Ich weiss ja nicht. Wäre ich Projektleiter eines kriselnden Blogversuchs zwischen Schleichwerbung und Ermüdungserscheinungen, würde ich mutmasslich einfach die Klappe halten und versuchen, das Ding irgendwie hinzubekommen. Oder mit Anstand aufgeben, wenn es keinen Sinn hat. Was ich aber keinesfalls tun würde, wäre das posten von Durchhalteparolen, das kommt dann immer etwas schlecht, wenn wieder, siehe zweiter Link, ein paar Positionen auf dem Weg zum Hauptquartier am Arabellapark geräumt werden müssen.

Und genau das ist jetzt wieder geschehen: Die Blogs der mit Restcontent versehenen Frauenwerbebrosch “Freundin” wurden weiter nach hinten durchgereicht. Ende August wurden sie von der obersten Leiste der Website zu den kleineren Meldungen ein paar Reihen darunter geschoben. Projektleiter Dorin Popa damals noch mit mutmasslich stolzgeschwellter Brust hier im Kommentar:

Was soll es dazu zu sagen geben? Daß wir wahrscheinlich die einzige Onlien-Redaktion unter allen profesionellen Medien sind, die ihre Blogs vier Monate lang an der besten und teuersten Stelle propagiert haben? Ab heute ist business as usual, d.h. die Blogbeiträge konkurrieren mit dem übrigen redaktionellen Inhalten von www.freundin.de um die Schlagzeilen.

Ja von wegen -Schluss istŽs mit der Konkurrenz. Facta est Fabula, sagt der Lateiner, der Spruch dürfte auch Hubert Burda, in dessen Haus die Freundin erscheint und der vor Jahresfrist noch Blogrevolutionen anleiern wollte, bekannt sein. Jedenfalls wurden die Freundinblogs bei Freundin.de innerhalb von nur 6 Wochen buchstäblich an den Rand gerückt, in die Seitenleiste, wo sie über dem Singlesuchservice ziemlich nach billiger Werbung aussehen würden – wäre es eben nicht die Website der Freundin, die generell daherkommt wie der Werbekatalog einer drittklassigen Billigparfümerie. Das das augenkrebserregende Bildchen zum Blog ist zum Glück inzwischen sehr klein. Man muss schon sehr genau hinschauen, um es überhaupt zu finden.

Noch.