Unsinkbar. Zumindest weitgehend.
(Komisch, wenn man so einen Artikel schreiben will, und prompt ist der Server eines Blognetzwerk gerade nicht erreichbar…)
Ich kenne im Moment kaum einen Journalisten, der nicht Angst um seinen Job hat. Ich kenne einige neue Projekte aus dem Bereich Web2.0 und Internetjournalismus, die unter massiven Druck kommen. Und es ist keine Kunst vorherzusagen, dass in Zeiten der kreditknappheit Projekte, die nur geld kosten, schlechte Überlebenschancen haben, egal ob Nischenprodukt oder Marktführer. Wenn schon die Aktien von Google unter 400 Dollar gehandelt werden, was sind dann die Verlustbringer der Communities noch wert, was dürfen Nischenblogs kosten, die irgendwo versteckt vor sich hingammeln?
In den letzten Jahren wurden von einigen Medienkonzernen erhebliche Summen im Internet versenkt. Das dürfte jetzt, wie schon nach der New Economy, erst mal wieder vorbei sein, mit den üblichen Nebenwirkungen: Verkleinern, abschalten, feuern, streichen, Klickstrecke statt Qualität, und ja, es geht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist. Die Krise des Onlinejournalismus wird weder unerwartet noch überraschend kommen, Klicks lassen sich leicht produzieren, zahlende Kunden eher nicht, und Werbung ist kein Geschäftsmodell in Zeiten, da keiner werben will.
Ein paar Vorstellungen von professionellem Bloggen sind hochgradig anfällig gegen die Krise, weil sie die gleiche Exposition wie Medien haben. Gleichzeitig gibt es zumindest in Deutschland kein Blog, das etwas aus der Krise machen würde – wie etwa die Frage, wie man sein Geld retten kann. Ich glaube auch nicht, dass Bloghoster-Firmen wie Mokono oder Overblog viel zu lachen haben werden. Aber die weitestgehendst unkommerzielle Ausrichtung der Blogs wird vermutlich dafür sorgen, dass zumindest dieser Bereich der Inhalte, texte und Ideen im Internet ungeschmälert Bestand haben wird. Egal, wie brutal der Niedergang dessen sein wird, was man als Web2.0 bezeichnet.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Schöner Eintrag, meiner Meinung nach. Ich bin ja nach wie vor der Ansicht, dass sich Blogs und Kommerz in irgendeiner Form nicht wirklich gut vertragen, es sei denn, es handelt sich um einen richtigen Firmenblog oder der Kommerz besteht darin, dass der Schreiber eines Blogs für sein eigenes Sideprojekt wirbt. Blogs leben einfach zu sehr von der einen Person, nein, Persönlichkeit, die dahinter steckt, zumindest aus meiner Sicht. Das lässt sich nicht kommerziell reproduzieren.
… denn aus diesen Zeiten kommt das Web 2.0. Aus den Zeiten in denen alles runtergedampft vor sich hindümpelte. So unattraktiv, dass die Nutzer sich das Web selbst gemacht haben.
Nee, da mache ich mir auch keine Sorgen.
(Das ist übrigens eins der Dinge, die ich an der ersten Welle der Web 2.0 Unternehmen, wie flickr und auch openBC so schätzte. Eine Struktur, die es jedem ermöglichte, diese Dienste kostenlos und frei zu nutzen und dabei doch so attraktiv zu sein, dass man sich Premium-Pakete dazukaufte. Von Werbung weitestgehend unabhängig.)
Wobei man sich schon fragen kann, ob die ‘Einstanz-Zyklen’ nicht auch weitgehend selbstverschuldet sind. Fallen in Boomzeiten ein paar Pfennige fürs «Intanät» ab, wird ein Teil des trashigen Rumgewurschtels in Krisenzeiten wieder abgestossen. Soweit so logisch. Was übrig bleibt ist eine halbe Wurst, die vom nächsten Abwärts-Zyklus wiederum mächtig eingedampft wird. Keine Ahnung wohin sich das letztendlich entwickelt, dennoch: Wenn Verlage den Hauch einer Ãœberlebenschance haben wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig als antizyklisch und langfristig ins Internet zu Investieren. *just a wild guess*
(…überleben werden wir sie ohnehin)
Journalismus und Fachwissen werden in Blogs und in einigen wenigen Qualitätsmedien (Print, Online, sogar TV) “überwintern” – wie lange diese Eiszeit dauert, kann vielleicht keiner vorhersagen.
Irgendwann ist dieses mediale Mittelalter dann vorbei und aus diesen “Klöstern” zieht das Wissen wieder in die Welt da draußen.
Viele Verlage u.a. Unternehmen sind heute jedoch wie Kleinstkönigreiche, welche durch Bauernaufstände, Völkerwanderungen und andere Zeitläufte weggespült wurden – jedes war mal kurze Zeit “wichtig” oder “mächtig”, heute erinnert man sich nur nach an wenige.
bin da auf RING2s spur. wir machen das web 2.0. das nimmt uns keiner mehr. schon gar nicht in zeiten von ning.
eher flüchten wir richtung 3.0.
Oh Fuck!…
Oh Fuck!
Was die Finanzkrise gerade durchleidet, kommt so in drei Monaten auf die WebZwoNullen zu. Der erste Auftrag von einem Investor, ein Ivestment zu überprüfen, ist schon da. O-Ton zur Veröffentlichung freigegeben: Ich wuill endlich wissen, ob …