StudiVZ-Gründer jetzt mit etwas weniger Freiheiten
jaja, schön war´s vor ein paar Wochen, als SrudiVZ-Gründer Michael Brehm zum wachsweichen Interview auf deutsche Startups dot die ieh geladen wurde – kein Wunder, StudiVZ gehört dem Medienkonzern Holtzbrinck, der an der besagten, na, sagen wir ruhig journalistischen Plattform beteiligt ist. Alle Freiheiten der Welt wollte er haben, nachdem sich Holtzbrinck schon etwas vorzeitig von Ehssan Dariani als Boss verabschiedet hat. Dass danach nicht wirklich Professionalität einkehrte, sieht man schon Impressum von StudiVZ, wo immer noch zu lesen ist:
gehören zu einem Projekt von Ehssan Dariani, Dennis Bemmann und Michael Brehm.
Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sind Bemmann und Brehm demnächst nicht mehr wirklich die Entscheidungsträger; statt dessen kommt der Nordeuropachef von Ebay Marcus Riecke. Und wird eine Menge unerledigter Aufgaben vorfinden:
– Das Wachstum der internationalen Ableger von StudiVZ ist nicht wirklich prickelnd, dagegen räumen Facebook und Myspace allerorten ab
– Es gibt noch immer keinen Weg, die aus dem Studentenleben ausscheidenden Mitglieder mit dem Projekt JobVZ weiterzubetreuen
– Nachdem der ganze Spass angeblich pro Jahr 10 Millionen Kosten verursacht, sollte die Werbung schon etwas besser laufen
– Gruppen und Werbung aus dem Holtzbrinckkonzern bringen StudiVZ jetzt auch nicht wirklich weiter
– Und die Rabatte für Werbetreibende sind dem Vernehmen nach wirklich hübsch hoch
– Die Idee, die Studenten einfach so Einladungen für StudiVZ durch Import ihrer Emaillisten verschicken zu lassen, dürfte der Ausrichtung als Studentenportal auch nicht gut tun.
– und da sind immer noch Gruppen mit Interessen wie
Diese Gruppe ist für alle, die sich mit der Ästhetik des Cumshots befassen möchten.
Besprochen werden unter anderem folgende Themen: Wo siehts am besten aus, Technik zum kunstvollen Verteilen des Ejakulats. Bildertausch sowie besondere Fetische wie Cumonshoes, etc….
Lauter Dinge, die schon etwas länger auf Lösung warten. Ich tippe mal drauf, dass viele der alten Gesichter bei StudiVZ bald verschwunden sein werden. Vielleicht verkauft Holtzbrinck den Laden ja auch einfach an Facebook.
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“Vielleicht verkauft Holtzbrinck den Laden ja auch einfach an Facebook.”
yup, wäre die “sauberste” lösung. schafft man es nicht, irgendwann gebühren durchzusetzen, wohl die einzige profitable. nach dem prinzip “nimm du mal, ich will nicht” den schwarzen peter so lange weiter geben, bis der kaufpreis so unverschämt ist, dass einer drauf sitzen bleibt. bin gespannt, ob und wie lange diese spielchen weiter gehen, auch bei myspace et al..
Naja, StudiVZ hat noch einige andere Probleme. Fangen wir bei den rein technischen an:
Es gibt nicht wirklich flexible Userrechte, so das man direkt Moderator sein muss, um Leute in eine Gruppe einladen zu können. Dies hat dann in einem kürzlichen Fall, in dem ich involviert war, dazu geführt, das in einer politischen Gruppe eine Reihe von rechts(-extremen) Leuten alle Beiträge gelöscht haben, weil sie unbemerkt unter die anderen 6000 Leute gerutscht sind.
Dann haben wir den Servicebereich:
Bei dem Versuch, Leute von StudiVZ zu erreichen, habe ich eine mittlere Odyssee erlebt, denn die Telefonnummern, die ich auf studivz.net gefunden habe, funktionierten zwar alle, es ging aber niemand an den Apparat. Zu keiner Zeit, ob geschäftsüblichen oder nicht. Am ehesten kommt man weiter, wenn man beim Holtzbrinck Verlag persönlich anruft, welche einen dann an Holtzbrinck Ventures weiter reichen und welche dann eine Mail an StudiVZ Tech-Support schreiben, woraufhin sich dann tatsächlich jemand bei mir gemeldet hat. Später konnte ich mich dann doch noch selber durchstellen lassen können und musste nicht auf einen Rückruf warten. Meinem wiederholten Wunsch, die gelöschten Beiträge zurück zu holen, wurde jedesmal gesagt, das sie dies gerne tun würden, passiert ist jedoch im Endeffekt nichts.
Schlussendlich haben wir noch versucht, Werbung bei denen zu schalten. Allerdings ist es auch hier quasi unmöglich jemanden zu normalen Geschäftszeiten bei der Agentur in Düsseldorf zu erreichen. Wir wurden allerdings zurück gerufen…
Zum Thema Werbung auch noch einmal etwas technisches: Es ist echt irre, das eine Plattform wie StudiVZ nicht in der Lage ist, die Profile der User so zu scannen, das man z.B. auf bestimmte Universitäten beschränkt werben kann. Unser Ziel war es, nur für Studenten unserer lokalen Uni Werbung zu schalten. Das einzige was der Addserver allerdings kann, ist die Ausgabe der Adds auf die in der Stadt vergebenen IP adressen. Die Fehlerquote hierbei (sowohl durch Fehler in der Datenbank der IP Adressen, als auch durch die Tatsache, das es nur für die Leute der Universität, allerdings nicht der anderen lokalen Hochschulen interessant war) war uns dann schlichtweg zu hoch. Den Preis wären wir dabei sogar noch bereit gewesen zu zahlen…
Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen/Gruppierungen uninteressant, sich inhaltlich stark zu engagieren (Stichwort Interessensgruppen von NGOs) und für Werbetreibende ist es fast nicht verständlich, wieso man die gegebenen Möglichkeiten nicht nutzt. So wird StudiVZ den schlechten Ruf und die Verluste nicht los.
Am Untergang StudiVZs finde ich vor allem schade, dass die Community mitsamt der hervorragenden Möglichkeit, alte Freunde wiederzufinden und Kontakt zu halten, und das ganze in überschaubarer Form, verloren geht.
Aber ich finde die Ausrichtung auf Studis allein auch blöd.
Nur: Schauen wir uns doch MySpace mal an. Diese Seiten der User sind so hässlich … man hat das Gefühl, direkt ins Jahr 1995 zurückgebeamt worden zu sein, in Zeiten greller Farben, animerter Gifs, und völlig unübersichtlich strukturierten Seiten. Neulich kam ich auf die Seite Elmar Hörigs bei MySpace, und ich hab auf Anhieb nicht mal erkennen können das es wirklich seine Seite ist …
Deshalb hoffe ich mal, StudiVZ überlebt in irgendeiner Form, und sei es durch Kauf von Facebook. Wobei: Die können auch nicht zaubern, was die Fixkosten für so ein Portal angeht.
Schwer zu sagen, wie es mit StudiVZ weitergeht. Der Hype scheint vorbei zu sein, aber es wird nach wie vor offenbar regelmäßig von vielen Studis genutzt.
Interessanterweise scheint sich aber herauszustellen, dass das “Projekt StudiVZ” praktisch bei jedem Erweiterungsversuch sofort an Grenzen stößt: SchülerVZ – offenbar ein Flop, andere europäische Länder – bisherige Versuche steckengeblieben, neue interaktive Werbemodelle – bisher Fehlanzeige.
Das einzige, was mit dem Ding zu gehen scheint, ist ganz klassische, stupide Bannerwerbung. Selbst der Aufbau einer sorgsamen, lokal differenzierten Marketing-Struktur mit entsprechendem Support scheint sich nicht zu lohnen – der Kommentar von #2 spricht Bände. Es wird also wohl bei der ganz klassischen, “deutschlandweiten” Banner-Werbung etablierter Großunternehmen à la Lufthansa und Plus bleiben.
Vor dem Hintergrund macht StudiVZ eigentlich nur Sinn, wenn sie zukünftig versuchen, bei annähernd gleichbleibender Funktionalität radikal die Kosten zu drücken, bei den Servern, beim Personal, bei allem…
Na hier herrscht aber viel gefährliches Halbwissen. Woher hast du denn die Info das SchuelerVZ nicht läuft, Urs? Es hat die gleichzeitig gestarteten Schülerportale schon nach 2 Tagen abgehängt durch das Crossmarketing StudiVZ/SchuelerVZ. Zudem ist dadurch gesichert das StudiVZ immer wieder neue User durch SchuelerVZ bekommen.
Finde ich ja ok das StudiVZ hier von den vermeintlichen Experten zum 28930283 Millionen Mal abgeschrieben wird aber auf Dauer wird das doch auch öde, oder? Das habt ihr doch schon alle vor einem Jahr geschrieben.
Das Management wird halt weiter professionalisiert und warten wir einfach mal die Zahlen ab ob StudiVZ durch seine Werbung wirklich so wenig verdient….
@max
“Woher hast du denn die Info das SchuelerVZ nicht läuft, Urs?”
Kommt immer drauf an, mit welchem Anspruch Du das vergleichst.
Vergleichst Du mit ähnlich gelagerten Projekten anderer Mitbewerber, die in der Tat überhaupt gar nicht laufen: Ja, dann “läuft” das SchülerVZ.
Vergleichst Du aber mit dem Anspruch, ein Verzeichnis zu schaffen, das unter Schülern eine vergleichbare Popularität hat und einen ähnlichen Boom auslöst wie das StudiVZ, dann ist das SchülerVZ gescheitert.
Es hat anders als das StudiVZ zu keinem Zeitpunkt den Effekt der “kritischen Masse” erreicht – d. h. den subjektiven Eindruck in der Zielgruppe “da ist jetzt jeder drin, da muss ich auch rein”.
Ich persönlich glaube auch nicht, dass es das je schaffen wird. Aber – und da hast Du natürlich recht – das ist letztlich alles Prognose und damit Ansichtssache.
“Das Management wird halt weiter professionalisiert” – schöne Umschreibung von Misserfolg und dem damit verbundenen personellen Veränderungen im Management. Und die Erklärung wie die Schüler-Community als Mitgliederbasis für studivz dienen soll, bleibt Max uns schuldig. Zwangsimmatrikulation ins Studivz ist doch sicherlich nicht vorgesehen?
Das Hauptproblem bleibt, dass die Community sehr dynamisch ist. Jedes Semester neue Studenten, die man fangen muss, jedes Semester fallen Studenten raus – zwar nicht direkt, aber nach einer Weile, weil sich der Aufmerksamkeitsfokus verändert. Lösung wäre eine Öffnung wie es facebook gemacht hat. Jedoch würde man damit sicher viele bisherige Mitglieder vergraulen, wenn es nicht mehr das Elite-Portal der “Stundenten” ist, sondern der Plebs einzieht.
Es gibt bereits diese Öffnung, denn die Studenten werden aufgefordert, ihre “Freunde” einzuladen, und das heisst nicht zwingend, dass es Studenten sein müssen. Ich glaube, die versuchen es wie facenook zu machen – Wachstum durch Öffnung.
Und da gibt es eine kleine Sache, Max: Erfolgreiches Management wird nicht in die zweite Reie befördert. Schon gar nicht, wenn es an Bord bleiben muss, um die zugesagten weiteren Millionen für das Erreichen der Milestones zu bekommen. Natürlich kann man sich alles irgendwie schön reden, aber Holtzbrinck steht langsam unter einem gewissen Druck: Fast eine Million Betriebskosten/Monat will auch mal verdient sein.
ich denke nicht, dass facebook das VZ kaufen wird. habe vor einigen tagen ein sportturnier für 120 studenten veranstaltet, die aus südafrika, USA usw. gekommen sind. meine 70 deutschen gäste sind direkt nach dem turnier alle zu facebook rüber. dort kann man nämlich a) auch internationale leute kennen lernen und b) mit witzigen adds torten schmeißen oder rumpokern kann.
es ist ne frage der zeit, bis sich facebook hier verbreitet. die delle wird das VZ aber bestimmt jetzt schon spüren.
na und soo schnell schmiert ein internetprojekt ja auch nicht ab, wenn man vorher schon ordentlich vc investiert hat und immer mal wieder ein paar milliönchen reinbuttert, nicht wahr?
nur, lasst uns über eins im klaren sein: das ding wird auch weiterhin miese machen ohne ende. betriebswirtschaftlich – und das ist die einzige sichtweise, die ausschlaggebend für das fortbestehen so eines geschäfts ist – lohnt sichs nicht im geringsten.
wie verdient man geld im netz? gaanz einfach:
– verkaufe eigene produkte oder
– finanziere über gebühren oder
– sei erheblich kosteneffizienter als andere und finanziere über werbung.
wo ist da studivz? ich frag mich, was machen denn die 60 mitarbeiter eigentlich die ganze zeit? verdammt noch mal, sowas lässt sich doch mit einer hand voll fitten leuten und der richtigen technik bequem erledigen.
beispiel gefällig? plentyoffish.com. noch nie gehört? es ist die größte singlebörse der welt. hat im handumdrehen den gesamten amerikanischen markt umgekrempelt. wie? der gründer bietet den usern die plattformfeatures kostenlos an, während andere dating-sites mit hohem personalaufwand und meist gebührenpflichtig betrieben werden. jetzt kommts: er betreibt die plattform *alleine*.
DAS ist kosteneffizienz.
nur so zur info: er verdient eine million dollar in drei monaten allein durch adsense. so läuft das geschäft, sportsfreunde!
es ist immer wieder verblüffend, wie wenig ahnung von funktionierenden geschäftsmodellen im internet herrscht. nicht arrogant gemeint, aber man fühlt sich hier (in deutschland, nicht auf diesem feinen blog) wirklich wie unter idioten, wenn man so ne veranstaltung wie studivz mitverfolgt..
@moti: dann lass ma wissen, was du so drauf hast… jetzt bin ich mal wirklich auf deine schwanzläge gespannt
@felix: ich betreibe selber alleine eine größere plattform. und nein, ich verdiene keine millionen, aber arbeite immerhin profitabel, und darum geht es doch letztendlich.
300000 Dollar im Monat durch Adsense? Das glaube ich jetzt mal nicht.
@MOTI,
falls der Name deiner Plattform 2 Doppelbuchstaben enthält, bist du mir noch eine Antwort schuldig. ;-)
@Avantgarde,
warum nicht? Klar ist dies, je nach Reichweite, möglich.
@avantgarde: der original-thread aus webmasterworld ist wohl leider nicht mehr abrufbar. aber googel mal nach “how i made a million in 3 months”. die story ist wahr.
Doch ich kenne die Geschichte, und auch den “veröffentlichten Millionenscheck” von Google.
Den Google angeblich “bestätigt” hat.
Google bestätigt keine Adsense-Schecks öffentlich.
@Felix (9)
“…habe vor einigen tagen ein sportturnier für 120 studenten veranstaltet, die aus südafrika, USA usw. gekommen sind. meine 70 deutschen gäste sind direkt nach dem turnier alle zu facebook rüber. dort kann man nämlich a) auch internationale leute kennen lernen…”
Solange es facebook nicht auf deutsch gibt, kann das nix werden. Klar gibt es unter den Studis viele, die fließend englisch sprechen, aber die Masse kriegst Du mit einer fremdsprachlichen Site nicht.
Und dass Facebook sich tatsächlich unter eigener Marke in verschiedene Sprachen diversifizieren möchte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Die wollen doch bestimmt eher vom Appeal einer weltweiten einsprachigen Community profitieren und “lokale” Communities (wie z. B. Deutschland) wenn überhaupt als eigene Marke führen.
informier dich im netz, lies die interviews und was sonst noch über ihn berichtet wird. ansonsten kann ich dir wohl nicht helfen.
Wie gesagt, Google “bestätigt” kein Adsense-Einkommen, ganz im Gegenteil: Der Empfänger ist vertraglich zu Stillschweigen verpflichtet.
Wenn ich also Millionen mit Adsense verdiene, werde ich die sicherlich nicht riskieren, in dem ich den Vertrag breche.
Und das im Web die gleiche Aussage dann hundertmal kopiert wird, macht sie auch nicht wahrer.
@avantgarde: dass der vorgezeigte scheck fake war, stimmt. allerdings ist unzweifelhaft, dass markus frind, so heißt der mann, tatsächlich adsense-millionen mit diesem portal macht.
google hat beizeiten die stillschweige-verpflichtung aufgehoben. es kann also jeder sagen, wieviel ihm adsense einbringt.
auch gibt es mit google keinen vertrag. es gibt eine übereinkunft, die von beiden seiten jederzeit aufgehoben werden kann.
google kann einen jederzeit aus adsense rausschmeißen genauso wie ich jederzeit mein adsense von der website nehmen kann.
und der arbeitet doch bestimmt nicht für umme… also 10 mio miese im jahr plus sein gehalt und als ebay nordeuropa chef bekommt man doch bestimmt nur ein appel und ein ei…
berichtige mich, premium publisher haben einen vertrag. allerdings ist die topliste der adsense publisher (diese hier schon was älter) trotzdem kein geheimnis:
– Markus Frind: PlentyOfFish.com – $300,000 per month
– Kevin Rose: Digg.com – $250,000 per month
– Jeremy Shoemaker – $140,000 per month
– Jason Calacanis: Weblogs, Inc. – $120,000 per month
– David Miles Jr. & Kato Leonard – $100,000 per month
– Tim Carter: AskTheBuilder.com – $30,000 per month
– Joel Comm – $24,000 per month
– Shawn Hogan – DigitalPoint.com $10,000 per month
@Moti, ob die Aussage falsch oder richtig ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich sage nur, es gibt keinerlei Bestätigung für diese Zahlen.
Aber mal ein dezenter Hinweis: Alexa führt plentyoffish momentan auf Platz 674.
Siehst du dir die history an, gibt es einen ganz spitzen Ausschlag im Februar 2006. Da ging das “Daily Reach” ganz ganz kurz von 0,05 auf 0,15.
Beeindruckend, nicht?
Interessanterweise datiert der besagte Scheck vom Februar 2006.
trotzdem, #10 von moti ist genau das was momentan falsch läuft.
die investoren wollen erstmal was auf hauruck haben, hauptsache leader in der kategorie und dann schauen was geht damit.
anstatt projekte, die von vorneherein geld bringen und mit einer handvoll leute und einer automatisierten plattform zu steuern sind zu unterstützen.
Elite bei StudiVZ ? Wo soll die denn herkommen, zukünftiges Prekariat trifft es wohl eher.
“Elite” ist eher ironisch gemeint. Aber ich denke schon, dass die Mitglieder von der Exklusivität der Plattform für Studenten überzeugt sind. Wurde ja auch so beworben: Endlich wissen, welche Schnecke in der Reihe vor einem im Hörsaal sitzt.
Halte ich auch für den grossen Unterschied zu facebook. In Deutschland ist der Status “Student” ein Lebensgefühl, das auch Distinktionswert hat. In den USA weit weniger- auch weil die Studienzeit kürzer ist. Was die Öffnung von Facebook einfacher macht als bei studivz.
@avantgarde: ein alexa-traffic-rank hat herzlich wenig mit (adsense-)verdienstmöglichkeiten zu tun. lass es mich vorsichtig formulieren: die wahrscheinlichkeit, dass er damals bzw. inzwischen mit adsense zum millionär geworden ist, ist recht hoch.
trotzdem hast du recht, ich hätte ihn nicht anführen sollen. nimm einen anderen einzelunternehmer wie digg.com.
was ich eigentlich sagen wollte: es gibt diese typen, die es im alleingang schaffen, mit ihren websites auf anhieb erhebliche gewinne nur durch werbeschaltung zu realisieren. das sind aber leute, die lösungen für ihre portale gefunden haben, wie man mit minimalem kostenaufwand maximalen ertrag rausholt. will man werbefinanzieren, gehts nicht anders.
@strappato Ja das Dingsbums der Elite war mal Focus (das gedruckte wöchentliche Schülermagazin), nun sind es Spiegel Online, Zeit und eine Handvoll internationale Blogs und News-Seiten. Bei Facebook machen es mehr die User Generated Applications und der semi-professionelle Hintergrund. Viele Studenten in US machen ja mehrere Internships und geraten somit über die Firmenmailadresse in die Netwerke der Unternehmen. Damit wird ein FB-Profil schnell zum Lebenslauf, der sich ständig aktuell hält und auch die Referenzen enthält, die sich direkt nachprüfen lassen. Fake-Profile sind durch die Mailadressenverifizierung kaum möglich, darauf und auf eigentlich alles wesentliche von FB hat man bei Studivz verzichtet…. und wird jetzt von den Adminkosten aufgefressen. Durch die Developerplattform von FB kann nun wirklich fast jeder php-fähige Student ein eigenes Netzwerk innerhal von FB hochziehen und via Werbefläche auch vermarkten (lassen). Was hat Holtzbrinck nun in Händen ? Einen Haufen zusammen gestoppelten Code, laufende Kosten und einen Myspace-Inhaber, der vielleicht kaufen will, damit er einen noch grösseren Yahooanteil dafür bekommt.
@urs: hm, ich denke, da liegst du nicht ganz im bullseye. wenn englisch in der schule pficht ist, ist doch auch der schritt in eine englische community nicht so schwer. ich facebooke mit meinen deutschen freunden deutsch, mit den ausländischen englisch, es funktioniert prima.
mal abgesehen von der sprache. fb hat einfach unglaublich viele kleine spielwiesen, ich seh da jeden tag was neues. ich bleib dabei, facebook wird das rennen machen, die deutschen studies werden da schon rüberwechseln. ausserdem: ist es nicht viel “cooler”, auf nem englischen portal zu sein?
Nach dem [Anfangs-]Erfolg von StudiVZ folgte SchuelerVZ. Und es gibt LesbenVZ, SeniorenVZ, SchwulenVZ, SexVZ, PornoVZ … … und VZVZ.
FacebookVZ gibt es bisher nicht.
Wie man es macht, einen Webauftritt zu einem Erfolg zu machen, weiß vorher keiner. Nur das Kürzel VZ anzuhängen, reicht jedenfalls nicht.
@Felix
“wenn englisch in der schule pficht ist, ist doch auch der schritt in eine englische community nicht so schwer”
Hm, wie wäre es denn dann mit einem EnglischLeistungskursVZ? ;-)
Spaß beiseite – ich bleibe dabei: Die Etablierung einer englischsprachigen Site unter deutschen Studis – in der Masse – ist nach wie vor lebensfremd. Ich kenn genug Leute, die da denken würden: “Uh, äh, das ist ja Englisch, da meld ich mich doch nicht an!”
Im übrigen: Wozu auch, solang das StudiVZ da ist? Facebook haut da in eine Kerbe, die nunmal schon besetzt ist. Und was die tollen “php-features” auf facebook anlangt: Find ich ja im Prinzip auch super, wenn es so sein sollte, aber sei mal realistisch: Was glaubst Du, wieviel Prozent der Studis (d. h. der Gesamtzahl, nicht der Informatiker) Du damit ansprichst?
schon mal überlegt, warum studivz nach dem trouble der letzten monate mit halbwegs korrekten zahlen zum schülervz rausrücken sollte? ich kenn keinen grund.
€31 / urs: okay, wir sind, was beide argumente betrifft, unterschiedlicher meinung. ich meine, english is *phat* und die möglichkeit zu deutschen austausch besteht auch bei facebook. und die php-teile: damit wird jeder angesprochen. meine ich ernsthaft. keine ahnung, ob du schon drin bist, schaus dir mal an. ist wirklich um welten besser als VZ und daher wird es auch wachsen.
aber: so wichtig ist das thema auch nicht. mal schauen, was der don heute geschrieben hat.
mann mann mann…
zum Glueck ist bisher keine von Dons Prognosen real geworden, sonst wuerde es wohl nur noch ein dutzend Websiten im Netz geben :D
Die Diskussion wurde ja toll angeregt durch den Beitrag, leider haben einige das nicht nur als Anregung aufgenommen. Da StudiVZ gerade Top-Zahlen hat ist wohl StudiVZ Aufschwung passender.
Wenn ich hier Beiträge höre wie: “Nur Studenten find ich ein blödes Konzept”, oha lieber mal nichts sagen tut manchen gut.
Und was kommen alle mit facebook, gibts schon länger, sollte man wenn auch schon länger angemeldet sein oder sein Freundesnetzwerk sich dort befindet
Aus den Augen verlieren die meisten Diskussionsteilnhmer das Ziel: Nur weil es schlechte Gruppen gibt ist das Unternehmen zu wechslen. Denk mal an Gazprom, Siemens – Nutten, Kriminell usw. “Ich heize nicht mehr und telefonier nicht mehr”, was sollen das denn bitte für Argumente sein?…
@norman
12:58 – Um diese Zeit noch besoffen oder schon wieder???
StudiVZ
Vor fast einem Jahr hörte ich zum ersten Mal von StudiVZ, einer Onlineplattform für Studenten. Dann, wie über Nacht, waren plötzlich allen Menschen, so schien es mir, dort angemeldet und mein Posteingang gefüllt mit Einladungen mich doch auch dort zu