Letztjähriges, leicht Riechendes vom Bloghype mit Boogie Medien
Erinnert sich wer an die Agentur Boogie Medien, an der Holtzbrinck beteiligt ist? Die Gerüchten zufolge ehemaligen Betreiber des hier ab und an kritisierten Blognetzwerkes Germanblogs sind, weil inzwischen die Münchner Holtzbrinck eLab in München das Ruder des Projekts mit Schlagseite übernommen hat, auch wenn im Impressum bei Germanblogs immer noch die alte Adresse steht? Boogie Medien, die ab Mitte 2006 auch mal die Leserblogs der Schleswig-Holsteinischen Zeitung unter http://blogs.shz.de/ umgesetzt haben – die scheinbar so um den August letzten Jahres herum verschwunden sind? Die mal Opinio mitgestaltet haben?
Nun, wie es aussieht, hat Boogie Medien zwar nicht mehr soooo viel mit den diversen Blogversuchen deutscher Medien zu tun – aber dafür mit ihrer eigenen Homepage. Die wirklich hübsch schlicht geraten ist. Wobei: In den Xing-Profilen der Gründer steht, dass sie bis 11/2007 Gründer und Geschäftsführer von Boogie Medien und Germanblogs waren.
Der DotcomTod scheint im Web2.0 auf leisen Füssen zu kommen.
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Huch! Seltene Ehrlichkeit in der Bildsprache auf deren Homepage: Wir tapezieren die Wand, bevor wir ein Projekt dagegen fahren.
Mhm, da muß ich dich leider korrigieren, Don.
Nur bei einem der beiden steht: bis 11/2007. Bei dem anderen steht: heute
Also gehe ich davon aus, daß der das wohl allein weitermacht (oder mit neuen partnern, über die kein Wort verloren wird).
Die haben scheinbar mit Klubba auch versucht, in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt die Hamburger Vereine “glücklich” zu machen.
http://vereine.abendblatt.de/
Ein Frohes Neues Jahr.
Die Kritik an Opinio verstehe ich nicht so ganz, Don Alphonso.
Selbstverständlich sind Leser nicht unbedingt Schreiber und Journalisten schon mal garnicht, auch wenn immer wieder von “Bürgerjournalisten” geschwafelt wird.
Opinio läuft jedoch nach wie vor und produziert auch immer einige gute Beiträge (wobei auch die schwachen Beiträge ihre Rezipienten finden). Allgemein betrachtet, finde ich sogar, daß Opinio das am ehesten geglückte “Bürgerjournalismus- Projekt” ist, z.B. im Vergleich zu “Readers Edition”, die scheintot vor sich hindümpelt.
Es gibt sicher auch Leute, die schreiben wollen, ohne finanzielle Interessen zu haben(wofür es einige gute Gründe gibt).
Übrigens sucht die RP nach Jahrzehnten jetzt wieder freie Mitarbeiter (Honorarkräfte), was ja auch zeigt, daß es wohl nicht ausschließlich darum geht, content for nothing zu bekommen.
Übringens hatte Reitz die RP aus einem qualitativen Loch, in das sie durch nachlassendes Interesse seines Vorgängers Sobotta gefallen war, erfolgreich herausgepusht (diesen Begriff verwende ich sehr bewusst), er hat es nämlich ganz offenbar versäumt, seinerseits einen Nachfolger aufzubauen und das, was er erreicht hat, zu konsolidieren (das mag zum Teil auch an den alten Männern liegen, die dort das sagen haben).
Was ich an Opinio kritisiere, ist der Umstand, dass sie damals die Printausgabe eingestellt haben, ohne es den Usern zu sagen. Ansonsten weise ich darauf hin, dass Boogie Medien da mal dabei war. Das ist eigentlich alles. Es geht hier um die Entzauberung einer Agentur, die in diesem Bereich sehr viel versucht hat, was am Ende anders kam, als erhofft.
Ja, das mit der Agentur hatte ich schon verstanden.
Das mit der Printausgabe ist sicher nicht in Ordnung. Allerdings gab es da immer Probleme mit den Zustellern, weil meistens mehr “Beilage” in der Zeitung war, als Zeitung (jede Menge Prospekte etc.). Manche Zusteller haben dann vor der Zustellung erst mal alles rausgeschüttelt und weggeworfen. Viele Kunden haben das auch gemacht, wie man morgens in der S- Bahn sehen konnte, überall lagen die Beilagen herum. Dabei fiel dann natürlich auch alles an redaktionellen Beilagen mit raus…
Und erst die web2.0-Unternehmen, die über die Gründung nicht hinaus gekommen sind. Ich habe hier die Visitenkarte eines Gründers einer Nachbarschaftsccommunity. Seit 3 Monaten ist die Seite password-protected. Und praktisch ekien Infos wenn man nach dem Firmennamen oder dem Geschäftsführer im Internet sucht. Jeder Vorsitzende eines dörflichen Kaninchen-Zuchtvereins hinterlässt mehr Spuren im Netz.
Der DotcomTod scheint im Web2.0 auf leisen Füssen zu kommen.
Also ich denke, das ist einfach nur ein Einzalfall… Webauftritte kommen und gehen halt ;)
Kleiner Korinthenkacker-Hinweis: Es gibt keine “Schleswig-Holsteinische Zeitung”, aber einen Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag – kurz sh:z. Dieser Verlag gibt 14 Lokalzeitungen mit einem Mantel heraus. Wenn man den ganzen Verlag meint und mit einem Zeitungstitel nennen willt, spricht man in der Regeln vom “Flensburger Tageblatt” – ist quasi die Stammausgabe.
Der Mann, der bis “heute” bei Boogie Medien Geschäftsführer ist, scheint nicht ganz ausgelastet zu sein und schreibt:
“Ich suche: Neue berufliche Herausforderungen im Internetbereich, interessante Business-Kontakte, Gedanken-Austausch zum Themenspektrum Web 2.0″.
So ist das mit dem Web 2.0. Ein Satz mit x. Quicklebendig sieht anders aus.