synergien sind, die man sich bei Holtzbrinck im Internet verspricht.

Wieviel der Spass mit den für 200 Euro schreibenden “Profibloggern”, der Agentur, der PR und sonstigem redaktionellem Aufwand gekostet hat, ist Gegenstand wüster Spekulationen, an denen sich die Blogbar nicht beteiligen möchte. Hier ist man es zufrieden, dass dieses Projekt so unrühmlich seinem Ende entgegenstrebt, wie es begann: Als Businessidee von Leuten, die nicht kapiert haben, worum es eigentlich geht. Wie es geht, weiss die Blogbar auch nicht, aber immerhin haben wir jetzt ein gutes Beispiel für das, was man besser nicht machen sollte.