WAZ Worst Case Szenario
In der schlechten alten Zeit der New Economy der Munich Area wechselte man mitunter schnell seinen Job: Als die Startups stürzten, suchten Investoren händeringend nach Interims-Management, das die schlingernden Pötte nach Jahren der Versäumnisse doch noch auf den richtigen Kurs brachten. Dazu holte man sich Berater, und unter denen war es üblich, dass man vor Amtsantritt den neuen Job feiern ging und dabei ganz fiese Worst Case Szenarios entwarf, was den Scheidenden dann wohl erwarten würde: Schwarze Kassen, unkündbare Seilschaften mit Irrsinnsforderungen, an Strohmänner verkaufte oder völlug verhunzte Core Assets, hinterfotziges Middle Management, das noch schnell ein paar Riesenfehler macht, um den Neuling gleich zu Beginn in Altlasten ersticken zu lassen. Das war als Aufmunterung gedacht, in der Hoffnung, dass es nicht so schlimm kommen würde. Manchmal war es völlig übertrieben, die Firma war ok und die Leute nett, oft aber war es genau das, was passierte.
Jetzt, ein halbes Jahrhundert Jahrzehnt später, tritt die bekannte Bloggerin Lyssa übermorgen in einer ähnlichen Position und mit vergleichbarer Aufgabenstellung bei der Lokalzeitungsgruppe der WAZ an, im tiefsten Ruhrpott, was ja vor Ort bereits zu einigen Überlegungen bezüglich des Wesens des Jobs und der WAZ geführt hat. Alle sind sich wohl einig, dass es eine Riesenaufgabe wird, das verstaubte Internetding der WAZ neu zu takeln und auf Kurs in die web2nullige Zukunft zu bringen. Und deshalb möchte ich hier auch in guter alter Tradition ein Worst Case Szenrario entwickeln: Was wäre das Übelste, was man in der WAZ der an Bord gehenden Kapitänin im letzten Moment antun kann, nachdem man schon die Sensation ihres Kommens feige an die Konkurrenz verraten hat.
Ich stelle mir das so vor: Der Angriff kommt frontal im Zentrum. Nicht bei einer kleinen Redaktion in Recklinghausen, sondern daheim. In Essen. Dem absoluten Kernmarkt. Gleich zeigen, wer hier anschafft. Bevor Lyssa irgendeine Strategie entwickeln kann, wie man die Essener dezent und intelligent an das neue Thema Bloggen heranführt und damit eine gesunde Basis für einen ordentlichen Themenmix hat, wird gleich mal der Rahm der geltungssüchtigen Spinner angefordert, mit einem Depperlclaim wie:
Lust auf Blog? Dann schreiben Sie los! Ihr Leben ist aufregend? Sie haben eine Menge zu berichten? Und Spaß daran, ein virtuelles Tagebuch zu schreiben? Dann melden Sie sich bei uns und sprechen Sie mit der Online-Redaktion über die Möglichkeit, auf WAZ.de ein Weblog zu schreiben. Wir freuen uns auf Ihre Mails an wazonline@waz.de
Um den Lesern dann zu zeigen, wie “cool und sexy” das sein kann und wie “das geht”, zieht man schnell noch ein Blog über den Kernmarkt Essen auf und nennt es mit einer Menge 50ies-Charme “Essener Ansichten”. Ja, das gibt es sonst nur bei uns in Gelsenkirchen*.
Und als leitenden Blogger nehmen wir nicht irgendwelches junges Grünzeuch, das sowas schon mal gemacht hat, sondern einen gestandenen Mann jenseits der 50 mit einem internetaffinenen Hobby wie – Briefmarkensammeln! Jawoll! Was will die Jugend mit Flickrbildern, wenn die Welt in Bildern auf belecktem Papier in die Redaktion kommt. Und natürlich setzen wir auch ein Bild von ihm rein, das sofort zeigt: Junge Zielgruppe, dat hier is der Herbergsvater. Und das sagt er auch gleich in seinem ersten Eintrag:
Jetzt bin ich hier der Blog-Wart.
Boh! Ein Witz! Und was für einer! Harald Schmidt kann da in die Lehre gehen und Tonnen schwarzer Humorkohle brechen. Höhö! Und um das abzurunden, sagt der neue Betreuer auch noch gleich, dass er von Computern nicht so die Ahnung hat, vor einem Jahr nicht wusste, wat dat is, ne, son Block oder Blog. Und dass er quasi vom Chefredakteur einfach so bestimmt wurde, trotz fehlender Qualifikation, die auch gleich in der Schreibe zum Ausdruck kommt:
da mussten sie ja so ein Blog-Head wie mich als lokalen Head-Blogger nehmen.
Kurz, vor dem Antritt von Lyssa macht man noch schnell alle aber auch wirklich alle Kardinalfehler, die man machen kann, um so ein Blogprojekt scheitern zu lassen. Dazu sucht man sich als Coautoren auch noch zwei Vertreter anderer reformierungsbedürftiger Schlingerschiffe, der Kirchen nämlich, wie den Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Werden und Superintendent des Kirchenkreises Essen-Süd. Und lässt ihn schreiben:
In der Bibel heißt es: Unser Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern? des Friedens!. Also kein Gott der Unordnung, aber auch kein Gott der Ordnung, sondern des Friedens. Frieden ist das ganze Leben. Und auch der kommt ohne Ordnung nicht aus. Wenn man die Welt nur ordnen könnte wie einen Schreibtisch oder ein Bücherregal. Die Nachrichten aus Nahost erschrecken. Sonntag wird das Schlussgebet wieder einmal zum Friedensgebet werden müssen.
Vielleicht gibt es bald ja auch attraktive, spektakuläre Videobilder aus der Kirchencommunity. Lyssa könnte dann mal versuchen, die Kirchenmänner und Vertreter von Minderheiten auf bloggende Linie zu bringen – das würde sicher ein Spass im Kernmarkt, sich gleich mal mit den Gottesmännern anzulegen oder sie gleich rauszuschmeissen, bevor sie noch mehr Schaden anichten. Ob sie das könnte, wäre nochmal eine andere Frage, denn nach eigenen Worten wollte das ja der lokale “”Head-Blogger” über seine Praktikanten machen.
Um Lyssa noch zum Head Banger zu machen, müsste man über alles noch so ein lustiges Bildchen setzen, eine Ansicht von Essen und darüber ein Heft, in dem steht: “Mein persönliches Tagebuch!” Und dazu gemalt ein naives rotes Blümchen. Dann hätte man erst mal ab dem 26. Juli Strukturen einbetoniert, an denen sich die Neue abarbeiten kann, dumpf, grenzwertig blöd, ahnungslos und garantiert so, dass es keine alte Sau interessiert und erst mal abgerissen werden muss, bevor es irgendwie los gehen kann.
Ja, man hätte also einiges gelernt seit dem Bau des Westwalles gegen die anstürmenden Kräfte des Lichts, die den Mief tausendjähriger Dummheiten beseitigen wollen. Die brutale Schlacht des Huertgen Forrest würde sich gegen so einen in den Blogs verschanzten Gegner wiederholen, da gäbe es viel zu tun und Spass wäre das auch keiner, bei blutroten Blümchen im Header. Sowas nenne ich ein Worst Case Szenario.
Aber das muss ja in den letzten Tagen vor Amtsantritt nicht gleich so schlimm kommen, nehme ich an.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Wer braucht da noch Satire?
leute jetzt haltet doch mal den ball flach. so schlimm find ich das nicht.
na klar, man kann immer alles besser, aber jetzt mal wieder ruhe reinbringen.
leute jetzt haltet doch mal den ball flach.
Leute, wieso springt momentan eigentlich aus jedem Busch sofort einer, der den Deckel drauf tun, den Ball flach, ruhe reinbringen und die Debatte jetzt noch nicht sehen will? Nach meinem Verständnis zeichnet sich Bloggen dadurch aus, dass niemand den Ball flach halten muss, der nicht will.
Und ich sage es gerne nochmal: Ich bin ziemlich fassungslos, dass sowas, was absolut sicher nach allen Erfahrungen, die wir bislang haben, nicht funktonieren kann, jetzt schnell auf den Markt gedrückt wird. Das Teil kann man nur abräumen. Da schippert der Kahn genau dort weiter in Richtung Riff, wo er eigentlich umkehren sollte. Wollte man nicht so Blogsachen sogar in die Zeitung nehmen? Wenn das der neue Stil ist, dann gute Nacht.
Ich vergleiche das mit meinem Sohn. Der pfeift auch auf meine Erfahrungen und macht seine eigenen. Das finde ich nicht so schlimm.
Aber schnell läuft in so einem Konzern wie der WAZ nichts. Daher ist der geplante Launch am 1.3.2007 sehr ambitioniert.
Es sind anscheinend verschiedene Dinge geplant, die Gewichtung der einzelnen “social media” Elemente wird sich auch in den nächsten 8 Monaten heraus kristallisieren. Da werden sich einige Berater in den nächsten Wochen die Klinke in die Hand geben und es wird so mancher strategischer Dialog geführt werden.
Nur das Grundproblem ist nicht lösbar: Die Mitarbeiter und Redakteure quasi in ein neues Medium mitzunehmen. Das ist im Prinzip ein neuer Job. Allein die 60 Mitarbeiter, die in den aufgegebenen Lokalredaktionen einen neuen Job suchen. Das sind nicht nur Journalisten, sondern auch viele Sekräterinnen und Verwaltungskräfte. Sollen die alle bloggen und videofilmen? Die freien Fotografen und Journalisten werden wohl in der “WAZ-Online-Community” ihren grössten Feind sehen (zurecht).
Bytheway: Solche Aktionen wie das Merkel-Interview sind nicht gerade dienlich, wenn man sich vor den WAZ-Journalisten Respekt verschaffen will. Erfolg kann man nur haben, wenn man ernst genommen wird.
@strappato….der Don hat völlig Recht! Das ist eine Beleidigung für den guten Geschmack. Was da in der WAZ-Küche gekocht werden soll und was da jetzt an merkwürdigen Schnittchen angeboten wird, kann nicht einmal den Kiosk-Besitzer an der Ecke retten. Was da alles fehlt – die Liste ist so lang.. – aber wir wollen ja den Blogberatern und ihrem “strategischen Dialog” nicht vorgreifen….Ob man da vor lauter Eitelkeiten das Kochen lernen wird? Bratwurst mit Kaviar? 2006-07-30
“Leute, wieso springt momentan eigentlich aus jedem Busch sofort einer, der den Deckel drauf tun, den Ball flach, ruhe reinbringen und die Debatte jetzt noch nicht sehen will? Nach meinem Verständnis zeichnet sich Bloggen dadurch aus, dass niemand den Ball flach halten muss, der nicht will.”
ja eben! und gerade DESWEGEN darf auch jemand, der bisher noch nicht gebloggt hat, jetzt bei dem spaß mitmachen. ich versteh einfach nicht, was DIR und anderen das recht gibt, sich hier über den lustig zu machen, nur weil der herr etwas altbacken wirkt / schreibt und offenbar nicht durch die langwierige blogger-schule gegangen ist, so wie die guten alten stars aus der blogosphäre. warum die überheblichkeit? laßt den mann doch schlappe blog-wortspiele schreiben. und gut ist.
Das Recht gibt mir erst mal das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das mit garantiert, meine meinung in Wort, Schrift und Bild öffentlich mitzuteilen.
Und es gibt da draussen Millionen von Blogs, die auch nicht besser sind. Geschrieben von Leuten, die ihren Spass haben wollen. Finde ich prima. Wirklich. Es ist unser Ding, das zu tun.
Aber das hier ist nicht nur ein Blog, es ist vor allem ein Teil einer unternehmerischen Strategie. Und genauso, wie ich sagen darf, dass ein Opel mit auf dem Dach montierten Motor ohne Getriebe nicht wirklich gut laufen kann, auch wenn es ein Marketingheini in einer schwachen Stunde so befohlen hat, kann ich sagen, dass diese Blogs nicht ziehen werden. Weder journalistisch – da sind sie gefaselt – noch als Blogs. Meines Erachtens. Das sind theoretisch Schriftprofis, an die lege ich eine andere Messlatte an.
Erstens finde ich es scheiße, dass die WAZ nicht MICH ausgesucht hat. Ich versuch’s jetzt mal bei den anderen Verlagen in NRW; irgendeiner wird schon noch dabei sein, der einen Head-Blogger braucht, der ihnen das Desaster zubereitet.
Zweitens zeigen alle Blog-Aktivitäten aller Printmedien doch nur, dass denen der Arsch auf Grundeis geht: Ganze Generationen nehmen gerade Abschied vom Papierlesen. Da aber – und das wurde ja hier und andernorts hinreichend diskutiert – verhalten sich Zeitung und Blog zueinander wie Privatfernsehen und ARTE. Prognose: Hoffnungslos.
Journalisten zu Bloggern umzuschulen ist sinnlos, die werden ja nicht am Ast sägen, auf dem sie hocken. Leser zu Bloggern umzufunktionieren funktioniert auch eher nicht, weil die vielleicht eventuell was zu sagen haben, das aber irgenswie nich so richtig ausdrücken können, weil sie im Briefmarkensammeln, Kanninchenzüchten und Fußballzugucken meist doch einen Hauch kompetenter sind als im Schreiben.
die machen das schon. bald gibt’s sicher noch nen video-podcast von der sonntagsmesse, wo die server unter dem ansturm zusammenbrechen ;-)
aber die strategie ist hervorragend, einfach derart neben dem trend starten, dass andere drüber wettern und alle sehen wollen was sache ist. wahrscheinlich hätte ich mir die seiten ansonsten gar nicht angesehen, wäre jetzt nur gelobhudelt worden.
ausserdem finde ich, darf man sich auch so in die blogosphäre wagen, man muss nur lernwillig sein und das gelernte entsprechend (schnell) umsetzen. wenn man die stimmen von aussen aber nicht hören will oder diese ignoriert, dann erleidet man schiffbruch.
Bitte zu bedenken: Dieses hübsche Exemplum bloggerischer WAZeleien entstammt der Zeit NACH dem strategischen Dialog mit führenden Blogscharlata äh Blogexperten. Da hätte man vielleicht schon was lernen können. Und müssen.
andererseits, wenn ich mir die experten so anschaue, vielleicht ist das ja schon das ergebnis der chlorbleichen zehn?
[…] Die kritische Begleitung – wie üblich – an der Blogbar Tag: Blogosphäre […]
“Das Recht gibt mir erst mal das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das mit garantiert, meine meinung in Wort, Schrift und Bild öffentlich mitzuteilen.”
ohohoo! jetzt bin ich beeindruckt. gut, wenn du mich nicht verstehen willst, dann lass es.
den rest deiner ausführungen (“Aber das hier ist nicht nur ein Blog, es ist vor allem ein Teil einer unternehmerischen Strategie. […]”) finde ich wesentlich interessanter und einleuchtender. danke für diese klarstellung!
ich meinte ja nur – von anfang an – dass es nicht unbedingt schön ist, dass ein blogger über einen anderen lästert und sich lustig macht, weil ihm der schreibstil nicht gefällt. DU BIST KEIN BESSERER BLOGGER ALS IRGENDEIN ANDERER BLOGGER. diesen teil deines artikels finde ich halt einfach unnötig. und wegen diesem grundgesetz-dings da oder wie du das nennst, darf ich dich nämlich darauf aufmerksam machen. oder bin ich jetzt ein verleubner und werde angezeigt? :-)
“blog-wart” und “blog-head” und sowas, natürlich ist das nicht besonders lustig. aber für leute, die bisher noch keine blogs gelesen haben, muß man das ja auch vielleicht ein bißchen anders aufziehen. du verstehst? zielgruppe und so.
und wenn du noch nie einen schlappen wortwitz geschrieben hast, wo sich meine zehennägel aufrollen würden, wenn ich ihn läse, dann freß ich einen klappstuhl.
und die sache mit dem foto und dem herbergsvater… naja. kann sich halt nicht jeder neben einen schnittigen sportwagen in james-bond-optik lehnen. gibt mit sicherheit auch leute, die das ein bißchen peinlich finden.
Du wirst lachen: Doch, ich glaube, dass es Qualitätsunterschiede bei den Blogs gibt, und zwar gewaltige. Ich glaube auch, dass es relativ egal ist, für seine 5 Fans ist jeder Blogger der beste Blogger, aber es gibt auch halbwegs objektive Kriterien. Wie etwa Feuer, Begeisterung und Hingabe, oder originelle Gedanken, oder gut erzählte Geschichten. Das führt dazu, dass manche ihre Texte öffentlich vor Publikum vorlesen und andere nicht. Es gibt auch erhebliche Unterschiede zwischen meinen eigenen Texten. Und ich glaube, dass Kritik an Profis schlicht und einfach dazu gehört – denn die wollen für ihr Geblogge Geld sehen. Da beginnt die Leistung und das Geschäft.
Und wenn Dir das gefällt: Prima! Schön für ihn und die WAZ! Nur ändert das nichta am Grundproblem, dass Du und er noch keine Zielgruppe für Vermarktung seid, ganz gleich ob mit oder ohne Klappstuhl im Magen. Das Pseudo-Argument: “Ich find Dich aber auch Scheisse” hilft hier absolut nicht weiter.
@kritische Begleitung an der Blogbar/”jetzt bin ich beeindruckt”… Wer nicht versteht, dass die Kritik eigentlich eine (Gratis-) Beratungsleistung ist, der sollte nicht über das Thema Blogger bloggen…
“zielgruppe und so.”
Ahso. Zielgruppe. Ist die Zielgruppe der WAZ jetzt doch die alternde Generation 50+? Oder sollten mit den Blogs nicht wieder “junge” Leser gefangen werden, die sich ggf. für etwas anderes interessieren als Briefmarkensammeln und Kirchentreffen.
Die WAZ ist und bleibt was sie schon immer war: Ein von greisen Diktatoren geführtes Dickschiff bei dem der kleinste gemeinsame Nenner aller vor sich hingammelnden Mumien als tragfähige Entscheidung akzeptiert und als großer Fortschritt gefeiert wird.
Niemand hat die Absicht einen Redakteur zum Bloggen zu zwingen. Ich hab euch doch alle lieb:
“[…] Jetzt hat er einen gesucht, der die Blogs nicht nur begleitet, sondern auch noch einen schreibt. Da war er ganz clever […] â??Sagen Sie mal, Sie können doch Englisch und wissen bestimmt, was ein Blog ist?â??, hat er mich gefragt, […] habe ich pflichtschuldigst genickt. Folge: Ich saß in der Falle. Jetzt bin ich hier der Blog-Wart. Seien Sie bloß vorsichtig, wenn Sie mal irgendwo nicken.”
Was braucht es eine “Peitschen-Borchert” wenn man einen “cleveren Chefredakteur” hat?
Weitere Kommentare in Richtung “HabIchsDochGewusst!” verkneif ich mir einfach.
ßh-Päper?
Warum Zeitung 2.0 bei den Lesern nicht funktioniert.
…
Wieso glauben eigentlich so viele, diese Blogs sollen die alten Zielgruppen 50+ erreichen? IMHO sollen hier ganz neue Zielgruppen erschlossen werden. Was mit den alten passiert? Hmm ;) Ob das gut geht? Doppel-Hmm ;)
Wie auch immer, es ist nicht die erste Zeitung, die nun einen auf Community und Leserbeteiligung macht. Damals – so um 1999 – gabs auch eine Menge Zeitungen, die den neuen Hype Communities, Foren, ja sogar Chats aufgegriffen haben. Nun, wie viele haben heute noch sowas und welchen Stellenwert hat das bei den Onlineaufritten? Ich erinnere mich gut an die Berater von damals, die verbreiteten, dass eine Firmenwebseite ohne Community bald nicht mehr existent sein wird. Die Parallelen zu den heutigen Web 2.0 Beratern sind sehr deutlich. Nur, die heutigen Berater sind noch ein stückweit egozentrischer, sehen sich selbst viel mehr als den Nabel der Welt, die die Weisheit gepachtet haben. Das wird somit eine noch größere Blase, als wir sie um die Jahrtausendwende erlebt haben und es wird viel verbrannte Erde hinterlassen, auf denen Jahrzehnte nix mehr wächst ;).
PS: Vielleicht sollte man ihm hier:
http://weblog.waz.de/index.php/volltext/appel-an-bundeskanzlerin-frau-merkel/?weblog=wazessen
mitteilen, dass die Bundeskanzlerin sich bestimmt mal auf ihrem Globus den Libanon anschauen wird, wenn sie nicht gerade Gemüse isst oder podcastet? ;)
Also Herr Alfons…
Ich bin der Meinung, dass man, bevor man das Projekt der WAZ verurteilt, es sich doch erstmal anschauen und vor Allem entwickeln lassen sollte.
Ich halte den Schreibstil im berblog für gar nicht so schlecht.
Mir scheint es bei Ihnen fast, als würden Sie aus Prinzip gegen die Internetaktivitäten der WAZ vorgehen, egal welcher Qualität sie sind. Beim Handelsblatt hat’s doch auch funktioniert: Herr Knüwer schreibt doch interessante und teilw. lustige Artikel. Wenn Herr Kassner seinen Schreibstil auf dem Niveau hält auf dem er seine ersten beiden Einträge hat (eher satirisch als ernstgemeint) und die WAZ da nen RSS-Feed einbaut würd ich ihn sogar mit Freuden regelmäßig lesen.
Wo die Zielgruppe sein soll… Da es keinen Sinn macht, den Lokalteil für alternde Mittfünfziger ins Netz zu verlegen, gehe ich tatsächlich davon aus, dass hier neue Zielgruppen erschlossen werden sollen. Klar, Herr Kassner schreibt für Geld. Aber wenigstens schreibt er unterhaltsame Texte. Ich lese Blogs doch nicht, weil ich sie ja sooo informativ finde sondern weil ich sie unterhaltsam finde.
Ob ich jetzt unterhaltsame Texte von freiwilligen oder von dafür bezahlten Leuten lese… Wayne solange sie blogtypisch zumindest ein bisserl wahren Kern und persönliche Meinung enthalten?
20 Kommentare! Super!
@Ralf: Das war nicht der Chefredakteur, das war der Lokalchef. Der ist auch clever.
@marsianer: Danke für die Chance, ohne einen Malus anfangen zu können…
@Rainersacht: Jederzeit willkommen!
@Gerald Steffens: Verflixt, durchschaut!
@martin: SCHLAPPE Wortspiele? Ooooohh….
Der briefmarkensammelnde Herbergsvater….
Katholisch, Brille, über 50…
PS:
@donalphonso: ;-)
@ marsianer: Nein und Nein. Ich habe nichts Grundsätzliches, sondern nur etwas just Aktelles mit einer interessanten zeitlichen und inhaltlichen Koinzidenz angesprochen. Es gab gewisse Aussagen, wie es unter der neuen Chefin laufen soll, und es gibt jetzt offensichtlich das erklärte Gegenteil. Deshalb habe ich das Thema auf die Tagesordnung gesetzt.
Das mit dem “Entwickeln” lehne ich bei Profis kategorisch ab, das ist im Beruf hochgradig unüblich, in keiner Redaktion würde man ein paar Monate zuschauen, ob es jemand packt, und ich wüsste nicht, warum man das ändern sollte, nur weil der Käse plötzlich aus einem Blog-CMS muffelt.
Was das Handelsblatt angeht: Thomas Knüwer hat sich vorher – nach meinem Wissen – sehr genau überlegt, was und wie er es macht. Und er war von Anfang an gut. Damit ist er die Ausnahme.
@ Bernd Kassner: Statt einem ;-) könnten Sioe ja erzählen, wie sich ihre Kollegen der gekillten und ins Netz beorderten Lokalkollegen so fühlen. Mit Emoticons kommt man hier nicht weit.
Ein Problem löst sich nicht von alleine, nur weil man es ins Internet verlagert. Das Problem dürfte wohl kaum die Form der Darbietung (Print/Internet) sein. Sondern vielmehr der Inhalt. Und da sägt sich die WAZ grade den Ast ab auf dem sie groß geworden ist.
@Herr Kassner:
“Irgendwann hat mein Chef hier einen gesucht […]” Ja welcher “Chef” denn nun? (Rhetorische Frage!)
Viele Köche verderben den Brei. Schon mal was davon gehört? Ich denke das wird für Frau Borchert noch eine lustige Zeit wenn sie sich 9 von 8 Stunden am Tag mit den zwölfunddreissig Chefs der WAZ auseinandersetzen darf. Da ist es wohl wenig hilfreich, wenn einer der Chefs meint, durch das Abkommandieren eines seiner Rekruten irgendwas zu verschlimmbessern von dem er selber null Ahnung hat.
Solche Aktionen sorgen nur für Spott und Häme auf den entsprechenden Kanälen. Zu Recht, mal so angemerkt.
Aber bevor wir uns nun auf Herrn Kassner einschiessen, können wir uns natürlich auch die herzerweichenden Beiträge von Eva Arning (Studentin?)(http://weblog.waz.de/index.php/blogger/246/?weblog=wazessen) gegenseitig zuschicken: “Semesterferien. Freizeit und vieles mehr”, mit solchen Einzeilern inkl. “üppiger” Kurz-Bios fingen auch bei anderen Zeitungen sehr sehr sehr viele Blogs an. Und versanken nach eben diesen ersten und letzten Eintrag im digitalen Nirvana.
Was ist eigentlich aus den anderen Bloggern der WAZ geworden? Haben die etwa keine Lust mehr? Ich meine Nina Jebbink, alexandra.trudslev und Anne Ullenboom.
OK, in den 3 Monaten hatte ja eigentlich nur Nina Jebbink nennenswert gebloggt (und gar nicht mal schlecht wie ich finde). Anne Ullenboom hat es auf ganze 1 (in Worten: Ein) Eintrag gebracht. Na das lässt ja auf reichlich Content hoffen. Wenn der “Chef” nicht grade wieder was anderes mit den Mitarbeitern vor hat. Kaffe kochen zum Beispiel.
Der Zeitpunkt des Einsatzes von Bernd Kassner kurz vor dem Antritt von Lyssa spricht für ein Gambit, für ein “Bauernopfer” also. BK hat am Hauptsitz des Konzerns den Beweis zu führen, dass es nicht geht – und er trägt seine Rolle mit Ironie resp. Sarkasmus. Immerhin. Dafür meinen Respekt.
*sweet surrender? 2006-07-31 @ralf @chat atkins: Vielleicht war ja die Idee, sich gleich ganz und gar von der WAZ einkaufen zu lassen, doch nicht so gut. Der neue Titel allein rettet es offenbar auch nicht… Der nächste Blogger, der z.B. bei Springer Karriere machen will, kann das ja auch als Berater tun. (Bloggergewerkschaft? :-)
Udo Vetter und seine Richtigstellung
Das ist aber auch ein Kreuz mit der deutschen Sprache. Da hebt der Udo aus Düsseldorf ein Stöckchen beim Don auf, und zum Schluss kommt das hier raus: Eine Richtigstellung.
Zum Glück gönnt sich das bloggende Organ der Rechtspflege fürs Abfassen von…
Auch ich habe es bei der WAZ versucht und bekam folgende Antwort:
Hallo supatyp,
Blogger nehmen wir gerne auf. Wir müssten nur zur Einordnung wissen, worum’s denn so gehen soll – Gott und die Welt? Oder eine bestimmte Ausrichtung?
Außerdem bloggen sowohl User als auch Redakteure auf WAZ.de nicht unter Psydonym, sondern mit Ihrer realen Identität.
Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie uns etwas mehr über sich verraten.
Meine Mail darauf ging am 5.7. raus und ist bis heute unbeantwortet.
@37sechsBlog: /Betr.: Udo Vetter im lawblog vom 30.7. / …noch eine Richtigstellung: Müsste es nicht richtig “Uhdo Vaetter” heißen? :-)
@ 28 drake:
Die Dehnung in der von Dir vorgeschlagenen Art überlasse ich seiner Fangemeinde.
Anders als der vom Don so hochgeschätzte Peter Turi es tut, hat Udo V. ein sattsam bekanntes Problem mit Hyperlinks und Trackbacks zu Texten, die ihm missfallen. http://37sechsblog.de/?p=824
Nee, watt bedien' ich mich heute wieder einer diplomatisch korrekten Ausdrucksweise.
Darf ich darum bitten, wenigstens hier nah am Thema zu bleiben?
Es scheint ein generelles Problem der Silbergelockten und Drahtwollbehaarten in den Chefredaktionen zu sein, die avisierte junge Zielgruppe anzusprechen. Plumpes Ankumpeln in Thresensaumanier in Tateinheit mit offenem Fürblödverkaufen, Fresstdenscheiss mit Emoticon. Die Zielgruppe, der man so kommen kann, liest aber schon Bild und auch da sinkt die Auflage. Also, wenn die WAZ solche Leser will, dann rate ich zu mehr Tittenbildern und weniger Text und in 15 bis 20 Jahren kann man den Themenmix um Haustiere und erektile Dysfunktion erweitern.
Ob und wie Lyssa aus der Nummer mit den Pfaffen rauskommt, wird bestimmt noch spannend.
Wahrlich, ich aber sage Euch, es wird kommen eine
Schwemme von Neu – Bloggern über die WAZ.
Von den Zeugen Jehovas bis zu den Scientologen
und anderen auf Gleichbebloggung Pochenden.
Es wird geben müssen eine nichtstaatliche Zensur
ohne Gleichen und wird münden in eine Zäsur.
Gut nur, daß Frau Borchert sich in HH so wohl
gefühlt hat.
Im ßbrigen, als zwischen den Zeilen Leser, bedauere
ich die stellv. Chefredakteurin wahrhaftig.
Heute ist 1.8., müßte da nicht was losgehen bei den in Essen im Internetz?
[…] Es gibt keinen Grund, das Ganze dermaßen zu reduzieren. […]
Oh dear. Oh dear. Oh dear. Mehr sage ich dazu nicht.
Hmm, vielleicht doch noch eins: Registrieren zum Kommentieren schreckt mich zuerst immer ab, das mache ich nur wenns mich wirklich interessiert. Spam und Trolle kann man eleganter abwehren.
(Wer war das noch der forderte, Lyssa sollte als erstes das Schlößchen auf der WAZ-Seite abschaffen? Hmmm… *achselzuck* Das wird wohl dauern.)
Ad Astra
Das Schlösschen wird wohl nie fallen. Da ist ja eine “Community” geplant.
> Wer war das noch der forderte, Lyssa sollte als erstes das Schlößchen auf der WAZ-Seite abschaffen?
Seltsame Erwartungen… Lyssa als Heilige des reinen Blogwesens, die die Fürbitten der Gläubigen erhören oder die strengen WAZ-Götter milde stimmen wird? Vielleicht war es ein Katholik ;-)
Ich les ja lieber persönliche Eindrücke und Einschätzungen als irgendwelche Forderungen:
http://www.modersohn-magazin.de/2006/07/26/zwangs-communisierung-bei-der-sueddeutschen-jetztde/
Weiß nicht, ob ich der erste war. Aber ich habe diesen Vorschlag gemacht: http://blog.50hz.de/?p=335.
Was Herr Kassner betrifft, der ja quasi als Anlass dieser putzigen Diskussion hier herhalten muss, sei gesagt: Ihr seid auf dem Holzweg. Es gibt offenbar tatsächlich auch ältere WAZ-Redakteure, die sich auf das freuen, was Lyssa möglich machen soll. Und die ganz freiwillig mal drauf losbloggen. Zugegeben mit etwas schwer fassbarer Ironie.
Glaubt ihr wirklich, dass das irgendwer steuert? Wer denn bitte? Mit welchen Ziel? Da wird ein wenig öffentlich experimentiert. Außer ein paar aufmerksamen Bloggern merkt das keine Sau. Und am Ende ist es sogar noch ein interessanter Steinbruch aus dem Lyssa die Edelsteine mit in das neue Projekt rübernehmen kann.
Möglicherweise wird Lyssa scheitern. Aber sicher nicht aus so profanen Gründen, wie den hier diskutierten.
Es sind fast immer die profanen Dinge, an denen man scheitert. Und die Edelsteinsuche ist bekanntermassen ein Geschäft, das sehr anfällig für Scheitern ist. Aus einem profanen Grund wie dem Fehlen von Edelsteinen etwa.
;-)))
Warum nur habe ich den Eindruck, dass dort nicht mehr zu holen ist als billiger Glassteintand, der nicht mal den allerletzten Eingeborenen erfreuen wird?
Glauben denn hier alle Cracks und Stars der Blogger-Szene, bei der WAZ würde planvoll gehandelt? Ohne je unter Deck des Tankers gearbeitet zu haben, ohne die wirklichen Arbeitsbedingungen und die ßngste in den Redaktionen zu kennen, werden hier die ersten Blogger-Versuche eines Kollegen hämisch abgeblo(gg)ckt. (Vorsicht, schwer verständlicher Wortwitz, das Emoticon spare ich mir)
Wer die Entstehungsgeschichte des Essener Lokalblogs nicht kennt, hält Bernd Kassners ersten Beitrag für Satire. Weit gefehlt, es ist blanke Realität. Und um es klar zu sagen: das ist auch gut so!
Als überzeugter Print-Redakteur fragt man sich natürlich, was der ganze Hype um Blogs und den Graswurzel-Journalismus eigentlich soll. Vor diesem Hintergrund muss man das Engagement von Bernd Kassner sehen, der sich als “alter Herbegsvater” mutig in das für ihn neue Medium stürzt, oder stürzen lässt. Das macht er übrigens freiwillig und so mal eben nebenher.. Umgeben ist er dabei von vielen jungen freien Mitarbeitern aus der studentischen Szene, denen trotz Grimme-Preis noch nicht einmal Bildblog ein Begriff ist und die Lyssa für eine Topfpflanze halten. Das zum Thema, die Jugend mit Blogs und anderen Online-Aktivitäten an die WAZ zu binden.
ßbrigens Lyssa, außer ihrer Tiefgaragen Story in ihrer lounge sind bisher noch keine Nachrichten bis in die Redaktion gedrungen auch nicht an den hier so gescholtenen Blogger.
Nachtrag:
Lyssa hat dem gescholtenen Kollegen inzwischen per mail den Rücken gestärkt.
Jetzt reitzt (kein Wortspiel) es einen schon, sich auch den Zorn des lauten Don (Wortspiel) zuzuziehen und als blutiger Laie und “alter Sack” das Essener Lok-Blog-Team zu verstärken (?).
*schaumamal*
@Don A.: ;-)))
kann mir mal jemand das mit den smilies erklären? würd gern verstehen, was das aussagen soll. /blush
Ganz einfach: Reaktion auf Don A. in Beitrag 22 (@Kassner…)
Die Smilies sind manchen Blogs sehr ähnlich: inhaltslos und von begrenztem Unterhaltungsfaktor!
Bildblog ist voll.com überbewertet.
Wa-Wa-Weblog-WAZ
Was bisher geschah: Während Neu-Onlinechefredakteuse Katharina “Lyssa” Borchert in der WAZ-Tiefgarage feststeckt (offensichtlich ohne Handy- oder, ab bald, BlackBerry-Empfang), fangen alteingesessene Ruhrpott-Print-Reporter mal schnell mit…
We-Ah-Zett oder Watz – egal: Es wird bei der WAZ (auch) inoffiziell gebloggt
Heißt die Abkürzung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eigentlich We-Ah-Zett oder Watz?
Diese nicht unwichtige Frage wurde unlängst beim Blogger-Treffen im Ruhrgebiet anlässlich Lyssas Rückkehr thematisiert. Auf einen Nenner…
[…] Do you care about PI ? [ Blog-Politik ] Digitale Barrieren gibt es ganz offensichtlich auch dort, wo man sie zuletzt erwartet: In der Blogosphäre. Wie ist erklärbar, dass die kontroversesten und spannendsten deutschsprachigen Debatten selten bis nie ins Blogreduit Schweiz vordringen? Klar, wenn kümmert hierzulande, ob die WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) eine Blogsternchen engagiert und ob, wann und wie der grosse WAZ-Blog-Angriff wieder eingestanzt wird… …ABER, es gibt doch noch andere Debatten! Zum Beispiel die Kontroverse um das braune PI, welche durchaus das Potential hätte, den Sprung von Kleinbloggerdorf (D) nach Kleinstbloggersdorf (CH) zu schaffen? […]
[…] Do you care about PI? [ Blog-Politik ] Digitale Barrieren gibt es ganz offensichtlich auch dort, wo man sie zuletzt erwartet: In der Blogosphäre. Wie ist erklärbar, dass die kontroversesten und spannendsten deutschsprachigen Debatten selten bis nie ins Blogreduit Schweiz vordringen? Klar, wenn kümmert hierzulande, ob die WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) eine Blogsternchen engagiert und ob, wann und wie der grosse WAZ-Blog-Angriff wieder eingestanzt wird… …ABER, es gibt doch noch andere Debatten! Zum Beispiel die Kontroverse um das braune PI, welche durchaus das Potential hätte, den Sprung von Kleinbloggerdorf (D) nach Kleinstbloggersdorf (CH) zu schaffen? […]
Jemand vleicht Ahnung, was die in Essen so treiben, außer auf Mails nicht zu antworten?
Die bloggen.
…und schreiben die Zeitungsseiten voll. (Die schreiben sogar von den Bloggern ab und drucken das auch noch.)
“Die bloggen”, ja, stimmt, mitunter so krudes Zeug wie der Essener Redaktionsleiter Wulf Mämpel: “Natürlich gibt es die Gruppe der Faulen und Nichtvermittelbaren, sie bilden aber den Bodensatz in jedem Volk.” http://weblog.waz.de/index.php/volltext/viel-licht-und-viel-schatten1/?weblog=wazessen
Mich wundert, dass das noch niemand kommentiert hat, oder liest das am End kaum jemand?
Auch sonst eine einfache Sichtweise auf die Welt. Vor allem die Schul- und Universitäts-Absolventen drängen auf den Arbeitsmarkt. Hier herrscht bereits großer Frust, weil junge Menschen hervorragend ausgebildet wurden – was die Gesellschaft und die Wirtschaft verlangen – und es dennoch keine Arbeit für sie gibt.
Und dann muss man eine Juristin extra aus Hamburg holen.
Auch nicht schlecht Frau Dr. h.c. Edna Brocke: Für Frieden handeln â?? und dafür beten! Wann ist Beten sinnvoll? Die Frauen und Männer, die im verborgenen für uns alle den Krieg gegen den Terror führen, sind unerlässliche Friedenshelfer.
Kein Wunder, dass Lyssa nicht auf mails antwortet. Es ist eine Menge zu tun.
Danke für die Informationen!
[…] Ich glaube auch, was bei der Blogbar eigentlich zum Ausdruck kommt ist dass es NICHT die Smileys sind, die da stören – sondern eher so der gesamte Ablauf… Vollendete Tatsachen bevors offiziell losgeht und so. Na dann: Informier mich mal, lieber Anonymer WAZsolls-Blogger und pack mal die Fakten aus Essen auf den Tisch, wenn du da mehr weißt als wir alle und du das so rausposaunst dann wollen wir alle was davon haben. Das ist genauso wie in der Schule mit den geheimen Zettelchen unter der Bank wenn der Lehrerer einen erwischte. Wobei mir einfällt: Opinio, die Blätter fallen allmählich bald von den Bäumen… (Falls ich zynisch wirken sollte: Ja, solche Themen machen mich zynisch. Da hilft auch keine geballte Ladung Teletubbies gegen…) […]
@Nr.57: Ja ja, wir haben natürlich vergessen, die richtigen Leute zu fragen, ob wir dann vielleicht einfach mal starten dürften…
Dude, wenn du mich mit Namen ansprichst reagiere ich auch schneller. Zudem ist es etwas kompliziert einen Kommentar bei mir im Blog zu einem Pingback an dieser Stelle zu hinterlassen. Da weiß selbst ich dann nicht mehr so ganz worauf sich der Kommentar in meinem Blog jetzt beziehen soll oder nicht oder beziehen könnte. Aber anscheinend dann hierdrauf – und da der Kommentar hier steht soll er hier auch eine Antwort erhalten.
Kurz vorab: Bernd hatte als Kommentator in meinem Blog gemeint auf meine ironsiche Bemerkung, dass man sicherlich die Hintergründe des Projekts auch bei der WAZ höchstselbst erfahren könnte: “Also, wie heißt das noch gleich in der Sesamstraße? Wer nicht fragt, bleibt dumm? Wer so ein bisschen zu recherchieren gelernt hat, ich meine, nur so ein ganz kleines bisschen, der weiß doch eigentlich, dass der Chefredakteur für solche Anfragen vielleicht der allerletzte ist, den man fragen sollte. Vielleicht sollte man vielmehr den â??Anfängerâ?? fragen?” ‘tschuldigung Don für die Sperenzchen, ich glaube aber sonst versteht das kein Mensch…
Ich denke was Don Alphonso sagen wollte hat er gesagt und in den Kommentaren kommts nochmal zum Ausdruck:
Das Essener Blogprojekt, über dessen Hintergründe ich ja als nur Beobachter – oder als Sesamstraßen-Gucker ganz nach Belieben – ich mutmaßen kann, man könnte natürlich nachfragen aber ich als D-Blogger überlasse das geschickterweise dann eher den Machern der Blogbar, die haben da mehr Erfahrung in diesen Dingen und auch mehr Zeit falls die Hintergründe fürs Projekt denn wirklich so einfach zu beschaffen sind werden diese ja mit Sicherheit irgendwann hier im Blog oder beim Rebellmarkt auftauchen, sicherlich – dieses Essener Projekt also erweckt den Eindruck, dass man Lyssa da bewußt Knüppel zwischen die Beine werfen sollte. Wenn dem nicht der Fall ist könnt ihr Blogger, du bist ja auch schon auf die Kritik in deinem Blog eingegangen, das natürlich gerne richtigstellen bzw. mit Hintergründen über das Projekt mal im Blog selbst berichten. Dazu ist sowas ja auch unter anderem da, du hast aber auch bisher in den Kommentaren bei mir dazu kein weiteres Wort verloren – also entweder sind die Informationen nun leicht und einfach zu bekommen und du als “Anfänger” kannst darüber reden oder nicht. Ich habe den Eindruck: Eher nicht, aber du kannst gerne – am besten hier sonst wird das noch zu verwirrend für alle – gerne sagen warum du das bisher nicht getan hast wenn doch die Infos – ich wiederhole mich glaube ich. Etwas zu behaupten ist einfach, es zu beweisen bisweilen schwer und solange ich zum Projekt keine Infos habe – gabs überhaupt mal eine Pressemitteilung die erklärte warum man jetzt diesen Aufruf startete, was man sich davon verspricht, ich will ja jetzt auch keine Betriebsgeheimnisse ans Licht zerren und klar, ich kann sie übersehen haben aber sie ist mir nicht bekannt. Also nur zu, korrigiere mich gerne und stelle das richtig wenns falsch sein sollte. Ich wiederhole ich: Bisher habe ich den Eindruck, dass die Informationen darüber nicht öffentlich verfügbar sind.
Abgesehen mal davon denke ich dass kein Blogger per se Anfängern vorwirft das nicht beherrschen zu können was andere sich seit Monaten oder Jahren an Erfahrung im Blogbereich erarbeitet haben und das war wohl auch nicht gemeint – aber die Art und Weise wie das ganze aufgezogen wurde hat einen enorm seltsamen Beigeschmack. (Na ja, als ich anfing gabs noch nicht sooo viele Blogs und Pyra Labs war eine eigenständige Firma, die nicht zu Google gehörte…) Aber dass Blogs und deren Autoren Kritik sofort und direkt bekommen ist schon mal ein guter Einstieg in die Blogosphäre.
Ad Astra
Nein, *grins*, eine Pressemitteilung gab’s über den Blog-Start nicht. Diese Haus ist ohnehin seeeeehr zurückhaltend, was Pressemitteilungen angeht. Ich glaube, das trifft aber für viele Printmedien zu. Außerdem gab’s eigentlich auch nur das mitzuteilen, was man ohnehin schon sehen kann – die WAZ Essen bloggt. Den Zeitungslesern teile ich das so nach und nach mit über Blogs unserer Autoren, die dann – auch mit zugehörigen Kommentaren – im Print erscheinen. Bis jetzt hat es drei Sonderseiten mit diesen Texten bei uns gegeben. Sind manchmal wirklich gute Storys dabei.
Was ist daran eigentlich bloß so sehr aufregend, außer, vielleicht, der Zeitpunkt?
Lyssa spricht
Gemessen an WAZ-Standards müsste Don Alphonso mittlerweile …
[…] Auf das neue Online-Angebot muss man allerdings noch warten. Der erste Relaunch der Seite ist lt. Frau Borchert für März 2007 geplant. Aber bis dahin wird es bestimmt nicht langweilig bei der WAZ. Im Internet kursieren auch schon erste Worst-Case-Szenarien! […]
Journalistentag 2006 des DJV-NRW: Forum ZEITSCHRIFTEN
Nachfolgend eine Zusammenstellung der einzelnen Berichte des Pottblogs über den Journalistentagen 2006 des DJV-NRW in der Bochumer Jahrhunderthalle:
Nachlese vom Journalistentag 2006 des DJV-NRW in der Bochumer Jahrhunderthalle
Forum ZEITSCHRIFTE…
glück auf, glück auf der steiger kommt und er hat ein kleines licht bei der hand, und er hat ein kleines licht bei der hand… usw.
arme lyssa die merkbefreiten grüßen dich.