Die Erneuerung der Blogbar
hat ihren Grund vor allem darin, dass die Grundidee der Buchbegleitung inzwischen weitgehend obsolet ist. Der im Buch behandelte Konflikt Blogger vs. Journalsiten wurde schon bei der Vorstellung Anfang 2004 totgesagt und ist heute lebendiger denn je, manche Aussage hat sich bewahrheitet, und das Nischenthema ist in das Zentrum eines nicht immer positiven Interesses gerückt, mit allen Risiken und Nebenwirkungen, die man vor drei Jahren nicht erwarten konnte – im Guten wie im Schlechten. Die Softwareempfehlungen von 2004 entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand, ein Pressebereich für das Buch ist mittlerweile überflüssig.
Insofern ist es nur logisch, diverse alte Funktionen ins Archiv zu packen. Alle alten Beiträge bis zum 1. Juli werden deshalb immer noch im alten Layout angezeigt, die neuen hingegen erhalten die nicht ganz unumstrittene Art-Deco-Optik. Dennoch bleibt die Blogbar eine weiterführende Arbeit an den Thesen des Buches, eine Art Service für die Käufer und darüberhinaus – nun, ich denke, man muss nicht gross erklären, was die Blogbar wurde und wofür sie steht. Ich weiss noch immer nicht genau, wieviele Leute das hier lesen, Verlinkungen sind mir weitgehend egal, solange es keine störende Trafficsaugerei ist, und eine Blogroll gibt es hier auch nicht. Auch keine Werbung. Und –
auch keine Kooperation mit einem Medienunternehmen. Das stand Anfang des Jahres mehrfach zur Debatte, denn neben den üblichen Scharlatanen, die hier auf ihre Projekte hinweisen wollen, hatten sich auch ein paar seriöse Medien gemeldet, die Interesse an einer journalistischen Zusammenarbeit mit der, wie es einmal hiess, “Marke Blogbar” hatten. Wenn ich schreibe “journalistische Zusammenarbeit”, dann ist genau das und nur das gemeint, keine Werbepartnerschaft, keine Vermarktung, keine Promotion irgendwelcher Medien. Meine Prämissen bei den Gesprächen waren: Journalistische Unabhängigkeit, wenn es inhaltlich sein muss auch gegen den Partner, verlässliche, langfristige Zusammenarbeit, im Gegenzug dafür eine inhaltlich erweiterte Plattform im Netz und Beratung für Heranführen alter Medienkolosse an das, was gerade im Netz geschieht.
Die Gespräche waren äusserst interessant und haben in mir ein paar Erkenntnisse reifen lassen:
1. Es gibt kein Interesse an der Menge journalistischer Freiheiten, die ein Blog meines Erachtens braucht.
2. Die Branche ist komplett durchgeknallt und denkt nicht in Jahren, sondern allenfalls in Monaten.
3. Aber der Irrsinn hält sie nicht davon ab, Entscheidungen auf die ganz lange Bank zu schieben und rumzuwackeln.
4. Bis Medien dort ankommen, wo Blogs heute sind, werden Jahre vergehen – wenn das überhaupt reicht.
5. Die Kontrollfreaks sitzen nicht bei denen, die die Sache wirtschaftlich leiten, sondern in den Redaktionen.
6. Und solange mein Konto im Plus ist, ist es angenehmer, dem Niedergang der Medien von aussen zuzuschauen, denn zu versuchen, im Inneren bei beratungsresistenten Leuten etwas zu ändern, die im tiefsten Inneren das Internet der Blogs, Wikis und Communities hassen und verabscheuen.
Was bedeutet: Die Blogbar bleibt komplett unabhängig und dockt nirgendwo an. Ich persönlich wüsste nach den Gesprächen ohnehin nicht mehr viele Konzerne, bei denen mich so etwas interessieren würde, und ich glaube, dass diese Ignoranz überall zu finden ist. Bildlich gesprochen: Ich gehe lieber weiter wellenreiten, statt die Planken von Ozeanriesen zu schrubben, die unter der Wasserlinie komplett durchrostet und verfault sind. Den Job werden in Zukunft andere Blogger übernehmen, man sucht ja weiter, nur eben nach Leuten, die sich unterordnen und den bloggenden Grüssaugust im 2.0-Medienmix von der Spannergemeinschaft bis zur Wirtschaftszeitung machen. Dass es zu einer Art “Huffington Post Deutsch” kommt, halte ich inzwischen für ausgeschlossen. Und ich finde das noch nicht mal schlimm.
Also, lasst uns wellenreiten gehn – den Spass leisten wir uns, wenn wir die 60.000* Jahresgage dafür in den Wind schiessen.
* vollzeit, fest, knallharter arbeitsbeginn und branchenübliche überstunden für weitaus mehr gerödel als nur die blogbar füllen
Sorry, the comment form is closed at this time.
Da bleibt nur, auch weiterhin gutes Gelingen zu wünschen. An Themen wird es nicht mangeln.
Ich freu mich drauf.
Naja, Planken schrubben ist vielleicht auch nicht der richtige Ausdruck-auf jeden Fall glaube ich, dass es ziemlich schnell andere Themenbereiche gäbe, wenn jemand Dir das oben genannte Jahresgehalt rüberschiebt. Denn egal was einem jemand von Verwirklichung im Unternehmen erzählen will, ein gewisser Erfolgsdruck wäre dann schon gegeben.
Und so freue ich mich mit Tobi über eine weiterhin unabhängige Blogbar.
Ach was ich noch einmal sagen wollte: Das Design ist m.E. noch nicht ganz optimal, stört mich aber nicht so häufig (kleiner schw…) ;-)
“Der im Buch behandelte Konflikt Blogger vs. Journalsiten wurde schon bei der Vorstellung Anfang 2004 totgesagt und ist heute lebendiger denn je, manche Aussage hat sich bewahrheitet, und das Nischenthema ist in das Zentrum eines nicht immer positiven Interesses gerückt…”
Wie sagte schon Darth Vader so schön:
“Es gibt keinen Konflikt”
Abgesehen von einem “Jou, sieht nicht schlecht aus” “hatten sich auch ein paar seriöse Medien gemeldet, die Interesse an einer journalistischen Zusammenarbeit mit der, wie es einmal hiess, “Marke Blogbar” hatten.”
Welche?
Ich will kein Blog aufmachen, bloß um meine “Bedeutung” zu pushen. Ich würde ernsthaften Journalismus oldstyle-mäßig jederzeit anbieten, wenn wer anfragt. Ist das in DE mittlerweile vom Intensions-Streit abgewackelt????
Nach meinem Verständnis ist es so, dass manche Verlage inzwischen verstanden haben: Ein bloggender Chefredakteur garantiert absolut nichts. Und statt mit 10 blogversagenden Redakteuren 0 Breitenwirkung zu erzielen, ist es vielleicht gar nicht doof, sich mal umzutun, was es da sonst noch so an passenden Produkten alles gibt. In einem Fall war es wohl so, dass die Redaktion dergleichen selber machen wollte und vom Wirtschaftsflügel gedrängt wurde, sich lieber den Erwerb eines oder mehrerer Blogs zu überlegen. Und es würde mich überhaupt nicht überraschen, wenn wir in den nächsten Wochen von so einem Deal hören würden.
[…] Man weiß zwar nicht genau, wo das Leck, die undichte Stelle, ist, aber DonAs Andeutungen lassen jetzt keinen Zweifel mehr zu: Er weiß anscheinend was, was ich auch weiß! Vrdmmt!… […]
Nehmen wir mal “westeins” als Beispiel. Nur so als Fingerübung.
Es ist immer noch alpha.0.1.00.2, also so weit entfernt von Ernsthaftigkeit wie mein absolut unprofessionell selbstgemachter Song über Hühnerficker im Pränatal-Stadium.
Ich hab tausende Euronen für Hardware-Interface, Cubase, Live, Native-Instrument-Produkte und hunderte PlugIns verschwendet. Genauso relativ viel also, wie diese “westeins”-“Redaktion” der WAZ in Kooperation mit der Übermutter WDR für Technik und Mitarbeiter (mittlerweile sechs) verschwendet hat.
Da ist nix. Da ist auch bei Pre-Alpha-Versionen nix, nada, niente. Ich will keinen Umsatz mit meinem Hühner-Gewemse machen, warum auch. Ich hab Spass dran, that’s all.
Aber da ist eine Katharina Borchert, die unter WAZ-gestählter Aufsicht Dumpfheit in spärlich abgesendete Blog-Einträge klopft, um ihren Bossen den Sinn ihres Jobs zu verifizieren. Das ist Hirnfuck in Vollendung – ohne Sinn, ohne Verstand, ohne irgendeine Message. Niemand liest sie, niemand antwortet ihr (ausser ihren “Mitarbeitern”).
Also hat da “ein Verlag” nix verstanden. Er hat zwar Begehrlichkeiten aufgenommen und sorgt sich um Umsatzzahlen, aber versteht das, was er da macht, nicht als Flexibilität, sondern als neue Knute der Medien, um zu überleben. Nice fuck, double interrupted.
Weswegen ich von Dir eigentlich Infos wollte, was/wer integritabel genug ist, um mit denen mal ein Pils an der Flughafenbar zu trinken.
Ich beneide Lyssa nicht um ihren Job, obwohl ich die Grundidee des Jobs theoretisch spannend finde. Aber mit der Redaktion und dieser Leserschaft von den späten 50er Jahren in die Gegenwart einer kleinen sich so wähnenden “Elite” zu donnern…
Ich sehe da auch keine Lösung. Man kann mit denen reden, aber für die Übereinkunft muss man schon ganz schön Federn lassen. Mir wäre das ein zu hoher Preis, ich ärgere mich lieber mit koreanischen Ommospekulanten rum, statt mich ins Joch zwingen zu lassen. Die Blogbar würde es bei so einem Job zerreissen, und das sieht man schon an der WAZ: Lyssa steht ja auch irgendwo für das, was Reitz und Pförtner so abgelassen haben. Da eine Mittlerposition einzunehmen, wo es sie eigentlich nicht geben kann, ist mehr als unschön. Man kann das meines Erachtens nur durch klare Parteinahme machen. Auch gegen den Brötchengeber. Aber wenn man das tut, finden sich in jeder Redaktion ein paar Kolonnen, die Vettern haben, die den Job auch gern hätten, und dann, ade Du schnöde Welt.
Aber es gibt natürlich Blogs, für die so ein Spagat kein Problem ist. Wenn der Schwenzel seine Videos neben StudiVZ stellt, wenn der Mahoni bei Focus auftritt, mei, Harmlosigkeit ist da natürlich eine feine Sache.
Ich kenne Jemand, weiblich, um die 45, blogseitig unbedarft bis heute, Print-Journalistin (hm… freiberuflich), die “Lyssa” als die Dumpfbacke schlechthin bezeichnet (was mir als westeins-Gelegenheits-Leser nicht unerklärbar vorkommt).
Ich weiß nicht, ob das geschlechter-spezififischer Neid ist oder ob das weibliche Intuition darstellen tut. Ist auch egal.
Ich sehe nur, daß dieses WAZ-Konstrukt durch Portal-Tiefe und Undifferenziertheit gegenüber “normalen” Blogs an Spannung dermassen verliert, daß dort Niemand liest. Die seit langem aktiven Foren von westline (Münster; für den Lensing-Wolff-Verlag gekauft)
Ich kenne Jemand, weiblich, um die 45, blogseitig unbedarft bis heute, Print-Journalistin (hm… freiberuflich), die “Lyssa” als die Dumpfbacke schlechthin bezeichnet (was mir als westeins-Gelegenheits-Leser nicht unerklärbar vorkommt). Lyssa mag hier Personenschutz geniessen, aber kritisch gesehen ist sie “der Silberstreifen der Volksmusik”:-(
Ich weiß nicht, ob das geschlechter-spezififischer Neid ist oder ob das weibliche Intuition darstellen tut. Ist auch egal.
Ich sehe nur, daß dieses WAZ-Konstrukt durch Portal-Tiefe und Undifferenziertheit gegenüber “normalen” Blogs an Spannung dermassen verliert, daß dort Niemand liest.
Die seit langem aktiven Foren von westline (Münster; für den Lensing-Wolff-Verlag gekauft) werden *noch* politisch rechtsherum “korrigiert*, aber die Tendenz, politisch links- oder rechtstendenziöse Meinungen als Hype-Bringer abzudrucken, ist immanent sogar im Lokal-Redaktionsalltag vorhanden.
60.000 für einen Don Alphonso?? Wieso nicht gleich Hartz 4.
Wußten die, mit wem sie da sprachen? Wußten sie, was sie wollten? Wußten sie, welche Bedeutung es für ihr Geschäft tatsächlich gehabt hätte?
Wohl nicht.
60.000 Euro, ich glaub’s nicht.
Also, einen Eierschaukeljob für 60 TE p.A. würde ich zur Not machen, wenn die Alternative Harz 4 wäre. Nur hätte ich das kleine Problem kein Blog zu haben und völlig unbekannt zu sein.
60 TE liegen noch deutlich über H4, sogar wenn man pauschal mal 50% für Steuern und Abgaben runterrechnet. Die gerade streikenden Lokführer verdienen weniger. Klinikärzte verdienen weniger. Ich vermute mal, das 60 TE ein recht anständiges Gehalt für die hier oft beschworenen Feld-Wald-und-Wiesen-Journalisten ist. Ob die Marke Don A. mehr wert ist? Der Markt regelt den Preis. Was heißt, nur wenn jemand bereit ist dafür mehr zu zahlen.
Ein eigenständiges Design wird immer Kritiker haben, aber ich finde es passt zur Blogbar. Man ist halt nicht wie jedes andere Blog, was Don ja auch gerne bei jeder passenden Gelegenheit unterstreicht. ;-)
@ Don: Du bekommst seit der Umstellung bei den alten Artikeln Kommentarspam, der auf sehr unschöne Seiten verweist.
Ein kleines Detail, was jetzt noch angepasst werden könnte, ist der TITEL. An jener Stelle wäre “Blogbar” passender als das seit jeher unglückliche “Blogs! Buch Blog”.
Das ist ja ekelerregend, was auf einmal für ein Pack seine Werbelinks in die Kommentare stellt – glauben die eigentlich, die alten Artikel werden nicht mehr moderiert oder was? Ich glaub, mittlerweile kommt Don auch ohne Kooperation auf locker 100.000 pro Jahr, wenn er nur einfach dem kommentarspammenden Pack die Rechnung reinbuttert für seine Werbung. Widerlich und schäbig, wie die Geier über dem vermeintlichen Aas “alte Blogbar” kreisen.
Gestern sah ich einen schönen Bericht auf 3SAT: In Pasadena(?)/USA lässt der Inhaber einer lokalen Zeitung die Artikel aus dem vorliegendem PR-Material und aus den Protokollen der Gemeinderatssitzungen künftig in Indien verfassen. Mit der Begründung, dass er schon lange keinen Journalisten mehr gesehen habe, der zur Arbeit sein Büro verlassen müsste. Also könnten den Job auch englischsprachige Inder in Bangalore zu einem Bruchteil des Preises erledigen.
Irgendwie ist es ja doch gut, dass wir keine Kolonien hatten …
“We seek a newspaper journalist based in India to report on the city government and political scene of Pasadena, California, USA.”
Wie ich Deutschland liebe. Kaum wirft jemand eine Gehaltsnummer in den Ring, schon wird die Angemessenheit diskutiert, werden Vergleiche angestellt, kommt Hartz IV ins Spiel, und es wird Bezug auf aktuelle Tarifverhandlungen genommen.
Alles ohne dass nur ein paar Informationen über die Pflichten und Erwartungen und Bedingungen, die mit dem Gehalt verbunden sind, bekannt wären.
Um mal die Proportionen einzuordnen:
Nach BAT IIa oder TV-L EG 13 Stufe 5 verdient ein Akademiker im öffentlichen Dienst (auch als angestellter Lehrer) rund 50.000 Euro Brutto. Und das ist oft (nicht immer) ein Job, wo man wirklich nach der Arbeit noch Wellenreiten gehen kann.
@ Chat Atkins
Wir hatten, wir hatten. Wenn auch nur für kurze Zeit und nur in Gebieten, die alle anderen übrig gelassen hatten. ;-)
Na, dann wünsche ich dir mal viel Spaß. Zumindest solange dein Konto im Plus ist ;-) Dann würde es hart werden.
Erwin, es ist nicht die Marke D.A., sondern die nachweislich gut laufende Internetplattform Blogbar, deren Ausrichtung einen Anteil am Kuchen verspricht, den man sich selbst nicht einfach so runterschneiden kann. Das erlebt gerade auch die WELT schmerzhaft: Blogs sind nicht integrierbar. Was aber geht, ist die EInbezihung von Bloggern in den journalistischen Betrieb einerseits und die eigene Markenpolitur durch das Einbeziehen von Blogs, ohne sie anzutasten.
Und angesichts dessen, was sonst momentan für Web2.0-Projekte gezahlt wird, ist 60.000 om Jahr für einen hart arbeitenden Journalisten mit nicht oft zu findenden Fähigkeiten nicht so extrem. Ganz im Gegenteil. Ein grosser Teil der sog. A-Liste ist aus Sicht der Medien unbrauchbar, am Ende kreisen diese Gespräche immer um die gleichen 10 Namen.
@19 Jürgen: In einer romantischen Palmenhütte mit Laptop auf dem Bismarck-Archipel ließe ich mich auch für einen ‘outgesourcten’ Tagesjournalismus breitschlagen …
@ Chat
Ja, das hätte was. Über Mist schreiben, ihn aber nicht riechen müssen.
Naja, bei 60T€ Jahresgehalt von Hartz4 Niveau zu schreiben lässt für mich etwas am Bezug zur Realität des das Schreibenden zweifeln.
Als konkretes Angebot eines grossen Medienunternehmens, dass sich damit eines der grössten deutschen (Motz-)Blogs (*duck*) einkaufen würde, fände ich das aber nicht besonders hoch/interessant für den Verkäufer.
Kömma man froh sein, dass der Don keine Aktien-AG ist. Er könnte sich vor lauter unfriendly takeover Versuchen kaum retten.
Zwei Worte: Geiles Design. Ehrlich. Als bekennender Design-Liebhaber, die Optik sieht einfach klasse aus.
Musste auch mal gesagt werden.
[Natürlich lese ich die Blogbar wegen der Beiträge, aber eine gute Optik schadet auch nicht, oder?]
Zu den 60.000/Jahr: Ist denn ein solches “Festgehalt” überhaupt eine brauchbare Basis für eine “Übernahme” eines blogs? Kann doch sein, dass das betreffende Medienunternehmen die Unterstützung des blogs nach einem Jahr wieder einstellt. Dann gibts kein Festgehalt mehr, aber die blog-Marke ist möglicherweise irreparabel geschädigt, weil sie ein Jahr unter fremder Flagge gesegelt ist. Eigentlich müsste es doch eher so etwas geben wie eine Einmalzahlung, die den “Firmenwert” des blogs abbildet, und danach dann laufende “Gehaltszahlungen”, die sich dann aber nur noch auf die Beiträge beziehen.
In seinem Kommentar von 11:13 Uhr deutet Don zart an, worum es geht. So hatte ich das gemeint.
@ Urs: Danke für die Benennung eines der gehaltsrelevanten Faktoren.
@ BAT-Vergleich: Ähm, ja …
Unter Berücksichtigung der hier relevanten Parameter wirft mein Gehaltsrechner ein Jahres-Netto in Höhe eines deutlich 6-stelligen Betrages aus. Dabei ist u.a. berücksichtigt, daß der Stelleninhaber, um die Aufgabe zu erfüllen, direkt an den Vorstand zu berichten hätte. Stattdessen wollte man ihn zu einem subalternen Redaktionshampel machen.
Allein schon darum war die Zumutung zurückzuweisen.
Alle Achtung, sehr gelungene Renovierung des virtuellen Wohnzimmers. Sie spricht für ein geradezu preußisches Verhältnis des Don zur Unbeflecktheit seiner vier Wände. Passt irgendwie nicht so recht zum bayerischen Barock. Alles Gute!
Ich freue mich weiter auf die Blogbar so wie sie ist.
Ich würde mich aber auch für dich freuen, wenn du damit Geld verdienen kannst – auf ehrliche Art und Weise.
In dem kleingedruckten “weitaus mehr Gerödel als nur die Blogbar füllen” von Don steckt der Knaller. Nur Bloggen für sehr bescheidene 60.000 p.A. mag ja noch hingehen, aber die Zusatzleistungen….
Also zum neuen Design:
1. Serifenlose Schrift für die Hauptelemente (Beiträge und Kommentare)
2. Text etwas breiter laufen lassen, auch in den Balken mit den Überschriften
3. Metadaten zu Artikeln und Kommentaren einen Tick größer, bei Kommentaren vor allem die Nummerierung mindestens fett machen IMHO.
4. Zitate in etwas kräftigerer Farbe / Stärke, vielleicht eher mit größeren Anführungszeichen markiert oder sowas.
5. Schwarze Balken maximal so hoch wie bei “Aktuelle Kommentare” links oben oder wie die Trennlinien dort und verhindern, dass bei Trackbacks zweizeilige schwarze “Brocken” entstehen.
6. Ecken unten auch rund.
7. Neben form auch textarea mit CSS formatieren, damit ich da auch Arial / Verdana sehe wie bei den anderen Formularfeldern darüber ;)
8. Vertikal mehr Luft zwischen den Formularfeldern, zwischen Formularfeldern und Textarea sowie zwischen Textarea und Button.
9. Den Button zur Suche im Archiv auch eher mit was Blau als Grau.
10. Für IE-Benutzer die Scrollbars noch champagnerfarben wie den Textbereich?
11. Nicht nur im IE testen ;)
Gruß
Alex
…und ich hätte gern ein Pils, aber den Schaum unten.
@”geiles design”…ist nicht alles, aber ohne..? wenn es in der blogosphäre so etwas wie ci geben sollte, ist der farbwechsel an der blogbar noch gewöhnungsbedürftig. aber: können wir es besser? :-)
@Perspektive 2010
Also, um hier mal das neue Design der blogbar etwas zu verteidigen:
“1. Serifenlose Schrift für die Hauptelemente (Beiträge und Kommentare)”
Uralter Streit. Meine Meinung: Es spricht nix gegen Serifen-Schrift im Netz, die vermeintlich erhöhte Lesbarkeit von serifenloser Schrift ist tatsächlich reine Geschmacksfrage.
Zu Stil und Inhalt der blogbar passt eine Serifenschrift aber eigentlich sehr gut (das “Zeitungs-mäßige” passt einfach zu einem Meta-blog, der über Missstände aufklärt).
“2. Text etwas breiter laufen lassen, auch in den Balken mit den Überschriften”
Stimmt vielleicht, wobei die Textspalte eigentlich gar nicht so irre schmal ist. Sie wirkt nur so, weil hammermäßig viel Schwarz drumrum ist und dazu noch in der Kommentarsäule rechts so viel Rand gelassen wurde (schönes Beispiel dafür, wie das menschliche Auge sich täuschen lässt). Der Farbverlauf rechts ist sozusagen teuer erkauft. Der dadurch eintretende optische Effekt der Verengung der Textsäule ist tatsächlich mindestens – diskussionswürdig.
“3. Metadaten zu Artikeln und Kommentaren einen Tick größer, bei Kommentaren vor allem die Nummerierung mindestens fett machen IMHO.”
Zustimmung, wobei es m. E. schon wichtig ist, die Metadaten optisch deutlich von den Kommentaren abzugrenzen. Wenn man sie größer schreibt (und damit in die Nähe der Schriftgröße der normale Kommentartexte kommt), muss man da an anderer Stelle noch mal das Diskussions-Fass über das Design aufmachen.
“4. Zitate in etwas kräftigerer Farbe / Stärke, vielleicht eher mit größeren Anführungszeichen markiert oder sowas.”
Stimmt.
“6. Ecken unten auch rund.”
Was habt Ihr alle mit Euren runden Ecken? Fällt mir jetzt nicht als störend auf.
“7. Neben form auch textarea mit CSS formatieren, damit ich da auch Arial / Verdana sehe wie bei den anderen Formularfeldern darüber ;)”
Kann man drüber streiten. Warum soll man den Leuten mittels CSS im Textarea eine Formatierung vorgaukeln, die dann so im Kommentar nicht besteht, weil die Schrifttype ohnehin wieder eine ganz andere ist.
Aber im Grundsatz gebe ich Dir recht, dass da schon die Frage der Schrift(en) vielleicht nicht ganz konsequent bis zu Ende gedacht wurde.
“8. Vertikal mehr Luft zwischen den Formularfeldern, zwischen Formularfeldern und Textarea sowie zwischen Textarea und Button.”
Aber: Das finde ich eigentlich als Stil-Element schon fast ganz cool, die Formularfelder so dicht übereinander zu packen. Hat sowas von: Keinen Schnickschnack, back to the roots und damit zum Wesentlichen, uns interessiert der Inhalt. Sowas HTML-frühe-90er-Jahre-mäßiges. Ich bin überzeugt, das wird wieder in! ;-)
“9. Den Button zur Suche im Archiv auch eher mit was Blau als Grau.”
Das stört mich jetzt überhaupt nicht.
“10. Für IE-Benutzer die Scrollbars noch champagnerfarben wie den Textbereich?”
Das war jetzt ein Scherz, oder? Sünde ist ja vor allem, dass man im IE unter bestimmten Umständen offenbar sogar quer scrollen muss.
Mein persönliches Sakrileg beim neuen Design ist übrigens die Zentrierung der Link-Liste. Ich finde, es gibt kaum etwas, was das Auge mehr irritiert, als eine ungeordnete Liste, die nicht linksbündig geordnet ist.
redesign, well…
aber mach BITTE wenigstens das textfeld ein wenig breiter.
grüsse,