Die Bedeutung von Millionen auf dem Papier
Trau nie dem Spiegel Online. Zuerst hiess es zum StudiVZ-Verkauf an den Medienkonzern Holtzbrinck noch, wie bei Robert dokumentiert:
Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE ging das Community-Angebot für mehr als 100 Millionen Euro an die Holtzbrinck-Gruppe
Jetzt liest sich das allerdings ganz anders:
StudiVZ, die Studenten-Community mit mehr als einer Million Mitglieder, ging nach Informationen aus Branchenkreisen für an die 100 Millionen Euro an die Verlagsgruppe, der unter anderem auch das “Handelsblatt” und “Die Zeit” gehören. Offiziell wollte Holtzbrinck den Kaufpreis nicht bestätigen. StudiVZ-Sprecher Tilo Bonow sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE jedoch, der Preis habe “deutlich unter 100 Millionen Euro” gelegen.
Offensichtlich hat Christian Stöcker nicht nur eine Neigung zum heimlichen Aufhübschen, sondern auch recht viel Unwissen über das, was eine “Exit Preference” ist. Das ist nämlich eine Bestimmung, nach der die investierende VC-Gesellschaft, in diesem Fall Holtzbrinck Ventures, entscheidenden Einfluss auf den Verkauf nimmt.
Holtzbrinck stand vor dem Problem, entweder ganz auszusteigen, oder ganz zu übernehmen – letztlich hat die Gier wohl gesiegt. 13% war der Anteil von Holtzbrinck Ventures, als sie im August eingestiegen sind, die Bewertung lag damit bei ca. 50 Millionen. Mein Maulwurf spricht jetzt von vermuteten 80 Millionen, irgendwo dazwischen liegt wohl der Gesamtpreis.
Das ist immer noch viel und natürlich weitaus mehr, als ich für gerechtfertigt halte. Klassische New Economy – würde ich für das Handelsblatt oder eine andere Firma im Holtzbrinckbesitz arbeiten, würde ich mich jetzt gehörig ärgern über die Art, wie dort mit dem andernorts eingesparten Geld umgegangen wird. Meines Erachtens sind die Datensätze vergleichsweise wertlos, nachdem sie mehrfach angegriffen und auch nachweislich gezogen wurden, aber mein Problem soll das nicht sein.
Hat es sich gelohnt? Das ist eine Frage des Standpunkts. Bevor es andernorts und hier mit der Kritik und dem grossen Schub von Neueinschreibungen im November losging, machte Mitte Oktober bereits die Bewertung von 100 Millionen für einen Verkauf an Facebook die Runde. Gemessen an dem, was vor einigen Monaten Yahoo für das Vorbild Facebook zahlen wollte und damit anbgelehnt wurde, wäre StudiVZ momentan konservativ mit 150 bis 180 Millionen zu bewerten. Insofern ist der Preis jetzt relativ gering, aber meines Erachtens immer noch nur eine Menge Abschreibungsbedarf für Holtzbrinck. Genauso wenig ist der Preis aber das, was man sich bei StudiVZ erwartet hat, bevor das hier mit der Behandlung des Themas losging. Irgendwo in der Mitte haben wir uns getroffen. Hätte ich noch vor dem 24.12. über die Gruppen geschrieben, die Völkermord leugnen oder sonstwie bei StudiVZ durchkommen, wäre vielleicht noch was gegangen, aber hey, auch Holtzbrinck wird seinen Spass mit mir haben wollen – Ãœberraschung!
Bekannte werden wissen, dass ich schon öfters Korrekturen bei Bewertungen veranlasst habe, sei es nun am Nemax oder in Portfolios. Dieser Fall hier ist vielleicht im Mittelfeld zu finden. Ich habe ca. 30 Beiträge zu StudiVZ geschrieben, Arbeitsaufwand eine Woche, Folgen zusammen mit den anderen Beteiligten in der Blogosphäre: Ein zweistelliger Millionenverlust in den Bewertungen der Besitzer von StudiVZ, gemessen am Ergebnis. Das ist ok. Gut, ich hatte mehr erwartet. Angesichts der Angst in der Verlagsszene, die den Preis hochgetrieben hat, ging eben nicht mehr. Trotzdem:
Ich hatte und habe meinen Spass mit StudiVZ.
Sorry, the comment form is closed at this time.
endlich auch mal erster!
Schon Wahnsinn manchmal was die New Economy so ausspuckt. Vorallem trotz der auch von Don erwähnten Tatsache, dass die Daten nachweislich gezogen wurden. Und welchen Wert hat StudiVZ denn sonst noch?
Tschüss
Wieso sollte das Ziehen von Datensätzen den Preis beeinflussen? Wertvoll sind nur die Million (oder 700000) aktiven Accounts, die in Zukunft auf jede Werbung klicken sollen, die Holtzbrinck seinen Kunden verkaufen kann.
Torsten, das hängt davon ab, was man damit macht. Aktiv bewerben: Da müsste man an die aktiven Daten ran. Detaillierte Informationen über die Struktur einer wichtigen Zielgruppe: Die sind andernorts verfügbar.
meiner Meinung nach sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass die Daten im StudiVZ bleiben. Die müssen an den Mann gebracht werden. Und auf dem Markt macht nunmal Angebot und Nachfrage den Preis. Hat man nun nicht mehr topaktuelle, exklusive Datensätze sondern nur das was die anderen (die StudiVZ leergesaugt haben) auch haben, dann macht sich das beim Preis bemerkbar.
Aber man bleibt ja unter sich. Trotzdem Hut ab. 100 Mio. (oder erheblich weniger ;-)) an Land gezogen. SAUBER
100000000⬠– StudiVZ verkauft
Es war also doch nicht Facebook. StudiVZ wurde gestern von der Holtzbrinck-Gruppe (Die Zeit, Handelsblatt) für spekulative einhundert Millionen Euro übernommen. Auf 20 mehr oder weniger kommt es nicht an, die Größenordnung dürf…
@Patrick: Aber was macht denn Xing anders als VZ? Die verticken ihre Daten ja auch nicht an Dritte?
Gibt es gut unterrichtete Kreise die den anderen Bieter (der den Preis vermutlich hochgetrieben hat) kennen und wissen, in welcher Münze (doch nicht etwa Cash, oder? Hat der Käufer eigene Aktien mit denen er gezahlt haben könnte?) der Kaufpreis gezahlt wird/wurde?
@mathias
Wenn ich das nur wüsste!
StudiVZ verkauft: 100 Millionen Euro fÃr eine Million Studenten
Die Verlagsgruppe Holtzbrinck zahlt nach Informationen von Spiegel Online 100 Millionen Euro fÃr das Berliner Startup StudiVZ. Das Unternehmen betreibt die gleichnamige Studentencommunity mit nach eigenen Angaben mehr als einer Million Mitglieder und …
Naja ich finde diesen Beitrag mal wieder recht populistisch, du machst ja gar keinen Hehl daraus das es dir anscheinend nur darum ging, StudiVZ zu schaden (und nicht etwa, den Usern zu helfen…)
den Usern helfen?
den Losern helfen?
@DonAlphonso: Bist Du dir bei der Sache mit der “Exit Preference” sicher, oder ist das eine Vermutung von Dir?
Persönlich glaube ich, dass die Datensätze von StudiVZ schwer vermarktbar sein werden, gibt es da Double-Opt-In-Abfragen zu Fremdwerbung per Newsletter?
Ob 100. Mio oder weniger, die Summe finde ich verdammt hoch.
Vergleichen sollte man diesen Deal einmal mit der Minderheitsbeteiligung bei der allesklar.com AG. Allesklar.com betreibt meinestadt.de und hat aus meiner Sicht ein besseres und stabileres Businessmodell, ein Vergleich der Investitionssummen könnte also ganz interessant sein.
Ich finde, StudiVZ ist bzw war so beliebt, gerade WEIL es so unkompliziert und eben werbefrei ist bzw war.
Wenn sie diesen Punkt ändern, dann wird dem bisher mehr oder weniger exponentiellen Wachstum (mit ein paar Dellen durch den Don) ein erheblicher Dämpfer verpasst!
User sind zwar auch träge, es werden sich deshalb keine Unmengen an Studis abmelden – aber die noch aktiven Nutzer werden das StudiVZ seltener nutzen und sich mit der Werbung rumschlagen müssen …
Und nochmal nur zur Erinnerung:
Klar geht es um die Nutzerdaten. Sonst macht das Ganze doch keinen Sinn, das ist doch klar.
@13 “Ich finde, StudiVZ ist bzw war so beliebt, gerade WEIL es so unkompliziert und eben werbefrei ist bzw war.”: Nö, es ist viel einfacher: StudiVZ ist bzw war so beliebt, weil es so beliebt ist bzw war.
StudiVZ verkauft: Holtzbrick zahlt 100 Mio Euro
Laut SPIEGEL online wurde das StudiVZ gestern für 100 Millionen Euro an den Holtzbrinck-Verlag verkauft. Die Gründer Ehssan Dariani & Co. bleiben im Management. Der StudiVZ-Pressesprecher Tilo Bonow meint, der Preis wäre “deut…
Die Exit Preference ist gesichert. Da sind noch eine Reihe weiterer offener Fragen, vor allem das hier:
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=922109&firmaid=62589
Das heisst, dass nicht Holtzbrinck StudiVZ bekommen hat, sondern deren Tochter Holtzbrinck Networks, die wiederum früher mit Holtzbrinck ventures die Firma Holzubrinck Networx gebildet hat. Und zufällog sind da die gleichen Leute an Bord, tja ja.
Geh einfach mal davon aus, dass die Summe sehr viel niedriger als 100 Millionen war. Und dass der Deal noch ein paar andere Regelungen enthält.
@14 natürlich ist keine Aussage immer eine einfachere Aussage …
Deine Arbeit in allen Ehren, aber langsam wirst du etwas größenwahnsinnig.
Vg Max
wenn der maulwurd recht haben sollte ist das meiner meinung immer noch zuviel, oder ne meinetwegen sogar gerechtfertigt…
wenn dann die gründer sich verabschieden würden…
(mit welchem gruß wäre dann ja ne andere sache :))
aber nein die krigen noch einen managementjob bei studivz, der sicherlich auch nicht mit einem hungerslohn vergütet wird…
wenn das mal kann fehler vom holtzbrick is??????
aber wer weiß, ich hätte auch nicht mit einem so schnellen verkauf gerechnet
Naja, wem nutzt das denn wenn der Preis niedriger ist als erwartet? Da Holtzbrinck ja quasi ihr eigenes Geld aufkaufen, sehe ich ehrlich keine großen Verlierer – die könnten sich doch eigentlich auch ein paar Mill. mehr zu schanzen oder? Und wie bereits weiter oben gesagt, niemand hat bis jetzt von den restlichen Vereinbarungen geschrieben, die es noch so neben dem Kaufvertrag gibt. Ziemlich verwirrt, ps
hmm Don,
irgendwie werde ich aus dir nicht schlau. Ist dein Ziel der Krieg mit dem StudentenVZ oder moechtest du Leute auf diese Art wachruetteln? Der heutige Eintrag klingt fuer mich eher nach Krieg als nach wachruetteln. Sicherlich gibts verblendete Leute die verblendete Gruppen aufmachen, aber dafuer gleich eine ganze Firma verantwortlich zu machen ?!
Achso, und mich wuerde es interessieren wo fuer dich Spass liegt? Ich finde die ganze Story eher interessant und lehrreich, aber nicht lustig oder spassig.
Bis denne
ein sich fragender Mensch
StudiVZ fÃr ca. 100 Millionen Euro von Holtzbrinck Ãbernommen
Der Focus berichtet (Holtzbrinck kauft Kontaktbörse StudiVZ), dass das StudiVZ nun komplett von Holtzbrinck Ãbernommen wurde.
Die Online-Studenten-Kontaktbörse StudiVZ ist verkauft worden. Zum Jahresende erhielt die Verlagsgruppe Georg von Holtzbri…
So wie es aussieht, hat Holtzbrinck pro Mitglied über 100 Euro bezahlt. Das ist ganz klar ein Bubble-2.0-Preis, da mag es für Facebook u.ä. noch deutlich höhere Bewertungen gegeben haben.
Ich wage zu behaupten, dass sie dieses Geld NIE WIEDER hereinbekommen. Ok, Google bekommt das Geld für YouTube auch nicht wieder herein, aber die können es sich wenigstens leisten.
Ich blogge immer, weil es mir Spass macht. Das hier ist kostenlos und ohne Bezahlung, bleibt also nur der Spass. Und ich denke, es ist wichtig, sich mal genau anzuschauen, was da hinter dem kommenden Web2.0gGedöns realiter steckt, wie es läuft, und was machbar ist. Von allen Seiten. Ich hatte ja schon Dotcomtod, aber das hier war auch für mich neu.
um was gehts dir eigentlich, Don? Wirtschaftlichen Schaden anzurichten oder Aufklärung zu betreiben? Nach deinem Beitrag vermute ich eher ersteres. Mit Verlaub, so langsam scheinst du etwas abzuheben… den hehren Idealisten kauf ich dir so nicht ab.
Am Ende ist dir Holzbrinck noch dankbar. Hätten sonst wohl mehr für den Laden löhnen dürfen.
Hier stand nie was von Idealismus. Im Gegensatz zu StudiVZ. Jetzt wird das Teil verklöppt, und ich rede über die nicht idealistischen Marktmechanismen. Nachdem StudiVZ bei sich Gruppen zur Absprache des Spammens hier trotz mehrfacher Meldung geduldet hat, kann ich nicht behaupten, traurig zu sein, wenn die Gründer jetzt nur mit weniger als der Hälfte des möglichen Ertrags aus der Sache rausgehen. Ich denke, das wird man verstehen.
Und ich kann Dir garantieren , dass Holtzbrinck auch in Zukunft nichts zu lachen haben wird – die haben sich den Laden nicht sauber angeschaut, und das wird sich rächen. Aber immerhin – es sind ihre Möchtegern-
TerroristenFreiheitskämpfer-Gruppen.aus dem heutigen Spiegel-Artikel:
Nachtrag: Laut der nun veröffentlichten offiziellen Mitteilung zum Verkauf von StudiVZ bleiben die Gründer des Netzwerkes “weiter im Management”. Konstantin Urban, Geschäftsführer von Holtzbrinck Networks, sagte demnach, die Community verdanke ihren Erfolg den Gründern und allen Mitarbeitern. “Wir freuen uns deshalb, dass das bewährte Team an Bord bleibt”, so Urban.
klar, kennt man ja von Bundesliga-Trainern à la “Wir stehen bedingungslos hinter unserem Trainer (… zumindest bis nächsten Samstag)” – Ende des Monats packen die Jungs ihre Sachen, wetten ???
Bekannte werden wissen, dass ich schon öfters Korrekturen bei Bewertungen veranlasst habe, sei es nun am Nemax oder in Portfolios. Dieser Fall hier ist vielleicht im Mittelfeld zu finden.
der berühmte schuss ins eigene knie … weniger ist eben manchmal doch mehr !
Warum die “New Economy” Jojo spielt
StudiVZ wurde fÃr (Update: bis zu) 100 Millionen Euro verkauft – damit haben viele schon tagtÃglich gerechnet. Allerdings ist der KÃufer entgegen den Spekulationen nicht das Orginal Facebook, von dem so fleiÃig gekupfert wurde, sondern die Holtzbrinck
So, Freunde der Blasmusik – langsam sollten die, die mitreden wollen, die Regeln hier beachten, die anderen kicke ich wie gewohnt in den Spamordner.
Lowrider, Du weisst nichts von dem, was in der New Economy los war. Da ging es nochmal um ganz andere Summen, so um die 400 Euro pro User für was auch immer.
@Don
was hast du für ein Problem mit Marktmechanismen? Wenn der Wert für StudiVZ fällt weil eine Blase platzt, dann ist das auch das Ergebnis eines Marktmechanismus…und wohl das Problem von Holzbrinck und weniger von dir. Obwohl du dann wohl wieder jubelst?
Ich sehe jedenfalls nichts verwerfliches dran, Marktmechanismen auszunutzen. Wer in diesem System Erfolg hat, dem sei es zu gönnen. Genauso wie der der Misserfolg hat, kaum zu bemitleiden ist (sollte Holzbrinck etwa zu viel gezahlt haben)… im Grunde ist das mehr als gerecht.
Hallo allerseits!
Also, irgendwas macht mich an diesem “Verkauf” stutzig.
Faktisch hat der Laden doch sowieso längst Holtzbrinck gehört. Ein Großteil der Kaufsumme – wie hoch immer sie sein mag – wird nur zwischen Holtzbrinck-Tochterunternehmen hin- und hergeschumst.
Genau das, was die Juristen ein “In-Sich-Geschäft” nennen.
Was immer die da für Fantasiesummen nennen, die interessieren doch höchstens später mal die Finanzbehörden, die das ganze dann im Hinblick auf einen Drittvergleich überprüfen (und da wird sich Holtzbrinck dann auch auf jede Abwertung einlassen, sowas geht in den Akten unter).
Der reale Kaufpreis für Holtzbrinck ist doch im Endeffekt nur die Summe, die sie aufwenden müssen, um E. D., die Jambas und Co. AUSzukaufen. Und wie hoch die tatsächlich ist, weiß kein Mensch, darüber wurde (laut Angaben der VZ-Gründer selbst) Stillschweigen vereinbart, wie auch über sonst alle Einzelheiten des Deals.
Ich schätze, in dem Punkt sprechen die VZ-Gründer in ihrem blog ausnahmsweise mal die Wahrheit: Sie wird ganz wesentlich unter dem Betrag von 100 Millionen liegen (vielleicht nur im einstelligen Millionenbereich, wer weiß).
D. h. es ginge bei dem 100-Millionen-Gerücht, das SPON glatt übernommen hat, erstmal darum, das StudiVZ medial aufzuhübschen: Gegenüber späteren Investoren, Werbekunden, für einen möglichen Börsengang, aber last not least auch gegenüber der studentischen Kundschaft, der auf diese Weise insinuiert wird, dass das StudiVZ eine werthaltige Geschichte ist. Bei aller Kritik, die etwas aufgewecktere StudiVZ-User im Moment in deren blog üben: Auf die Masse der passiven User hat soviel Geld erstmal die Ausstrahlung von Autorität.
Im Kern aber ist die Lage doch die: Holtzbrinck hat den Laden erstmal behalten; es ist kein anderer Investor da, die Aussichten von dem ganzen Verzeichnis sind mehr als unsicher (siehe den mehr als flauen Xing-Börsengang), und Holtzbrinck versucht halt erstmal notgedrungen, Werbung einzuführen sowie die Synergie-Effekte mit ihren sonstigen, der Studi-Kundschaft verkaufbaren Produkten (Zeit, parship etc.) zu nutzen…
Warum wurde denn der Beitrag von Franz (Nr. 26) gelöscht? Spam war der wohl nicht, er war durchaus differenziert und kein StudiVZ-Jubelbeitrag
ody, ich habe kein Problem mit den Marktmechanismen. Der Markt sucht und findet einen Preis, das ist völlig normal, und erst nachher weiss man, ob er stimmt. Ich bin ja nur Beobachter und meine, dass der Preis sicher zu hoch ist – aber aus Sicht der Investoren und Gründer recht bescheiden angesichts der Möglichkeiten ausgefallen ist. Es gibt nun mal Geschäfte, bei denen keine Seite einen guten Deal gemacht hat.
Wobei ich wie alle anderen nicht die Details kenne. StudiVZ verbrennt Geld und hat keine Einnahmen. Ich vermute deshalb, dass in der Gesamtsumme auch die Kosten für den weiteren Betrieb dabei sind. Und was da sonst nich dabei sein kann, in solchen Fällen.
na….ich find mal das das studinestfestvz definitiv alles falsch gemacht hat ausser jetz zu verkaufen…schade für den käufer, aber das ding war sicherlich billiger als vor 2-3 monaten..
jedoch finde ich auch…don … es geht klar um spaß, ausgleich zum normalen job, aber irgendwie hast du ohne es wahrscheinlich zu wollen ne verantwortung gekriegt…
es lesen bestimmt ganz viele studis das hier und glauben jedes wort ohne selber nachzudenken…ob du darauf rücksicht nehmen willst oder nicht is deine sache…ich habe auf jeden fall viel gelernt oder erfahren durch diesen blog
@ 31: Bevor das hier wieder ins Persönliche abrutscht, haue ich derartige Geschichten raus, und zwar schnell und nachhaltig. Hier geht es um den Verkauf von StudiVZ. Wer was anderes debattieren will – nicht hier.
“Wobei ich wie alle anderen nicht die Details kenne. StudiVZ verbrennt Geld und hat keine Einnahmen.”
Nunja, am Markt werden eben meist Zukunftserwartungen gehandelt. Völlig normal sowas. Nur wer einen Informationsvorsprung hat, verdient an der Börse langfristig Geld. Im Grunde ein alter Hut. Ich frage mich nur, warum das dein Problem sein sollte.
@ lowrider / 25:
Die “Jungs” packen bestimmt nicht so schnell ihre Sachen. Jedenfalls nicht, solange Holtzbrinck eine einigermaßen vernünftige und übliche Bindungsklausel in den Ãœbernahmevertrag aufgenommen hat. Wenn sie die Jungs abspringen lassen, kann die Seite und das Team insgesamt sehr schnell den Bach runter gehen.. Gründereinfluss bei Startups eben.
@ody
warum sollte es nicht sein problem sein? warum redest du hier überhaupt wenn es nicht dons problem ist ist der don auch nicht dein problem und generell haben nazis eine erotische ausstrahlung….hä, ody ich glaube du verstehst wirklich nicht warum irgendetwas ein problem für jemanden sein soll
Zum falschen 100-Millionen-Gerücht: Dem liegt meines Erachtens eine Schätzung aufgrund der schnelleren Focus-Meldung zugrunde:
http://www.focus.de/finanzen/news/medien_nid_41976.html
Und Focus hatte es wohl, weil bei Burda auch ein gewisses Interesse an StudiVZ bestanden haben soll. Heisst es. Das Gerücht ist aber sicher nicht richtig.
@Don: Du hast nichts gegen den Marktmechanismus? Warum versuchst Du ihn dann zu beeinflussen? Das Drücken des Preises spielt doch genau denen in die Hände, mit denen Du eigentlich ein Problem hast! Willst Du Mondpreise vermeiden oder Leute mit guten Ideen (ja, auch Kopieren einer US-Website ist eine gute Idee) ein Bein stellen?
@all: Wie sind denn die Beteiligungsverhältnisse genau? Wie viel Prozent haben die Gründer noch? Und die Samwers?
My 2 cents
Kann mit das mal jemand erklären? Meine Finanzkenntnisse reichen nicht aus…
A) Holtzbrinck kauft Projekt von Holtzbrinck VC
B) Holtzbrinck VC ist Tochter von Holtzbrinck(Oder nicht?)
C) Geld wird bei Zeiten aus Tochter an Mutterfirma ausgeschüttet.
D) Holtzbrinck hat nun Gewinn aus der Tochterfirma und die “realistische” Bewertung von Studivz in der Bilanz stehen?
Von der rechten Tasche in die linke und dann doppelt so viel Geld?
Maska: Ich bin Journalist und Blogger. Mein Geschäft ist die Information. Ich weiss, dass sie einen Einfluss hat, aber den Rest machen alleine die Marktteilnehmer aus. Man könnte mich ja auch ignorieren. Die von mir veröffentlichten Informationen waren richtig und sauber recherchiert. Nicht mehr, nicht weniger. So wird es auch bleiben. Das ist mein Markt. Und mein Recht in diesem Land.
Nur zur Erinnerung: Bevor ich angefangen habe, gab es fast nichts ausser Kriecherartikel in den Medien zu StudiVZ. Fast alle Kritikpunkte stammen von drei, vier Bloggern. Eigenanteil der Medien: Nullkommagarnichts.
mal ne andere sache, generell wird so nen kram doch in aktien gekauft…
wenn man diese ein jahr liegen lassen würde, wäre der spätere erlös steuerfrei oder so oder habe ich das irgendwo falsch verstanden…
dann kauft hb von hbvc studivzgründern, und samwer &co das studikz,
studivzgründer sind glücklich (wär ich auch, zumindest reich)
samwer&co sind auch glücklich
und hb ist zweimal glücklich zum einen weil sie dann geld an steuern vorbeigeführt hätten und zum anderen weil sie für nen paar millionen weniger als erwartet nen verzeichnis bekmmen haben auf dem es sich excellletn werben lässt….
alles richtig verstanden?
Sebastian, es ist weitaus komplizierter. Wenn sich ein VC beteiligt, schreibt man einen Vertrag, und in dem steht normalerweise drin, dass der VC gewisse Rechte und Pflichten bei weiteren Investment-Runden hat und eventuell auch bestimmen kann, wann verkauft wird.
Nach meinem Verständnis sah es so aus, dass es intern zum Knatsch kam und Holtzbrinck vor der Wahl stand, entweder alles zu kaufen oder seinen Anteil an einen anderen zu verkaufen, der einsteigen wollte – in dem Fall eben Springer. Soweit ich weiss, hatte Holtzbrinck Ventures nach der ersten Runde auch eine Option, alles zu kaufen. Die Informationen, wie es gelaufen ist, sind verworren und nicht ganz schlüssig, aber ich b in mir sicher, dass es irgendwann bekannt wird.
Es wird immer bekannt.
@mr.artista (43)
Das ist echt ne Frage für Steuerspezialisten, aber Pi mal Daumen würde ich es so einschätzen, dass sie den jetzigen “Verkauf” (in Anführungszeichen) in ihrer Steuerbilanz wahrscheinlich bilanzneutral hinbekommen, d. h. es irgendeinen Unterparagraph im Konzernsteuerrecht gibt, dass sowas nicht als Realisierung stiller Reserven zu bewerten ist.
Sonst hätte die das nie und nimmer so gemacht.
Allerdings werden diese gehobenen stillen Reserven (Firmenwert des VZ) dann mit Sicherheit zur Steuer fällig, wenn an einen realen Investor außerhalb des Holtzbrinck-Konzerns verkauft wird – sozusagen also eine nachgelagerte Besteuerung (im untechnischen Sinne)…
Für weiteres: Bitte Fachmann fragen :-)
Ãœbrigens ist meines Wissens das VZ gar nicht in der Form einer Aktiengesellschaft organisiert, sondern als englische Limited (was in etwa der deutschen GmbH entspricht). Oder hab ich da was versäumt?…
@Don: Es geht bei Deinen Blogeinträgen aber nicht um – wenn auch nie vollständig – objektive Information, sondern um sehr eindeutig ausgerichtete Meinungsäußerung. Du kennst den Einfluss von Meinungen, die sich vervielfältigen. Du willst, dass die Leute Deine Beiträge lesen und Du willst etwas mit der “Information” bewirken. Aber was? ;-) Hast Du noch nicht gesagt! Ich tippe auf “Mal schauen, in welche Richtung die Stimmung schlägt und mich an meinem Beitrag daran freuen”… Etwas befremdlich für den von Dir gepriesenen seriösen Journalismus, oder?
Maska, es gibt in diesem Land auch Meinungsfreiheit, und jeder sollte erkennen, dass meine Äusserungen hier Fakten und meinung beinhalten. Im Gegensatz zum Areschkriecheransatz, den die PR manchmal gern hätte, darf man auch als seriöser Journalist Hitlereinladungen, Spamgruppen, Lügen und sexuelle belästiguung Scheisse finden, selbst wenn es der Firma schadet. Ich hoffe damit die Off-Topic-Frage zu meiner Person geklärt zu haben und hoffe nun auf eine weitere spannende Debatte zum Thema “Bewertung von StudiVZ”.
Ansonsten: Es kann etwas dauern, bis hier Kommentare erscheinen, aus den üblichen Gründen ist Spam Karma hier scharf eingestellt.
@Don
Ich glaube kaum, dass es zum Knatsch kam. Überleg doch mal, sonst hätten die doch das Management ausgewechselt!
@50
und Dir viel Spaß im VauZett..
es wurden m.E. niemals 100 Millionen bezahlt, und da der Reiz des VZ bei Werbung etc. sowieso flöten geht, warte ich gespannt darauf, wie das Geld wieder reingeholt werden soll.
Das sich E.D. etc. die Nasen vergoldet haben – es sei Ihnen gegönnt. Die Dreistheit facebook zu kopieren, war schließlich auch schon ne Art Idee.
@30: Le Don himself:
“Lowrider, Du weisst nichts von dem, was in der New Economy los war. Da ging es nochmal um ganz andere Summen, so um die 400 Euro pro User für was auch immer. ”
wow, hartes statement … habe jedoch genügend due diligences miterlebt und weiß, wovon ich spreche … aber um den Nemax zu beeinflussen braucht es doch mehr, als das unabstreitbare engagements eines blogs ;-)
und was das management angeht (@38: lebensarbitrage)
Holtzbrinck wird sich wohl an meine großmutter halten: “lieber ein ende mit schrecken …” wäre nicht das erste mal, daß die gründer gehen (müssen), weil der mehrheitseigner bzw. VC fähigere leute “an der hand hat” … und keiner kann mir erzählen, dass die leute sich bei studivz anmelden, weil sie die gründer so geil/schick/schön finden … wenn die 100 mio stimmen, dann lässt sich Holtzbrinck das investment sicher nicht von irgendwelchen amateuren vor die wand fahren lassen … die bekommen ein nettes package (evtl als earn-out clause verpackt) und das war’s.
@ody:
du bist mit meinem Beitrag unter 51 nicht gemeint..an 50 war vorher noch n anderer Beitrag der nur begrenzt zu einer sinnvollen Diskussion beitrug..
@ody (50)
Bezüglich “Managment halten”:
Das wird ein Teil des Deals sein, dass die von der Gründertruppe formal nach außen noch für ein kleines Weilchen ihre Hackfressen hinhalten.
Ist doch klar, dass man der Kundschaft, die sich ja schließlich an die süßen Studi-Entrepreneure, die ihnen in ihrer Freizeit das VZ zusammenbasteln, so gewöhnt haben, jetzt anlässlich des Auskaufs keinen Streit präsentieren will. Wenn ich E. D. wäre, hätt ich den Holtzis das auch locker dazugeschenkt, wenn ansonsten die Summe stimmt…
lowrider, wie wärs mal mit ein wenig geistigem Höherfliegen? Den Nemax gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr. Also geh heim in den Grundkurs Marketing I und störe hier keine erwachsenen Leute.
@42: Kopieren von Konzepten ist keine gute Idee, sondern Diebstahl geistigen Eigentums….. man man man…
Achso, und als mich der Pressefuzzi vom StudiVZ angerufen hat, war er auch der Meinung dass, das Kopieren von Designs nicht so schlimm ist. In was für einer Welt leben wir den???
Armes Deutschland, noch ärmere Studenten und naja… ich bin raus…. Auf das Holzbrink sich schön in die roten Zahlen schiebt mit dem StudiVZ-Scheiss!
Bye bye
Hatte vorhin mit einem ehem. Arbeitskollegen im Printbereich telefoniert (aus rein privaten Gründen, so wichtig ist diese Geschichte dann auch nicht), der sich tierisch über den Kauf aufgeregt hat. Hat selber Bekannte, die bei Holtzbrink wegsaniert wurden und bekommt nun die Krätze, wenn er nur daran denkt für welchen Schrunz hier die Kohle ausgegeben wird. Ihm war die StudiVZ-Geschichte bislang herzlich egal, da ihn die Mißgriffe und Inkompetenz von Leuten, mit denen er nichts zu tun, nicht wirklich interessieren. Aber jetzt wünscht er der Holtzbrink-Gruppe die Vier Apokalyptischen Reiter auf den Hals. Mehrfach! Im Doppelpack mit den Biblischen Plagen!
Und ich frage mich, wie Holtzbrink die Kaufsumme jemals versilbern möchte. Ebenso wie ich mich frage, wie Google mit Youtube oder Murdoch mit Myspace jemals schwarze Zahlen schreiben will, ohne den Laden irgendwann an den nächsten Dummen zu verkaufen … aber hey, solange es nicht mein Geld ist, das hier zum Fenster rausgeworfen wird und ich rein zufällig vielleicht unter dem einen oder anderen Fenster stehe, während das Geld rausgeworfen wird, sollte mir das ‘eigentlich’ egal sein. Eigentlich …
OK, nochmal zur Verdeutlichung: Ich habe hier schon 600+ Spamkommentare von den immer gleiche Typen gelöscht, die von StudiVZ hier rüberturnen. Ich werde auch den 700. löschen, uns so weiter. Ich wäre deshalb dankbar, wenn die, die zum Thema diskutieren wollen, nicht auf die Nummern der Kommentare verweisen würden, sondern auf den Namen des Kommentierenden. Sonst wird es unübersichtlich.
@Jan (56)
Moralisch kann man dazu stehen, wie man will, ich denke, wirtschaftlich haben die vom VZ recht damit: Die Idee des Studenten-Verzeichnisses als solche ist nicht schutzfähig, und bezüglich des Designs ist facebook im Zweifel relativ rasch mit einer geringen Summe ausgekauft, da denen ja auch klar sein muss, dass selbst eine etwaige Veränderung des Designs der Website für das StudiVZ in keiner Weise bedrohlich wäre.
@ 54 / 52
Zum Thema “Management halten”:
Perspektive wechseln. Es geht nicht darum, wen die Nutzer mit StudiVZ verbinden – m.E. dürften >95% nichtmal wissen, wer eigentlich dahintersteht.
Es geht um interne Teambindungen. Da ich nicht weiß, wie das Ansehen der Gründer im StudiVZ-Team ist, ist es Spekulation. Aber man kann normalerweise davon ausgehen, dass das Team eines Startups zu den Gründern “aufschaut” bzw. auch aus persönlicher Verbundenheit zu den Gründern und zur Idee so lange/hart arbeitet.
Holtzbrinck könnte also ggf. nicht nur ein Interesse daran haben, aus Wissensgesichtspunkten die Gründer zu halten, sondern auch um die Moral im Team zu stabilisieren.
kann auch nur bestättigen, dass beim “Tagespiegel” massiv saniert, sprich Leute vor die Tür gesetzt wurden und gespart wurde in den letzen jahren, schön gesundschrumpfen damit Holzbrink jetzt die kohle für web2.0 mist rausballern kann. herr schmeiss hirn vom himmel
@Kajetan (57)
Ach, erstmal sind die 100 Millionen bisher nur Gerücht (und werden es wohl auch bleiben). Und die reale Kaufsumme, die niedriger liegen dürfte, bleibt zum großen Teil im Holtzbrinck-Konzern.
Wenn nicht noch andere Dinge kommen, hat sich doch bisher durch den heutigen Tag eigentlich nur verändert, dass die alte Führung, die ja schon vorher entmachtet war, nun auch anteilmäßig nicht mehr zum VZ gehört und nun tatsächlich auch im juristischen Sinne nur noch den Frühstücksdirektor geben wird.
Ansonsten gilt: Außer Bilanzgeschiebe nix gewesen.
ich erriner mich gerade an folgenden satz:
“kaufgerüchte können wir nicht bestätigen, wir haben nicht vor in naher Zukunft zu verkaufen”…so oder so ähnlich hat sich das vz vor wenigen wochen geäußert…
ich tippe das das geld aus war, so nen cc-tag versclingt ja auch nen paar euro und e.d. und co waren nicht in der lage werbung für die seite richtig zu verkaufen….
@lebensarbitrage (60)
Das stimmt, das ist ein Aspekt. Kann durchaus sein, dass das auch ne Rolle spielt.
Wobei mein Eindruck beim Studi-VZ immer war, dass die gar niemand in ihrem “Team” haben, den man über so eine “persönliche Bindung” an die Gründer halten oder besonders motivieren müsste: Gute Techniker haben die doch offenbar erst seit einigen Wochen, die können also noch keine emotionale Bindung zum Gründerteam aufgebaut haben.
Und ansonsten haben die doch ihren Laden im wesentlichen auf Praktikanten-Fussvolk aufgebaut. Die und deren “Motivation” brauchst Du im Zweifel nicht, die insoweit anfallende Arbeit kannst Du auch nach Indien bzw. in Call-Center auslagern…
@Urs: Ja, den Verdacht habe ich bei einigen Geschäften, Firmenfusionen und Aufkäufen schon lange. Da wechselt überhaupt kein Betrag den Besitzer. Da mailt der eine Buchhalter dem anderen Buchhalter eine Zahl, dann wird das SAP-System angeworfen, dreimal umgerührt, ein in allen Regenbogenfarben leuchtende Explosion erschüttert kurz das Rechenzentrum und nur Minuten später wird freudig in einer Pressemitteilung von lustigen Beträgen geredet. Oz lässt grüßen! ;)
“Die Bewertung für StudiVZ.net lag nach Informationen der FTD bei etwa 85 Mio. Euro. Die Internet-Beteiligungssparte Holtzbrinck Networks zahlt aber zunächst wesentlich weniger. 50 Mio. Euro gehen direkt an die Gründer, der Rest der Summe ist abhängig von bestimmten Zielen, die das Unternehmen erreichen muss.”
Quelle: http://www.boerse-online.de/tools/ftd/1762338.html
@66 Kajetan: Ganz so ist es ja auch nicht. Ganz vereinfacht und rechnerisch letztendlich sicherlich falsch: Holtzbrick VC hatte 13% an der StudiVZ ltd.. Nehmen wir die Summe von 100 Mio an, dann sind die mit 13 Mio ausbezahlt. Die übrigen 87 Mios gehen an andere außerhalb der Firma. Da ist dann nicht so viel mit Buchungskunststücken zu halten.
ich habe auch spaß daran, daß hier zu lesen:
http://studivz.irgendwo.org/
Nein, keine spitzen Hüte? Keine gemurmelten Zaubersprüche? Kein Hexenwerk? Dann ist das doch nicht der schon frohlockend verkündete neue Web2.0-Hype? Schade …
Heute ist ein herrlicher Tag: Die Blase Web 2.x beginnt zu platzen
Wie ich zu der Einschätzung komme? Nun, StudiVZ wurde mit dem gestrigen Tag kpl. von der Verlagsgruppe Holtzbrinck übernommen. Eine Zahl werde ich nicht nennen, nachdem SPIEGEL Online sich blamiert hatte, folgten die Blogs dieser Welt und pos…
“@Don: Es geht bei Deinen Blogeinträgen aber nicht um – wenn auch nie vollständig – objektive Information, sondern um sehr eindeutig ausgerichtete Meinungsäußerung.”
Gut erkannt – darum lese ich gerade diesen Blog.
Die Meinungen sind meines Erachtens eine Warnung an alle, die StudiVZ nutzen. Wer das nicht zwischen den Zeilen liest, der ist entweder leicht bis völlig naiv – oder man vertritt die höchst amüsante Einstellung: “Ist mir doch egal – nutzt meine Daten, analysiert meine Präferenzen, tragt dazu bei, dass Studenten – sowie andere Nutzer der Plattform – von Unternehmen auf die Stirn geschrieben bekommen, benutzt zu werden.”
Damals war der Staat eine Demonstrationen wert
– heute sind es Unternehmen mit verblödeter Belegschaft.
Wen es interessiert – Statistiken: http://studivz.irgendwo.org/
Kann die Richtigkeit der Angaben nicht beweisen – aber den genauen Verkaufpreis des StudiVZ kennt ja auch kaum jemand.
Bedenklich finde ich den Teil “Politische Einstellung”.
Ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft – “unpolitisch” ist ein Schlag in den Magen einer – wie war das Wort doch gleich – na, was immer wir auch für eine Staatsform haben mögen.
Erster Gedanke -> ich schäme mich Student zu sein – mag euch alle nicht mehr.
Wie kann eine ganze Generation derart Willenlos sein?
Bezüglich Neid: Ihr habt Nutzerdaten ungschützt, öffentlich und für jedermann auf Servern “rumliegen” lassen. Jetzt werdet ihr fürstlich entlohnt. Ihr haltet euch selbst für nutzlos und lacht euch trotzdem einen ab. Glückwunsch, ihr müsst die Gründer sein.
[Datenschutz – lernt ihn zu schätzen.]
Und was sagen die Nichtneider?
Schaut euch den Blog des VZ an.
Kommentare wie (sinngemäß) beispielsweise: Neider = böse und gemein; StudiVZ-Team: super, viel Glück, toll gemacht, viel Vergnügen mit der Kohle, klasse, was ihr da auf die Beine gestellt habt, gute Unternehmer braucht das Land – ZEIGEN ERNEUT: Hochschulzugangsberechtigungen werden in bad new germany verschenkt, wie in den USA die Green Card.
Ihr könnt zwei Sätze schreiben – aber ich hätte gerne Inhalt beim Lesen des Millionen-Euro-Blogs.
Dieser könnte getrost durch ein kleines Kästchen ersetzt werden, mit drei anklickbaren Optionen:
– ich habe euch lieb
– ich habe euch nicht lieb
– Liebesenthaltung -> ich bin unpolitisch
Zum Portal selbst:
War exakt zwei Wochen angemeldet. Was bietet diese Plattform?
Hmm …. hmm … sagt ihr es mir.
Nun, das einzig Wertvolle ist eine Emotion, die aus folgendem resultiert:
– ich habe viele alte Bekannte wiedergefunden
– meine Freunde sind angemeldet
– ich kann Gruppen beitreten oder sie Gründen
Also kurz: Ich habe ein Leben – ich bin vorhanden – ich denke, dass ich anderen etwas bedeute.
Ich habe 45+ Freunde, also bin ich beliebt.
Leute – mal ehrlich!
Findet zwölf Leute wieder, die ihr Monate oder Jahre nicht gesehen habt, die gar keinen Kontakt zu euch hatten – und dann, dann sagt mir es wären eure Freunde?
Nein, dann bräuchtet ihr kein StudiVZ.
Ihr gaukelt euch etwas vor – Freunde sammeln statt Freunde haben?
Ähnlich: Flirten ….
Man kann auch ohne VZ Sex haben. Ich flirte nicht auf StudiVZ. Es ist lachhaft. Schön, wenn man seine grosse Liebe auf StudiVZ findet – erntshaft – ich gönne es jedem.
Trotzdem: Es kann nicht sein, dass Studenten, die alle stolz auf sich sind, der “qualifizierteren” Bevölkerungsschicht anzugehören, nur an das eine zu denken. Ein Studentenportal sollte ganz klar höhere Ziele verfolgen, etwa Kultur, Weiterenwicklung des Geistes, MEINUNGEN, Informationsgehalt auf hohem Niveau. Was bringen Gruppen, die lediglich eine Ansammlung von Nutzern sind, die in fast allen Fällen unsinnigen, pubertären “Dummf**k” posten?
Wer StudiVZ mag, wird “Knuddels” lieben.
Ich wünsche jedem erwachsen zu werden.
@lebensarbitrage (67)
Wüsste man ja echt gerne mal, woher die die Info mit den 50 Mios an die Gründer haben wollen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Holtzbrinck tatsächlich reale 50 Millionen Euro für das VZ auf den Tisch gelegt haben will. Das wären ja dann, wenn man die Fakes im VZ abzieht, tatsächlich an die 70-80 Euro pro User. Und das, wo mir in den letzten Wochen echt viele erzählt haben, dass das StudiVZ auf Dauer ne langweilige Kiste ist. Na, mein Geld ist es zum Glück nicht… :-)
@Urs (zur Zeit auf 73 ;-) )
Sie haben offensichtlich sogar viel mehr pro echten Datensatz gezahlt. Du kannst es dir ja auch selbst ausrechnen:
Am 9. Dezember gab es 430.000 aktive Profile. Damit waren ziemlich genau 40% aller Profile “aktiv”, wobei dabei auch alle als “aktiv” gelten, die sich erst nach dem 9. November angemeldet hatten. Von denen bleiben aber (zumindest statistisch) auch wieder nur 40% wirklich dabei, also musst du von den zwischen Anfang November und Anfang Dezember angemeldeten auch wieder ungefähr 60% abziehen. Weil das jedoch gerade der Zeitraum ist, in dem massenweise Erstis dazugekommen sind, bleiben am Ende wahrscheinlich nicht mehr als 300.000 aktive Profile. Der Kaufpreis pro “aktives” Profil beträgt damit dann immerhin ungefähr 130 Euro, wenn die 50 Mio. eine valide Zahl sind.
Um das Ganze mal ein wenig zu unterfüttern: Von den etwa 33.000 Studis der Humboldt-Uni Berlin sind nach Auswertung der Mitgliedschaft in HU-bezogenen Gruppen nicht mehr als 2.000 Studis dort angemeldet, selbst mit einem “extrem großen Graubereich” werden es wohl weniger als 4.000 Leute sein. Und 12% sind ja nun wirklich keine Masse. Umgerechnet auf die 2 Mio. Studis in der BRD sind 12% gerade 240.000 Leute. Und der Rest? Azubis, WiMis, Schülis, irgendwelche Mitläufer, DatensammlerInnen ;-), Stalker…
Nachtrag: Die Sache mit den Graphen (also den “Freundschafts”verbindungen) hatte mich damals mehr interessiert als die Herkunft der Leute, daher hatte ich mir diese Daten auch nicht genauer angeschaut. Aber vielleicht kann ja mal jemand eine reale Zahl für die HU hier einstellen, wenn ihr die Daten noch irgendwo rumzuliegen habt ;-)
2. Nachtrag: RTFM. Unter http://studivz.irgendwo.org/daten.html lässt sich durch Nachlesen herausfinden, dass es etwa 8.000 von der HU sind, also etwa 25%. Na gut, beim nächsten Mal lese ich vor dem Schreiben ;-)
Manchmal lohnt es sich doch… wenn man was anderes zu tun hat. Weil ich heute Nachmittag nicht dazu kam, den SpiegelOnline Artikel zu lesen, hatte ich das Browserfenster geöffnet gelassen. Ich hab mir erlaubt, zwei Screenshots von den “Varianten” des Artikels online zu stellen.
Aus “Wikipedia” (Artikel: Werbespot-Produktionskosten”)
“Dies bedeutet, dass es 7,02 Euro kostet, bei RTL mit einem 30-Sekunden-Werbespot 1000 Zuschauer zu erreichen.”
Sagen wir, dass ein aktiver Nutzer mindestens einmal pro Woche vorbeischaut, dass 40% der Nutzer aktiv sind und dass einen Studenten zu bewerben so sinnvoll ist wie einen RTL-Zuschauer.
Wenn ein Seitenbetreiber die Sache vorsichtig angeht, wird er vielleicht nicht mehr als eine Werbung gleichzeitig einblenden.
Eine Woche Seitenbetrieb hat somit den Wert 400*7,02 = 2808 Euro.
Auweia. Selbst ohne laufende Kosten müsste die Seite 680 Jahre betrieben werden. (Angenommener Kaufpreis: 100 Mio.)
Naja, was kann man noch rausholen: Studi bewerben ist doppelt so wertvoll wie ein RTL-Zuschauer. Zwei Werbeeinblendungen auf einmal. Nutzerzahlenverdopplung. Denken wir uns dann mal noch den Kaufpreis auf 50 Mio. runter. Faktor 8 -> Immer noch 85 Jahre, ogott. Bleibt also nur die sehr aktiven Nutzer jedesmal zu zählen, wenn sie die (eine?) Seite aufrufen. Aber bringt das einen Faktor 50? Dass das StudiVZ länger als zwei Jahre überlebt, wird man auch bei größtem Optimimus nicht einfach so locker annehmen können, wenn man sich anschaut, wie schnell zuletzt Stars in dem Bereich gekommen und gegangen sind.
@loco (74)
Deine Statistik scheint mir sehr plausibel. Meine private Beobachtung ist die: Wenn man mal rausrechnet, dass die im Oktober/November nochmal ne Riesen-Erstsemesterwelle hatten, werden die Profile in der Regel nach ungefähr 2 Monaten wesentlich “inaktiver”. Ist schätzungsweise die Zeit, wo der “Gag” vom StudiVZ für die betreffenden User vorbei ist. Wer vor dem Hintergrund mehr als 100 Euro pro “aktivem” Profil zahlt, hat entweder zuviel Kohle, will das VZ nur, damit es andere nicht bekommen oder hat so gewaltige Web-2.0-Visionen, dass er besser zum Arzt sollte. Von daher glaub ich das mit den 50 Mios an die Gründer erst, wenn es aus einer wirklich seriösen Quelle verifiziert wird…
Selbst, wenn es nur 10 (in Worten: zehn) Millionen wären.
Wie soll sich das denn durch Telegramm- und bescheidene Bannerwerbung jemals amortisieren ?
Vergesst es !
Schaut Euch mal die Presie für Onlinewerbung an, und dann reden wir nochmal drüber, wie “schnell” ein “return on invest” möglich ist….
Nicht zuletzt, da bisher außer Blue Men Group und “Zeit”-Abos nicht viel passiert ist – außer monatlich laufenden Kosten (vor allem für extern zugekaufte Software-Berater).
Holtzbrinck muss echt ein dickes Problem mit zuviel schwarzen Zahlen in der Bilanz haben…oder die sind alle besoffen.
Schade fänd ich’s nur, wenn unsere charakterlich vorzüglichen Freunde “BWL-Studenten” tatsächlich mit nem sechsstelligen (siebenste… nee, das kann nicht sein) Plus auf ihrem Girokonto nach Hause gehen würden.
Prinzipiell gönne ich jedem Erfolg und Wohlstand und Reichtum, aber nicht solchen zynischen Neurotikern.
Mann o mann…
Da komm ich voller Vorfreude nach Hause um hier nachzulesen, was dabei für die Gründer rausspringt und… dann muss ich das bei der FTD lesen? Ich bin tief enttäuscht. :D
50 Mio. direkt (!) an die Gründer, plus ein unbestimmter Rest als earn-out oder sonstwie gestreckt/verwässert, für recht vage Synergien, trinken die bei Holtzbrink? Und Springer hätte sogar noch mehr gezahlt, was nehmen die denn? Nichma wie FB auf die Idee zu kommen in Aktien zu zahlen? Kein Wunder das es Verlagen finanziell dreckig geht. Kann die mal einer beraten bitte. *lol*
Verdammt,
ich dachte erst es ist nicht mein Geld.
Aber ich habe ein ZEIT-Abo
waaaaaaaaaaahhhhhhh ;-)
mein Geld, ich kündige ! (kein Scherz!)
–
Die 50 Millionen sind mit Vorsicht zu geniessen. Sie gehen nämlich nicht 1:1 an die Gründer, sondern an die Gesellschafter. Nachdem da auch Business Angels und die Samwers drinnen hängen, wird das schon mal gleich erheblich weniger. Dazu kommt noch was anderes: Falls die Jungs tatsächlich an Bord bleiben, kann es durchaus sein, dass sie nicht gleichwertig rausgekauft wurden. Solche Konstruktionen sind nicht unüblich, wenn weitere Zahlungen vereinbahrt werden. Die Rechnung sähe dann – nur mal angenommen – so aus: 40 Millionen jetzt für die Investoren mit dem grössten Brocken für Holtzbrinck selbst, 10 für die Gründer jetzt und den Rest nach Erreichen der Geschäftsziele.
Wie gesagt: ich weiss nicht, ob sie es so machen. Aber gerade selten sind solche Deals nicht. Und nachdem zumindest ein Gesellschafter offenkundig ausbezahlt wird, dürfte es wohl tatsächlich etwas in der Art sein.
soll sich Ehssan ‘halt mal dazu äussern…
@Don (83)
So in der Höhe halte ich das auch für realistisch. In der Quelle war halt von “50 Mio für die Gründer” die Rede, aber ich halt das auch für Kokolores, der halt jetzt ausgestreut wird. Wenn die tatsächlich reale 50 Mios an die Gründer gezahlt hätten, müssten die echt die falschen Pillen nehmen…
Und ein gesegnetes neues Jahr
Habe mich etwas erholt im Urlaub – und in Hamburg. Bilder kommen auch noch.
Außerdem musste ich entdecken, dass mein last.fm-Profil jetzt Rolf Zuckowski an achter Stelle meiner Lieblingsinterpreten listet. Da muss ich wohl aus Versehen di…
@Urs Schäuble:
Die Informationen der FTD zu solchen Zahlen sind normalerweise recht zuverlässig. Die 50 Millionen bezogen sich auch – wie von Don vermutet – und aus dem Artikel mE ersichtlich ist, auf die gesamten Investoren (= “Gründer”). Wenn du dann die prozentuale Anteilsverteilung einsetzt, weißt du, wieviel pro Anteil rauskommt. Wobei, wie ebenfalls bereits gesagt, üblicherweise bestimmte Kniffe eingesetzt werden, um die Gründer zumindest für eine bestimmte Zeit zu halten. Die Angels und die VCs dürften aber wohl gänzlich raus sein.
Bald kommt ein neuer Tag mit neuen Dingen.. Studivz vergeht..
Gut, wenn mit Gründer eigentlich Gesellschafter gemeint ist, sieht’s natürlich anders aus. 10 Mio.+-x ist ja so aus dem Bauch heraus dann doch ein halbwegs anständiger Kaufpreis…
sry für doppelpost, aber selbst bei nur lächerlichen 100,000 wie auch immer zählbaren Usern wären das gerade mal 100 E/Stk. Ist das nicht zufällig sogar wenig?
argh ich steh wohl leicht auf dem Schlauch: Würde das dann nicht bedeuten, dass Holtzbrinck die tats. Gründer ziemlich billig vor die Tür gesetzt hat, denn das Unternehmen bleibt ja in der Familie?
nm, das hängt von der Seite ab, auf die man drauf schaut. Nimmt man die Facebook-Seite, die von Yahoo über 200 Euro pro egalwieaktiven Nutzer bekommen hätten, ist es mit 40 Euro eher wenig. Eigentlich sehr, sehr wenig. Wenn man den (angeblichen) Preis von Springer nimmt, ist es immer noch etwas wenig. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass bei den 50 Millionen vermurlich auch Mittel für den weiteren Betrieb im Bereich von grob geschätzt 5-10 Millionen dabei sein dürften, wird es nochmal weniger.
Wenn man von der anderen Seite aus auf aktive Nutzer runterrechnet und berücksichtigt, dass
– Springer vielleicht jetzt selbst sowas macht
– Burda an sowas bastelt und
– Facebook in Europa wildern wird
dann ist es irrwitzig viel. Zumal die Firma bislang nur Verluste macht. Wie gesagt, die Bewertung von Firmen ohne Umsatz in Wachstumsmärkten ist sehr schwierig.
@hajue (72), du sprichst mir vollkommen aus der Seele: Während vor allem die unpolitische Masse gefährlich für unsere Demokratie sind, dürfte der hohe Prozentsatz selbsternannter Kronloyaler eher für den Verfassungsschutz interessant sein. BTW: Nachdem, was ich im Sommer 2006 in Hessen erlebt habe, wundert es mich nicht, wenn auch Verfassungs- und Staatsschutz beim StasiVZ angemeldet sind alles potenzielle Gebührengegner und damit schon fast Terroristen.
Die Verkaufsnachricht hat mich schon ein bisschen überrascht, schließlich ist damit meine These leider nicht war geworden: Das FrickelVZ wächst zu schnell, braucht bessere Hardware = Geld, welches von einem Börsengang stammt und die Mitglieder erhalten Aktien zum Vorzugspreis. Das Potential wäre bei genug Gehirnw^WPropa^WWerbung bestimmt da, denn: Auffällig ist der Hohe Anteil an Wirtschaftswissenschaftlern.
Diesem Wunsch fürs neue Jahr schließe ich mich an.
Ich denke, HB ventures wird die 50 Mio. als Buchgeld ins Portfolio rückfliessen lassen und die “Gründer” bzw. die verbleibenden Echt-Gründer – wie von Don schon vermutet – erstmal nur mit Anteilen kitzeln, um 3-4 mittelfristige Ziele zu erreichen.
Panelbiz und Innofact freuen sich bestimmt schon auf die Möglichkeiten, ihre Panels um 400.000 potentielle Jungkonsumenten zu erweitern und da weiss ich als Insider, wie hart der Markt dort ist/wird.
Parship und e-fellows dürften auch partizipieren wollen und mit dem Rest ist auch ‘n schneller Euro möglich.
So kriegt HB diese Kohle intern als Buchgeld wieder rein, wenn die Ventures brav die Rechnungen zeichnen. Die schiere Höhe der “Kauf”summe ist nur blow-up für den Markt.
Äh? Wie? Alle eingeschlafen?
Egal. Ich will’s nochmal drastischer erklären: Eine Nr. 3 bis 2 auf dem Weltmarkt der Markt-/Meinungsforscher wie TaylorNelsonSoffres (TNS; in DE bei z.B. Emnid und Infratest die Mutter) zahlt immer noch für Face-to-Face-Interviews zwischen 9 und 28 Euro pro Interview an die Interviewer. Die GfK zahlt ähnlich. Das ist Netto-Lohn für 1-1,5 Std. Arbeit. Dazu kommen Administration, Druckkosten für Fragelisten, CD-Produktionskosten für aktuelle Werbe-Videos, Porto, Online-Kosten für die Daten-Rückübertragung, Laptop-Abschreibungen etc. pp. und das für jeden Interviewer.
Weiter werden auch zwischen 5-10 Euro zusätzlich pro Interview ausgegeben, wenn die Zielgruppe (z.B. Rama-kaufende Motoradfahrer, die ihre Bremssysteme wie Profis beurteilen können und trotzdem Persil bevorzugen) erst von den Interviewern aquiriert werden muss. Dann folgt die Auswertung von durch offene Fragen leicht undurchsichtigen Interviews durch mind. mehrere Diplomer oder Dr., weil sonst der Kunde streikt.
So weit, so teuer. Ergo sind Online-Panels angesagt. Standardisierte Interviews auf Webseiten, geil. Keine Face-to-Face-Kosten mehr, keine Nebenkosten wg. Material oder Datenübertragung, keine rätselnden Fachleute, die man teuer bezahlt (semantisch-analytische SW vorausgesetzt).
Nur: wie kommt man per Web an die Zielgruppe??? Rüchtüüg: Die exhibitionierende Germanistik-Studentin aus Freiburg mit ihrer Mitgliedschaft in Gruppen mit auffallend oft verwandten Titeln wie “…Mode…”, “Modezwang…”, “…aktuelle Mode” ist doch prädestiniert für eine Zielgruppen-Umfrage von C&A, H&M et al.
Werbung ala PopUp oder Banner ist out; wichtig sind diesen Mega-Sellern die Umfragen und die daraus resultierende Marktmacht von early-adoptern und easy-listenern. Da ist ein Marktwert von 40-60 Euro pro Datensatz schnell amortisiert, wenn man weiß, daß man zwar per Selbstverpflichtung nur einmal pro Halbjahr die gleiche Person zum gleichen Thema befragen darf, aber durch thematische Fantasie diese Grenze aushebeln kann.
In dieser Dimension sind selbst 100 Euronen pro Datensatz kein Ofengeld, sondern mittelfristig gut amortisierbar.
hi zu der statistik wollte ich auch mal was sagen so von innen herraus.
ich habe seit 9.7. nen account, nach dem ich mich überreden lassen habe, ok ich wollte mich abmelden als das alles überkochte habe mich aber entschieden erst mal drinnen zu bleiben um mir das weiter anzuschaun, habe mein profil jedoch radikal verfremdet, also auch ohne real namen usw.
aber nun gut zur statistik
ich habe 72 leute als “freunde” davon sind 8 nicht an irgnedwelchen unis
desweiteren sind haben sich immerhin 6 leute entschlossen nicht mehr ihren realnamen herzugeben.
ich glaube das sind immerhin fast alle gelegendlich einloggen. wenn ich so beobachte wer alles hin und wieder sein profil verändert oder nachrichten schreibt oder mich anklickt als zuletzt gesehene.
desweiteren bin ich in 16 gruppen davon 3 große ( uni, ubuntu und onlinegame) die anderen sind alles im engen privaten umfeld angesiedelte. davon ist eine etwas aktiver mit durchschnittlich mehr als einem beitrag am tag und in 2 passiert hin und wieder mal was…
also von 16 gruppen passiert in 6 etwas….
vlt kann ja jemand was damit anfangen…
bin immerhin froh das einige nach meinen berichten über das vz zu dem entschluss gekommen sind nicht mehr so viel preis zugeben.
aber es gibt mit sicherheit auch einen gewissen drucken dem ich mich selber ausgesetzt sehe. wäre er nicht da hätte ich mich schon längst abgemeldet, ich weis das ist nicht konsequent, aber ich kämpfe mit mir schon seit geraumer zeit…
Spannend finde ich ja den Artikel auf ZEIT Online zum Verkauf. Kein einziges Wort zu der negativen Presse des studiVZ in den letzten Monaten, eine einzige Lobhudelei, garniert mit 1:1 übernommenen Passagen aus dem studiVZ-Blog. Auch wenn man zur gleichen Verlagsgruppe gehört, sollte man doch von einem Magazin mit einem derartigen Seriositätsanspruch, wie ihn die ZEIT hat, wenigstens ein Mindestmaß an Objektivität und kritischem Journalismus erwarten. Zumindest eine Erwähnung der existierenden Kritik, wie es ja auch der Spiegel getan hat, wäre wohl eigentlich zu erwarten.
Naja, die ZEIT hat sich ja allgemein sehr rausgehalten aus der ganzen Diskussion ums studiVZ. Eine Krähe hackt halt der anderen kein Auge aus.
So sind sie bei der ostelbischen Gardepostille: Treuergeben und Maul halten auf Befehl. Immerhin ist es mit dem Thema gelungen, deren Online-Chef Gero f. Randow nachhaltig von meinem Blog zu entfernen – unfreiwillig. Darauf angesprochen, dass die Zeit Werbung bei StudiVZ schaltet, versprach er nachzufragen – und ward nicht mehr gesehen von Stund an. Ganz plötzlich. Ich vermute mal, dass er eine deutliche Antwort bekommen hat. Woraufhin sie einen leicht kritischen Artikel dann auch nicht haben wollten. So ist das, bei der freien, unabhängigen Presse.
Naja, war wohl absehbar, dass studivz früher oder später verkauft wird. Und wer jetzt noch behauptet, damit kein Geld machen zu wollen (bei zig Mio. Kaufpreis) macht sich total lächerlich. Trotzdem glaube ich, dass sich das VZ weiter halten wird, wenn ich so die Studenten aus meinem Umfeld anschaue.
@Porschekiller: Grundsätzlich sehe ich es ähnlich, dass Online-Panel immer wichtiger werden (und Ciao quasi ein Monopol in Deutschland hat. Bedenke jedoch, dass bei StudiVZ nur Studenten sind und die meisten Unternehmen (online-) repräsentative Daten haben wollen. Hier kann dann ein etwaiges StudiVZ-Panel kaum helfen.
Ausserdem: laut http://studivz.irgendwo.org/ gibt es ca. 400.000 – 700.000 aktive Studivzler. Hier ist dann die Frage, wie viele überhaupt bei Umfragen mitmachen werden. Bei ciao wird gleich in der Registrierung, die sich über mehrere Seiten erstreckt, wichtige demografische Daten abgefragt. Beim Studivz geben die Studenten nur teilweise ihre Daten an. Die von Dir beschrieben Gruppen a la “Modezwang” sind meiner Meinung nach zwar nett, aber aus Mafo-Gesichtspunkten zumindest für quantitative Methoden kaum nutzbar, da die Gruppen viel zu klein sind.
Studenten sind auch meisten nicht Early Adopter, da häufig nur geringes Einkommen (Ausnahmen Fashion und Lifestyle).
Von daher sehe ich die Eignung des Studivz als Panel-Maschine noch sehr kritisch, allenfalls als Ergänzung zu Innofact (auch im Holtzbrinck Networxs Portfolio).
Es ändert sich doch erstmal nichts. Die durchgeknallten Gründer sind noch drin, die Software ist nicht besser, die fragwürdigen Community-Aktivitäten sind auch noch da. Nur ist jetzt die wirtschaftliche Basis gesichert – wenn die Ziele erreicht werden.
Wenn noch einer das Ding kaufen wollte (Springer?), dann haben diese auch über einen Alternativplan Gedanken gemacht. Facebook nach Deutschland zu holen, selber was aufbauen, die beiden anderen deutschen Studentencommunities übernehmen, usw. Wenn Holtzbrinck sich engagiert, Springer gerne würde, dann werden Burda & Co nicht nachstehen. Selbst wenn studivz in Deutschland erstmal der Marktfüherer ist, in Europa ist noch viel Platz und ein Umweg, auch die deutschen Studenten zu überzeugen.
Durch den Deal wird studivz nicht besser, im Gegenteil die Konkurrenz wird auf den Plan treten und die Schwächen gnadenlos ausnutzen.
100 Millionen fÃr Profile
Wie heute ja bekannt wurde, ist StudiVZ seit Jahresanfang im 100-prozentigen Besitz von Holtzbrick Ventures. SpOn will herausgefunden haben, dass der Deal 100 Millionen Euro gekostet hat – ergo können sich die skandaltrÃchtigen bisherigen EigentÃmer…
haha, und die vc’s feiern es als ein “Mutmach-Signal an die gesamte Unternehmerzunft ”
http://www.gruenderszene.de/?p=89
es ist einfach nur lächerlich….
Die Daten sind aber doch eigentlich auch nicht viel wert. Denn trotz aller Offenherzigkeit vieler Nutzer von studiVZ: Viele geben falsches oder schlicht nichts an. Und wenn man über studiVZ Leute für Befragungen gewinnen will: Da werden auch nur ein Bruchteil mitmachen. 100 Euro pro aktivem Nutzer ist also immer noch zu viel. Dass anderswo sogar noch mehr für Nutzerdaten gezahlt wurde, zeigt eher, wie irre manche BWLer sind ;-) Aber wie man ja den Daten von http://studivz.irgendwo.org/ entnehmen kann: Genau die sind ja bei studiVZ verstärkt dabei. Und sehen nicht, dass sie eben nicht alle sind …
Angesichts der limitierten Menschen und der Anstrengungen der Verlage könnte man fragen, ob wir nicht bald eine Zeit erleben, in der unsere weisen Medienhäuser anfangen, Nutzer für das Mitmachen zu bezahlen. Wieviele Studenten würden einem Angebot, für 20 Euro einen Studenten zuu werben, nicht widerstehen? Mit 45 Millionen bekäme man somit alle Studenten. Sowas gabs schon mal, man nannte es die New Economy.
Das Grundübel ist der Druck auf die Verlage, den Nutzern ins Internet nachzukriechen. Da ist man froh, wenn man einen Sack Nutzer kaufen kann, der gleich die angeblichen Nischen dabei hat. Nur – was verkauft man Leuten, die beim Sex kein Kondom benutzen? kein Kondom? Und den extremistischen Gruppen mit einem Hang zum Kampf gegen Israel? Gasflaschen, Handies und Wecker? Das wird die lustige Frage sein, die auf Beantwortung wartet.
Wenn ich den Beitrag so lese kommt mir der Eindruck, dass sich der Don mächtig überschätzt, was seine Reichweite hinaus aus der Bloggerwelt in die reale Welt angeht. Nun gut.
Was den Preis angeht: Ich denke es ist ein Trugschluss, dass es Holzbrink maßgeblich um die Datensätze geht. Vielmehr geht es aus meiner Sicht darum, nun gezielt auf StudiVZ werben zu können und das Geld so wenigstens einigermaßen wieder reinzubekommen.
Nun, 100% der in den Medien diskutierten Problempunkte wurden von Bloggern aufgedeckt. Die ganze früher runde Medien-Geschichte ging damit den Bach runter. Es ist nun mal so, dass wir diejenigen sind, die es getan haben. Einfluss? Sicher.
Wie weiter oben schon mal ausgeführt, sind die Margen bei der Onlinewerbung niedrig und die Probleme zum Schalten gross. Man muss erst mal Leute einkaufen, die Werbung ranholen, das sind weitere Kosten, und ob die Leute dann klicken – keine Ahnung. Holtzbrinck mit t und c denkt sicher über jede Verwertungsmöglichkeit nach, logisch. Aber ob die Vorstellungen eintreffen – nun, für so ein Risikospiel sind 50 Millionen eine Menge Kies.
Kann man die Gründer als Unternehmer bezeichnen?
Meines erachtens jein, sie haben zwar was unternommen :) aber geld hat ihr projekt nicht wirklich abgeworfen, obwohl sie natürlich sich jetzt die genetalien vergoldet haben könten für die “Chicks”:)
Und das schlimmste ist:
– sie taten wie die armen Studenten, die was ehrenamtliches tuen, nach dem motto eine bewegung aufzubauen, aber was der sinn war war das man innehalb kürzester zeit sternentaler spielen kann.
aber es soll studis geben die das nicht verstehen und den geldregen jetz als symbol dafür nehmen, dass man einfach was tuen uss ohne den hintergedanken von geld und ….die ganze supe wird dann belohnt.
Göttchen.
ich habe 3 fakeaccounts im vz, stehen mir jetz 300 drecigen geldes zu, ich finde schon :)
@ ll 102
natürlich findet der das prickelnd und so…er hat ja auch daran verdient….der lukaz von der gründerszene spreadshirt
http://studivz.irgendwo.org/
die studis spiegeln das wieder was wir in deutschland wahlproblem nennen, nämlich da ist ja der größte teil unpolitisch, na gute nacht deutschland…
Nun, sie lernen gerade, was Politik bedeuten kann :-)
http://fx3.org/blog/2007/01/04/studivz-und-das-vertrauen-der-vielleicht-wichtigsten-mitarbeiter/
Offensichtlich wurden ihre führenden Werbeträger bei einer Fahrt auf eigene Kosten nach Berlin von den Bossen gradraus angelogen.
Wollen die uns verarschen vom StudiVZ?
Zitat (http://blog.studivz.net/?p=110):
“Und ganz wichtig: Obwohl wir jetzt ganz zur Holtzbrinck-Gruppe gehören, bleibt studiVZ selbstverständlich völlig eigenständig. …Auch sämtliche Nutzerdaten bleiben bei studiVZ. Damit ist die Sicherheit Eurer Daten weiter gewährleistet, und es werden von uns auch in Zukunft keine Daten an Dritte auch nicht innerhalb der Holtzbrinck-Gruppe – weitergegeben.”
Warumn sollte das jemand glauben?
Damals hieß es doch auch: Eure Daten sind sicher und Sicherheitslücken gibt es auch keine.
Wer glaubt denen noch?
Doch wohl nur die treuen Mitläufer, die total geblendet sind!
@Ralf (99):
Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sowohl StudiVZ als auch HB mit der Annahme leben, dort wären wirklich überwiegend Studenten unterwegs?
Es geht auch gar nicht um echte demographische Daten und Bevölkerungsquerschnitte für z.B. Werbe-Monitore, also die bread-and-butter-Projekte der MaFo (mal abgesehen davon, daß dort ebenso hemmungslos gefaked wird, solange es die Kunden nur nicht merken). Hier liegen, da auch Fake-Accounts durch ihre echten Vorlieben gefunden werden wollen, Zielgruppen offen und an diese sonstwie im Web ranzukommen, ist teuer!
tja don, ie cc’s können so gut sie für das vz waren auch genauso schdlich sein, so ist das “lüge haben kurze beine”….
Mal kurz ein Einwurf durch Weitwurf. Eventuell hab ich es ja überlesen, aber scheinbar geht jeder davon aus, dass rein die eingestellten Daten wirtschaftlich interessant sind. Dem mag ich grundsätzlich zustimmen, allerdings auch darauf hinweisen, das viel interessanter die Bewegungen der User innerhalb der Community sind. Sprich so Ding wie “wer besucht wann welches Profil und wie lang verweilt er in den und den Gruppen”. Daraus lassen sich viel interessantere und weitreichendere Informationen ablesen, als wenn Karl Meier Jura studiert und in Buxtehude in der Schildergasse wohnt.
@Don (110), Mr. Artista (113)
Ich schätze, aus Sicht des Studi-VZ brauchen die die Campus-Captains sowieso nicht mehr, da sie die “kritische Masse” in der Zielgruppe, d. h. dass jeder Studi auch so vom VZ weiß, mittlerweile in allen Studi-Städten erreicht haben dürften.
Die sog. “Campus-Captains” waren halt nützliche Idioten zur richtigen Zeit… :-)
hi
nächste Baustelle: das kmSpiel. Steckt nicht annähernd so viel Kohle drin. Und es soll auch nicht verkauft werden. Aber es gibt ein Datenschutzproblem, und die User sind dumm und unkritisch im Umgang mit ihren Daten…
Don, bitte übernehmen ;)
@Urs (115)
Genau das kann aber auch total schiefgehen. Wenn sie die Leute anpissen, die sich mal für die den Arsch aufgerissen, die Füße wundgelaufen und den Mund fusselig geredet haben, dann könnten die sich auch aus Rache entscheiden, wieder durch die Gegend zu laufen und Leute zu agitieren, aber diesmal _gegen_ StudiVZ. Das könnte für die Meinung unter den Studis bzgl. StudiVZ kritischer sein als die ganzen Pressemitteilungen von Asten.
Beim letzten Satz geb ich dir allerdings vollkommen recht. Mehr noch. Wer sich an den Film “Die Welle” erinnert, kann da durchaus Parallelen zwischen der dort dargestellten Bewegung und der Art und Weise, wie mit “Campus-Captains” neue Studis für den Dienst akquiriert werden, erkennen.
Kaptilistisch gesehen kann man den Gründern nur gratulieren. Gestartet als birnige Studenten. Ein Jahr frickel Arbeit und raus geht man als Millionär. Ich muss gestehen das ich die Kritik, die sich in den Blogs regte, falsch eingeschätzt habe. Direkt Schaden konnte das dem Projekt StudiVZ im Grunde nicht. Der Informationspolitik sind da auch klar die Grenzen aufgezeigt worden in diesem wirtschaftlichen System. Und letztendich muss man jetzt auch damit Leben das die vielkritisierten VZ Gründer der Blogosphäre wohl jetzt den Mittelfinger zeigen können.
auf meiner news.google.de startseite befindet sich folgende schagzeile:
“Holtzbrinck rettet kriselndes StudiVZ
Berliner Morgenpost – vor 21 Stunden gefunden
Die größte deutsche Studenten-Netzwerk hatte zuletzt mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Das hat aber die Verlagsgruppe Holtzbrinck nicht davon abgehalten, das junge Unternehmen aus Berlin jetzt zu übernehmen.
Millionen für StudiVZ Stern
Holtzbrinck übernimmt studiVZ Kölner Stadt-Anzeiger
Golem.de – Netzeitung – Financial Times Deutschland – Reuters Deutschland
und 89 ähnliche Artikel »”
google hat also unter den 90 artikeln mit deren 90 überschriften genau diese formulierung rausgesucht :D
@Chris (118) Das würde mich ja jetzt echt mal interessieren: Haben die Gründer das Geld wirklich bekommen oder steckt es jetzt vielmehr im “Unternehmen drin”? Wenn ersteres der Fall ist, könnten sie es ja theoretisch mit einem Axelzucken zur Kenntnis nehmen, wenn der Laden jetzt vor die Hunde geht (die Betonung liegt auf “theoretisch”).
Die Blase lebt – bis zum nächsten Knall :)
Hehe, ich will auch so viel Geld haben.
Wie der Don schon schrieb. Das mit den 100 Millionen als Zahl ist mit Vorsicht zu genießen. Der reale Wert dürfte darunter liegen. Aber ich erkenne hier nichts, was nicht darauf deutet das die 3 Gründer nicht einen Teil davon erhalten haben. Sie hielten vor der Ãœbernahme sicherlich noch an die 80% Anteil. Dieser muss ja nun ausgelöst wurden sein. Sie bleiben weiterhin im Management tätigt. Ich sehe da zukünftige Millionäre. Der Don und wir alle hier dürften denen demnach herzlich egal sein im Moment. Die Frage ist nun, wo ist da die Relation. Der Don und andere in den Blogs haben aufgedeckt, stundenlang Artikel geschrieben und Informiert. Genützt hat es wenig. Das ist wie ein kleiner Schlag ins Gesicht und erschüttert meiner Meinung nach auch etwas die erarbeitete Machtstellung der Blogosphäre…
@ Chris
wenn ich alles richtig verstanden habe sehe ich schon millionäre…
erschreckend oder gut? ich bin gerade in einem café mit wlan und auf dem weg durch die bar sehe ich 4 laptops auf denen das studivz und div. blogs geöffnet sind oder auch spiegel online
@ Chris
Ja, das klingt logisch. Vielleicht übersteigt es einfach etwas meine Vorstellung. Dann haben die ihre Schäfchen wirklich im Trockenen.
Das gilt aber eben nicht für Holtzbrinck. Insofern sehe ich die “Machtstellung der Blogosphäre” auch nicht betroffen. Es ist ja schließlich Holtzbrincks Sache, was sie mit dem Geld machen. Im Zweifelsfall haben sie es verzockt. Das ist dann zwar schade, aber läßt sich eben nicht mehr ändern.
Wie immer im Leben gibt es viele, viele Antworten und Erkenntnisse an der Oberfläche die scheinbar verwirren, Möglichkeiten eröffnen und uns Dinge vermeintlich verstehen lassen. Aber im Inneren, ganz tief drin, was man nur erkennt wenn man meditativ ne Stunde in der Badewanne liegt, dahinschrumpelt und grundehrlich zu sich Selbst ist, da liegt die eigentliche Wahrheit. Wer ist der Gewinner dieser Sache mit dem VZ? Der Don & die Blogosphäre wohl nicht. Das Argument, dass durch die Arbeit der Blogosphäre, der monetäre Einsatz in VZ geschwächt wurde klingt ja schon fast nach einem bockigen Kind. Man muss hier ganz klar trennen zwischen Holtzbrinck und den Gründern. Für diese 3 sehe ich das ganze finanziell äußerst positiv. Alles was der Don in diesem Artikel geschrieben hat, trifft sicherlich auf den neuen Hauptanteilnehmer des VZ zu. Der übernimmt weiterhin die ganzen Probleme und das Risiko. Dariani & Co aber sind wohl aus dem Schneider. Der Don hat sicherlich Kompetenz, aber die haben nun die Kohle. Es hat sich gelohnt. Da gibt es kein Für und Wider und ist es nicht das was grundsätzlich zählt…das Ergebnis…wenn man alleine in der Wanne dahinschrumpelt…und ehrlich ist. Das muss man anerkennen.
Nein, seh ich ganz und gar nicht so. Leider ist das die übliche Denkweise, das sich “etwas lohnen muss”, um es zu tun. Sorry, geht mir persönlich a) derbst ab und b) find ich diese Denke sehr kurzfristig und widersinnig. Aber Jedem seins halt…
Ganz egal ob 50 Mille oder 100 Mille: Ist ja nicht meine Sorge, aber ich würd mich als Holtzbrinkler fragen wie und wann und vor allem ob das alles je wieder reinkommen wird.
@Sputnik (96): Die ZEIT ist eigentlich noch schlimmer als SPON, weil sie bei ihrem Manipulationsjournalismus immer so schön feinsinnig und hanseatisch tut.
@porschekiller (94) und Sputnik (99)
Ihr habt beide auf eine gewisse Art und Weise Recht. Die Frage ist doch ob Holtzbrinck für JEDEN Account 40-60 Euro erlösen kann.
Wenn wir von 50. Mio Geld ausgehen und von 500.000 relevanten Nutzern, muss Holtzbrinck in den nächsten zwei Jahren pro Account ca. 80 Euro reinholen – vorausgesetzt es handelt sich beim Kaufbetrag faktisch nicht um OPM (other people’s money). Danach ist die Karawane weitergezogen.
Werbemäßig traue ich StudiVZ in dieser Zeit maximal 5 Mio. Ergebnis zu – also muss der überwiegende Teil aus der Profilvermarktung kommen. Auch wenn ich Porschkiller in seiner Analyse zustimme, halte ich es doch für wahrscheinlich, dass Holtzbrinck letztlich nicht mehr als 30% der Profile kapitalisieren kann (die Qualität der Daten gibt m.E. einfach nicht mehr her, ‘Synergieeffekte’ schon mit eingerechnet).
Machen wir uns nichts vor: Verlage treffen immer wieder unternehmerische Fehlentscheidungen – auch ausserhalb von ‘Bubble’-Zeiten. Erinnert sich noch jemand an das Städteportal, das ‘Springer’ 1996 in Hamburg und Berlin online gebracht hat. Das hat damals ca. 25 Mio. Euro gekostet und nicht einen einzigen davon wieder eingespielt. Das schreibt ‘Springer’ dann eben ab und geht weiter ‘Bild’ verkaufen.
Schliessen wir also die Akte StudiVZ, bezähmen wir unser kleinbürgerlichen Gerechtigkeitsempfinden, das Belohnung nur für Verdienst fordert. Und schauen erst wieder in den Spiegel, wenn die grüne Gesichtsfarbe angesichts des unverschämten Glücks dieser Wieselbande wieder abgeklungen ist.
@Chris: verstehe diese neue erkenntnis nicht so ganz. ich meine, was hast du denn letztendlich erwartet ? war doch immer klar das sie das ding verkaufen werden. klar war doch auch das unter 1.000.000 nutzer höchstens 4% blogs lesen.und klar war auch,das verbreitete infos von privatpersonen die für außenstehende nicht unbedingt sympathisch erscheinen auch keine eindeutige meinungsbildung hervor riefen bzw. der inhalt der informationen auch keinerlei grund dazu gab.aber warum sollten don und co. verloren haben ? das würde bedeuten das es ihnen eigentlich nur um dariani ging und nicht um datenschutz und die site an sich.die wahren verlierer sind die sogenannten campus-captains die durch ihren privaten einsatz den wert von studivz entscheident mit beeinflußt haben weil sie dachten/denken sie bauen damit was tolles auf.letztendlich haben sie ein paar leute um einige euros reicher gemacht.unter einer neuen rein kapitalistischen führung wird das ganz sicher nicht mehr funktionieren.
An die Leute, die behaupten es habe sich nicht gelohnt: Mich würde mal interessieren, wieviel Kohle ohne die Bloggosphäre über den Tisch gegangen wäre, da bestimmt ein erheblicher Wertverlust im Dezember durch die ganzen Aufgedeckten Sachen stattgefunden hat. Wahrscheinlich wäre das Ding auch schon früher über den Tisch gegangen. Ausserdem fande ich es auf jeden Fall für mich sehr leerreich und hab die Konsequenz daraus geschlossen dem Umgang mit meinen Daten in Zukunft doch etwas mehr beachtung zu schenken. Das denke ich wird nicht nur mir so ergangen sein.
etwas offtopic jedoch
In Münster hat sich eine Bekannte von mir um einen Job an der Uni im Fach Jura beworben. Bei dem Einstellungsgespräch lag das komplette StudiVZ Profil auf dem Tisch des Profs. Also keine Zukunftsvision das Daten auch über Jobs entscheiden können.
Grad hier gefunden:
http://de.internet.com/index.php?id=2047036
“Die Gründer des Studentenportals sollen das Unternehmen weiter leiten, bekommen aber laut Urban möglicherweise Verstärkung im Management. Zudem wurden Zielvereinbarungen für den wirtschaftlichen Erfolg der Seite abgeschlossen. Nur wenn sie erfüllt werden, bekommen die Gründer der Seite die vollständige Kaufsumme ausgezahlt.”
Hatte also zumindest da Recht; die Jungs müssen klotzen für den Batzen. Auch das dort erwähnte “Cash-out” durch Ãœbernahme der HB-ventures-Anteile geht ja eher in die Richtung unbar/Buchgeld.
@Chris (126)
Sehr gut formuliert! Vielen Dank für diesen Kommentar! Sehe es genau so wie Du.
Wenn man mal ehrlich mit sich selbst ist (“in der Badewanne…”, :-), könnte man vielleicht so sagen: Es gibt da eine Verstandesebene, die die Entrüstung über das, was an diesem VZ-Ding moralisch nicht in Ordnung ist, von der Ebene trennen möchte, die einfach nur auf die Millionen von E. D. und Co. neidisch ist. Es greift da so ein bißchen etwas, was vielen von uns wahrscheinlich schon sehr früh beigebracht wurde: Moral ist gut, Neid ist schlecht. Aber das funktioniert nicht, denn: Es da eine Ebene der Gefühle, wo es eben sehr schwer ist, diese beiden Dinge (die Moral und den Neid) auseinanderzuhalten. Mir jedenfalls fällt das schwer! Und ich glaube: Alles an dieser Geschichte, was nicht auch eine Auseinandersetzung mit dieser Ebene in uns (to whom it may concern) ist, ist letztlich auch ein Stück Verdrängung. Da ist echt jeder aufgefordert, bei sich selbst anzufangen, und dafür ist die Badewanne kein schlechter Ort an so einem grauseligen Januartag… :-)
Natürlich ging es um Datenschutz. Aber natürlich standen auch Dariani und Co immer im Schussfeld. Es waren deren Entgleisungen die VZ erstmalig ins Blickfeld brachten. Deren Interpretation von Usersicherheit. StudiVZ ist auf deren Mist gewachsen. Orientiert sich an einer (geklauten) Idee die diese Leute umsetzten. Natürlich obliegt StudiVZ zum größten Teil der Verantwortung der 3 Gründer. Es war absolut Richtig vom Don & den anderen Kritikern auf die Unzulänglichkeiten hin zu weisen. Ein großteil der Munition lieferten dabei aber immer die 3 Gründer mit ihren Äußeren, Handlungen und Taten. Die Seite an sich entwickelt und verwaltet sich nicht selbst. Nach dem jetzigen Stand der Dinge geht jeder von den 3 mit einer spekulativen aber mit Sicherheit nicht geringen Geldsumme aus der ganzen Sache. Alle Kritik der letzten Monate dürfte diese 3 nun herzlich wenig Kümmern. Man kann jetzt weiter über VZ an sich, Holtzbrinck, Datenschutz und Unsicherheiten diskutieren und das muss man auch. Aber ich glaube nicht das das Ehssan, Dennis und Michael das noch sehr interessiert wenn sie mit ihrem Porsche und dem blonden Halbmodel durch Berlin heizen wärend der Don sich auf das nächste Thema stürzt. Business as usual. Aber die 3 VZ Gründer haben ihr Ziel wohl erreicht…
Chris, wie gesagt – das hängt davon ab, wie man die Bewertung festlegt. Nach dem, was sich Samwers und andere nach dem aktuellen Wissensstand erwartet haben – mehr als 100 Millionen – war das kein gutes Geschäft. Gute Geschäfte sehen nochmals anders aus. Um es mal mit dem enttäuschenden IPO von OpenBC zu vergleichen: Da gingen 35 Millionen an die Investoren und über 35 Millionen an die Firma, und die Mehrheit ist immer noch bei den Investoren.
Hier bei mir ist noch kein geschmackloser Ferrari vorbeigefahren, um mich zu verhöhnen, und ich bezweifle auch, dass das kommen wird. Dafür ist der Absturz von den früheren Bewertungen definitiv zu hoch. Wenn sich das Geplärre der Mastdarmakrobaten erst ml gelegt hat und die Details klar sind, wird StudiVZ nicht als Beispiel für “Egal was Du tust am Ende wirst Du reich sein” dastehen. Eher als Leute, die es vom Tiger gerade noch zum Bettvorleger geschafft haben. Man kan immer sagen, 3 Millionen ist eine Menge Geld – aber wie ist das, wenn Du ohne die ganzen Probleme, wegen ein paar vermeidbare Fehler 10 – 15 Millionen hättest haben können? Weil, 3 Millionen klingt zwar nach viel, aber realiter ist es auch nicht die Welt.
PS.: Sollte der Ferrari doch kommen, mache ich gern ein Bild davon und poste es hier – mit dem Stadtpalast meines Clans im Hintergrund.
Hallo
Wird es nicht langsam langweilig immer StudiVZ auseinanderzunehmen? Mir schon.
Gruss
Gunnar
Gunnar, Du musst das hier nicht lesen. Wenn es Dir langweilig ist, such Dir ein anderes Blog. Meinen Segen hast Du.
Grad gesehen. Telepolis hat sich auch was dazu aus den Fingern gesogen, aber wenigstens scheint der typische Heise-Freitag dort im Forum schon am heutigen Donnerstag zu beginnen: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24370/1.html
@Chris (134)
Also, ich finde eigentlich gar nicht, dass man das Verdienst dieses Blogs, die Missstände beim VZ publik gemacht zu haben, unbedingt in einer Zahl ausdrücken muss. Klar sind viele Studis beim VZ geblieben, aber dass die kritischeren unter ihnen sich hier (und anderswo) informieren konnten, allein das ist doch schon ein großer Verdienst. Don hat viel Zeit auf das Thema aufgewendet, insoweit verstehe ich die Intention, dass auch mal mit Geldsummen in Relation zu setzen, zumal es sich ja ansonsten in Zahlen (Austritte) im Moment leider nur schwer verifizieren lässt. Im Kern aber steht dahinter die Frage (und die stellt sich auch mir): Habe ich die Lebenszeit, die ich mich mit diesem StudiVZ befasst habe, SINNVOLL verbracht? Und die Frage kann in der Tat nur jeder für sich beantworten. Ich persönlich finde es jedenfalls nicht ganz unwichtig, dass es hier schon während der Expansionsphase des VZ eine deutlich hörbare, kritische Stimme (Don) gegeben hat, die mit Sicherheit auch in die Online-Ausgaben der Printmedien hineingewirkt hat.
Das klingt alles so nach Vergangenheit… dabei fängt es gerade erst an, interessant zu werden. Geld verdient sich ja nicht von alleine, und die Konkurrenz plant auch schon was.
Und was kommende Probleme angeht: In Zukunft sind es nicht mehr versagende Gründer, sondern die Problemfälle von Holtzbrinck. Auch ganz nett, die Kombination.
Nein
Langweilig ist es nicht unbedingt.
“PS.: Sollte der Ferrari doch kommen, mache ich gern ein Bild davon und poste es hier – mit dem Stadtpalast meines Clans im Hintergrund.”
Das würde ich ja fÜr einen würdigen Abschluss der Angelegenheit halten!
Dazu wird es aber nicht kommen. Ich hab da noch was. Eine Überraschung für Holtzbrinck.
Der Cio-Blog hat nett aufgeschlüsselt, wie “euphemistisch” die Holtzbrinck-Medien doch für StudiVZ PR machen… pardon kritischst journalistische Pamphlete dazu abgeben… find ich lustig…
Ein Kollege von mir aus Frankfurt, der fand das auch noch toll. Er meinte, die von Holtzbrinck sind “Profis”… die werden das schon schönschreiben… tja… also, ich find das nicht gut. Wenn ich kritischer Journalist wäre, würde ich mich für so ne lahme Berichterstattung verwehren. Es geht ja nicht darum, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Geld verdienen sollen sie meinetwegen, aber nicht mit unlauteren Mitteln.
Kommentar von DonAlphonso, 4.1.2007, 23:29
Dazu wird es aber nicht kommen. Ich hab da noch was. Eine Überraschung für Holtzbrinck.
in welche richtung ? bin ja mal derbst gespannt ….
Moment noch… ich muss da gerade was abklären… alternativ habe ich auch noch was anderes, aber Nickeligkeiten unter Medienkonzernen sind wirklich süss…
Maaaannn, ein gewisser E. D. kann mal wieder die Klappe nicht halten, unglaublich.
@DonAlphonso:
“Bekannte werden wissen, dass ich schon öfters Korrekturen bei Bewertungen veranlasst habe, sei es nun am Nemax oder in Portfolios”
Kannst Du dazu etwas näheres sagen ?
PS: EM.TV und comroad war ich …. ;-)
@Don
“Moment noch ich muss da gerade was abklären alternativ habe ich auch noch was anderes, aber Nickeligkeiten unter Medienkonzernen sind wirklich süss ”
Zieht Telefonica denen die Stecker in Gütersloh????
Nein, viel lustiger, New Economy at its best – ich muss jemandem nur noch fairerweise einen Vorsprung geben… ein gewisser Berliner Herr will unbedingt eine grosse Lippe riskieren… und er kriegt hier dafür auch die Plattform, die er nicht will…
Ach Don, ich hab in 24 Stunden Urlaub, also gib Gas!
Morgen, ok? Ich muss noch jemanden was fragen.
hmmm…
Du weisst es vielleicht eh schon: Da dürstet es jemanden nach neuem Ruhm auf einem Podium. Und die Erwartung des Auftritts wird verkräht, ohne dass es eine Zusage gäbe.
ach ja, sind halt jung Leute… ich stehe übrigens immer noch zu meiner 35 Mio Bewertung, lag ich ja absolut richtig…
Ich finde es immer noch zu viel. ich habe mir mal über einen Trick die reale Benutzung angeschaut, mehr als 3% der Nutzer sind nie gleichzeitig online. Das ist echt schwach.
Und wie schon früher gesagt: es interessiert keine Sau. Bewertet wurden REALES Wachstum (auch konservativ, von nüscht auf somewhat) und “Strahlkraft” nach außen. Offgepisste Holtzbrincks (“Wir leben seit sechs Jahren unter Kostenreduktion”) und kleine Angestellte (“Na da mischen wir doch wieder vorne mit”) inklusive.
Ich muss jetzt los, was gründen. Vielleicht die Gewerkschaft der Einkaufswagenzusammenschieber bei Aldi. Oder so.
“Maaaannn, ein gewisser E. D. kann mal wieder die Klappe nicht halten, unglaublich.”
Was wie wo? INFOS! ;-)
Gibts was neues?
Servus Don,
da ich mich in Finanzdingen überhaupt nicht auskenne, schon gar nicht in Sachen Venture Capital etc., würde mich eins interessieren und ich hoffe das hat sonst noch niemand gefragt: wie hoch ist schätzungsweise der unmittelbare finanzielle Vorteil für die Gründer von StudiVZ? Können die jetzt nach Monaco umziehen oder reichts nur für ne Dose Erdnüsse?
Viele Grüße,
Robert
Hallo Robert,
ich bin mit Sicherheit auch kein Finanzexperte. Aber vom Gefühl her würde ich sagen:
Es reicht für eine Dose Erdnüsse und ein Fläschen Prosecco.
Auf einer Yacht vor Monte Carlo.
Die Schätzungen liegen so bei 35 Millionen für alle Nichtholtzbrinckbeteiligten zusammen. Ich habe die realen Zahlen aber noch immer nicht. Es ist aber klar, dass es ein zweiter Fall “Alando.de” ist – damals dachten auch alle “Wow”, im Nachhinein aber haben sich die Samwers ziemlich geärgert, weil es zu billig war. An einem schönen Tag und ohne das Gerede hätte man angesichts des galoppierenden Irrsinns der Medienfirmen in ein paar wenigen Monaten auch 200 Millionen + kriegen können. Für einen – meines Erachtens – wertlosen Datenhaufen. Holtzbrinck hat nichts aus der New Economy gelernt.
Sprich, wir wissen, dass sie wahrscheinlich ein Ruderboot oder ein Schlauchboot in Monte Carlo haben könnten, vielleicht auch eine Searay, also ein Ding, in das andere dort die Schalen ihrer Erdnüsse spucken.
ich, glaube nicht, dass Holtzbrinck damit rechent mit studivz Geld zu verdienen. Es geht denen um die Erfahrungen die sie einkaufen. Die Medienbranche hat Angst vorm Internet und vor allem vor Web 2.0, weil ihr bisheriges Geschäftsmodel veraltet. Die suchen nach einer Nische für die Zukunft und hoffen mit dem studivz einen Wegweiser dorthin in der Hand zu haben.
@michel: wo soll bei StrudiVZ denn die Erfahrung stecken? was haben die denn? einen gescheiterten Herrenkosmetiker mit Hang zu rechten Posen, einer der sich an Pyramidensystemen versucht hat, und einem, der Elternsprechtagsverwaltungssoftware programmiert hat und meinte er könnte eine High-performance-comunity-site programmieren. Alle zusammen haben so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Erfahrung haben die jetzt also, und daraus kann man auch lernen… wenn man schlau ist… aber dafür muss man die Helden nicht einkaufen, alles relevante kann man hier nachlesen.
Nein, Holtzbrinck hat den Laden gekauft wegen der Marktdurchdringung un der Daten. und den Versprechungen
glaube ich genauso wie den vorher getätigten Aussagen ‘wir sind nur ein paar Studenten in einem Wohnzimmer’, ‘StudiVZ wird nicht verkauft’, ‘Sicherheitsbedenken sind unbegründet’ oder
Die ‘Gründer’ haben bisher gelogen, und sie werden auch weiter lügen. Holtzbrinck wird noch viel Spass mit denen haben, und nachdem Holtzbrinck sie entgültig aussortiert hat, werden sie uns sicherlich mit neuen Gründungen, und/oder dem scheiternden Versuch die Millionen (wenn 35Mio geflossen sind, und die Gründer zusammen 50% gehalten haben sollen, dürfte für jeden Gründer gut 5Mio (vor Steuern) rausgekommen sein) zusammenzuhalten, unterhalten.
“Die Schätzungen liegen so bei 35 Millionen für alle Nichtholtzbrinckbeteiligten zusammen.”
Wessen Schätzungen, wenn ich fragen darf?
Die von mir und einer halbinternen Quelle, die was mit dem Deal zu tun hatte.
Komm schon Don, Du hast uns noch was für heute versprochen!
–> “Morgen, ok? Ich muss noch jemanden was fragen.”
Und was dahinter steckt, wüsste ich auch gern:
–> Maaaannn, ein gewisser E. D. kann mal wieder die Klappe nicht halten, unglaublich.
@ beissreflex: Hobla, mit Erfahrung dachte ich eigentlicht so sehr an das Können der Mitarbeiter, sondern an Dinge wie: welcher user nutzt welches Angebot wann, warum, wie lange?
Wie dem auch sei, meine Grundthese, dass Holtzbrinck Verluste mit studivz einkalkuliert, um neue Geschäftsideen zu entwickeln halte ich immernoch für plausibel.
für 100 Millionen verkauft. ich würd mal sagen kein schlechts geschäft gemacht.
Ich würde sagen: Nix kapiert. 100 Millionen sind eine Erfindung von Spiegel Online.
Ich finde michels These eigentlich ziemlich plausibel.
Wenn sich die Summe 35 Millionen für die bisherigen Gesellschafter in etwa bewahrheiten sollte, ist es eigentlich fast unmöglich, dass sich das für die Holtzis auf mittlere Frist amortisiert. Aber: Sie haben erstmal den Daumen drauf auf der größten Studi-Community Deutschlands, können in Ruhe gucken, was geht und was nicht geht, Nutzerverhalten beobachten undundund.
Im Hinblick auf bis jetzt noch nicht absehbare Möglichkeiten des Web-2.0. bzw. deren Verbindung mit klassischen Medien ist das durchaus ein paar Milliönchen wert. Bzw. es ist schon schlicht was wert, dass eben Konkurrenten diese “Lern-Möglichkeit” nicht haben.
Im übrigen bin ich nicht der Meinung von “beissreflex”, dass die VZler “alles falsch gemacht haben”. Im Gegenteil: Der Erfolg zeigt doch, dass die – zumindest unter dem rein geschäftlichen Gesichtspunkt – ganz im Gegenteil ne Menge richtig gemacht haben müssen.
Wie immer man moralisch zu dem Ganzen stehen mag – unter dem rein geschäftlichen Gesichtspunkt heißt die Devise: Von Essan lernen heißt siegen lernen. Ich persönlich halte den Typen für einen zwar intellektuellen Vollpfosten, der aber über eine starke Intuition verfügt. Das hat ihn befähigt, an vielleicht fünf oder sechs neuralgischen Stellen, wo er dieses Ding geplant hat, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Im übrigen ist er als Unternehmer – wenn auch auf eine gruselige Weise – ziemlich authentisch: Sein ganzer Laden ist im Prinzip wie er: Cool, oberflächlich, improvisiert, hinter Frauen und dem schnellen Geld her. Man kann ihn sich gut vorstellen, wie er seinen eigenes VZ nutzt, um “chicks in Berlin-Mitte klarzumachen”, oder eine Gruppe der “Ferrari-Besitzer” zu gründen.
Sicher ist auch, dass beim StudiVZ mittlerweile meiner Meinung nach maximal 75% der Accounts Studenten sind. Die resltichen 25 Prozent sind Nicht-Studis (Schüler, Azubis, etc.)
Durch zusätzliche Fake-Accounts, die noch enthalten sind, dürfte die reine Studentenuserzahl, die für Werbetreibende interessant ist, auf StudiVZ immer unberechenbarer werden, zumal Fake-Studenten auch Fake-Angaben machen.
Glückwunsch an die Gründer zu einem ordentlichen Batzen Geld – Holtzbrink wird aber noch ein wenig zu knabbern haben mit der Schieflage des VZ.
Cheerio
ich denke nicht, dass da irgendjemand einen unterschied zwischen studenten und nicht-studenten macht, von fake-accs mal abgesehen. der grund ist ganz einfach der, dass man den leuten, die da sonst so rumgammeln, auch eine gewisse nähe zum studentischen milieu nachsagen kann, mit entsprechendem geschmack, ambitionen, background etc.
selbe zielgruppe, und obendrein pushen sie noch die mitgliederzahl.
[…] Web 2.0 und der Wert von Daten 5. Januar 2007 | Web 2.0, Privacy Nun ist es amtlich: StudiVZ wurde an Holtzbrink verkauft. Über die wahre Summe des Kaufpreises wird heftigst spekuliert, nachdem einige Medien wie Spiegel Online etwas vorschnell recht große Summen nannten. Wieviel vom vermeintlichen Kaufpreis wirklich bei den Gründern landet ist zur Zeit reine Spekulation. Die bisherigen Finanzgeber (von denen Holtzbrink selber einer war) wollen ja auch bedient werden und das Gerücht geht um, dass das Geld für den operativen Betrieb der Seite verwendet werden soll. Wenn die Gründer dann vielleicht mit einem einstelligen Millionenbetrag rausgehen, könnte das schon viel gewesen sein und schon relativiert sich die ganze Blase um den Verkauf des StudiVZs erheblich. Ob das aber die selbstverliebten Web 2.0-Startups bremsen wird, bezweifele ich an dieser Stelle. Die Dollar Euro-Zeichen bekommt man so schnell nicht aus den Augen. […]
[…] [Update: Spiegel Online hat seine Behauptung, Holtzbrinck hätte über 100 Millionen hingeblättert, korrigiert – da es keine offiziellen Zahlen gibt sind es nun wohl nur noch “bis zu 100 Millionen”(via)] Als Lesezeichen hinzufügen? Hide Sites […]
[…] Alter Schwede. Ich hatte mir schon gedacht, dass das studiVZ irgendwann mal jemand für viel Geld kaufen wird. Aber das ist dann doch schnell und hart. Wie es scheint, hat die Holtzbrinck-Ventures (ein Risikokapitalgeber der Jungs) den Laden dann doch komplett unter seine Fittiche genommen. Tatsache. Für schlappe 50 bis 80 Millionen Euro. Mir bleibt die Spucke weg. Da kann man mal sehen, was diese Nutzerdaten so wert sind. Denn mit Werbe-Banner finanziert sich das garantiert nicht. Und wer jetzt noch denkt, er könnte sich entziehen, weil er seine Daten dort nicht öffentlich macht, der hats nicht verstanden… […]
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