Podcaster. Vorlesen nur mit Mikro.
Eigenartig: Schaut man zu deren Zusammenrott Organisationen (ja, die haben sowas), dann finden Podcaster die Gema toll, reden viel über Werbung und Erlösmodelle und steigen mit mehr oder weniger hirnlosen Initiativen ins Aktionsplanungsbett. Das ist jetzt nicht wirklich überraschend, wenn man ein paar von den Leuten erlebt hat, die in diesen Verbänden führend tätig sind – da herrscht im Moment Goldgräberstimmung. Vorsichtig gesagt, mein Ding wäre es eher nicht. Obwohl ich ja eigentlich vom Radio komme.
Wie auch immer: Obwohl die an das Vorlesen in ein Mikro eher gewöhnt sind, als der landläufige Blogger, bekommen sie keine Lesung gebacken. Also, live vor Publikum. Und ich, der ich mit der Organisation von Lesungen mitunter zu tun habe, würde auch nie auf die Idee kommen, einen Podcaster einzuladen – weil die vebalen Einlassungen, die ich kenne, in aller Regel als Texte einfach nicht gut genug sind. Bei jedem Podcast, bei dem ich mir denke, “Hm, geht so”, fallen mir sicher 10 Blogger ein, deren Texte ich lieber vorgelesen sehen möchte.
Das heisst nicht, dass mancher Podcast nicht seinen Charme hat. Manche höre ich mir öfters an. Aber da kommt einfach nichts, was ich mir jenseits des Internets vorstellen kann. Irgendwie fehlt da der Anspruch. Ist aber auch egal. Muss ja nicht sein. Lesungen sind nicht allein seligmachend.
Hauptsache, es klappt mit der Gema.
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Kann Dir nur recht geben. Die Qualität fast aller Podcasts ist bemerkenswert schlecht, verglichen mit der Qualität der Blog-Szene. Selbst der Spreeblick-Podcast ist in seinem besten Momenten ganz witzig – mehr nicht. Einige aufwändig gemachte Video-Blogs sind die ersten fünf, sechs Ausgaben unterhaltsam, dann schleift sich das Ungewöhnliche ab.
Spannende Frage: Warum ist das so? Haben Podcaster ein automatisch größeres Ego, das sie beim Schreiben von Texten behindert? Oder konzentrieren sie sich so sehr auf das Lesen, dass ihnen Idee für Inhalte abhanden kommen? Und: Warum spielt niemand mit dem Medium Sound? Einfach nur Vorlesen ist doch witzlos – wo bleiben gebaute Beiträge?
Podcastverband??? Wie ich Deutschland liebe. Sind die schon in der Lobbyliste des Bundestages?
http://www.bundestag.de/bic/archiv/sachgeb/lobbyliste/index.html
Ja, die Qualität ist schlecht, zumindest was ich bisher gehört habe. Selbst bei Spreeblick, das ich als blog schätze, sind die podcasts eine Zumutung. Grandioses Beispiel: Johnny auf der CeBIT.
Meine Erklärung: Während blogs versuchen Formate zu adaptieren: journalistische oder auch literarische (bewusst oder unbewusst), muss sich das podcast-Format noch finden. Und es ist zeitaufwändig. Ein gutes podcast zu produzieren benötigt ein Vielfaches der Zeit eines blogs. Schwierig da immer eine gleichbleibende Qualität zu sichern.
Aufwand auch für den Hörer: In 10 Sekunden kann ich einen Text beurteilen, ob er mich grundsätzlich anspricht. Beim podcast sitze ich mit Suchen, Laden und Anhören einige Minuten dran, um dann festzustellen, dass ich es grottig finde.
Aber ich gehöre ja nicht zur Zielgruppe, die sich auf dem Weg zur Arbeit oder Uni die Zeit totschlagen muss. Ich höre meine MP3s lieber unterwegs auf meinem alten Subnotebook.
Man könnte jetzt mal über einen Blog-Pen-Club nachdenken.
Spass beiseite, ich glaube auch nicht an die Propaganda mit den Zilliarden Hörern und das Gerede, dass Podcasts Unternehmen helfen, die Massen anzusprechen. Vielleicht liegt es daran, dass ich an Radio andere Ansprüche stelle – Sprechen, radiotaugliche Texte. Die Gema-Idee zeugt jedenfalls von einem Anspruch (und einer gierigen Betriebsblindheit gegenüber einer grausligen Institution), gegen die die Blogs geradezu schüchterne, unsichere Chorknaben sind.
podcasts sind old-media. Ich kann es nicht verlinken, nicht einen Satz einfach nochmals “lesen”, schlecht archivieren, keine Volltext-Suche machen, keine Kommentare/Trackbacks abgeben, keine hilfreichen “add-ons” integrieren, habe keine Metainformation über Autor und Ziel, keine Metainformation zu den Inhalten und Quellen, usw, usw.
Für bestimmte Bereiche, wie den Musikjournalismus, sind sie sicher gut geeignet, halt überall, wo es aufs Hören ankommt und Texte ihre Grenzen haben.
In Bezug auf Podcasts und die Gema muss ich offenbar etwas verpasst haben. Nach meinem Informationsstand geht es nur darum, dass Podcaster nicht pro Download an die Gema bezahlen wollen. Wie ihr daraus schließt, dass Podcaster die Gema gut finden, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
@strappato
Aber eine gute Idee. Hyperlinked Sound und Bild, am besten noch mit Transklusionsfunktionalität. Xanadu für alles. Jepp, gut das du es vorgeschlagen hast, dann ist es jetzt Prior Art… oder so…
Ich bin halt nicht die Zielgruppe. Ich habe auch weder Zeit, ß-Eier mit dem Kompass zu untersuchen, noch diese Tätigkeitzu fotografieren.
@strappato
Oh, das war durchaus ernst gemeint. Und ß-Eierjäger mit Kompass fotografiere ich auch nur wenn ich einkaufen gehe. Ich habe mich da nicht auf die Prisch gelegt :-)
>Ja, die Qualität ist schlecht, zumindest was ich bisher gehört habe.
Adam Curry? Schlechte Qualität? Man gestatte mir ein leichtes hämisches Grinsen… Bezieht sich das jetzt auf die Ausstattung oder auf den Inhalt? Mir ist die Qualität eines Podcastes egal solange der Inhalt mich interessiert – es ist mir auch egal wie das Blog aussieht solange ich Dinge finde die mich interessieren. Gilt halt für beide Seiten.
Es kann nicht jeder Podcaster die Ausstattung eines Lokalradios zur Hand haben. Und auch nicht jeder Blogger kann selbst seine Blogsoftware programmieren…
Podcasts sind eine schöne Ergänzung zu Themen, die im normalen Radio nicht mehr vorkommen oder überhaupt nie vorkamen. Solange ich als Hörer damit zufrieden bin ist das doch in Ordnung. Kann ja auch nicht jeder Blogs super finden. Von daher: Facon, selig werden, jeder nach – oder so.
Wenn man natürlich die Ansprüche hat, dass Podcasts so sein müssen wie das normale Radio – warum eigentlich? Müssen Blogs auch so sein wie die Online-Ausgaben der Old Media? – dann natürlich sind die weit unterhalb der Qualitätsstufe des normalen Radios. Sicher.
Ad Astra
Fast alle Podcasts sind schlecht? Irgendwie erinnert mich das an etwas – mal sehen. Hm. Achja, heise-Forum? “99% Prozent aller Blogs sind Schrott” und so? Das interessante ist ja: Das stimmt sogar, je nach Sichtweise.
@strappato: Alles was du hier auflistest sind Eigenschaften, die auf das Medium “Text” zutreffen (bei einigen könnte man diskutieren). Das hat nichts mit “New” oder “Old” Media zu tun, das ist eine Rezeptionsform. Oder gibt es bei dir in der Zukunft nur noch Text? Achja: Fast alles das kann/hat SpOn auch. Schöne neue Medienwelt.
@Don: Man bekommt keine Lesung gebacken? Ich wusste nicht dass das bisher jemand versucht hätte. Habe ich was verpasst?
Vieleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass 90% der Podcast-Inhalte (zumindest auf die ich bisher gestoßen bin) sich absolut nicht zum Vorlesen eignen.
Ansonsten ist es ja toll dass du inzwischen immerhin in “einige reinhörst”. Vor ein paar Monaten klang das noch ganz anders. Vieleicht gibt es ja doch irgendwann den DonCast ;)
@Don: Ich glaube ehrlich gesagt, Podcasts sind für Unternehmen durchaus eine Chance, Verbraucher zu erreichen. ßber Musik nämlich. Ich warte auf die erste Marketingabteilung, die ihren Werbesong per Dauerberrieselung zum Hit macht, ihn aber allein über ihr Podcast zum Herunterladen anbietet. Und wer sich eine hübsche Sammlung von Songrechten einkauft kann auch die wunderbar hinter einem geschlossenen Bereich gegen Herausgabe der persönlichen Daten downloadable machen.
@Prospero: Es wäre toll, wenn Podcasts eine Ergänzung zum Radio würden. Nur das sind sie derzeit meist nicht. Ein alle sprechender Sprecher ist eben kein klassisches Radio, es fehlt die Stimmung, die Atmosphäre. Adam Curry kenne ich noch nicht, werde ich mir aber gleich mal saugen (hey, ich will auch mal jung klingen ;-) ).
Solltest Du weitere Empfehlungen für gute Podcasts haben – gern auch per persönlicher Mail!
So, “der” Podcaster hat endlich seinen Verband und der dient sich als Büttel der GEMA an? Wie schlecht recherchiert ist das denn? Gerade in der Podcast Szene ist die Diskussion zum Thema Verwertungsrecht gut am köcheln. Nicht zu vergessen, die Diskussion über Creative Commons. Adam Curry hat gerade den ersten Erfolg vor einem Niederländischen Gericht eingefahren. Schön Old School, gings doch um das Verwertungsrecht bei Flickr Bildern. Oder ist das jetzt auch New Media?
Warum das Zustandebringen von Lesungen ein Qualitätssiegel sein soll, will mir zudem nicht in den Kopf. Lesungen sind nette Zugabe, ob nun Buchlesung, Bloglesung oder Abends den Kleinen eine Gute Nacht Geschichte.
Was die Goldgräberstimmung angeht: wie bei allem was in ein nettes Modewort verpackt wird, ist das Dollarzeichen im Auge des Betrachteres/Verwerters groß. Na und? Das versendet sich und ist der Aufregung nicht wert. Siehe auch der Beitrag mit den Besucherstatistiken. Vielleicht ist’s aber auch nur Saure Gurgen Zeit in der Blogbar?
Meine Lieblingspodcasts momentan: The Miller Tells Her Tale (sehr liebevoll gemachter Americana Podcast). Schön auch die Perlchen, die Dirk Darmstaedter Montags ausgräbt und Rhino zeigt das auch die großen Plattenfirmen einen interessanten Podcast auf die Beine stellen können. Der Bob Lefzet Letter ist jedenfalls (fast) jedesmal hörenswert.
Don hat den Podcastverband entdeckt? Hmm. Weiß er eigentlich schon seit November. Aber gut Ding will Weile haben. Wie hier so üblich wird von ihm über Qualität gesprochen aber selbst keine abgeliefert. In der Tat sind es die Podcaster, die eine Gema-kritische Diskussion führen. Wenn der Podcastclub mit der Gema spricht, dann, um Lizenzmodelle auszuloten. Das versucht auch der Verband. dem ich vorstehe. Aber nicht weil wir die Gema mögen – seit Oktober 2004 habe ich noch keine Gema gebraucht, um gute Musik zu spielen.
Und was die Qualität angeht: Das hat Don schon in Karlsruhe bei der ZKM-Tagung um die Ohren gehauen bekommen und wollte es nicht wahrhaben. Blogs und Podcasts bieten in der Masse nicht die Qualität, die man an Zeitungen und Radio gemeinhin anlegt Und genau da liegt der Denkfehler – das ist ßpfel mit Birnen verglichen). Wollen sie auch nicht. Beide haben einen Bereich der Spitze. Nur weil Du, Don, nicht alles kennst, ist nicht alles Schrott.
Oder wolltest Du mal wieder Bullshit-Bingo im Netz spielen und einfach mal ein paar Leute mit schönen Googlesuchworten herlocken?
Besonders Thomas Wahnhoff und auch Boogie: Bitte erst mal genau LESEN, bevor was geschrieben wird. I c h w e i s s d a s s d a s m i t d e m L e s e n n i c h t s o l e i c h t i s t. Sollte man aber können, wenn man einen Verband aufmacht.
Also: Nochmal lesen, zu verstehen versuchen, und dann eventuell nochmal reden, denn hier geht es um die Frage, ob das Lesequalität hat. Was es, wie oben geschrieben, noch nicht mal haben muss. Fällt halt nur auf.
Dass Denkverbote und Rummaulen die allererste Verbandspflicht sind, weiss ich auch. Es gibt schon Gründe, warum ich nicht bei irgendwelchen Verbänden bin. Aber wie gesagt: Vestehen geht vor blöd anmachen.
ßber 70, Rentner, Kontrabassist – Podcaster: http://www.friedrich-witt.de/
Der Mann hat aus dem Medium was gemacht!
Deine letzten Satz unterschreib ich gern, lieber Don. Und wenn es dir um die (Vor)lesequalität von Podcasts geht, dann denke ich hast du a) das Medium nicht ganz verstanden und b) wird es wahrscheinlich (im Verhältnis) genausowenig vorlesenswerte Podcasts wie Weblogs geben. Who cares?
Btw, wenn ich mir die zerschossene Radiolandschaft anschaue, dann steht es (im Vergleich) mit der Qualität von Podcasts gar nicht so schlecht. Da muss sich nicht einmal der Spreeblick Podcast verstecken.
@ Heinz: Danke für den tollen Link
Don, wie schon häufiger hier bei deinen Beiträgen bemerkt, ist deine Sicht der Dinge vorsichtig formuliert skurril.
Woher du deine Außenwahrnehmung nimmst bleibt dir überlassen, aber was die Podcaster (und die Mehrheit ist nicht organisiert) bewegt wirst du sicher leichter in einem Forum oder aus einer Mailingliste erfahren als über die Veröffentlichung diverser Clubs oder Verbände.
Podcaster die Gema toll, reden viel über Werbung und Erlösmodelle und steigen mit mehr oder weniger hirnlosen Initiativen ins Aktionsplanungsbett
Podcaster finden die Gema toll? Gehts noch? Podcaster wollen wie alle anderen publizierenden Menschen lediglich eine rechtliche Klärung der Situation, die gibt es nämlich bisher nicht.
Werbung, Erlösmodelle, Initiativen? Du meinst so wie die endlos geführent Diskussionen über Werbeblogs und kommerzielles Blogging? Und wieviele Promille aller Weblogs betrifft das?
Wenn Realität und Wahrnehmung kollidieren lieber Don..
Vielleicht sehen wir uns ja zur 2.Lesung in München, da können wir gerne das eine oder andere Thema diskutieren.
Darf ich offen sein? Lesungen mache ich zu meinem Vergnügen, wer denkt, dass das ein Offline-Thread wird, wird wenig Spass haben.
Abgesehen davon,wer sich die Webseiten er verlinkten Verbände anschaut, wird wohl erkennen, dass sie über Fragen wie Werbung und Erlösmodelle diskutieren. Ist ihr gutes Recht, ist aber auch mein gutes Recht, diese Verbandsarbeit zu erwähnen. Ich sage ja nicht, dass die Verbände identisch mit DEN Podcastern sind.
Insofern ist da wohl eher die Textinterpretation skurril.
Ich darf zitieren?
“Podcaster. Vorlesen nur mit Mikro.
Eigenartig: Schaut man zu deren Zusammenrott Organisationen (ja, die haben sowas), dann finden Podcaster die Gema toll…”
“Angesehen davon,wer sich die Webseiten er verlinkten Verbände anschaut, wird wohl erkennen…”
Vielleicht nehme ich ja etwas skurril wahr, aber verlinktest du nicht _eine_ Website zu _einem_ Verband? Und schließt daraus auf den gemeinen Podcaster im Allgemeinen? Skurril, wie man manches wahrnimmt, gelle?
ßh – klickst Du mal oben die Links, bevor Du schreibst? Es sind nämlich zwei:
Podcastverband e.V. – Vorstand Thomas Wanhoff, Gerrit van Aaken
ist etwas anderes als
podcastclub e.V. – Vorstand Georg Schneider.
Ja, die beiden Links stehen nebeneinander. Ja, da kann man sich schon mal täuschen. Verstehe ich, aber manchmal wäre ich doch um Leute dankbar, die genau hinschauen.
Und auf meiner Wuschliste steht ganz oben: Einzellinks auch einzelnd kenntlich machen. Dazu gehört auch die Unsitte nicht im Text kenntlich zu machen wohin der Link führt. Coolnessfaktor hin und her…
Im übrigen kann ich auch beim zweiten Link (podcastclub e.V.) keine Lobhudelei auf die GEMA finden.
Ja, so ist das, wenn man die Fähigkeiten der Leser überschätzt. Ist ja echt gemein, so zwei Links nebeneinander. Morgen vielleicht dann alles in Gross- und Fettschrift. Und eine Gefahrlinkerklärung unter jedem Text.
Auja, bitte bitte, möglichst mit dem Schwachsinnstext “Laut Hamburger Landgericht….”. Nee, mal im Ernst, mach doch wie du willst. Solange man hier in den Kommentaren interessante Blogs und Links findet, ist doch alles chico.
Könnte jemand bitte, bitte, die Farben dieses Blogs ändern? Die Diskussion ist (ironiefrei!) spannend, aber mir flimmert spätestens nach dem dritten Kommentar alles vor den Augen. Bin halt schon etwas älter. ;)
Aber ganz ehrlich! Diese Farben sind dermaßen von augenunfreundlich! Ist echt anstrengend dieser enorm spannenden Diskussion zu folgen.
Ich beschäftige mich auch mit Podcasts.. und weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll… Meiner Meinung nach gibt’s da zu viel Müll, den doch keiner hören will, oder will ich wissen warum sich Annik Rubens wundert warum der weiße iPod billiger ist als der schwarze? Nicht wirklich und deshalb hab ich auch gleich nach diesem Satz den Podcast verlassen. Also wirklich. Hat die kein Privatleben oder zu viel Zeit?
und ich dachte schon die ganze zeit, nur mir würde es flimmern…:-)) *puh glück gehabt; termin beim augenarzt absag*
Re: Farben
Ganz ehrlich, da bin ich eigensinnig.
Lebt damit oder geht.
Oder kopiert es in Word, oder markiert es mit dem Cursor – und gefällt es so, wie es ist.
Zusammenrottung finde ich ein cooles Wort, klingt fast besser als Verband. Nun, es gibt so ziemlich keine Organisation, die der gemeine Podcaster kritischer sieht als die GEMA. Ich denke, dass ich da ausnahmsweise für alle Podcaster sprechen kann: Das “Geschäfts”-Modell der GEMA ist überholt und passt nicht in die digitale Welt. Wenn uns die GEMA ein faires Pauschalmodell anbietet, dann werden einige es gerne nutzen. (Viele) andere werden sich weiterhin an Künstler halten, die CC-Lizenzen anbieten, von daher gutes Karma haben. Und helfen dadurch mit, eine völlig neue Welt der Musikverbreitung zu gestalten. Das ist fast so revolutionär, wie wenn die Blogs den traditionellen Journalismus aufmischen. Denkt an meine Worte :-)
“Aufmischen” ist übrigens auch ein schönes Wort.
Ja, es ist Postpressemitteilungs-Marketingschwafel2.0. Anders, aber nicht besser als digital Life.
Tschüss!
Wie oft haben wir das schon gehört – und wie wenig hat man sich daran gehalten :-)
*augenwisch* aber das äussere ist ja nicht alles..:-))
Don, wenn Du Podcasts suchst, die sich mit Texten beschäftigen, die auch (vor)lesbar sind, dann hör Dir doch mal den jetzt.de-Podcast an (jetzt.de/podcast). Die waren auch schon auf Lesungen unterewegs…
Ansonsten ist es so, wie oben schon erwähnt: Viele Podcasts nutzen das Medium auf ihre Weise, und holen die Vorteile von Audio an Licht. Genauso, wie viele Blogs die Vorteile eines “geschriebenen” Textes nutzen. Es gibt viele Podcasts, die durch lockere Gesprächsatmosphäre überzeugen, die sich eben nur schwer in einem Text festmachen lassen. Als Beispiel könntest Du Dir ja mal den Filme und so-Podcast anhören, der von dem gleichen gemacht wird wie der jetzt.de-Podcast (www.filmeundso.de).
Ach, und zur Qualitäts-Diskussion: Es gibt viele schlechte Blogs. Die guten (bzw. diejenigen, die einem persönlich gefallen) muss man aus der großen Masse erst einmal herausfiltern. So ist das eigentlich auch bei den Podcasts. Auch hier ist ein aktiver Zuhörer notwendig, der sich klar darüber ist, was er sucht (gute Audio-Qualität, bestimmte Inhalte etc.), und dann seine Podcast-Perlen für sich entdeckt.
…Es ist echt erstaunlich was sich in dem Bereich tut. Bin mal gespannt ab wann sich Studenten ihre Vorlesungen und Schüler ihre Unterrichtsstunden auf den iPod laden können.