Grundsätzliches zur FAZ
Ich finde, dass vieles von dem, was Martin Schoeb im weiteren Zusammenhang mit der Bloggerkonferenz Re:Publica in der FAZ formulierteund in seinem Blog präzisierte, durchaus richtig ist oder zumindest wahre Punkte anspricht. Zum Beispiel seine Kritik an den paar deutschen Blogpromis (Disclosure: Der Verfasser gehört, wenngleich nicht auf der Re:Publica vertreten, auch dazu):
Was die deutschsprachige Blogosphäre nicht nur für Werbetreibende uninteressant macht, ist ihr beklagenswerter und in erster Linie selbstverschuldeter Zustand: Neben der Menge weitgehend unbekannter, nicht selten lesenswerter Blogs gibt es eine zweistellige Zahl prominenter A-Blogs. Diese drehen sich derart raumgreifend um sich selbst, dass für die anderen kein Vorbeikommen ist.
Das ähnelt jetzt erstmal dem Blödsinn, den ein gewisser Prof. Neuberger mal im ZKM auf Basis amerikanischer Studien (sic!) über die deutsche Blogosphäre von sich gegeben hat: A-Blogger würden nur A-Blogger verlinken. Völlig Gaga: Ich habe bei Rebellen ohne Markt 38 Blogs dauerhaft verlinkt, davon sind 3 inzwischen in den Toplisten: Die Blogbar (schon immer), Thomas Knüwer (von Anfang an) und Boocompany (von Anfang an). Bei den meisten anderen grossen Blogs ist das ähnlich.
Aber mal losgelöst vonm solchen Verschwörungstheoretikern: Wenn man als A-Liste den Grad der Verlinkung und in der Folge die Besucherzahlen hernimmt, erlebt man ein interessantes Phänomen. Die allerschönste Geschichte über das Leben und Darben einer geschiedenen Freundin mitsamt ihren gehässigen Bemerkungen, von der ich weiss, dass sie gerne gelesen wird, wird nie denn Grad der Verlinkung erreichen, den ein Beitrag über das Metabloggen erhält. Es gibt Themen, die gehen immer ab: Medien totreden, über das Fernsehen beschweren, A-Lister dissen, nachplappern, was ScobleRubelbeliebigerandererUSPR-olet vorgeplappert hat. Meines Erachtens ist vielen Bloggern gemein, dass die “schönen Geschichten” gern gelesen, aber ungern verlinkt werden. Das ist wohl einer der Hauptgründe, warum sich unter den sog. “Top 50” so unglaublich viel männlicher Bullshit, Egoscheisse und Gebrabbel von Typen befindet, die man angesichts ihrer Blogeinlassungen in der Bar nicht neben sich sitzen sehen möchte.
To make things worse, gibt es tatsächlich einen Awareness-Sog, den die Blogbar gerade mitmacht. Seit StudiVZ sind wir in einer Liste relativ weit vorne (der anderen verschliessen wir uns nach Absprache bewusst), und tauchen dadurch in vielen Blogrolls als Favorit auf. Das freut erst mal, aber mitunter sieht man dann, dass ein Blogger einfach die Top10 verlinkt. Sorry, aber aufgrund der Verschiedenartigkeit der Top10 mit ihrer Spannweite von Medienkritik bis purem Nonsens wage ich zu bezweifeln, dass diese Blogrolls etwas anderes sind als Herdentrieb. Das mag anderen am A-Lochist vorbeigehen, aber es nervt mich persönlich insofern, als ich seit dem Druck des Buches betone: Die paar grossen Blogs sind irrelevant. Es ist völlig gaga, diese unendliche Freiheit der Blgosphäre zu haben, die auch eine Freiheit von jedem Stargewürge, jeder Mache und aller aus den Medien bekannter Abhängigkeiten bedeuten kann – und dann an den paar bekannten Bloggern zu kleben, die eh jeder liest, als wäre es die Bildzeitung. Das Grosse am Bloggen ist die Freiheit und Selbstverwirklichung des Einzelnen in seinen Texten. Und jedes eigene Wort ist grösser als alles, was man von angeblich wichtigen Bloggern zitiert. Die Folge sind dann genau solche Geschichten:
Man sollte sich unterhalten fühlen, wenn ein bärtiger untersetzter Promi-Blogger auf einer Bloggerkonferenz einen großen schlanken Promi-Blogger mit zu kurzem Sakko filmt und dabei wiederum von einem Blogger gefilmt wird, der außerhalb der Szene genauso unbekannt ist wie seine beiden Filmpartner.
Manche finden sowas ja lustig oder ironisch, aber ich hatte auch schon mal das Vergnügen, dass mir welche am Toilettenausgang die Kamera ins Gesicht hielten, nur um ein Bild zu bekommen. Und in all den Jahren hat noch kein einziger Blogger zu mir gesagt: Ich hätte gern ein gutes Bild von Dir, nicht so einen schnell geknipsten Scheiss mit roten Augen und Schatten, setzt dich doch mal bitte hin und dann komponieren wir was. Dieses Benehmen steht exemplarisch für vieles, was sich in der Blogosphäre – ähnlich wie in den Medien – abspielt. Und es ist leider so, dass man mit genau der Sorte Crap “Erfolge” bei der Verlinkung feiern kann. HuschHusch, SchnellSchnell, kurz und billig und dann noch zwei Links, die das für Insider und nur für diese Insider belegen. So sieht das Qualitätsproblem der Blogosphäre aus. Dass die Blogbar für Aussenstehende ein wenig kryptisch sein mag, geht in meinen Augen wegen ihrer Fachblogfunktion in Ordnung.
Der Kreis jedoch schliesst sich dann wieder bei den Medien, die exakt diese Blogger rausgreifen und immer wieder zitieren. “Wir machen was über Blogger, ruf mal den Johnny, den Don und den Knüwer an”. So muss das laufen, anders kann ich mir das nicht erklären. Und dann gibt es tatsächlich noch Deppen, mit Verlaub unter den Bloggern, die sowas Relevanz zusprechen. Das kann in wenigen, berühmten Einzelfällen wie Jamba, StudiVZ und Transparency so gewesen sein, aber ich wage es zu bezweifeln, dass normale Beiträge über Blogger in den Medien grosses Interesse verursachen. Ausser bei den Bloggern, die das verlinken, als wäre die 5. Eiszeit ausgebrochen, der Säbelzahntiger hätte alle Freunde gefressen und es gäbe in der Höhle sonst nichts zu schreiben.
Es kann nicht ganz falsch sein, als Blogger im Sinne Marinettis jeden Tag auf den Altar der Autoritäten zu spucken. Medien gehören fraglos dazu. Und Blogger, die gezielt deren gossigste Mechanismen kopieren, sollte man auch nicht ausnehmen. Danach kann man mit Recht über Medien sagen:
Sie werden uns lärmend umringen, vor Angst und Bosheit keuchend, und werden sich, durch unsere stolze, unbeirrbare Kühnheit erbittert, auf uns stürzen, um uns zu töten, und der Hass, der sie treibt, wird unversöhnlich sein, weil ihre Herzen voll von Liebe und Bewunderung für uns sein werden.
Aber nicht wegen dieses FAZ-Artikels, der da hinblogt, wo es den Medienmechanismenbloggern weh tut.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Gut gebrüllt, Löwe! Besser kann man das Phänomen wohl nicht beschreiben.
Warum picken sich die Medien immer dieselben raus? Weil sie wissen, was sie erwartet. Die wollen doch Statements wie: bloggen ist der grösste Menschheitsfortschritt seit Erfindung des doppellagigen Klopapiers oder so ähnlich. Es entspricht ihren Kommunikationsziel: Bloggen als seltsame Beschäftigung einzelner Irrer. Ein wenig Kuriositätenkabinett.
Und die A-List blogger in ihrer volltrunkenen Selbstherrlichkeit lassen das mit sich machen. Wenn man dann als E-List blogger leiese Kritik anbringt, wird es dann als Neid abgebügelt. Wir sollten die links liegen lassen, sich ruhig gegenseitig selber filmen lassen und ein neues Netzwerk aufbauen.
@strappato: … oder einfach den eigenen Dingen nachgehen, ohne sich allzu sehr um den ganzen Kram zu kümmern, der da gerade läuft. Neue Netzwerke bilden sich da vermutlich eh im Laufe der Zeit beinahe wie von selbst – soweit sie mehr oder weniger informell nicht sowieso schon bestehen. Verschiedene Fraktionen gibt es unter den Bloggern ja jetzt auch schon, wie der Werbedebatte (Stichwort adical etc.) immer wieder zeigt.
PS@Don&Co.: Netter Rechnungshinweis unterm Kommentarfeld. Abgesehen von zwei drei Tippfehlern, die in der ‘nöchsten’ Runde bestimmt korrigiert werden. ;-)
[…] So, heute ist es so weit: Ich habe da einen Artikel von Don Alphonso gefunden auf den ich eingehen möchte. […]
Kleiner Tippfehler, Strappato (#2)? Muß es nicht heißen Links liegen lassen?
Netzwerke bilden sich wie von selbst? Nicht persönlich nehmen: Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann? Was wir jetzt sehen ist das Ergebnis von harter jahrlanger Netzwerkaktivität. Da wird gemailt, telefoniert, instant-gemessagt, geskyped, sich getroffen, sich intensiver getroffen…, da wird weggebissen und abgewatscht. Da gab es in den letzten 4 Jahren Blut und Tränen – speziell im Berliner Zirkel.
Ohne jetzt Verschwörungstheorien aufzubauen, aber ich sehe schon, dass eine Gruppe einiger Dutzend Protagonisten den sichtbaren und medienrelevanten Teil der deutschen blogger-Szene ganz gut im Griff hat.
Mal Beispiel: Warum holen sie die Verlage wie die Welt szenebekannte blogger in ihr Blogangebot, obwohl die Erfahrungen zeigen, dass sie kaum eigene Leser mitziehen?
Es ist halt die Frage, welchen Teil der Blogosphäre sie im Griff haben. Berlin und die angeschlossenen Funkhäuser sind da eine Echo Chamber mit dem Problem, dass sich über die Jahre gewisse Haltungen aufgelöst haben zugunsten einer “Da passt schon”-Auffassung. Man kann das durchaus die Blogberliner Republik nennen, bei denen dann die Blogjournalisten sitzen und kumpeln. Die Reaktionen auf den Beitrag zeigen exemplarisch, wie wenig man dort noch Widerworte gewohnt ist. Aber mit genau der Haltung werden sich einzelne aus dem Radar der Medien schiessen, sobald sich Neues findet – blöderweise wird das aus dem “Blogbusiness” kommen.
Einerseits ist es schon beklagenswert, dass es noch immer keine Blognetzwerke gibt, die in der Lage wären, Schwergewichte wie Siemens oder Volkswagen angemessen auseinanderzunehmen und Old-Media mal ihre eigene Verfilzung mit denen um die Ohren fliegen lässt. Andererseits wird es irgendwann kommen, und es ist besser, die Ausdifferenzierung der Szene in Werbegeile und Nordkoreaner schon hinter sich zu haben, wenn es wirklich losgeht. Bis es soweit ist, soll die Öffentlichkeit von mir aus die knutigen Berliner im Freiluftgehege bestaunen.
Mal immer mit der Ruhe. Die meisten Medienbeiträge über Blogs sind das Pfeifen im Wald. Sie wissen zwar nicht so richtig wofür sie sich fürchten aber sie schnappen wie die Kettenhunde erst einmal zu.
Dann gibt es das Prinzip teile und herrsche. Wenn sich A-Blogger und B-Blogger fetzen, sind die wenigstens beschäftigt. Erinnert mich irgendwie an A-Hörnchen und B-Hörnchen, die aber zumindest gegen Donald immer zusammenhielten.
Ich gebe zu, auch ich schiele auf mein Page Ranking. Jeder Schritt nach vorne ist einfach toll, aber mal im Ernst, wenn mich 10 Besucher mehr in der Reichweite um fünf Plätze nach vorne bringen, so bin und bleibe ich doch ein XYZ-Blogger vom hintersten Teil des Longtail.
Aber davon lese ich doch all die vielen hundert anderen die vor mir liegen trotzdem gerne, wenn sie meine Interessen treffen. Wenn nicht, nehme ich sie nicht zur Kenntnis.
Ob sie mich befruchten. Ja. Ich bekomme Information und Meinung. Meinung hab ich meistens eh selber, also bleibt die nützliche Information. Ob ich daraus was mache, hängt davon ab, in welchem Kontext die Information zu meiner Lebenssituation steht.
Wenn Robert Basic Opera lobt, dann schreib ich doch nicht über Opera. Tatsächlich habe ich mir den Browser mal wieder angeschaut und bin nicht überzeugt.
Meine Blogroll wächst ständig. Aber keine Sorge, es fliegen auch welche wieder heraus.Das die meisten auf meiner Blogroll und in meinem RSS-Feed im Ranking vor mir liegen, haben aber nicht die zu verantwortn. Würde ich besser schreiben, hätte ich interessantere Themen, dann läge ich auch weiter vorne.
So bin ich da wo ich bin. Und ich bin zufrieden.
Dass die Medien sich, wenn sie über blogs berichten wollen, an die Berliner wenden, liegt doch einfach daran, dass die bei oberflächlicher Betrachtung eben tatsächlich “die blogosphäre repräsentieren”. Sie tauchen bei google ziemlich weit oben auf, sind viel verlinkt (Top-Ten-Phänomen) und organisieren den größten deutschen blogger-Kongress: Das dürfte reichen.
“Den Daumen drauf” haben die in meinen Augen auf gar nix. Dass dieser Eindruck entstehen kann, liegt einfach daran, dass es sonst (fast) keine starken Kräfte in der deutschen blogosphäre gibt, die irgendwie wahrgenommen werden könnten (Ausnahme natürlich dieses blog hier).
Im übrigen glaube ich auch nicht
– @logog (Kommentar 8) –
dass es selbstverständlich ist, dass sich die blogosphäre irgendwann in Richtung einer ernsthaften Konkurrenz zu Old-Media entwickelt. Hängt halt vom weiteren Verhalten der Akteure ab, aber es ist gut möglich, dass die blogosphäre für immer in der relativen Bedeutungslosigkeit verharrt, die dem Jetzt-Zustand entspricht.
Man muss einfach auch folgendes sehen: Ganz neu sind blogs nicht mehr. Sie haben sich in den vergangenen 5 Jahren ihre Marke verpasst, und die ist nicht unbedingt gut. Sowas entwickelt eine Eigendynamik.
Aus der Schublade der um sich selbst kreisenden Ego-Inet-Junkies und außerhalb ihrer selbst ernstgenommen zu werden, ist für die real existierende “blogosphäre” JETZT wahrscheinlich sehr schwierig. Es ist leichter, ein Medium neu mit einem positiven Image zu etablieren, als ein bereits stigmatisiertes aus einer Ecke herauszubekommen.
Das ausschließliche Verlinken von Blogcharts-Bigshots auf der Blogroll ist wohl überwiegend ein Anfängerphänomen. Wenn man sich als Neuling (oder auch als Journalist, der sich diesem Thema nähert) in diesem Feld umguckt, dann liegt die Annahme doch nahe, dass Blogs, die auch anderswo viel verlinkt sind, entsprechend was zu bieten zu haben. Es braucht halt seine Zeit, auch Perlen jenseits dieser ausgetretenen Linkpfade zu entdecken und festzustellen, dass einem so mancher hochgejubelte und vielverlinkte Top-Lister auf Dauer doch nicht so viel zu sagen hat. Bei mir in der Dunkelkammer haben sich nach gut zwei Jahren nur noch zwei Top-Adressen (man denke sich dieses Wort in Tüddelchen) in der Linkliste gehalten. Wer da sonst im einzelnen aus welchen Gründen nicht mehr steht, muss hier gar nicht weiter interessieren. Für mich, der ich aus der Medienpublizistik komme, war es halt normal, Blogs zunächst anhand von diffusen Impact-Werten zu beurteilen und erst mit der Zeit andere, auch persönlichere Kriterien zu entwickeln, was für mich ein gutes Blog ausmacht.
(hatte mir irgendwann mal selbst-gekodext, sowas nie machen zu wollen, aber irgendwann werd’ auch ich mal inkonsequent, also los:)
danke für diesen eintrag. das ist alles sehr, sehr richtig und sehr, sehr wunderbar formuliert und getroffen.
(groupie-modus jetzt wieder abgeschaltet, back to work.)
Bitte. And don´t hesitate to slab me next time.
Konkurrenz, ist das Level auf dem die etablierten Akteure die Blogs ja gerne vereinnahmen möchten. Ich sehe es als eine qualitative Alternative, die den Bedürfnissen der Menschen nach Beteiligung in der politischen Diskussion entgegenkommt. Die Fähigkeit zur Artikulation muss nach Jahrzehnten von Bild, tagesschau und instrumentalisierter Stimme des kleinen Mannes erst gelernt werden, aber das wird hier in den Blogs entstehen. Mag sein, es wird vielleicht immer eine inhomogene Minderheit bleiben und der Grossteil wird nie ein eigenes Blog führen, aber der emanzipatorische Effekt für den Einzelnen ist da, unabhängig von der Aussensicht von Print oder den Befindlichkeiten Proskriptionslisten pflegender A-Blogger, die in 10 Jahren entweder kein Arsch mehr kennt oder bis zur Rente den Raab machen müssen.
Mal ‘ne Rookie-Frage:
wer sind denn die A-Blogger? Gibt’s da irgendwo eine Liste? Ich meine, nicht dass ich dem Relevanz beimessen würde, oder gar die Absicht hätte, jemals dazuzugehören. Aber ich will ja wenigstens verstehen, wovon ihr hier redet…;-)
Diese Rangliste basiert auf der Anzahl der abgerufenen Seiten? Quasi die virtuelle Auflagenstärke?
“…warum sich unter den sog. Top 50″ so unglaublich viel männlicher Bullshit, Egoscheisse und Gebrabbel von Typen befindet, die man angesichts ihrer Blogeinlassungen in der Bar nicht neben sich sitzen sehen möchte.”
:)))
Da bin ich ganz entspannt, Don. GENAU DIESES männliche Ego-Gebrabbel kennt man und frau doch exakt so vom Geschäftsalltag. Es ist ganz andersrum: Nicht Frauen, sondern Männer reden zuviel. Zumindest im Job. Sie reißen permanent das Gespräch an sich, ständig unter Strom, ständig sich beweisen wollend, gähn. Ganze Coaching-Geschäftsmodelle und eine enorme Beratungsliteratur “kümmern” sich um die aufsteigen wollende Frau, die es egal wie nicht schafft, sich durchzusetzen, obwohl nicht blöd. Es ist zuviel Yang auf dieser Welt, es ist vermessen zu glauben, dass ausgerechnet der aufsteigen wollende und bekannt werden wollende Blogger-Män da anders ist. Gibbet es irgendeine A-Listerin?
(ist eine ernste Frage)
Zwei A-Listerinnen fallen mir ein, bör, auf die Schnelle (ist eine ernste Antwort).
@Bör
Ich glaube
http://www.ankegroener.de/index.php
und
http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/
werden viel gelesen.
Ich selbst lese sie auch. Sie tauchen zwar nicht in meiner Blogroll auf, aber das liegt an meiner Nachlässigkeit.
Modeste hat ja leider angekündigt aufzuhören.
http://modeste.twoday.net/
Schönschön, die Anke verlinken wir auch, da selber kino-affin (aber eher independant, Taschentuch-Heulkino mag unser Blog nicht´`´`,aber Anke schreibt gut, das ist der Punkt).
Geredet wird, wenn medial über A-Listis geblubbert wird, jedoch nie von oder über diese drei. Im öffentlichen narzisstischen Diskurs und in der Imagination (selbst bei mir) kommen nur die Männers vor (ungestützt aus dem Ärmel jetzt: Knüwer, Basic, Häusler, die beiden Donne, Halste, Breitenbach, et al.). Nicht dass ich glaube, dass das Anke oder die Vorspeiserin recht arg grämt (eher nicht, hehe)- fällt mir jedoch einfach auf. Und will ich hiermit kundtun.
Modeste hat nicht angekündigt aufzuhören, sondern sie macht eine vierwochige Pause um darüber nachzudenken, wie es weiter gehen soll.
@Bör
Was ist eigentlich Dein Blog?
@Weltenweiser
Ok, danke. Habe ich typischerweise missverstanden.
@ loreley
Geb mal in Google
Jemand musste es sagen
ein. Findst dann scho :)
(ich verlinke hier nicht mehr)
Ähm, 1. Stelle, janz ohm
(isse Zufall, soll itzo keine Angéberey sein)
Hmmm, Walter von der Vogelweyde-Revival oder nur momentane Mode? Leyse dyse Schreibgeweise alldieweil in mannigfaltiger Ausfyhrung in vielen wohlfeylen Internet-Schriftrollen. Ist’s eitle Tändeley? Oder doch nur netter Mühsiggang mit der Sprache mächt’gen Ausdruckes? :)
Du bist Österreicher?
Mag sein das das so ist wie du das schreibst, da steckt man nicht drin.
Die Blogs, in denen ich in der Mehrzahl stöbere, haben nichts das geringste mit Blogbar und Spreeblick zu tun (natürlich lese ich beide, aber verlinke dafür nur sehr selten darauf).
Ich habe daher das Gefühl, das es verschiedenste Grüppchen von ineinander verlinkten Blogs gibt, die nur teilweise auch nach “außen verlinken”.
Spreeblick ließt trotzdem jeder … aber das ist eher, wie du richtig geschrieben hast, wie Zeitung lesen. Da besteht keine blog-persönliche Bindung. Da ist halt der A-Blogger, und wir hier machen unser Zeug, und gut ist. Können halt nicht alle Leute Genies oder Allwissende Super-Texter sein.
@ loreley
Für einen Ösi zu weit nördlich geboren und zu wenig Schmäh ´`´`
Küss die Hand.
Dein Blog finde ich nicht, Du Kobold.
Wird schon nichts sein ;)
@.peter
“Spreeblick ließt trotzdem jeder aber das ist eher, wie du richtig geschrieben hast, wie Zeitung lesen. Da besteht keine blog-persönliche Bindung. Da ist halt der A-Blogger, und wir hier machen unser Zeug, und gut ist. Können halt nicht alle Leute Genies oder Allwissende Super-Texter sein.”
weißt du, das glaube ich nicht. spreeblick liest nicht jedeR bloggerIn. tausende deutschsprachige bloggerInnen haben vielleicht gerade mal irgendwann von spreeblick gehört, scheissen auf ihr page-ranking und haben, wenn überhaupt, einen einfachen besuchercounter. ich freue mich meistens, wenn ich so ein weblog entdecke. soll jetzt nicht idealistisch nach lagerfeuer klingen, aber ich glaube, dass viele hier nicht wissen, was das alles eigentlich so bedeutet. lemmingblogs gibt’s schon genug.
Loreley, dein Impressum find ich auch nicht:) Koboldine. Wollt dir eben mailen.
Ergebenst
______
Aus dem Zyklus Verständigungsschwierigkeiten der Profi-Kommunizierer [selfirony] oder Die Fallstricke der Netz-Kommunikation.´`´`
@28 Gänsefüßchen vergessen?
Ganz blöd bin ich auch nicht, Leute.
Meine Email-Adresse habe ich ganz bewusst nicht in meinem Blog angegeben. Wer mir was sagen will, kann das in den Kommentaren tun.
Möcht nicht gern Dons Blog für Privatgespräche miss- oder ge-brauchen.
Over jetzt:)
Privatgespräche?
Ich habe Dich nach Deinem Blog gefragt. Wenn es für Dich nicht möglich ist, es hier zu verlinken oder bei mir in die Kommentare zu schreiben, bohre ich nicht weiter.
Modeste macht Pause? Schwanger?
Hallo
Ja, ich wäre gerne zur republica gefahren. Nicht wegen den A-Bloggern oder wie sie heißen mögen. Nein, nur um neue Leute kennenzulernen. Und auch die Themen haben mich dort interessiert. Klar, es gab sicherlich auch “Griffe ins Klo”, aber im großen und Ganzen war es bestimmt interessant. Man muss sich halt auch in die Höhle des Löwen wagen um zu wissen was so läuft. Manchmal jedenfalls.
Warum macht man dann nicht eine Konferenz bei der alle mitmachen können? Mir ist auch aufgefallen das auf dem Podium nur A-Blogger saßen. So welche mit komischen Frisuren in Anzügen.
Gunnar
soll jetzt nicht idealistisch nach lagerfeuer klingen, aber ich glaube, dass viele hier nicht wissen, was das alles eigentlich so bedeutet. lemmingblogs gibts schon genug.
Naja, wenns den Leuten Spaß macht … bestimmt schreiben die meisten eh nur für ihren Freundeskreis (so wie ich z.B.) plus zufällige Leser.
Soll doch jeder nach seiner Fason … weißt du.
Sehr gut geschriebener Artikel. Allerdings stellt das in meinen Augen hauptsächlich ein Problem für diejenigen Blogger dar, die a) thematisch allgemein gehalten sind (ca. 70 % aller Blogs???) bzw. um ihr eigenes Sonnensystem kreisen und b) darauf hoffen, auch von den Medien als Referenz aufgefasst zu werden. Für die ist solch eine Situation natürlich frustrierend. Wie es weiter oben steht: “lemmingblogs gibts schon genug.”
Den anderen kann das eigentlich egal sein. Denn unter den Longtail-Blogs gibt es eine ganze Menge, die zwar niemals innerhalb der Top 50 auftauchen werden, trotzdem aber eine große Stammleserschaft an sich binden. Das sind z.B. lokale Blogs oder Stadtblogs (wie wir), Blogs also, die sich thematisch spezifizieren und daher gar nicht den Anspruch haben können, bundesweit wahrgenommen zu werden. Außer man kommt aus Berlin. Oder man hat eine wirklich schöne, thematisch neutrale Geschichte geschrieben, die von vielen gelesen wird. Aber dann wiederum greift die von dir, Don Alphonso, beschriebene Problematik, dass sie nicht verlinkt wird. Irgendwo also ein Teufelskreis.
Aber, wie gesagt, das ist eher ein Problem der allgemeinen Blogs. Themen-Blogs werden sich ihr eigenes Zielpublikum erarbeiten und dann entsteht vielleicht die Situation, die in einem anderen Kommentar weiter oben erwähnt wird: “Ich habe daher das Gefühl, das es verschiedenste Grüppchen von ineinander verlinkten Blogs gibt, die nur teilweise auch nach außen verlinken.”
So, und jetzt muss ich wirklich zur Arbeit. Euch noch einen schönen Tag :)
Natürlich gibt es Grüppchen, die sich nur untereinander verlinken – die größte kann sowas gar nicht und nennt sich Opinio…
Im Ernst: Natürlich lese ich A-Blogger. Nein, den Spreeblick nicht regelmäßig, der ist in der meinen RSS-Feeds, die ich als Blogroll nutze, auch nicht vorhanden. Und sicher findet man einige A-Blogger darin, warum auch nicht? Bei mir im Wohnzimmer hängt auch ein Miro-Druck neben der gerahmten und signierten Photographie eines SF-Charakters. ;-)
Sicherlich ist das reine verlinken von A-Bloggern etwas, was man als Bloganfänger macht, weil man sich zuerst orientieren muss, stimme ich zu. War am Anfang bei mir auch so. Das ändert sich mit der Zeit. Ich meine ein Blog wie – kram – “Das Memorial” oder “Film und Buch” sind halt Blogs, die definitiv in die D-Klasse gehören. Aber: “Das Memorial” hat eine gutkommentierende Leserschaft und wird in Phantastik-Kreisen gelesen weil die Autorin Genre-Bücher schreibt. “Film und Buch” ist ein – na ja – Themenblog ist es nicht ganz, aber wenn ich über indische Filme informiert sein möchte, Filme an sich oder Bücher schaue ich dort hinein. Das sind definitiv keine Blogs, die im Bewußtsein der Blogosphäre einen großen Eindruck hinterlassen würden. Die aber von der Gruppe gut angenommen werden, die sich für diese Themen interessiert.
Natürlich bilden sich Grüppchen untereinander, der Schulhof halt, wenn ich ein Blog finde das genau die Interessen abbildet die ich habe werde ich dort eher kommentieren und das verlinken als wenn es sich um die Verschwörungstheorien der Kleingärtner von Duisburg-Homberg handelt. Und wenn ich mir das NGC ansehe, das SF-Themenblog von mir, dann linke ich da auch nur auf die üblichen Verdächtigen was in dem Fall aber ganz normal ist denke ich – ich kann ja schlecht einen Beitrag über Grünfutter verlinken wenn es eigentlich um SF geht. (Nein, nicht San Francisco. ;-)) Und ja, auch das NGC ist zuweilen kryptisch. Was auch auf mein privates zutrifft und natürlich ist es – um das auch noch zu erwähnen – nicht einfach als normaler Leser da Zugang zu bekommen wenn man drüber stolpert. Aber das ist bei Foren genauso, soviel Zeit sollte man sich zugestehen. Und bei Blogs ist es auch noch einfacher. Interessiert mich der eine Artikel nicht, ist es vielleicht der andere der mich veranlasst zu lesen und zu kommentieren. Der Gemischtwarenladen, den ich im privaten Blog führe, hat zwar kein einheitliches Profil und ist ein Feld-Wald-Wiesen-Befindlichkeitsblog aber das ist mein Leben halt auch. Ähm. Ihr wißt schon wie ich das meine vermute ich…
Ich verstehe auch nicht warum der FAZ-Artikel so unter Beschuss geraten ist – als Veranstalter einer großen Veranstaltung sollte ich froh sein über jede Art von Feedback um draus zu sehen was man besser machen kann. Sicherlich tut es dann weh wenn man verrissen wird, ich kenne das, ich bin Hobby-Autor ;-), aber generell sich hinsetzen und schauen was man besser machen kann – solche Anstöße wird man nicht von den Lobhudlern bekommen. Sondern von außen. Und da hat der FAZ-Artikel wohl Recht: Jemand von außen hätte wohl – ich war nicht dabei – die Tagung interessanter gemacht. Denn was hört man allerorten: Als Klassentreffen großartig, als kritische Konferenz zu lasch.
Ganz grandios ist dann noch die Feststelllung bei Herrn Knüwer in die Kommentaren – kommt von einem gewissen Herrn T., kicher – man würde jetzt diese Diskussion über die Selbstreferentialität der A-Blogger führen weil diese D-Blogger neidisch wären auf die A-Blogger. Und zwar jeder. So generell. *bwahahahahahahahaha*
Solange ich meine Zielgruppe habe und solange ich nicht wegen Adical angefragt werde bin ich durchaus zufrieden mit dem Status Quo, den mein privates Blog derzeit hat. Warum auch nicht? Die Leute, die es lesen und die kommentieren schätze ich – sehen wir mal von gewissen B-Wood-Teenies ab aber solange die nicht randalieren sollen sie machen. ;-) Ob mir wirklich eine Masse von hereintrampelnden Tralks lieber wäre, die den Miro von meiner Wohnzimmerwand reißen und den mit Filzstiften verunzieren – ich weiß nicht so recht…
Ad Astra
A-List als Männerkrankheit – aus einer Diskussion bei den Amis:
A part of this discussion that fascinates me is the posts by people who say the internet is the epitome of equal opportunity. The blogosphere is somehow totally free of bias (…) On the internet, nobody can tell if you are black or white, rich or poor, gay or straight, male or female, human or dog.
Obviously, then, the one and only criteria for popularity on the internet is merit. And it just so happens (out of the blue!) that men are far more qualified than women, whites are more qualified than blacks, straights are more qualified than hets. On and on and on.
I believe that white males cling to the internet as the last refuge of the “I cannot see my own privilege” crowd.
Again: Ich habe 22 Frauen in der Blogroll, ein paar Gruppenblogs und 14 Männer. Ich lese fast nur Blogs von Frauen. So pauschal kann man das also nicht sagen. Es dürfte eher die Folge einer gewissen technikorienterten Gruppe innerhalb der A-Liste sein.
Ja, du Don bist da sicher anders.
Ob es aber “nur” die rechnikorientierte Gruppe der Ey-Listis…?
Es ist vor allem die Presse! Und die prägt mit ihrer Wahrnehmung der Blogger die öffentliche Wahrnehmung immer noch stark, ob es mir oder den Bloggern jetzt passt oder nicht.
Wenn ich mir nämlich den FAZ-Schrieb, der oben verlinkt ist, noch mal durchlese, ist das druchaus und klar ein Bericht von… Männers über reine Männerwirtschaft. Männerkram. Frauen kommen bei dem FAZ-Artikel einfach nicht vor in der Erwähnung der als maßgeblich eingeschätzten Blogger. Auch wenn irgendwo unten eine Mercedes “die wer? ” Bunz “hä?” erwähnt wird.
Nicht dass es mich noch besonders sticht, es ist Alltag in fast allen Medien. Mann und frau gewöhnt sich an alles, auf oberpfälzisch: mia hant hirt.
@40
Das ist, weil wir Frauen immer noch so schön bescheiden sind und glauben, wir hätten nur dann das Recht etwas (blogartig) nach aussen hin darzustellen, wenn es 150%ig toll und fehlerlos ist und wenn wir niemandem damit weh tun und uns dann immer noch alle lieb haben.
Und überhaupt, hält sich der Klügere zurück und drängt sich nicht in den Mittelpunkt, und wir sind doch so schön klug und bescheiden, also gehen wir lieber erst mal zum Friseur und reden mit dem darüber.
Der setzt das dann auf seinen Friseurblog, was wir so an kreativen Ideen hatten und erzählt all seinen Freunden von seinem Friseurblog, denn da setzt er all die spannenden Geschichten hin, die Frauen ihm so erzählen.
@ Don und Frank: Diese drehen sich derart raumgreifend um sich selbst, dass für die anderen kein Vorbeikommen ist.
Das ist so vollkommener Blödsinn, das es fast schon wieder cool ist.
@ Don: Alter, ich muss Dir jetzt leider ein paar Vorwürfe machen: Eins der sich selbst am liebsten verlinkenden Blogs, das mir bekannt ist, das ist die Blogbar. Eins der Blogs, das am liebsten um sich selbst kreist (und das gar nicht mal zu Unrecht) ist die Blogbar. Is doch so.
Du hast (ich habe leider keinen Link gefunden jetz auf die Schnelle) schon öfter geschrieben, dass Spreeblick sich mit B-Bloggern umgibt. Was ist das denn bitte anderes, als eine Förderung von Nachwuchs? Ich für meinen Teil entdecke jeden Monat mindestens ein neues Blog, das ich verlinke. Etwas ähnliches kann ich bei Dir nicht sehen. Die Argumentation von Dir, so wie Du sie zu Felde führst, ist schlicht und ergreifend unfair und hält Deinem eigenem Blog-Behaviour nicht stand.
Und ganz nebenbei: Blogs von Frauen sind tatsächlich meist sehr viel interessanter, als die von Männern. Wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, weil Frauen lieber reden und Männer lieber hauen.
Womit wir dann bei hauen auch schon wieder bei Don Alphonso gelandet wären, wa? Hihihi…
Don´t drink & blog.
Die Blogbar ist das einzige überlebende, grössere Metablog mit umfassenden Beiträgen zum Thema über 3 Jahre. Sehr viele Geschichten sind “devekoping stoties” und genauso geschrieben, weil ich hier in aller Regel eigene Inhalte bringe.
Was ich geschrieben habe, ist, dass bei Adical die Spreeblick-Amigos aus seiner Blogroll dabei sind, wodurch es auch ein paar sehr kleine Blogs in diesen “exklusiven” Kreis geschafft haben, die aber auch schon älter sein sollten, laut Adical. Man kann sich nicht mit Blogs umgeben, weder Johnny, noch ich, noch sonstwer.
Was bleibt? Ich bin keine Linkschleuder, andere sind da anders drauf. Das liegt aber an der Art der Inhalte, die ich schreibe. Manche Artikel gehen auch ohne Links, oder mit nur 2 oder 3. Der Umstand, dass ich nur das verlinke, was zum Verständnis nötig ist, und nicht jeden Scheiss wie manch andere, ist lediglich ein Wahrnehmungsproblem. Lieber 1 sinnvoller Link, der dann auch gezielt die entsprechende Leserschaft bringt, als 10 Gefälligkeitslinks.
@Don Alphonso:
Was ich geschrieben habe, ist, dass bei Adical die Spreeblick-Amigos aus seiner Blogroll dabei sind, wodurch es auch ein paar sehr kleine Blogs in diesen exklusiven Kreis geschafft haben
Also ohne es wirklich überprüft zu haben, ich glaube, Du hast mich in der Blogbar öfters verlinkt als Johnny beim Spreeblick. Bin ich jetz ein Don-Amigo? ;)
>Don´t drink & blog.
Erwischt ;-)
[…] Im Nachfeld zur re:publica tauchte endlich ein halbwegs kritischer Artikel auf in der F.A.Z., worauf sich Blogger begeistert stürzten. “So wird das nichts” titelte Martin Schöb seinen vier Tage nach Abschluss der Konferenz erscheinenden Text, der sich dem bekannten Argument der Selbstbezüglichkeit von Blogs widmete: “Ohne Selbstbezüge und ohne die Bezugsgröße Print würden die meisten meinungsführenden Blogs – und zwar nur diese – in sich zusammenfallen wie ein Heißluftballon ohne Flamme.” Die einen Blogger schrieben darauf, sie seien “nicht untersetzt, sondern leicht adipös”, die anderen rechtfertigten die Länge ihres Sakkos. Der Schreiber des Ursprungsartikels bezog sich zum Schluss auf Bezüge zu seinem Artikel – in seinem eigenen Blog. Don Alphonso schrieb: “Und in all den Jahren hat noch kein einziger Blogger zu mir gesagt: Ich hätte gern ein gutes Bild von Dir, nicht so einen schnell geknipsten Scheiss mit roten Augen und Schatten, setzt dich doch mal bitte hin und dann komponieren wir was.” […]
http://ulmer-tagebuch.blog.de/
HILFE BLOGDEUTSCH
Blog- oder Bloggerdeutsch ist die nagelneue Speech, die vor allem die A-Liste der Blogger- sowas wie die Bundesliga- beherrscht. Hier eine Stimmprobe:
“Wenn man als A-Liste den Grad der Verlinkung und in der Folge die Besucherzahlen hernimmt, erlebt man ein interessantes Phänomen. Die allerschönste Geschichte über das Leben und Darben einer geschiedenen Freundin mitsamt ihren gehässigen Bemerkungen, von der ich weiss, dass sie gerne gelesen wird, wird nie denn Grad der Verlinkung erreichen, den ein Beitrag über das Metabloggen erhält. Es gibt Themen, die gehen immer ab: Medien totreden, über das Fernsehen beschweren, A-Lister dissen, nachplappern, was ScobleRubelbeliebigerandererUSPR-olet vorgeplappert hat. Meines Erachtens ist vielen Bloggern gemein, dass die “schönen Geschichten” gern gelesen, aber ungern verlinkt werden. Das ist wohl einer der Hauptgründe, warum sich unter den sog. “Top 50″ so unglaublich viel männlicher Bullshit, Egoscheisse und Gebrabbel von Typen befindet, die man angesichts ihrer Blogeinlassungen in der Bar nicht neben sich sitzen sehen möchte.”
Das Metabloggen also ist der Knüller? Sonst müsste es aber doch heißen: sich beschweren oder? „Über das Fernsehen beschweren “- das geht gar nicht. Ist nicht einmal denglisch. Oder? Und „Egoscheisse“ also bitte, wer sagt denn so etwas und was meint er denn alles damit?
Wie nennt man eigentlich “kritisch Bloggen” über das MetaBloggen ?
Ich möchte hierfür den Begriff “Heidegger-Bloggen”, so dieser schon vergeben, hilfsweise “Spengler-Bloggen” reservieren.
Ich möchte hierfür den Begriff “Heidegger-Bloggen”, so dieser schon vergeben, hilfsweise “Spengler-Bloggen” reservieren.
Nazis ‘raus!
Äh nein, natürlich nicht “‘raus”, sondern “aufs Maul”!
Ach, Kleiner, seit *Genua* gibt es nur noch InternetMaulheldentum.
Ich komme aus dem Ruhrgebiet und da fragt die Antifa erst einmal höflich bei Hassan und Dragan nach, ob sie überhaupt die Straße überkehren darf – und das ist auch gut so ! ;-)
Was hab’ ich denn mit “der Antifa” am Hut? Und wo liegt Genua?