Es gibt Neues von Blogall, dem Hoster mit den “Permanent Beta” Methoden zur Mitwirkung der Kunden und der nach Cluetrain zertifizierten Diskussionskultur ihrer Social Software. Wie heisst es nicht so schön allerorten bei den Web2.0ern, das Schöne ist doch, dass man bei den geringen Kosten heute alles schnell mal ausprobieren kann. Zum Beispiel diesen Umgang mit dem Server und den Blogs der Nutzer:

Hallo blogall-User!
Wir müssen in den kommenden 3-4 Tagen den Server wächseln und es wird einige Tage dauern, bis wir wieder Online sind.

Da wir ein kostenfreier Dienst sind, sehen wir auch keine Eile in diesem Vorhaben, jedoch freuen wir uns genau wie ihr, wenn es schnell vorwärts geht!

Euer blogall-team!

Ich bin mir sicher, dass viele tolle Leute erklären können, wieso dieser Fall, das Verhalten von 20six oder T-Online oder auch solche Geschichten (via Lyssa) absolut nichts mit Web2.0 zu tun haben. Es gibt immer Ausreden. Aber im Kern geht es dabei eigentlich um ein zentrales Problem der Anwendung dieses Begriffs: Dass Leute, die mitunter die damit verbundenen Märkt, Techniken und auch technische Fortschritte verstehen und weiterentwickeln, sich dann auf der Ebene der Realität, im Umgang mit denen, die ihre Anbegote füllen sollen, sich benehmen wie ein typisches Startup der New Economy – User anraunzen, Fragen und Probleme ignorieren und auf Kritik angepisst reagieren.

Will sagen: Wenn schon die “Software”-Vorreiter und damit die, die es für sich angeblich verinnerlicht haben müssten, um die social”-Bedürfnisse der späteren Nutzer zu verstehen, es nicht auf die Reihe bekommen, wie soll das dann umgesetzt werden? Kleine Ähnlichkeiten mit dem Scheitern des Kommunismus meine ich da – in aller Bescheidenheit – erkennen zu können.