Mannheim, heute Morgen
Im Mannheimer Morgen (im Netz leider nur für Abonnenten zugänglich) erschien heute in der Wochenendbeilage ein weitestgehend netter Artikel über Blogs im Allgemeinen und Blogs! im Besonderen. Das Redaktionsmitglied [sic!] Simon Scherrenbacher hat das Buch gelesen, das ist schon mal prima, und am Telefon war er ebenfalls nett und fragte ganz freundlich nach Bildmaterial. Das bekam er auch, und so sind Frau Gröners und Frau Dieners Portraits in Schwarzweiß bzw. Farbe zu bewundern. Das große Bild obendrüber zeigt eine Dame an Powerbook auf Rattan, wahrscheinlich keine Bloggerin, aber somit ist die Frauenquote schonmal bequem übererfüllt.
Im Text kommen dann die Spackonauten, Anke, Sandra die Elfe und Emily zu Wort, die sagen so ein paar allgemeine erläuternde Dinge, und allgemein ist der Artikel auch gehalten. So buntes Vermischtes zum Wochenende eben, guckt mal, ein neuer Trend, und irgendwo im Nebensatz ein bißchen zarte Kritik, von wegen der Nichtüberprüfbarkeit der von Blogs publizierten Fakten. (Och naja, was in der Bildzeitung steht, prüft ja auch keiner, außer dem Bildblog natürlich.) Umgekehrt werden auch die Gefahren für den Blogger anhand von Anke Gröners Stalkererfahrungen erwähnt.
Also ein ganz netter Artikel, der freundlicherweise nicht auf den planetopischen Skandalsonderzug aufspringt.
Sorry, the comment form is closed at this time.
laube ich sogar aus einer SF-Serie ein: Who watches the birds? Das Blogbar-Blog über eine Besprechung des “Blogs!"-Buches verknüpft mit einigen Fakten zum “Tre […]
Gratulation!
Als Abonnent las ich natürlich den Artikel und bewunderte die Bilder sehr. Man sah deutlich das Bloggermerkmal auf der Stirn! ;-)
Typisch für unsere Medienlandschaft: Herr Scherrenbach sic! hätte in 10 Minuten Online-recherche was weiß ich wieviele Blogs in Mannheim finden können und noch mehr im Verbreitungsgebiet des MM. Auf die Idee aber kommt man erst gar nicht. Lokale Interessen der Leser sind nicht im Focus. Man orientiert sich lieber bei den Kollegen, verwertet Verlags-Vorlagen…..Aber der MM bringt es auch fertig den Preisträger des mannheimer Literaturwettbewerbs falsch zu schreiben, obwohl der Kulturchef höchstpersönlich in der Jury saß und die Laudatio hielt. lol .
Trotzdem schöner Artikel, ich freu mich für Euch..
mikel
Damit sind i.a.R. Volontäre gemeint. Die haben natürlich keinen Redakteursstatus, sollen/wollen aber von freien Mitarbeitern unterschieden werden.
Die Kritik von Mikel kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die meisten Regionalblätter halten sich geradezu verkrampft am Gebot regional zu berichten fest. Da müssen dann zu alles und jedem regionale Verbände und so genannte Experten befragt werden, obwohl die ausgewiesenen Experten und Â?StakeholderÂ? oft sonst wo in der Republik/in der Welt sitzen. Natürlich wärÂ?s nett gewesen, hätte der Autor noch zwei, drei regionale Links genannt. Aber das Phänomen anhand einiger herausragender Blogs zu erklären, ist meiner Meinung nach leserfreundlicher (weil spannender), als über Â?irgendeinÂ? regionales Blog zu berichten (ich will hier niemandem zu nahe treten, sicher gibt es auch tolle Blogs im Rhein-Neckar-Raum).
Ich glaab mir rast der Blogger …
In einer Mischung aus Allgemeinplätzen und Werbung für Don Alphonsos und Kai Pahls Buch “Blogs! – Text und Form im Internet” macht sich der Mannheimer Morgen über die Blogwelt her. Nach dem Motto: “Mein Blog ist mein virtuelles Zuhause” Eine Mischung aus Archivierungstrieb und Mitteilungsdrang bringe Menschen dazu, Online-Tagebücher zu schreiben. “Viele Internet-Nutzer ziehen Blogs als Informationsquellen den etablierten Medien vor. Die mit den Blogs verbundenen Nachteile, wie etwa, dass die Nachrichten nicht überprüfbar sind und selten objektiv sind, werden scheinbar in Kauf genommen.” Das klingt wie pure Ahnungslosigkeit oder das sprichwörtliche Pfeifen im Walde. Ob der Autor schon mal was davon gehört; dass es überaus ernst zu nehmende journalistische Weblogs gibt, denen der “Mannheimer Morgen” nicht im geringsten das Wasser reichen kann? Und übrigens wer überprüft Nachrichten und Objektivität im “Mannheimer Morgen”.
Ach komm, so schlimm war’s wirklich nicht. Das ist der Mamo, nicht das FAZ-Feuilleton. Und der von Dir zitierte Satz ist wirklich der einzige, in dem, wie gesagt, zarte Kritik aufkeimen darf. Was anderes von einer Wochenendbeilage einer Regionalzeitung zu erwarten ist schon auch bißchen naiv.
Ich komme da zu Wort? Prima, wo ich doch nie mit denen gesprochen habe ;)
ich finde es sehr gut das in der Bild zeitung viele Fotos gibt aber was mich an der Mannheimer Morgen stört is das es dast nix gibts
MFG
??????????????ß
Wir bieten im RheinNeckarWeb jetzt ein Blog zu regionalen Themen an und halten uns dabei an die journalistischen Grundsätze, das ist beileibe kein Gegensatz. Und ganz nebenbei: Es kann doch nur gut tun, wenn die Berichterstattung -zumindest ein wenig- demokratischer wird. Was die “Richtigkeit” von Nachrichten anbelangt: Mündige Leser sollten jegliche von anderen Menschen gelieferte Informationen hinterfragen, das gilt eben auch und nicht ausschließlich für Blogs.
Mikel, wer sich über falsch geschriebene Namen beschwert, sollte selbst sorgfältig mit Namen umgehen. Der Redakteur des “Mannheimer Morgen” heißt Scherrenbacher und nicht Scherrenbach…