Suboptimaler Versuch
Im Vollzitat, nur die Hervorhebung ist von mir:
hiermit möchte ich noch Interessenten für einen neuen mac Blog suchen.
Ich selber bin noch relativ neu in der mac “Szene” und suche daher noch verschiedene Kontakte, die erfahren oder auch noch Neulinge im mac Bereich sind.Der Blog soll sich rund um News, Informationen, Erfahrungen und einiges mehr rund um den mac drehen.
Daher werden bis zu 5 Autoren gesucht, die mindestens 2-3 Artikel in der Woche schreiben, damit der Blog aktuell ist und dadurch Stamm Leser gewonnen werden.Interessenten können mir daher ihr Fachgebiet nennen, indem sie gerne arbeiten möchten, so dass der Redakteur dort großen und eigenen Spielraum hat.
Dabei ist es sehr wichtig, dass der jenige die Deutsche Sprache in Wort und Schrift gut bis sehr gut beherscht. Englisch Kenntnisse wären dabei von Vorteil.
Da der Blog noch nicht online ist, kann das “Publikum” auch noch nix sehen, aber gerne bin ich bereit, neue Ideen hinein zu stecken, welche dann mit den Interessierten besprochen werden.
Zum Start wird es keine Vergütung geben, sollte der Blog nach einiger Zeit gut laufen, wird seriöse und diskrete Werbung eingebaut, welche dann im Team geteilt wird.
Je nachdem wie der Blog läuft könnten am Ende gute Summen zusammen kommen.Wenn sich jetzt jemand angesprochen fühlt und mit im Team arbeiten möchte, so kann der jenige mich unter folgenden Daten erreichen.
Ob der Aktiv Wort Schatz mehr als 500 Worte umfassen soll, wurde aller Dings nix mit geteilt
Sorry, the comment form is closed at this time.
die lobotomie schreitet voran.
mit der verlinkten seite gibt es wieder einen schwarzen fleck mehr den ich jetzt zu verdrängen habe…
(aber hey! 150€ als “redakteur” ist doch super! ich komm ganz groß raus! die kultur ist eben nicht aufzuhalten)
Aber hallo, Aktivwortschatz von 500 Worten reicht für das bekannteste deutsche Bpulevardblatt doch schon aus, und 500 + 32 neoliberale Extrabegriffe reichen fürs Wochenmagazin Spiegel (der Bild für Pseudointellektuelle).
Wer benötigt da noch MacBlogs?
Ein bisschen Rumgesuche hat allerdings ergeben, dass es sich beim Angebotssteller nicht um ein traditionelles AALschloch handelt, sondern um einen arbeitslosen Ex-Edeka-Mitarbeiter aus Wolfsburg der (Zitat) “Arbeit im Online Journalismus Bereich” sucht. Ob er das tatsächlich lobomanisch bald Arbeit nennen kann, bezweifle ich.
Sind Orthographiekenntnisse denn auch von Vorteil oder ein Hinderungsgrund?
Im Prinzip könnte Don das ganze Portal bloggerj+bs hierher pasten.
Die restlichen Anbieter sind kein Gramm besser. Kostprobe:
Jau, ich habe int. Ich telle mir das ganz toll vor, mit Backlinks belohnt zu werden.
(Fragt sich, welche. Gibbet ooch jede Menge Backlinks, die sind weniger wert als eine Mülltüte.)
Für 500 Worte wird man aber mehr benötigen als 500 Wörter. Aber hallo!
Hej, du darfst doch hier nicht über Text und Grammatik meckern, wo es doch nur um ‘Content’ gehen soll …
Ist äs auch erlaupt die Täxte zu twittern?
In der “Berliner Morgenpost” habe ich vor ein paar Jahren eine Stellenanzeige gesehen:
“Leiter Tankstelle”
Passt zum “Leiter Vertrieb” und zum “Meister Haus” und zum “Fahrer Bus”.
Autsch, das tut schon weh!
Was versteht der Anbietende denn unter guten bis sehr guten Deutschkenntnissen? Wenn seine Rechtschreibung und Grammatik als Maßstab gilt, ist die Mehrheit der Blogosphäre wohl schon überdurchschnittlich begabt.
Gibt es noch eine Steigerung von “sehr gut”?
Warum glauben eigentlich so viele, nur weil sie eine Tastatur halbwegs bedienen können, sich anmaßen zu müssen, auch bloggen zu können? (zu viele “zu”s im Satz…)
Ich weiß nicht, was Ihr wollt: Das ist die Demokratisierung des Publizierens.
Wer es hingenommen hat, daß Orthodings und Interpunktbumms durch “Projektwochen” zum Thema “Ausbeutung in Niederbayern” ersetzt wurden, sollte jetzt auch nicht den Farisäer ´rausholen.
P.S. Seit wann erwarten man von mac Kultur und Bildung und einen “aktiven Wortschatz >500” ? :-)
Gibt es eigentlich einen inaktiven Wortschatz?
Und was bedeutet:
Was heißt denn “nach einiger Zeit”. Wenn die kritische Masse und die awareness da ist ;-) und wie teilt man Werbung auf oder sind etwa die Einnahmen gemeint?
Wobei man anmerken muss, dass das Deppen Leerzeichen in gewissen Kreisen zum guten Ton gehört. Ist doch eine Art Geheim Code zur Erkennung von Seines Gleichen. Was da oben aber fehlt, ist das Deppen Apo’s Troph!
Gunter,
heißt passiver Wortschatz. Der kann gut größer sein, in positiver Vorannahme :-) auch bei Bloggern und deren Jobanbieter…
Konkretissimo: Besser mehr deutsche (englische oder italienische) Worte hören und verstehen können denn selber sprechen oder aktiv verwenden können. Weil man die Menge der Worte nicht aktiv abrufbereit hat. Meist mangels Übung oder anderer Sprach-Hirn-Gebrechen.
@Gunter: inaktiven nicht, aber passiven (=Worte die beim Lesen verstanden, aber nicht aktiv in der eigenen Rede verwendet werden).
Und “nach einiger Zeit” soll vielleicht heißen “wenn adical uns in den erlauchten Kreis aufnimmt”…
Ich frage mich eher, wie diskrete Werbung aussehen soll. Werden da Produkt- und Firmenname unkenntlich gemacht?
was ist überhaupt “mac”
mutters alte chlüpfer???
KS: Wenn man schon den Sprachenwissenschaftler raushängen lässt, sollte man wenigstens zwischen Worten und Wörtern unterscheiden können. Danke.
Herrje. Da kriegt man ja Kopf Schmerzen.
Ich frage mich allen Ernstes manchmal, ob derartige neue Schreibweisen in zehn, 20 Jahren Einzug in den Duden halten werden. Es gibt bestimmte Arten von Fehlern, die sich im Internet-Zeitalter derartig häufen (das berühmte Leerzeichen, das falsch benutzte Apostroph, die Großschreibung des “Sie” an falscher Stelle), dass sie vielleicht irgendwann zum Standard erklärt werden müssen, weil ohnehin niemand mehr dagegen ankommt.
da gibts doch nichts rum zu meckern, je nach dem wie der blog läuft, könnten am ende gute summen zu sammen kommen. immer hin ist die stellen aus schreibung ganz brav im konjunktiv gehalten. what a burner.
Herrlich.
Besonders schön sind die Anführungszeichen bei “Publikum”. Das hat Ganze hat dann den Anhauch eines “so genannten Experten” [Zitat Stäuber].
Ist mit den Begriff “Stamm Leser” jemand gemeint, der in diesem Verzeichnis für Presseansprechpartner liest? Mensch, das ist nicht nur monetär, sondern auch gramatikalisch und inhaltlich ein Witz.
Der Text klingt mir eher ein wenig so, als hätte der Verfasser Deutsch als Fremdsprache gelernt (also kein Muttersprachler). Es enthält so sympathisch-holprige Formulierungen.
@Amelia (20)
“Es gibt bestimmte Arten von Fehlern, die sich im Internet-Zeitalter derartig häufen (das berühmte Leerzeichen, das falsch benutzte Apostroph, die Großschreibung des “Sie” an falscher Stelle), dass sie vielleicht irgendwann zum Standard erklärt werden müssen, weil ohnehin niemand mehr dagegen ankommt.”
Die letzte, schon wieder angezweifelte, sog. “Rechtschreib-Reform” war schon Teil dieses “Müssens”, um ja nicht den Jugendlichen *unser* Niveau aufzuzwingen, sondern ihnen das “Save-Haven”-Gefühl nahe zu legen.
Sprache, Diktion und schriftliche Kommunikation hat in den letzten 20 Jahren etwas sehr Wichtiges verloren: den die Muttersprache weiter entwickelnden Diskurs. Sprache ist beliebig geworden, ich schwör, Diskurs ist unerwünscht und Kommunikation ist allerhöchstens noch ein Ausdruck von frühmenschlichem “UguUgu”-Gehabe, um irgendeinen anderen Affen lautmalerisch zu beeinflussen. Wer lauter und anders schreit, hat “Recht”.
Dumme Jungs wie dieser “ICQ : 404077” werden das nie blicken, aber nöhlen wahrscheinlich permanent über dieses Unverständnis, was ihnen von potentiellen Arbeitgebern oder auch nur von potentiellen Gönnern entgegengebracht wird. Die “Schuld” liegt natürlich immer an den bepissten Wixern, die auf deutliche Sprache bestehen.
Boah, wie kann man auch nur auf Sprache bestehen, wenn ich doch nur Blödarbeit für Minikohle haben will…
@Porschekiller: Ich stimme Dir in Teilen zu. Ich muss aber auch zugeben, dass mich schon vor zehn Jahren kaum etwas mehr genervt hat als all die Besserwisser, die sich in (nach alten wie nach neuen Regeln) fehlerhafter Orthografie über die “Zumutungen” der Rechtschreibreform ereifert haben.
@ Amelia: aber ist doch in jedem fall ein Unsinn, wenn man Fußball schreiben muß, aber Fluss nicht mehr mit ß schreiben darf.
Allein diese ganzen widerwärtigen “ä”s (Stängel, überschwänglich usw.) reichen mir schon aus, um das abzulehnen. Oder diese Nichtunterscheidung von: “eine handvoll” und “eine Hand voll”. Da grauselts mich.
Es ist kein Wunder für mich, wenn daraufhin Generationen aufwachsen, die dann mit besonders schlechtem Deutsch glänzen.
Und @ Jean Stubenzweig: du hast natürlich recht, es muß “Wörter” heißen. Aber warum man für 500 Worte mehr benötigen sollte als 500 Wörter erschließt sich mir trotz alledem nicht.
Der ganze Wirrwarr um die Rechtschreibung hat zumindest ein Gutes: Es klingelt in der Kasse von Lektoren und Korrektoren, die sich als Textklempner betätigen. Zumindest ein Teil des Medienproletariats muss somit nicht zu den Bedingungen arbeiten, die Content-Sweatshops wie dieser McBlog diktieren.
Weiß man doch von vornherein, daß das alles Quatsch ist; schließlich heißt es “das Blog” und nicht “der Blog”. Da ist dann schonmal tiefes Mißtrauen angebracht. Also Zahnbürste und Händy, bzw Mobiltelefon gleich wegwerfen.Und den Rasierer hinterher, es sei denn, es handelt sich um einen hochpreisigen Braun Rasierer, was ich allerdings bezweifle, weil dann wäre der Rasierer als “Braun’s Rasierer” angekündigt worden.
Entschuldigung, aber ich kann nicht anders – was im Augenblick mit der deutschen Sprache passiert, ist schlichtweg unglaublich. Das fängt mit ‘der, die, das’ an und endet im schlimmsten Werber-Denglisch. Ich schau mir das hier von England aus genüßlich an und rege mich trotzdem jedesmal auf.
Oh Mist – ich hab all die Werbegeschenke mit dem Eintrag obendrüber durcheinandergebracht und bitte um Verzeihung. Andererseits machts auch nichts, weil beides blöd ist und weil ich mich über beides mehr oder weniger gleichzeitig aufgeregt habe. Egal, wir sollten einfach sehen, daß es noch viel mehr von ‘der Blogs’ gibt und am Ende ‘gute Summen zusammen kommen’. Fänd ich toll. Kann man eigentlich ‘Blogs’ auch mit Apostroph schreiben? “Blog’s”?
Nur mal so. Ich habe heute in der FR eine Stellenausschreibung gelesen:
Macht sich bestimmt gut auf einer Visitenkarte.
@Frank (27):
Sicher, es war als Polemik gedacht. Aber JO (18) hat’s ebenfalls moniert, wenn auch bei einem anderen Sprachkritiker.
Doch ein wenig weitergedacht: Wenn ich 500 Worte à sieben Wörter (was ja dem – hier mal geforderten – Standard entspräche) gen Sprachhimmel ausstoßen möchte, komme ich bereits auf 3.500. Nun gut, da wäre einiges abzuziehen an Dauergebrauchswörtern. Und bleibe ich dabei auf dem Status von «Ich denke, daß …», dann reichen die 500 vermutlich auch aus. Was aber ist, wenn ich auch glaube, fühle, meine und dann auch noch das Denken anfange? – Und zwar nicht nur als jeweils zwanghaftes Synonym, sondern den Inhalten entsprechend? Dann werden’s schon ein paar mehr.
@Frank (27): viele Punkte der Rechtschreibreform sind mit Sicherheit schlecht durchdacht, inkonsequent und arg reduzierend bis sinnverzerrend, aber auf die ss/ß-Regelung mag ich nichts kommen lassen. Gerade am von Dir genannten Beispiel kann man die Abhängigkeit von der Phonetik doch hervorragend erkennen. Das frühere “Fluß” – “Flüsse” aber “Fuß” – “Füße” war zwar natürlich nach damaligem Stand absolut regelkonform – aber für mich persönlich nie logisch nachvollziehbar.