Lieber Leser, ich blogge ja gerade über meine Italienreise. Gleichzeitig bekomme ich Post von Leuten, die – mal wieder – über das leidige Thema Empfehlungsmarketing “social” commerce und so Sachen nachdenken. Und auch mal wieder ein Ãœbernahmeangebot. Die Welt ist völlig gaga, besonders, wenn man mal 2 Wochen überhaupt keine Blogs ausser den eigenen liest; dann merkt man erst, wie, hm, fragwürdig da manche Ansätze sind, wie verbohrt sich da welche in einen Markt begeben, der keiner ist.

Ich verkaufe keines meiner Blogs, und solange die Konditionen nicht exzellent und vor allem langfristig gesichert sind, gehe ich auch nirgends an Bord. Was mich aber interessieren würde, ist, ob ich tatsächlich in der Lage bin, etwas, von dem ich überzeugt bin, schmackhaft zu machen. Der Gardasee und die Region ist zuerst mal eine Landschaft, dann Geschichte, und erst ganz zum Schluss, aufgrund unseres kapitalistischen Systems, kommerziell. Auch Vermieter wollen leben, und wenn etwas Gutes auf den Tisch kommt, zahle ich überall auch gerne einen guten Preis. Vom Niveau her ist die Region nur unwesentlich über Deutschland, und nähme ich mein Zimmer für einen Monat sicher, müsste ich gerade mal 500 Euro zahlen. Ich schreibe nicht über Pauschalangebote von Tuneckexphlxkotzwürg, sondern mehr über Reisen im Sinne von dort leben. Die sicher nicht unsexy wirkende Barchetta wird von Fiat schon lange nicht mehr gebaut. Und ich habe kein Problem damit zu sagen: Wenn sich jemand überlegt, Urlaub zu machen – die Ecke, die hat was, die kann ich unbedingt empfehlen.

Was mich jetzt zu empierischen Zwecken – einfach, weil ich es nicht weiss – interessiert: Wie sehr ihr die Sache?

1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?

Bitte, keine Panik, das ist weder Marktforschung noch eine Ankündigung. Es ist kein geheimnis, dass ich als Journalist Texte für Geld schreibe, und ich habe auch nichts prinzipiell gegen PR. In all den Gesprächen höre ich immer diese Mutmassungen über Blogleser. Nachdem das hier eines der bekanntesten Blogs Deutschlands mit doch einigen Lesern ist, möchte ich einfach mal die Probe auf all die Vermutungen machen. Zu gewinnen gibt es nix, keine Digicam und auch kein Wochenende für zwei am Lago. Null.