StudiVZ und Zoomer.de – neue Technik, alte Bugs
StudiVZ hat sich eine neue Software gegönnt. Morgen dürfte dann der erste grosse Belastungstest sein, denn Gerüchte besagen, dass morgen dazu auch das neue Holtzbrinck-Nachrichtenportal Zoomer.de online gehen soll – zugeschaltet auch bei StudiVZ. Das ist streng geheim – gewesen, bis gerade jetzt.
Und wer wissen will, wie Zoomer ist: So eine Art Newscommunity mit eher weichen Nachrichten, deren Bewertung nicht durch Ressorts, sondern durch die Nutzer zentral bestimmt wird. Ressorts gibt es da nicht. Statt dessen sehr viel Meinung und Kommentare, die durch Rubriken wie “Gegensprechanlage” angeheizt werden sollen. Die Idee ist, dass die User in einer Art “Intelligenz der Masse” das bewerten und nach vorne bringen, was eben jener Masse wichtig ist; die Redaktion füllt dagegen nur die News ein und hofft auf rege Beteiligung – etwa auch durch Multimediaupload der Nutzer. Man ahnt, was die Probleme sind: Die eventuellen rechtlichen Folgen durch Urheberrechtsverletzung bleiben bei den Nutzern. Entsprechend dem, was die Nutzer nach vorne bringen und klicken, reagiert dann auch die Mannschaft und sorgt für weiteres Klickmaterial. Die mutmassliche kommerzielle Idee dahinter: Die Nachrichteneinspeiser können mit geringstem Aufwand ein Maximum an Klicks erzeugen,oder andersrum, die Kosten werden dort konzentriert, wo Einnahmen zu erwarten sind.
Kurz, meines Erachtens basiert Zoomer.de nicht nur auf falschen Annahmen zu Intelligenz und Partizipationsbereitschaft der Nutzer sowie wenig Erfahrung mit Social Spamming, sondern wird als Klickibuntiadabeiportal ein weiteres Debakel auf Holtzbrincks Weg gegen die Mauer des Internets. Damit haben sie aber schon Erfahrung, siehe StudiVZ, etwa die Geschichte mit den privat gestellten Alben, deren Bilder von aussen abrufbar waren. Früher war es zumindest noch nicht ganz leicht, mit einem rechten Mausklick die URL des Bildes zu bekommen – man musste über den Quelltext gehen.
Mit der Änderung ist es anders, man bekommt durch den Rechtsklick sofort die URL des Bildes. Und man kann sie immer noch draussen ohne Einloggen anschauen, selbst wenn der Nutzer das komplette Album und sein Profil auf privat gestellt hat.
Die Probe auf das Exempel ist hier – weltexklusiv: Der erste Ausschnitt von Zoomer, gespeichert bei StudiVZ, bei einem “privat” geschalteten Profil. Das ginge übrigens auch mit na sagen wir mal Partybildern, die gewisse Mitarbeiter von Zoomer unvorsichtigerweise an gewissen Orten von StudiVZ offen rumliegen lassen, und die eine Erklärung dafür sein könnten, warum Zoomer ist, wie es ist. Spass beiseite, es ist unfassbar: Das Problem existiert seit anderthalb Jahren, und alles, was StudiVZ tut, ist: Die Lücke nochmal grösser zu machen. Sprich: Sollte man blöde Bilder online haben, die eine der diversen Stalkergruppen bei StuduVZ witzig findet, und man schaltet das Album auf privat, ist das Bild immer noch für jeden abrufbar. Auch, wenn man nur seine Freunde reinschauen lässt, kann es mit der URL jeder sehen. Immer. Überall auf der Welt.
Ich verstehe nicht, warum die das nicht ändern. Ich verstehe es einfach nicht.
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äh, erster!
wann gibt es eigentlich die erste öffentliche studiVZ-bilder-suchmaschine für rein private alben – oder habe ich schon was verpasst?
Hey. Das wäre ein Geschäftmodell!
Hm, ich will zoomer.de erstmal selbst sehen, bevor ich es lobe oder verurteile oder, was ich mir auch gut vorstellen kann, ignoriere. Generell finde ich eine gute Möglichkeit der Nutzerbeteiligung sinnvoll, solange das nicht komplett zum AAL-Prinzip wird. Bei der Wahl der Themen durch die User braucht man halt viel Vertrauen in die Durschnittsintelligenz. Da habe ich immer so meine Zweifel, auch wenn das extrem arrogant klingen mag. Aber allein im Kino, in der Musik und im Fernsehen, sind die Quotenabräumer meist nicht, was mich interessiert. Es besteht also die Gefahr, dass die Themen, die mich interessieren, bei zoomer hinten runter fallen.
ich glaube aus eigener erfahrung mit dem herstellen oder der programmierung von sowas sagen zu können: das ganze fußt auch auf unkenntnis, und zwar derjenigen, die solche “neuen” tools oder derenimplemnetierung entscheiden. das prinzip ist: erst mal machen, dann sehen, was dabei raus kommt. und das unter umständen auch wiederholt, wenn die programmierer gewechselt haben. nennt man auch geldverbrennung. lass sie mal machen. man sollte bei sowas regelmäßig nur nicht selbst dabei sein. hoffentlich lesen auch genügend studis die blogbar. wahrscheinlich aber nicht!
Ich mache mal einen Versuch, deine letzte Frage zu beantworten, auch wenn es mir ein bisschen so vorkommt wie früher in der Schule, wenn man dem Lehrer bei der Bedienung des Videorekorders helfen sollte – man konnte sich nur blamieren.
Würde man die Bilder schützen, also den Zugriff nur Berechtigten erlauben, müsste man für jede Anfrage an ein Bild, einen großen Teil der Logik und Datenbankabfragen auf dem Server laufen lassen, die sonst für jeden Seitenaufruf einmal getätigt werden. Sieht man sich also ein Fotoalbum an, werden die Server um den Faktor der Anzahl der Bilder pro Seite mehr beansprucht – eine Katastrophe für die Performance.
Ich gehe also davon aus, dass StudiVZ das Problem bestehen lässt, weil ihnen der technische Aufwand viel zu hoch wäre.
Aber dann müssten sie ihren Nutzern wenigstens mal mitteilen, dass privat gestellte Bilder nur so lang privat sind, solange keiner die URL kennt. Sobald jemand die URL hat, ist der einzige verbleibende Schutz, die Bilder zu löschen. Und das kann es wirklich nicht sein; die meisten glauben vermutlich, dass nur ihre Freunde die Bilder sehen können.
Ich mein, wenn die schon technisch nicht dazu in der Lage sind, müssten sie wenigstens die Nutzer darauf hinweisen.
@Martin: Richtig, aber einfacher zu lösen: Sobald ein Bild privat gestellt wird, benennt man es einfach in einen neue “zufällig” generierte Zeichenfolge um, und macht so die bisherigen URL ungültig. Dann noch die Referenz in der Datenbank anpassen und gut ist…
(Mailadresse ist valide)
Ergänzung zu 7: mit “man benennt um” meine ich natürlich, dass das serverseitig automatisch geschehen müsste…
Wird sich nicht durchsetzen: in der Zeit des Web 2.0 muss das Portal natürlich »zoomr« heißen. Wer etwas Geld übrig hat und die Jungs von »zoomer« ärgern will: hier ist »zoomr« geparkt. Genial war ja in diesem Zusammenhang auch diese Idee …
@ FOO: Super Idee! Vielleicht sind die da noch nicht drauf gekommen. Werd ich mir mal merken, falls ich mal so ein Problem habe. Meistens ist es ja nicht so, dass man hin- und herschalten kann. Vielleicht kannst du ihnen ja mal anbieten, das Problem zu lösen. Sollen die mal ein Angebot machen…
@ Don: Leider GLAUBEN die meisten Mitglieder da viel zu viel. Glauben ist was Schönes – man muss nicht nachdenken. Das befreit ungemein.
Ach, der Link geht nicht: ruft einfach “zoomr.de” auf und Ihr seht, wo die Domain geparkt ist ;-)
…und schon hat sich meine Videorekordertheorie wieder bestätigt…
Bedauerlich finde ich aber, dass sie oben rechts in der Ecke des Screenshots den Abgang von Don ankündigen:
“Sie werden uns fehlen: Meyers beste Sprüche”
Wenn Sie sich da mal nicht zu früh freuen. Köstlich! Unbezahlbar!
@foo: da wär’ ich mal gespannt drauf, ob die dafür serverkapaziät bereitstellen wollten. ich glaube nicht! eines der probleme wäre auch, zwischen privat und öffentlich zu unterscheiden – ich meine, mal nur serverseitig gesehen. uha. don hat schon recht: man muss die user darauf hinweisen. aber vor den ersten klagen wird das wohl niemand tun.
@ITHA: ich kann dir nicht folgen. Siehst du einen so stark erhöhten I/O Aufwand im umbenennen der Datei? Auch was du jetzt konkret in meinem Kommentar mit Unterscheidung privat/öffentlich meinst ist mir nicht klar, es geht hier die ganze Zeit darum?
Dass auch das was ich schrieb natürlich weiterhin security by obscurity ist, und fern von optimal, stelle ich nicht in Frage. Es ginge aber m.E. mit minimalem Aufwand schon deutlich besser.
im umbennen der bilddatei liegt kein problem, nee. aber in der anpassung der referenz. obwohl, wenn ich so jetzt länger darüber nachdenke, wäre auch das irgendwie zu lösen. hast recht, technisch ginge das vermutlich!
Die Referenz wird ja irgendwo in der Datenbank stehen – und zwar an einer Stelle.
Das kostet relativ wenig Aufwand das zu ändern, insbesondere, weil man ja beim umstellen von öffentlich nach privat sowieso die Datenbank aktualisieren muss.
“weltexklusiv”
hört sich ein bisschen wie rtl an..
si. dafür bräucht’s halt a bisserl kapazität. haben die aber. tja, schon merkwürdig alles. meine vemutung ist: einfach nicht nachgedacht. hauptsache neues feature, der rest ergibt sich dann schon.
Das mit dem „Aufwand“ ist Kokolores, wenn man einen richtigen ApplicationServer™ verwendet und nicht so ein PHP-Gefrickel.
Wenn ich mir so die Beschreibung dieser „tollen Web 2.0 Beta Social News“ durchlese, beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass sich bei den Holtzis jemand von der Konkurrenz eingeschlichen hat, der den Laden platt machen will ;-) Weichgespülter Boulevard – nicht, dass es das schon bei den etablierten Portalen oder den Webauftritten äh, seriöser?, Zeitungen gäbe. OK, „das Voting“ fehlt dabei, aber ob es das ausmacht?
Übrigens muss man nicht unbedingt die URL kennen, um ein “privates” Bild sehen zu können. Heute gerade erlebt:
Wenn man den Link “John Doe ist auf xx Bildern verlinkt” klickt, erscheint ja so eine Seite mit den Thumbnails von den Bildern, auf denen John Doe verlinkt ist. Auf eines dieser geklickt -> Schwupps, sieht man das achso “private” Bild.
Ich wollte mir dann das ganze Album anschauen, ging aber nicht. Erst so ist mir aufgefallen, dass das Bild in einem “privaten” Album enthalten ist und mir gar nicht hätte angezeigt werden dürfen.
Ganz sicherlich besteht dieser Bug nicht, weil man sonst nennenswerte Performance-Einbußen in der Datenbank hat… Ich möchte mich allerdings auch nicht soweit hinauslehnen und behaupten, dass dieses ein von den Entwicklern gewolltes Feature ist.
hihi,
Ooops. Kommentar kann gelöscht werden, versehentlich abgeschickt. Was ich schreiben wollte: Hihi, beim VZ gibt es Zoomergruppen, und da sagt einer der Verantwortlichen folgendes:
“bei uns gibt es keine navigation, weil wir nicht in ressorts denken, sondern nur nach dem interesse der user gesteuert sind. wenn ich ressorts habe, muss ich die auch bearbeiten, egal ob das thema gerade spannend ist oder nicht. das macht aber keinen sinn, weil ich dann für die wirklich spannenden themen keine ressourcen mehr habe. wir konzentrieren uns auf das, was user klicken. das kann alles sein, politik, wirtschaft, sport oder unterhaltung. aber dafür braucht man keine ressorts.”
Alles in ultraschicker Kleinschreibung. Verspricht ein hochwertiges Medium zu werden. Allerdings soll es sowas wie Bild.de schon geben. Sagt man.
Nur, weil etwas gross und promonent angekündigt wird, muss nicht heissen, dass es mehr als ein paar Praktikantenlöhne kosten darf. Vom Tagesspiegel hört man indirekt, dass die Erwartungen an das Projekt niedrig und die weitergegebenen Kräfte jetzt nicht die allerdollsten sind. Eher so “Berufseinsteiger auf der Suche nach Herausforderung”. *hust*.
Bild schreibt allerdings gerne in Großbuchstaben ;-)
Du hattest Recht. Das neue Portal ist jetzt online.
@Don: Ich gebe Dir jetzt mal kurz eine endgültige Antwort auf die Frage warum StudiVZ derartige Fehler nicht beseitigt obwohl sie seit Ewigkeiten bestehen. Die Antwort ist lautet:
Weil es aus deren Sicht einfach scheißegal ist.
Ich kann mich noch erinnern daß genau die gleichen oder ähnliche Sicherheitslücken hier vor einem Jahr diskustiert wurden. Ich kann mich auch daran erinnern daß hier die ganzen Datenschutzfragen diskustiert wurden. Alles bis heute offene Fragen, alles offene Probleme.
Und!? Wer ist im letzten Jahr eingeschritten? Niemand.
Wie viele Nutzer hat StudiVZ wegen dieser Sicherheitslücken inzwischen verloren? Nada. Wie viele Datenschutzbeauftragte haben StudiVZ bis heute die Bude eingerannt? Keiner.
Ok: Inzwischen veröffentlichen manche Medien kritische Artikel oder Berichte zu dem Thema. Aber das sind dann so Artikel der aus der Kategorie “…Und gesünder ernähren müßte man sich ja eigentlich auch mal…”.
Ich glaube viele Studenten, Datenschutzbeauftragte und Massenmedien würden das Thema vielleicht gerne kritisch aufgreifen, haben aber das Problem daß sie nicht als rückständig oder spaßfeindlich gelten wollen.
Warum sollte sich gerade StudiVZ also um solche Löcher kümmern wenn die anderen doch auch alle kein Interesse an diesem Themen zeigen?
Und lass mich noch nachschieben: Nach den ersten Eindrücken finde ich es sehr mau.
Nehmen wir mal an, die ändern das mit den Bildern und man könnte die nur noch sehen,wenn man eingeloggt wäre – und sobald es auf privat gestellt ist, siehts keiner mehr.
Jetzt bin ich ein böser Stalker und sehe ein schönes Bikini-Foto, dass ich auch meinen Stalker-Freunden zeigen will. Ich mach also einfach einen Screenshot, speicher das Bild auf meinem Rechner und lade es in unsere Stalker-Gruppe hoch.
Jetzt kann die Bikini-Schönheit ihr Foto sooft auf privat stellen wie sie will, aus unserer Stalker-Gruppe kriegt sie es nicht mehr raus.
Ich denke mal, dass ist der Grund, warum sie es nicht ändern – in der Konsequenz hätten Stalker (oder sonstwer) die gleichen Möglichkeiten wie heute.
Logotoki, weil nichts auf der welt von Dauer ist, und weil die Debatte schon dazu geführt hat, dass weitaus mehr Leute ihre Daten zusperren und ihren Namen verschleiern, und StuidiVz selbst der Grund ist. Weil es irgendwann aus ist mit der Bindung, wenn man keine guten Argumente hat. Die sind nicht beim VZ, weil sie es lieben, sondern weil alle dort sind. Aber auch das wird nicht ewig so weitergehen. Und da ist es vielleicht ganz gut, wenn man zuimindest als etwas vertrauenswürdig gilt.
Und ansonsten weiss ich aus gut unterrichteten Kreisen, dass ich für die a pain in the ass bin. Bevor ich aufhöre, friert die Hölle zu.
Was Zoomer angeht: Im späten Mittelalter gab es die Biblia Pauperum, eine Art Bilderbibel für Analphabeten und andere Deppen. In dieser tradition steht Zoomer. Nur dass der Analphabetismus heute zurückgedrängt wurde. Man kann das Ding noch nicht mal mutig nennen: Dreist, grössenwahnsinnig und berlinerisch sind die Worte, die mir da einfallen.
Und hässlich. Erinnert mich an meine erste selbstgebastelte Website von 1998.
Bitte um bestätigung: Obwohl ich mit Firefox an einem 6000er DSL hänge, sind die Ladezeiten schon jetzt eine Beleidigung, Videos ruckeln und die Kommentarmodule brauchen ewig.
zoomer?
wo?
ich lese nur: “Hier entsteht…” – erkenntnis?
Du musst ein paar mal refreshen, irgendwas hakt da, ober probier mal eine Unterseite wie index.
Danke Dir!
Mein Firefox hat sich eben an der Site verschluckt – und ich mich auch…
What the hell is this!?
Naja, mal reinschauen und staunen –
kann ja nicht schaden;-)
Ein fröhlich Zitat aus diesem grünen Ungetüm:
Hoffentlich bleibt das für alle Zeiten so. Nur so.
Tja, schnell gesurft ist halb gelesen.
Na dann, gute Nacht “ZwoNull”…
Zoomer ist dei Kapitulation eines Verlages vor dem web.
aaaalso …. ich vertrete offenbar hier offenbar eine Minderheitenmeinung. Macht aber nichts, geht mir oft so.
Ich find zoomer gar nicht so schlecht, muss ich sagen. Die Themen sind gut umgesetzt, die Infographiken gefallen mir ganz gut, es gibt neue, andere Ansätze (“Hörbilder” find ich ein bisschen ältlich, aber was sich dahinter versteckt, haben die anderen so nicht).
Ich hab noch nicht wirklich in die Tiefe geschaut, aber eine Kapitulation kannich da nicht erkennen. Und mutig, so etwas auf die Beine zu stellen, find ich das auch.
@Foo (7/15)
Sehe es auch so, dass man mit Deiner technischen Lösung mit einem Minimum an Aufwand mehr Sicherheit schaffen würde.
Nur noch eine Frage, ob ich es richtig verstehe: Wenn Du mit der Umstellung des Profils auf privat eine neue URL für die Bilder in die Datenbank schreibst, bedeutet das doch, dass ich nur die neue URL rauszubekommen brauche (etwa als “Freund” des betroffenen Users), und dann wieder für jeden verlinken kann, der einen StudiVZ-Login besitzt.
Diese Sicherheitslücke könnte man doch nur schließen, indem man tatsächlich vor jeder Bildabfrage den jeweiligen Session-Login überprüft, ob er zum Freundeskreis gehört, oder? Oder fällt Dir noch eine andere Lösung ein? Denn die Abfrage vor jedem Foto dürfte tatsächlich relevante Datenbankressourcen belasten, zumal ja im StudiVZ immer mehr Leute alle Fotos auf privat stellen.
wenn manisch-depressive pleite-journalisten wie peter turi zoomer.de loben, ist das ding sicher in ein paar monaten tod. who cares? niemand braucht sowas. es ist billig, schlecht geschrieben und per abstimmung wurde noch nie ein gutes journalistisches angebot gemacht.
Ui – Dieses Zoomer.De ist ja echt ganz schön peinlich. Darauf hat ja nun so gar keiner gewartet. Eine überflüssige Nachrichtenseite wird doch nicht dadurch besser daß man die Seitennavigation bei Digg klaut.
Die Seite kann auch schon vom Grundprinzip her nicht funktionieren: Schließlich tut man sich den täglichen, 30sekündigen, Blick auf Spiegel Online ja gerade deshalb an um mal zu erfahren was so in den Bereichen dieser Welt geschieht die einen eigentlich nicht so interessieren.
Da will man sich doch nicht durch irgendwelche willkürlichen Vorauswahl- Mechanismen einschränken lassen. Nur weil ich mich die letzten drei Tage für das Treiben von Zumwinkel interessiert habe heißt das doch nicht das ich das heute auch noch tue.
Gerade die Nutzer des Vorbilds Digg und Konsorten wissen das ja zum Beispiel auch selber: Die sehen Digg nicht als Informationsmedium an sondern als Spielwiese. Weil denen ganz einfach klar ist, daß der “Mob” als Selektionsmechanismus für Informationen zwar manchmal ganz unterhaltsam sein kann, aber niemals umfassend ist.
Die Idee ist auch in so fern gestört als das glaube ich noch nie ein Mensch dachte: “Scheiße, hoffentlich gibts endlich mal eine Zeitung die nicht in Rubriken eingeteilt ist.”
Und gleich 40 Leute für ein Start-Up abzustellen ist ja eigentlich auch mal eine interessante Idee.
Ich versteh das nicht. Man muß doch schon bei der Planung erkennen daß die Seite schon vom Konzept her Quark ist. Und das dann verwerfen. Und was Neues machen.
@Logotoki (42)
Sehe es ganz genauso wie Du.
Die ganzen Leute, die von “Schwarmintelligenz” faseln, unterschätzen den Wunsch des Menschen, angeleitet und geführt zu werden – mit einem Wort: Orientierung zu bekommen. Ist gerade in Deutschland nicht gerade politisch korrekt, aber: Menschen wollen Hierarchie, Vorgabe, Orientierung – einen Führer: personalisiert oder als Institution (wie z. B. SPON).
Gerade was Nachrichten anlangt, laufen ganz viele Leute mit dem unterschwelligen Gefühl durch die Gegend: “Was Politik anlangt, bin ich keine große Leuchte. Da brauch ich jemand anders, der für mich auswählt, was wichtig ist und man wissen muss.”
Auch wenn sich das natürlich keiner selbst so verbalisiert.
Haben die wirklich so ein großes Redaktionsteam, wie es das Impressum suggeriert? Das kann ich mir kaum vorstellen – rein zahlenmäßig würde das ja für ein zweites Spiegel Online reichen, aber das scheint mir wohl kaum die Intention zu sein, oder?
das vermeintliche große redaktions-team ist nur ein billiger trick: die leute müssen nicht nur zoomerdoof.de machen sondern gleichzeitig auch tagesspiegel.de – also doppelte arbeit mit 1/4 qualität zu hungerlöhnen. modell holtzbrinck.
“Intelligenz der Massen” – welch Widerspruch in sich.
Immer wenn ich diesen Spruch hoere, muss ich an die legendäre Versammlung der intelligenten Masse damals im Sportpalast vor vielen Jahrzehnten denken.
“Millionen Fliegen können nicht irren” beschreibt das Phänomen vielleicht treffender.
So wie die B*LD ihr dankbares Publikum hat, wird auch dieses bunte Zoom-Dingens sein Publikum bekommen. Ganz sicher.
Die Sprüche auf der Startseite “Nachrichten ZweiNull” und “Wir machen Nachrichten” sprechen Bände.
Was genau mag “Nachrichten machen” bedeuten? Sich welche selber machen, wenn gerade keine richtigen oder passenden da sind? Du meine Güte!
[…] Heute früh auf dem Weg zur Arbeit habe ich an einer roten Ampel meine Mails gecheckt und überrascht festgestellt, dass Holtzbrincks neues Nachrichtenportal Zoomer online gegangen ist. Ich hab damit gerechnet, dass der Launch erst nächste Woche erfolgt, obwohl die ersten Zeichen schon auf diese Woche deuteten. […]
[…] Die Nachrichtencommunity Zoomer geht an den Start und verlangt den Nutzern ein völlig anderes Nutzerverhalten ab. Neue Ideen sind spannend und man wird sehen was die Zeit bringt, doch das Präsentationsvideo auf der Startseite kommt mir doch sehr gewollt vor. Ulrich Wickert wünschte mir und euch stets eine “geruhsame Nacht”, aber wenn er nun von “wir” “für euch” und “uns” spricht, so frage ich mich, welcher Praktikant ihm diese Worte in den Mund gelegt hat. Nur weil der gute Ulrich Wickert nun zu meiner Freude im Netz aktiv ist, muss er noch lange kein Sprachlifting bekommen. […]
Schon ein eindrucksvolles Naturschauspiel, wie die Holtzis derzeit die Kohle für irgendwelche aussichtslosen Internet-Projekte raushauen. Jetzt lassen die auch noch Ulli Wickert Werbung für zoomer machen??? Alles in allem dürften sie mit Programmierung etc. wieder eine siebenstellige Summe für ein Projekt rausgehauen haben, dessen Chancen bei exakt null-komma-null liegen.
Irgendwie erinnert mich das Verhalten von Holtzbrinck im Moment echt an Mario Adorf damals in “Kir Royal”, wo er als Generaldirektor Haffenloher Hundertmarkscheine an die Kellner verschenkt, die daraufhin auch alle seine besten Freunde seien wollen. “Ich sch**** Dich sowas von zu mit meinem Geld”. :-)
Ob diese Taktik der Holtzis im Netz auf Dauer aufgeht?
und gerade deshalb ist das ach so verpönte “gate-keeping” nämlich alles andere als tot.
mit der beknackten schwarmintelligenz geht nämlich immer ein qualitätsverlust einher. aggregiertes halbwissen ergibt eben doch im besten fall nur halbwissen. im schlimmsten fall ein wirrwarr aus ahnungslosigkeit.
der user verlangt nach komplexitätsreduktion. nach mundgerecht von profis ausgewählten relevanten infohäppchen. nach überdurchschnittlichkeit.
und nicht nach meinungs- und abstimmungsjournalismus von irgendwelchen usern, die sich naturgemäß nicht mit den sachverhalten eingehender beschäftigen.
ein “wisdom of few experts” ist dem zwonulligen “wisdom of the crowds” in jedem fall vorzuziehen.
deshalb ist zoomer.de nix.
Die Idee, die klassische Ressortverteilung aufzuheben, finde ich gar nicht so schlimm. Warum nicht mal neue Wege beschreiten? Man kann vieles ausprobieren, wenn ein intelligentes redaktionelles Konzept und Freude am Schaffen guter Inhalten vorhanden sind.
Das Problem ist natürlich, dass selbst unter besten Voraussetzungen solche Versuche nicht immer erfolgreich sind – und dass diese Voraussetzungen (größere Investitionen in Inhalte, kreatives Konzept etc.) bei Zoomer offensichtlich nicht gegeben sind. Es scheint mir einfach ein neues Billigprojekt zu sein, ähnlich wie damals das gedruckte (und gescheiterte) “News Frankfurt”.
Eine gewisse Reichweite wird das Portal vermutlich erzielen, bei der Qualität sehe ich dagegen eher schwarz. Und: Das Konzept lässt sich vermutlich superleicht kopieren, falls es da wirtschaftlich irgendwas zu holen gibt.
Beim nochmaligen Anschauen von zoomer.de fällt mir auf wie chaotisch dieser ganze kommentierbare Ajax-Nachrichtenbrei eigentlich ist.
Wahrscheinlich heißt die Seite nur deshalb “zoomer.de” weil “wirres.net” schon vergeben war.
Und warum guckt mich Ulrich Wickert da links unten in dieser Meinungsmacher-Box eigentlich so bekifft an??
Kann man nicht wieder das Casting-Model dahin machen?
Ach die muß ich dann wahrscheinlich irgendwie hoch wählen oder sowas.
Och nö…
[…] Das News-Portal Zoomer.de will die neue Nachrichten-Anlaufstelle Nr. 1 für Leser unter 35 Jahren werden, ein seltsamer Anspruch, aber so wird er formuliert. Nach der hauseigenen Logik des Zoomer-Mutterkonzerns Holtzbrick ist der typische Spiegel.de-Leser über 40. Die Vermutung liegt da nahe, dass die StudiVZ-Besitzer mal wieder ihre Zielgruppe komplett falsch einschätzen, denn auch ohne große Marktforschungsdaten wage ich die Prognose, dass in der deutsche Studentenschaft Spiegel.de die beliebteste Nachrichtenseite ist. Wie Zoomer funktioniert erklärt DWDL: „Die Topthemen werden nach einem Index sortiert, der sich aus Aktualität und Interesse zusammensetzt. Letzteres erklärt Zoomer.de: "Je stärker eine Story geklickt wird, desto mehr grüne Punkte werden vergeben." Und weiter: "Je mehr Ihr Euch für ein Topthema interessiert, desto intensiver wird das Thema von der Redaktion weiterverfolgt." Der Klick in ein Thema wird mit dem Interesse an ihm gleichgesetzt. Eine Gleichung die verblüffend einfach und logisch erscheint und doch irgendwie die Beklemmung auslöst ist, dass die Personalisierung und Automatisierung des Web 2.0, die inzwischen auf immer mehr Websites zu finden ist, den Wissenshorizont eher beschränkt als erweitert.“Im Gegensatz zur kritischen DWDL-Sichtweise ist Peter Turi eher begeistert: „Vieles an Zoomer.de ist gewöhnungsbedürftig, manches nur anders, aber nicht besser. Gut gefällt die optische Fokussierung auf wenige, prominent platzierte Themen und die forcierte Integration von Leser-Wissen und Nutzer-Engagement. Der verstärkte Einsatz von Videos ist zeitgemäß. Entscheidend dürfte sein, dass Holtzbrinck mit StudiVZ und SchülerVZ schon heute den Draht zur jungen Generation hat. Jetzt kommt alles darauf an, ob es gelingt, die Generation StudiVZ zu Zoomer, dem NachrichtenVZ, zu locken.“ Don Alphonso dagegen fällt ein vernichtendes Urteil über Zoomer: „Kurz, meines Erachtens basiert Zoomer.de nicht nur auf falschen Annahmen zu Intelligenz und Partizipationsbereitschaft der Nutzer sowie wenig Erfahrung mit Social Spamming, sondern wird als Klickibuntiadabeiportal ein weiteres Debakel auf Holtzbrincks Weg gegen die Mauer des Internets.“ Social Bookmarks: Posted in News Leave a Reply (Login) […]
Witzig, die StudiVZ-Bilder kann man direkt verlinken… auch ne Möglichkeit Traffic auf der eigenen Website zu sparen…
na bitte. und zoomer ist nichts weiter als die verlängerung von holtzbrincks gleichzeitig umständlich offline durchgeführter leserbefragung nach den wünschen, interessen und vorlieben des publikums von (z.b.) ZEIT und ZEIT CAMPUS.
Vielleicht bin ich ja gerade etwas begriffsstutzig. Aber wie hängen denn Zoomer und StudiVZ zusammen?
Ok – jetzt kann ich mehr sagen. Ich finde zoomer.de gut. Punkt.
Eine neue Idee, eine neue Umsetzung, mehr User-Beteiligung – danach haben doch immer alle geschrien. Und jetzt kommt jemand mit der Umsetzung und es wird wieder reflexartig draufgehauen.
Hat eigentlich schon mal jemand reingeschaut? Da sind klasse Texte (Hamburg-Wahl), viele Video-Schnipsel, die das geschriebene als O-Ton belegen, da sind interaktive Graphiken, wie ich sie sonst noch nirgendwo im deutschen Netz gesehen habe, und da sind Elemente zur User-Beteiligung, die Lust machen, auch mal was zu schreiben. Alles in allem: Das ist ein sehr ordentlicher Aufschlag. Und immerhin: Spiegel.de & Co., die heute wirklich gute Seiten machen, waren an ihrem jeweils ersten Tag nicht so stark aufgestellt. Also: Kompliment nach Stuttgart und Berlin. Jetzt müssen die zoomer-Macher nachlegen.
@Mehritis
Egal was auch passieren wird, auf Blogbar wird Don oder seine Stammkommentatoren auch in den nächsten Jahren pauschal alles verurteilen was auch im Entferntesten mit StudiVZ oder Holtzbrinck zu tun hat.
Man würde das wohl Kampagnenjournalismus nennen.
Über positive Ansätze wie
http://www.respekt-im-netz.net/ das etwas Awareness schafft unter Jugendlichen über die Risiken der Social Networks wirst du hier nie was lesen, würde ja nicht zum StudiVZ/Holtzbrinck verteufeln passen.
Disclaimer: Ja ich bin Student, schreibe gerade von der Uni aus und ja ich nutze StudiVZ und ja Don wird diesen Kommentar sowieso gleich löschen.
@Mailback: Reden Studenten heutzutage von Awareness schaffen?
Da bin ich doch froh, dass mein Studium lange hinter mir liegt.
@all: Der Trackback funzt nicht, ich hab es mir heute morgen auch schon mal angesehen, dass schöne neue zoomer.de und etwas drüber geschrieben. Wer es lesen mag weis, wo er es findet.
Na ja, ein bisschen Agenturmaterial und ein bisschen Tagesspiegel zusammengeschnipselt, eine Geschichte über das Hamburger TV-Duell, die mit “Uah, Gähn” angeteasert wird – das kann ich auf den ersten Blick nun wirklich nicht als toll oder intellektuell überragend ansehen. TV-Sendungen als Journalist zu kommentieren, mag zwar durchaus eine geistige Herausforderung sein, von großem Rechercheaufwand zeugt es aber nicht. Die Kandidatenporträts sind, wie soll man es anders erwarten, eine Kombination aus vielen klickträchtigen Bildern mit wenig Text – und man muss drei Mal so lange warten, bis die Bilder geladen werden, als etwa beim Spiegel oder der Süddeutschen. Und warum Videomaterial per se immer toll sein soll, habe ich auch noch nicht verstanden, denn der typische Nachrichtenportal-Nutzer sitzt tagsüber ja im Büro und lässt seinen Lautsprecher lieber aus (gilt zumindest für mich).
Auch super sind solche eingeblockten Leserkommentare: “Es tut mir schrecklich leid, aber ich muss es wirklich sagen: Hoffentlich bekommen sie möglichst viele von dieses ‘Asozialen’ dran” (aktuell gerade bei der Steuerfahndungs-Geschichte, der Rechtschreibfehler ist nicht von mir!)
Nichts gegen Diskussionen (ich schätze sie hier schließlich auch). Aber sowas, prominent in den Text eingebaut, wertet ihn nicht unbedingt auf…
“mailback”, tatsächlich wird es nicht leicht, hier etwas negatives über das Handelsblatt zu finden, für das ich auch geschrieben habe. Die machen dort einen gar nicht so schlechten Job. respekt-im-Netz ist eine kampagne, an der sich SchülerVZ nach einer reihe von unschönen Ereignissen beteiligt hat – Feigenblatt würde ich das nennen.
Was Zoomer angeht, schreibe ich gerade an einem grösseren beitrag, aber soviel schon jetzt: Ich sehe da sehr viel Leere, und sehr viel Bunt drübergepinselt. Ich glaube, dass man auf solchen seiten Information und ernst genommen werden will, statt dessen werde ich wie ein Idiot als Klickvieh gehalten. Ich wäre wirklich überrascht, wenn es klappen würde.
Du kannst natürlich alles als Feigenblatt darstellen, respekt-im-Netz, das sie sich mit den Datenschutzbeauftragten treffen oder auch die neuen Privacy Einstellungen bei StudiVZ die jetzt Facebook in nichts mehr nachstehen.
Fakt ist aber das diese Sachen eine Verbesserung darstellen für den User.
Und die meiste Empörung und die Sachen die du auch immer wieder verlinkst sind einfach aus einer Zeit die vorbei ist, Dariani ist lange nicht mehr dabei, der CEO hat mit der Anfangszeit nichts zu tun, das Teil beschäftigt jetzt über 100 Menschen davon die meisten Mitte 30 wie ich gelesen habe aber in meiner Wahrnehmung nimmst du die z.B. am Anfang beschriebenen Veränderungen nicht wahr und kämpfst immer noch den Kampf von 2006.
Ich meine wieso wünschst du dir 2008 den Misserfolg von StudiVZ und den Mitarbeitern?
Wegen solcher Sachen wie Abmahnungen oder der Möglichkeit von personalisierter Werbung die ja nun wirklich überall breitgetreten wurde (zu Recht) und für die sich bei anderen Seiten kein S…. interessiert?
Mich erinnert das auch nach näherem Hinsehen immer noch an das gescheiterte Experiment mit der Zeitung “News”: Ein Versuch, mit möglichst billigen Mitteln und Mitarbeitern sowie zweit- oder drittverwerteten Inhalten, die mit einem “jungen” Anstrich versehen werden, ein irgendwie innovatives wirkendes Medienobjekt zu produzieren. Marketingmäßig ge-streamlined und inhaltlich belanglos. Erstaunlich, dass Holtzbrinck trotz dieses Fehlgriffs offenbar immer noch an dieses Konzept glaubt.
Mailback, das Problem da oben ist nicht nur aktuell, es stellt eindeutig eine Verschlechterung des ohnehin schon üblen Zustandes dar. Die leute scheinen das auch teilweise zu begreifen, weil sie ihre Profile vernageln und die Namen verfälschen. Und zwar jetzt und heute, ganz anders als vor anderthalb Jahren, als es hier losging.
Es ist mir egal, wer da sitzt, das ist Deutschlands grösste Community, die ein massives Datenschutzproblem hat, Abmahnungen, Anzeigen, und massenhaft schlechte Presse wegen der AGB, die in der ersten Ausgabe nicht mit dem Rechtssystem des Landes vereinbar waren. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen der Verantwortung, die sie haben, und dem, was sie de facto tun. Und wenn es nicht Leute wie mich gäbe, die sie unter Druck setzen, würde da nichts passieren.
Du kannst denen natürlich gern weiterhin vertrauen, und Deine eigenen Erfahrungen machen. Aber hör auf hier rumzumaulen, wenn man hier eine andere, fundierte Meinung als Du hat.
@amelia,
ich kann nicht erkennen, wo du zweit- und drittverwertetes Material findest. Ich sehe natürlich auch Agentur-Material (wie bei allen anderen auch), aber eben auch viel eigenes. Hörbilder und Grafiken sind ganz offensichtlich unique und dass die Texte sowohl bei zoomer als auch bei tagesspiegel.de auftauchen werden, haben die schon vorher bekannt gegeben. Bleibt die Frage, wer hier zweitverwertet. Auch dass Du Don dch als Klickvieh missbraucht siehst, kann ich nicht gaz nachvollziehen. Flash-Grafiken sind soweit ich weiß, nicht ivw-trackbar, sind also keine “Klickmaschinen” im Sinne von sueddeutsche.de-Bilderstrecken usw. Die Foto-Strecken, die ich gesehen habe, sind bis jetzt jedenfalls inhaltlich motiviert und erzählen jeweils eine Geschichte zum Thema – find ich gut. Und Hörbilder ist als audio-slide-show ein einziger ivw-Klick, also auch nicht besonders klickträchtig.
Man kann also nicht sagen, dass hier auf Teufel komm raus nach den letzten Klicks gegeiert wird. Da kenne ich ganz andere Exzesse. Und schließlich: Wieso sollten in Inhalten nicht Klicks entstehen, die man auch vermarkten kann? Wenn der Inhalt stimmt, dann muss er ja auch irgendwie bezahlt werden. Dieses immer gleiche Genöle: “Klickvieh”, “keine eigenen Inhalte”, “nichts uniques” … ich kann’s einfach nicht mehr hören.
> Dieses immer gleiche
> Genöle: “Klickvieh”, “keine eigenen > Inhalte”, “nichts uniques” … ich kann’s > einfach nicht mehr hören.
Und ich kann diesen SCHROTT nicht mehr sehen, denn ich fühle mich als Klickvieh verdammt unwohl. Dass andere (auch seriöse) Onlinemedien es oftmals nicht viel besser machen, ändert für mich auch nichts daran. Wenn man ein bisschen Gespür (und solides Hintergrundwissen) dafür entwickelt hat, entdeckt man immer mehr Stellen, an denen man mit reißerischen Überschriften, Klickstrecken, dümmlichen Quizspielen und anderem Müll ähnlicher Qualität für dumm verkauft werden soll.
Ich suche bei Spiegel Online, Sueddeutsche.de, Zeit.de und ähnlichen mittlerweile fast schon gezielt nach Texten aus der Printausgabe, weil der Rest (mit einigen wenigen rühmlichen Ausnahmen) entweder nix taugt oder überall aus den gleichen Agenturen/Pressemitteilungen abgeschrieben ist.
Bei Zoomer finde ich in der Hinsicht nichts besseres, wozu braucht man es dann? Und mir ist auch egal, ob alle Texte zuerst bei Zoomer oder bei Tagesspiegel.de eingestellt wurden – bei so vielen Dopplungen fehlt nun mal der Mehrwert.
Und dann nochmal zum Thema “Nicht zweitverwertet”:
Das Wolfgang-Nowack-Interview erschien im gedruckten Tagesspiegel.
Die Deutschtürken-Geschichte erschien im gedruckten Tagesspiegel.
Mal abgesehen etlichen Agentur-plus-Eigenleistung-Konglomeraten, die man wortgleich beim Tagesspiegel findet.
Ich habe momentan allerdings keine Lust, nach weiteren Beispielen zu suchen. Die Zoomer-Website reagiert mir einfach zu quälend langsam.
…mal abgesehen, dass man an vielen anderen Stellen, an denen man beim Klicken eine fundierte Geschichte erwartet, stattdessen nur eine Bildergalerie zu sehen kriegt…
entspannt ausatmen: da ich kein berliner bin, kann ich nicht sagen, was aus dem gedruckten tagesspiegel kommt. gut so, denn den lese ich nicht und würde ihn hier auch nicht bekommen. da finde ich gute inhalte, die ich online sehe, gut.
offenbar handelt es sich bei der deutsch-türken-geschichte aber um ein streitgespräch zwischen zwei zoomer-redakteuren. kaum zu glauben, dass es das so auch im gedruckten tagesspiegel gegeben hat. müsste man mal recherchieren.
Es gibt in der Deutschtürken-Rubrik eine zweite, umfangreiche Geschichte, auf die ich mich bezog, nicht auf das Streitgespräch, von dem ich hoffe, dass es sich wenigstens da um Exklusiv-Content handelt. Ich lese auch nicht den gedruckten Tagesspiegel, sondern ich habe bloß die Titel der beiden erwähnten Stories in die Suchfunktion auf der Tagesspiegel-Online-Seite eingegeben, und bingo: In beiden Fällen der komplette Text, versehen mit dem Hinweis “erschienen im gedruckten Tagesspiegel”.
Überwiegend identisch sind übrigens auch die Meldungen in der Rubrik “Nachrichten-Zoom” und im Nachrichtenüberblick des Online-Tagesspiegel. Auch die Love-Parade-Bildergalerie habe ich auf Anhieb bei beiden entdeckt. Und das Steuerzahlerbund-Interview vom Zoomer.de steht jetzt auch beim Tagesspiegel (in diesem Fall übrigens mit Hinweis auf die Quelle Zoomer – Zoomer ist da umgekehrt weit weniger ehrlich).
Nachtrag: Bei der Bildergalerie sind auch die Texte gleich, nicht nur die Bilder, die natürlich sowieso Agenturmaterial sind.
@amelia
aber die haben doch schon vor monaten bekannt gegeben, dass sie zwei portale aus einer redaktion beliefern. das st kein geheimnis und offenbar schon länger praktiziert. wie soll das anders gehen, als mit gleichem material? das macht doch auch nichts, weil tagesspiegel.de und zoomer wohl ganz unterschiedliche zielgruppen bedienen werden. zoomer-user werden wohl kaum den gedruckten tagesspiegel lesen. tagesspiegel.de-user eher nicht bei zoomer surfen, weil es dort kein berlin gibt. ich verstehe also die aufregung nicht. es kommt doch darauf an, dass der content gut ist und nicht, ob er mehrfach für unterschiedliche zielgruppen verwendet wird.
klar kann man alles schlecht finden. und ich hab auch einiges gefunden, was ich dringend verbessern würde. aber ich finde nicht ALLES schlecht – im gegenteil. das positive überwiegt. was mir zum beispiel gefällt, ist die rechte Spalte: Wo bei anderen einfach nur Klick-Material reingehängt wird, stehen hier zusätzliche Infos. und die sind zum teil nicht nur gut, sondern auch überraschend.
kein schlechter start, finde ich. das sollte man anerkennen.
Beim Studivz würde es ja schon mal reichen wenn die Bilder nicht mehr ohne Login einsehbar sind. Es kann ja nicht so aufwändig zu sein die Bilder erst mal generell nur für beim Studivz eingeloggte User sichtbar zu machen. Es ist ja schon nicht so toll das einige Bilder in der Google Bildersuche auftauchen. In wie weit es dann noch möglich wäre ohne großen Performanceverlust nur auf die Freunde zu beschränken weiß ich so nicht.
Auch heiße Luft kann man bestimmt als guten Start bezeichnen, wenn man nur die richtigen Kriterien anlegt und von der These ausgeht, dass es reicht, diese Luft in eine hippe Verpackung zu stecken.
Und die Erfindung, zu bestimmten Themenschwerpunkten Dossiers zusammenzustellen und auf diese Dossiers im Zusammenhang mit dem Artikel zu verweisen, ist jetzt auch nicht wirklich neu. Mag aber sein, dass die anderen Onlinemedien die Links dazu nicht in die rechte Seitenleiste, sondern unten drunter, in einen eingeblockten Kasten oder anderswohin platzieren. Insofern ist das alles hier natürlich schon sehr nobelpreisverdächtig.
Sorry, habe heute wohl meine zynische Phase.
In der Tat hat Zoomer wohl ein paar mehr prominent platzierte Multimedia-Gimmicks zu bieten als vergleichbare Nachrichtenportale. Das Dumme ist nur, dass die zumindest auf mich überhaupt keinen Eindruck gemacht haben, weil ich nur das fast komplett fehlende inhaltliche Profil sehe. Neon.de oder Jetzt.de hatten da, meiner Meinung nach, zumindest in ihren besten Zeiten ein ganz anderes Kaliber.
Nachdem amelia sich hier derart ins Zeug legt, mußte ich mir zommer mal ansehen.
Mein Fazit: eine weitere völlig überflüssige Web 2.0 Scheiße im Stil von Short-News und Stern-Leserreporter. Nichtssagend.
Es gibt einfach keine Struktur, abgesehen davon, dass die Seite inhaltlich strukturlos ist. Und dieses Schielen nach der Masse ist nicht wirklich ein Vergnügen. Für mich ist Zoomer einfach mehr Arbeit bei weniger Information, und ich bin sicher kein Internetdepp, der nichts von Webseiten versteht. Mir ist das Ziel schon klar, die Masse der Leser mit der Masse der Information zusammenzubringen, aber dadurch dünnt es n den Rändern aus.
Das zu sehen ist nicht zynisch. Zynisch ist das Bild vom Leser, das dahinter steckt. Und die Idee von Multifunktions-Contentpublizierern, die eher Paketzusammensteller denn Journalisten sind.
Was zum Thema Performance versus Datenschutz: Performance als Grund für die nicht geschützten Links aufzuführen, ist naja, sagen wir mal vorsichtig ‘oldskool’. Ich denke auch, dass es StudiVZ, bzw. den Damen oder Herren, die das so entschieden haben, schnurzegal ist.
Dabei ist das überhaupt kein Problem. Das geht sowohl billig, als auch teuer. Entweder man macht es so, wie Robert B. das schreibt: Man baut das Ganze auf einer echten Enterprise-Plattform auf (z.B. JBoss), dann ist das nur eine Konfigurationssache. Oder man baut sich selbst sowas zusammen (wieso kostet es Performance, das session-cookie zu checken? Und die Bilder gehören in ein geschütztes Verzeichnis, und gut iss, wieso soll das so schwierig sein?).
Mit PHP hat das nichts zu tun. Auch mit PHP kann man sehr saubere und sichere Systeme bauen, da wird leider zu oft irgendwelchen Sprüchen von Möchtegern_Java_Consultants geglaubt. Wer schon mal einen Java-Source von Leuten gesehen hat, die wenig bis keine Ahnung von OO haben, der weiss , von was ich rede, grauenhaft.
Nur weil StudiVZ PHP nutzt, ist PHP nicht schlecht. Was kann der Ochse für seinen dämlichen Bauern ? Nix, der tut mir einfach nur Leid, der Ochse ;-)
Das Ding ist einfach schlecht gemacht:
Kaum Hierarchisierung der Nachrichten, außer ihren bescheuerten “ersten fünf Plätzen”.
Entweder gar kein Text zu den Bildern, oder nur ein Satz, aus dem man nicht schlau wird.
Klickt man z. B. den Artikel über den Steuerskandal an, kommt man erstmal nicht auf die aktuellste Info, sondern auf ein Interview mit irgendeinem Vize-Frühstücksdirektor von irgendeinem Steuer-Verband.
Die Info muss ich mir dann selbst aus einer weiteren Liste rechts raussuchen (dort Platz 4). Und die anklickbaren Bilder auf der Home unter den ersten Fünf sind so klein, dass ich nicht erkennen kann, was das jeweils für Themen sein sollen.
Teilweise erschließt es sich auch aus den Bildern überhaupt nicht, so dass man erst mühsam mit der Maus drauffahren muss.
Dazu Kommentatoren, wo man mit einiger Erfahrung sieht, dass sich da lauter Praktikanten gegenseitig kommentieren, die wahrscheinlich jetzt im Freundeskreis damit prahlen, für Ulli Wickert zu arbeiten.
Pardon: Wer denkt sich so einen Scheiss aus?
was hat der wickert überhaupt da zu suchen? die glauben doch nicht ernsthaft, mit einem nachrichtenonkel kurz vor der rente sowas wie seriösität produzieren zu können…
Und der Spiegel drischt inzwischen auch munter drauf ein:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,535927,00.html
Die empfinden vor allem Wickerts Spruch mit dem “ersten echten deutschen Nachrichten-Portal” als Foulspiel.
Ich frage mich auch ernstlich, welche Gruppe von Jugendlichen die überhaupt erreichen wollen.
Die Klick-süchtigen werden vermutlich im Netz jederzeit aufregendere Dinge finden als ausgerechnet solche mittelmäßigen Mainstream-Nachrichten, die mit ein bisschen Multimedia angereichert sind.
Die Karrieresüchtig-Angepassten werden, ähnlich wie ihre Eltern, die FAZ lesen wollen, oder allenfalls noch Spiegel Online, weil “Leitmedium”.
Und die Alternativ-Rebellisch-Intellektuellen (gibt es die noch? vielleicht schon – es gibt ja schließlich auch Attac), die vielleicht die künftigen Meinungsführer werden könnten (wenn es nicht die Karrieresüchtigen sind) suchen mutmaßlich etwas völlig anderes als ausgerechnet Zoomer.
Süß ist wie “Mehrhits” in jedem größeren Blog nahezu Copy&Paste-mäßig die gleiche Soße ablässt. “Mindermeinung, aber mir gefällts”, “Mir gefällts. Punkt.”
ich BIN süß.
:-)
Nicht wirklich. Hart an der Grenze zum Spam.
Was soll eigentlich an der Idee von zoomer.de neu sein? Jede professionelle Nachrichtenseite kontrolliert doch die Click-Statistiken der News und und stellt gut laufende Themen prominenter da.
[…] Die neue StudiVZ-Technik bringt für die in ihrer Privatsphäre gebeutelten Nutzer noch mehr “Features”: Mit der Änderung ist es anders, man bekommt durch den Rechtsklick sofort die URL des Bildes. Und man kann sie immer noch draussen ohne Einloggen anschauen, selbst wenn der Nutzer das komplette Album und sein Profil auf privat gestellt hat.[Blogbar; Link] […]
@Mehrhits, kann es sein, dass du dir die Meinung von P. N., mit einem öffentlichen Profil auf zoomer.de vertreten, zu eigen gemacht hast? Dieser Mitarbeiter schreibt, übrigens wie du in notorischer Kleinschreibung: “…dass es bei uns viel inhalt auch in der rechten spalte der seite gibt. dort, wo bei den meisten anderen irgendein (klick-)zeug steht, ist bei uns content und hintergrund zum thema.”
Und dann wäre da noch das Argument, dass du in Beitrag #57 gebracht hast: Spiegel Online & Co damals am ersten Tag…Komischerweise redet P. N. in seinem Profil auch davon: “trotzdem: für den ersten tag, der gestern war, muss man auch zugestehen, dass es gar nicht so schlecht war, mit was wir da online gegangen sind. ich weiß nicht, ob sich jemand an den ersten tag von spiegel.de erinnert…”
Ich meine, nur mal so, man könnte ja auf die Idee kommen, dass Mehrhits und der zoomer.de-Mitarbeiter etwa dieselbe Person…? Das wäre aber schade, denn du täuschst hier vor, mit zoomer.de nichts am Hut zu haben.
Hm, Stille. Sieht wohl nach qed aus, Medienblogger, oder?