Blogs als Modeerscheinung
In den letzten Monaten habe ich einige interessante Gespräche mit Vertretern von Tageszeitungen und Zeitschriften geführt. Im Kern ging es um die altbekannten Fragen: Wann macht ein Blog Sinn? Wer kann das schreiben? Wie integriert man es in den Onlineauftritt? Wie finanziert es sich?
Die Ergebnisse der Gespräche würde ich als “ernüchternd” beschreiben wollen. Ich bin selbst Journalist und kenne beide Welten inzwischen recht gut. Was ich inzwischen verstanden habe, ist der Umstand, dass sich in den Verlagen so viele Blogberater-Scharlatane herumtreiben. Es gibt Dinge, die man in Verlagen hören will, und deren Antworten auf die Fragen gehen in etwa so: Blogs verbessern die Leserbindung dramatisch, verursachen kaum Aufwand, können von den Lesern und Journalisten gleichermassen verfasst werden, vielleicht noch ein Blogstar, dann dockt man sie an der Seite mit einem lustigen Bildchen an, und am Ende klatscht man Werbung drauf. Fertig ist das coole Web2.0-Blog-Zusatzangebot zur Zukunftssicherung der Zeitung.
Damit semmeln Verlage und Berater reihenweise auf ihr blödes Maul, lassen eine Weile die Finger davon, und machen einen kleineren Versuch, der auch nicht klappt – und dann sitzen sie einem gegenüber, und wollen nochmal Antworten auf die obigen Fragen. Sie haben meines Erachtens kein Gefühl für das Thema, man versucht es mit der Brechstange und scheisst, mit Verlaub, auf Chancen wie echte Interaktion mit den Lesern, freie Anbindung und einen Experimentierkasten. Es muss sich immer irgendwie einfügen, strategisch dazu passen, kontrollierbar sein und zur Marke passen. Sprich, was die letztlich wollen, ist ein rumscheuchbarer freier Mitarbeiter, der wenig kosten soll und nicht weiter stört. Wenn man denen dann sagt, dass Bloggen diametral entgegengesetzt ist, wissen sie auch nicht weiter. Und dann kommt immer die Frage, mit der scheiternde Ratlose immer reagieren:
Sind Blogs ohnehin nicht nur eine Modeerscheinung?
Ich muss mich dann immer innerlich bremsen. Ich versuche zu erklären, was das Besondere an Blogs ist, und warum sie da bleiben werden, aber eben anders, als Medien sich das mit ihrer Vorstellung eines Gatekeepers und eines vertikalen Portals zum Herabreichen der einzig wahren Wahrheit vorstellen können. Ich bin höflich und nett. Was ich im Blog nicht sein muss. Und deshalb lasse ich es jetzt hier raus:
He, Ihr verblödeten, nach oben in Entscheiderpositionen gechwemmten Nichtskönner, Ihr Parasiten am alten Ruf abkratzender Medienmarken, was zum Teufel wollt Ihr eigentlich? Eure Auflagen kacken ab, die jungen Leser laufen Euch davon und die alten Leser sterben, seit 10 Jahfren seid ihr im Niedergang, und alles, was Euren Konzernen einfällt, ist der Einkauf von irgendwelchem Communitydreck, weil da die jungen Leute inzwischen sind. Ihr habt längst den Kampf um die Qualität aufgegeben, im Internet seid Ihr nur noch kleine Nummern unter irgendwelchen Drittverwertern und niveaulosen Zusammenrottungen. Die Tageszeitungen waren bis vor 10 Jahren unangefochtene Meinungsführer, heute passen Süddeutsche, FAZ, taz und Welt locker unter den Fussabstreifer von Spiegel Online, und auf das schwarze Dreclksblatt bei mir daheim kann ich selbst inzwischen mit meinen Blogs quotenmässig hinunterspucken. Im einzigen Zukunftsmarkt seid Ihr plötzlich ein Nichts voller greinender Bedenkenträger, Ihr habt in der New Economy jeden Scheiss mitgemacht und jetzt kauft Ihr wieder jeden Rettungsring, den Euch irgendwelche Gründer hinhalten, und Eure eigene Kernkompetenz der Informationsvermittlung geht Euch am Arsch vorbei, Hauptsache ihr habt diese tollen Web2.0-Spielzeuge.
Was früher mal Eure Basis war, mutige Autoren und Kenner der Region, sind heute billige Praktis und gekaufte Johurnaille, die brav kuscht, wenn Ihr den nächsten Onlineschmarrn ranschleppt. Ihr habt die Redaktionen nach der Printkrise wieder profitabel gehungert, weil das neue, miese Niveau auch für die Abos reicht. Das rettet Euch kurzfristig den durchgesessenen Hosenboden, aber der Nachwuchs hat keine Bindung mehr an Euch, und wird auch keine Bindung an Euch mehr bekommen. Die haben sich vertschüsst zu irgendeiner Internetbespassung, Youtube, Youporn, Myspace, wo sie für Euch und Eure miese Informationsabfütterung unerreichbar sind und bleiben. Ausser ihr kauft diese Dinger auf und hofft, dass ihr den Kaufpreis reinkriegt, bevor die Massen weiterziehen zum nächsten heissen Scheiss.
Ihr haltet das vielleicht für den Gully, und ihr habt Recht: Das ist unterirdisch. Da kommt keiner von Euren bisherigen Infoproduzenten mehr nach; Eure bescheuerten Podcasts sind nicht dunmm genug, und wer da unten gelandet ist, hat genug Infos durch die Krümel, die es an jeder Ecke kostenlos gibt. Uber diesem riesigen Morast da unten mit seinen Stalkergruppen, Copyrightverletzungen und der totalen Leckt-Mich-Haltung gegenüber Euch alte Machthaber, über all dem hat das Netz nur eine einzige Sache hervorgebracht, was manche Leute davon abhält, da runter abzusacken. Blogs. Wir Blogger. Wir sind die einzige Rückhaltlinie auf einem Territorium, das Ihr mit Eurer grosskotzigen Attitüde nie beachtet habt. Ihr rümpft vielleicht die Nase, weil wir nicht höflich sind und kontrollierbar, aber auf dem Feld der Information und Kommunikation, die noch so halbwegs mit der Euren vergleichbar ist, sind wir alles, was da ist. Ansonsten ist um Euch herum das Informationsdebakel, das Ihr selbst mit angerichtet habt. Lustigstes Beispiel der letzten Wochen: Das Video der Woche von Sueddeutsche.de, irgendein bei Youtube rausgefischtes Amateur-Filmchen, das regelmässig das bestbesuchte Angebot ist. Das schlägt alles andere. Das sollte Euch zu denken geben.
Wir wachsen. Wir werden mehr und grösser. Es gibt einen Zusammenhang zwischen unserem Aufstieg und Eurem Niedergang. Ich weiss nicht, ob Blogs eine Mode sind. Aber Medien sind die Fetzen einer 500 Jahre alten Kleiderordnung, die längst fadenscheinig ist und nie gewaschen wurde. Eine Kleiderordnung, von der die Nutzer nicht mal wissen, dass es sie gibt. Sie merken nur, dass Euer Dreck von der abgeschriebenen Pressemitteilung über eingespeiste DPA-Meldungen bis zum Absaugen der Lobbyistenrülpser stinkt.
Ich bin kein Hellseher und kein Scharlatan, und vielleicht stimmt es, und Blogs sind nur eine Modeerscheinung. Aber an Eurer Stelle würde ich auf die Knie gehen und zu Eurem Gott beten, dass wir es nicht sind. Denn wenn wir nur eine Mode sind, was wird dann erst mit Euch sein?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Selbstverständlich sind Blogs eine Modeerscheinung.
Irgendwann hatte mal jemand die kommerziell und moralisch äusserst fragwürdige Idee, jedem Deppen durch Mechanisierung der Vervielfältigung die Verbreitung von Schriften zu ermöglichen. Dazu hat man die Dinger von einer Vorlage auf Papier gepresst. Umweltschädlich also auch noch.
Völlig überbewerteter Quatsch, der uns heute noch ständig belästigt und durch die Verbreitung haltloser Gerüchte zahllose Katastrophen verursacht hat. Es kam folgerichtig in Mode, daß jeder Depp seine Essays, Tagebücher, Berichte, Erzählungen und sonstigen Schwachsinn veröffentlichte.
Als diese Mode dann allmählich abflaute, weil sich eine andere Mode (Teefau und Pfunk) immer mehr durchsetzte, kam wieder irgendjemand auf eine beknackte Idee. Nannte sich Internet und automatisierte auch noch die Verteilung hanebüchner Texte.
Moralisch sehr anrüchig, kommerziell fragwürdig.
Und im Sinne eines kritisch-emanzipatorischen blahfusel Marx-Adorno-Hastenichgesehen auch echt diskurswürdig. Untergang des Abendlandes sowieso. Auf jeden Fall aber eine völlig überschätzte Modeerscheinung, die dann auch gleich von jedem dahergelaufenen Deppen benutzt wurde, um irgendwelche Texte zu veröffentlichen. Nannte sich erst Posting, dann Homepage, und irgendwann, als Slashdot schon alt und Segfault wohl schon tot war, nannte man es Blogs und bastelte an Software dafür rum.
Eindeutig eine Modeerscheinung. Völlig überbewertet. Genau wie diese komische Tintenpresse. Wer will schliesslich schon in den Absonderungen selbsternannter Authoren wühlen?
Gut gesprochen!
Wenn die Printmedien nicht soviele Nachrichten von anderen abschreiben würden, so dass man hinterher anhand der Fehlerkette nachvollziehen kann, wer wann wo von wem abgeschrieben hat,
wenn die Printmedien nicht auf kritische Artikel verzichten würden, weil ihnen sonst die Anzeigenkunden drohen abzuspringen
wenn die Printmedien nicht mainstreammäßig auf jeden abgefuckten YellowPress-Zug aufspringen würden, um die Auflagenzahlen zu halten
wenn die Printmedien nicht ihre Redaktionen so ausgedünnt hätten, dass die Praktikanten die Recherche erledigen oder Hintergrundberichte schreiben müssen
wenn die Printmedien nicht jede lancierte Kampagne von Konzernen, Agenturen oder der Politiker ohne zu hinterfragen mittragen
ja dann, dann hätten sie noch ne Chance. Aber so wie es aussieht, sind die in 5 Jahrzehnten unwichtig geworden. (Ausnahmen werden die Regel bestätigen; Massenblätter auf unterstem Niveau wird es natürlich immer geben)
Erster!?
Modeerscheinung? Was habt ihr bloss für Erfahrungen? Die alten Medien sind begrenzt, im Gefängnis. Nur ein Beispiel: Schon mal einen englischsprachigen Kommentar auf einen deutschen Artikel in irgendeiner Zeitung gelesen. Nein. Dafür kenne ich schon dreisprachige Blogs. Ich frage mich, bei wem hier die Latte höher liegt. Und viele Blogger lassen sich durch alte Gewohnheiten bremsen. Auch ich.
“Sind Blogs ohnehin nicht nur eine Modeerscheinung?”
Ich würde darauf antworten: Sind Jeanshosen nicht nur eine Modeerscheinung?
Blogs sind wie Jeanshosen. Jeder kann sie tragen. Aber nicht zu jeden Anlass und nicht überall ist man damit passend gekleidet.
Sehr geehrter Donalphonso, entschuldigen Sie diese Unterbrechung. Mir ist vollkommen klar, dass das unhöflich ist, hier einfach so reinzuschneien und sozusagen echt scheiße schlecht rücberkommen kann. Aber mir fällt kein anderer geeigneter Weg ein, um auf eine Frage aufmerksam zu machen, auf die ich gerne eine Antwort hätte. Also beiß ich jetzt in den sauren Apfel, überwinde meine Slrupel und bitte darum, bei Gelegenheit zu THE GREAT GATE rüberzuklicken, in der Hoffnung erstens dort niemanden zu enttäuschen und zweitens hier nicht sofort brutal abgewatscht zu werden, mit Verlaub.
“über all dem hat das Netz nur eine einzige Sache hervorgebracht, was manche Leute davon abhält, da runter abzusacken. Blogs.”
Das kann ich leider nicht ganz so stehen lassen.
Es gibt immer noch das Usenet – und das gab es sogar schon lange vor den Blogs.
Jup.Es gibt das Usenet, es gibt Boards, Communitys und Chats.
Blogs sind nicht als private Webseiten. Wobei WordPress eine Super CMS Software ist.
Aber Blogs sind nichts anderes als private Seiten. Manche interessiert der Kram anderer, manche nicht.
Diejenigen, die schreiben können , dürfen vielleicht irgendwann für eine Zeitung schreiben -siehe WAZ. Die anderen, naja, 90% der blogs haben eh nicht das Niveau der FAZ oder der Welt. Bei vielen ist ja BILD-Niveau die Messlatte. So – who cares? Wenn die Verlage funktinierende Onlineauftritte haben wollen, werden sie das auch amchen. Oder Sie kaufen sich Blogger. Die haben dannGlück gehabt. Aber sonst?
Und die blogs – zja, die werden mit Sicherheit bestehen bleiben, es sind ja nur normale Webseiten. Aber ob sich deren Einfluss in Zukunft ändern wird? Abwarten.
Ein guter Artikel und er erinnert mich doch an so einiges:
Das nordhessische Monopol-Käseblatt HNA hat in den letzten Jahren massiv an Qualität eingebüßt, wahrscheinlich um tatsächlich ältere Leser zu halten und am unteren Rand der Qualitätsskala neue einzusammeln. Resultat: Im Politikteil sind nur noch die Kommentare selbst verfasst, der Rest stammt von Agenturen. Der Lokalteil ist mit riesigen bunten Fotos aufgebläht und enthält Sätze auf Bildzeitungsniveau. Ohne Subjekt, Prädikat, Objekt. Eher weniger. Passend dazu gibt es kein Schüler lesen die HNA mehr wäre sonst wohl auch peinlich geworden. Als bislang letzter Strohhalm wurde ein Forum, ein Blog sowie eine Bildergalerie im Internet eingerichtet.
Ganz im Gegenteil scheint die Frankfurter Rundschau, die ich als zweite Tageszeitung lese, mit dem Leserversteher Bronski ganz gut zu fahren. Der Blog ist eine interessante und schöne Ergänzung des Informationsangebotes, mit dem u.a. auch die Redaktion näher an die Leser rückt. Ob sie damit neue Leser gewinnen, weiß ich nicht, aber notwendig wäre es wohl für den Fortbestand der Zeitung; das neue Papierformat wird da mehr ausmachen.
Die andere Variante nach Lesern zu greifen, indem man allem hippen hinterherrennt, was die Jugend gerade interessiert, erinnert mich doch sehr stark an Holtzbrinck und ihre momentane Geldverbrennung.
“Wann macht ein Blog Sinn?”
Nie.
Was ist denn hier los? Ich habe schon mehrmals erwähnt, dass eine Zeitung einen limitierten Buchstabenrahmen hat. Willst du was von Norwegen, kannst du 50 FAZ-Ausgaben kaufen, und die bringen das Meiste darüber, vielleicht gibt es den einen oder anderen Wenigzeiler in diesem Zeitraum. Dann hast du eine handvoll Infos, das war’s. Slowenien, das Gleiche. Es gibt Blogs, die machen aber das täglich auf einem hohen Niveau. Ihr seid phantasielos.
Gut, aber es ist nicht die Aufgabe eines Massenmediums Minderheiten zu unterhalten/informieren………
Gut gebrüllt! Recht haste!
Doch, Mat. Denn die Mehrheit besteht aus Minderheiten. Nicht umsonst haben erfolgreiche Informationsmedien einen breiten Mix aus verschiedenen Themen. Bei Blogs und anderen Internetangeboten stellt sich der User selbst seinen Mix zusammen – so wie der klassische Zeitungsleser die Zeitung durchblättert und nur die Artikel liest, die ihn interessieren.
So what? Was ich beim Bloggen mitbekommen habe: Du kannst einem CEO in Palo Alto einen Kommentar oder Email auf seine Posts in seinem Blog schicken. Du bekommst eine Antwort. Etwas, dass im ‘realen’ Leben nicht stattfindet. Nicht in Deutschland. Es geht um den Inhalt. Hau mal einen CEO von einer Firma an, die du nicht kennst. Aber dem du was mitteilen willst. Geht nicht!
natürlich sehen verlage und co den nutzen und den profit für so einen blog – was sonst? das hat nichts privates – und sind blog immer nur privat? kann man den anspruch stellen? ich denke nicht. blogs verwenden eine technik die sich jeder zu nutze machen kann – ob privat oder für den profit. jedem das seine… so ist doch unsere gesellschaft aufgebaut – ich zuerst und dann die anderen. die bloggerszene soll sich mal nicht so wichtig nehmen und sich in den himmel jubeln. das sollten aussenstehende machen. blogs geben einblicke in bisher nie dagewesenem ausmaß – über den eigenen bekanntenkreis hinaus miteinander kommunizieren, die stimmen dieses planeten aus dem real live… aber eben auch die blogs, die nur abschreiben.
bloggin is a mission not a competition ;)
Ich finde es toll, dass ich aus einem taz-Blog erfahre, warum Droste nicht mehr in der Zeitung schreibt. Weiter so!
Nochmal als Nachtrag zu meinem ersten Kommentar:
Die Frage ob Blogs eine bloße Modeerscheinung sind – ob sie also einfach irgendwann verschwinden werden – ist völlig irrelevant.
Fakt ist: Die Authoren sind da, schon seit der Erfindung des Buchdrucks in Europa, das Publikum ist da, schon seit der Erfindung des Buchdrucks in Europa, die Publikationskosten sind dank Internet im Keller…
Blogs sind nur ein gegenwärtiges Format. Wenn sie aussterben dann weil Authoren und Leser ein neues Format gefunden haben.
Blöderweise sind Zeitungen diesem Format technisch nicht gewachsen. Auch wenn es immer Kundschaft für Papier geben wird – früher oder später wird man sich seine Onlinelektüre in schönem Format für lau aus dem Drucker auf den Frühstückstisch legen können. Die Technik dafür ist schon lange da.
Was bleibt ist die Frage, wie man mit guten aufwendigen Inhalten möglichst viel Geld verdienen kann.
Das war am Anfang des Buchdrucks genauso.
Shakespeare hat für die Abdrucke seiner Stücke wahrscheinlich nie einen Schilling gesehen. :)
wären sie modeerscheinung, hätte ich nach einem halben jahr aufgegeben. länger hält bei mir nie “mode” an. das hier, samt usenet, boards und chats ist anders. der teufel trägt blog. ( ich entschuldige mich dafür – aber wegen mode und so…)
Blogs sind schön und gut, aber nur wenn sie exklusiven, interessanten und vor allem aktuellen Content haben.
Leider beinhalten 95% aller Blogs nur belanglosen Mist. Besonders die Privatblogs. Webspaceverschwendung. Trafficverschwendung. Spiderverschwendung.
Mann oh mann, also ich muss wirklich sagen, das du sehr mutig bist.
aber das hast du schon bestimmt 1000 mal gehört. Trotzdem..
ich finde aber sehr gut das du das machst, denn wir können das nicht.
das musst du übernehmen..du bist eine feste größte.
Und dafür das du dich so extrem für die Blogger und deren Inhalte einsetzt gehörst du geehrt. nein wirklich!!
Ich danke dir. Irgendwann kommt der punkt wo Bloggs WIRKLICH beachtet werden.
Alexander Stritt
Ein paar unsortierte Gedanken: Ende der Siebziger zur Zeit der parlamentarischen Sommerpause. Auf der ersten Seite unserer Tageszeitung steht, daß nicht viel los sei. Die Zeitung ist merklich dünner und es ist ein ewig langer Sommer, träge, heiß und ereignislos.
Heutzutage passiert immer etwas. Jeder hat etwas zu sagen, alles ist Content. Das läßt die Zeit zusammenschnurren, Begebenheit und Bericht darüber passieren zum selben Zeitpunkt. Schlecht für ein Medium, das erst am nächsten Tag erscheint. Das Internet, permanenter Generator von Content, ist das Medium unserer Zeit. Andere Medien (TV und vielleicht noch Radio), können zwar mithalten, sind aber im Vergleich zum Web relativ teuer und meist auf ihr Herkunftsland beschränkt. Das Web ist überall und jederzeit.
Blogs können den permanenten Hunger nach Information und Entertainment ganz gut bedienen. Das konnten Homepages Mitte der Neunziger auch, allerdings hatte man sich schnell an ihnen sattgelesen. Ist die Schreibe eines Bloggers oder Website-Owners gut, findet er/sie sicherlich sein/ihr Publikum. Aber Blogs sind nicht alleine und ein Blog ist nur ein Angebot unter vielen anderen, es gibt ja genug IP-basierte Dienste. Sind sie eine Modeerscheinung? Natürlich, Politiker der Welt arbeiten bereits an ihrer Marginalisierung, wie ja kürzlich in Ägypten zu beobachten war, im Iran, in China und vielleicht demnächst auch bei uns.
Na Dr. Alba, widersprechen wir uns nicht? Sind nicht die meisten wenn nicht sogar alle privaten Weblogs ausgesprochen exklusiv? Ob sie interessant sind ist rein subjektiv. Und über Webspace und Traffic mach dir mal keine Sorgen.
Also ich will ja eure Euphorie nicht bremsen aber schaut euch doch mal den Content an den die Blogger produzieren. Mag ja sein das Blogger in den USA eher angesehen sind aber das sind auch Blogs die sich mit Themen beschäftigen welche die Leute interessieren die “Qualitätszeitungen” kaufen. Politik, Kultur, usw.
Womit beschäftigt sich denn Don Alphonso seit Monaten auf seinen Blog? Mit StudiVZ, Unternehmen die er nicht leiden kann und anderen Blogs.
Und das soll nun den etablierten Medien Konkurrenz machen? Oder sein privater Blog wo er erzählt welche Antiquariate er besucht und wie so seine Reisen sind+Podiumslesungen? Das finde ich ja alles sehr interessant aber dafür soll ich dann keinen Spiegel mehr lesen? Das einzige Politische was ab und zu anklingt ist irgendein kurzes CSU Bashing. Kommentare zu Seehofer und das war es dann schon.
Und was machen die anderen A Blogger? Robert ist größtenteils für (sicherlich für uns interessanten) Tech Kram zuständig, aber auch nicht mehr.
Haben die Blogger in Deutschland denn mittlerweile auch Korrespondenten in Brüssel bei der EU? Sitzen sie schon im white house press corp?
Vielleicht ist Spreeblick da noch ne Ausnahme, aber auch nicht wirklich.
Und Don Alphonso hat wohl, wenn ich das richtig verstanden habe auch nicht den Zwang sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, ein Aspekt den andere Blog Betreiber wohl nicht ganz vernachlässigen können.
Was waren denn so die größten Sachen welche die deutsche Blogszene in den letzten Jahren gerissen hat? Irgendwas mit Jamba? Oder StudiVZ?
Fällt euch was auf? Bis auf die Stammleserschaft hier interessiert das kaum jemand.
Blogs als Modeerscheinung … in der jetzigen Form und dem jetzigen deutschen Gesamtniveau ein klares Ja, da bleibt es nur eine Modeerscheinung.
Ich prophezeie, dass sich die Modeerscheinung “Corporate Blogs” mit ihrer miesen Qualität und ihren langweiligen “Pott”-Casts (wie hier bereits treffend bemerkt wurde im Artikel) wieder vergehen wird, und stattdessen einzelne herausragende Blogs ihrerseits anfangen werden, für ihre Autoren Geld zu “produzieren”.
Foren und Communities waren ja auch nur eine Mode. Bei den Medien. Die Pro7Sat1Kabel1N24Trallala3-Medienmogulgruppe hatte erst vor ca. 2 Jahren ihre recht aktive Online-Community mit Chat&Forum dicht gemacht. Blöd das mit diesen Moden. Alle Nase lang muss man die Hosen wechseln.
Tja, und weil Chats&Foren nur eine Mode sind, ist es auch nur eine Frage der Zeit bis IRC abgeschaltet wird und die vielen Forumshoster pleite gehen.
Die Medien versuchen alle paar Jahre ihre Kunden auszutauschen da die alten verbraucht und nicht mehr so konsumgeil sind. Da muss frisches Fleisch her das man auf neuen Wegen abzocken kann. Der Opa im Sessel interessiert sich nicht für Klingeltöne und Online-Bums. Der zappt sich durch den Musikantenstadel und gut.
Für die Medien und andere Branchen ist es also nur eine Mode. Blogs sind für die so lange gut, bis ihre Kundschaft erwachsen ist und anderes um die Ohren hat. Dann kommt eine neue Generation Kundschaft und die will mit ganz anderen Sachen geködert und unterhalten werden.
Unternehmer die sich einen Kopp darum machen ob etwas nur eine “Mode” ist, sind die Typen die ständig den Zügen hinterher rennen und sich fragen warum sie so außer Atem sind.
und als nächstes ist tv dran und dann film/kino. ist nur eine frage der rechenleistung, bandbreite und zeit.
wer das medium hat, hat die deutungshoheit und das wird bald der vergangenheit ahgehören.
oder glaubt da draussen jemand die fussballverwertungsverbände wären nur einen cent wert, wenn via handycam&net die übertragungen für lau zu haben sind – um mal ein trivialthema als beispiel zu nennen.
sicherlich werden zeitungsverlage, fernsehsender und filmproduktuionen weiterhin existieren. es gibt ja auch fähige journalisten etc. aber die schleimbolzen und kriecher werden sich jobs in der service- und reinigungsindustrie suchen müssen. dort wo sie hingehören.
btw. ich liebe es wenn don sich aufregt. das hat so was reinigendes ;)
Für mich sieht das ein wenig aus, als wenn man weibliche Boygroup-Fans fragt, ob sie irgendwann eine andere Gruppe anhimmeln werden. Ausgeschlossen, klar.
Was wäre denn “Mode”? Für mich bedeutet dies, dass es keine Entwicklung gibt. Dann wird das Ganze von anderen neuen Dingen (“Moden”) überrollt. Daher ist die Frage berechtigt. Ich verfolge die blogger-Szene seit 1998 – für mich liegen die Wurzeln in Deutschland in den Internet-Diaries, und nicht in den Linksammlungen, wie es der Linksammler SWR immer kolportiert – und zur Zeit sehe ich durchaus eine Stagnation der Entwicklung. Wenn man mal von Bildblog, spreeblick oder 1-2 anderen absieht: Früher langten 1000 visits für die Top-10 heute sind es 2000. Und die Frage, die immer gerne diskutiert wird: Sind feed-Leser echte Leser? Nicht gerade sehr dynamisch. Selbst 5000 visits/Tag sind weniger als das provinziellste Käseblättchen als Leser hat. Mag sein, dass es in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern in die Breite geht, so longtail-mässig, aber dass sich blogs seit 1-2 Jahre in den A-List halten, spricht nicht für die Dynamik eines sich kräftig entwickelnden Mediums.
Mal ehrlich: die Erlebnisse eines Supermarktbetreibers, eines Anwalts und die Suche nach den Rechtsschreibfehlern in der Bild – nichts, was einen “normalen” Bürger, der nicht als Student oder arbeitsloser Single über eine Menge unverbrauchtes Zeitkontigent verfügen würde, hinterm Ofen hervorlocken würde. Also ein wenig Realitätssinn wäre angebracht.
Trotzdem kann ich die Argumentation von Don nachvollziehen. Weil es Perlen gibt und blogs ein Lichtblick in unseren Medien, sind, wo Interviews hinterher abgesegnet werden und in Berlin die Journalisten sich als Teil des Politikbetriebs verstehen und bei jedem Gespräch der Politiker vorher sagt, ob es unter 1, 2 oder 3 läuft – mit Namen veröffentlicht werden kann, ohne Namensnennung oder ob es vertraulich ist – selbstredend ist das meiste dann ein vertrauliches Hintergrundgespräch.
Entscheidend wird sein, wie die neuen Online-/blog-Angebote der Verlage, wie bei der WAZ, aussehen. Wecken sie Interesse neuer Leser? Unterliegen sie der “Style Policy” oder können sie auch Sachen bringen, die in der Printausgabe die Leser “überfordern” würde? Mit Zuversicht: Das kann die bloglandschaft in Deutschland weiter bringen und neue, interessante blogs und gesellschaftlich einflussreiche blogger auf den Plan rufen.
Wie Medien aussehen, hat auch was mit der nationalen Tradition und gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun. Wenn überall anders die blogs boomen, muss das nicht zwangsläufig auch in Deutschland sein. Es könnte sein, dass in Deutschland blogs nie so richtig den Durchbrauch schaffen, und sich ganz spezielle mediale online-Formate entwickeln. Die nächsten Monate werden spannend und wichtig.
Blogs sind selbst eine Medienlandschaft in sich. Es gibt sie zu jedem Thema, für allgemeinen Klatsch genauso wie für die eher speziellen Probleme der Zylinderkopfdichtung an der Barchetta. Wer lange genug sucht, der findet auch genau das Blog, das er lesen möchte. Das ist immerhin mehr, als mir jeder Zeitungskiosk bietet.
Blogs sind aber den pr-mäßig verkommenen Printmedien und den von ihrem Dabeiseindürfen verblendeten Politjournalisten vor allem in zwei Punkten überlegen: Meinungsfreude und Schnelligkeit. Wir dürfen ja nicht vergessen: Die parallel mitlaufende Situation der Journalisten wird doch auch an jedem Tag “ökonomisierter” und prekärer – wir dürfen Blogs niemals ohne Blick auf den Journalismus betrachten. Denn sie sind eine Antwort.
Einen eigenen Kopp dürfen sich unsere angestellten oder angekauften Buchstabendompteure in ihren Verlagen längst nicht mehr leisten, Kisch & Co. sind Mythen für die Sonntagsreden. Wer will so etwas lesen? Auch dadurch wächst die Attraktivität der Blogs. Die oftmals unter Krokodilstränen beklagte mangelnde Recherchetiefe der Blogs wird durch die “Schwarmintelligenz” der Blogosphäre wieder richtig gestellt. Was der eine nicht wusste, stellte der nächste richtiger – das große allgemeine Wiki-Prinzip, das der Journalismus eben nicht kennt. Der kennt nur nervige Leserbriefe – das ist sein Kontakt zum Leser, dem unbekannten Wesen.
Die Blogs werden auch nicht den Weg des Bürgerjournalismus gehen, weil hier eben nicht mit dem Trotzki-Band unterm Arm “in der Gruppe” “ausdiskutiert” muss, wie der Weisheit letzter Schluss zu lauten hat, der dann gedruckt werden darf, so wie es einst bei den Alternativblättchen der Fall war. Hier schreibt ein Subjekt – ganz subjektiv. Und das ist auch gut so … weswegen ich ja auch Blogs für eine Literaturform halte.
Don’s Abgesang auf alte Medien, da gibt es eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen – höchstens noch eine Referenz an http://tu ri-2.blog.de/2007/03 /01/peichls_pein~1826266 “”Diesen Satz, den Printleute so gern von sich geben: ‘Wir werden gegen das Fast-Food-Medium Internet bestehen, denn der Leser möchte Selektion, und genau die geben wir ihm: Wir trennen das Wichtige vom Unwichtigen.’ Stimmt nicht, das ist Alibi-Wunschdenken. Printmedien verbreiten viel zu viel völlig ungefilterte Information im Affenzacken hinaus in die Welt. …”
1. hat dieser Herr das nur bei der Welt abgeschrieben und
2. will ich hier keine aktiven Links weder zur Welt noch zu diesem Herrn.
Ich bitte da um Verständnis, aber wir haben hier “no no follow” in den Kommentaren, und ich sehe nicht, warum man denen irgendwie helfen sollte.
Deine Entscheidung, ich hatte keinen aktiven Link eingegeben, das muss das CMS automatisch erzeugt haben.
Die Medienwelt ist ja sowieso einem permanenten Wandel ausgesetzt. Zum Bleistift sehen ja Zeitungen aus dem 19. Jhdt. ganz anders aus als die heutigen.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich es bei einem Praktikum bei einer chilenischen Provinzzeitung den Nachrichtenticker, der allemöglichen Nachrichten von draussen nach drinnen spülte total faszinierend fand. Allein diese strategischen Position in der Weitergabe von Rohnachrichten gibts heute einfach nicht mehr. Steht alles sehr schnell online.
Ausserdem wird vielleicht in einer zunehmend spezialisierten und individualisierungs-offenen Gesellschaft die Rolle eines Meinungsführers /multiplikators schwieriger. Aus meiner Sicht wirken vielleicht auch deshalb Leute, die solche Rollen anstreben unfreiwillig komisch.
Find aber auch, dass manchmal (wenn auch selten) auch aus diesem Journalistik Umfeld hochinteressante Sachen rausgehauen werden. Z.B. fand ich Höhenrausch von Leinemann echt voll interessant. Das sind dann einfach Leute, die sich längere Zeit mit diesen res publicas beschäftigt haben und wirklich etwas erzählen können. Oder vor 2 Jahren Paul Krugmans Beiträge in der NYT. Wobei der natürlich kein Journalist ist,auch bloggen könnte und das auch schon getan hat.
Ausserdem hab ich bei meinem Praktikum bei einer Provinzzeitung gelernt, dass die Journalisten teilweise wirklich extrem erstaunlichen Durchblick bei lokalen Detailfragen und historisch gewachsenen Strukturen haben.
Ich bekomme von Redakteuren zu hören, dass sie Blogs ganz konkret als Konkurrenten für die Auflagen ihrer Zeitungen betrachten und ihre Fühler in die Bloggosphäre ausstrecken, weil sie die reichweitenstärksten, inhaltlich interessantesten oder stilistisch stärksten Blogger als Autoren für sich gewinnen wollen. Der Nachwuchs rekrutiert sich demzufolge in naher Zukunft nicht mehr aus den PUK-Seminaren und daran anknüpfenden Praktika, freien Mitarbeiterstellen und Volontariaten, sondern aus der Bloggosphäre.
#26
http://www.blogbar.de/archiv/2007/03/01/blogs-als-modeerscheinung/#comment-123812
Um auf Dei nTrivialthema zurückzukommen – wer dürfte denn die Fussballspiele per Handycam üebrtragen?Von der Qualität mal abgesehen, würde dann wohl jeder erstmal nette Briefe kriegen. Das ist ja auch ein Problem der Blogs – mangeldes Rechtsverständnis.
Die Abmahnungen die kommen, sind ja immer böse – auch wenn sie korrekt sind ( siehe Marions Kochbuch)
… und gute Blogger bringen zwar Themen auf, aber ich hab nicht den Eindruck, dass sie Meinungsführerschaft anstreben. Das ist mehr fragend. Und nicht synthetisierend, der weniger-wissenden “Masse” vermittelnd wie gewisse Leute, die den “Geist” des Web2.0 einfangen wollen.
@ Salt of the Earth: Der Hinweis auf “Höhenrausch” ist gut. Denn regelmäßig wird es immer dort interessant, wo das journalistische “Sagen was ist” ins “Sagen wie’s ist” – und damit ins Literarische – übergeht. Das trifft zumindest für Leinemann zu, der sich ja selbst zum Medium macht, indem er von sich und in der Ich-Form redet. Während die vernagelte Verlegerschaft irrtümlich immer noch glaubt, ihr Kanal oder ihr Druckpapier, unter welchem Namen auch immer, sei das Medium. Isses aber gar nicht …
@Mat
denk mal ein paar jahre weiter. 10 leute sitzen im stadion, übermitteln ihre bilder an einen “laptop” ausserhalb des stations. der schickt die bilder ins netz. und das vielleicht sogar 3d. ;)
(copyright, patente? davon redet in ein paar jahren niemand mehr.)
aber seis drum. ok. die bilder werden an einen rechner gesendet, der sie in eine spiel umrechnet (xbox, nintendo,etc). ist das jetzt noch die orginalübertragung? zurückgerechnet und schwupps ist das spiel wieder da. bin kein anwalt, aber verfremdung kann wohl als kunst definiert werden…
und so wird es allen medien an den kragen gehen. menschen sind kreativ und du must ihnen nur die möglichkeiten geben und sie machen was eigenes. beim mainstream wird nur qualität überleben können, der rest wird schrumpfen. um das jetzt nochmal auf fussball zu übertragen. ich habe in den kreisligen spiele gesehen die um meilen besser waren als die der bundesliga. und das ohne sich ein rattenschwanz von nichtsnutzen mit rechten im sack ihre golden ärsche noch vergoldet haben.
Viele Zeitschriftenblogs werden auch verwendet, Inhalte zu streuen, die man sich im Heft nicht traut, weil sonst die Anzeigenkunden wegbleiben. http: //www.pcproblog.de/2007/03/aktfotografie_d.html#more
Blogs als Moderscheinung?
DonAlphonso schreibt sich seinen in “Blogs als Modeerscheinung” seinen Frust über das Heer der Pseudo-Blogger der Printmedienbranche herunter. Er läßt kein gutes Haar an den von Verlagen kontrollierten und von “Beratern” an selbige verkaufte …
Stimmt.
Fantastisch, der Beitrag!
Hier stand ein netter Versuch von einem, der hier schon öfters gelöscht wurde. Neue Nicks erfinden bringt da nicht viel.
[… Vermutlich musste das Pamphlet einfach raus. Don Alphonso, über den selbst an Blankenhainer Bloggertischen diskutiert wird und über den gerne der überflüssige Satz gesagt wird Man kann ja halten von ihm, was man will, aber , genau diese tendenziell übersteigerte Kunstfigur mit den stark menschlichen Zügen hat nun seinen Frust über die von den Verlegern missverstandene Bloggerwelt hinausgebrüllt. Allerdings gilt auch hier wie so oft: Nur weil etwas laut ist, ist es noch lange nicht richtig. …]
[…] Blogs vs Journalismus. Nicht umsonst heißt auf der Blogbar eine ganze Kategorie so. Es mutet wie der Clash of Cultures an, wenn Blogger (Robert, Blogbar) über den Journalismus und Journalisten über Blogs (SZ letzter Absatz Seite 2) schreiben. Aber was ist überhaupt ein Blog? […]
ich brauche morgens immer einen starken kaffee zum wachwerden,aber nach so einem guten artikel bin ich hellwach,auch ohne kaffee und gut gelaunt..:)
[…] IV. Sind Blogs ohnehin nicht nur eine Modeerscheinung? […]
[…] Vermutlich musste das Pamphlet einfach raus. Don Alphonso, über den selbst an Blankenhainer Bloggertischen diskutiert wird und über den gerne der überflüssige Satz gesagt wird “Man kann ja halten von ihm, was man will, aber…”, genau diese tendenziell übersteigerte Kunstfigur mit den stark menschlichen Zügen hat nun seinen Frust über die von den Verlegern missverstandene Bloggerwelt hinausgebrüllt. Allerdings gilt auch hier wie so oft: Nur weil etwas laut ist, ist es noch lange nicht richtig. Es ist naheliegend, dass die Zeitungen ihr Revier verteidigen und die Blogs kleinreden, besonders auch, weil sie diese neue Welt kaum verstehen. Ebenso verständlich ist es auch, dass Blogs versuchen Zeitungen kleinzureden und sich als die einzig wahren unabhängigen Medien darzustellen. Da ich nun mal in einem Blog schreibe und sich die Zeitungen immerhin bemühen, die Blogosphäre zu verstehen, hier nun einige relativierende Ausführungen zur Qualität der klassischen Printmedien. Bei den Bloggern entsteht die Klage vermutlich aus der Wut, außer den klassischen Medien, keine andere Informationsquelle zu haben. Es wird allerdings keinen Blogger geben, der auf die Lektüre der klassischen Medien verzichten kann. (Spiegel-Online bietet im Vergleich zu einer (Qualitäts-)Tageszeitung sehr wenig Informationen.) Allein durch Bloglektüre wird man nur einen kleinen Teil der Welt erfassen. Letzten Endes berufen sich die meisten Blogbeiträge auf Zeitungsmeldungen. Dies liegt zum Teil auch daran, dass die meisten Blogger nur sehr selten recherchieren und dass sie, wenn sie doch recherchieren, nicht als gleichwertig anerkannt werden. […]