Tobias L., der Spammer von Whatsyourplace
Das Geschäftsmodell von “Whatsyourplace”, virtuelle Grundstücke in Deutschland auf Basis von Google Maps zu verkaufen und dann auch noch bei einem “Grundbuchamt” eintragen zu lassen, macht auf mich nicht den Eindruck, als habe die dahinter stehende Value Maps GmbH einen Anwalt konsultiert. “Sittenwidrig” ist ein Wort, das mir da einfällt, und “Urheberrecht” ein zweites, wenn man sieht, mit welchen “Objekten” da geworben wird. Aber das ist jetzt nicht mein Problem.
Mein Problem ist der Spam, mit dem der Geschäftsführer Tobias L. der Value Maps GmbH. Klausenburgerstr. 9 in 81677 München auf Deppenfang in der Blogosphäre geht. Unverlangt schickt er diese mit dem Namen des Angeschriebenen individualisierte Massenmail an Blogger:
Hallo (Name),
ich möchte Dich in dieser Mail auf die Entwicklung von WhatsYourPlace – reale Orte virtuell kaufen – aufmerksam machen. Da Du häufig über verwandte Themen schreibst, ist das vielleicht was für Dein Blog? Also, mal kurz Werbeplatte an (wenns denn gestattet is ;-) ):
Nachdem genau das im deutschen Rechtsraum eigentlich nicht erlaubt ist, können Empfänger dieser Mail gegen den Herrn L. und seine Firma mit Abmahnungen vorgehen, zumal ihm offensichtlich bewusst ist, dass er hier nicht mal eben auf eine Tasse Tee vorbeischaut. Angesichts des nun wirklich lausigen Geschäftsmodells, das in etwa so menschenfreundlich wie 9live, Klingeltonabos und geschmierte Gefälligkeitsinterviews ist, vielleicht nicht die dümmste aller Ideen. Dann Jedenfalls sicher nicht dümmer als pseudopersönliches Geschleime und diese elende Duzerei, ohne dass er einem vorgestellt worden wäre.
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Jaja, und? Alles egal. Liber still sein!
Derlei Unfug, und keine Ltd?
Wirklich außerordentlich dämlich.
Da wird sich schon Google Maps das Startkapital sichern.
Bin von davon auch vollgespammt worden. Die letzten Wochen scheinen einige “Angebote” im Web die Blogger entdeckt zu haben. Bekomme immer häufiger in plumpen Anmachen per Mail Dinge zu testen und darüber zu berichten… So etwas wandert bei mir immer sofort in den Spamordner.
Falls dieses Angebot länger besteht, bin ich schon gespannt auf die virtuelle Immobilienkrise. Gehandelt wird mit etwas, das existiert, solange die Teilnehmer daran glauben, also eigentlich mit nichts. Das ähnlich seriöse “Geschäftsmodell” der “Banken” in Second Life kommt mir hier in den Sinn. Schwindet der Glaube, kommt der Crash. Es sei denn, Abmahnungen machen dem Ganzen vorher ein Ende.
@Landbote, mit Abmahnungen bin ich immer etwas zurückhaltend. Ich bin wahrscheinlich einfach zu nett… Ausserdem denke ich dabei immer an den Film mit Danny deVito “Other Peoples Money”, der da sagte “Mit Anwälten ist das wie mit Atombomben. Man droht mit ihnen, aber setzt sie nicht ein”… Geschmackssache.
@ Cem
Das sehe ich auch so. Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es war nur eine Vermutung von mir, was passieren könnte, und bezog sich auf Dons Anmerkung oben.
[…] Don Alphonso mokiert sich in der Blogbar über eine Spammail, die offenbar er und andere Blogger (ich auch) erhalten haben. Darin stellt der Münchner Tobias Lampe auf impertinente und zugleich dümmliche Art und Weise (Duziduzi …) sein dünnes “Geschäftsmodell” Whatsyourplace an – es können reale Orte virtuell gekauft werden. Offenbar fanden weder ein Eintrag auf dem Whatsyourplace-Blog (10.03.08), noch eine Pressemitteilung vom 18.03.08 große Resonanz. Dann versucht man es eben so. Diese – zumindest als Negativbeispiel vorbildliche – Primitiv-PR ist das Eine. […]
Dieses deutsche-startups.de zeichnet sich ja wohl auch nicht gerade durch seriöse Berichterstattung aus, denn die loben diesen Müll kritiklos.
Das ist der Vorteil, wenn man kein sog. A-Blogger ist. Man bleibt von sehr viel Müll verschont.
[Edit: Herr lampe ist ein Spammer und hier definitiv in jeder Form unerwünscht]
Ganz lustig. Gibt vor, das Blog hier zu lesen, und schickt trotzdem solche Mails. Passt nicht ganz.
Nicht als Spam gedacht? Buahahaha. Die Ausrede hätte vielleicht 1998 noch gezogen, aber heute? Warum glauben diese Startupper nur immer, jeder im Internet wäre von ihrem Gehabe leicht zu blenden?
[Edit: Herr lampe ist ein Spammer und hier definitiv in jeder Form unerwünscht]
wie? der kommentar ist schon acht minuten alt und noch immer hat keiner die genialität und absolute neuheit dieses – äh – geschäftsmodells erkannt?
“Da Du häufig über verwandte Themen schreibst, ist das vielleicht was für Dein Blog?”
Ich wusste gar nicht, dass Du (Don) häufig über verwandte Themen schreibst…
Tobias, vielleicht hast du auch noch nicht verstanden, worum es der Großzahl von Bloggern geht. Und worauf es beim Bloggen ankommt… Ich kenne euren Blog jetzt ein wenig. Eine Grammatikschwäche hast du ja im Gegensatz zu deinem Co-Schreiber nicht und du klingst auch nicht naiv. Darum nehme ich dir auch nicht ab, dass dich der spam-Vorwurf jetzt überrascht. Ein Blog ist keine PR-Plattform für alte Pressemitteilungen in neuer Mail. Aber ich glaube auch nicht, dass ihr euch Gedanken gemacht habt, was einen Blog ausmacht, damit er interessant ist. Die Themen und die Schreibe. Vor allem die Schreibe! Was ist in eurem Blog los? Nix! Artikel über gebrauchte Büromöbel? Und sonst? Bemühtes pseudointellektuell klingendes, aber umso oberflächlicheres Startup-Gefasel ohne Tiefgang. Aufmandeln und kritisches Naserümpfen über andere Leute (Webmontag). Gequält und langweilig und ohne Spaß geschrieben, kommt es mir vor. Ihr seid jetzt schon länger dabei – da hättet ihr auch mal soviel Interesse entwickeln müssen, die Bloggoshäre und ihre Gepflogenheiten kennenzulernen. Glückwunsch zur Absage an Eure Oben-Ohne-Bewerber…
Herrlich virtuell. Genau wie die Spam-Mail. In der realen Welt würde ich Leute, die meine Häuser und Grundstücke meinen zu besitzen, mit der Flinte vom Hof jagen.
Und schon wieder Werbegefasel. Jetzt haben wir den Marketingtext nochmal.
[Edit: Gelöscht. Herr Lampe ist ein Spammer und hier definitiv in jeder Form unerwünscht. Don]
@Tobias: Dann strengt euch an und ich kommentire auch entsprechend. Ciao e tanti saluti da Roma an alle Don-Fans.
Ich hätte das Geschäftsmodell ja “Brücke in Brooklyn” genannt.
Aber wenn der Tobias die Blogbar wirklich vorher gelesen hat, dann sind seine Spanmails Guerilla-Marketing, weil er damit rechnet, dass der Don sich aufregt. Auch bad publicity ist publicity.
Sollte ich so eine Spammail kriegen, gibts gleich Post vom Anwalt. Ihr lernt es sonst nicht.
Ach naja, man muss nicht wirklich immer gleich mit der Abmahnkeule schwingen. Ich denke dies zeugt nur von der eigenen Unfähigkeit sich des Eingriffs zu erwehren.
Da ist es doch weitaus einfacher und weniger nervenaufreibend eine Mail zu schicken, dass man dies in Zukunft nicht mehr möchte.
Ich vertrete hierbei eher die Meinung von Cem.
Es gibt sicherlich viel Blödsinn, den ein jeder von uns schon einmal verzapft hat. Da die Gründer jetzt auch nicht aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz wie z.B. unsere Medienaspiranten Lukasz Gadowski und Co. schöpfen können, würde ich das o.g. vorgehen verzeihen.
Insofern möchte ich eure Schelte aber auch ein Stück weit teilen. Aber für mich kommt es dabei auf die Gründer an, weniger auf das Geschäftsmodell!
Man schickt Spammern keine Mails. Man stampft sie ein.
Kann man so sehen, daß man erstmal antwortet, daß man keinen Spam will. Wenn aber die Betreiber ihren Spam nun auch noch hier als Kommentar absondern, würde ich nicht mehr zögern mit der Abmahnung.
Niemand will Spam. Das muss man nicht erst jemanden schreiben.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich gerade sehr wundere, dass WhatsYourPlace auch nur einen einzigen Nutzer hat — wie sieht es bei denen eigentlich mit den Bildrechten aus?
Beispiel “Graceland”: das dazugehörige Photo stammt allem Anschein nach aus der Online-Version der BusinessWeek, bei WYP findet sich jedoch kein Quellnachweis — ich bezweifle jetzt einfach mal, dass die sich die Rechte daran gesichert haben.
Ach Leute, macht es denen doch nicht so einfach. Jeder, der hier mitdiskutiert, spielt doch voll in die Karten. Dann kann Tobias wieder einen Kommentar schreiben und sein Modell weiter erläutern. Avantgarde hat’s erkannt.
Mist, jetzt habe ich selbst was geschrieben, hehe.
Don, aus sowas würde ich keinen Blogeintrag machen. Bist doch nicht etwa von denen für die Aufregung über die Spam-Mail bezahlt worden?!?
Maska, lass doch mal dies alt, blöde Argumentation “jede PR ist gute PR, Hauptsache der Name ist richtig geschrieben”.
Wenn ehrenwerte Geschäftsmänner eins nicht mögen, dann, dass ihr Geschäftsgebaren und ihre berufliche Ethik öffentlich diskutiert wird.
He, die ham mich auch angespamt, obwohl mein Blog schon ewig und drei Jahre nicht mehr aktualisiert wurde….
Mich überrascht es irgendwie, dass so eine – in meinen Augen – Lappalie so einen Wirbel erzeugt. Ein Klick drauf und der Spamfilter weiß bescheit. Und wenn ich ehrlich bin find ich die Idee von diesem Gründer ziemlich spaßig.
Was ist spaßig daran, für etwas, das man nicht besitzt, Gebühren zu zahlen? Man sollte den virtuellen Maklern einen schönen virtuellen Hundehaufen an die virtuelle Büroadresse schicken…
Gruß
Alex
Das ist so eines der Geschäftsmodelle, bei denen mir auch nach mehrmaligem Durchlesen nicht einleuchtet, wo da der Sinn oder Mehrwert für den Benutzer ist. Das würde ich ja sogar bei Klingeltönen noch eher nachvollziehen können.
KA.OS: Es gibt Menschen, die hängen sich gerne bunte Urkunden über’s Bett, haben aber keinen Farbdrucker.
Bei eBay bin ich mal über PhD-Titel der “Harley University” für Biker gestolpert. Oder über einen Anbieter (ich glaube, es war sogar derselbe), der Torf stückweise zusammen mit dem Titel eine irischen Landlords verkaufte. Die Geschäfte liefen gar nicht schlecht.
Wobei, ich glaube ja eher, dass es an den Gründerunis heimliche Wettbewerbe gibt, wie man mit einer möglichst idiotischen Idee ein Startup in die Gewinnzone bringen kann. Als Fingerübung, für zwischendurch.
Wie peinlich ist das für mich, wenn ich, wie von denen in der FAQ empfohlen, meinen Freunden erzähle, daß ich mir für 9,95 Euro auf irgendeiner unbekannten Internetseite gerade ein Grundstück gekauft habe daß mir ja eigentlich gar nicht gehört und mir nie gehören wird?
Aber, ich stelle fest, es macht Spaß sich sowas anzugucken. Kennt hier jemand noch mehr von derartig aussichtslosen Internet Start Ups?
Hallo,
am besten gebe ich als erstes zu, dass nur mein Vorname dem von dem besagten “Gründer” sehr ähnlich ist. Ansonsten habe ich aber nichts mit ihm und der Stadt München zu tun :)
Außerdem muss ich sagen, dass ich mir die Website erst angeschaut habe, als ich hier von der Spam-Mail gelesen habe. Bei deutsche-startups habe ich die Meldung(en) einfach unbeachtet überlesen. Die PR (wenn auch negativ) ist also gelungen. Und klar kann auch negative PR etwas bewirken. Wird bei studivz nicht anders gewesen sein, manche haben es sicher erst entdeckt und sind neugierig geworden, als es in den Tagesthemen war. Am Ende entscheidet dann jeder mehr oder weniger selbst ob er/sie es gut findet oder nicht.
Ansonsten muss ich zustimmen, dass jemand, der dieses Blog hier aufmerksam liest, wissen müsste, dass man den Herrn Don nicht anspammen sollte (ich traue mich nichtmal, eine URL mit in den Kommentar zu posten) :P
Zum Geschäftsmodell: Klar hat es eine winzige Chance. Hier zählt nur, dass es bekannt genug sein müsste. Dann kommen sofort die (ich glaube sie werden hier “Linkhuren” genannt), die die 10 EUR nur für einen Link auf der Seite ausgeben. Für Firmenwerbung natürlich auch denkbar. Irgendjemand hat dem OneMillionDollarHomepage-Typ ja auch die Million in den Rachen geworfen.
Aber ich würde auch weder einen EUR dafür ausgeben, noch es dann noch rumerzählen. Verhält sich aber genauso mit Klingeltönen und anderem Unsinn.
ah geh.. ich hab mir mal die Seite angesehen und btw, wer die 9.95 Euronen meint zahlen zu müssen – lasst ihn oder sie doch. ;)
Ich sehe da irgendwie ein kleines “Abmahnpotential” auf jemanden zurasen (nicht auf den Don!)… da es sich bei der Seite um eine “gewerbliche” handelt. Und so mancher wird es wohl nicht mögen, was er oder sie darauf irgendwann zu sehen bekommt. Aber egal!
Wer heute noch bei soetwas meint, mitmachen zu müssen, lasst sie doch…. schon mal was von Beratunsgresistenz gehört? Es gab in mancher Familie den Spruch: “Wer nicht hören will, muss fühlen!” und dann setzte es Backpfeifen….
@37 – überhaupt nichts muß man einfach so hinnehmen. Auch keinen Linkspam auf der Blogbar.
[…] Nicht nur die kriminellen Anbieter windiger Produkte setzen auf Spam, um Opfer für ihre diversen Betrügereien zu finden. Auch Unternehmer mit einem fragwürdigen Geschäftsmodell, bei dem sich mir auch nach mehrmaligem Durchlesen des Angebotes nicht erschließen will, wer da nun echtes Geld für virtuelles Zeug hinlegen soll, kommen auf die Idee, ihr „Marketing“ über unverlangt zugestellte Mail zu befördern. Manchmal geraten sie damit allerdings an die Falschen, wie sich gerade trefflich in der Blogbar zeigt. […]
Zu Tobias (41): Ich kann das sehr gut verstehen, denn ich ertrinke jeden Tag so sehr in Spam, dass unter dieser Flut die eigentliche Kommunikation von Mensch zu Mensch untergeht. Da reagiere ich persönlich ebenfalls sehr ungehalten, vollkommen gleichgültig, was sich jemand dabei “gedacht” haben will. Mich interessiert nur, was er (und mit ihm ein großes Heer anderer Netzbarbaren) “gemacht” hat.
Zu Dripp (42): Mundtot wird man also dadurch, dass ein Kommentar an einem Platz im Internet gelöscht wird — mit Verlaub, diese offene Form der geschlossenen Anstalt, die man Internet nennt, sie gibt jedem Menschen ein Plätzlein und Nischlein, in dem er sich austoben kann. Sogar einem wie mir, dem das in RL kaum noch gegeben ist. Da wird niemand mundtot. Wer auf den Missbrauch von Internet-Mail zu kommerziellen Zwecken setzt, wer dabei so sehr zeigt, dass er überhaupt nicht weiß, wen er da anschreibt, der muss meines Erachtens damit leben, dass ein Betroffener nicht mehr die Möglichkeit eines Mininmalkonsens des Friedens sieht. Wer das affig nennt, nenne es affig; wer des Bulkmailers Angebot spaßig nennt, nenne es spaßig — ich nenne Spam barbarisch.
@Dripp: Ich finde es spaßig, wenn Jemand, der mit der Dummheit anderer Geld verdienen will und sich beim spammen dumm anstellt, dafür eins auf die virtuelle Glocke bekommt.
Das liegt wahrscheinlich an meinem schlichten Gemüt.
@Georgina: Ich kriege jede Woche im Durchschnitt zehn Werbezettel in den Briefkasten, obwohl da auf zwei (!!!) gut sichtbaren Aufklebern dick und deutlich “keine Werbung” draufsteht. Das regt mich mindestens genauso auf wie der elektronische Spam, mit dem ich überschwemmt werde.
Auf der einen Seite ist der gemailte Spam für die Urheber aber noch billiger als der gedruckte, und auf der anderen Seite ist es (zum Glück) für das Opfer etwas einfacher, sich dagegen zu wehren, zumindest, wenn man ein bekanntes Blog hat wie der Don. Deswegen finde ich es mehr als in Ordnung, was er hier tut.
Naja,
das wird ja wieder sehr heiss gekocht, also das Business Modell von WHP finde ich gut, und ist auch nachvollziehbar, nichts anders macht ja seit Jahren gibt es ja mit Panini Bildern… auch hier wird “eine Fussballer” Karte vertrieben, die an sich keinen Realen Wert hat, und später kaufen erwachsene Menschen, diese für hunderte von Euros auf Ebay, nur um Ihrer Sammelleidenschaft zu befriedigen. !
Gruss Thomas
p.s. das mit dem Spam, denke ich nicht, das hier Spam mit Information verwechselt werden soll, Wie Soll ein Start Up sonst bekannt werden!
Genau Thomas, eigentlich sollten ALLE Start Ups ihre “Informationen” an ALLE erreichbaren Personen schicken – das hätte natürlich nichts mit Spam zu tun, sondern wäre völlig legitime und total unaufdringliche Eigenbewerbung.
(Und ja, nachdem mehrfach trotz Aufkleber Werbung eines Supermarktes in meinem Briefkasten auftauchte, habe ich da angerufen und klar gemacht, dass ich das nicht möchte. Ich bin weder die Müllentsorgung, noch habe ich eigentlich “ja, schieb mir Werbung in den Postkasten, eigentlich ist es mir egal” gemeint, als ich den Aufkleber befestigt habe.)
Wenn die unerwünschte Briefkastenwerbung bei mir von nur einem Absender wäre, wäre die Sache auch einfacher. Aber ich glaube, es waren in den vergangenen Jahren schon Hunderte an verschiedenen Unternehmen – von der kleinen Pizzeria bis (in eher seltenen Fällen) zur großen Einzelhandelskette.
Vielleicht gibt es in meinem Viertel (dicht besiedelte Großstadtgegend mit einer tendenziell besser verdienenden Bevölkerung) eine Vereinigung der Werbetreibenden, die sich heimlich darauf verständigt haben, dass derartige Aufkleber eine Beeinträchtigung ihrer wirtschaftlichen Interessen und deswegen zu ignorieren seien. Oder es beschäftigen alle ein- und denselben Zusteller. Habe ich bislang noch nicht ergründen können.
Aber ich sinne schon seit längerem ernsthaft darüber nach, was ich dagegen unternehmen könnte, ohne als Querulantin verschrieen zu werden. Denn es nervt langsam wirklich.
@ Georgina, Tobias und Tripp:
dann können wir ja direkt alle Gesetze abschaffen, durch die Menschen vor all dem Spam-Müll und unlauterer werbung und dergleichen geschützt werden sollen, gell?
Die Aufdringlichkeit von Werbern und anderem Gesocks, den Menschen Zeugs andrehen zu wollen, nach dem niemand gefragt hat und das auch nicht wirklich benötigt wird ist mir derartig zuwider, daß ich (und glücklicherweise auch eine Menge anderer Menschen) so weit bin, mich dagegen mit allen mir zur Vefügung stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen.
Ich finde das nicht affig. Ich finde es affig, wenn man – wie ihr – das einfach nicht in den kleinen Schädel kriegt.
Nachtrag an Thomas:
nenne den Spam Information, und dann ist es kein Spam mehr?
Ein sehr merkwürdiges Verständnis.
Amelia: anrufen, Geschäftsführer geben lassen. Kann durchaus auch sein, dass der Werbeaustragende nur seine Quote erfüllen wollte und die Geschäftsleitung nicht positiv auf sowas reagiert. Notfalls mit Liebesentzug und schlechter Mundpropaganda drohen. Den Müll da vorbeibringen, wo er herkommt.
Ist zwar u.U. anstrengend, aber ich denke immer, dass die Bevölkerung eine Art pädagogischen Auftrag gegenüber so penetranten Ignoranten hat. Dafür bin ich dann auch gerne mal die spießig-uncoole Querulantin :)
Mal ehrlich, so ungeschickt bis frech und dreist der gute Herr Lampe zweifellos auch agiert hat – die gleichen Leute, die hier jetzt so moralisierend und heftig erregt die Abmahnungskeule schwingen, dreschen doch andererseits gerne auf StudiVZ ein, wenn dieses gegen BewerberVZ eine Abmahnung erwirkt …
Ich mag Spam auch nicht. StudiVz schon gar nicht. Aber Leute, die stets und ständig Schaum vorm Mund haben, sind mir ebenfalls suspekt.
Oder war’s gegen ErstiVZ? Sorry, hab grad mein vzVZ verlegt … ;-)
Leider hat nichte jeder Start Up die Möglichkeit auf MTV in der Rotation zu laufen, und eine Ko-op mit StudiVZ ist ja auch nicht für jeden Sinnvoll, oder!!
Oh, ach so, ja wenn das so ist.
Dann stelle ich natürlich meine Zeit, meinen Platz, meine Bandbreite etc. gerne für lau zur Verfügung für alle Start Ups dieser Welt, für jede noch so bescheuerte Idee und jeden armen Schlucker, der kein Geld für’s Marketing eingeplant hat.
@Thomas: Man könnte natürlich auch aus Kartoffeln Stempel mit dem Startup-Logo (spiegelverkehrt) schnitzen und in Szene-Kneipen den Leuten auf die Sirn drücken.Wenn die sich dann beschweren, sag man halt, man hat kein Geld für MTV-Werbung und badet anschließend in der wolig warmen Welle des Verständnisses, das einem entgegenschlägt.
Oder man kriegt mächtig eins auf die Fresse.
So habe mir jetzt whatsyourplace auch mal angesehn. Ich find die Seite ok und kann den Spaß den die Leute da haben nachvollziehen. Klar kann man sich immer streiten, ob jetzt ein Produkt toll ist oder nicht – Geschmäcker sind halt verschieden. Leute, die an anderen Dingen Spaß haben als man selbst, gleich als „dumm“ abzuqualifizieren, ist doch billig
@ weltenweiser: nennst du jemand „dumm“ der ein konzertticket einer band kauft, deren musik dir nicht gefällt? Ist doch das selbe.
Wir leben nunmal nicht in einer Welt wo man sich nur Sachen kauft, die man essen kann. Sondern wo auch Unterhaltung was zählt.
Man sagt ja „get a life!“. Ich glaub ehrlich, die Leute die auf dieser Seite bisschen Spaß haben, haben mehr life als die, die hier nur Gift und Galle geifern.
@Andreas: Es ist eben nicht dasselbe. Ich denke, dass man bei einem Konzertticket einen realen Gegenwert erhält. Der ist hier schlichtweg nicht gegeben. Von rechtlichen Problemen ganz abgesehen. Meinetwegen können die Leute das gerne trotzdem kaufen. Ich halte es schlichtweg nur nicht für clever, Geld für nichtexistente Sachen auszugeben.
Wenn ich mir ein bisschen Spaß aus einer Seite ziehen muss, die mir nicht reale Dinge gegen bares Geld verkauft, habe ich vielleicht einfach nicht mehr “life” sondern ein ausgesprochen schlichtes Gemüt.
Was Du nicht verstanden hast lieber Andreas ist, dass es hier jedem Wurscht ist, ob die Leute für Sch… Geld zum Fenster rauswerfen. Können sie gerne machen. aber der Typ, der sie abzockt, soll nicht in schleimigen PR-Mails so tun, als wäre er ein großer Fan von Blogseiten, die er anscheinend vorher noch nie gelesen hat und dort seinen Krams verbreiten und sich dann verwundert die Augen reiben, wenn das in die Hose geht. Die Leute nervt diese pseudokumpelhaft-kumpelhaft-peinliche Art, Spam zu verbreiten.
Hab bis jetzt immer gedacht: Ha, SPAM-Aktionen der Gschaftlhuber treffen nur die A-Blogger und wir Kleinen mit unseren 100-200 Lesern haben fein Ruh.
Vorbei:
1. Unverlangte E-Mail = SPAM
2. dreiste Bloggeranwanzung
3. Mit “ich” und “wir” fangen Idioten an, die das echte Bedürfnis des Adressaten überhaupt nicht interessiert
3. Wechsel zwischen Sie und Du, was nu etzt.
4. Rechtschreibfehler auch noch
AAHHHHH!
Ich gehe in den Grund der Tiefsee fremdschämen für diese Werbeagentur, die ich bis vor wenigen Wochen noch für einigermaßen kreativ hielt.