Was wurde eigentlich aus den Handelsblatt-Blogs?
Neben der TAZ ist das Handelsblatt einer der grossen, professionellen Bloganbieter in Deutschland. Vor einem Jahr hat Julius Endert, der Chefredakteur von Handelsblatt.com, bei einer Tagung in Berlin weitreichende Innovationen in diesem Bereich angekündigt. Tatsächlich sind fast alle Blogs des Handelsblatts sehr aktiv, und werden entweder von erfahrenen Journalisten oder Wirtschaftsvertretern gefüllt. In einem gewissen Gegensatz zu den Amateurblogs spielt hier also die erste Liga, sollte man meinen. Hier sind die, die sich auskennen, vom BWL-Professor bis zum Chefvolkswirt. Grosse Namen. Und bei der Blogsuchmaschine Technorati sieht man, wie ihre Blogs bei uns draussen rezipiert werden, wenn man durch die Software von Blogg.de verursachten Fehlzählungen bei Technorati hoffentlich richtig rausrechnet:
Hartamwind: 3 Verlinkungen
Ziesemer: 6 Verlinkungen
Konjunktur: 1 Verlinkung
Klima-Blog: 4 Verlinkungen
Grünerblog: 0 Verlinkungen
Mediawatcher: 2 Verlinkungen
Ordnungsruf: 2 Verlinkungen
Makroökonomie: 1 Verlinkung und die einzige aktuelle Leiche des Handelsblatts
Arabien: 4 Verlinkungen
Webwatcher: 2 Verlinkungen (etwas unsicher)
Weitwinkel: 7 Verlinkungen
Adhoc: 10 Verlinkungen (?)
Madagaskar: 1 Verlinkung
shaddowcounsil: 1 Verlinkung
Letzterschub: 5 Verlinkungen
Und dann ist da noch Thomas Knüwer, der täglich über 2000 Besucher auf seinem Blog hat:
Thomas Knüwer: 758 Verlinkungen.
Rund 18 mal so viele Links wie der gesamte Rest zusammengenommen. (unter der Bedingung, dass Technorati nicht zu viele Links verschluckt hat und ich sie nicht fand) Auch das unabhängige, neoliberale, inzwischen etwas ziviler gewordene Blog Statler und Waldorf, das von ökonomisch bewanderten Personen geschrieben wird, kommt allein auf 148 Verlinkungen, Bissige Liberalalalae auf 115. Das sind Welten Unterschied, sie sind beide eingebettet in ein gut funktionierendes Umfeld, da gibt es auch Kommentare – was das ist, erfahren die Autoren des Handelsblatts nur sporadisch.
Links sind erst mal nur ein Indiz für die Wahrnehmung von Blogs. Man kann darüber streiten, was es bedeutet, wenn ein Blog mit 1000 Besuchern täglich 800 Links hat, und ein anderes mit 2000 Lesern nur auf 500 Links kommt. Links haben eine unterschiedlich Bedeutung, sie können Ablehnung ausdrücken und Fundstellen, Lob und sogar Käuflichlichkeit. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es ein Blog gibt, das mit unter 20 Links auch nur halbwegs “draussen” gelesen oder rezipiert wird. Nicht, dass so etwas im Alltag eines normalen Bloggers wichtig wäre, aber das Handelsblatt hat Vollprofis. Und einen hohen Anspruch. Von Deutschlands führender Wirtschaftszeitung erwartet man sich eigentlich mehr als eine Ausnahmeperson auf 15 Rohrkrepierer weniger erfolgreiche Blogs. Und es sieht auch nicht so aus, als ob der Anlaufpunkt Thomas Knüwer Interesse für die anderen Blogs wecken könnte.
Gründe? Die gleiche wie bei der Taz: Langweilig präsentierte Themenfelder und Nischen, unpersönliche Autoren mit wenig erfreulichen Texten, und das Schmoren im eigenen Saft. Keiner versucht, den Leser einzufangen und mitzunehmen.
Vergeudete Liebesmüh. Darf ich mal eine ketzerische Frage formulieren? Wenn es Medien nicht gäbe, und jeder Journalist müsste sich allein mit einem Blog durchschlagen – wo wären die dann?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Bei Holtzbrinck, wo denn sonst?
Naja, Blogs sind ja nun nicht alleine der Maßstab der gesamten Medienlandschaft. Ich stimme dir schon zu…wo ist die Persönlichkeit der aufgeführten Blogs (indeskretion sicher ausgenommen), aber diese “Freiheit” und auch Profilierung der “Schreiberpersönlichkeit” ist ein wohl schwer durchsetzbares Gut im Umfeld der “großen Tanker”. Schnellboote, die sich mit eigenem Profil, Inhalt und Performanz eigenständig entwickelt haben, sind da im Vorteil. Träge Organisationen hemmen wiederum eine generische und unabhängige Kultur. Aber der Lernprozess ist bei den Verlagen noch nicht abgeschlossen, oder doch?!
Nun bastelt das Handelsblatt doch schon über zwei Jahre an dem Thema rum, eigentlich sollten sie was gelernt haben. Ich würde nichts sagen, wenn da drei, vier tolle Dinger wären, aber Thomas ist eine absolute Ausnahmeerscheinung, und ohne ihn wäre das Ergebnis ganz, ganz bitter.
Nein. Blogs sind kein Massstab. Aber in meinen Augen ein wichtiges Indiz. Weil das Handelsblatt all die Power und die Kompetenz haben müsste, sowas zu machen. Weil sie sich wirklich drum kümmern. Und dennoch verpufft es. Sie wollten ja die Schnellboote, das Alleinstellungsmerkmal. Und wie lange soll man noch warten? Und warum?
“Wenn es Medien nicht gäbe, und jeder Journalist müsste sich allein mit einem Blog durchschlagen – wo wären die dann?”
Besser dran.
Das Problem ist ja gar nicht so sehr die eigentliche Qualität, sondern die Unauffälligkeit nach außen hin. Währen die Blogs weniger steif in die Seite der Zeitung eingebettet – bei der taz ist allein schon das unübersichtliche Layout eine Katastrophe, die vom Entdecken der Blogs abhält – und kämen persönlicher rüber, würden sie auch mehr Aufmerksamkeit erregen.
Nicht jeder fähige Journalist ist halt auch ein fähiger Blogger… und den persönlichen Umgang mit dem Publikum müssen viele wohl erst noch lernen. Ohne werden sich diese Blogs aber wohl kaum durchsetzen…
Vielleicht weil die großen, langsamen Tanker den Treibstoff bieten, den die Schnellboote brauchen?! Vielleicht aber auch nicht. ;-)
nö, is naturgesetz: genau wie 95% der inet-startups scheitern, weil in 95% der fälle geschäftsidee/-modell kacke sind, sind auch 95% der blogs für die öffentlichkeit quasi nicht existent.
und wie man sieht, hilft eine gute ausgangsposition durch de facto hervorragende qualifikation nicht so sehr auf dem weg zum blog-superstar. da zählen andere qualitäten wie originalität, persönlichkeit und gespür für den leser. grundsätzliche fertigkeiten, die hat man drauf – oder eben nicht. knüwer hats geschafft. der ist halt talentiert.
die handelsblatt-einbettung könnte man fast schon als hindernis sehen. da geht die uniqueness flöten. wer will bei blogs schon fließbandware im gleichen layout? da guck ich noch nicht mal rein, da kann auch kein (stamm-)leser aus mir werden.
Ich sehe das ähnlich wie moti, die Einbettung eines Blogs in eine Netzzeitung ist eher uninteressant.
Für mich ist ein Blog in erster Linie Unterhaltung und nicht Information. Lustig, ernst, traurig oder erotisch spielt dabei erst mal keine Rolle. Es sollte “gut”(flüssig) geschrieben sein, aber sich nicht so wichtig nehmen.
Natürlich ist ein Ranking immer ein “Schwanzvergleich” und wenn man mit der Sache Geld verdienen will auch wichtig, aber warum bloggen denn die meisten Blogger?? Zum Geld verdienen?
@#5: Es ist sicher zutreffend, dass die großen Tanker einen Teil des Treibstoffs für die Schnellboote liefern. Einfach gesagt: erst passiert etwas, dann berichten Agenturen und etablierte Medien, dann bloggen Blogger darüber. Aber die Fähigkeiten der Schnellbootpiloten entwickeln sich völlig unabhängig von den Fähigkeiten der Kapitäne, Techniker und Matrosen auf den großen Tankern.
Wesentliche Teile des Treibstoffs kommen inzwischen direkt aus dem realen Leben: interessante Fotos, lokale Berichte und authentische Meinungen sind immer öfter in Blogs zu finden, deren Autoren vor dem Bloggen keine Zeitung gelesen haben. Das ist aber kein Wunder: in Zeiten, in denen die lokalen Zeitungen zu wesentlichen Teilen aus schlecht montierten PR-Meldungen bestehen …
Wen interessiert auch widergekäutes Zeug aus der Tageszeitung?
@#9: Es hat schon lange nicht mehr jeder ein Abo …
Nein, das bezog sich auf die gern vorgebrachte Unterstellung, Blogger seien inhaltlich von den etablierten Medien abhängig. Sicher setzen viele Blogger Links auf Agentur- und Zeitungsberichte. Aber dann kommt wesentlich mehr als nur Wiederkäuen.
Naja, man braucht heutzutage kein Abo mehr um Zeitung zu lesen. Das Netzangebot an Zeitungen ist schon recht umfangreich.
Seinen persönlichen Beitrag im Blog durch Links auf Medien zu unterlegen ist ja auch in Ordnung. Eine Abhängigkeit sehe ich da nicht, je mehr subjektive Meinung in die Beiträge einfließt, desto mehr Profil kristallisiert sich heraus.
Vielleicht werden Zeitungsblogs deshalb so schlecht angenommen. Die Redakteure können doch gar nicht so schreiben wie sie vielleicht wollen.
Da sind wir wieder in der Argumentation vom Don – wer für Geld bloggt (Werbung, Honorar, etc.) ist nicht unabhängig und verkrampft.
Dann mache ich mal den Ketzer:
Die geringe Resonanz der Handelsblatt-Blogs zeigt, daß Blogs gesellschaftlich unbedeutend sind.
Blogs werden nur gelesen, wenn man “seinen nackten Hintern zeigt”, wenn man Unterhaltung liefert, Boulevard-Themen bespricht oder seine Nerd-Kreise bedient.
Blogs, das ist das *RTL2* der Medienlandschaft. :))
Ein gewagter Schritt von den Handelsblatt-Blogs auf die Gesellschaftliche Bedeutsamkeit zu schließen.
Blogs werden nur gelesen, wenn man seinen nackten Hintern zeigt, wenn man Unterhaltung liefert, Boulevard-Themen bespricht oder seine Nerd-Kreise bedient.
Du wirfst hier 2 negativ besetzte Themen (nackter Hintern, Boulevard) mit dem “Oberthema” Unterhaltung in einen Topf und ziehst das Ganze mit dem RTL2-Niveau in den virtuellen Dreck.
Unterhaltung kann auch gut und niveauvoll sein. Unterhaltung wird eh subjektiv wahrgenommen und bewertet.
Nicht ketzerisch – eher unqualifiziert und reißerisch.
Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Attraktivität von “Indiskretion” sich teilweise aus der leisen Gehässigkeit seines Autors speist. Auch das ist Unterhaltung, wie übrigens ja auch an der Blogbar. Aber mit Boulevard oder RTL2-Niveau hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Auch viele angesehene Kolumnisten in traditionellen Medien arbeiten ja mit solchen Mitteln. Die Frage ist eher, ob es den Handelsblatt-Autoren gelingen könnte, solche Mittel auch bei Blogs einzusetzen, die die angestammten Themen der Zeitung behandeln – Wirtschaftspolitik, Mittelstand, Finanzen oder Börse etwa.
@große Tanker und Schnellboote …es bleibt noch immer die Frage, welche Nachrichten angesichts zunehmender Informationsmengen für uns (vor-)ausgewählt werden und was Blogs und Internetseiten zur Vielfalt der Berichterstattung und deren kritischer Kommentierung beitragen können (Bezug: Dons Bilanz der Handelsblattblogs im Juni 2007).
Nein, natürich meinte ich nicht RTL2 … oder nur ganz wenig … ;)
Im Ernst: wann wird ein Blog gelesen ? An der mangelnden Qualität der (häufig Wirtschafts-)Journalisten beim Handelsblatt kann es ja “eigentlich” nicht liegen.
Sorgen also Blogs für eine “ganz andere” Kommunikation, müssen mehr Unterhaltungselemente eingebaut werden, sind Blogs eine Sackgasse, weil sie nur Wenige ansprechen ?
Die Schreiber sind zwar auch ein Problem – aber nicht DAS Problem. Verlage müssten vor allem Kontrolle abgeben können – und das werden sie nicht tun. Jedenfalls nicht, solange diese frei flottierenden Schreiberlinge das höchste Gut der vereinten Verlegerschaft, die kostbare ‘Marke’, im Namen führen würden. Ein Blog ohne diese Duftmarke wiederum wäre verlegerisch nichts wert. Lieber stampfen sie also alles wieder ein (s. z.B. Keese & Co. bei der ‘Welt’). Denn die ‘Marke’ ist das Schibboleth und das goldene Kalb aller Geschäftsführungen, hören sie das Wort ‘Brand’ oder ‘Branding Strategy’, dann liegen sie alle auf den Knien und recken die Arme gen Himmel. Thomas Knüwer darf das, was er treibt, ja auch nur deshalb, weil er nicht ein Wort schreibt, das die Marke ‘Handelsblatt’ tangieren könnte. Wenn ich ihn damals richtig verstanden habe, heißt das …
Kontrolle abgeben, wieso eigentlich? Es spricht doch nichts dagegen, dass ein Chefredakteur ein Auge auf inhaltliche und stilistische Qualität von Blogbeiträgen hat. Er darf nur den individuellen Stil des Autors nicht allzu sehr stutzen. Auch rassistische, diskriminierende, auf plumpe Provokation angelegte oder sonstwie niveaulose Kommentare können ohne weiteres gelöscht werden, ohne dass es die Nutzer verschreckt, wie es die Blogbar beweist. Hauptsache, es bleibt noch Raum für eine halbwegs lebhafte Diskussion. Deswegen verstehe ich diese Bedenken nicht so ganz.
Kontrolle abgeben, wieso eigentlich? Es spricht doch nichts dagegen, dass ein Chefredakteur ein Auge auf inhaltliche und stilistische Qualität von Blogbeiträgen hat.
Nur hat das dann mit bloggen nichts mehr zu tun. Das sind dann höchstens noch zweitklassige Artikel, die es nicht in online oder Print geschafft haben.
Naja, also, ein wenig Mitdenken kann ja nicht wirklich schaden. Wenn ich einen beitrag für Print schreibe und zwei Spitzen drin haben will, schreibe ich drei Spitzen rein, weil klar ist, dass das Redakteur eine Spitze rausnimmt, allin um sein Amt zu rechtfertigen. Das ist ein vielerorts übliches Spiel, wo es um die individuelle Note und das verhältnis in den Redaktionen geht, und das hat man irgendwann automatisch drin. Insofern wäre eine gewisse Kontrolle manchmal schon hilfreich. Blogs können durchaus Leser vergrätzen; es gibt leute, die man nicht als Leser haben will, und das wiederum kann sich eine Zeitung nicht leisten. Insofern ist das ein Balanceakt, den Thomas Knüwer besteht, weil seine Lieblingsopfer latent masochistische Berufsgruppen sind, die eigentlich gerne Schläge wollen.
dann werf ich jetzt noch etwas anderes in die diskussion ein: die knappe ressource *zeit*.
um anderweitig noch was gebacken zu bekommen, muss man sich als leser doch auf eine auswahl seiner lieblingssites beschränken.
da das irgendwie alle machen müssen, haben wir einen wichtigen punkt, den meines erachtens generell sehr viele (neu-)anbieter von online-informations- und unterhaltungsmedien krass unterschätzen. klar, ich kann zwar noch darauf bauen, dass es im laufe der zeit mehr user werden, die sich für mein medium erwärmen und auch mehr zeit online verbringen. aber das entscheidende ist: wenn ich ein angebot fabriziere, kann ich *hier und jetzt* nicht davon ausgehen, dass die leute zusätzliche arbeits- oder freizeit für dessen konsum opfern, sondern es geht über in einen verdrängungswettbewerb, einen kampf um begrenzte zeit der aufmerksamkeit. das macht die sache für den nicht-etablierten blogger wesentlich schwieriger, denn er muss die besucher von konkurrenzanbietern quasi abwerben. er muss ins bestehende netzwerk eindringen, um (wiederholungs-)besucher zu bekommen.
die folge der kollektiven zeitknappheit ist ein konzentrationsprozess richtung a-blogs, den meinungsschreibern und -machern, den themensetzern. da weiß man, was man hat, man ist dort nicht alleine und kann gesprächsstoff aufsaugen, kommunizieren, kommentare lesen/schreiben – ab einer gewissen masse an lesern fast schon ein selbstläufer. was mache ich als unerfahrener leser? ich sehe einen link, bekomme sonstwie eine empfehlung oder schaue in die blogcharts, um einen einstiegspunkt zu haben. und lande damit höchstwahrscheinlich auf einem der bekannten blogs – und damit ist die wahrscheinlichkeit groß, auch dort hängen zu bleiben.
wirklich gute angebote haben immer eine chance, aber alle anderen blogs (siehe statistik im originalpost) fallen unten durch. keine zeit!
Chat, ich widerspreche Dir ja nur ungern, aber ein Profi muss so bloggen können, dass seine Artikel mit den Leitlinien der Redaktion vereinbar sind. Die Metapher vom Goldenen Kalb ist hier nicht angebracht. »Indiskretion« ist ein gutes Beispiel dafür, dass man gut bloggen kann und dem Verlag einen Nutzen bringt. Wer das nicht kann, der muss sein Blog in der Redaktion halt schließen und privat in der Freizeit bloggen.
@#20: Und ich dachte immer, die »latent masochistischen Berufsgruppen, die eigentlich gerne Schläge wollen«, holen sich ihre Ration an der Blogbar ;-)
Ja, ich arbeite gerade an einem Stück, aber manchmal wird die Blogbarute langweilig, und dann sehnen sich PR und Käufling nach Knüwers Peitsche.
@ stefanolix: Bloggen ist eine neue, noch nicht völlig durchdeklinierte Form der Medienkommunikation, aber es ist keine bloße Abart des Journalismus. So sehe ich das jedenfalls. Wenn ich ‘Journalismus mache’, schreibe ich ja auch anders. Und nicht in mein Blog. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich im Blog ausraste und jede Form der Höflichkeit vergesse. Es geht dort aber um Personen, nicht um das Medium. Und wenn Zeitungen bloggen wollen, dann benötigen sie Personen, keinen Content …
@Chat: Bloggen für den Online-Teil eine Zeitung: das ist für mich einfach die Umsetzung einer Variante des Journalismus mit persönlicher Prägung. Wenn Zeitungen solche Blogs haben wollen, brauchen sie natürlich Autoren, die fachlich und persönlich geeignet sind.
Die brauchen sie doch aber auch für einen guten Kommentar in der gedruckten Ausgabe. Gut, die Kommunikation mit den Lesern müsste hinzukommen. Aber dann sind wir wieder bei dem Zeitproblem. Wieviel Zeit könntest Du als angestellter Journalist für die Betreuung eines Blogs aufbringen?
Der Vollständigkeit wegen sollten in dieser Kurzanalyse auch die weiteren rund 30 Handelsblatt-Blogs erwähnt werden, die als Global Reporting von den jeweiligen “Handelsblatt”-Korrespondenten geführt werden. Als ich vor knapp zwei Jahren für Telepolis mal einen Artikel über das journalistische Bloggen schrieb (“Schwer ist leicht was – Wenn Journalisten auch noch bloggen müssen …”), fielen mir diese Angebote eher negativ auf, obwohl die Idee m. E. freilich gut war. Seither habe ich leider kaum noch draufgeschaut.
Gegenfrage, stefanolix: Warum muss ein angestellter Journalist in einer Redaktion noch etwas anderes machen, als sein Blog zu füllen und zu pflegen? Das zeigt doch nur, dass die Zeitungen nichts verstanden haben, dass sie in den ‘Online-Bereich’ nur ein Minimum investieren wollen, geistig wie materiell, aber ein Maximum an ‘Werbung’ als ROI erwarten. Wobei ich übrigens zwischen ‘Bloggen’ und ‘Online-Journalismus’ gewisse Unterschiede mache, wie zum Beispiel den zwischen ‘Erzählen’ und ‘Berichten’. Das ist aber keineswegs schon alles …
Der gute alte Kommentar – wenn man mal einen tegtmeierähnlichen Schnacker wie Jörges außen vor lässt – das ist tatsächlich jene redaktionelle Form, die mit dem Bloggen noch am meisten zu tun hat.
@Chat @stefanolix (Thema: Blogs als neues Medium)…Blogs können mehr als verlängerten Journalismus oder Personenkult bieten: Sie sind eine neue Form der Kommunikation, die das Potenzial enthält, aus den gewohnten Informationskanälen auszubrechen…
Mir scheint, dass Kleinbloggersdorf gerade in mindestens zwei neue Gemeinden zerfällt: Die der selbstreferenziellen Medienprofis und die derjenigen, die einfach nur Bloggen, weil sie (meinen) was zu erzählen zu haben. Insofern kann ja wohl von einer Relevanz DER Blogs im Kontext der Medien nicht mehr die Rede sein. Die Diskussion um das Einhalten journalistischer Arbeitsweisen und zugehöriger Ethik ist vollkommen selbstreferentiell und damit für die Masse der Blogleser irrelevant. Ich schreib für meine rund 300 Stammleser, das reicht mir. Ich will auch mit meinem Blog kein Geld verdienen, das kann ich woanders besser. Und wenn die Besucherzahlen meines Blogs mal in die Höhe schießen, dann freu ich mich – aber nicht, weil ich dann a) Euros rieche oder b) im Pimmelvergleich besser dastehe, sondern weil mehr Leute meine Beiträge interessant gefunden haben. That’s it.
@Don, Dein Vorgehen ( Betrag 20.) erinnert an das Verhalten ostdeutscher Kabaretts bis ´89: Kleinvieh dem *Zensor* zum Streichen anbieten, damit der Rest druchgeht. :)
Wahrscheinlich krieg ich hier jetzt meine Schläge (is ja auch die Fachabteilung dafür…):-)
1. Wer Blogs wirklich in die online-Medienlandschaft eingebunden abschätzen will, sollte nicht die Technorati-Links zählen, die hauptsächlich aufzeigen welche anderen Blogs verlinken, sondern sollte einen allgemeinen Backlinkchecker anschmeißen.
OK, die haben auch ihre Macken, aber sie zählen immerhin, welche anderen Webseiten – und nicht nur Blogs – generell darauf verlinken. Das wil man doch als Blog: überall wahrgenommen werden, nicht nur von den Bloggern. Am Beispiel Ziesemer: mein Backlinkchecker hat statt 6 der Technorati-Links immerhin 46 echte Backlinks (wow!) ausgespuckt, die Ziesemer aus dem Web erhält. Das zu Technorati.
2. Ich hab mir die Themenstellungen der anderen Handelsblattblogs angeschaut, die nicht Knüwer sind: Sie gehen um Segeln (eh Minderheit *g*), um Wirtschaft, um Makrowirtschaft, um Politik, einer ist ein kleiner Ausreißer und beschäftigt sich mit dem Web (webwatch). Für mich heißt das im großen und ganzen, dass die Pechvögel derzeit für Kommentaristen unattraktivere Felder beackern als Knüwer. Daher haben sie auch kaum Kommentare.
3. Knüwers Blog blüht aus zwei Gründen: der Knabe hat zum einen das Glück, ein Feld zu beackern, wo sich eh die meisten Interessenten im Netz rumtreiben, wütend und kommentarwillig sind: Journalisten, Blogger, online-Recherchierende generell, Journalismus-und PR-Kritikgeister (teilweise identisch mit Bloggern, große Teilschnittmenge), Liefstyle-Lästermäuler (nicht so negativ gemeint wie es klingt).
Zum andern beherrscht er deutlich besser als die anderen (hab bei denen mal kurz reingelesen, is scho langweiliger und etwas zu unpersönlich), wie man Headlines und Anreißer macht, die ein bissi triggern. Wie man reizt. Das scheint mir wichtig, denn d’Leut kommentieren und lesen nur, was sie positiv und negativ aufregt. Wie’s triggern geht, kann man von den Headlines der SPON-Foren lernen, die der Spiegel-Sysop bastelt.
Die sind zwar etwas platter als Knüwers, aber dafür herrlich durchschaubar wie’s geht, so für die erste Lernstunde :-)
_____Gerade ist der Backlinkchecker für Knüwers Blog fertig geworden. *ratter* Knüwer hat demnach 804 echte Backlinks statt der 758 von Technorati gezählt. Für mich heißt das, er ist deutlich stärker als die anderen Handelsblattblogs in der Blogszene verlinkt und verankert: es spricht Blogger an, was und wie er schreibt (siehe oben). Er spricht nicht unbedingt oder nur normal an: “normale Webseiten”.
Und wer kein Blogger ist, neigt halt zum schweigenden Leser. Aus die Maus. Oder hat keine Zeit, kein Interesse. Was in meiner Einschätzung auf viele Wirtschaftsleute zutrifft. Das ist das Pech der Handelsblattblogs und das Glück Knüwers. Auch wenn sie etwas raffinierter schreiben würden – was ihnen so oder so gut täte.
In unserer kleinen Fabrik wurden die Mitarbeiter vor einiger Zeit auch mal zum Bloggen ermuntert, viel Resonanz und Interesse brachte das nicht. Es liegt wohl zum einen an der internen Vermittlung des Themas, der Umsetzung der Seite (die ich z.B. deutlich anders gestalten würde), aber wohl zuallererst an einem anderen Problem: Die “Arbeitsverdichtung” ist so deutlich gestiegen, daß an freiwillige Sonderarbeiten kaum zu denken ist.
Ich meine, Rainersacht bringt’s auf den Punkt.
Warum blogge ich, der ich erst mit über 60 begonnen habe?
Ich suchte mir neben den üblichen Opa-Vergnügungen etwas,
was schlechtwettergeeignet ist, mir Spaß und Freude bringt
und hin und wieder so etwas wie ein Erfolgserlebnis abwirft.
Wer seine Wurst auf’s Brot mit dem geschriebenen Wort verdienen
muß, ist auf den Erfolg angewiesen. Sonst bleibt nur Senf als
Aufstrich. Senf, den so manche bezahlte Schreiber in die Hirne
ihrer Leser schmieren, bis er ranzt.
Ich freue mich wie Bolle, wenn ich täglich um die 400 Besucher
und 3 Kommentare habe. Damit habe ich mehr Erfolgserlebnisse
als ich mir je erträumte.
Das spornt zu noch mehr Regelmäßigkeit an; und es gibt mir das
Gefühl nicht zu weit auf dem Altenteil gelandet zu sein.
Die Wahl der Themen steht mir frei, was ein angestellter Lieferant
von Inhalten nicht immer von sich sagen kann.
Ich könnte nicht unter Aufsicht / Wortkontrolle eines Anderen
schreiben. Striche mir ein Redakteur Teile meiner Gedanken
zusammen, wäre ich schnell noch einmal wegen Körperverletzung
dran.
Vielleicht auch ein Grund für die fehlende Möge bei abhängigen Journalisten.
@ oldman
Diese oder ähnliche Art gefühlter oder echter Kontrolle ist bei Kreativen und Schreibern als berüchtigte “Schere im Kopf” bekannt, der innere Zensor. Wer die Schere hat, kann nicht frei denken und schreiben, auch wenn er sich anstrengt. Er schreibt immer verkrampft, tot.
Auch eine Schere ist der zu arg klammernde Gedanke an Geld und ans Geldverdienen, wenn man selber bloggt, keine Frage. Der Charme des fresh mouth ist dahin.
Warum Knüwer da so locker ist, keine Ahnung. Es gibt schon einen geringen Prozentsatz von Leuten wie ihn, die der Schere ein Schnippchen schlagen können, ob aus Gründen von genügend Eigenkapital im Hintergrund, kaum oder noch nicht Verantwortung für eine Familie oder einfach eigene, echte intrinsische Unabhängigkeit als ein Freigeist, ein Abenteurer, der trotz allem den kühl kalkulierten Kick liebt und sich dann freut wie Bolle – alles drin, was oder welche Mischung bei ihm zutrifft weiß ich nicht. Aber wie gesagt, es können halt nicht viele, muss man schon Schnauze UND Traute haben.
Ich denke, wie tief die “Schere” schneidet, hängt nicht nur von der Organisationsstruktur ab, sondern auch von der Mentalität der Führungspersonen – sprich, wie viel Freiheit lassen Chefredakteure den kreativen Köpfen, die für sie arbeiten? Ich denke, es gab und gibt immer Medien, die den Wert von Querdenkern und -schreibern zu schätzen wussten oder wissen.
Natürlich werden diese Freiheiten Anfängern eher selten gelassen, was manchmal klug, manchmal aber auch traurig ist. Ganz ohne Kontrolle wird es nicht gehen, da ein Medium ansonsten seinen Markennamen aufs Spiel setzen würde.
Wenn das Ganze in Kontrollzwang und Schikane ausartet, wird sich das früher oder später auch am Ergebnis ablesen lassen. Dass das oft genug der Fall ist, will ich damit gar nicht abstreiten.
@bör,
und diese Schere macht die (Print-) (Kultur-) Medienlandschaft
kaputt. Als Abonnent von 2 Tageszeitung und zwei Magazinen
seit fast 40 Jahren lese ich diese Niederfahrt bewußt mit.
Eine Folge unseres Schulsystems mag es sein,
oder eine Folge der Einstellungspraxis der Verlage.
Oder, das nicht Begreifenwollen von Erfordernissen,
die intelligent recherchierte Themen bedingen.
Täglich mit “Nachlässigkeiten” in der Schreibweise abseits des
(neuen) Duden, Jaruzetzki, Kwatzinzky u.ä. konfrontiert zu werden,
läßt den Lesefluss stolpern.
Ist der Gegenleser so doof oder der Verfasser?
Es ließen sich mannigfaltige (!) Beispiele nennen. (STN,STZ)
Bei Herrn Knüwer sehe ich die Toleranz seiner Arbeitgeber
in seinem Erfolg.
Traute ist das (Ihr) Schlüsselwort, setzt allerdings ein
gerüttet Maß an Können voraus.
Und: Schreiben kann man lernen. Diese vermaledeiten Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen kann nicht studiert werden.
(soll Goethe gesagt haben als Hinweisauf Shakespeare, im Weinberghaus von Cotta auf der Hasenbergsteige in Stuttgart. (lt.Eckermann))
Ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr, dass die große Freiheit von Verlagsstrukturen, die unabhängige Blogs für sich reklamieren, nur ein Vorteil ist. Warum? Weil Verlage mit ihrer (Marken-)macht den Autor eben auch ein Stück weit vor juristischen und sonstigen Repressalien schützen können – und eben nicht jeder Anzeigenkunde einer großen Zeitung gleich kündigt, nur weil ein unliebsamer Artikel eines einzelnen Autors drinsteht. Die Kehrseite ist natürlich die manchmal zu weit getriebene Gängelung durch Vorgesetzte. Ich glaube, ein einzelner Blogger, der von seinen Werbeeinnahmen von der Hand in den Mund lebt, ist aber insgesamt wesentlich weniger frei.
Blogs wie die Blogbar sind eine Ausnahme, weil der Autor auf Einnahmen daraus offensichtlich nicht angewiesen ist. Dass er sich stilistische Freiheiten herausnimmt, die bei klassischen Medien mutmaßlich nicht geduldet würden, ist sicherlich ein Erfolgsfaktor. Ein anderer ist nach meinem Eindruck aber die sehr gründliche Recherche und das juristische Know-How dahinter. Eben deswegen kann sich der Autor gewisse Extravaganzen gönnen. Das sind Qualitäten, die eigentlich auch gute klassische Medien haben sollten – dass sie sie oft nicht haben, hat meiner Meinung nach aber überhaupt nichts damit zu tun, dass sie keine Blogs sind.
Mit TRAUTE kommt man im Journalismus allenfalls bis zu einem Termin mit der Werbeabteikung, es sei denn, man hat schon einen guten Namen, dann darf man als Aushängeschild weiterwurschteln. Nicht jeder darf den liebsten Werbekunden dumm anmachen, und wie weit es mit der Unabhängigkeit her ist, sieht man bei StudiVZ und Holtzbrinck, wo alle kuschen. Aber genau das ist beim Handelsblatt auch nicht weiter gefragt. Man kann sogar fragen, ob Wirtschaft blogbar ist. Ich denke, das Problem ist ähnlich wie bei den Corporate Blogs. Passt weder zur Zielgruppe noch zum Thema.
@aber Denken sollte noch erlaubt sein :-)
Was? Ansprüche stellst Du auch noch? ;-)
Bei manchen Blogs des Handelsblatts scheint mir, dass da eher etwas zu viel gedacht wird. Die bekommen dann einfach die geistige Leistung nicht ins Netz. Basis ist da, aber keine Haftung. Dragster mit durchdrehenden Reifen.
Nachdem wir oben so nett erwähnt wurden, möchte ich gern noch auf drei große Vorteile und einen großen Nachteil unseres Gruppenblogs gegenüber den “Handelsblatt”-Blogs hinweisen.
Unser großer Nachteil besteht darin, dass wir nicht auf die aktuellen und archivierten Informationen einer gutgehenden Redaktion zurückgreifen können. Könnte ich das, würde ich sicher jeden Tag mindestens einen Punkt zuspitzen, der anderswo zu kurz kommt.
Unser erster großer Vorteil besteht darin, dass wir mehrere Leute sind, die auch mal eine Diskussion »betreuen« können. Die beruflichen Pflichten gehen natürlich immer vor. Aber wenn mehrere Leute jeweils ein klein wenig Zeit opfern, kommt schon etwas zusammen. Und wenn (zweitens) mehrere Leute schreiben, bleibt das Blog schön am Leben. Drittens haben wir aktive »Stammleser«, die uns gern auch mal ergänzen oder widersprechen — daran wächst man. Der unschätzbare vierte Vorteil: wir müssen nicht für Geld bloggen.
Nachdem wir oben so nett erwähnt wurden, möchte ich gern noch auf mehrere große Vorteile und einen großen Nachteil unseres Gruppenblogs gegenüber den “Handelsblatt”-Blogs hinweisen.
Unser großer Nachteil besteht darin, dass wir nicht auf die aktuellen und archivierten Informationen einer gutgehenden Redaktion zurückgreifen können. Könnte ich das, würde ich sicher jeden Tag mindestens einen Punkt zuspitzen, der anderswo zu kurz kommt.
Unser erster großer Vorteil besteht darin, dass wir mehrere Leute sind, die auch mal eine Diskussion »betreuen« können. Die beruflichen Pflichten gehen natürlich immer vor. Aber wenn mehrere Leute jeweils ein klein wenig Zeit opfern, kommt schon etwas zusammen. Und wenn (zweitens) mehrere Leute schreiben, bleibt das Blog schön am Leben. Drittens haben wir aktive »Stammleser«, die uns gern auch mal ergänzen oder widersprechen — daran wächst man. Der unschätzbare vierte Vorteil: wir müssen nicht für Geld bloggen.
Sorry. Die #42 sollte eigentlich nicht übertragen werden.
Ach, ich weiss doch, dasss Neoliberale das mit den Abgaben nie so genau nehmem.
Abgesehen davon wundert es mich schon: Die Jungs des HB liegen inhaltlich doch ziemlich auf der Neocon-Ecke, und obwohl man da alles verlinkt, tauchen diese Freunde da nicht auf.
Wir sind ja zum Glück nur für unsere eigenen Links verantwortlich. Wir verlinken Blogs und Medien von Che2001 bis zur F.A.Z., weil wir sie interessant finden und weil Bloggen eben vielfältig ist. Wir haben ein breites Spektrum an Lesern und wenn wir einen interessanten Artikel draußen haben, bekommen wir an dem Tag mehr Kommentare, als alle Handelsblatt-Blogs zusammen ;-)
[Notiz für mich:] Wenn ich die Anzahl oben nicht korrigiert hätte, dann hätte es wahrscheinlich keiner gemerkt …
Weniger Kommentare als das Handelsblatt ist auch gar nicht so leicht.
Vielleicht, weil es sowas Museales hat, da traut man sich dann gar nicht sprechen.
Das Handelsblatt wird eben von *hust* Entscheidern gelesen – die haben nicht so viel Zeit, in Blogs zu kommentieren. :)
Aber das wäre doch mal eine Idee für das Handelsblatt: ein Gruppenblog ist viel lebendiger als mehrere trockene Einzelblogs. Die Redakteure haben sogar noch den Vorteil, dass sie sich aus dem richtigen Leben kennen und dass sie gemeinsam arbeiten. Und sie könnten einander ergänzen …