Eigentlich ist man ja längst fertig. Eigentlich ist alles gut. Aber dann kommt immer der Moment, wo man nochmal rumschrauben will. Hier, da, und da hinten auch noch mal was aufpolieren. Und, mein Gott, der eigene begrenzte Wortschatz – sollte eigentlich Wortmangel heissen, das wĂĽrde es besser treffen.

Und dann hat man ihn, den grossen Autoren-Blues. Denn beim Buch gibt es keine Edit-Funktion. Klingt banal, hat aber heftige Folgen. Was im Manuskript steht, wird gedruckt. Papier ist gerade für Autoren aus dem instabilen, veränderbaren Internet extrem tückisch. Man wird eines Morgens aufwachen, und denken, Shit, Seite 48 unten, und es lässt sich nicht mehr ändern. Tilt. Und noch nach Jahren kommt es hoch: Wie konnte ich das damals nur so drucken lassen. Tödlich.