Eigenartig: Schaut man zu deren Zusammenrott Organisationen (ja, die haben sowas), dann finden Podcaster die Gema toll, reden viel über Werbung und Erlösmodelle und steigen mit mehr oder weniger hirnlosen Initiativen ins Aktionsplanungsbett. Das ist jetzt nicht wirklich überraschend, wenn man ein paar von den Leuten erlebt hat, die in diesen Verbänden führend tätig sind – da herrscht im Moment Goldgräberstimmung. Vorsichtig gesagt, mein Ding wäre es eher nicht. Obwohl ich ja eigentlich vom Radio komme.

Wie auch immer: Obwohl die an das Vorlesen in ein Mikro eher gewöhnt sind, als der landläufige Blogger, bekommen sie keine Lesung gebacken. Also, live vor Publikum. Und ich, der ich mit der Organisation von Lesungen mitunter zu tun habe, würde auch nie auf die Idee kommen, einen Podcaster einzuladen – weil die vebalen Einlassungen, die ich kenne, in aller Regel als Texte einfach nicht gut genug sind. Bei jedem Podcast, bei dem ich mir denke, “Hm, geht so”, fallen mir sicher 10 Blogger ein, deren Texte ich lieber vorgelesen sehen möchte.

Das heisst nicht, dass mancher Podcast nicht seinen Charme hat. Manche höre ich mir öfters an. Aber da kommt einfach nichts, was ich mir jenseits des Internets vorstellen kann. Irgendwie fehlt da der Anspruch. Ist aber auch egal. Muss ja nicht sein. Lesungen sind nicht allein seligmachend.

Hauptsache, es klappt mit der Gema.