Das Geschäftsmodell von “Whatsyourplace”, virtuelle Grundstücke in Deutschland auf Basis von Google Maps zu verkaufen und dann auch noch bei einem “Grundbuchamt” eintragen zu lassen, macht auf mich nicht den Eindruck, als habe die dahinter stehende Value Maps GmbH einen Anwalt konsultiert. “Sittenwidrig” ist ein Wort, das mir da einfällt, und “Urheberrecht” ein zweites, wenn man sieht, mit welchen “Objekten” da geworben wird. Aber das ist jetzt nicht mein Problem.

Mein Problem ist der Spam, mit dem der Geschäftsführer Tobias L. der Value Maps GmbH. Klausenburgerstr. 9 in 81677 München auf Deppenfang in der Blogosphäre geht. Unverlangt schickt er diese mit dem Namen des Angeschriebenen individualisierte Massenmail an Blogger:

Hallo (Name),

ich möchte Dich in dieser Mail auf die Entwicklung von WhatsYourPlace – reale Orte virtuell kaufen – aufmerksam machen. Da Du häufig über verwandte Themen schreibst, ist das vielleicht was für Dein Blog? Also, mal kurz Werbeplatte an (wenns denn gestattet is ;-) ):

Nachdem genau das im deutschen Rechtsraum eigentlich nicht erlaubt ist, können Empfänger dieser Mail gegen den Herrn L. und seine Firma mit Abmahnungen vorgehen, zumal ihm offensichtlich bewusst ist, dass er hier nicht mal eben auf eine Tasse Tee vorbeischaut. Angesichts des nun wirklich lausigen Geschäftsmodells, das in etwa so menschenfreundlich wie 9live, Klingeltonabos und geschmierte Gefälligkeitsinterviews ist, vielleicht nicht die dümmste aller Ideen. Dann Jedenfalls sicher nicht dümmer als pseudopersönliches Geschleime und diese elende Duzerei, ohne dass er einem vorgestellt worden wäre.