Eine kleine Bitte
Ich habe, auch angeregt durch diese Bemerkung, mal eine Frage, die ich für mich selbst beantworten kann: Dass es nämlich vollkommen unmöglich ist, den eigenen Eltern das Bloggen in Form und Inhalt nahe zu bringen. Nicht mal so, dass sie sich überhaupt dafür interessieren würden, sondern überhaupt, es ist das System, das sie nicht begreifen. Wie sieht das bei Euch aus: Habt Ihr Euren Eltern das Bloggen so erklären können, dass es mehr ist als ein obskurer Zeitvertreib im Netz, und sie gut finden, was ihre Kinder so treiben?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Nein, nein und nochmals nein. Die waren zwar mal über meinen blog im internet gestoßen, aber “kapieren” tun sie es nicht, was man alles so mit blogs machen kann. auch wenn man versucht, ihnen etwas darüber zu erklären.
sie haben eben diese (typischen?) vorurteile von eltern, wie: das internet kostet zu viel zeit, informationen kann man sich wo anderes besser suchen!, im internet wird viel blödsinn erzählt etc. …
aber so langsam ändert sich das! zwar sehr langsam, aber immerhin …
Niemand, der mich kennt, weiss um mein blog oder auch nur, dass ich weiss, was blogs sind.
Old Economy halt.
Meine Eltern haben kein Internet und wollen auch “nix damit zu tun haben”. Und das, obwohl mein werter Herr Vater einer der ersten EDV-Fritzen dieses Landes war (noch heute benutzt er seine Millionen Lochkarten als Lesezeichen und für Notizen).
Witzigerweise besuchte meine Mom aber eine Bloglesung, bei der Lyssa vorlas, und deren Mutter anwesend war – offensichtlich sehr gut im Bilde über die “Geschichten” ihrer Tochter. Danach konnte argwöhnisches Interesse nicht völlig verleugnet werden, geriet aber (zum Glück) schnell in Vergessenheit…
Hab ich noch gar nicht probiert und dürfte wohl auch nicht von Erfolg gekrönt sein. Ich bin ja schon froh dass ich ihr das Macbook (ihr erster Computer überhaupt) nur hinstellen musste. Man müsste es mal ausprobieren, Website hab ich ihr ja erstellt aber die ist nicht interaktiv sondern nur für die Fremdenvermietung.
Aber dass meine Mutter mein Blog liest, ne, das möcht ich wirklich nicht. Ich hab ja so schon ein Zweitblog das meine Freundin nicht kennt…
Meine Mutter bloggt sogar selber. Sie hat erst einige Zeit mein Blog gelesen und dann habe ich ihr vor einem Jahr ein eigenes Blog zum Geburtstag geschenkt. Sie schreibt immer noch regelmäßig und mit Spaß an der Sache, auch wenn sie nicht alles haarklein versteht beim Bloggen.
Meine Eltern hatten vor mir sich einen DSL-Zugang verschafft. Sie wissen, dass ich blogge, mein Vater ist ab & an Gastautor in meinem Blog, und gerade meine Mutter versteht zwar nicht ganz, warum ich da so viel Zeit reinversenke, aber es wird als Hobby akzeptiert.
Das Konzept Blog ist beiden geläufig, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob sie regelmäßig andere Blogs lesen.
Meine Eltern wußten schon früh, dass ich eine “normale” Webseite hatte – also statisch, HTML, mit blinkenden GIFs und rotierenden Briefumschlägen wie man es damals so hatte. Von daher war es kein Problem für sie als an die Stelle der statischen Homepage das Blog trat – das ist für sie auch ein Weg nachzusehen was der Junior eigentlich sonst so treibt. Für mich heißts allerdings im Gegenzug dass ich natürlich nicht jeden privaten Kleinkram reinschreiben kann, aber das tue ich ohnehin nicht. Aber meine Eltern sind recht aufgeschlossen gewesen und meine Mutter kommentiert auch öfters.
Ad Astra
Nein. Keine Chance.
Meine Eltern hatten (und das ist fast 15 jahre her nun) ja noch nicht einmal meine Hörspielarbeit begriffen, geschweigedenn die xperimentelleren Sachen.
Mein Vater gehört zu denen, die sich keine Schwarz-Weiß-Filme mehr ansehen mit dem Argument: Ich hab doch n Farbfernseher, da seh ich nich ein, so wat zu kucken.
Ich hoffe, das beantwortet die Frage.
Ja, mein Vater bloggt. Und das schon seit 1967 – allerdings von einem sehr virtuellen Standort aus, an dem wir Lebenden nix zu suchen haben. Er benutzt dabei übrigens Web 4.0, also die telepathische, ja, beinahe spirituelle Variante. May he never rest, but be in piece.
Mein Vater benutzte früher immer den PC meiner zu Hause wohnenden Schwester – hat aber mein Blog oder auch meine anderen Seiten nicht gelesen. Seit er Rentner ist, habe ich ihm ein Laptop geschenkt, welches er nun auch sehr intensiv benutzt (zwar für Sachen, die mich weniger interessieren, aber das ist wohl normal) und liest seitdem auch regelmäßig mein Blog. Er sieht es als eine Art Tagebuch unf findet “Gemecker” unpassend – wenn auch meist inhaltlich richtig. Er hat da insofern kein Problem damit. Mein Mutter liest sich höchstens die Ausdrucke durch ;-)
…”in PEACE”, of course
Blogs? Social Networks? Selber ne Seite betreiben, und “mitspielen”?
No way. Nu – uh.
Never.
Nicht in tausend jahren.
Eher friert die Hölle zu.
Ich bin ja schon froh, das mein Vater mittlerweile versteht, was Chat ist – nachdem ich den rechner so eingestellt habe, das er sich automatisch anmeldet, und hinweise auf Vollbildgröße anzeigt.
Auf der anderen Seite ist die Mutter komplett web-affin, Amazon-Dvd-verleih, Foren, Blogs, Feedreader – alles dabei. Aber installieren? das macht alles das söhnchen :)
Mein Vater versteht sehr wohl, was es mit Internet und diesem ganzen Kram auf sich hat. Er verzichtet aber freiwillig auf die Benutzung, weil er, im Gegensatz zu meiner Mutter, darauf einfach keine Lust hat. Die sog. herkömmlichen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten genügen ihm vollauf.
Meine Mutter würde wahrscheinlich viel mehr im Web machen, würde ihr PC nicht dauernd herumzicken.
Die Form von Blogs war ihr schnell geläufig. Das gilt wohl auch für den Inhalt, da wir relativ häufig zusammen diskutieren und ich auch immer wieder Themen aufgreife, auf die ich in Blogs gestoßen bin.
Daß Blogs für sie persönlich oder beruflich interessant sein könnten, kann sie zwar nachvollziehen, greift dann aber doch lieber zum Käseblatt oder Wikipedia-DVD – Vielleicht ist die Blogosphäre einfach nicht ‘dicht’ genug, ist vielleicht zu anstrengend, sich so von Blog zu Blog zu hangeln.
Meine Eltern sind froh, wenn sie ein PDF geöffnet kriegen, dass ich Ihnen schicke und dass sie wissen, wie sie eine Mail schreiben. Denen sind Blogs glaube ich schlicht egal. Meiner Oma aber habe ich mal versucht zu erklären, was ein Blog ist. Ich hatte zumindest das Gefühl, dass sei ungefähr begriffen hat, worum es da geht. Und das, obwohl ich ein paar Tage später gemerkt habe, dass sie Schwierigkeiten hat, das Internet an sich zu verstehen. ;-)
Meine Mutter ist seit 1995 online und liest meine diversen Blogs und andere Websites seitdem ich 1999 mit dem Kram angefangen habe. Mein Vater (der hat’s nicht so mit dem Interweb und Computern) liest ab und zu bei meiner Mutter mit.
Inzwischen kommt sogar ein besorgter Anruf oder e-mail wenn ich mal laenger als gewoehnlich nichts online stelle.
Kommentieren tut sie zwar selten bis nie, aber das liegt eher an der Sprachbarriere (meine Seiten sind in Englisch, was sie zwar lesen aber nur mit grosser Muehe schreiben kann). Aber wie das ganze funktioniert und zusammenhaengt weiss sie glaube ich schon, auch das Konzept der “permalinks” hat sie recht schnell verstanden. Sie hat allerdings auch eine eigene Website (auch wenn da nicht viel passiert im Moment) und hat bevor sie in Rente ging die Website ihrer Schule entwickelt und betreut. Da hatte sie sogar Schwierigkeiten einen Nachfolger zu finden weil die juengeren Kollegen groesstenteils nicht sehr netaffin waren…
Lieber Don,
ich war lange Zeit nicht mehr auf Deinem Blog, die letzten Tage aber fast ununterbrochen, bin dann abgedreht auf Lanu und auf die Boocompany und schliesslich nochmal in ein Schmähblog eingetaucht, auf das sich ein anderes Blog (vom Gegner “Weblüg” genannt) bezieht, das wiederum ein anderes “kritisch begleitet”, das von einem Forum (in dem alle vor 5 Jahren gemeinsam waren) ausgeschlossen worden war: Unterlassungserklärungen hin, einstweilige Verfügungen her und alles in allem richtiges soziales Netzwerk, nur viel schlimmer, weil so unmittelbar verletzend und beleidigend, öffentlich noch dazu…
..Ansätze davon konnte ich in Deinem Umkreis auch erkennen und frage mich, wie man das aushält, ob man dazu eine besonders dicke Haut haben muß, eine abgestumpfte Wahrnehmung oder ob man ganz einfach die Zähne zusammenbeißt, die Augen zukneift und sich durch den Schmodder schmeisst bis man sich am anderen Ende sicher wieder gelandet ist….
Kurz und gut: ich habe auch über Dich nachgedacht und zwar ganz speziell über Dich. Du bist für mich ein Phänomen insofern, als ich schwören könnte, daß Du ein ausnehmend angenehmer Zeitgenosse bist, jemand, der weiß, wie man sich benimmt, der niemandem zu nahe tritt, der jederzeit weiß, wo der Takt des Herzens angebracht ist, wieviel Distanz dem Menschen zuträglich ist und wie man sich gegenüber Alten, Kranken und Schwachen zu benehmen hat.
Wie kann man seine Wahrnehmungsorgane in diesem Zustand halten, wenn man sich inmitten dieser Conciergen-Mentalitäten befindet, die sich alle gegenseitig belauern und jeder darauf wartet, daß der andere einen Fehler macht, sich nicht ganz so gut auskennt und ihm dann hinterrücks eine Falle stellt, eine Falle, die ihn in der Regel das Leben kosten soll, darunter tut es ja keiner: oder was ist es anderes, wenn man den anderen in seiner moralischen Integrität angreift, ihn gegen seinen Willen outet, ihn zu jeder Zeit oberserviert und jedem Neider eine Plattform einräumt, sich gefahrlos rächen zu können?
Für mich ist das Bloggen keine Generationenfrage (ich bin seit 1982 mal auf der Seite der Guten mal auf der Seite der Bösen: geändert habe nie ich mich, sondern immer der Blick der anderen auf mich) sondern immer öfter eine moralische: in Deinem Fall würde ich es wagen zu behaupten, daß es Deine Eltern als einen Teil der guten Erziehung betrachten, bestimmte Dinge nicht unters Volks zu bringen und bestimmte Dinge unter sich (“in der Familie”) auszuhandeln und den guten Namen nicht dem Betasten von Hinz und Kunz auszusetzen, einer zudringlichen Meute, die allesamt “lieber erben als selbst erwerben” würde und denen Du auf Deine ganz eigene Weise (die wohl nicht jeder sofort versteht), den Spiegel vorhältst: ich verstehe Deine Obsession schöne Dinge betreffend auch als vollkommene Provokation, die drastischer und exzessiver nicht mehr sein könnte. Chapeau, das muß man sich erstmal trauen.
Ich sehe aber auch die Gefahr, daß sich Dein Potenzial erschöpfen könnte in ebendieser Provokation (die ja noch kein schöpferischer Akt ist) – das jedoch habe ich mir nicht erst jetzt ausgedacht, das ging mir schon 2003 und 2004 durch den Kopf.
Mehr dazu später.
Istvan
Nein, ein Ding der Unmöglichkeit. Schon für dieses Internet gibt es keinerlei Interesse: Wir habe Radio, TV, eine Tageszeitungsabo und Telefon. Das langt.
Wenn da irgendwer (wo auch immer) sich unbedingt mitteilen will: Viel Spaß, interessiert uns aber eher nicht.
Und schreib da bloß keinen Unsinn Junge, wenn das jeder so einfach lesen kann.
Sie wissen es, sie verstehen es aber nicht unbedingt wirklich. Am schlimmsten jedoch: Sie lesen teilweise mit. *grins*
Meine Mutter liest bei mir mit und weiß, wie man kommentiert. Was muss man denn mehr wissen als das? Man muss es ausprobrieren. Das gilt nicht nur für Eltern, sondern auch für jeden anderen. Deshalb erzählen ja so viele Journalisten, PRler und sonstige Nicht-Mal-Halbwissende Dummes Zeug.
Pot(t)pourri (40)
Potpourri, frz.: Allerlei, kunterbunte Mischung
Pot(t)pourri, dt.: Kurze vermischte Beiträge im Pottblog
***
Ich habe gerade derzeit meine Wii-Controller (oder Wiimotes) und die Nunchuks verliehen, da diese bei einer größen Wii-Session b…
Eltern? Mmm. Seit wann ist Unwissen eine Frage des Alters? Davon abgesehen: mein Vater hat nicht mal einen Rechner stehen. Und ich denke, dass ist auch gut so. Denn nicht immer wird er stolz darauf sein können, was Sohnemann da so in seinem Blog treibt …
Hallo zusammen,
ich weiß das mein Vater und meine Mutter, vielleicht auch mein kleiner Bruder meinen Blog lesen, und wir uns auch beim Abendessen darüber unterhalten. Wobei hier geschrieben sein muss, das mein Bruder das Zeitalter des bloggens ganz anders erlebt, als meine Eltern. Mein Eltern finde es glaube ich ziemlich OK das ich blogge. Ich hoffe es zumindest. Ich kriege auch schon ab und an gesagt, warum mein Artikel denn 03.20 Uhr erscheinen muss. Naja ist eben so. Aber erklären was man macht oder wie man es macht, das habe ich nur im Ansatz können. Ich find das (21. Christian) es vollkommen auf den Punkt gebracht hat. Ihnen(den Eltern) zeigen wie es geht, und hoffen das man den Nerv zur Diskussion der Eltern trifft. Es ist ja nicht immer einfach für Eltern bei einem Thread über Thunderbird oder irgendwas aus der Linuxwelt mitzureden. Naja und ich arbeite dran, das meine Eltern auch kommentieren. Wenn man es ihnen trotzdem erklären möchte, muss man denke ich an der technischen Seite anfangen. Im Sinne von User generated Content, dann erst den Blog als ein Mittel zur Meinungsverbreitung nennen. Die Frage die ich mir stelle, kann man mit einem Blogbeitrag das denken der Menschen, in vorliegenden Fall die Eltern, verändern? Oder noch weiter, kann man damit sogar politisch intervenieren und in dieser Richtigung aktiv werden? Oder bloggen wir bloß für uns Blogger und unsere Leser sind selbst blogger?
Viele Grüße
Marcus Radisch
@Istvan
OT: Finde Dein Posting so brilliant, dass ich hoffe, dass Don es trotz der darin enthaltenen kleinen Grenzüberschreitungen hier stehen lässt. Habe mir in den letzten Tagen aus Anlass einiger Texte/Kommentare hier auch Gedanken gemacht, was eigentlich das “Projekt” der blogbar ist, sehe es genauso wie Du (inklusive des von Dir zuletzt nur angedeuteten problematischen Aspektes), hätte es aber kaum je so famos ausdrücken können.
Bei meinen Eltern ist es unterschiedlich : mein Vater befürwortet mein Engagement und ist sich der Chancen die mit der New Economy verbunden sind bewusst. Meine Mutter hingegen ist noch immer ein wenig skeptisch und behauptet, ich würde nur nach Anerkennung streben usw…
Aber mein Blog und ich sind ja noch jung (da kann sich noch einiges an der Einstellung meiner Eltern ändern)^^
für meine frau mama sowie den rest meiner familie ist mein blog eine 1A möglichkeit um in bezug aug mein leben auf dem laufenden zu bleiben, da sie allesamt ca. 600 km weit weg wohnen.
nicht, dass man nicht hin und wieder telefonieren würden, aber sie freuen sich von mir zu lesen und meine bilder anzusehen.
ich hatte meiner mutter den rechner neu eingerichtet, also neues os usw.
vor allem firefox. und als kleines gimmick hab ich als startseite mein blog gewählt.
später, einige wochen, musste ich wieder an den rechner, es ging etwas nicht.
und?
tsss..die hat einfach meine blogstartseite gegen die google seite ausgetauscht.
selbst im privaten kann keiner mit google mithalten. unfassbar!
auf meine frage, warum denn mein blog, also meine dinge, gedanken, musik, what ever weniger wert sei als google, sagte sie nur in etwa:”blog? ach das war deine seite? egal, bei google finde ich alles!”
so sieht die realität nun mal aus. wir blogger machen uns was vor, denn bei uns findet man selten etwas, ausser noch mehr fragen. wer von uns versteht schon die welt?
die ollen wollen antworten, antworten, antworten. fragen haben die selbst lang genug gestellt.
internet = antwort!
zumindest für die fragen, wo man denn nun am besten einkaufen könnt usw. usf. ..
Meine Eltern wissen, dass ich eine website habe, dass es ein Blog ist, allerdings nicht (glaub ich). Ich bezweifle sogar, dass Sie wissen, was Blogs sind. Aber wir ham auch nie wieklich drüber geredet..
Mein Onkel hat mal eine Weile mein blog gelesen und kommentiert, was aber mit der Zeit nachließ.. die meisten meiner verwandten die das blog kennen (oder den blog?) verfolgen es also eher uninteressiert bzw unregelmäßig.
Ich glaube, ich konnte meinem Vater neulich (meine Mutter interessiert sich überhaupt nicht für Computer und das Internet) die grundsätzliche Idee von Blogs beibringen. Dass sich da eine neue Form von Öffentlichkeit entwickelt und eine neu Ebene der Kommunikation und Information.
Er hat nur für sich immer noch nicht das Problem gelöst, wie das alles (Internet) ohne übergeordnete Struktur funktioniert; dass da keiner die ganzen Informationen ordnet und er deswegen nicht so recht weiß, wie er etwas finden soll, wenn er etwas bestimmtes sucht.
Und dann ist da noch das Verständnisproblem mit dieser Sache, dass da Leute “sich Arbeit machen”, ohne dass sie dafür bezahlt werden und ohne dass sie jemand dazu auffordert. Er wundert sich nach wie vor hemmungslos über Wikipedia.
meine mutter bloggt. alles meine schuld.
Mein Vater (64) ist zwar immer ganz erstaunt, wenn ich ihm erzähle, was man im Internet so alles machen oder finden kann, hält es aber nach wie vor nur für eine andere Art von Fernsehen mit Videotext. Nach zahlreichen Versuchen (auch Vorführungen, bei denen er selbst ein bisschen herumklicken durfte) hab ich’s inzwischen aufgegeben, ihm das zu erklären. Und fühle mich eigentlich auch ganz wohl bei dem Gedanken, dass er weder weiß noch überhaupt verstehen würde, was sein Sohn in diesem ominösen “Netz” so alles treibt.
Istvan und Urs: Es gibt kein Projekt Blogbar, die Blogbar schreibt lediglich ein Buch weiter und ist sich nicht zu schade, Entwicklungen anzusprechen, die man nicht unbedingt unerwähnt lassen sollte. Das ist nicht neu, und ich sehe keinen Anlass, Leuten, denen ich nicht vorgestellt wurde, so zu behandeln, wie ich das üblicherweise tun würde. In dem Moment, in dem ich solche Leute, diese ElternvonFreunden-Versicherungsandreher respektieren würde, würde ich das Gesicht verlieren. Ich habe sowas schon als Jugendlicher den Kontakt vor die Füsse geklatscht, ich musste mich im Beruf oft mit sowas bishin zum Ende der Geschäftsbeziehung auseinandersetzen werde jetzt sicher nicht damit anfangen, Schleichwerbern das leben leicht zu machen. So einfach ist das. Was andere dazu denken, ist mir in den allermeisten Fällen egal, ist ja nur Internet.
Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber so sehe ich das, und es gibt keinen Grund, aus Höflichkeit oder falscher Rücksichtsnahme etwas zu beschönigen. Und Istvan, ich habe keine Ahnung, worauf Du oben anspielst.
Bin ganz stolz auf meine Eltern – die bloggen schon länger als ich:
http://darssfenster.de/
Und ich blogge schon seit zwei Jahren.
Insbesondere meine Mutter nimmt meine Einträge als Lebenszeichen.
Meine Mutter wird in einem Monat 70 und ist seit ungefähr vier Jahren im Netz. Mein Blog liest sie begeistert und druckt die Artikel aus, um sie abzuheften – traditionelle Lesegewohnheiten halt.
Am Anfang hat sie mich noch manchmal angerufen um zu fragen, ob dieser harsche Ton denn nicht absolut karriereschädlich sei. Das hörte dann auf, nachdem sie beim Sohn-Googeln auf ein paar Lobverweise stieß. Weiterhin aber schickt sie mir Mails mit Rechtschreib-Korrekturen – danke dafür.
Und sie liest auch andere Blogs, ist vor allem begeistert, wenn jemand extrem kreativ arbeitet. Weshalb ich als Mütter-Einführung in die Welt des “Boah, was heute alles möglich ist” auch das http://www.toonblog.de vorschlage.
Also meine Eltern lesen mit und kommentieren fleißig. Für die Omas wird es noch ausgedruckt und abgeheftet. :)
Muss aber dazu sagen, dass es Sinn und Zweck meines Blogs ist/war, dass ich während meinem Jahr in China Kontakt mit Freunden und Familie halte und nicht alle Stories mehrmals erzählen muss. Und jetzt lebt es einfach erstmal weiter…
Ich verstehe die Frage nicht ganz — sie impliziert, dass ‘Blogger’ allesamt jung sind.
Meine Eltern sind bereits vor einiger Zeit gestorben, ich bin schon lange selber Elter, und ich versuche, meine inzwischen erwachsenen Kinder, die mal mit Beepworld angefangen haben und dort stehengeblieben sind, dazu anzuhalten, kreativer zu sein und thematisch Anspruchsvolles (thematisches, muss ja kein persönliches Seelen-Striptease-Blog sein) zu veröffentlichen.
Und nein, meine Kinder kennen mein Gelegenheits-Blog nicht. Waere fuer sie aber nicht schwer zu finden (Impressum).
Ich komme immer noch nicht ganz über die altersdiskriminierenden Aspekte in Dons ursprünglicher Frage hinweg.
Frühvergreisung ist keine Sache des Lebensalters. Ganz und gar nicht.
Was sind mir schon 20jährige begegnet, die geistig schon viel toter waren, als ich.
Ich: “Ja, ich mach so Zeugs im und für das Internet.”
Meine Eltern (beide noch nie im Netz): “Oh, ehm, schön! Noch Kuchen?”
Zu erklären, was ein Blog ist, wäre nun wirklich zu viel verlangt.
Kaum jemand will wissen, was ein Blog ist
Jeder, der glaubt, dass Blogs und Blogger in Deutschland ein unglaublich bekannter Begriff oder gar ein Phänomen, eine Hype oder sonst etwas Tolles wären, sollte sich mal diesen Beitrag von Don Alphonso ansehen.
Fazit: Wenn er es so schwer hat  
Klar werden blogger über 40 bei Dons kleiner Umfrage diskriminiert. Aber auf der anderen Seite haben die sicher nur 5% oder weniger Anteil an den blogs. Bloggen ist ein Ding der 15-35-Jährigen.
Für mich überraschend bei den Antworten war der soziale Aspekt. Bloggen äussert sich hier nicht in narzistischet Selbstüberschätzung, sondern ist ein Kommunikationsmedium, für das man sich nicht nicht einmal vor den Eltern zu schämen braucht.
Mein Vater sagte nach dem Versuch nur: “Junge, such Dir doch endlich mal einen anständigen Job…!”
Meine Mutter fand das eine Weile total interessant, und ich glaube ich war der einzige dessen Mutter ein blogg führte.
( http://everflux.de/wie-deine-mutter-bloggt-2-185/ )
Leider haben die ganzen Spam Kommentare (ich kannte damals akismet noch nicht) ihr den Spaß verdorben. Sie wollte nicht dauernd extrem anzügliche Texte moderieren.
Aber vielleicht krieg ich sie wieder dazu – inzwischen setz ich selber auch Akismet ein, und es beruhigt schon die Nerven.
Lustig daran ist, dass meine Mutter eher am Bloggen Spaß hatte als mein – an sich – technikaffiner Vater, der hat Angst so “öffentlich” zu sein.
Für meine Mum endet jenseits von Word und der Thematik von Volkshochschul-Einsteigerkursen alles, was mit Computern zu tun hat. Ihr Freund wunderte sich kürzlich angesichts eines Besuches bei mir, das es tatsächlich so etwas wie Online-Fahrpläne gibt und fragte sich angesichts der Wikipedia “… wer sich bloß die ganze Arbeit mache …”. Gut, die beiden sind 64 und 75.
Mein Vater hat zwar fast 30 Jahre für eine der größten Computerfirmen gearbeitet, kaufte seinen ersten Rechner aber erst 1996 und kam nie über “Hearts” hinaus. Habe ihn aber seit neun Jahren auch nicht mehr gesehen.
Das ich blogge wird keiner von ihnen je erfahren.
Als ich letztens auf nem Tennis-Club Herrenabend war (> 58) gingen auch zig Diskussionen um Blogs und die Wikipedia. Ich hab mich da irgendwie garnicht mehr besonders jung gefühlt.
OT @Don: Ist schon OK, bin auch immer für klare Worte zu haben. Nix für Ungut!
Ich geb zu, ich habe es nicht einmal versucht. Ich brauche auch nicht unbedingt Kommentare von Mutti und Tante Soundso auf meinem Blog.
Bei meinen Eltern ist es weniger ein Problem, die sprechen mich auch häufig auf Beiträge an. Bei der zweiten Generation ist es da schon deutlich schwieriger. Anders als “onlinegeführtes Tagebuch das jeder der es wünscht lesen kann” konnte ich meinen Großeltern das Thema nicht klarmachen ;)
Sie sehen es ja jeden Tag auf burnster.de wie’s funktioniert. Mein Vater sagt immer: “Dass’d des fei net glei wieder auf dei Seitn nauf schreibst, gell, Sohnemann.”
Bei den Großeltern: in Ansätzen ja, bei den Eltern: nein.
Zur Frage: ja. :)
Das System bei Bloggen verstehen sie nicht so ganz bei mir, dann vieleicht schon besser den Begriff: Forum. Damit können sie mehr anfangen.
In einer Gesellschaft mit so vielen Scheidungskindern soll es möglich sein, dass es gar nicht passieren kann, dass Kinder Eltern etwas erklären – egal ob’s mit dem Bloggen oder anderen Dingen zu tun hat.
Eltern? Huch??
Ist das hier ‘ne Kinder-Seite?