Mein Twitter-Impulsreferat auf den Medientagen München
(damit man wenigstens mal über das reden kann, was gesagt wurde, und nicht über das, was andere glauben, dass es vielleicht gesagt wurde)
Guten Tag,
ich bin gebeten worden, Ihnen unser heutiges Thema nahe zu bringen. Wer mein Metablog “Blogbar.de” kennt, weiss vielleicht, dass ich Twitter nicht gerade zu den zukunftsträchtigen Webservices zähle, und, um gleich die ganze Wahrheit zu sagen: Jenseits des Zeittotschlagens im Internet, des netten Palavers zwischen Freunden, vielleicht noch einem gewissen Herdentrieb, mit dem viele nachplappern, was ein anderer getweetet hat – sehe ich in Twitter keinerlei Bedeutung. Ich mag die Oberflächlichkeit des Mediums nicht, und ich mag den Hype nicht, der um Twitter von Leuten gemacht wird, die schon den gleichen Hype um Blogs, Second Life, Mobloggen, Nachrichtenaggregatoren, Flickr, Delicious, Tumblr, Myspace und was da sonst noch an Zukunftserwartungen war, gemacht haben. Kurz, ich bin vermutlich das genaue Gegenteil von Sascha Lobo, der hier heute stehen und diesen Vortrag halten sollte. Trotzdem will ich versuchen, Ihnen einen möglichst ausgewogenen Blick auf das Phänomen Twitter zu ermöglichen, auf den Hype und auf die Frage, welcher Nutzen daraus gezogen werden kann.
Zunächst einmal zu den Zahlen: Twitter hat unbestreitbar eine enorme Erfolgsgeschichte in den letzten Jahren hingelegt. Die 2006 gegründete Firma hat es trotz Softwareproblemen und häufigen Systemabstürzen geschafft, in Windeseile gerade die sogenannten Early Adopters des Internets für sich zu begeistern. Im ersten Moment mag das überraschen, denn Twitter erscheint nur ein kastrierter Blogdienst zu sein, der keine langen Texte oder übersichtliche Debatten mit vielen Teilnehmern zulässt. Mit Twitter geht nichts, was mit einem Blog nicht auch möglich wäre, aber das Fehlen vieler Funktionen hat dem Erfolg keinen Abbruch tun können: 58,4 Millionen Besucher hat Twitter laut Comscore allein im Internet im September gehabt, und hat damit über das Jahr diese Zahl fast verzehnfacht. Noch deutlicher fallen die Zahlen in Deutschland aus, wo sich mit 1,8 Millionen heute 25 mal so viele Nutzer wie vor einem Jahr tummeln. Gleichzeitig aber hat sich in den USA, dem wichtigsten markt für das Unternehmen, das Wachstum eingependelt – und zwar seit Juni bei Null. Sprich, für jeden, der Twitter neu entdeckt, gibt es einen, der es nicht mehr besucht. Es deutet sich eine gewisse Marktsättigung an, über deren Gründe hier nachher auch noch zu reden sein wird.
Twitter ist dennoch in Deutschland ein Wachstumsmarkt mit einer wichtigen Zielgruppe, sagen Berater und, sagen wir mal, technikbegeisterte Journalisten, und bieten gern ihre Hilfen an. Twitter selbst ist gerade wegen der hohen Nutzerzahl eine entsetzlich dezentrale Sache; der Medienpädagoge Thomas Pfeiffer geht aktuell von einer viertel Million aktiver Twitternutzer in Deutschland aus, wobei ein niedriger bis mittlerer zweistelliger Prozentsatz nach ein paar Wochen wieder aufhört, weil es ihnen nicht taugt, und sich ihnen die Faszination der ständigen, tagesbegleitenden Kommunikation mit Freunden nicht erschliesst. Diese Szene ist, wie schon Blogs und soziale Netzwerke, nicht organisiert, sprich, es gibt keine allgemein relevanten Meinungsmacher. Gemeinhin ist Twitternutzern, und hier gerade jenen, die Twitter beruflich nutzen, die Anzahl der sogenannten Follower extrem wichtig. Aber selbst der deutsche Spitzenreiter Sascha Lobo hat nicht mal jeden 10. Nutzer als Follower. Wieviele dieser Follower sich dort eintragen und dann tatsächlich den Äusserungen folgen, ist eine weitere, ungeklärte Frage. In der Diskussion werden Follower oft mit Lesern oder Abonnenten gleichgesetzt – mitunter hat man aber auch den Eindruck, dass hier das selbe eitle Spiel wie in anderen sozialen Netzwerken läuft, wo das Selbstwertgefühl mit der Zahl und Qualität der angeblichen “Freunde” steigt.
Umgekehrt führen die interessierten Kreise an, dass die Follower nicht nur Leser, sondern auch selbst Multiplikatoren sind. Tatsächlich gibt es den Retweet, abgekürzt RT, mit dem Follower Texte und besonders gern interessante Links weitertragen, die ein anderer gefunden hat. Der Umstand, dass mitunter etwas beliebig alles retweetet wird, was nicht bei drei auf dem Offlinebaum ist, mag nicht gerade ein Ausweis an tiefer Weisheit und Überlegung sein, aber es kann den Verlinkten erheblich Besucher und Aufmerksamkeit schenken.
Wieviel das ist? Nun, ich habe das mal bei einem oft von durchaus prominenten Twitternutzern verbreiteten Beitrag ausprobiert. Das Ergebnis war ziemlich ernüchternd: Nicht mal 1% der angemeldeten Follower drückte auf den Link zum Beitrag. Zum Vergleich: Bei Links in meinem Blog folgen zwischen 5 und 20% der Leser dorthin. Aber in Zeiten wie diesen, und angesichts eines Wachstumsmarktes, sind solche Ãœberlegungen vielleicht sekundär, geht es doch sicher auch darum, frühzeitig eine Spitzenposition in diesem neuen Medium zu besetzen. Folglich twittern DAX-Konzerne und PR-Firmen, es brüsten sich dort freie Berater, und Spammer schmieren alles voller Links zu Viagra und Penisvergrösserungen. Mit Dell behauptet eine Computerfirma mittlerweile, dank Twitter Millionenumsätze zu machen – auch wenn nicht klar ist, ob die über Twitter von Sonderangeboten informierten Follower nicht auch ohne Twitter einen verbilligten Dell gekauft hätten. Von Beratern unterstützt, wollte Vodafone mit einer grossen Twitteroffensive wollte Vodafone zeigen, wie man damit kommuniziert – es nicht ging gut, wie gesehen man hat.
Man sieht also: Twitter ist eine reichlich esoterische Angelegenheit. Man kann darin die Zukunft der schnellen Internetkommunikation sehen und auf die Chancen besonders bei der mobilen Verbreitung hinweisen, man kann PRler träumen lassen, direkte Gespräche mit potenziellen Kunden zu führen, ganz hinunter auf die zwischenmenschliche Ebene zu kommen, oder gar andere zu Followern seiner Firma zu machen, die dann kostenlos als Werber agieren und die Firma ihren Freunden empfehlen. Mit Twitter, so die Legende, werden Nachrichten schneller, angefangen beim Flugzeugabsturz in den Hudson über die vorschnell gezwitscherten Wahlergebnisse oder die Geschmacklosigkeiten, mit denen Reporter eines gewissen Magazins nach dem Amoklauf von Winnenden ihren Gossenhumor unter Beweis stellten. Kurz, alles scheint möglich zu sein, und das wäre alles ganz famos –
Hätte man das alles nicht auch schon über eben jene Blogs gesagt, die gerade ein wenig von Twitter kannibalisiert werden. Denn auch schon vor 6, 7 Jahren hiess es, Firmen und Zeitungen müssten bloggen, um teilzuhaben, um einen Fuss in die Tür zur jungen Zielgruppe zu bringen. Mit Blogs könne man prima PR machen und schnell informieren. Und so legten Firmen wie Sun und IBM ihren Mitarbeitern Blogs ans Herz, Firmen und Medien zogen hastig Blogs hoch und füllten sie mit dem, von dem sie dachten, es käme gut an. Gebracht hat es so gut wie nichts, GM ging trotz Blog pleite, und auch Kündigungen werden nicht schöner, wenn sie, wie etwa bei der WAZ, öffentlich verblogt werden. Erfolgreiche Blogs, ganz gleich ob journalistisch oder als Corporate Communication, blieben die Ausnahme. Gleiches gilt auch für Zeitungen, Produktinformationen und Pressekonferenzen bei Second Life. Insofern ist es, sagen wir mal, mutig von den üblichen Beratern, heute Twitter mit den gleichen Argumenten als Kommunikationskanal anzupreisen, die schon früher bei Blogs und Co. nicht funktioniert haben. Dass es Ausnahmen gibt, will ich an dieser Stelle keinesfalls bestreiten, bitte Sie aber zu bedenken, dass diese meine Zweifel von einem der wenigen deutschen Blogger vorgetragen werden, der von seiner Bloggerei leben könnte.
In meinen Augen gibt es rund um Twitter zwei Kernfragen, an denen sich das Schicksal des Hypes entscheiden wird. Da ist zum einem die Frage, ob es Twitter heraus schafft aus der Blase der Webevangelisten, der Vertreter der neuesten Dinge, der Apostel des Onlineseins. Twitter ist ein Werkzeug, das vor allem von jenen gebraucht wird, die selbstverständlich immer online sein wollen, ein Instrument für digitales Grundrauschen, für den Dauertratsch der immer Erreichbaren – und bitte, noch mal, das hat durchaus seine Berechtigung, keine Frage, man kann sich natürlich auch so durch den Tag kommunizieren, ohne dass man gleich von Twittersucht oder Talkshow-Komplex reden müsste. Dabei ist Internetnutzung aber für viele Menschen immer noch Email, Ebay und T-Online, und gerade solche Menschen tun sich schwer, wenn Themen wie bei Twitter von Ingroups mit eigenen Codes, Riten und Mythen beherrscht werden. Unter Twitternutzern gilt Twitter als einzigartig; warum das so ist, wird kaum erklärt, und an einem Dauerleben im Netz und seinen Reizen wird nicht gezweifelt. Auf dem Wochenmarkt in meiner Heimatstadt fände man es dagegen durchgeknallt, jeden gekauften Kürbis dem Netz mitzteilen. Wenn Twitter aus der Nische der Internetvorreiter und Spezialisten herauskommen und wirklich bei der breiten Masse ankommen will, sehe ich einen weiten und schweren Weg.
Zum anderen ist das Problem der Übernahme von Twitterfunktionen durch Andere. Es ist nicht schwer, Twitter zu kopieren. Viele meiner Bekannten benutzen lieber identica, und so gut wie jedes bessere Netzwerk baut gerade seine eigenen Twitterfunktionalitäten aus. Damit kommen sie der Faulheit der Nutzer entgegen, die nicht viele Dienste nebeneinander betreiben wollen, und es sieht auch so aus, als wäre gerade Facebook in dieser Sache auf einem guten Weg, hier Twitter den Rang abzulaufen.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass Twitter einer dieser periodisch auftretenden Dei ex Machina ist, die versprechen, ohne echten Mehraufwand Verteilungsprozesse im Internet zu beschleunigen. Sprich, da gibt es eine technische Lösung, auf die alle so scharf sind, dass sie in dieser Verpackung bereit sind, alles zu nehmen, was sie darin kriegen. Ich möchte diesen Softwaregöttern sagen: Non credo, nego. Ich glaube nicht, dass die Leser so dumm sind, und ich halte es für ein Zeichen des mangelnden Respekts vor dem Leser zu glauben, dass man ihn mit einem 140-Zeichen-Anreisser schon zum Klicken eines Beitrags bringen kann. Kann schon sein, dass der Klick dann kommt, gezählt wird und an die Werbetreibenden verkauft wird. Aber ich schreibe einzig und allein, um gelesen zu werden, und um einen Diskurs zu haben. Wenn es gut und die Debatte spannend ist, kommen die Leser auch so.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Danke für diese – kostenlose – Analyse zu Twitter (und verwandten Phänomenen). Ein Berater hätte dafür pro “Fall” einige tausend Euro erhalten.
@buchleser Und Leute wie Sie hätten solch “Analyse2 vermutlich mit Freuden gezahlt … . Genau daran kranken Berater und Beratene.
BTW: European Social Web Expert Fr. N. Simon sieht auf den Bildern ja alles andere als gesund aus. Twitteritis?
Das kann ich alles 100% unterschreiben. Aber solange mir über Twitter interessante Links auf den rechner gespült werden, weil ich dort Leuten folge die über ein gewisses Spezialwissen verfügen, solange nutze ich den Dienst.
Aber du hast schon recht. Twitter ist simpel und leicht zu kopieren und es würde mich nicht wundern, wenn die ganze Chose in sich zusammenfällt, sobald jemand einen ähnlichen Dienst mit etwas mehr Schmackes erfindet. Es ist nur so, dass Twitter sehr bekannt ist und von vielen Leuten genutzt. Und genau deshalb ist es so erfolgreich. Ohne Nutzer ist Twitter genausoviel Wert, wie die Entwürfe in den Schubladen der Designer, zu Webseiten, die nie online gegangen sind.
Vielen Dank für diese treffende Analyse und ich hoffe du musst dich nicht mit zu sehr mit twitter-evangelisten kloppen auf dem Podium.
Hmmm… ich bin im Zweifel, ob Sie bei Ihrer Analyse alle relevanten Aspekte in den Blick genommen haben.
Entscheidend für den Nutzwert von Twitter ist die Auswahl derjenigen Teilnehmer, denen man folgt. Hier ist strenge Selektion gefragt. Wer als Anwalt sich beispielsweise durch Selektion, derjenigen Teilnehmer, denen man folgt, eine Twitter-Timeline zusammensucht, die die Tweets zahlreicher anderer Anwälte umfasst, erhält einen ‘Resonanzboden’ für spezifische Themen, die diese ‘ad-hoc-Community’ interessieren. Wenn man selber hinreichend interessante Tweets produziert, so dass sich möglichst viele aus dieser ‘ad-hoc-Community’ entschliessen, zum Follower zu werden, kann man sich in diesem Kreise gegenseitig die Bälle zuwerfen.
Solange man (verkürzte) URLs in den Tweet aufnehmen kann, ist die Begrenzung auf 140 Zeichen für den Umfang des in einem Tweet audrückbaren Inhaltes unschädlich. Man findet beispielsweise irgendwo im Web eine interessante URL, die man mit einer Kurz-Annotation in einen Tweet packt. Man kann das noch optimieren, indem man parallel zum Twitter-Account ein eigenes Blog betreibt. Dann kann man seinen Twitter-Account unter anderem auch benutzen, um neue Postings im eigenen Blog anzukündigen.
@axelhorns
Ahh, es sollte natürlich heissen:
“Wer als Anwalt sich beispielsweise durch Selektion derjenigen Teilnehmer, denen man folgt, eine Twitter-Timeline zusammensucht, die die Tweets zahlreicher anderer Anwälte umfasst, erhält einen ‘Resonanzboden’ für spezifische Themen, die diese ‘ad-hoc-Community’ interessieren.”
Wie Sie schon andeuten, es ist schon wirklich erstaunlich, was man so hört und liest, wie es gewesen war und wie es dann wirklich war…nämlich differenziert und nachdenklich (was ich durchaus nicht erwartet hatte, wenn mir dieser Zusatz erlaubt ist).
Zunächst einmal bringt mir persönlich das Ganze schon einen Nutzen, nämlich interessante Informationen, sowohl privat als auch beruflich, die ich natürlich eventuell auch anders bekommen könnte, aber so nun mal derzeit am einfachsten bekomme. Dann hat es auch noch andere Vorteile, wie die Vernetzung unter Kollegen und Bekannten (wirkliche langjährige Freunde habe ich nur eine auf Twitter) sowie natürlich auch PR.
Den Nutzen für Unternehmen sehe ich mittlerweile auch anders als vielleicht noch vor sieben Monaten, letztendlich ist das Ganze nur ein Kanal oder ein Tool von vielen, der vielleicht vieles von dem ausmacht, wofür das Web 2.0 nun mal steht, aber für sich alleine kaum Nutzen hat (das gilt natürlich auch für mich persönlich…denn ohne Links bringt’s nichts). Das Phänomen als solches ist allerdings schon interessant, meiner Meinung nach, was man auch daran sieht, wie Sie ja auch erwähnen, dass andere Angebote das Wesen von Twitter übernehmen.
In einem stimme ich Ihnen wirklich ausdrücklich zu: Was bringt es irgendwem, wenn ein Erdbeben in China über Twitter vier Minuten schneller bei dem Herrn in Brasilien ankommt als über CNN? Und letztendlich geht im Falle einer solchen Naturkatastrophe dann eh jeder Gaffer zum Fernsehen, sobald es on air ist…
Ich lese ja gerne hier und finde auch gut, dass Du “uns” PRler – zumindest mich – zum Nachdenken bringst. Aber ich möchte auch mal “unseren” (oder eher meinen) Blick auf Twitter wiedergeben.
Ich empfehle Kunden Twitter immer dann, wenn es sich der Einsatz bereits jetzt lohnt. Keiner meiner Kunden nutzt Twitter, weil es irgendwann mal wichtig wird. Man macht PR ja im Hier und Jetzt.
Twitter bietet für Unternehmen eine Chance: Mit allen Fans, Freunden und Interessierte, die dort auch sind, kann ich leicht Kontakt knüpfen. Es entstehen schneller Dialoge als über andere Kanäle. Allerdings geht das eben nur mit denjenigen, die auch da sind. Das ist das Problem.
Ob es für ein Unternehmen nun sinnvoll ist, diesen Kanal zu nutzen, ist eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich vergleiche die Kosten für und den Ertrag der Twitternutzung mit jeder anderen Möglichkeit, dieses Geld anzulegen. Und für einige Kunden komme ich da zu dem Ergebnis, dass es sich lohnt. Twitter liegt in der Reichweite und in der Kontaktintensität irgendwo zwischen Tageszeitung und Einzelberatung. Und je stärker der Unternehmen Richtung Einzelberatung geht, desto effezienter kann ist häufig auch der Einsatz von Twitter.
Wie lange es Twitter geben wird, spielt dabei gar keine Rolle. Das technische Investment ist nicht hoch. Und die Personalressourcen kann ich im Zweifel mit zur nächsten Hype-Plattform mitnehmen.
Kann ich nicht nachvollziehen. Mir kommt twitter vor wie alles andere auf der Welt. Wenn es offen dafür ist, es sich zu eigen zu machen – ohne schwer zu erlernendes Spezialwissen – dann werden es Menschen nutzen, um sich mitzuteilen. Beispiele sind ein Papier, eine Trommel oder Bretter. Das Web kann also auch zur Gewalt, zur Kunst, zum faktischen Mitteilen oder als Schutz genutzt werden. Die Potenz liegt im Benutzer und nicht im Tool. Das erscheint jetzt banal. Aber das Menschen im Jahr 900 Milliarden Euro weltweit für Software ausgeben, ist für mich ein Skandal. Dass twitter nichts kostet erlaubt eine besondere Ökonomie: Man nennt sie: der freie Wille herrscht über eine große Auswahl an Werkzeugen. Wer sie nutzt, tut es mit einer Entscheidung, wer nicht der tut es entweder weil er es nicht kennt oder weil er es nicht will. Der Rest ist blanke Projektion.
Spielverderber.
(O.k., was an Twitter ein wenig nervt, ist der ewige Schwanzvergleich. Ansonsten ist das Leben ja ernst genug.)
Also erstens ist natürlich Zustimmung angebracht. In Twitter steckt vieeel Hype.
Aber wenn du schreibst, Twitter könne nix, was nicht Blogs vorher auch schon könnten, stimmt das so nicht.
Twitter ist Realtime. Blogs sind es nicht (Sie könnten es sein (Stichwort RSSCloud), sind es aber bis auf Ausnahmen nicht. Kurz: Ich bekomme in Blogs viele Sachen nicht schnell genug mit).
Außerdem ist es nicht Blogs vs. Twitter, da sich die beiden ergänzen. Warum soll ich einmal am Tag einen Artikel in meinem Blog machen, in dem ich die interessanten Links des Tages sammele. Ich kann die doch auch einfach sofort tweeten.
Auch wenn ich meinen neuen Blogposte tweete, gibt das immer ein paar Leser (die vielleicht sonst nicht gekommen wären).
Außerdem ist Twitter wie die Pipe unter Unix. Man kann viele Dienste miteinander verbinden. Völlig automatisch. Mein Blogpost wird ein Tweet. Ich kann Artikel forwarden. Ich kann darauf antworten. Etc. pp. Vor Twitter brauchte ich dafür immer eigene Spezialdienste. Heute geht alles über Twitter. Das ist nicht soooo schlecht und überflüssig. Es ist halt anders als bloggen.
Was ist Twitter überhaupt…?
Mir genügt mein Tamagotchi.
[…] Ach ja, das liebe Landesmarketing! Es ist wirklich sehr sehr innovativ in Niedersachsen, sogar Twitter hat es entdeckt. Allerdings kommt da nicht mehr viel Gezwitscher, man hat inzwischen wohl auch entdeckt, dass dazu mehr gehört als das massenhafte Followen bei irgendwelchen Leuten, die irgendwo Hannover oder eine andere niedersächsische Großstadt stehen haben. (How shall I name it?) Unter dem Gesichtspunkt des Marketings ist Twitter eben ziemlich irrelevant, wenn man nicht sowieso schon jemanden dort sitzen hat, der gern und viel twittert oder auf die Streumunition der Spam setzen will. Sonst wird aus dem Trällern schnell ein gelegentliches, kaum beachtetes, erbärmliches Fiepsen, das im Rauschen der anderen Belanglosigkeiten untergeht. Und der Umgang mit Photoshop scheint auch verbesserungswürdig zu sein. Wisst ihr bei der Innovatives Niedersachsen GmbH eigentlich schon, was ein so genanntes Hashtag ist? Wenn nicht, googlet (was für ein fürchterbares Verb!) doch mal danach! Ein allgemein sehr beliebtes Hashtag auf Twitter ist übrigens #Fail. […]
Interessanterweise gab es gestern zu Ihrem Vortrag auf dem ergrauten Medientagen gleich nebenan im Novotel ein ausverkauftes Twitter Seminar für Unternehmen – http://www.tweetakademie.de – was sich kritisch, aber konstruktiv mit dem Medium auseinandergesetzt hat.
Um ein umfassenderes Bild von Twitter zu bekommen, hätte es wohl Sinn gemacht, alle Ihre Medientage Zuhörer für einen kurzen Ausflug 300 Meter Luftlinie weiter zu senden.
[…] Blogs! Buch Blog » Mein Twitter-Impulsreferat auf den Medientagen München – […]
Ich habe nach einem Jahr mal wieder in meinen Twitter-Account geschaut, es tummelten sich dort die gleichen Leute wie vorher, in der gleichen Intensität.
Richtig! Twitter ist ein Verbreitungsmedium unter vielen, mit der man eine Nische bedient, richtig. Stimme ihnen zu, Twitter ist eher freakig, denn massentauglich, aber es hat einen unbestreitbar hohen Unterhaltungswert – für Internetjunkies, andere finden das völlig bekloppt.
Was man im übrigen an sich selber ausprobieren kann, wenn man nicht twittert und sich einfach mal das Profil von Else Buschheuer anschaut.
Objektiv gesehen schon ein bisschen gaga, oder?
Wie lief denn die Diskussion?
Irgendwie wollte er meinen Link zur Twitterseite von Buschheuer nicht, deswegen ziehe ich ihn manuell nach:
twitter.com/elsebuschheuer
Ich weiß, dass der Begriff »Akademie« nicht geschützt ist, doch wenn man nicht mehr auf die Bedeutung der Begriffe hinweist, haben wir wohl bald eine Mail-Akademie, eine Fax-Akademie und eine SMS-Akademie. Oder gibt es die schon? Ich möchte lieber nicht danach suchen ;-)
[…] Heute morgen habe ich mir mit Begeisterung den Twitter-Impulsvortrag auf den Medientagen von Rainer Meyer (Don Alphonso) durchgelesen. Ich finde es eine interessante Analyse und wollte also kommentieren. […]
Ein wahrlich interessanter Rückblick, was so alles mit Twitter, um Twitter und seit dem Hype um Twitter geschehen ist. Nein, GM konnte Twitter (oder das Bloggen) nicht retten, denn man muss seine Kundschaft analysieren, bevor man twittert. Sonst kann man sich Twitter schenken. Aber die Aussage hört man in der Beraterlandschaft leider viel zu selten.
Der Beitrag lieferte mir übrigens wahrlich einen guten Impuls. Sein Ergebnis ist hier nachzulesen… http://www.thestrategyweb.com/zum-twitter-impulsreferat-auf-den-medientagen Ob das nun jemand twittert oder nicht, ist zweitrangig…
Ich habe meine Meinung zu Twitter inzwischen geändert. Um an Tennis-Neuigkeiten zu kommen ist es ideal.
Also, ich würde dem Autor auch widersprechen. Ich betreue den Twitterkanal für eine NGO die sich für den Schutz indigener Völker einsetzt. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Angehörige indigener Völker sich Social Media, durch Blogs und twitter zu eigen gemacht haben und sich vernetzen.
Denn ihre Belange fanden/ finden in den “gewöhnlichen” Medien nicht statt und jetzt machen sie ihre Nachrichten eben selbst. Ich bin immer wieder aufs neue erstaunt, auf was für geniale Projekte ich über twitter aufmerksam werde. Hinzu kommt, dass die Kommunikation viel schneller erfolgt als herkömmlich per Mail.
Mein Ziel ist es dabei, über unsere eigenen Nachrichtenfeeds als Infodienst für “indigene Nachrichten” zu fungieren. Vom Aufstand Indigener in Peru hab ich den Zeitungen noch nicht viel gelesen, im Netz schon.
Wenn sich das große Plapperlapapp der Kurzatmigen aus der eigentlichen Blogosphäre verabschiedet, ist das doch nur gut.
Nana, wir wollen doch nicht allzu elitär wirken, gell ;-)
Ob Twitter als (Broadcast-)Medium irgendwann relevant wird, wird sich zeigen. Das steht tatsächlich in den Sternen. Ob es als PR-Plattform taugt, ebenfalls. Es vereinfacht jetzt shcon für mich den Kontakt zu Firmen, die schneller auf Anfragen antworten.
Aber: Die Technologie wird uns in Zukunft überall begegnen, da Twitter die Echtzeit-Suche ermöglicht hat. Den Pokal wird man ihnen nicht mehr wegnehmen können. Mit der Einbindung bei BING und Google ist Twitter als Technologie für die kommenden Jahre wahrscheinlich nicht mehr unter dem Punkt “nicht relevant” zu suchen.
Darf ich mal ganz blöd fragen? Welchen Scheiss, mit Verlaub, soll ich eigentlich in Echtzeit suchen müssen, wenn ein Medium, das durchsuchbar ist, aufgrund der Kurze nur aus Scheiss besteht? Nichts gegen Plauderei, aber das finden? Ja wozu denn?
Das kann man auch kürzer sagen, zum Beispiel: Man muss nicht alles machen, nur weil’s möglich ist.
Oder noch kürzer: Man muss nicht alles mitmachen.
Revolution der Epigrammatik?
Auf Grabsteinen mußte man sich immer schon kurz fassen. Carpe literam.
Worüber ich persönlich rätsele ist, warum Unternehmen wirklich glauben, ich zöge mir freiwillig Werbetweets rein. Nichts gegen Banner und erkennbare Werbung, aber:
Wer Werbung oder PRopaganda twittert, dem followe ich nicht mehr.
Wo ich einen Trigami-Post lese, da fliegt der Blog aus dem RSS-Reader.
Das Pendant zum getwitterten, gebloggten, gefacebookten Werbe-PR-Bla ist, wenn mich ein “alter Freund” anruft, nur um mir eine Strukturvertrieb-Lebensversicherung anzudrehen.
Natürlich ist man mit so einer Einstellung Exot. Die Leute werden kostenlos telefonieren und dafür in Kauf nehmen, dass man ihnen ab und zu eine Werbebotschaft ins Ohr flüstert. Friseure werden uns die Haare schneiden, solange wir ihrem PR-Geschwätz zuhören. Wir werden zu werbefinanzierten Nutten gehen, die uns Produktnamen ins Ohr stöhnen.
Ne, glaub ich alles nicht.
[…] Blogs! Buch Blog » Mein Twitter-Impulsreferat auf habitation Medientagen … […]
Einfach nur 100 Prozent Zustimmung!
Twitter ist eine Nachrichtenschleuder, nicht mehr. Was sich generell beim Echtzeitinternet abspielen wird, sollte man abwarten. Das ist ja alles noch in der pränatalen Phase. Das selbstreferentielle Twitter-Geblubber ist nervig. Genauso nervig wie das Honoratioren-Geschwätz von alten Herren auf Medientagen, die den Untergang des Printkulturerbes beklagen und Google als einzigen Sündenbock ausgemacht haben.
Ich bin auch kein großer Twitterfreund, aber zur Zeit ist es so, dass es für bestimmte Themen und Zielgruppen (quasi: “netzaffin” – hässliches Wort, pardon) als eine Art Verstärker und Beschleuniger funktioniert.
Funktioniert!
Man könnte Twitter zudem für bestimmte Zwecke als Tool verwenden, z. B. das Aufziehen von Politkampagnen, als Infodienst zur Tagungsorganisation – zum Beispiel.
Also: Immerhin eine brauchbare Nischenanwendung. Wobei hier dann die Frage wäre, warum man derartige Anwendungen dann nicht gleich mit Facebook u.ä. erledigt.
Sollte es irgendwo eine Firma geben, die auf eine sehr enge Bindung der Kunden zu sich bzw. seinen Produkten setzt, so käme hier noch eine Anwendung hinzu, wo – Talent und vernünftiges Konzept vorausgesetzt – sich etwas bewegen ließe.
Immerhin.
Lästig nur, jedenfalls aus Sicht bestimmter Netzapologeten, dass “Talent und ein vernünftiges Konzept” notwendig sind. Sofern es nicht nur um den persönlichen Spaß geht, kann bzw. muss man fragen:
Ist Twitter der richtige Ort, für das, was man erreichen möchte? Bzw.: Erreicht man dort die richtigen Leute?
Don, manchmal lautet die Antwort ja.
Ich m uss ganz ehrlich sagen, dass mit die Beschleinigung im Internet zu den Ohren rauskommt. Am besten gefällt es mir bei der FAZ, wenn die Diskurse drei, vier Tage dauern. Wo kommt man denn hin mit der Beschleunigung? Was ist das Ziel? Sind wir nicht ohnehin schon rasend schnell genug? Und ist Geschwindigkeit wirklich ein Wert, wenn man sie nicht mehr kontrollieren kann?
[…] Rund 1,8 Millionen Nutzer verzeichnet Twitter inzwischen hierzulande, so eine aktuelle Untersuchung von Comscore im Auftrag des Branchenverbands Bitkom. Weltweit nutzen über 44 Millionen Menschen (Stand 06.2009) den Kurznachrichtendienst. Dass Twitter sich als feste Größen bei den sozialen Netzwerken etabliert hat, steht ebenso außer Frage, wie seine steigende Relevanz als Kommunikationsmedium. Auch wenn Blogger Rainer Meyer (alias Don Alphonso) anlässlich der Medientage München konstatierte, dass es sich nur um einen Hype handele, dem ein ähnliches Schicksal droht wie Second Life … Ich persönlich denke, dass Twitter – alleine oder integriert in andere soziale Netzwerke – eine Zukunft als Kommunikationsform hat. Der Dienst ist ähnlich leicht zu bedienen wie SMS und genau darin liegt auch sein Charme: Mit der fortschreitenden Durchsetzung internetfähiger Handys kommen die bisherigen SMS-Nutzer nämlich dazu. So wird ein erheblich größerer Nutzerkreis als beispielsweise bei Blogs erschlossen. Zusätzlich lässt sich der persönliche Nachrichtenstrom leicht zusammenstellen. Damit sind einerseits die Inhalte individualisierbar, gleichzeitig ist aber auch eine reine 1:1-Kommunikation via Direkt Message möglich. […]
Beschleunigung hat für manche Menschen (ich rede jetzt nicht nur Ritalin-beschleunigte Typen) einen echten Wert – und auch für manche Zwecke.
Ich glaube zwar auch, dass Beschleunigung – oft genug – eine Sackgasse ist, besonders auch dann, wenn es um Diskurse oder um sorgfältige Kommunikation geht, anderseits:
In der heutigen Zeit (gerade im Nachrichtengewerbe) ist Beschleunigung ein hoher Wert. Mittels dieser Beschleunigung/Verstärkung, die u.a. Twitter bietet, wird es leichter, dass wichtige Themen und Skandale überhaupt in die Medien gelangen!
Gerade durch die Beschleunigung. Das immer elender werdende Nachrichtengewerbe schätzt “alte” Informationen eben oft nur gering – und insofern bringt Beschleunigung, prinzipiell, Themen voran.
(Die Frage ist natürlich, ob es immer die richtigen Themen sind – und ob eilfertige Aufregung, wie im Fall der Frau S. von der TAZ, nicht auch ein Schuss nach hinten darstellt – man könnte die kritische These aufstellen, dass Twitter neben Oberflächlichkeit den Hordentrieb und auch das Horden-Mobben der Netzgemeinde verstärkt)
Die beschleunigende und verstärkende Wirkung von Twitter ist jedenfalls tatsächlich vorhanden, jedenfalls bei bestimmten Themen/Zielgruppen, aber immerhin auch allgemein, wenn es um Nachrichten geht. Auch scheint es so zu sein, dass Spezial-Interessen, beispielsweise Tennis-News oder Proteste anlässlich eines G8-Treffens, von Diensten wie Twitter stark profitieren, teils sogar immens.
(und ich habe noch nicht ganz begriffen, warum das so ist – aber die besondere Einfachheit der Kommunikation via Twitter reißt Kommunikationsschwellen herunter)
Neben Beschleunigung, eine gewisse Verstärkung und, hmm da suche ich noch das Wort, Interessen-Sementierung (z.B. Tennis-News) nützt Twitter denjenigen viel, die “Informationsmobil” sind. Sorry für das blöde Wort “informationsmobil” und mir selbst erscheint das leicht grausig, stets und immer mobil Nachrichten u.ä. zu verfolgen, aber: Es gibt nun einmal Menschen, für die mobile Kommunikation ein Segen ist, und sei es, dass sie beruflich viel unterwegs sind – und diesen Leuten, sofern sie an Nachrichten, bestimmten Informationen oder persönlichen Netzwerken interessiert sind, hilft Twitter.
Ich selbst überlege gerade, mir gebraucht (für ca. 40-50 Euro) ein ehemals teures Mobilhandy mit WLAN-Funktion zuzulegen. Das verwende ich dann nicht zum Telefonieren, sondern um unterwegs und kostenlos ins Internet zu kommen. Tja: Und hier genau wird dann Twitter interessant, weil es besser zum Mini-Display eines Mobilhandys passt.
Es steckt schon etwas Nutzen in Dienten wie Twitter, denke ich.
Twitter ist gewiss keine Revolution, es ist kein Quantensprung, aber es ist ein kleiner Baustein einer insgesamt doch recht großen Transformation, welche die Gesellschaft erlebt.
Man muss es nicht mögen, dass das Leben insgesamt digitaler – und wohl auch oberflächlicher wird. Vielleicht wird es auf Dauer gesehen aber auch zugleich kommunikativer, dialogischer und demokratischer.
(…tja, und ich freue mich auf mein bald angeschafftes Mobil-Internet-Dingens)
Aber selbst der deutsche Spitzenreiter Sascha Lobo hat nicht mal jeden 10. Nutzer als Follower.
Sascha Lobo ist mit rund 22.000 Followern mitnichten der deutsche Spitzenreiter. Das dürfte Reiner Calmund mit gut 27.000 sein ;-) (was der Aussage natürlich keinen Abbruch tut).
Ich reich dann mal die „…“ für die ersten zwei Zeilen in #36 nach 8-)
[…] … soweit ich beurteilen kann, stimmt die Angabe auf der Twitter-Website, jene in Tweetie ist falsch. Zum Glück ist Twitter nicht allzu relevant! […]
In der Süddeutschen taucht auch mal wieder ein Artikel zum Thema Twitter auf. Auslöser ist eine Soldatin, die beim Amoklauf in Fort Hood ihre “15 Minutes of Fame” genossen hat. Die Sensationsgier kennt offensichtlich keine Grenzen. Würde mich nur mal interessieren, ob die Soldatin dafür einen Kräutereinlauf verpasst bekommen hat.
http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/computer/701/494042/text/
DonAlphonso, 30.10.2009, 16:44
Darf ich mal ganz blöd fragen? Welchen Scheiss, mit Verlaub, soll ich eigentlich in Echtzeit suchen müssen, wenn ein Medium, das durchsuchbar ist, aufgrund der Kurze nur aus Scheiss besteht? Nichts gegen Plauderei, aber das finden? Ja wozu denn?
>> Denke auch, dass niemand die Plauderei finden will. Und wie sehr sich jemand wieder entschleunigen oder beschleunigen will, dass wird jeder für sich selbst entscheiden. Für viele reicht es auch morgens noch die Zeitung in der Hand zu halten, die müssen nicht vor dem Ins-Bett-Gehen schon alles wissen. Ich glaube, dass die Technologie hinter Twitter seinen kleinen Markt finden wird. Und wenn es am Ende nur für Börsen-Freaks reicht, die damit vielleicht fünf Sekunden Informationsvorsprung haben, weil sie nicht erst auf die PM per Mail warten sondern die Wörter sky und insolvenz abonniert haben.
Die Kürze ist nicht sonderlich relevant für eine Suchmaschine. Google-Suchergebnisse sind auch kurz.
Außerdem hilft es in einigen Unternehmen tatsächlich. Da erfahren plötzlich Abteilungen Dinge von anderen Abteilungen, die sonst im Papierkorb gelandet wären.
Aus PR Sicht ist Twitter sicherlich deutlich überhyped. Das können eben PRler am Besten… das mit dem “über” und “hypen”. Da bin ich voll bei Ihnen.
Ich finde das Sie dass zu lang geschrieben haben. Denn meine Tochter meinet zu mir dass sie keine Lust hat das alles zu lesen und sie braucht das für die Schule. Ich finde sie sollten das Thema etwas kürtzer zusammen fassen.
Vielen Dank für Ihr Verständniss
Mit Freundlichen Grüßen
Ich
Danke, endlich mal einer, der sagt, daß die Zwitscherer keine Hosen anhaben…
[…] Rainer Meyer von blogbar analysiert die Verbeitung, den Nutzen und Zukunfsaussichten von Twitter – ohne die meist übliche rosarote Brille. Sehr lesenswert und trifft meiner Meinung nach genau ins Schwarze! Es mag nützliche Anwendungsgebiete für Twitter geben (siehe z.B. Mixology), aber das nun seit einiger Zeit Twitter für quasi alles benutzt wird, überspannt den Bogen etwas. […]