Why we fight
So, gerade ging die Rechnung an die d.k.d Internet Service GmbH, Kaiserstraße 79 in D-60329 Frankfurt/Main raus. Ich habe nach den letztenöffentlichen Einlassungen der Verantwortlichen, dass die kommerziellen Kommentare hier an der Blogbar keine Werbung seien, sondern “Kommunikation”, noch ein paar Dinge geändert, so dass dieser an sich nette Entwurf hier nicht mehr allzu viel mit der aktuellen Forderung zu tun hat. Ich denke, die andere Seite wird dadurch merken, dass wir ab sofort nach meinen Regeln spielen.
Was tun wir? Wir kämpfen. Wir müssen erkennen, dass die diversen Ausverkäufer der Blogosphäre, die bereitwillig für Opels, Coke, Laptops, Aufkleber, Sekten und eigentlich jeden erdenkbaren, egal wie kleinen geldwerten Vorteil ihre Blogs hergegeben haben, dafür verantwortlich sind, wenn jetzt in der Werbebranche der Eindruck entstanden ist, Blogs wären ja ohnehin voller Werbung, da müsse man eben damit rechnen, dass so ein Blog eben mal versteckt Werbung mache. Das, was Coty, d.k.d. und deren Handlanger hier betrieben haben, ist lediglich die konsequente Fortsetzung des ohnehin verhandenen Strichertums. Und dass jetzt ausgerechnet MC Winkel, der wie kein anderer in der deutschen Blogosphäre für kommerziellen Aktionen die Tonne rausgestellt hat, den Leuten von d.k.d. eine Rechnung aus Bruchstücken meines Textes schreibt, dessen Sinn er offensichtlich nicht mal erkennt, zeigt sehr schön, wie zynisch ein Teil der Leute ist, die sich hier mit den gleichen Methoden wie d.k.d. schon ein bischen länger zum Affen für kommerzielle Zwecke machen.
Es gibt ein paar klare Antworten, warum das jetzt kommt. Und warum ich das bis zum Ende durchkämpfen werde, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Es ist nicht das erste Mal, in meinem Beruf hat man es öfters mit solchen Fällen zu tun, ich weiss, was ich tue, und ich weiss, wie die Möglichkeiten beschaffen sind. Das Problem der anderen Seite, kurz beschrieben: d.k.d. und Coty haben sich zwar für verantwortlich erklärt, aber die Rechtsverletzung wurde tatsächlich von ein paar jungen, nützlichen Helfern begangen. Sollte d.k.d. keine Anstalten machen, zu ihrer Verantwortung zu stehen, werde ich dahin gehen, wo es weh tut. Dass die Reaktion hier etwas gedauert hat, liegt vor allem daran, dass wir erst mal klären mussten, wer hier Schleichwerbung betrieben hat. Das weiss ich jetzt. Und damit komme ich im Zweifelsfall zu den schwächsten Gliedern. Das ist nicht nett, aber so macht man das dort, wo ich normalerweise arbeite.
Mit der Rechnung wird eine Grenze gezogen, die es der anderen Seite erlaubt, sich schnell zurückzuziehen und einzugestehen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Die andere Seite kann sich dadurch entschuldigen und für alle ähnlich gestrickten Kampagnen beispielhaft erklären, dass diese Idee nicht gut war. Jeder wird wissen, dass ihm das gleiche droht, wenn er es wieder probiert. Wenn sie es nicht tun und ich nicht mit allen Mitteln dagegen vorgehe, wird es der nächste wieder machen. Und wir alle werden uns dann bei jedem neuen Kommentator fragen müssen, wer dahinter steht, Mensch oder PR. Schon jetzt hat sich an der Blogbar mit “Joe” ein PRler gefunden, der es auf die antikommerzielle Schiene versucht hat. Ganz doof sind die auch nicht, ganz im Gegenteil. Die PR geht damit gezielt gegen das Vertrauensverhältnis vor, sie greift die Wurzeln des Blogosphäre an. Nicht, weil es legal ist, sondern weil es geht. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Der Kläger ist hiermit da. Richter zu finden ist nicht weiter schwierig, die findet man an jedem Amtsgericht, und angesichts des Status der Blogbar, bei dem in diesem Fall das UWG greift, gibt es auch umfassende, schmerzintensive Mittel. Der Fall ist so angelegt, dass ich mir überlegen kann, wo ich mit minimalen Aufwand maximalen Schaden verursachen kann. Dabie ist mir jeder Weg recht – die schlichte Akzeptanz meiner Forderungen, mit denen ich mich dann wieder den Dingen widmen kann, die mir wichtig sind. Es ist nicht so, dass ich mir nichts schöneres vorstellen könnte, als solche Rechtsverstösse zurückzuweisen. Oder der harte Weg von den schwächsten Gliedern über die Agentur zu den Anstiftern – mir ist durchaus klar, dass Coty Rechtsanwälte hat, aber für d.k.d. wird die Geschichte dann schon aufwendiger, und die verursachenden Kids sollten sich schleunigst nach einem Anwalt umschauen. Ich habe dann mehr mit dem Fall zu tun, aber ich sorge dann schon dafür, dass ich nicht zu kurz komme.
Denn ich mache das bis zum Schluss. Das ist nicht die erste Klitsche, die teuer bezahlt hat. Ich habe die Fakten, die Informationen, die Adressen, das nötige Fachwissen und obendrein auch noch Anwälte, die das als Fingerübung machen. Ich habe das Recht auf meiner Seite, und ich habe die Schnauze voll von Leuten, die meinen, dass alles irgendwie schon geht. Gar nichts geht, wenn ich erst mal mitspiele, Freunde der Blasmusik. Ich kann auf Marktgängigkeit, Werbeangebote und PR-Einladungen scheissen, ich will von derartigen Aktionen nichts als den Skalp, wenn sie nicht freiwillig ganz schnell Haare lassen. Das ist mein Spiel. Natürlich wirft der Fall auch gleich die Frage auf, wie man mit Leuten umgehen soll, die schon Blogger sind und sich dann für sowas kaufen lassen.
Hm.
Ich sage es mal so: Ich würde deutlich von solchen Spielchen abraten, wenn auch nur die geringste Möglichkeit da ist, dass Don Alphonso ins Spiel kommt. Denn meine Toleranz ist nach dem Coty-d.k.d.-Technosexual-Fall ziemlich aufgebraucht.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Gut gebrüllt, Löwe! ;)
Allerdings stellt sich mir die Frage, wie Du gewisse Aktionen, wie z.B. die Opel-Test-Kapagne mit so einer Schleichwerbung auf eine Stufe stellen kannst? Ich habe mich nicht eingehender damit beschäftigt, aber da wars es doch von Anfang an klar, um was es geht. Und es wurde auch kommuniziert. Denn wenn man soweit geht, dann gehört auch die Blogbar, die ja explizit als Werbungsmaßnahme für das Buch entstand (oder etwa nicht?), auch zu den Kommerzblogs.
So oder so: Viel Erfolg mit den Rechnungen!
Sorry, aber ich finde einfach nur, dass Du zuviel Zeit hast. Solche Forderungen und der ganze Trara darum, kann es auch nur in Deutschland geben. :-( Meiner Meinung nach, hast Du das Netz mal wieder ein wenig mehr buerokratie-lastig gemacht. :-/
Thorsten, so what? Ein paar Leute, die Scheisse bauen, müssen sich mit einer Menge Ärger rumschlagen. Andere, die sowas auch wollen, müssen vorher mit ihren Anwälten reden. Diese Form der Bürokratie für diese Leute finde ich super!
Autonarr, dass es kommuniziert wurde, steht ausser Frage. Trotzdem war es der Startschuss für eine ganze Menge Leute, Bloggen plötzlich als Geldquelle zu sehen. Nicht Geld für Texte, geschichten und Meinungen, sondern für Werbung, gerne auch im redaktionellen Teil. Das ging ganz flott. d.k.d. ging mit ihrer Soap noch einen Schritt weiter. Den Schritt, der aus einer Werbekampagne ein massives Problem für sie macht. Aber es bleibt nur ein Schritt auf dem Weg, den andere auch schon gegangen sind. Und es ist nicht das erste Mal, dass in den Blogs Schleichwerbung betrieben wird – sie haben sich diesmal nur den Falschen rausgesucht.
Thorsten, irgendwer muss es sonst geht es immer weiter, da hat DonAlphonso meiner Meinung nach recht.
Mit zuviel Zeit hat das nichts zu tun, er hat nur anscheinen die Möglichkeiten das Ganze durchzusetzen.
Sollte also lieber die Firmen weitermachen? Lieber die (unbezahlte Schleich-)Werbung weiter ertragen? Damit dann in der kommenden Woche eine andere Agentur Blogs für ihre virale superduper Web 33 1/3 Kampagne benutzen – oder viel mehr missbrauchen – können?
Ich habe selbst beruflich mit Marketing und Vertrieb zu tun (aber im Investitionsgüterbereich), allerdings gibt es immer wieder Firmen, die sich von Agenturen solche Kampagnen aufschwatzen lassen. Wenn man nicht dagegen vorgeht, geht es weiter. Dann kommt die nächste Kampagne. Ich kenne das.
Sollen die ihr eigenes Blog machen. Ist ja ok. Das darf jeder. Auch VW. Aber nicht Werbung für deren Schleichwerbung in die größeren Blogs spammen. Das dürfen sie nunmal nicht. Und wenn sie sich nicht an die Spielregeln halten, dann haben die betroffenen Blogger das Recht, mit den entsprechenden Rechtsmitteln zu antworten. So ist das nunmal im Rechtsstaat.
Ich wünsche viel Erfolg und werde hier gespannt weiter verfolgen, wie das ganze weiter geht.
“Die PR geht damit gezielt gegen das Vertrauensverhältnis vor, sie greift die Wurzeln des Blogosphäre an.”
Habe ich gestern bei mir auch schon geschrieben. Das sät Misstrauen unter die Blogger, was der Gemeinschaft nur abträglich sein kann.
Bin ja selbst so blauäugig gewesen und habe einen der fünf für voll genommen… Nun ja, da bekommt man die Rechnung serviert ;)
Dir also viel Glück bei deinem Vorhaben.
Die Frage ist doch wo es anfaengt und aufhoert. Wenn jemand seine Meinung in Form eines Kommentars darstellt und seine URL hinterlaesst, und sagen wir mal, dass dieser Kommentar absolut anderer Meinung wie die des Bloggers ist, kann doch – gemaess Don – jeder dann einfach eine Woche spaeter eine Rechnung in Hoehe von X Euro rueberschicken und gleichzeitig mit einer Abmahnung drohen.
Wenn Du mit dem Ganzen Erfolg hast, Don, dann ueberlege ich mir echt 2 Mal ob ich meine URL angebe oder ueberhaupt noch kommentiere. Wer weiss, vielleicht wird man in ein paar Monaten wegen falscher Rechtschreibung abgemahnt.
Mh… saegen wir uns da nicht den Ast ab auf dem wir bloggen?
Ich bin fuer weniger juristen Kram. Sorry, wenn ich da gegen den Strom schwimme.
Ok, ich sollte schneller tippen. ;)
Der obige Beitrag war an Thorsten gerichtet.
Don: Irgendwer muss immer den ersten Schritt machen. Aber war das nicht abzusehen? Musste das nicht kommen? Auch in anderen Publikationsformen, gerade bei Zeitungen und Zeitschriften, gibt es genauso gekaufte Artikel. Allerdings konnten die Blogger doch frei schreiben. Es waren also (im Prinzip) Testimonials. Da sehe ich nichts Verwerfliches dran.
Dann beschwer Dich bei denen, die das Gastrecht auf Blogs für ihre Schweinereien ausnutzen, Thorsten, und nicht bei denen, die sich dafür engagieren, dass solchen Leuten das Handwerk gelegt wird. Ich habe nicht deren Blogs gespamt, die haben meines missbraucht, und einer hat auch noch versucht, sich hier als Kommerzfeind Credibility zu verschaffen. Das ist die Linie. Ab da werde ich aktiv.
Autonarr, natürlich konnten sie frei schreiben. Und als ich dann den Hintergrund von Trigamis Sektendeal aufgedeckt habe, fanden sich prompt Trigamischreiber, die dann mit persönlichen Angriffen reagiert haben. Glaubst Du ernsthaft, dass ein Blogger, dessen einzige Einnahme solche “Testimonials” sind, ernsthaft mies über so eine Firma schreibt? Der Journalist wird durch das Medium bezahlt, der kann es sich leisten. Die Erfahrung der Blogosphäre und namentlich, wenn wir schon drüber reden MC Winkel zeigt doch, dass sich diese Figuren bereitwilligst mit diversen coolen Filmchen und Aktionen in den Dienst der Firma stellen. Das ist kein Testimonial, das ist PR pur.
MC Winkel? Meinst Du damit den Typen, der Deine Rechnung übernommen hat,aber nicht zählen kann?
Es trifft ja nicht nur die Blogosphäre: das Signal-/Rauschverhältnis des Mediums E-Mail hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert und der Aufwand, den man als Mailserver-Admin betreiben muß, um SPAM auszusortieren, ist mittlerweile absurd hoch. Nachdem dort schon lange nichts mehr zu holen ist, nudeln die Koofmichs jetzt die http-basierten Dienste durch: suchmaschinenoptimierte Websites mit Spam- und Virendreck, “virale” Videos auf Youtube (Späße wie lonelygirl15 sind da wohl sowas wie Testszenarien), Werbung in Spielen und Second Life, manipulierte Bewertungen von Artikeln bei Amazon – nur ein paar Beispiele.
Mir ist es mittlerweile egal, ob die Werbung als solche kenntlich gemacht wurde oder nicht; es geht darum, ob ich sie als Autor (auf meiner Website) oder als Rezipient von E-Mail oder beim beim Besuch von Websites haben will oder nicht. In den meisten Fällen erreicht mich Werbung ohne Rückfrage bzw. meine Aufforderung, mich bewerben zu lassen und da mittlerweile meine persönliche Toleranzschwelle sehr niedrig ist und die Methoden von Werbern immer ausgefeilter werden, kann ich nur begrüßen, wenn jetzt Leute mit mehr Artikulationsfähigkeit und Wut im Bauch als der Durchschnittsuser die Keule schwingen. SPAM-Filter sind nur passive Waffen, sehr stark zum Teil, aber nur zur Verteidigung. Ich kann Don & Co. nur viel Erfolg bei der Teufelsaustreibung wünschen!
Imho is die Sache doch ganz Simpel: Diese Blog ist Dons Wohnzimmer und die Kommentarfunktion die Klotüre, an der wir uns verewigen dürfen. Aber da es nunmal Dons Whg ist, darf er seine Regeln aufstellen, wie er will. Seine Regeln sind relativ einfach:
Pinkelt im sitzen und schmiert die Türe nicht mit Werbung voll!
Pisst ihr im stehen, setzt oder stellt sich jemand in eure Hinterlassenschaft. Üblicherweise fällt sowas immer auf den Gastgeber zurück und das mag der Don nicht. Also schreibt man gesetzeskonforme Kommentare .
Und dass man fremde Klotüren nicht mit Werbung verschandelt, versteht sich doch wohl von selbst. Und da Don diese Werbung mit Scheuermittel entfernen muss und dabei evtl sogar die Substanz der Türe angegriffen wird, hält er sich halt an den Schmierfinken gütlich. Zumindest falls deren Auftraggeber den Schaden nicht von sich aus regulieren.
Don: Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei. Von solchen Leuten, die ungeprüft Werbung für Sekten machen und sich für das Blogschreiben bezahlen lassen, rede ich nicht. Das ist für mich auch nicht wirklich etwas anderes als diese Technosexual-Kampagne, nur ohne Werbespam. Ich meinte eigentlich eher solche Produkttest-Aktionen, bei denen den Bloggern das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Zum MC Winkel kann ich nichts sagen, da ich sein Blog nicht lese. Ich finde es nicht interessant.
Das was der don hier macht, ist Pionierarbeit. Nichts anderes.
Und ganz im gegenteil: Ich finde diese Vorgehensweise nur angemessen.
Und wenn es nach mir ginge…könnte sie sogar noch viel härter ausfallen.
Don sorgt mit solchen Aktionen dafür, dass wenn sich einer in die blogosphäre einmischt, das er sich das gut überlegen muss. Auch ist dies was der don hier veranstaltet ein absolut richtiger Schritt in die richtige Richtung. Nämlich in die, das die Blogosphäre einigermaßen unvermüllt und entkomerzialisiert wird.
Er hat die Mittel, die erfahrung, und das nötige Hintergrundwissen und natürlich auch die meiste aufmerksamkeit.
Denn nichts desdo trotz, das was du machst don ist denke ich sehr dünnes Eis.
Wenn das einer von uns macht, bricht das eis ein. du weißt wie man auch über dünnes eis läuft.
Ich bedanke mich im namen der gesamten blogosphäre bei Dir.
(Ich hoffe ich darf das??)
Alexander Stritt
Der Unterschied ist doch der, daß der normale Blogbar-Kommentarschreiber zwar seine URL angibt, aber nicht unbedingt um Leute im Rahmen einer brandneuen Kampagne anzulocken, sondern einfach, weil es ein Verweis auf seine eigene Seite ist. Zur Not kann man sich dort dann auch ein Bild von dem Kommentarschreiber machen.
Die Duftkommentatoren haben das jedoch anscheinend nur gemacht um eine virale Marketingkampagne für ein neues Duftwässerchen zu starten. So etwas ist schlicht und ergreifend Werbung, die sie normalerweise mehr oder weniger teuer buchen müßten. Insofern werden da Blogs schon ausgenutzt, vor allem dann, wenn (wie bei Mario Sixtus) das mehr als ausdrücklich untersagt wurde.
Insofern finde ich das in Ordnung.
Du hast die Frage nach der Bewertung kommerzieller Blogger nicht vollständig beantwortet, obgleich dies die wichtigere Frage in diesem Fall ist.
“Ich bin Herr über mein Blog, also auch über meine Kommentare!” – ganz klar, da dürfte niemand widersprechen.
“Ein Blogger, der einzig zur Schleichwerbung blogt, darf hier nicht kommentieren!” – Ich denke da dürfte auch niemand widersprechen.
“Blogger, die mit ihrem Geschreibsel Geld verdienen, sind grundweg abzulehnen!” – zum Beispiel wenn sie freiwillig an Werbekampagnen teilnehmen, sie Playstation 3-Aktion vor kurzem. Ich denke hier liegt der Knackpunkt in der Debatte. Und hierauf projeziert sich wiederum dein Fall hier.
Viele private Webseitenbetreiber wurden schon abgemahnt wegen Sachen, die kein normaler Mensch als unrechtsmäßiges Verhalten interpretieren würde. Dennoch wird abgemahnt. Dies schränkt uns ein, beschneidet unser Recht auf freie Meinungsäußerung.
Wir fordern für uns also diese Freiheit. Warum fordern wir sie nicht für alle anderen auch? Ich lehne die Grenzziehung zwischen kommerziellem und nicht-kommerziellem Blog in diesen Fragen ab. Ich finde nicht, dass dies die Kontrolle über die eigenen Internetseiten einschränkt. Doch darum geht es hier ja offenbar auch garnicht …
… Es geht darum, dass hier höchst öffentlich genau jene Methoden angewandt werden, die andernorts heftig kritisiert wurden. Das ist nicht richtig!
für mc winkel bietet sich hier halt die möglichkeit, geld zu verdienen und dabei auch noch cool auszusehen. geld, das er dann in eine weitere minibadewanne mit proll-funktion stecken kann. lächerlicher mensch.
[…] Blogger wehren sich gegen Schleichwerbung kosmopiloten: Die Schleichwerbung in Blogkommentaren durch Calvin Klein hat offenbar die Grenze des Erträglichen für die Blogger überschritten. Die betroffenen deutschen Blogger wehren sich mit finanziellen Forderungen (wie Mario Sixtus) oder bereiten offensichtlich eine gerichtliche Klärung vor (wie Don Alphonso). Kern des Problems ist dabei, dass PR-Agenturen und Unternehmer sich darüber hinwegsetzen wollen, dass nicht als solche gekennzeichnete Werbung nicht nur in vielen Fällen verboten ist, sondern vor allem als Betrug empfunden wird. Zwei Konsequenzen zeichnen sich ab: 1. Volkswagen und Calvin Klein haben mit ihren höchst fragwürdigen Aktionen wahrscheinlich keinen einzigen neuen Kunden gefunden, 2. Viele Blogger in Deutschland sind jetzt sensibilisiert und werden (auch für legale und transparente) PR-MaÃnahmen sehr schwer zu erreichen sein. […]
@Thorsten: Die Frage des Anfangs und Endes ist doch einfach geklärt: Wenn du eine abweichende Meinung schreibst, kann Don dich zwar abmahnen wollen, dürfte aber damit kaum vor Gericht durchkommen, selbst wenn in seinen AGB irgendwo steht: “Jeder darf kommentieren, wer aber was sagt das mir gerade nicht in den Kram passt, dem ist Kommentieren unter Todesstrafe verboten…oder er muss 1000 Euro Vertragsstrafe zahlen.” ;)
Bei Werbung, Schleichwerbung und ähnlichem, kommerziellem Missbrauch der Kommentarfunktion dagegen sieht die Rechtslage ja dagegen imho anders aus.
Grenzwertig wird es erst dann, wenn du auf deinem Blog auch PR betreibst und deine Postings offensichtlich zum Traffic einsammeln dienen.
Bei dem aktuellen Fall dürfte die Sache ja relativ klar sein, insbesondere wenn alle “Calvin-Blogger” wirklich nur Fakes sind, denn dann ist die virale Schleichwerbung ja der einzige Existenzzweck der Fakeblogs.
Und abgesehen davon, dadurch dass du wen verklagst/abmahnst schaffst du keinen Präzedenzfall und machst das damit möglich. Was abmahnbar ist entscheiden letztlich noch Gesetze und Gerichte. Dass man mit den Abmahngesetzen dummerweise auch viel schindluder treiben kann und nicht jeder Lust hat sich durch die Instanzen zu schlagen ist ein anderer Punkt. Aber so oder so könnte dir jeder eine Abmahnung wegen eines Kommentars mit unliebsamer Meinung zustellen lassen…. nur hätte die vermutlich vor Gericht keinen Bestand und der Abmahner wäre der Gelackmeierte.
P.S. Das Problem mit den üblichen Abmahnwellen ist doch nicht dass man potentiell jemanden abmahnen/anklagen kann, sondern viel eher in welchen dem gesunden Menschenverstand widersprechenden Fällen man damit auch noch vor Gericht durchzukommen scheint und dass idR keine Ankündigung mit Aussicht auf gütliche Einigung erfolgt. Zudem haben die abgemahnten Privatleute ja idR keine kommerziellen Interessen und weder Zeit und Knete einen Prozeß zu tragen nochr einen großen Calvin äh Kumpel, der mal eben die Kosten übernehmen könnte, weil er zum beanstandeten Tun angestiftet hat.
Peter, es geht hier daraum, dass jemand mit seinem Jeep im Sandkasten rumfährt, der die Blogosphäre ist. Er hat übersehen, dass es hier neben Förmchen und Pipi auch noch Leute gibt, die wissen, wie man Minen legt. Diese Jungs betreiben ein ernstes Spiel in der Blogosphäre, also betreibe ich ein ernstes Spiel mit ihnen. Ich mahne sie nicht ab, ich biete ihnen einen Weg aus dem Minenfeld, aber wenn die drin bleiben wollen, spielen wir nicht mehr, sondern machen den Ernst, unter dem wir in einem Rechtsstaat stehen. Letzteren nehme ich dann in Anspruch. Daran ist nichts Verwerfliches, ganz im Gegenteil, in diesem Fall ist es sogar so, dass man nicht mal abmahnen müsste. Bei Schleichwerbung kann man auch einfach anzeigen. Und der Rechtsstaat hat sich schon was dabei gedacht, wenn sie den Bürgern Mittel geben, sich auf diese Weise zur Wehr zu setzen.
Was nicht mal sein muss. ich hoffe darauf, dass sie ein Einsehen haben, wenn die Ostertage mit all diesem unnötigen Ärger vorüber sind. Sobald sie meine Forderungen akzeptieren und sich von ihrem Treiben distanzieren, ist die Sache für mich erledigt. Ich muss das alles nicht tun. Aber wenn sie das anders sehen, werden sie sich noch öfters mit unerfreulicher Presse und noch weniger schönen Dingen auseinander setzen müssen. Denn dann werde ich meine Leute bitten, die Sache auf ihre Weise zu spielen.
Ich habe ihnen einen Ausweg aufgezeigt. Sie müssen ihn nur gehen. Er ist leicht, billig und überaus fair. Er ist nicht im Mindesten das, was möglich wäre.
Don, wie möchtest du oder Schwesterchen gerichtsfest nachweisen, dass die Kommentare hier von oder im Auftrag der Agentur geschrieben wurden (Nicht, dass ich daran zweifeln würde, aber das ist nicht der Punkt)? Oder haben sie die Verantwortung für die Kommentare inzwischen übernommen?
Ansonsten bleibt den tapferen Werbern nämlich schlicht die “Ein böser Mitbewerber will uns durch Spam in Blogkommentaren unser tolle Aktion zerstören”-Karte. Eine Variante, über den mal ja offenbar auch nachgedacht zu haben scheint, wenn man schon den ANON-Proxy benutzt?
Wenn’s dann noch schutzig werden soll, tritt man dir anschließend/parallel für obige Behauptungen nochmal richtig vor’s Knie.
@Don #20
Du hast natürlich recht, du agierst nicht mit einer Abmahnung, wie von mir behauptet. Ich setze hier lediglich Dinge gleich, von denen ich keine Ahnung habe … die mir aber gefühlt gleich erscheinen. Rechnung, Abmahnung, ich sehe da im Endeffekt keinen großen Unterschied.
Weil ich von Joe mit E hier auch Trackbacks und die passende IP habe. So einfach ist das. Joe gehört nach Eigenaussage von d.k.d. zu ihnen. Die Herrschaften haben sich wirklich alle erdenkbare Mühe gegeben, an der Mündung meiner Flinte zu lutschen, so schnell kann ich die gar nicht wegziehen, dass sie wieder dran sind.
Warum sind eigentlich solche Rechnungen von “Kommerzbloggern” merkwürdig? Gerade “Kommerzblogger” kennen es ja, daß sie für Werbung bezahlt werden und wenn jetzt da einfach so Werbung läuft, sind diese natürlich nicht zufrieden.
Das Ganze bietet noch viel Raum für Entertainment, das muss man schon sagen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Meinungsspektrum dazu so bunt ist.
Was mich hier stört sind die Stimmen über MCWinkel, den kann man mögen, muss man aber nicht. Für mich ist nur klar, dass er der einzige Opelblogger ist, der in der Nummer wirklich sauber da stand. Er hat nie etwas vorgegaukelt, hat immer geraderaus gesagt, dass er die Dinge mitnimmt, die er brauchen kann, sei es für sich oder seine Show, er bezeichnet sich selber als Rampensau und zieht mit seiner “minibadewanne mit proll-funktion” ne fette Show ab.
Lächerliche Menschen sind doch eher solche, die kein eigenes Profil haben und anderen recht anonym ans Bein pissen wollen.
Zum Thema selbst würde ich sagen, dass es mir etwas zu pathetisch aufbereitet wird hier, aber grundsätzlich drücke ich alle Daumen, damit solche Dreckschweine (Die Schleichwerber) hier schön werbewirksam auf’s Maul bekommen.
Peter, grob gesagt gibt generell drei Möglichkeiten: Rechnung. Kostet ein wenig, ist aber wegen des Gegenwertes gerechtfertigt.
Dann, ganz allgemein gesprochen, nicht als Drohung:
Abmahnung bedeutet: Sie kriegen eine Rechnung. Die zahlen sie auch. Sie bekommen aber als Rechtspersonen individuell eine oder auch zwei Abmahnungen, je nachdem was geht, mit einem hübsch hohen Streitwert. Das kostet viel Geld für den Anwalt zusätzlich. Mehr, als die Rechnung kostet.
Klage bedeutet: Gleich mal der Gang zu einem passenden Gericht mit einstweiliger Verfügung. Da kämen neben den Anwaltskosten noch die Gerichtskosten dazu. Mit eigenem Anwalt reden wir dann schnell über fast fünfstellige Summen als Einstiegspreis.
Das sind die üblichen Eskalationsstufen, die aber auch übersprungen werden können, dazu noch Finessen und Feinheiten – aber nachdem Coty und d.k.d. schon zugegeben haben, dass sie hinter der Aktion stehen, gibt es keinen Grund, die Rechnung nicht zu zahlen.
Dave-Kay: Mitnehmen ist das Stichwort. Mitnehmen was man brauchen kann ist die Haltung, auf die solche Werber abfahren. Aber mitnehmen kann es nicht sein. Weisst Du, was der Unterschied zwischen einem Trittbrettfahrer wie MC Winkel und mir ist? Bei mir gibt es zwei Nachsätze. Ich mache das nicht, weil ich das mitnehmen kann, sondern um eine Grenze zu ziehen. Und ich gebe einen Teil des Geldes weiter für Leute, die abgemahnt werden.
MC Winkel nimmt mit. Kann sein, dass bei ihm alles stimmt und er seiner Rolle treu bleibt. Wie die meisten Abzocker, Mitnehmer und Profiteure der Geschichte. Nur ist MC Winkel so beim Mitnehmen meiner Worte so doof, dass er jetzt beten muss, dass die nicht zurückschlagen.
na ja, dass er das jetzt macht um “mit zu nehmen” fällt doch in das Reich der Spekulationen und Gerüchte. Für mich sieht es eher so aus, dass er eine Werbehure ist, die nicht unbezahlt “rumfickt”, bzw. sich nicht im Schlaf ficken lässt.
Ich bin weiß Gott kein Freund der Kommerzialisierung der Blogs (ich glaube die meisten wissen das), aber wenn geworben wird, dannn würde ich mir wünschen, dass es so typen wie der Winkel in exakt der Form tun, weil das klar erkennbar ist.
Ansonsten muss ich natürlich gestehen, dass ich mitnahmementalität auch nicht sonderlich mag und ich glaube, dass es der Welt ohne besser ginge.
100,0% richtig, Don! Diese Werbeferkel durchjauchen jeden Lebensbereich, in dem sich nur ein Funken Farbe und Lebendigkeit, Vertrauen und Energie zeigt, sofort mit ihrem Müll – beziehungsweise saugen jede Idee und jeden brauchbaren Gedanken ohne eigene Leistung ab.
[…] Für mich sieht es aus, als würde es verdammt cool wirken, als Student eine Werbeagentur zu gründen, mit so einem richtigen abgefahrenen alternativen, Kulturträchtigkeit versprühendem Namen. status zwo, mediaterran, ritter & eschenbach, schriftZUG oder was sich sonst noch tiefgründig und einfallsreich anhört. Natürlich ist der Name, soweit möglich, der auf dem Glasschild an dem dekonstruktivistischen Bürogebäude prangt, klein geschrieben, genauso wie das Büro klein ist, welches so unglaublich teuer eingerichtet, seine Winzigkeit damit entschuldigt, dass es einfach cooler, individueller und simpel avantgardistisch ist, seine extrem ausgeklügelten PR-Gags in der U-Bahn zwischen ‘Unter den Linden’ und ‘Pariser Platz’, schlafenden Studenten und verrückten Bloggern, die mit ihren Handys und Kameras reden, am Laptop zu entwerfen, als in einem teuren Büro mit altmodischer Kaffeemaschine und Sekretärin. Die Website der Agentur muss sehr minimalistisch aussehen und moderne Designelemente haben, die eher an ein ikeamöbliertes Wohnzimmer im iPod-Look erinnern. Der Link zum Kontaktforumlar muss so versteckt ins Gesamtkunstwerk eingeflochten sein, dass die Suche nach einer einfachen E-Mail-Adresse zum Erlebnis wird. Noch cooler ist es natürlich, verrückte Aktionskünstler zu verpflichten, oder junge Internet-Startup-Unternehmer, die dann mit abgefreakten Web-2.0-Events in Kooperation mit dümmlich agierenden Musik-Sendeanstalten Ãberraschungskonzerte von vor 3 Wochen gegründeten Indiebands promoten. Das Leben wird zu einer Fassade. Avantgardisten sind Leute, die nicht genau wissen, wo sie hinwollen, aber als erste da sind. Romain Gary […]
Als ich unbedarften Leuten mal Blogs erklärt habe, war gleich die erste Frage, ob man mit sowas Geld verdienen könne …
Das geht alles den Bach runter.
Was geht den Bach runter? Die Illusion, Blogs seien ein Hort voller Idealisten und die phöse, phöse Welt könnte einfach da draussen bleiben?
Blogger sind auch nur Menschen, Blogs auch nur ein Ausdruck dessen, was in den Menschen vorgeht. Da gibt es eben solche und solche. Kein Grund hier in trüben Pessimismus zu verfallen ;)
danke, Don. Man muss den Kommerz innerhalb der Gesellschaft beschränken, um weiter existieren zu können. Der Markt muss eingebettet bleiben in die Gesellschaft, nicht umgekehrt. Karl Polanyi schon gelesen? Habe gerade ein paar Zitate rausgesucht.
Nein, das meinte ich nicht, dass es den Bach runter geht. Habe nur das Gefühl das diese Werbepropaganda jetzt erst richtig anfängt, und dann aber so, dass sich nichts mehr “aufdecken” lässt. Mit dem Geld und dem Kommerz kommt die Jauche.
Das wird hier schon fast philosophisch. Also ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwo auch mal Schluss ist mit Klagen, Jammern, Mekkern, Geld eintreiben usw usw.
Ich haette mal ein paar Fragen an Don. Was wuerde mir in den folgenden Faellen passieren?
1) Max Muster hat eine Website auf der er sich und seinen Freelance-Service als Designer beschreibt. Im Kommentar hinterlaesst er seine URL. Ist das Werbung oder ein Link auf “sein Profil, wo man den Kommentator naeher kennenlernen kann”?
2) Martina Muster ist Betreiberin eines Onlineshops und hinterlaesst einen sinnvollen Kommentar, aber auch die URL ihres Shops, da das ja ihre (einzige) Website ist. Spam-Werbung?
3) Ausserdem mal ein ganz primitiver Fall: Meine Mum kennt sich im Internet recht wenig aus. Mich wuerde nicht wundern, wenn sie bei Textfeld “Website” Ihre Lieblingswebsite XYZ angeben wurde. Einfach aus Unwissenheit. Wuerde dann meine liebe Mama dann auch zu den “Dreckschweinen” der Schleichwerber gehoeren und muesste ein paar Tausend Euro zahlen?
Ich frage wieder: wo faengt sowas an und wo hoert’s auf!?!
Uebrigens:
“Lächerliche Menschen sind doch eher solche, die kein eigenes Profil haben und anderen recht anonym ans Bein pissen wollen.”
Dass eine solche Meinung absolut laecherlich ist, muss man doch nicht nochmal erklaeren oder?
Wie wollt Ihr’s denn jetzt? Mit URL oder ohne? ;-)
Thorsten: Der Unterschied liegt darin, ob jemand ernsthaft kommentiert oder nur wirbt. Und insbesondere dann, wenn er nur wirbt und diese Tatsache dabei auch noch verschleiert.
@ 35 und 37
genau, das Problem sind die Grenzen. Trotzdem muss man welche ziehen. Und hier ist die Sache ja eindeutig.
@plasma:
Aufdecken lässt sich verdammt viel. Ich würde sogar sagen, dass so ziemlich jede Aktion dieser Art irgendwann auffliegt. Weil sie nämlich versuchen den Anschein (!) von Glaubhaftigkeit zu erwecken. Weil sie selbst als bezahlte Meinungsäusserung aus Prizip nicht glaubhaft, nicht ehrlich oder aufrichtig sein kann. Und das merkt man, immer!
Die Erfahrung zeigt, dass hier Agenturen oder Auftraggeber entweder selber die Klappe nicht halten können oder ein paar findige Leute einfach nur gut recherchieren und in Windeseile aufdecken, wer dahinter steckt. Und nicht nur in Deutschland.
Man kann es natürlich auch richtig viral machen. NIEMANDEM etwas sagen. Sondern einfach nur hier und da streuen und abwarten. Was im Falle der Viral-Kampagne des neuen nin-Albums kräftig in die Hose ging, als mitvirilierende Blogger von der RIAA nette Briefe bekamen und die Sache dadurch aufflog und (mehr oder weniger) nach hinten losging.
Danke Don! Gehe hin und schlachte sie. Ich freue mich auf einen heißen Sommer und stell schon mal ‘ne Flasche kalt. ;-)
@Thorsten:
Du hast wohl die Links von Don auf die seichten Kommentare der CK-Fakeblogger nicht angeklickt. Wenn jemand wirklich etwas mit Substanz zum Thema eines Beitrags sagt, dann dürfte es weitgehend wurscht sein, auf welche Website er verlinkt, solange es nicht die der NPD oder anderer Müll dieser Art ist. Anders sieht es aus, wenn Linkspam-Nutten nur etwas posten wie es auch in Gästebüchern und Foren häufig zu finden ist: “Hallo, schöne Seite. Besucht mal meine Site unter wäh-wäh-wäh.linkspamnutte.dö-äh” Bei sowas steht meist die Eigenwerbung im Vordergrund und auf ähnlichem Level bewegten sich auch die Kommentare der CK-Fakes, die wohl einfach leeres Gesülze plus In2slogan in die Top10 oder Top50 der deutschen Blogs gemüllt haben, um ihre URLs zu promoten. Ich bin daher froh, dass es so etwas wie nofollow gibt, das man bei Kommentatoren-URLs und Trackbacks einfach in WordPress hinzufügen kann, sofern es nicht eh aktiviert ist. Mit preg_replace() lassen sich zudem auch die meisten Links von dämlichen Linkspammern ganz schnell komplett killen oder man blockiert beispielsweise Einträge in Gästebüchern, Blogs, Foren, und Communities die im Body eine URL enthalten. Dann geht nämlich der Haupteffekt dieses Treibens, der Linkspam für eine bessere Suchmaschinen-Platzierung, nicht auf. Gut, es klicken eventuell noch ein paar merkbefreite Deppen auf solche Links, aber das ist wohl eher zu vernachlässigen und früher oder später löscht man den Müll und fertig. Zu Linkspam gibt es übrigens bereits eine FAQ, einfach mal nach Linkspambitch googlen.
Wie dem auch sei, die Webmaster sind es, die – egal, ob Blog, Forum oder Community – die Arbeit haben, solch ein spammendes, dummdreistes Volk draußen zu halten und Inhalte zu prüfen etc. Ein Beispiel dazu findet sich hier: http://www.metal-gott.de/?s=metal-dating+spam Da haben 2 ostdeutsche Hartzer mit eklatanter Rechtschreibschwäche im Rock Hard-Forum, in zahlreichen Gästebüchern und Foren sowie bei der direkten Konkurrenz für ihre alberne Website herumgespammt, aber erstaunlicherweise nur eine Abmahnung erhalten. Solche Leute sollten jeden Tag Rechnungen und Abmahnungen erhalten, bis sie begriffen haben, dass Parasitismus kein Geschäftsmodell ist. Da wollten ein paar möchtergern-superschlaue Leute von den Inhalten und den Marketingausgaben Dritter ungerechtfertigt schmarotzen und genauso verhält es sich auch mit den CK-Fakes. Da schmarotzt CK bzw. die Agentur von CK an der Popularität anderer Sites, die durch die Erstellung von Content, Verlinkungen und evtl. Werbekosten erreicht wurde, also meist sehr viel Arbeit und Zeit Dritter, die eben vom Werbebudget von CK nichts haben, aber sich willig für einen Backlink bücken sollen? Das ist schlichtweg unanständig und Schmarotzertum, mit dem man sich die Kosten für Banner bei großen Portalen und Affiliates sparen will, so sieht’s aus. Insofern sind die Rechnungen, die die [Edit: Bitte keine solchen Sachen. Don] ppen vom Main nun bekommen, noch geradezu eine humanitäre Aktion, wenn man von der fünfstelligen Summe von Sixtus einmal absieht. In Portalen und Communities werden übrigens für unerwünschte Werbung oder Werbung für die Konkurrenz Vertragsstrafen von 5.000 Euro und mehr je Verstoß in den Nutzungsbedingungen vereinbart. Das wird dann auch giftig für solche Sites, die ihre User mittels Kettenbriefen neue User anwerben lassen, denn das Risiko einer Vertragsstrafe haben die spammenden Benutzer, während die Betreiber den Nutzen haben.
MfG
Daniel
Puh! Erstmal Glückwunsch zur d.k.d-Aktion. Die ist klasse – und gerechtfertigt.
Was mir allerdings vollkommen gegen den Strich geht, ist die Tatsache, dass Spammer und Leute, die mit ihren Blogs Einnahmen erwirtschaften wollen, in einen Topf geworfen werden. Dass den Kommentarspammern das Handwerk gelegt gehört – okay. 100% Zustimmung. Aber Du führst ein Kastenwesen ein. Demnach gehören Leute, die mit dem Bloggen ein Hobby betreiben und ausschließlich ihr Ego befriedigen, zum Hochadel. Und alle, die zur beruflichen Selbstdarstellung oder für Werbe-Mammon bloggen, gehören in die unterste Kaste. Ich finde, die Trennlinie muss woanders laufen.
Nämlich zwischen denjenigen, die transparent für Geld bloggen, und denjenigen, die hinterum für Geld bloggen.
Angenommen, ich nähme am “Partnerprogramm” von einem Tonträger- und Buchversender teil (was ich nicht tue, aber für die Zukunft nicht ausschließe), soll ich dann hier nicht einschließlich Linkangabe kommentieren dürfen? Was für ein Unsinn! Wenn es irgendetwas gibt, was das Internet ausmacht, so ist es doch die Möglichkeit der freien Vernetzung. Wenn es aber in deinem Ermessen liegt, einen Beitrag als Spam oder als sinnvollen Kommentar zu betrachten – dann wird vielen Leuten nichts anderes übrig bleiben als nur noch anonym zu kommentieren. Was ich schade fände. Ich verfolge Links von interessanten Kommentaren nämlich oft. Hey, das grenzenlose Weiterklicken ist das Wesentliche am Internet!
Die ganze CK – Kampagene hat für mich den Touch der unerfüllten Phantasien eines Alt68er – PR -Heinis, die er ins Jahr 2007 retten möchte. So, und jetzt die nächste Frage. Wo kommen die Bilder der schönen jungen Menschen her? Sind sie ielleicht bei studivz geklaut?
Wenn ein geklautes Foto von mir hier gepostet wäre, dann gings ganz ganz schnell zur Presse und von da aus zum Rechtsanwalt, da würd ich mir richtig einen Spass draus machen. :-)
Öffnet mal das Pic von “Alina” mit dem Window- Textseditor.
http://www.technosexual.de/wp-content/uploads/2007/04/alina.jpg
Das ist von 1999. Da hätte sie eigentlich 15 Jahre alt sein müssen.
@HG
Bist du auch Praktikantin?
#43: Das Jahr 1999 bezieht sich auf das (c) des Programms. Das Bild selbst hat folgende Bearbeitungsdaten: Adobe Photoshop CS2 Macintosh 2007:03:11 20:53:46
BTW, dein “Trick” ist schon sehr alt! Damit “spielte” ich schon um 1998 (oder gar früher) herum. Damit lassen sich auch sehr gut Docs, PDF und weitere Dateien auslesen – aber soviel zum Datenschutz, nur nebenbei erwähnt.
Ach ich vergaß, und es war eine Canon EOS 5D, mit der das Foto gemacht wurde…
(Nun aber genug des OT)
@Martina
Bist du auch Praktikantin?
EOS 5D ist ja nicht gerade das, was man so zu Hause hat, um ein paar Fotos ins private blog zu stellen.
@46: Neee.. aber schon einige Jährchen im Web unterwegs, und da lernt man den einen oder anderen Hack! Aber danke, dass du mich noch in die Praktikantengeneration einordnest. Das tut meinem alten Ego gut.
@strappato: Und dazu noch ein Mäc als Rechner… da braucht man nur zu kombinieren und man hat die Aktion höchstwahrscheinlich durchschaut.
@ HG
“Nämlich zwischen denjenigen, die transparent für Geld bloggen, und denjenigen, die hinterum für Geld bloggen.”
Der Witz bei die Chose ist doch, dass die “Transparent-Blogger” schlichtwegs uninteressant werden. Was sollte mich die Meinung eines gekauften Heinis interessieren. (Abgesehen davon, dass ich Adsense eh’ nicht sehe.)
Deine Reichweite wird gegen Null tendieren, und außer einer eingeschworenen Fangemeinde, die Dich obermegacool findet, schaut kein Schwein vorbei. Wie solltest Du da noch Geld verdienen? – Da bleibt Dir wohl doch nur noch übrig “hinterum für Geld” zu bloggen. Willst Du dies? Das wäre Deine Zwickmühle.
Du schreibst auf Deinem Blog: “Mein Ziel: So viele Einnahmen zu erzielen, dass ich ein paar Autor(inn)en zur Mitarbeit einladen kann, …” – Das ist ja noch juvenil! AAL mit subventioniertem Pausenbrot? Ich kann Dir nur davon abraten!
“Ich verfolge Links von interessanten Kommentaren nämlich oft.” Ja, so funktioniert das.
“Hey, das grenzenlose Weiterklicken ist das Wesentliche am Internet!” – genau: bis man auf Werbung stößt!
Nein, vergiss es! Bewahr’ Dir Deine Glaubwürdigkeit, solange sie noch besteht!
@Martina (48)
Was hat das Öffnen in einem Editor mit einem Hack zu tun?
Was hackst du denn so ?
nix mehr… das ist vorbei. Und außerdem war das damals in guter und ehrenwerter Absicht.
Ich stimme mit HG (#42) ueberein! Mal noch ne Frage: habt ihr vielleicht mal daran gedacht, dass es Internet-Neulinge gibt, die vielleicht noch nicht wissen, dass man wegen einer Link-Erwaehnung seiner Seite in einem Kommentar oder in einem Forum abgemahnt werden kann oder eben so eine Rechnung von Don bekommt? Dies ist sicherlich hier nicht der Fall, aber im Fall vom Hard-Rock-Forum, kann ich mir gut vorstellen, dass die Jungs es vielleicht einfach nicht besser gewusst haben und sich keiner Schuld bewusst sind. Das ist zwar vielleicht etwas dumm, aber ich halte es fuer total ueberissen, denen dann 100 Abmahnung a 1000 Euro zu schicken und dadurch deren Existenz in Gefahr zu bringen.
Ich weiss Unwissenheit ist keine Ausreden, aber Hallo Leute, wir sind doch Menschen und ich dachte immer, dass im Internet das Wort Community und Sozial grossgeschrieben wird?
Nach wie vor verstehe ich also solche Aktionen wo direkt mit utopischen Rechnungen, Abmahnungen etc. gehandelt wird, einfach nicht.
Ich denke wir waeren doch alle froh, wenn wir morgens die Post aufmachen und KEIN Schreiben eines Rechtsanwalts, sondern vielleicht einfach eine Mitteilung (sachlich und ernst) vom Betreiber vorfinden, der darum bittet XYZ nie wieder zu tun.
Die Internet-Branche versucht sich gegen die Abmahnwelle zu wehren. Wenn man jetzt anfaengt selber abzumahnen, wo fuehrt das in Deutschland nur hin? Sorry, ich sags ungern, aber “typisch Deutsch”.
Na ja, Martina, so als metrosexueller und täschnosäxueller CK-Single benutzt man doch sicher einen Mac, weil der so doll stylish ist, sei es auch nur ein Mac mini. Und eine EOS 5D braucht es halt, um von den Bumsabenteuern auf Boardtoiletten ausreichend scharfe Fotos zu machen, ist doch klar ;)
@ HG:
Ob und wie man sein Blog kommerzialisiert, ist sicher die Frage. Adsense haben wohl viele drin, ebenso Amazon-Partnerprogramm oder ähnliche Affiliates, die aber in entsprechenden Boxen und deutlich als Werbung zu erkennen. Auch wer über sein berufliches Fachgebiet bloggt, dürfte wohl nicht zu den kritisierten Personen gehören, liefert er brauchbare Inhalte über “Ey, ich bin voll der Checka, müsst alle bei mir kaufen!” ab. Einen Schritt darüber hinaus sind dann gekaufte Blogeinträge a la Trigami und gekaufte Blogger für Spielkonsolen und ähnlichen Kram. Aber auch da hängt es wohl davon ab, ob jemand authentisch ist und bleibt. Wer als Computerfreak einen Computer oder PC-Zubehör testet, schreibt vielleicht wirklich einen brauchbaren Bericht über ein Produkt. Dabei kommt aber leider meist der Vergleich mit Konkurrenzprodukten zu kurz, da diese ja nicht zum Testen gestellt werden. Da haben Stiftung Warentest & Co. mehr objektive Informationen im Angebot als bezahlte Blogger. Die unterste Schublade ist dann sowas wie CK und dkd, wo Fakes und Kunstfiguren rumbloggen, um ein Produkt zu bewerben und dabei noch herumspammen. Da hört der Spass dann auf, vor allem, wenn der Mist nicht ausdrücklich als Werbung gekennzeichnet ist, zumindest in deren Blogs.
MfG
Daniel
Thorsten, Du hast die Beweggründe von Don hier den harten Weg zu gehen, nicht wirklich verstanden, oder?
Lies doch nochmal alle Beiträge von ihm zu diesem Thema. Vielleicht wird es dann klarer …
@ Thorsten:
Du begreifst nicht. Die gleichen Firmen zögern keine Sekunde damit Blogger abzumahnen, wenn er kritisch über sie schreibt und sie ihn mundtot machen wollen. Deshalb halt ich das eher für einen Ansatz a la “mit den eigenen Waffen schlagen”. Und Unwissenheit schützt in der Tat nicht vor Strafe. Du kannst Dich auch nicht lattenstramm ins Auto setzen, in eine Gruppe Kinder rasen und erwarten, dass Du straffrei davonkommst, weil Du nicht wußtest, wie besoffen Du nach 30 doppelten Whiskey bist. Und wer sowas macht, egal ob CK oder die Spammer von metal-dating, der sollte sich *vorher* informieren, was er darf und was nicht. Immerhin handelt man gewerblich und in Deutschland sagt man Gewerbetreibenden nach, dass sie entweder rechtlich besser informiert sind als Verbraucher oder ansonsten eben die Mittel für eine sachkundige Beratung aufzuwenden haben.
Dein Geheule hingegen läßt in mir den Satz “Don’t feed the troll!” immer lauter erklingen.
MfG
Daniel
Obwohl ich hier schon lange mitlese, ist dies man erster Kommentar hier.
Moralisch ist die Aktion sicherlich absolut gerechtfertigt, allerdings teile ich Thorstens Befürchtungen: Was passiert, wenn DonAlphonso das Ding durchgezogen und Recht bekommen hat, dass man für kommerzielle Beiträge und Verweise Rechnungen verschicken darf?
Nehmen wir mal an, dass ich ein Blog hätte. Bei der Kommentarfunktion weise ich dadrauf hin, dass ich keine kommerziellen Beiträge wünsche.
Nehmen wir weiterhin an, dass der Torwart aus meiner Thekenmannschft freier Anwalt ist und nicht viel zu tun hat. Bei einem Bier erzählt er mir von dem Präzedenzfall und wir schauen daraufhin die Kommentare meines Blogs der letzten zwei Monate an.
Naja, die Mannschaft braucht neue Trikots und so ein Mannschaftstrip nach Malle wäre auch mal ganz nett. Also Kiste Bier her und los gehts:
Link zu einem Kaufblogger -> Rechnung
Link zu einem Blog mit Werbung -> Rechnung
Link zu einem PhotoBlog mit der Möglichkeit einzelne Bilder zum Selbstkostenpreis zu erwerben -> Rechnung
Link zu einer beruflichen Webvisitenkarte -> Rechnung
Link zu einem Blog das als Fortführung eines Buches konzipiert ist -> Rechnung
Einen Präzedenzfall zum Drohen gibt es ja. Wie das funktioniert wurde hier ja schon mehrmals beschrieben. Klar, kein Blogger wird jemanden ohne triftigen Grund abmahnen, aber es muss ja nur einer mal schief draufkommen und schon gehts los.
Grad im Netz gefunden, als ich nach unlauterem Wettbewerb geguckt hab
http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=1132
Sehr lustig :-D, es geht darum, daß gefälschte Weblogs zugunsten von Produkten in England vielleicht bald eine Straftat darstellen
Wer hier länger mitliest, weiss, dass ich weder was gegen kommerzielle Blogs habe, noch prinzipiell was gegen Werbung und PR. Das kann hier alles kommentieren.
Wo ich keinen Spass verstehe, sind Fakecharaktere, Leute, die nicht zum Thema kommentieren, sondern ausschliesslich für die Awareness und Leute, die eine kommerzielle Motivation haben und diese nicht offenlegen.
Punkt eins geht gar nicht und hat Folgen, Punkt zwei hat hier wenig Spass und Punkt drei kann damit enden, dass es öffentlich gemacht wird. So einfach ist das. Nochmal, wir reden hier nicht über Geschmacksfragen, sondern über Verstösse gegen Gesetze, die im Normalfall in diesem Bereich extrem teuer werden können. Und das nicht ohne Grund. In drei Jahren Blogbar und moantlich über 30.000 Kommentaren sind diese 6 Kommentare und 2 Trackbacks aus einer gezielten Kampagne das erste Mal, dass sowas kommt.
Wenngleich ich gestehen muss, dass ich es nicht tragisch finde, wenn sich manche wegen der Sache in Zukunft vorher überlegen, wie sie sich hier äussern :-)
Ich begegne Schleichwerbung auf Schritt und Tritt auch in den Foren.
(Tja, die Foren gibts auch noch). Das wird jetzt kein Relativierungskommentar, im Gegenteil, weiterlesen:
Bevorzugt bei medizinische oder kosmetischen Themen. Das geht schon sehr lange Jahre so, mal werden sie von aufmerksamen Forenusern aufgedeckt und gnadenlos mit sehr deutlichen bis überdeutlichen Worten rausgebissen, mal haut ein Admin auf den Sack, wenn Foristen es nicht gleich schnallen, denn er hat die IP; selten bleibt sowas stehen.
Mein persönlicher Eindruck (ich hoffe ich täusche mich) ist, dass Blogkommentaristen da oft wurschtiger sind (oder nenn’ es “toleranter”). Und das ist das Einfallstor.
Wenn dies nicht so wäre, müsste Don jetzt keinen Feldzug starten.
so sehe ich das. Der Feind sitzt längst in der eigenen Reihe.
Denn geben tut es diese Ausgeburt einer Werbeformat-Idee (echte Ideen gehen schon noch mal anders) schon lange. Steht auch häufig in voneinander abschreibenden “Tipps & Tricks” für Existenzgründer, die auf Akquise sind, und neuerdings auch als sehr modern gepriesen in ernstgenommen werden wollenden Ratgebern für mittelständische Firmen, denen das Werbebudget fehlt: Sie sollen doch einfach in einschlägigen Foren und Blogs kommentieren und damit per Link ihre Firma/Website blabla bekannt machen. Gewarnt wird in diesen “Ratgebern”, die auf das moderne Pferd “blog” sich schwingen um seler einen besseren Abverkauf zu kriegen, zwar das eine oder andere Mal davor, zu “inhaltsfrei” zu kommentieren gerade in Blogs, da “die Blogger” da recht kritisch seien. Die Frage ist nur, was derjenige, der mit Werbung im Hinterkopf kommentiert oder der gekauft ist, als “Inhalt” oder “unverdächtigen Kommentar” betrachtet :-).
Das ist oft so hanebüchen platt, dumm geschtrieben, ungeschickt und durchhsichtig, dass es mich wie oben gesagt wundert, dass sie nicht sofortiger und energischer hinausgebissen werden. Und etzt hamwer den Salat: Der Don hat endgültig das Hackebeil ausgepackt und ist auf Kriegspfad.
Neulich erst in einer Newsgroup:
Kennt wer die Firma xyz? Die sollen Pflegedienste mit billigen Kräften aus Polen anbieten.
Hallo? Sowas tippt man selbst in Google ein und findet es dann. Über den Umweg Newsgroup kann man so aber Traffic von möglichen Interessenten generieren und bla bla bla *Marketing-Gewäsch* Es ist, klipp und klar gesagt, nur noch zum Kotzen, mit welch einer Werbegülle das Netz zugeschmiert wird bis in den letzten Winkel. Sollte in diesem Fall dkd oder deren Fake-Blogger auf der Strecke bleiben, wäre das ein erträgliche Kollateralschaden, um zumindest in der Blogosphäre eine werbefreie Ecke zu erhalten. Spätestens seit Trigami ist es mit der Werbefreiheit über Adsense hinaus ja leider vorbei.
MfG
Daniel
“Suchmaschinenoptimiertes” Fakebloggen ist extrem billig, Aufträge dafür werden bei guru.com gerne für Sklavenarbeitpreise vertickt.
Die CK Fakeblogs scheinen höchst unerfolgreich gewesen zu sein. Denn sie sind so schlecht, so durchsichtig, dass sie schon nach Tagen hätten auffliegen müssen.
Vermutlich haben sich die Fakeblogger hauptsächlich selber gelesen und die Comments sind Sockpuppets.
Naja technosexuell als Marke dürfte vom Wert her inzwischen gegen null tendieren.
Peinlich 2.0
Kaiserstraße in Frankfurt, vielleicht noch nah am Hauptbahnhof … irgendwie passt diese Adresse zu der Werbebude. ;-)
@Thorsten & Jan:
Da sind 2 eklatante Unterschiede zwischen euren Szenarien und dem vorliegenden Fall.
Ihr fragt, was passiert wenn Karl, der Pflasterer von der Mustermann AG schreibt, dass er auch findet, dass StudiVZ doof sei und als Link http://www.mustermann.ag angibt.
Hier haben 20(??) Praktikanten über ein halbes Jahr hinweg kommentiert, dass sie technosexual seien und demnächst ein neues Parfum kaufen. Aber als Joe mit Link zum Parfum.
Unterschied 1: Karl ist Karl. Auch wenn er sich vllt Kalle oder Don-Fan nennt in dem Kommentar. Joe gibt es nicht.
Unterschied 2: Karl kriegt kein Geld dafür, dass jemand auf den Link klickt. Er verdient vielleicht mehr, wenn sich dann jemand entscheidet, Karl zu engagieren. Die Firma der Praktikanten wird dafür bezahlt, dass die Leute auf den Link klicken.
Stellt euch vor, jemand aus eurem Bekanntenkreis würde euch erzählen, dass diese neue Bohrmaschine hat, total klasse sei. Müßt ihr auch kaufen. Wenn er die einfach so gekauft und überzeugt ist, kauft ihr die vielleicht auch. Wenn er bei der Firma arbeitet und dass auch sagt, dann ist er halt von seiner Firma begeistert. Wenn er aber von dem Bohrmaschinenhersteller anonym bezahlt wird, dass auf jeder Party zu erzählen, glaubt ihr ihm kein Wort mehr.
“Technosexuell” ist auch ohne dieses Fake-Desaster ein Schmarrn erster Kajüte. Wird eh nix.
Was solln ein Wesen, das sich mit dem Kunstnamen “texchnosexuell” identifizieren soll, sein? Eins, das sich am Rechner, in second und third lifes (total-versaut-island.de) laufend einen auf runterholt?
Was ist denn an Technik sexuell (außer jetzt den Startknüppel beim Auto und den erotisch-runden Kotflügeln…). Die ist so unsexuell, aber sowas von. Ein Parfum für Nerds, Geeks und IT-Mönche, prust.
[…] Nee nee, Leute, echt nicht. Abgelegt in: AllgemeinTags: blogbarde, coty, dkd, nerdcorede, web20, werbung […]
SoE: ja, das ist ja in Deinem Beispiel ein ganz klarer Fall. Aber mit “Wo faengts an und wo hoerts auf” habe ich ja die 3984248924 Faelle gemeint, bei denen es wohl nicht eindeutig ist und das sind wohl die meisten Faelle.
Da habe ich doch das perfekte Beispiel: mein Kollege Kai (der auch zu einem Blogbeitrag von Don seine 2 Cents abgegeben hat) wurde von Don verwarnt, er solle den Blog hier nicht zuspammen. Dabei hatte er wirklich keinerleit Interessen, hier seine Portfolio-Website zu hinterlassen, sondern fand das Thema echt brisant.
Don wird nun sicherlich auch noch seine Meinung dazu sagen. Ich finde das ist eben ein perfektes Beispiel dafuer, dass es oft keine klare Trennung gibt.
Nun ja “technosexuelle” Leute verbringen vermutlich ihre Zeit vor dem Rechner mit Erotikchats. Vielleicht vögeln sie auch ihren Joystick.
Da bleibt keine Zeit zum Waschen.
Insofern macht das mit dem Parfüm vielleicht doch Sinn…
http://neinjaerledigtlos.wordpress.com/2007/04/05/fakeblogger-ausrustung-einer-flugbegleiterin/#comment-393
Bei Deinem “Kollegen” lag der Verdacht nahe, dass er durch trollige Einlassungen der unangenehmeren Sorte Awareness wollte. Mittlerweile kenne ich das Pack. Rechnung habe ich dennoch nicht geschrieben. Und mit dem Auslöschen seiner URL hatte er dann auch keine Lust mehr.
Technosexuell? Das kann eigentlich nur der Geruch von Industriegummi oder brennenden Platinen sein. Oder Erdöl, dem Grundstoff der Parfumindustrie. Egal, ich frage mich allerdings, warum die
spammenden werbenden Drecksfirmen sich so schwer tun, einen Fehler einfach zuzugeben.Weil sie nicht wissen, dass sei einen Fehler gemacht haben. Ihre Äusserungen diesbezüglich lassen ja darauf schliessen, dass man nicht einmal ansatzweise begreift, was denn all diese Aufregung soll.
Beitrag von Thorsten mitsamt ihm selbst gelöscht, weil ich jetzt keine Lust mehr auf das zu nichts führende Gemoser habe. Und zwar ohne Rechnung ;-)
Ich frage mich auch ernsthaft, was diese Aktion CK nun wirklich gebracht haben soll, außer einer nach meinem Eindruck eher pseudokritischen Story bei Spiegel online einschließlich “ästhetischer” Bildergalerie, die zumindest den Bekanntheitsgrad des Parfums erhöhet haben dürfte.
Ansonsten halte ich die Manipulationsgefahr durch irgendwelche Undercover-Erwähnungen von Medikamenten und anderen Dingen in Foren bisher noch für ungleich größer. Denn wenn die Kommentatoren dort überhaupt keinen Link angeben und auch ansonsten ihre Sprache dem Foren-Umgangston anpassen, dürfte es extrem schwer sein, sie zu entlarven…
Das soll jetzt aber keine Entschuldigung für CK sein! Ich habe den Eindruck, dass zu viele Leute das Internet immer noch für so eine Art wilden Westen halten – so war eine Zeitlang der hemmungslose Content-Klau en vogue (inzwischen ist die Lage durch die Abmahnwellen allerdings ins andere Extrem umgeschlagen), das “Massengruscheln” bei StudiVZ gilt vielen als harmlos, weil ja “nur” virtuell, und Aktionen wie die aktuelle “Viralkampagne” gehen in die gleiche Richtung. Es ist vermutlich bitter nötig, dass mal jemand schwere Geschütze auffährt.
@Thorsten(67)
“Aber mit Wo faengts an und wo hoerts auf habe ich ja die 3984248924 Faelle gemeint, bei denen es wohl nicht eindeutig ist und das sind wohl die meisten Faelle.”
Dann müssen diese 3984248924 Fälle eben langsam mal anfangen, erwachsen zu werden. Niemand hat ein Anrecht auf Realitätsflucht via Klicki-Bunti-Web. Die Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft lassen sich nicht durch HTML beiseite schieben, auch wenn so mancher LCD-Anstarrer das gerne so hätte.
Es gab auch lange *vor* dem Web im Usenet einen Haufen Trolle, die permanent meinten: Ätschibäätsch, guck mal, ich kann hier Scheiße fabrizieren und keiner belangt mich dafür. Die sind dort *alle* auf die Fresse geflogen, manche eben auch schlotternd vorm Kadi. Die allerwenigsten von denen hatten sowas wie ein Unrechtsbewusstsein und nicht wenige haben später im Web weiter getrollt mit dem unerschütterlichen Glauben, daß aus Scheiße und Beschiß gut Geld zu machen ist, solange die Dummen nicht auf die Idee kommen, mal unsere Justiz zu bemühen.
Du siehst hier “Fälle”, die keine sind. Niemand wird einfach so unbedachte Linkangaben gleich mit einer Rechnung überziehen, es sei denn, sie verstoßen gegen das UWG, das BGB, das StGB oder verletzen das Hausrecht eines Webseiten-Verantwortlichen.
In allen diesen Fällen musst Du eins bedenken: Auch in der Realität wird sowas ebenso geahndet. Und es gibt keinen rationalen Grund, warum das im Web anders sein sollte. In der Realität wird Otto-Normalverbraucher weit weiniger Gelegenheit gegeben, sich öffentlich zu artikulieren. Dieses Recht kann er dann im INet ausleben, unbenommen. Aber die Pflichten dieses Rechtes, die kann er dort nicht mal eben ablegen. Und wenn er in der Schule dazu nix gelernt hat, dann lernt er es eben später. Leider auf die harte Tour. That’s life.
@Martina , et al
Zur einfachen Darstellung von Bilinformationen direkt aus dem Browser gibt’s das EXIF Viewer plugin für Firefox:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/3905
Die Debatte, mithilfe auch der Kommentare DonAlphonsos, haben klar gemacht das es hierbei nicht gegen Blogger mit komerziellen Ansprüchen im Allgemeinen geht, sondern um eindeutige Schleichwerbung getarnt in nicht eindeutig als solchen markierten Kommentaren.
Und da gibt es kein Wenn und Aber, sowas geht ganz einfach nicht.
Freilich wirft die korrekte Reaktions DonAlphonsos hier schon erwähnte weitergehende Fragen auf: Müssen jetzt Kommentarschreiber, die WErbung auf ihren Blogs haben, jederzeit mit Abmahnungen rechnen? Wo zieht man die Grenze?
Ich denke aber, dass wir zur Gänze erörtert haben dass man da sehr wohl gut unterscheiden kann zwischen blanker Schleichwerbung und Pro-Blogger der auch Geld verdient.
Werbeblogs, kommerzielle Blogs, sind nicht grundweg schlecht … sie haben genauso eine Daseinsberechtigung wie Blogbar und ähnlich Gesinnte. Wo in Zukunft Grenzen gezogen werden, ist in der gegenseitigen Instrumentalisierung durch Links bei Kommentaren, und ich habe nicht den Eindruck das dies das berühmte “weite Feld” ist, sondern durchaus einen überschaubaren Rahmen hat.
Daher meine Meinung nach dem heutigen Diskussionstag: Gibt es eine Grundsatzdebatte um kommerzielle Blogs … NEIN!!!
@43 Nein, ich bin nicht Praktikantin. Mir geht es besser als den meisten. Ich habe eine unkündbare Stelle in der Verwaltung einer Kulturinstitution, habe diese aber seit etlichen Jahren auf die Hälfte reduziert und schreibe während der frei gewordenen Zeit für eine Hifi-Zeitschrift. Verglichen mit anderen “freien” Mitarbeitern bin ich fantastisch abgesichert.
@50 Nein, es geht nicht darum, “Glaubwürdigkeit” zu bewahren. Ich schreibe seit zehn Jahren für Geld. Wenn Glaubwürdigkeit davon abhinge… Tut sie aber nicht.
Meine Seite war und ist so etwas wie ein Ventil: Es gibt Dinge, für die ist bei der Zeitschrift, für die ich schreibe, kein Platz. Und die kommen ins Internet. Ohne Rücksicht auf Themenpläne und so weiter. Absolut frei. Und meine Leser kommen gar nicht überwiegend von Blogs, sondern es sind Leser, die jemanden, den sie als Zeitschriftenautor kennen, auch im Internet besuchen.
Ich brauche keine Einnahmen. Aber ich will auf Dauer welche. Weil ich möchte, dass meine Seite – irgendwann – ein buntes Webzine wird (das Blog sollte ursprünglich das Magazin begleiten, ich habe aber an zwei Büchern mitgeschrieben, so dass ich kaum Zeit fürs Magazin hatte, darüber wurde das Blog zur Hauptsache, weil es weniger Zeit erfordert). Weil ich mich nicht zu allen Themen, die mich interessieren, qualifiziert äußern kann (von Jazz habe ich zum Beispiel wenig Ahnung), will ich externe Autoren. Und die will ich bezahlen können. Was ich wiederum nicht aus eigener Tasche machen kann, weil – so gut wird man im Special-Interest-Journalismus eben nicht bezahlt, als dass man Geld zum Investieren hätte. Außerdem geht, was ich verdiene, für die Windeln meines Sohnes und Schallplatten drauf ;-)
Ãœbrigens habe ich vor einigen Wochen schon einmal vorgeschlagen, ein Transparenz-Label mit irgendeinem Kontroll-Mechanismus einzuführen. Wer sich auf “Transparentes Bloggen” verpflichtet, müsste alle Einnahmequellen offen legen und kennzeichnen. So wie im Printbereich. Da funktioniert es: Früher oder später fliegt die Schleichwerbung da auf. Aber der Vorschlag erfuhr hier überwiegend Ablehnung.
Vielleicht sollte ich mein Blog nicht mehr Blog nennen. Dann bin ich aus der Diskussion raus.
Diesmal ohne Link, doch freundlich grüßend.
@HG(78)
“Absolut frei.”
Illusion. Selbstgemacht. Egoistisch. Nicht nachgedacht. Internet als Alles-Befreiung. Quatsch. Technokratischer Unsinn. Punkt.
@ Peter
“Daher meine Meinung nach dem heutigen Diskussionstag: Gibt es eine Grundsatzdebatte um kommerzielle Blogs NEIN!!!”
Auch ohne zu schreien: Wo Du recht hast … :)
Kommerzielle Blogs haben schlichtwegs keine Zukunft. Sie rechnen sich nicht. Sie sind eine Form der Werbung, die sich bereits überholt hat.
Im TV reg’ ich mich (noch) auf, dass ich die Werbung nicht übergehen kann. Hier reicht – nebst ABP – ein einfacher Klick.
Was “wir” allerdings “zur Gänze erörtert haben” sollten, nämlich der Unterschied “zwischen blanker Schleichwerbung und Pro-Blogger der auch Geld verdient”, erschließt sich mir nicht. Da besteht dann das erwähnte “weite Feld”.
Den “überschaubaren Rahmen” kannst Du in den Hobbykeller hängen.
Thorsten, alles hat seine Daseinsberechtigung im Leben. Selbst Schmeissfliegen! Oder um es etwas höflicher auszudrücken: “Niemand ist gänzlich unnütz, man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.” ;)
Würde mich nicht wundern, wenn der “Olli” im Folgenden und zwar hier:
http://www.technosexual.de/2007/04/04/blog-in2-style
also auf einen der Fake-Blogs, nicht einer der GFs von DKD ist. Namentlich Oliver Dobberkau.
Perspektive2010 vermutet dies auch. Zugegeben, scheint auf dem ersten Blick zu naiv um wahr zu sein. Aber Tarnung und Täuschung ist bekanntlich alles. Allein die Argumentationslinie macht einen extrem misstrauisch. Mal schauen, ob`s bei bwin Wetten dafür abzuschließen gibt. ;-)
Technosexuals haben einen Vibrator mit USB-Anschluss:
http: //pdw. twoday.net/stories/534483/
Hi Don und all die anderen “ausgenutzen” Blogger,
eigentlich wollte ich zu dem ganzen nichts schreiben, aber langsam nimmt das Ganze überhand:
1.) Was Euch ganz klar fehlt ist die “Sportlichkeit”. Der kapitalistische Feind hat es gewagt, sich in Euer heiligstes – die Blogsphere – vorzudringen… oje. Ihr (nicht abwertend gemeint) seid auch nur ein Teil des Internets, nicht mehr und nicht weniger. Und genauso wie das Internet kommerzialisiert wird und wurde, so trifft es irgendwann die Blogs. Etwas naiv, nicht daran gedacht zu haben. Und anstatt so einen Wirbel zu veranstalten (der im übrigen *nur* den Werbetreiben helfen wird) solltet Ihr Euer Potential in die Prävention solcher Aktionen stecken.
2.) Die Firma freuts… Jede “Rechnung”, jeder Artikel, jedes Jammern und jeder Aufschrei Eurerseits spült direkt Geld in die Kassen der Werbetreibenden. Schomal überlegt, auf wieviel mehr Webseiten nun der Markenname, der Name der Firma und sogar der ausführenden Agentur zu finden ist? Und durch solche Artikel wie den obigen dreht sich das wahrscheinlich durchaus gewünschte Karusell nur noch weiter.
3.) Ich gehe sogar soweit, folgende These aufzustellen: Die Platzierung der Fake-Identities diente – meiner bescheidenen Meinung nach – ausschließlich der “Festigung” in der Blogsphere. Je verfestigter diese sind, desto höher ist der Aufschrei bei der (natürlich geplanten) Enttarnung – und genau das war es, was die Werbetreibenden von Anfang an wollten. Weil Sie wissen, dass Ihr durch Eure “Solidarität” eine Lawine auslösen werden. Ihr denkt Eure Artikel erzeugen eine negative Färbung, aber genau das Gegenteil tritt ein. Aufgrund des Rummels werden die Leute das Produkt kaufen, nicht aufgrund der “Unterwanderung”.
Nix für ungut,
Patrick
Um es mal etwas philosophisch anzupacken:
Nur wenn man das grundsätzliche Streben des Menschen nach Geld als gut und richtig anerkennt, öffnet einem das die Augen für hierbei zu ziehende Grenzen.
Ich finde die Aktion von Don hier richtig. Denn bei der Schleichwerbung, die hier verlinkt wurde, kommen gleich ZWEI Dinge zusammen: Sie wurde nicht offengelegt UND das blog von jemand anderes (vielen anderen!) wurde illegitimerweise für die Werbung benutzt.
Ganz anders ist die Sache meiner Meinung nach zu sehen, wenn einer z. B. einen Themenblog zu Buchrezensionen führt und da Werbung für amazon schaltet, vielleicht sogar in deren Diensten steht. Ich finde die Einlassungen von HG dazu eigentlich ganz vernünftig. Wenn so einer sich anderswo verlinken will, sollte es Sache des Hausherren (blog-Inhabers) sein, ob er sowas duldet oder nicht – am besten gibt er es oben auf seiner Seite an, ob er auch die Verlinkung kommerzieller blogs duldet. Aber weitergehende Folgen sollte sowas nicht haben.
Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sowas zivilrechtliche Abwehransprüche auslöst (es wäre ein Präzedenzfall – man muss es abwarten), halte ich auch die Folgen für das Netz nicht für gut: Man trennt die Sphären in kommerziell und nicht-kommerziell, und keiner liest, kommentiert etc. irgendwann mehr beim anderen. Ich glaube nicht, dass eine latente “Geld-Feindlichkeit” der blogosphäre auf die Dauer gut tut. Geld ist Auseinandersetzung mit der Realität so wie sie ist. Folglich gilt: Geldfragen in der blogosphäre sind immer zugleich auch Verknüpfung mit dem RealLife da draußen. Und: Damit das Geld zu einem kommt, muss man es auch ein Stück weit lieben. :-) Gerade ein grundsätzlich positives Verhältnis zum Thema “Geld verdienen mit blogs” befähigt einen meiner Meinung nach dazu, hier die richtigen – und notwendigen – Grenzen zu setzen. Wie z. B. im hier vorliegenden Fall, bei dem man nur hoffen kann, dass der vor Gericht durchkommt.
Etwas philosophisch, aber meine Meinung…
@Patrick:
Lies doch bitte mal diesen Kommentar …
http://blogbar.de/archiv/2007/04/05/abmahner-bekampfen-mit-werbung-auf-blogs/#comment-133886
Dann muss ich Dir nicht mit meinen eigenen Worten erklären, was Steffen hier so wunderschön aufgelistet hat.
Die Gefahr, dass irgendwann in Zukunft jeder abgemahnt wird, der auf einem Blog mit kommerziellem Link postet, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ähnlich war es ja schon bei den Urheberrechtsverletzungen im Web – aus dem ursprünglich legitimen Widerstand derjenigen, die ernsthaft geschädigt worden waren, ist eine wahre Abmahnindustrie geworden, die aus einzelnen fahrlässig kopierten Bildchen vierstellige Summen herausholt.
Das bedeutet aber nicht, dass es grundsätzlich falsch ist, gegen Urheberrechtsverletzungen zu kämpfen!!! Es ist eher ein Problem unseres Rechtssytems – die anwendbaren Mittel stehen oft im falschen Verhältnis zum angerichteten Schaden. Vierstellige Summen für ein geklautes Bild auf einer privaten Homepage sind einfach zu viel. Wenn kommerzielle Anbieter aber ganze Texte oder Ähnliches kopieren, in der Hoffnung, mit Werbeeinnahmen das große Geld zu scheffeln, ist es viel zu wenig.
Ähnlich muss man auch Dons Fall betrachten – in seiner Situation ist das Vorgehen auf jeden Fall legitim. Dass andere das Rechtssystem auch für weniger legitime Fälle missbrauchen könnten, kann nicht sein Problem sein!
Patrick, ich hatte wegen sowas Ähnlichem schon mal eine andere Klitsche in der Mangel. Die quält sich bis heute mit den Resten des damaligen Konflikts rum, wird immer noch darauf angesprochen und hat keinen Spass. Das Argument “jede Publicity ist gute Publicity” kommt immer von Leuten, die keine Ahnung haben, Beschwichtigern der anderen Seite und Waschlappen. Nur ist es nachweislich falsch – ganz besonders in diesem Fall. Das Ziel war zu zeigen, dass man mit diesem Parfum geile Chicks klarmachen kann. Das Ziel war es nicht, als fake aufzufliegen und rechtliche Probleme zu bekommen.
Urs, es ist mir offen gesagt egal, was aus der Kommerzscheisse hier draussen wird. Das, was ich bislang gesehen habe, war meist ein sofortiges Ranwanzen an Abschaumbranchen, Vermischung von Inhalt und PR, the MC Winkel Side of Life der Abkassierer. Da gibt es nichts zu beschönigen. Jeder kriegt meinen Applaus, wenn er mit dem Erstellen von Inhalten Geld verdient, aber für die Billigstrichnummern, die bislang gezeigt wurden, werde ich nicht den Jubler machen. Und es ist mir egal, was die Folgen sind. Wer sowas macht, muss damit leben, entsprechend bewertet zu werden. Und der Umstand, dass die mir nachlaufen, sich ranschleimen und nach der Zurückweisung rumjaulen und nicht umgekehrt, sollte deutlich zeigen, wer hier das Problem hat.
ich genieße diesen Blog mit dem neuen Calvin Klein Parfum- die neue Fragrance für den urbanen Blogger !
@patrick:
“eigentlich wollte ich zu dem ganzen nichts schreiben”
hättest du auch eher bleiben lassen sollen.
“Der kapitalistische Feind hat es gewagt, sich in Euer heiligstes – die Blogsphere – vorzudringen oje.”
das hier ist keine kapitalismus-kritik, sondern es geht um die abwehr von kommerziellen spam-einträgen und schleichwerbung.
“Und anstatt so einen Wirbel zu veranstalten […] solltet Ihr Euer Potential in die Prävention solcher Aktionen stecken.
genau das macht don mit dieser aktion. prävention weiterer solcher versuche.
“Jede Rechnung, jeder Artikel, jedes Jammern und jeder Aufschrei Eurerseits spült direkt Geld in die Kassen der Werbetreibenden. […] Aufgrund des Rummels werden die Leute das Produkt kaufen, nicht aufgrund der Unterwanderung.”
wie gesagt, das ist völliger quatsch. die verbundene negativbotschaft ist um ein vielfaches schädlicher für marke, werbetreibenden und agentur als durch “rummel” an positiven effekten zu erreichen wäre.
“Die Platzierung der Fake-Identities diente – meiner bescheidenen Meinung nach – ausschließlich der Festigung in der Blogsphere.”
man hat ja versucht, gerade indem man in die blogs geht, einen multiplikatoreffekt bei der entsprechenden klientel zu erreichen. den hat man jetzt: als spammer, faker und schleichwerber. the worst scum of the internet. alles, was der user so richtig scheiße findet.
“und genau das war es, was die Werbetreibenden von Anfang an wollten.”
lol.
o0(ist mal bitte jemand so nett, diese negativbotschaft nach myspace rüberzutragen, die 14jährigen mädchen da wissen noch von nichts. ich hab da immer so ein komisches mitleidsgefühl (nach all den jahren inet sogar noch!), wenn kinder denken, sie hätten es mit einem gutaussehenden, 25jährigen filmemacher zu tun, in wirklichkeit aber mit einem 50jährigen, bierbäuchigen webseitenfrickler kommunizieren)
@ Julius:
Bitte, nicht bierbäuchige Webseitenfrickler mit [Edit: Freunde. Macht mal langsam. Echt jetzt. Don] Marketingfricklern in einen Sack stecken. Auch Bierbäuche haben Anstand ;)
MfG
Daniel
@Patrick
Dir mangelt es auch ein wenig an Weitsicht. Es darf ruhig Blogs mit Werbung geben, bloss sollten diese dann als solche gekennzeichnet sein. Also die Blogosphäre als Subkultur des Internets… wobei die Blogosphäre sich wiederum in viele viele Subkulturen ausdifferenziert, die man auf einer Meta-Ebene grob in (klassisch) nicht-kommerziell und kommerziell einteilen könnte. Soweit dazu.
Auch Don hat sicherlich nichts gegen kommerzielle Blogs per se. Im Gegenteil, kann man dort doch immer wieder gravierende handwerkliche Mängel entdecken. Ist ja auch auf einer gewissen Art und Weise recht unterhaltsam, zu sehen wie Gelder ohne nachhaltige Wirkung verbrannt.
Um das ganze noch ein wenig auszuschmücken: Wie du sicherlich weißt, lieber Patrick, floppen in Deutschland 50 bis 90 Prozent aller Produkte innerhalb des ersten Jahres. Durch diese Investitionsruinen entsteht ein volkswirtschaftlicher Gesamtschaden von 10 Milliarden EURO pro Jahr. Die Flopquote ist umso höher, desto mehr das Produkt einen reinen Gebrauchsgegenstand (Commodity im Werbedeutsch) darstellt bzw. desto größer der anvisierte Markt ist. In Nischen kann man eher bestehen aufgrund der geringeren Heterogenität der Zielgruppe und damit einhergehend den zu beachteten Spielregeln. By the way: Produkte von CK sind Commodity und Massengut.
Nun hat die Subkultur Blogosphäre, vor allem wenn man es als Medium ansieht, gegenüber klassischen Medien wie TV und Print eine Besonderheit: Es lebt von der sozialen Komponente und interaktive Kommunikation, .d.R. nur eine asynchrone Kommunikation um es zu präzisieren.
Folglich ist die soziale Komponente zu beachten, um was zu bewirken. Das Wort sozial schließt u.a. so was wie Integrität, Vertrauen und fürs Web ganz wichtig Authentizität mit ein. Letztgenanntes ist deswegen wichtig, weil ich im Web normalerweise nicht die Chance habe, die nonverbale Kommunikation meines gegenüber zu beachten. Dabei macht die nonverbale Kommunikation im realen Leben mehr als 90 Prozent der gesamten Kommunikation aus. Im Web muss man mehr auf die Sätze achten, die aber durchaus nonverbale Elemente beinhalten. Das berühmte zwischen den Zeilen lesen können erfährt so eine ganz neue Bedeutung.
Aber auch auf Bildern erkennt man natürlich die nonverbalen Komponenten.
Wieder folglich: Auf Authentizität ist im Web zu achten. Warum sind denn die 5-Fakes überhaupt aufgefallen, lieber Patrick? Weil ihr Schreibstil sofort aufgefallen ist. Er war nicht authentisch. Geht man auf deren Blogs, fallen einem sofort die Bilder auf, wenn man aufmerksam ist. Direkter Blick in die Kamera ohne viel Bewegung in einem Gesicht riecht eben nach gestellt und ist gestellt. Das sagt dir mein Perso, das sagt dir dein Perso. Zur Authentizität auch nur der Satz von Tomek bzgl. seiner Lieblingsfilme, einem der fünf Fakes: ich muss euch einfach mal meine zehn absoluten Lieblingsfilme posten: (http://www.technosexual.de/tomeks-top-ten-der-filme/). Dazu eine Liste der Top-10. Also wenn er schon schreibt er MUSS es unbedingt posten, weil es ihm augenscheinlich unter den Fingernägeln brennt, dann gehe ich davon aus, dass ihm das ganze WICHTIG ist und er mir zu jedem Film auch noch eine kleine Abhandlung schreibt. Auch wenn es nur eins zwei Sätze sein sollten, was er daran geil findet. Macht normalerweise jeder… und kennen die meisten von Amazon mit den User-Lieblingslisten.
Authentizität kann man natürlich nur erreichen, wenn die dahinter stehende Person echt ist. Die waren es hier nicht. Hätte man sich genauso gut irgendeinen Avatar reinziehen können. Aber vielleicht stehen Leute wie du, lieber Patrick, auf Fakes? Mal böse unterstellt.
Der einzige Sinn dieser Flop-Kampagne war und ist es vielleicht immer noch, bestimmte neue Wörter unter die Massen zu streuen. In2 und technosexuell fallen da sofort auf. Wird aber nicht gelingen. Letztgenanntes hätte Potential als Unwort des Jahres einzugehen, zumindest in der Blogosphäre.
@monti
Du darfst wieder Luft holen :-)
@Steffen
Vielleicht hab ich völlig vergessen meinen Standpunkt klar zu machen: Ich bin voll und ganz gegen subversive Kommerzialisierung von Blogs – ich bin gegen die Methode, wie hier versucht wurde (und vielerorts vielleicht noch wird), Werbung zu platzieren und stehe damit auch voll und ganz hinter Don und den anderen hier.
Aber: Trotz allem glaube ich, dass nun durch diese Aktionen eine Bühne entstanden ist, die so von Anfang geplant war. Schätze man hätte authentische Fakes “erfinden” können, praktisch jeder halbwegs begabte Schauspieler kann auch Wochen oder Monate in deren Rollen aufgehen. Aber vielleicht wollte man das gerade nicht? Stellt Euch vor, wenn die Fakes nicht enttarnt worden wären? Was dann? Hätte auch nur ein Blog drüber berichtet? Gäbe es einen Artikel irgendwo darüber im WWW? Hätte auch nur ein TV-Sender dieses Thema aufgegriffen? Hätte das ganze überhaupt irgendjemand zur Kenntnis genommen? Vielleicht hätten ein, zwei Leser das Produkt gekauft, weil ihm das Pseudo-Alter-Ego so sympatisch ist, aber sonst? Ein Aufwand über Monate für 5 Menschen, Agenturen u.s.w die ja auch bezahlt werden müssen, dafür, dass keiner die Sache entarnt? Never… Das (und vor allem das “Ende” – also der Prostest hier) ist virales Marketing par Excellence… Leider.
Patrick
@Patrick: Wenn man nicht mehr kommunizieren kann, was einem nicht passt, weil das dem, über den man sich aufregt, nur in die Hände spielt, ist das das Ende jeglicher Kommunikation. Was tun? Schweigen?
Ne… wenn jemand Kommunikationsmaximen verletzt, brech ich die Kommunikation mit ihm halt ab, aber nicht die über ihn. Jede Kommunikation ist Mundpropaganda, und wenn es nur die Werbung des Sprechers um das Gehör des Zuhörers ist.
Never Das (und vor allem das Ende – also der Prostest hier) ist virales Marketing par Excellence Leider.
Leider hast Du, Patrick, es versäumt, Dich mal mit dem Gesamtaufwand des Launches auseinanderzusetzen. Der dürfte das Budget für die Fakeblogs inclusive Rechnungen um den Faktor 50 oder mehr übersteigen. Das heisst, die Zielgruppe kennt das Ding längst. Jetzt geht es um das Abgrasen der Ränder, und das ist schief gegangen. Gründlich. Es ist ja nicht so, dass man nicht bei jedem derartigen Fall – davon hatten wir schon mehrere, als langer Mitleser solltest Du die eigentlich kennen – solche wenig überdachten Äusserungen lesen müssen, aber das macht den Schmarrn weder intelligenter noch weniger falsch. Magst Du Dich in Zukunft vielleicht vorher schlau machen, bevor Du hier mitredest? Meinjanur.
Das die “Enttarnung” irgendwie eingeplant war, habe ich ehrlich gesagt auch schon vermutet. Aber wohl eher so wie in dem merkwürdigen Spiegel-Online-Artikel, mit einer Art Augenzwinkern ob des “gelungenen Coups” einschließlich einer Bildergalerie mit den Plastik-Fotos von diesen “5 Fakes”. Dass die ganze Aktion auf so ernsthafte (und berechtigte) Ablehnung stoßen würde, hatten sie vermutlich nicht erwartet…
Ich schätze, das war eher so geplant, dass CK diese achso coolen technosexuellen Typen “entdeckt” und “engagiert”. Yippie!
Zugeben, dass die von Anfang an verlogene billigst entlohnte Sockpuppets waren? Glaub ich eher nicht.
Also ich würde mich auch mal eher der Fraktion anschließen, dass das Auffliegen der Fakes nicht geplant war. Selbst wenn es Aufmerksamkeit bringt, viel – wenn denn überhaupt – was Positives bleibt da nicht hängen. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass man da ein Produkt mit Negativschlagzeilen pushen wollte. Oder als was, das nur von Fake-Bloggern benutzt wird. Weiß nicht, irgendwie finde ich all die Vermutungen in diese Richtung nur sehr begrenzt haltbar, selbst wenn sie am Anfang schlüssig klingen.
Nun, selbst wenn sie damit gerechnet hätten – was ich nicht glaube, weil bis gestern in den Blogs noch dementiert wurde, um das Spiel weiter treiben zu können: Sie konnten nicht wissen, was kommt. Vor allem können sie nicht wissen, was alles noch kommen wird. Blogs wirken so rasend schnell, in Wirklichkeit habe ich einen ganzen Tag gebraucht, um alles zusammenzutragen, zu dokumentieren und zu sichern. Kann gut sein, dass demnächst ganz, ganz andere ebenfalls mit Rechnungen vor der Tür stehen. Jedenfalls erfahren die gerade, was passiert ist. Ich sehe da auf die Schnelle durchaus Einnahmemöglichkeiten im hohen vierstelligen Bereich.
Ohne Anwälte!
@DonAlphonso
Ui, wieso dieser plötzliche, harsche Niveauwechsel? Nur weil ich etwas kritisiert habe, an dem Dir momentan sehr viel liegt?
Auch wenn ich Deine Intension sehr wohl verstehe…
Eben *weil* ein derartiger Launch normalerweise im 7stelligen EUR-Bereich liegen wird, würde man doch nicht so derart schlechte Fakes ins Web stellen.
Und apropos schlau machen, geschätzter DonAlphonso. Gib doch mal einen zur Kampagne gehörenden Suchbegriff Deiner Wahl bei Google ein, und hänge anschließend noch ein “-blog” dahinter.
Ich sage auf gar keinen Fall, dass man seinen Mund halten sollte und nicht dagegen vorgehen. Ganz im Gegenteil. Aber in diesem Fall wäre ein direkter Kontakt weitaus angebrachter. Und – ja – auch Zensur und Blacklisting ist meiner Meinung nach wahrscheinlich der bessere Weg, als diesen Selbstläufer noch weiter zu füttern.
Patrick
@patrick:
klar ist das viral. aber nicht “par excellence”, also als weitergabe positiver erfahrungen. deine denkweise ist einfach falsch. im klartext: wenn sich rumspricht, wie kacke etwas ist, hat man nichts gewonnen.
die chance, dass fakes enttarnt werden, ist groß. sie steigt mit kommerzieller verwendung, der größe der öffentlichkeit und mit der aufgeklärtheit der rezipienten. die rechtlichen aspekte sogar außen vor gelassen. mit anderen worten: werbe-fakes in gutbesuchten blogs = keine gute wahl.
Es gibt bei dieser ganzen PR-Aktion noch einen ganz anderen Aspekt, der nicht unberücksichtigt bleiben sollte: Was ist das für eine Firma, die ihre Kunden schon bei der Ansprache (Werbung) über ihre Ziele täuscht? Was habe ich als Kunde dann erst von deren Produkte zu erwarten? Eine seltsame Logik haben die: Die Kunden erst für dumm verkaufen und dann darauf setzen, dass Diese Idioten auch noch ihre Produkte kaufen. Ob diese Rechnung aufgeht?
Ich habe gelesen, dass dies für das Unternehmen die wichtigste Markteinführung im Kosmetikbereich seit Jahren ist. Bei den Düften ist der Horizont nicht eine Saison, sondern Jahre. Diese Fakeblogs waren gemessen am Werbebudget nicht mal ein Fliegendreck, wahrscheinlich haben die weniger gekostet, als nur einen Journalisten zum Produktvorstellungsevent einzuladen. Die Wirkung war jedoch fatal. Und das in einer Zielgruppe, die extrem sensibel für sowas ist. Die wollen zwar trendmässig von den brands missbraucht werden, aber sie wollen es nicht merken. Hier werden sie mit der Nase hinter die hippe Fassade gezerrt.
Nicht nur in Deutschland sind blogs als Enthüllesmedium unkalkulierbar geworden. In den USA wurde gerade ein regionaler Verkaufsmanager für eine Äusserung in einem internen Newsletter rausgeschmissen, der durch blogs an die Öffentlichkeit gelangte. Ein Zitat, dass wahrscheinlich zum Standard seiner Aussendienstschulung gehört und bisher bei seinen Vorgesetzten auf wohlwollendes Schulterklopfen stiess.
http://gesundheit.blogger.de/stories/750203/
Ich würde ja gerne wissen, was die business-blog-Berater dazu sagen… Offene Kommunikation, Märkte sind Gespräche und so. Sch… bleibt Sch…
@strappato (104)
Schätzt Du die Breitenwirkung von blogs in der “Zielgruppe” für dieses Parfüm wirklich so groß ein? Selbst wenn einige der potenziellen Käufer davon erfahren würden: Ich glaube, dass denen das ziemlich wurscht ist. Schon da für die Fakes ja nicht CK selbst, sondern irgendeine Werbeagentur verantwortlich zeichnet. Im übrigen ist die Generation myspace/StudiVZ doch eh gewöhnt, von allen Seiten ständig von der Werbung verarscht zu werden. Ich glaub, das ist denen im Großen und Ganzen egal, mit welchen Tricks so ein Produkt beworben wird. Wenn das Parfüm selber ihnen gefällt, kaufen sie es trotzdem.
Hängt davon ab. Die Imagebildung für das Zeug ist heute viel wichtiger als der Geruch selbst, und genau da setzt die momentane Debatte an. Gibt es was uncooleres als aufgeflogene Fakes und stammelnde Werber? Wo wollten sie hin, wo sind sie gelandet, Differenz messen, Schaden feststellen. Und ich verkünde hier schon mal öffentlich: Wir stehen noch am Anfang. Wir sind noch lange nicht fertig. Wir erwischen sie. Und zwar genau da, wo sie nicht mit rechnen. Denn würden sie damit rechnen, hätten sie keine ruhige Sekunde, diese Feiertage. Da ist noch ne Menge Potenzial drin, gerade bei der Zielgruppe.
Bei den Düften geht es nur um das Image, den Style, das Lebensgefühl. Das muss stimmig sein. Brüche verunsichern die Zielgruppe. Wie gross die Wirkung des Falles ist, wird sich zeigen. Aber in solch einer emotional aufgeladenen Branche fällt so ein Fauxpas auf. Interessant finde ich an der Sache, dass ein recht unbedeutende Marketinginstrument eine überproprtional negative Wirkung entfalten kann, ähnlich wie in dem von mir geschilderten Fall des regionalen Pharmaverkaufsmanagers.
Was sind die Konsequenzen? Statt Offenheit und “Märkte sind Gespräche” sehe ich eher die Control-Freaks in den Konzernen bestätigt. Jeder lokalen Marketingagentur muss man genau auf die Finger schauen, jedes interne Rundschreiben auch von Verantwortlichen in der 2. oder 3. oder 4. Ebene im Blick haben. Da werden Minen sichtbar, die man vorher nicht gesehen hat, weil es keine blogs und andere Internetmedien gab, die sie scharf gemacht haben. Als langjähriger Manager würde ich langsam schlaflose Nächte haben und das Internet zur Hölle wünschen.
@ 103
Genau, “was ist das für eine Firma”
Ein Firmentypus, der mit einer Flapsigkeit, Ignoranz und einer “erzähl mir doch nix, weiss ich eh schon alles” und “naja, wir machen das jetzt so und basta” Haltung an den Start geht, die gabs zwar schon immer, aber in letzter Zeit immer mehr. Die sind so schnell weg, wie sie da waren. Zu dumm und kurzsichtig, das Angebot von Don A. anzunehmen, sich halbwegs anständig aus der Affaire zu ziehen (was ja wohl seitens des Verfassers so kalkuliert war). Qualität und Ehrlichkeit, auch wenns dem Geschäft kurzfrisig schadet, kennen die nicht. Und dass mir jetzt keiner sagt “haha, Romantiker, mit Qualität und Ehrlichkeit kommst du nicht weit”, weit gefehlt, das weiss ich aus eigener Erfahrung.
Jetzt kommt die Breitseite, völlig zu Recht, sowas hat auf keinem Markt was zu suchen.
Und Danke an den Don, der sowas durchzieht.
Auch wenn ich die Art, wie hier von den Werbeleuten und dem Hersteller vorgegangen wurde, nicht gut finde, finde ich ebenso die Reaktionen, die sich darauf beziehen, reichlich uebertrieben.
Ist es nicht in der Verantwortung jedes einzelnen, die Informationen, die ihn erreichen, zu pruefen und einzuordnen? In frueheren Zeiten war das eine lebenswichtige Faehigkeit, nach dem Motto “Ist der Wandersmann, der mir da entgegen kommt, friedlich oder schneidet er mir die Kehle durch und sackt meinen Beutel mit Talern ein?”. Leider sind im Laufe der Jahrhunderte die Anforderungen und Themen ein bisschen komplexer geworden, heute fragt man sich eher, ob der Gegenueber einem etwas verkaufen will, ob man betrogen oder fuer ein tolles Handy-Video abgestochen werden soll. Das Internet macht die Sache gleich nochmal schwieriger, man hat nur den Text und ggf. den Avatar des Gegenuebers, es fehlt Gestik, jegliche Interaktivitaet, Zeit-Informationen etc. Das ist ja zum Teil sogar gewollt, wer sieht schon in Realitaet so aus wie sein Second-Life Alter-Ego bzw. will das wirklich?
Lange Rede, kurzer Sinn: Viele Leute haben scheinbar noch nicht verstanden, dass die Qualifizierung von Information in der “Informationsgesellschaft” eine Schluesselqualifikation ist, da man weder dem Wort, noch dem Bild noch dem Film trauen kann (schon allein aus rein technischen Gruenden). Ist es da nicht ein bisschen … hmmm … optimistisch, von einem vertrauensvollen Blog-Universum auszugehen, in das nun der boese Kommerz eingebrochen ist, den es mit allen Mitteln und martialischer Wortwahl zu bekaempfen gilt?
Nicht falsch verstehen: Das Argument “Ich will von den Leuten Kohle sehen, weil ich normalerweise Werbeflaeche auf meiner Seite verkaufe und die sich zwecks Verkaufsvorteil eingeschlichen haben, ohne dafuer zu bezahlen” kann ich absolut nachvollziehen und akzeptieren, aber “Ich will zurueckschlagen, weil die mein Vertrauen missbraucht und wie die Schlange den Apfel nun den Kommerz in die Community getragen haben” (stark verkuerzt und ueberspitzt) halte ich fuer eine eher zweifelhafte Begruendung.
Der Spiegel-Artikel hebt darauf ab, dass manche Nutzer sich ausgenutzt fuehlen, weil sie persoenliche Kommentare etc hinterlassen haben. Nunja, weiss ich denn, ob hinter dem myspace Profil MelanieDD1985 mit den suessen Bildern, dem ich letztens die nette Nachricht hinterlassen habe, nicht in Wirklichkeit WilfriedHaengebauch1939 steht? Kaemen sich die Leute da nicht genauso betrogen vor? Ich finde, man muss sich klar sein, dass eine Identitaet im Netz und speziell in Blogs, Foren, myspace etc. nicht vertraubar bzw. Schall und Rauch sein kann, bis man den Menschen wirklich kennenlernt.
Just my 2 cents.
Schön wärs ja, wenn die deutsche blogosphäre diesen Einfluss hätte.
Seit der StudiVZ-Debatte bin ich da allerdings etwas vorsichtiger geworden. Es ist für mich bis heute ein Phänomen, wie wenig die Aufklärung über das StudiVZ letztlich an deren Markterfolg geändert hat. Nun kann man natürlich sagen: Ohne die Debatte hier wären sie noch viel erfolgreicher. Fakt ist: Es gab beim StudiVZ zu keinem Zeitpunkt irgendeinen nennenswerten Einbruch im Kundenstamm, ganz im Gegenteil. Nun gibt es keine Messzahlen für den “Einfluss der blogosphäre”, deswegen ist so etwas natürlich immer schwierig zu debattieren. Was Aufklärung in der blogosphäre bewirkt, ist immer subjektiv, da verfällt man rasch in nein-doch-nein-doch-Debatten.
Aber, um mal ganz ehrlich zu sein: Ich glaube nicht an den “Einfluss der blogosphäre”. Von meiner subjektiven Warte aus (aber vielleicht habe ich auch mit den falschen Leuten zu tun) würde ich schätzen, dass nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung sich regelmäßig mit blogs auseinandersetzt. Wenn ich im Bekanntenkreis das Thema “blog” fallen lasse, so haben diejenigen, die überhaupt schon davon gehört haben, das Bild: Das sind so Freaks, die unheimlich viel über sich schreiben, total uninteressant. Zwar werden Medienunternehmen und Werbekampagnen aller Art intensiv durch blogs beobachtet, wirklich nach draußen dringen tut aber erst was, wenn die Printmedien oder das Fernsehen es aufgreifen.
Mein Statement: Es ist ja schön, wenn so eine Fake-Kampagne wie jetzt um dieses “technosexual”-Parfüm in der blogosphäre aufgeklärt werden kann. Es bringt aber nix, sich in die Tasche zu lügen, dass das irgendeinen Einfluss auf deren Verkaufserfolg hat. Die kichern sich doch genauso ins Fäustchen wie Dariani. Eine vernünftige Debatte müsste eigentlich dort ansetzen: WARUM hat die deutsche blogosphäre, in der sich so viele intelligente Köpfe versammeln, eigentlich so wenig Einfluss, dass sie außerhalb ihrer selbst praktisch nicht wahrgenommen wird? Warum läuft das in Deutschland anders als in anderen Ländern (wie z. B. den USA)? Sich seinen Einfluss besoffen reden bringt nix!
So, Feuer frei! :-)
@108
Jawohl, Du hast den Kern des Themas getroffen. Bei dem, was hier angestoßen wurde, geht es tatsächlich um mehr. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob wir es uns leisten können und wollen, dass in unserer Gesellschaft Sitten und Moral vollständig den Bach runter gehen. Es ist inzwischen im Geschäftsleben anscheinend vollkommen normal geworden, sich durch Betrügereien Vorteile zu sichern. Kaum einer regt sich noch auf, wenn Vorstände unserer so genannten Vorzeigeunternehmen in Untersuchungshaft sitzen, wegen Untreue oder Bestechung angeklagt oder wegen sonstiger Delikte von den Justizbehörden verfolgt werden. Man nimmt es nur noch zur Kenntnis. Mir geht es hier nicht um die Moral an sich, sondern es geht darum, dass diese Herrschaften letztendlich die Erosion unseres Wirtschaftssystems vorantreiben. Eine Gesellschaft bzw. ein Wirtschaftssystem kann ohne Ethik und Moral nicht funktionieren. Man muss es einmal ganz deutlich sagen: Menschen, die durch Täuschung anderer ihren Vorteil sichern, handeln asozial, denn ihr Handeln geht immer zu Lasten der Gesellschaft. Wer dieses Handeln rechtfertigt oder gar glorifiziert darf sich dann nicht beschweren, wenn er in absehbarer Zeit ohne Job auf der Straße steht.
Ich zähle auch nicht zu den Romantikern, aber ich habe in den letzten Jahren zu oft erleben müssen, welch große Schäden durch skrupelloses und inkompetentes Handeln entstehen können. Daher handelt DonAlfonso vollkommen richtig und ich empfehle, keine Gefangenen zu machen
Eine Errungenschaft der Zivilisation ist, dass diese Verantwortung, ob man jemanden die Hand geben kann, oder sie abgeschnitten bekommt, zum Teil auf gesellschaftliche Institutionen übergeben worden ist. Der Soziologe Norbert Elias beschreibt diesen Prozess in seinem Büchern “Ãœber den Prozeß der Zivilisation”. Wie sind keine einsamen Jäger mehr. Gegenseitige Abhängigkeiten helfen uns im Leben und diese werden durch Gesetze und staatliche Gewalt abgesichert und ausbalanciert. Nur so können wir uns auf neue Dinge im Leben konzentrieren und müssen nicht immer daran denken, dass hinter jeder Internetseite der Beschiss lauert.
Nicht von ungefähr ist Schleichwerbung verboten. Nicht nur im Fernsehen: Nach § 4 (3) des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist Schleichwerbung unzulässig, weil jede Werbemaßnahme so beschaffen sein muss, dass ihr werbender Charakter von den Angesprochenen erkannt werden kann.
Es geht nicht darum mehr Medienkompetenz zu fordern, sondern die in der Praxis bewährten, rechtlich festgelegten und vom Konsumenten akzeptierten wettbewerbsregln auch im Internet zu etablieren. Wer glaubt, im Internet gelte dies nicht, wird sich eine blutige Nase holen.
Urs, wenn sich irgendeiner ganz sicher nicht ins Fäustchen lacht, dann ist es Dariani. Nach meinen Informationen lag die erste – und wegen des Ausscheidens vermutlich auch letzte – Tranche für seine Anteile zwischen 1 und 2 Millionen – vor Steuern und Abgaben. Angesichts der Möglichkeiten ist das sehr, sehr wenig. Und es macht schon einen Unterschied, ob man als Fastmillionär oder 20-facher Millionär aus sowas raus geht.
Wo Du allerdings die vielen intelligenten Köpfe in der deutschen Blogosphäre sehen willst, würde ich gerne mal wissen. Es gibt welche. Aber nicht mehr als anderswo auch. Und die Neigung, die Intelligenz in die Dienste des nächsten dahergelaufenen Produkttestanbieters zu stellen, ist hoch. Damit erledigt sich die faktisch verwendbare Intelligenz schnell wieder. Abgesehen davon würde ich bitten, diese Debatte woanders zu führen, hier stört das. Verständlich? Danke.
Elrond, wie kommt es, dass solche Themen jedesmal irgendwelche brandneuen Kommentierer anziehen, die nichts anderes zu tun haben, als zu relativieren? Schieb Dir also Deine Pseudomedienverarschungstheorie in2u und verpiss Dich, zum Glück gibt es hierzulande noch Gesetze, mit denen man Deinen Geistesfreunden in den Toches treten kann. Dafür sind sie da, dafür machen wir das jetzt mal. Geh heulen, aber bitte woanders.
Ich finde die Brachialität des Vorgehens und den allgemeinen “Hass” auf Werbung von Don zwar nicht so prall – und auch etwas überzogen. Aber ich glaube auch, dass die Methoden und Mittel, die er in diesem Fall ergreifen will wahrscheinlich die einzig angemessenen sind, um bestimmten Leuten gehörig ein’s auf’n Kühler zu geben.
Ich glaube nicht, das CK die Fake-Blogger wirklich sexy fand. Insofern kann das schon stimmen, wenn einer der d.k.d-Geschäftsführer davon redet, dass der Kunde die Kampagne zurückgezogen hat, weil die Kampagne eben auch handwerklich schlecht gefahren wurde. Das, und die jetzt dagegenfeuernden Blogger, kann eine GmbH schnell mal zerfetzen. Und wird in der Szene für den entsprechenden Gesprächsstoff sorgen. Denn wenn das Risiko für einen Werbejob beinhaltet, dass ihnen der Volvo unterm Arsch weggepfändet wird und sie ihren Frauen erklären müssen, demnächst wieder zur Miete zu Wohnen, lassen sie es in Zukunft lieber bleiben. Und das ist gut so.
Dariani lacht sich nicht ins Fäustchen, weil er um seinen Erfolg und die damit einhergehende Medienpräsenz gebracht worden ist.
Wenn es um den Einfluss geht. Spon hat recht früh das Fake-Blog Thema aufgegriffen, und nicht wie bei anderen Sachen erst, wenn man es wirklich nicht mehr ignorieren konnte. Ohne SPON jetzt überzubewerten, halte ich das für einen Erfolg. Ich denke, der Einfluss wird – typisch deutsch – in der blogger-Szene eher unterschätzt. Nicht immer Rollen Köpfe, fliesst Blut oder wandert jemand in Untersuchungshaft. Auch weil die deutschen blogger relativ zahm sind. In den USA gibt es nicht nur einen DonA. sondern in jeder Branche ein Dutzend.
Aber wenn ich bei Pharmanagern im Smalltalk das Thema Internet/Neue Medien anspreche, dann kennen die zwar keine blogs, aber spüren, dass sich da was zusammenbraut, was unkontrollierbar ist.
“Wo Du allerdings die vielen intelligenten Köpfe in der deutschen Blogosphäre sehen willst, würde ich gerne mal wissen. (…)”
DU bist z. B. einer! Und viele andere Leute, die hier auf der blogbar regelmäßig kommentieren auch! :-)
“Abgesehen davon würde ich bitten, diese Debatte woanders zu führen, hier stört das. Verständlich? Danke.”
D’accord, ist Dein blog. Ich würde aber nicht sagen, dass diese Debatte allgemein “stört”. Sie stört DICH.
Nix für Ungut!
Sie ist, abgesehen von den meines Erachtsen falschen Prämissen, off-topic. Erheblich off-topic. Bei einer Debatte, die meines Erachtens in ihren engen Grenzen wichtig ist. Und wer partout eigene Debatten führen will, kann das gerne woanders machen.
Wie “relevant” Blogs sind, dazu kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Fakt ist, dass die Zielgruppe, die das Zeugs kaufen soll, googlen kann und wird. Und wenn CK da nicht ganz schnell gegensteuert und die Blogger befriedigt, dann wird das übel.
Google vergisst nicht. Und wenn jeder, der das Parfüm googlet, sofort mit diese5r Fakekampagne konfrontiert wird, fördert das den Absatz nicht gerade.
Der Schaden dürfte die Investition in die Blogkampagne um ein Vielfaches übersteigen.
Fakt ist, dass viele Werbetreibende wie COTY und seine Werbe”idee”-Lieferanten hartnäckigst dran glauben, auch negative Publicity sei immer noch: Publicity. Und das wirke immer, auch wenn negativ für Awareness UND… wirke dann den Abverkauf. Unglaublich an den Haaren herbeigezogene Kausalität. Und Kurzfristdenken. (Siehe auch Media Markt und Konsorten).
Wer als Angestellter in so einem Kreativ-Laden etwas dagegen setzt, wird da nicht lange überleben, denn es IST das Credo der Werbe-Chefs derzeit (es gilt außerdem immer: wes Brot ich es, des Lied ich sing, ansonsten: Rausschmiss. Es gibt genug “Kreative”, die nachrücken wollen).
Der Glaube an das Tolle der negativen Publicity ist denen wirklich nur noch mit dem Knüppel auszutreiben. Dafür haben sie ihre Studien, die das angeblich belegen und an die sie sich klammern. Da ist man erst mal sprachlos. Der Grund ist ganz einfach: Sie messen lediglich: Awareness. Und dafür lassen die Agenturen sich bezahlen. Der Angeschmierte ist tatsächlich der werbetreibende Kunde, der auf diesen Zahlenblubber und seine halbseidene intellektuell raffiniert klingende “argumentative” Untermauerung (heiße Luft) reinfällt. Den Schaden hat langfristig: die Marke. Das sag ich als Werber.
Offtopic, Notizen aus dem Land der Riesenwaschkraft:
Für LES PERFUMES DE COTY hab ich als Kreativer in einer Agentur vor Jahren gearbeitet, damals ging man ähnlich experimentell mit ausgedachten Zielgruppen entlang der Sinus-Milieues und dem damals schicken Zwiebelmodell vor. Mit reichlich zynischen Lästereinlagen gegenüber einem bestimmten Typus “Zielgruppe”, den man als “Fisch” konzeptionell erkor. Was mich damals schon gestört hat: Es gab in der Agentur generell keinen Respekt vor den Menschen, die man draußen bewerben wollte. Ob Biertrinker oder Geschirrkäufer oder Parfum-Liebhaber. Am schlimmsten waren die Chefs, am allerschlimmsten und am zynischsten drauf (“die glauben das”, der “Verbraucher IST dumm”) die alten Chefs, die Urgesteine. Zu dumm, dass die das an ihre Jungen weitergeben. Und die kuschen. Kunststück bei dem überlaufenen Arbeitnehmermarkt in dieser Branche.
krass, mit wie viel hass hier gekocht wird.
irgendwie find ich diesen duft von nettem fake und liebenswert schlecht gemachten spam langsam ganz schön betörend, wenn ich mir das hier alles durchlese.
hab mir gerade in2u für schlappe 52 euronen bei ebay uk bestellt.
Ku:l Wo:tae,
ich befürchte, dass es dich Fake-Arschkrampe nicht lange geben, geh mal Spamwässerchen kaufen und verschwinde.
das befürchte ich auch…
Also, wenn die Verantwortlichen bei dkd tatsächlich so über die Sache denken, wie sich die Kommentare des (mutmaßlichen) Oliver “Olli” Dobberkau lesen, dann würde ich folgende Prophezeiung (oder vielleicht auch Wette?) wagen:
1. Sie zahlen nicht, sondern lachen, wie blöd doch die Blogger sind.
2. Sie glauben, sicher zu sein und notfalls auf Cotys Unterstützung bauen zu können.
3. Plötzlich wird alles ganz ernst, und auf einmal ist Coty nicht mehr da. “Wir hätten niemals etwas Illegales unterstützt” – so oder so ähnlich wird sich das dann anhören.
4. dkd wird den Bloggern zum Fraß vorgeworfen.
Vielleicht sollte ich doch gleich zwei Flaschen kaltstellen.
Das ist eine reichlich oberflächliche Betrachtung der von StudiVZ kommunizierten absoluten Zahlen. Sie ignoriert u.a., dass die europäischen Ableger nicht zünden (Mit denen sollte man längst weit über 2 Millionen User sein). Sie ignoriert auch die Qualität der Profile (Fakeprofile/nicht gelöschte Profile) und die Häufigkeit der Nutzung durch echte Mitglieder.
Oder anders: Es besteht für restrierte User kaum ein Grund ein einmal angelegtes Profil zu löschen. Dennoch hat m.E. ein deutlicher Wandel bei der Nutzung stattgefunden: Profile wurden bereinigt, Angaben sind nur noch “für Freunde” zugänglich u.v.m.. Das würde ich durchaus als Erfolg werten.
bör: Nicht wenige Leute glauben WIRKLICH alles. Nicht wenige Leute sind WIRKLICH dumm.
Ich komme selber aus der Videospielbranche, in der man mittlerweile perfekt die Gefühle und Sehnsüchte von Kindern und jungen Menschen (so bis Ende 20) manipulieren kann. Weil es so einfach ist. Weil all diese jungen Menschen vollkommen begeistert Jahr um Jahr jeden Cent für den immer gleichen aufgewärmten Scheiss ausgeben. Weil sie mittlerweile so sehr an Werbung gewohnt sind, dass sie gar nicht merken, das man sie mittels In-Game-Advertising doppelt und dreifach abzieht. Oder dass sie via Micropayment für diesselben (!) Inhalte jetzt zT. deutlich mehr zahlen, obwohl es doch “nur” so kleine Beträge sind … und wenn sie irgendwann alt genug geworden sind und merken, dass “die Spiele nicht mehr so toll wie früher sind!” und aus dem Konsumraster rausfallen, macht das überhaupt nichts. Es wachsen ja genug neue Generationen nach.
Und gerade diese Leichtigkeit, mit der manipuliert werden kann, macht zynisch und bitter. Man kann irgendwann in dieser Zielgruppe nichts weiter als hirnlose Konsumrindviecher sehen, die (fast) alles schlucken, was man ihnen vorsetzt. Ich kann diesen Zynismus nachvollziehen. Ich war früher auch so …
Bis ich an den Punkt kam zu begreifen, dass man unwissende und naive Leute nicht über den Tisch ziehen darf, nur weil es möglich ist. Die Rechnung für ein solch egoistisches, rücksichtloses Verhalten kommt immer. Auch wenn’s dauert, sie kommt …
@kajetan
kreuzkiesel und zefix!!!,
das habe ich auch nicht gesagt. Du mich nicht müsse missioniere, dass ICH sowas glauben tät.
Werbechefs denken voll überzeugt IMHO diesen Unfug.
Mit ist diese ganze Bande zuwider.
Ähhh, nein! Dich zu missionieren war nicht mein Bestreben, sondern lediglich zu verdeutlich, woher dieser Zynismus kommt. Nichts läge mir ferner als Dir meine unwürdige Meinung aufdrücken zu wollen ;)
@Kajetan: Du meinst also, dass Menschen ab 30 nicht mehr so leicht manipulierbar sind? Würde mir Hoffnung geben, aber so sicher bin ich mir da bislang nicht.
Mich kann keiner manipulieren.
Ähm mal wieder ein wenig übertrieben. Muss doch nich sein. Viel zu laut.
Direkt zur Sache: Ich fänds ja gut, wenn die Rechnungen wenigstens bezahlt würden, aber noch nicht einmal daran kann ich glauben. Geschweige denn an andere dubios-verschleierte Drohungen. Wie war das mit den Hunden, die bellen?
Don hat mehrfach erwähnt, daß ein ordentlicher Rückzug der Verursacher und eine Entschuldigung ihm schon reichen würde. Meine Meinung dazu: Ob Firmen, Behörden, Läden – in 25438 Fällen etwa habe ich es ganze 2 (!) mal erlebt, daß jemand einen Fehler zugab und sich entschuldigte – zu 99,99% haben die Ausreden parat, die oftmals erbärmlich, offensichtlich gelogen und nicht selten in gewisser Weise zynisch sind. Das scheint hier auch mal wieder der Fall zu sein. Darum: je härter zurückgekantet wird, desto besser.
Davon abgesehen stellt euch doch mal vor, jemand macht ungefragt ein Foto von euch und plötzlich findet ihr euer Foto auf einer Werbetafel wieder, wo ihr (sagen wir mal) für eine Firma euer Konterfei hinhaltet, die ihr absolut nicht leiden könnt. Das hier ist durchaus vergleichbar, wobei natürlich jeder Vergleich hinkt. Worum es geht ist doch – in einem Wort: Mißbrauch!
Es ist Mißbrauch, nix weiter.
Was ich allerdings besonders perfide finde ist bei dieser Sache, daß irgendwer ein bißchen (anscheinend nicht mal sorgfältig) die potentielle Szene der gewünschten Neukunden ausspäht, um dann flugs Fakes ins Netz zu setzen, um diese in ihrem “Stil, Sprachgebrauch, Lebensgefühl” usw. zu imitieren, um sie zu erreichen – das ist ebenfalls ein Mißbrauch. Menschlich gesehen sogar ein ganz übler, da Menschen ausschließlich als Konsumenten und Geldmaschinen gesehen werden, denn man etwas andrehen will.
Das wird leider gar nicht thematisiert in dem Zusammenhang. Warum? Weil es schon so normal geworden ist? Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich mir das vorstelle. Richtig lustig wirds, wenn ich als Privatmensch sage: ich fidne so was scheiße. Dann heißt es schnell: du bist ja weltfremd, du bist ja unrealistisch, das ist eben nun mal so, was wehrst du dich denn dagegen? Meine Antwort: Würde ich mich dagegen nicht wehren, könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen, ganz einfach. Ich glaube langsam, daß der Kommerz tatsächlich das Leben unlebenswert macht, weil das Leben immer mehr dem Nutzwert gleichgesetzt wird. Wer keinen Nutzwert hat, verwirkt anscheinend mittlerweile sein Recht auf Leben in dieser Gesellschaft. Da gabs doch schon mal so was in der Art… ach ja, war ja politisch, nicht wirtschaftlich… und ist ja außerdem schon über 60 Jahre her…
Grundsätzlich sehe ich da aber keinen großen Unterschied, wenn ich mir die Debatten heutzutage so anschaue zum Thema Renten, Sozialhilfe, Arbeit, Werbung, Erfolg, Kommerz usw. – wißt ihr was: da lasse ich mich lieber als unrealistisch und Spinner betiteln, als daß ich da mitmache und meine Seele beschmutze.
Don hat recht: Die müssen Grenzen aufgezeigt kriegen. Ist eh schon schlimm genug, was die schon alles ungestraft machen und scheinbar dürfen…
Puh, das war lang, mußte ich aber mal loswerden, nach den ganzen Kommentaren hier und in den Beiträgen davor zu diesem Thema.
Frank
Dieses praepubertale Geschwafel. Wie langweilt das doch nur.
@ ajku:
Wenns dich langweilt, warum liest du es dann?
Oder hast du dein statement coolerweise mal eben so abgelassen, ohne vorher zu lesen?
Und außerdem heißt es “präpubertär” und nicht “präpubertal”, drück doch besser noch mal ne Runde die Schulbank.
@ Frank
Ich kann erst etwas über ein Posting sagen, wenn ich es gelesen habe. Wie in diesem Fall.
“präpubertal” meinte ich genau so, ohne Anspruch auf Coolness.
Sapienti sat.
Also ich kann Frank (7.4.2007, 23:22) in vielem zustimmen. Aus ökonomischer Sicht mag das ja alles noch irgendwie gerade so okay sein – ist zwar irgendwie nicht soooo gut gelaufen, aber vielleicht kommt ja doch noch ein Cent bei rum. Aus menschlicher Sicht – und darum geht´s ja, wie ich sagen würde, in Blogs primär, um Menschen, um Kontakte, Diskussionen etc. – ist´s wirklich armselig.
Und denen, die da weiter oben meinten, naja, man müsste halt prüfen, was an den Infos dran ist, nicht nur in Blogeinträgen, auch in Kommentaren, kann ich nur sagen, dass ich da aus dem Prüfen ja gar nicht mehr rauskomme. Zum großen Teil kann ich das doch gar nicht prüfen. Oder müsste dann erstmal intensive Nachforschungen im WWW zu Don, Frank etc. anstellen. Ja und? Jede neue Info muss ich ja wieder prüfen. Und die Zeit muss ich erstmal haben. Am schlimmsten aber sind zwei Dinge:
1. Wenn ich irgendwo lese, schreibe, spreche, es geht nicht ohne Vertrauen. Erstmal. Jeder Zweifel beginnt da, wo das Vertrauen STELLENWEISE bröckelt. Nur wenn gar keins da ist, dann funktioniert das Ganze letztlich nicht.
2. Nicht jeder hat die Möglichkeiten, alles soweit zu prüfen – sei es zeitlich, sei es, dass er oder sie noch zu jung ist (muss ja nicht unter 30 sein, aber sagen wir mal: noch nicht mal volljährig und damit geschäftsfähig). Der Gesetzgeber greift hier schützend ein mit seinem Vorschrifen und ich meine zu Recht. Sonst trifft es im Zweifelsfall – wie so oft – eben vor allem die, die am schwächsten sind und sich am wenigsten wehren können.
So gesehen macht es für mich durchaus Sinn, gegen solche Geschichten wie diese hier vorzugehen. Es gäbe bestimmt viele andere, die es genau so wert wären. Was Blogs betrifft, ist es vielleicht aber gerade jetzt wichtig, waren sie doch bisher in meinen Augen ein Bereich, der eben nicht überall von kommerziellen Interessen durchzogen waren, so dass man permanent auf der Hut sein musste. Sich gegen Versuche, das zu verändern, zu wehren, finde ich wichtig. Ob klappt, mag ich nicht beurteilen. Es wäre schön, wenn das Internet oder speziell Blogs ein Raum sein könnten, der da anders ist als vieles, was wir heutzutage da draußen sonst noch kenne – Fernsehen, Zeitungen etc.
@ajku(135)
“Sapienti sat.”
Du bist weder verständig noch wissend. Wenn Du vor-pubertäre Umstände ins Spiel bringen willst, fang bei Dir selbst an. Und lass die Großen hier mal in Ruhe; Du nervst, endlos.
.@christoph(136)
“Es wäre schön, wenn das Internet oder speziell Blogs ein Raum sein könnten, der da anders ist als vieles, was wir heutzutage da draußen sonst noch kenne – Fernsehen, Zeitungen etc.”
Es wäre schön, wenn alle Nerds endlich begreifen könnten, daß dem nie mehr so sein wird. Das unabhängige, unfiltrierte, unzensorisierte, un-strafverfolgte, urdemokratische Internet wurde in dem Moment ausgelöscht, als ein Trottel mit Werbung via HTML meinte, es gäbe was Neues im Netz und der andere Trottel meinte,
@ Porschekiller
Der du dich in 137 ja selbst als “Großer” bezeichnest. Wenn dich die Kommentare der “Kleinen” nerven, dann zieh dich doch in eine passwortgeschützte, klinisch reine Welt zurück. Eintritt nur für Große, kannst dann ja auch selsbt definieren, ab wann Größe einsetzt. Ist aber auf die Dauer möglicherweise langweilig, wenn man den “Kleinen” Nichtwissenden dann nicht mehr erklären kann, wie blöd sie sind. ;-)
Was mich am meisten nervt: Diese Werbeschwuchteln meinen doch, dass ich mir – statistisch gesehen – am Ende ein Parfum unter die Achseln schmieren könnte, das ausgerechnet ‘Technosexual’ heißt. Denn der Sinn vom ‘Push’ im Marketing ist bekanntlich der Verkauf. Das meinen sie deshalb, weil auf einen blöden Blogger wie mich solch ein schmieriger Motoröl-Name – sorry: Brand – sicherlich unwiderstehlich wirke.
Nej, nej, nej – als erstes muss bei denen die Marktforschung auf einen schön hell lodernden Scheiterhaufen. Diese Fake-Blogger werden anschließend in der heißen Asche ausgebacken …
…wäre die Wikipedia ihre Finanzierungssorgen los.
@porschekiller: Du willst Dir von Deinem Umgangston her auch Freunde machen, oder? Siehe ja auch Jürgen. Deine Maximalmaßstäbe (“das unabhängige, unfiltrierte, unzensorisierte, un-strafverfolgte, urdemokratische Internet”) habe ich doch gar nicht angelegt. Blogs und Internetseiten haben aber in mancher Hinsicht die Chance, mindestens eine Art Nische zu sein und zu bleiben, die nicht per se Geld-abhängig ist. Man braucht nicht die Mengen an Geld, die man für den Druck einer Zeitung oder die Produktion einer Radio-/TV-Sendung braucht, kann das also auch als Normalsterblicher finanzieren, ohne auf Werbung o.ä. angewiesen zu sein. Und wenn die Möglichkeit besteht, sich dagegen zu wehren, dass andere dann durch die Hintertür da reinpfuschen, dann kann man ja mal sehen, ob es gelingt, das eigene Territorium zu verteidigen und gegen sowas weitestmöglich zu schützen.
@Amelia:
Ab einem gewissen Alter ist es nicht mehr so leicht, Dich zum Kauf eines bestimmten Produktes zu bewegen. Nicht unmöglich, aber eben nicht so kinderleicht. Du hast eine gewisse Erfahrung und Deine Anspüche sind gewachsen. Plumper Anmache und oder der “Coolness”-Faktor ziehen bei Dir dann nicht mehr. Aber auch nur hier …
In anderen Bereichen jedoch genügt bereits eine BILD-Schlagzeile oder ein gelungener TV-Auftritt, um selbst gestandene Männer von der Existenz des Weihnachtsmannes zu überzeugen.
@christoph(142)
“Du willst Dir von Deinem Umgangston her auch Freunde machen, oder?”
Nein. Wieso? Hab genug real-life-Freunde, da bedarf es keiner virtuellen Alles-Relativierer, die die Gegenwart verklären müssen, um sich irgendwie interessant zu machen.
Wem mein Ton nicht passt, der braucht mich nicht zu lesen. Easy, that.
@porschekiller:
Letzteres kann ich nur zurückgeben. Wenn Du dem, was ich geschrieben hast, inhaltlich was von Substanz hinzuzufügen hast, dann tu es doch bitte. Wenn Du weiterhin irgendwelche für mich nicht nachvollziehbaren Vermutungen über mich hier posten willst, ohne zumindest mal im Ansatz klarzumachen, woran Du das festmachst, werde ich mich ab sofort auch auf Deinen Hinweis beschränken. Einfach ins Blaue mir zu sagen, ich wollte mich interessant machen und sei ein die Gegenwart verklärender Alles-Relativierer, das mache ich dann echt nicht mit. Auch ganz easy, oder? *Ende der off-topic-Durchsage für porschekiller*
@132 Frank
Viele Menschen sind aber clever genug um das ewige Konsumieren der 90er zu hinterfragen.
Es wird eben immer weniger verkauft, und deshalb ja auch solche verzweifelten Werbeaktionen. :-)
Die Zeiten haben sich geändert:
Viele Menschen engagieren sich und /tun/ Dinge anstatt sie /konsumieren/ zu wollen. Ob das jetzt bei einer Kirchen- oder Meditationsgruppe ist, oder bei Attac, Greenpeace, als whitehat – hacker, Blutspender, am Hörer eines Frauen-Notruf-Telefons, in einer Sportgruppe oder eben im Internet, in den Blogs, im zwischenmenschlichen Bereich:
Warum will ich das Duftwässerchen nicht und auch sonst keinen Kram, der mich angeblich glücklich und cool macht?
Bin schon glücklich und cool, sorry, mehr ist nicht. Wer versucht, mich unglücklich zu machen, damit ich danach aus Frust kaufe, den strafe ich mit Mißachtung und Zenmeditation.
Don, bleib so wie Du bist! Du bist cool. Wir lieben Dich! :-)
Weia – kaum dreht man sich nur mal kurz um, schon tobt hinterm Rücken die herrlichste Diskussion. Ich oute mich jetzt einfach mal als absoluter Werbungs-Hasser. Nein – eigentlich ist das sogar falsch ausgedrückt: Es gibt teilweise (wenn das auch leider Ausnahmen sind) sogar sehr gut gemachte, witzige und unterhaltsame Werbung, sei es jetzt Hörfunk, TV oder Print. Worauf es mir ankommt ist die Tatsache, dass wir inzwischen wirklich an allen Ecken und Enden einfach so ungefragt damit zugedröhnt werden. Aus diesem Grund sehe ich schon kaum noch fern (trotz nach wie vor vorhandenen Bezahlfernsehens, aber auch dort wird inzwischen ja geworben), und schon gar nicht die Privaten mit ihren bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten und in 20-Minuten-Häppchen dargebotenen Ãœberresten dessen was vielleicht sogar mal ein guter Film war.
Nichtsdestotrotz: Was in diesem Fall passiert ist, das hat noch einmal eine ganz andere Qualität. Wenn ich die Flimmerkiste zu bestimmter Uhrzeit auf bestimmten Kanälen einschalte, dann muss ich mit Werbung rechnen – ich nehme sie quasi billigend in Kauf. Wenn ich aber ein Blog betreibe, auf dem aus guten Gründen keine Werbung geschaltet ist (denn es gibt schliesslich schon genug Werbemüll im www) und sie wird mir dann durchs Hintertürchen über die Kommentare reingerotzt, dann hätte ich auch allen Grund sauer zu sein.
Don, ich finde es Klasse dass Du denen die Zähne zeigst und drücke alle verfügbaren Daumen. Die Rechtslage ist ja wohl eindeutig.
Die Welt ist irgendwie ziemlich klein: Die Kaiserstrasse 79 ist übrigens tatsächlich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes – bis von 1988 bis 1990 war dort mein Büro ;-)
[…] Why we fight […]
[…] Gut zu wissen: die soziale Kontrolle in klein Bloggersdorf funktioniert. Wer mit gezinkten Karten spielt bekommt früher oder später die Rechnung. […]
@christoph(145):
“Man braucht nicht die Mengen an Geld, die man für den Druck einer Zeitung oder die Produktion einer Radio-/TV-Sendung braucht, kann das also auch als Normalsterblicher finanzieren, ohne auf Werbung o.ä. angewiesen zu sein. ”
Ein gewichtiges Argument, warum ich *nicht* blogge, ist: “Aah, der blogt; ja, da muss er ja ziemliche Erklärungs-Notstände im Real Life haben”. Ein zweites: “Ob das alles stimmt, was der da schreibt?” Ein drittes: “Will der im Ranking nach oben oder will der nur spielen??”
Don ist über diese Fragen erhaben. Punkt. Eigene Lebenserfahrung. Und jetzt kommst Du:
“Was Blogs betrifft, ist es vielleicht aber gerade jetzt wichtig, waren sie doch bisher in meinen Augen ein Bereich, der eben nicht überall von kommerziellen Interessen durchzogen waren, so dass man permanent auf der Hut sein musste.”
Blogs sind nichts Anderes als technisch miserabel aufgeblähte Web-Gästebücher der Web-0.5-Kultur (sorry Don, aber Du machst was Anderes). Man/Ich/Du/Er/Sie/Es musste schon in Vor-Web-Zeiten genauenstens hingucken, wenn in irgendeinem Usenet-Board auf einmal geschrieben stand: “Hey, guckt mal, ich ziehe ISDN von O-tel-o und bin glücklich!”
Ich blogge nicht, aber ich *lese* Blogs. Einfach deswegen, um mich als News-Junkie auf dem Laufenden zu halten. Ich kenne deswegen aber nicht annähernd ein dutzend Blogs, die das Lesen wert wären. Ich kenne ein paar bloggende Leute, die auch vor dem Hype-Thema “Blog” schon ihr Maul im Net fundiert aufgemacht haben. Ich kenne leider auch ein paar Leute, die erst mit Web2.0 ihre unbedeutende Ergüsse in die Öffentlichkeit promiskutieren. Schwachmaten, um ernsthaft zu bleiben;-)
Es war eben *nicht bisher* völlig unabhängig oder nicht “von kommerziellen Interessen durchzogen”, wenn ein neues Blog auftauchte. Es war und ist eine künstlerische Ausdrucksform, die ausschliesslich im Internet stattfindet, und die neben wenigen wirklichen Künstlern hundertausende unbegabte, aber nach kommerzieller Freiheit strebenden Nachahmer gefunden hat. Man kann nicht-kommerziellen Lebensentwürfen angenehm gegenüberstehen oder sie mit wehenden Fahnen antizipieren, aber man kann nicht Unbedarfte, hilflose Amateur-Literaten und unnütze Selbstdarsteller zur Basis eines Anspruchs auf etwas wie das demokratische Internet machen. Das gibt es nicht. Und das hat nix mit Geld zu tun.
@porschekiller
Sehr schön gesagt. Ich blogge auch nicht. Warum? Mein Leben ist z.Zt. einwenig stupide, ich pendle zwischen dem Institut für Sprachen und den Sporthallen der Uni. Ersteres bedeutet Gedankendrill, letzteres Drill durch Liegestütze.
Sprich, mein Leben ist so langweilig und wiederholt sich jeden Tag exakt gleich, dass es 95% der Menschen nicht interessiert, was ich tue.
Eine Meinung zu dem, was ich tue sollte ich eigentlich auch nicht haben, jedenfalls keine abweichende von der Standardmeinung meiner Chefs, Profs und sonst wie Vorgesetzen. Das wäre schlecht für meine Scheine, meinen Abschluß, ein angenehmes Leben und den Rest. Ich zitiere gern mal einen Trainer von mir: “Deine Meinung interessiert hier ü-ber-haupt nicht. Hier wird gemacht, was ich sage.”
Und bei Blogs braucht man ein /Impressum/. Nein, ich kanns mir nicht leisten, nach draussen zu brüllen, was ich denke. Mich z.B. mit PR – Agenturen anzulegen – und auch noch Versuche offen abzulehnen mich von diesen Leuten kaufen zu lassen, wie Don das hier tut.
Belangloses Zeugs zu schreiben, darauf habe ich aber keine Lust. Das tun so viele, das brauche ich nicht, das seichte Zeugs, das will ich nicht mal lesen.
Don, das wäre vielleicht ein interessantes Thema für Dich? Die Zustände an den Unis:
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/127/id/253018/SH/0/depot/0/index.html
Wie wir Studis zu kuschenden, schleimenden Ja – sagern erzogen werden:
So gesehen könnte die fünf-falsche-Freunde-Gruppe auch eine Studiclique sein. Auch wenn die Fakeprofile wie Parodien wirken: Es /gibt/ durchaus Studis, die sind ein wenig so.
Vielleicht hassen wir deshalb auch diese Fakeblogs – weil sie uns daran erinnern, wie wir gerne wären uns selbst im Netz präsentieren: Hip, cool, gut drauf, aber irgendwie stromlinienförmig, so dass kein Vorgesetzter in unserem 10 – Promotionjob uns uns politische Unkorrektheit oder eine unerwünschte Meinung vorwerfen kann.
Dabei wissen wir aber in unserem Innersten, dass wir angepasste Weichlinge sind, wir hätten es gerne anders, wissen aber nicht, wie wir es anstellen sollen.
Unsere Arbeitgeber und Chefs googeln unsere Namen im Netz. Wer hat da ein Interesse daran, als Revoluzzer geoutet zu werden?
Ist nur eine Vermutung …
@ anonym
Bei allem Verständnis für deine Ausführungen:
Es gibt schon noch Mittelwege zwischen “Revoluzzer” und “Kuscher” oder “Schweiger”.
Bloggen steht doch nicht in jedem Fall für: “Ich kotze ins Netz” – Auch wenn das einige tun, ist das doch kein Synomyn fürs Bloggen.
Wofür ich dann wiederum zartes Verständnis habe, ist, wenn man glaubt, zur Zeit ein dermaßen langweiliges Leben zu führen, dass es doch per se niemanden interessieren könne. Selbst da möchte ich aber am liebsten widersprechen, denn gerade kleine Beobachtungen und Brüche haben mehr Charme als große Ereignisse. Und DAS Kleine wird gern gelesen. Natürlich nicht vom mainstream. Aber durch diese narzisstische Hürde muss man durch, dass man damit kein Massenstar wird :-)
Ich kann mir zudem nicht vorstellen, dass beide, ein Sprach-Prof oder Zirkel-Trainingsschinder :-) einem ernsthaft beruflich Steine in den Weg streuen wollten, nur weil man sprachliche Fingerübungen macht.
Als Prof. hätte ich es lieber, meine lieben Studenten würden statt nur zu funktionieren auch ab und zu… reflektieren. Wenn sie das nicht tun, würde ich sie dazu anhalten.
Sofern es ihre magere Freizeit erlaubt. Natürlich.
[…] DonAlphonso schickt eine saftige Rechnung an die Calvin-Klein-Agentur. […]
@anonym
Du schreibst:
“Dabei wissen wir aber in unserem Innersten, dass wir angepasste Weichlinge sind, wir hätten es gerne anders, wissen aber nicht, wie wir es anstellen sollen. (…) Wer hat da ein Interesse daran, als Revoluzzer geoutet zu werden?”
So, jetzt werd ich mal etwas polemisch:
Ist schon sehr bezeichnend, dass Du Leute, die einfach nur versuchen, da wo sie stehen ihre Interessen zu vertreten und dabei auch bereit sind, Nachteile in Kauf zu nehmen, als “Revoluzzer” bezeichnest…
…und andererseits forderst, dass andere (Don) sich doch bitte für Deine Interessen stark machen mögen (gewissermaßen der klassisch deutsche Ruf nach der Politik oder der Presse).
In meinen Augen hast Du genau die Uni, die Du verdienst! Und Deine Entscheidung, nicht zu bloggen, kann ich auch nur unterstützen: Bücklinge, die rumjammern, wie fies ihr Chef, ihre Profs etc. sind, gibts in der Tat schon genug. Das will kein Mensch je lesen!
Das was Du da beschreibst, ist kein Problem des Wissens, sondern der Angst. Die verstellt den Blick, bzw. sagt einem, dass man das, was man eigentlich tun möchte, nicht tun darf, weil das versaut einem ja die Karriere.
Mit dieser Angst machst Du es anderen (z. B. Deinen Profs) sehr bequem. Wobei ich Dich jetzt da gar nicht so sehr persönlich anspreche, es ist ein kollektives Problem.
Die Studienbedingungen an der Uni sind so wie sie sind, weil die Uni voll ist mit Feiglingen wie Dir. Wir hatten hier einen Studentenstreik, bei dem haben die Studis irgendwann die Dozenten gefragt, wie lange sie noch Streiken dürfen, ohne das Semester zu verlieren (!).
Das erinnert doch sehr an den schönen Satz von Lenin, wonach die Deutschen für eine Revolution unfähig sein, weil: Wenn sie einen Bahnhof stürmen sollen, lösen sie vorher eine Bahnsteigkarte.
[…] Why we fight So, gerade ging die Rechnung an die dkd Internet Service GmbH, KaiserstraÃe 79 in D-60329 Frankfurt/Main raus. Ich habe nach den letztenöffentlichen Einlassungen der Verantwortlichen, dass die kommerziellen Kommentare hier an der … […]
“ und andererseits forderst, dass andere (Don) sich doch bitte für Deine Interessen stark machen mögen (gewissermaßen der klassisch deutsche Ruf nach der Politik oder der Presse).”
Ähm … Moment mal. Don hat die finanziellen Mittel, Rechtsanwälte, Beziehungen, einen Namen und einige Fans, die dafür sorgen, dass sich das mit den ersten vier der fünf Punkte verbessert.
Der durchschnittliche Student hat im Semester 500 zu bezahlen, die auch verdient werden müssen (meist jedenfalls), kein Geld, einen Haufen Arbeit, keine Beziehungen und … äh – Fans wohl auch nicht.
“In meinen Augen hast Du genau die Uni, die Du verdienst!”
Meine Uni zumindest ist nicht schlecht. Wir haben das geilste Internet- und Softwareangebot im Rechenzentrum, Kurse ebenda durch die Semesterferien durch, eine akzeptable Mensa, ohne Ende Sportkurse, Gesprächsgruppen auch ausserhalb des Semesters etc.pp.
“Und Deine Entscheidung, nicht zu bloggen, kann ich auch nur unterstützen: Bücklinge, die rumjammern, wie fies ihr Chef, ihre Profs etc. sind, gibts in der Tat schon genug. Das will kein Mensch je lesen!”
Ui, da fühlt sich aber jemand betroffen. Ich denke, dass es überall solche und solche Profs gibt, an jeder Uni. Und es gibt auch solche und solche Studenten. Ich sehs mal so: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Damit kann man leben.
@Urs Schäuble
Ich vergass: Wenn nicht kämpfen kann/will, der sollte aber zumindest anonym seine Meinung sagen können, ohne von einem Alt – 68er zusammengestampft zu werden.
Was ich überhaupt doof finde, das ist zu sehen, was aus den ehemaligen Steineschmeissern geworden ist, die sich damals immer so schön aufgeregt haben (so z.B. der Fall Joschka Fischer). Na ja …
Nu, die ehmaligen Steinschmeißer schmeißen jetzt im Internet.
*g*
“Ich vergass: Wenn nicht kämpfen kann/will, der sollte aber zumindest anonym seine Meinung sagen können, ohne von einem Alt – 68er zusammengestampft zu werden.”
Zunächst mal fühle ich (Jahrgang 1972) mich durch die Bezeichnung “Alt-68-er” sehr geadelt. ;-)
Ich bin anderer Meinung als Du. Wer sich dem freien Meinungsaustausch hier aussetzt, der darf auch ruhig mal etwas rundgemacht werden. Das gehört dazu.
Ist genau der Punkt: Rummjammern dürfen, aber selbst nix ändern wollen, und dazu noch mit dem Gejammer ernstgenommen werden wollen. Davon halt ich gar nix. Unser Land leidet darunter, dass es exakt von der Sorte viel zu viele gibt.
[…] Genau, dachte Patrick bei sich und unterschrieb den vor sich liegenden Computer-Ausdruck. Nein, das müsse man nicht wirklich alles lesen, das sei der übliche Abtretungsvertrag für Bildrechte. Sogar sein PC-Now-Today-Abo wollten sie ihm bezahlen â für zwei ganze Jahre! Mein lieber Schollie! Und dafür sollte er ânur im Netz ein par Seiten besuchen, hie und da ein paar Kommentare verfassen und immer wieder diesen bekloppten Slogan von Senior-Text-Consultant Arne-Olaf einflechten: “42b”. […]
“Davon halt ich gar nix. Unser Land leidet darunter.”
Du bist Deutschland oder was? Nein, lass mich raten, du bist Politiker. Den Spruch, den kenn ich … Du musst Politiker sein.
http://www.vskm.org/literatur/phrasen.html
http://marcellomedia.blogs.com/photos/uncategorized/hunde.jpg
@Urs
http://www.luftpiraten.de/phrasendreschmaschine.html
Ich hab die Phrasendreschmaschine mal ausprobiert. Und weißt Du, was rausgekommen ist?:
“Lehrjahre sind keine Herrenjahre.”
;-)
@Urs
O.K.Genug off topic. Was mich annervt ist das:
“Flygirl”, Blog – Zitat:
“Und wie geht es jetzt weiter?
Werde ich weiterbloggen?
Trotz derzeitigem Gefühlschaos ist diese neue Dimension in meinem Leben zu spannend um einfach damit aufzuhören.”
Ich kann das nicht mehr ertragen alles, es macht mich aggressiv, ich will hacken koennen, ich will, dass da steht “owned”. Warum bin ich nur ein zu guter Mensch um sowas tatsaechlich zu tun?
Don, schliess das Thema ab, bitte. Ich vermute, die PRs setzen jetzt auf gesteigerte Provokation, die den Namen des Produkts durch A – Blogger Kommentare und Artikel bekannt zu machen. Viele Leute haben ja vielleicht grade erst durch die Diskussion hier vom Produkt gehoert. Ich finde, man sollte dem Ding keine Aufmerksamkeit widmen, so aehnlich wie es mit Trollen funktioniert.
Nur mal so am Rande bemerkt: Inzwischen haben die Blogs, um die es hier geht, zum Teil Hinweise erhalten: “Vorsicht Werbung” heißt es da bei Flygirl (Warum eigentlich nicht Lie-Girl?) und Tomek. Bleibt nur die Frage, ob Hinweise auf Werbung dann auch Werbung sind oder doch nur “Kommunikation”?
@christoph
Wir /wollten/ doch nicht mehr darüber reden. :-/
@PR – Leute, die Dons Blog lesen und unsere Kommentare in ihre Marktstrategien mit einbeziehen.
Liebe PR – Leute, ich muss das jetzt mal loswerden: Dieser eurasisch aussehende Typ /ist/ ja schon irgendwie süss, aber so wie die Fotos da sind möchte ich immer nur brechen. Dir Frau stört.
Schick mir mal ein Pic von dem Typ so nackich und ohne die Alte, ich hätte den gerne am ganzen Körper enthaart in kleine rosa Samtkissen gebettet und mit einem 10 cm breiten Sadomaso-Würgehalsband auf einem blattgoldverzierten Louis King Size IVX – Bett. :-)
Es tut mir leid, aber anders erreicht ihr mich als Zielgruppe nicht.
Natürlich sollte das Foto mit der tollen 3000 – Kamera aufgenommen sein, damit ich es mir anständig als Poster vergrössern kann und mir schön gerahmt übers Bett hängen kann, ohne dass die Qualität Schaden nimmt.
Viele liebe Grüsse,
Eure Sibil
P.S. Ihr könnt das Foto auch zum Runterladen in den Blog stellen. Wenn das mit dem ganz nackich nicht geht, dann tut halt einen schwarze Balken drüber.
@bör
“Ich kann mir zudem nicht vorstellen, dass beide, ein Sprach-Prof […] einem ernsthaft beruflich Steine in den Weg streuen (will), nur weil man sprachliche Fingerübungen macht.”
Es gibt Dinge, die will niemand hören, weil sie ihn betreffs seiner Werte und Persönlichkeit zu stark berühren.
Wenn ich z.B. nicht auf einer Wellenlänge schwimme mit einer Hippie/Gender/Waldorfschule/Montessori/Kreative-Batikseidenschal- Dozentin, dann denke ich schon, dass mir diese ganz lieb und pädagogisch wertvoll Steine bei meiner nächsten Prüfung in den Weg schmeissen wird, falls sie das hier unter meinem richtigen Namen lesen sollte. Sie würde mir auch ein Angebot machen, dass wir im Anschluss an meinen Prüfungs – Durchfall gemeinsam über mein Problem diskutieren. Und ausserdem würde ich dann nie einen Job als freie Journalistin bei Emma bekommen bzw. meinen Job als freie Journalistin bei Emma verlieren.
@ anonym
Jau, das Leben ist lebensgefährlich.
Irgendwer findet inmmer einen Popel, den er gegen einen verwenden kann.
Ganz schön intolerantes Pack, die Seidenschal-Dozenten mit Wellenlängen-Terrordiktatur. Und die Emma erst, ein Hort gnadenloser Intoleranz. Gibt sicher Karriereknick.
´`´`
Was wurde denn jetzt aus der Rechnung?
Haben sie gezahlt?
Oder verklagst du sie?
Oder ist Republica jetzt interessanter?
@bör
Bist du nicht Werber oder so? Du hattest doch ein Problem damit, dass weder du selbst noch deine Kunden wirklich überzeugt von den Produnkten sind, die ihr uns aufs Auge drücken wollt. Da wir sie auch nicht so toll finden und für total entbehrlich halten, warum wechselst du nicht deinen Job und wirst professioneller Stimmungsmacher?
Dann können dich die Leute engagieren, auf deren Blogs Langeweile herrscht, und da machst du dann Stimmung für oder gegen irgendwas, so wie die Vorklatscher in Vormittagstalkshows.
Das beeinflusst die Meinung der Leser und LeserInnen oder bringt Diskussionen ins Rollen. Allemal besser, als sich einen pfiffigen Spruch z.B. für zehnlagiges Klopapier auszudenken.
@ anonym
Zur Klarstellung: ich bin Designer.
Kein mass market, weder für Klopapier noch für Persil-Werbespots. Ich kann jedoch sehr verständig und sachlich darüber diskutieren (anders als einige, denen hier wohl einer nach innen abgeht, wenn sie Werbung auch nur hören und sich dann allfort in Gekreische und “jehova, Jehova!!” wälzen), da ich von Marketing und Kommunikation etwas mehr verstehe wie manches Unblogger-Spatzenhirn, das Angst vor seinen Seidenschal-Profs hat.
Fühle mich leider auch nach Aufforderung nicht bemüßigt, Bespassungstechniker für gelangweilte Slacker zu werden. Dass das immer noch kommt, das hat mich vor Jahren beim Snowboardkurs schon genervt, dass ich und wohl auch meine Nachfahren wohl bis ans Ende unserer Tage ständig dämlich angequatscht werden, weil sie ein Logo von einem log-on unterscheiden können.
@ Bör
Hui, das hört sich nach Designbüro in Bad Salzuflen oder auch Wanne Eikel an. Da hast du sicher auch schon mal eine Weihnachtsfeier und Ski-Ausflug für Opel “designt” und dann mächtig mit deinem “Snowboard” gepunktet. Wenn halt nicht immer diese Slacker stören würden, hätte es auch mit der Tippse geklappt.
Aber trotzdem würde mich natürlich interessieren, was jetzt aus der Zahlungsaufforderung an d.k.d. geworden ist.
Nun, sie wissen, was Sache ist, und jetzt warten wir auf eine Reaktion. Ich denke, die Reaktion wird wunschgemäss kommen.
@ Meister Düne
Pidde? Kann nicht mit Werberklischees dienen. Und vor Sekretärinnen habe ich als Freiberufler einen Heidenrespekt.
Gut, dann hab ich mich wohl in Ihnen getäuscht, Herr Bör.