Die Firma, die sich als Open Business Club versteht und die letzten beiden Worte im Firmennamen zu einem BC zusammenzog, diese Firma also freut sich, wenn sie im Rahmen ihrer Umbenennung bei Technorati, der beliebten Blogsuchmaschine, als besonders nachgefragtes Thema auftaucht. Naja. Eigentlich sollte seit dem Moni-Gate bekannt sein, dass derartige Suchanfragen nicht wirklich viel bedeuten.

Aber selbst, wenn sie etwas bedeuten würden, wäre das recht egal: Denn die besagte Firma zielt mit ihrer Umbenennung vor allem auf den asiatischen Raum, genauer China, wo man seit ein paar Monaten ein Joint Venture betreibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dort etwas von dem Technorati-Listing mitbekommt, ist gleich 0. Denn China sperrt den Zugang seiner Nutzer zu Technorati, was angesichts der Haltung der Diktatur zu freier meinungsäusserung nicht verwundern sollte.

All das lenkt nur vom eigentlichen Problem der Firma ab, die jetzt einen chinesisch klingenden Namen will. Tatsächlich gibt es ja eine Reihe erfolgreicher chinesischer Firmen, die sich auch auf dem Heimatmarkt mit ausländisch klingenden Namen schmücken – die Käufer der IBM-Computersparte Lenovo zum Beispiel. Ein anderes Beispiel ist die Firmal Wealink. Kennt keiner? Na sowas. Wealink ist das grösste Business-Netzwerk in China mit über einer Million Mitglieder und hat für sein weiteres Wachstum im Heimatmarkt vor kurzem 10 Millionen Dollar Venture Capital bekommen. Dagegen sind die Hamburger Langnasen mit 5,7 Millionen Euro für den weltweiten Ausbau eher kleine Fische im neuen Zukunftsmarkt. Andere grössere Spieler heissen Tjanji oder, nicht lachen, Pengpeng. Aber hey, die versuchen sich damit auch nicht in Europa ranzuwanzen.