Die korrigierte Resolution im Wortlaut
Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Für Clickstrecken, DPA-Abschreibe und Sonntagsreden Aber nur, wenn die wirtschaftliche Basis auch in den digitalen Vertriebskanälen gesichert bleibt. Auf sowas die Diskussionskanäle oder Mitwirkungskanäle scheissen wir dagegen, wir wollen nur die Kohle. Das ist derzeit nicht der Fall. Wir haben es schliesslich mehrfach in der New Economy verschissen.
Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen. Wir dagegen klauen die Bilder von Unglücksopfern wie die Raben bei StudiVZ und Co. in der Hoffnung, dass die Hinterblieben andere Sorgen haben, als uns den Arsch bis zum Sprechloch aufzureissen. Das bedroht auf die Dauer die Erstellung von Qualitäts-Inhalten und von unabhängigem Journalismus. Der ist leider nicht im Mindesten so gewinnbringend wie unsere gekauften Schmierereien, siehe Reise, Auto, Strom, Internet, Bücher, Anzeigen, kostenloses Fingerfood und so weiter.
Wir treten deswegen entschieden dafür ein, den Schutz geistigen Eigentums im Internet weiter zu verbessern. Solange uns keiner verbietet, bei Wikipedia zu kopieren oder amerikanische Zeitungen zu plündern.
Freier Zugang zu Webseiten bedeutet nicht zwingend kostenlosen Zugang. Wir haben das auch schon mit Bezahlinhalten ausprobiert und sind übel auf die Fresse gefallen. Deshalb: Wir widersprechen all jenen, die behaupten, dass Informationsfreiheit erst hergestellt sei, wenn alles kostenlos zu haben ist. Das behauptet zwar keiner, aber hey, seit wann kümmern wir uns um sowas Blödes wie die Wahrheit? Der freie Zugang zu unseren Angeboten soll erhalten bleiben, zum Verschenken unseres Eigentums ohne vorherige Zustimmung möchten wir jedoch nicht gezwungen werden. Kann jetzt mal bitte jemand die Google-Gründer in Einzelhaft stecken?
Wir begrüßen deshalb die wachsende Entschlossenheit von Bundesregierung, Landesregierungen und den im Bundestag vertretenen Parteien, die Rechte von Urhebern und Werkmittlern weiter an die Bedingungen des Internets anzupassen. Und nicht vergessen: Bald ist Bundestagswahl, und wir haben bei StudiVZ auch die Bilder Ihrer halbnackten PR-Gehilfin gefunden.
Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben. Ausser natürlich unsere Bildquellen. Gesetzgeber und Regierung auf nationaler wie internationaler Ebene sollten die geistige Wertschöpfung von Urhebern und Werkmittlern besser schützen, solange es nicht die Knebelverträge tangiert, mit denen wir unsere Schreiber ausnehmen. Ungenehmigte Nutzung fremden geistigen Eigentums muss verboten bleiben. Wir hätten auch nichts gegen Handabhacken, das ist hübsch nachhaltig.
Am Ende muss auch im World Wide Web gelten , also verklickern Sir das auch der EU: Keine Demokratie gedeiht ohne unabhängigen Journalismus. Wir fordern deshalb auch ein Verbot von Blogs. Das hilft auch Ihren Lobbyisten, und unseren Gastbeiträgern, die von der Bahn bezahlt werden. Kein Wissen entsteht ohne faire Beteiligung an seinem wirtschaftlichen Ertrag. Und Wikipedia ist sowieso nur voller Fehler. Was nix kost, ist nix. Ganz im Gegensatz zu unseren tollen Klickgalerien mit den 500 schönsten Uhren und 300 besten Häschenwitzen.
Hamburg und Teheran, 8. Juni 2009
Kursiv im Original, alles andere sind ergänzende Empfehlungen von mir und der spanischen Inquisition.Hintergrund. Verlinken auf Zutodestupfen mit weichen Kissen verboten!
Sorry, the comment form is closed at this time.
Habe eine Frage an Dich. Du schreibst (meistens zurecht) schlecht über die aktuelle Lage im “Journalismus”.
Was wäre, wenn man den Leuten, die was zu sagen haben und das noch dazu was Qualitatives oder den leuten die sonst keine andere Möglichkeit haben ihre Meinung kund zu tun, eine Möglichkeit geben würde, es auf einer Plattform zu tun.
Ein faires Geschäftsmodell vorausgesetzt, an dem alle zu gleichen Teilen und ohne Ausbeutung partizipieren würden.
Anstatt sich mit dreck zu bewerfen, sollte eine Seite mit Geduld gewappnet mal was Gutes vormachen und dann schauen was passiert.
Wäre das nicht eine Lösung für das Dilemma?
Siehst du eine Chance darin oder würdest Du von vorneherein alles schlecht reden? :)
Ich hab auch laut gelacht, als ich diese Resolution gelesen haben. Ich habe – ehrlich gesagt – gar nicht verstanden, was das Ziel der Resolution sein soll. Einfach mal so akklamieren, dass Geistiges Eigentum im Internet geschützt werden soll? Die sollen doch bitteschön Ross und Reiter nennen. Wer verletzt hier “Recht am geistigen Eigentum”? Google, weil es die News-Seiten listet? Irgendwelche Blogger, die mal zu lang zitieren? Wer wird in der Resolution eigentlich genau angesprochen? War mir komplett schleierhaft!
Großartig. Ich habe sehr gelacht.
@Alex
ich weiß nicht, worüber ich da lachen soll?!
ich finde den gedanken so dermaßen gruslig, dass es bloggern immer schwerer gemacht werden soll, während sich andere medien rechte rausnehmen und für sich alleine in anspruch nehmen, die für jeden gelten. und nicht erst seit dem internet.
diese resolution ist eine schande und peinlich und traurig.
gegen zensur wird gekämpft. gegen solche resolutionen tut niemand was. das ist eine resolution, die die meinungsfreiheit im netz genauso einschränkt.
aber diese medien werden schon ordentlich hinfallen, wenn sie merken, dass bezahlcontent (das hab ich jetz mal im subtext vernommen) für die mehrheit eine weiße wand ist. wenn wir da nicht mehr rankommen, dann wird es auch nciht mehr verbreitet. und dann können online-medien einpacken.
blogger ausnehmen und nichts zurückgeben. ich verstehe viele journalisten nicht mehr.
[…] Sach et wie et iss, Don. […]
[…] Nachrichtenwert hatte die Veranstaltung durch die „Hamburger Erklärung“ , in der große Pressehäuser sowie die Verbände der Musik-, Werbe- und Filmwirtschaft „Schutz vor geistigem Diebstahl im Internet“ fordern. Es gibt auch schon eine Art Replik von Don Alphonso, mit dem üblichen Schaum vorm Mund. Wie am Netzwerk-Wochenende hier eine (ergänzte) Zusammenfassung der „Tweets“ von meiner Stippvisite beim Mediendialog. Weitere Meldungen sind mit dem Hashtag „#imd09“ und dem Suchbegriff „mediendialog“ abrufbar. […]
[…] Blogs! Buch Blog » Die korrigierte Resolution im Wortlaut – […]
Don, das ist einer der genialsten Einträge hier seit langem. Satire der besten Sorte. Klasse!
Weiß gar nicht ob das noch Satire ist. Ist wohl eher Realität. Das ist wie das Redaktionstatut von Springer. Nicht das Papier wert auf dem es steht. Kein Wunder, das es Berg ab geht und zwar rasant. Das ist doch genau so ein Zeug wie die Ruckrede von Herzog. Alle nicken und sagen ja. Aber keinen interessiert es.
Das Beste, was ich bisher zum Thema gelesen habe.
Und der Bauer-Verlag – http://www.bauerverlag.de/zeit_frauen.0.html – hat Angst um seine Inhalte?
Schutz des geistigen Eigentums, ist Zensur!
Wessen Eigentums ? Gedanken sind frei, auch wenn man sie zu Papier bringt !
Und hinter der Presse steckt schon lange kein grosser Geist mehr. Informationen werden nur noch gekauft, verkauft und vervielfältigt.
Geistiges Eigentum ? Dieser gleichgeschaltete Müll ist nicht mal den Strom Wert, den ein Computer für die Textverarbeitung benötigt…
also ich verstehe den sinn dieser resolution nicht. sie können doch bereits alle welt verklagen, die ihre schützenswerten inhalte kopiert, und tun das ja gelegentlich auch (wenns nicht zu peinlich ist vor gericht)…
gehts da jetzt immer noch nur um google?! ist das alles? dass sie die news suche gerne verhindern würden, weil man dann eine breitere auswahl an quellen hat, und weniger klickstrecken umfahren muss auf der suche nach dem gewünschten “content”? wie krass müsste man denn (international auch noch!) die rechtslage ändern um diese lächerlichen 20-wort-fetzen die unter den googlemeldungen stehen zu verbieten? (denn wirklich: die volltextindizierung können sie nicht verbieten, die verlinkung nicht. weshalb hat eigentlich keine der betroffenen eine robots.txt mit noindex,nofollow *? dann werden sie von den bösen bots auch nicht mehr bestohlen)
hier übrigens kostenlos ein tolles geschäftsmodell, falls es erfolgreich wird werde ich sie natürlich verklagen: donate buttons unter allen beiträgen mit dem versprechen, dass ein bestimmter prozentsatz auch an die autoren fließt. denn ich habe schon oft gute artikel gelesen und hätte gerne gezeigt, dass diese nicht wegen eines vorsintflutlichen managements verschwinden sollen. aber wie kann ich dass denn momentan zeigen? die zeitung abonnieren? bisschen teuer. ein leserbrief? wird natürlich ignoriert. aber per donate button mal eben in 30sec 10cent zu überweisen, das wäre ein zeichen. sollten solch exzellente artikel auch irgendwie noch zu finden sein zwischen den klickreihen und metaartikeln käme ja sogar relativ viel geld zusammen, denn ich bin sicher, viele würden “zur rettung des journalismus” gerne eben guten journalismus entlohnen. aber doch nicht wie jetzt, indem man ein beschissenes altes geschäftsmodell unterstützt. dann kommt die message ja nicht an.
Links III…
Blogs glaubwürdiger als Mainstream-Medien?
Politiker nutzen Killerspiele als Waffe im Wahlkampf
Lügen und Widersprüche
Die korrigierte Resolution im Wortlaut
…
Hmm, vielleicht wollen die was von den Internet-GEZ-Gebühren ab?
Ich fand das gestern schon im Original grauselig und jetzt kann ich auch nicht wirklich lachen. Döpfi sprach gestern “wir müssen die Hauptstrassen des Internets frei von Piraten halten” – da schwebt alles mit, was mir übel aufstösst – Netz-Neutralität, Zensur, alte Wirtschaftsdenke etc.
Diese Versammlung der 1.0er muss für den Moment ernstgenommen werden aufgrund der konzertiert eingefädelten Zusammenstellung von altem Verständnis und StatusQuo-Bewahrern aus Text, Musik, Film und Werbung.
Denke die Linien werden wohl etwas klarer gezogen werden zwischen denen, die im 21. Jahrhundert angekommen sind und denen, die dem vermeintlich erfolgreichen Methoden der letzten 50 Jahre nachhängen.
Es wird spannend – that’s for sure.
[…] 3. “Die korrigierte Resolution im Wortlaut” (blogbar.de, Don Alphonso) “Schutz im Internet” fordern die deutschen Verleger, unter anderem Axel Springer, Bauer, Gruner + Jahr, der Spiegel- und der Zeitverlag. Don Alphonso kommentiert die einzelnen Sätze der Resolution. […]
[…] während die produzenten von „qualitätsjournalismus“ 2, allen vorran spiegel und springer, gerne ihre „hochwertigen“ inhalte schützen wollen, stellt das Institut für Strategieanalysen (ISA) in Wien fest, dass politisch interessierte menschen blogs glaubwürdiger finden als eben diese mainstream medien. na dann is doch die einschränkung des „qualitätsjournalismus“ ein hervorragende maßnahme. gulli via pressetext über die erklärungen der mainstream-medien lästern auch fefe don alphonso […]
Jetzt doch mal Klartext:
1. Warum neigen so viele Bloger dazu, ihre Gedanken in Fäkalsprache auszudrücken? Bei diesem Beitrag oben handelt es sich ja nicht um Argumente, sondern um Schmähungen.
2. Natürlich ist der Diebstahl geistigen Eigentums auch Diebstahl. Es wundert mich, dass hier noch keiner ernsthaft diskutiert hat, dass man in der Stadtbibliothek oder in der Buchhandlung einfach ein Buch mitnehmen darf, ohne zu bezahlen. Schließlich sind die Gedanken darin doch frei!
Das wird hier nämlich ständig missverstanden: Natürlich sind die GEDANKEN frei. Niemand hat etwas dagegen, sie zu zitieren (!) oder zu paraphrasieren (!), am besten indem man den Urheber nennnt. Und selbstverständlich soll man sie auch weiterdenken. Aber eben nicht klauen. Wenn ich ein halbes Jahr an einem Buch schreibe und recherchiere, dann will ich das Ergebnis nicht verschicken. Wenn jemand meint, er möchte auf meine hart erarbeiteten Erkenntnisse nicht verzichten, dann soll er dafür bezahlen oder selbst recherchieren und schreiben.Schließlich kann ich auch keine Autos klauen oder Schwarzfahren mit dem Hinweis auf das Recht auf Reise- und Bewegungsfreiheit.
[…] Sehr lesenswert ist übigens auch die korrigierte Fassung der Resolution von Don Alphonso […]
@19: Bin selbst Sachbuchautor. Wenn jemand eines meiner Bücher aus der Stadtbücherei klaut, empfinde ich das als Lob meiner Arbeit.
Denn meine in Buchform gegossene Denk- und Recherchearbeit ist nur eine Ausprägung – die für Leute, die gern ein Buch in die Hand nehmen. Eine angemessene Vergütung erhalten ohnehin nur der Verlag und die Vertriebskette, ich bestenfalls im Sinne einer Mischkalkulation (1 Seller + 2 Flops).
Also lasse ich mir meine Denk- und Recherchearbeit im Wesentlichen anderweitig vergüten; von Leuten, die mein Know-how ganz für sich und ganz an ihre Fragen angepasst abrufen wollen – in der Beratung, in Seminaren etc pp. Da kann mein geistiges Eigentum auch nicht so einfach geklaut werden.
Das Buch als Beispiel für Gedankenklau zu erwähnen, ist nicht mehr wirklich auf der Höhe der Zeit.
Klaut einer aus meinen Blogs, gibt’s schwer auf die Pfoten. Komischerweise passiert das so gut wie nie – stattdessen schreiben mir Betreiber von Blogs, Foren und Websites Mails und fragen an, ob sie einen Beitrag – natürlich mit Quellenangabe – übernehmen dürfen. Ich sag dann meistens zu, denn genau das will ich ja: dass sich die von mir gebauten Inhalte möglichst weit verbreiten.
Geld ist nicht alles.
[…] Blogs! Buch Blog » Die korrigierte Resolution im Wortlaut Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen. Wir dagegen klauen die Bilder von Unglücksopfern wie die Raben bei StudiVZ und Co. in der Hoffnung, dass die Hinterblieben andere Sorgen haben, als uns den Arsch bis zum Sprechloch aufzureissen. (tags: Medien, journalismus, Hohn) […]
Hartz hoch4 für Verleger…
Don Alphonso hat recht, wie so oft, wenn er den Verlegern auf die Sprünge hilft: “Die korrigierte Resolution im Wortlaut”. Allein, das Problem gründet ein wenig früher, bei den Journalisten: “Die Freiheit der Presse beginnt im Kopfe des Journalisten…
Danke Adrian Wilde!
Natürlich ist es urkomisch, wie der Don es macht, eine Resolution zu verar…. Hilfreich wäre es dagegen mal zu überlegen, wie das garantiert werde soll, was die Blogs etc einfordern: Dass der Qualitätsjournalismus sich eben unterscheiden muss vom zwangsläufigen Platzieren von Werbebotschaften und den überall gleichen Agenturmeldungen.
Gute, wirklich gute Journalisten brauchen Zeit für die herausragenden Geschichten. Und diese Zeit und der darin steckende Aufwand müssen finanziert werden. Die Werbegelder brechen sowieso weg, das kann man beklagen oder nicht, es ist einfach so. Also muss zumindest die zweite Säule der Verlagsfinanzierung stehen: der Verkaufserlös. Wenn Google auf online stehende Inhalte verweist, schön und gut. Das verkürzt manches Mal die Vorrecherche und lässt so Zeit für die eigentliche Arbeit. Wenn Google aber Werke einscannt, die aus gutem Grund auf Papier gedruckt wurden, und dies dann bestenfalls nachträglich mit Kleckerbeträgen abgegolten sehen will. so ist das Diebstahl von geistigem Eigentum. Der Journalist recherchiert oder führt wirklich gute Interviews und der Möchtegernjournalist kopiert das ganze ungefragt von Google auf seine Seiten? Das ist der Todesstoß für jeden seriös arbeitenden Verlag. Dass “Bild” und von mir aus auch “Stern” im Internet Opferbilder klauen ist genauso zu kritisieren, rechtfertigt aber nicht im Geringsten den Massendiebstahl von aufwändig erstellten Inhalten.
Die Blogs und Foren haben dem Journalismus einen großen Dienst erwiesen, indem sie die berechtigte Kritik von Leserbriefspalten (unter redaktioneller Kontrolle) heraus getragen haben und so zu mehr Sorgfalt im Detail zwingen. Aber es gibt eben einen maßgeblichen Unterschied zwischen Journalismus und Bürgerjournalismus. Bevor etwas in einer Zeitschrift gedruckt wird, erfüllt der Journalist (so er die Zeit dazu hat) seine Sorgfaltspflichten und Rechtsvorschriften etc. Der Blogger dagegen ist daran nicht gebunden und kann kann frech eine Meinung weit südlich des journalistischen Halbwissens hinausposaunen. Das kostet nichts. Darum muss dieser Inhalt auch nichts kosten. Guter Journalismus (auch wenn er zwischen mäßigem gesucht werden muss) aber eben sehr wohl. Darum muss, wer sich daran bedient auch dafür bezahlen. Wie kann man denn das infrage stellen?
Mir ging es eigentlich nur darum, diesen pathetischen Müll zurück in die Hamburger Tonnen zu treten, und für meine Schuhe habe ich keine Samthandschuhe. Im Ernst, wenn die im Netz spielen wollen, sollen sie erst mal anfangen, tolle Inhalte zu liefern, die man stehlen möchte. Die sehe ich aber nicht.
[…] Eine korrigierte und sinnvoll ergänzte Version der Verleger-Resolution bietet “Blogbar” –> hier Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Für Clickstrecken, DPA-Abschreibe und Sonntagsreden Aber nur, wenn die wirtschaftliche Basis auch in den digitalen Vertriebskanälen gesichert bleibt. Auf sowas die Diskussionskanäle oder Mitwirkungskanäle scheissen wir dagegen, wir wollen nur die Kohle. Das ist derzeit nicht der Fall. Wir haben es schliesslich mehrfach in der New Economy verschissen. […]
@21:
Schön für Sie, dass Sie die Weiterverbreitung Ihrer Inhalte als Werbung für Ihre Erlösform sehen können. Das zeigt genau, dass auch Sie von irgend etwas leben wollen, müssen und sollen. Es betreibt aber nicht jeder Autor eine solche zweite Erlösschiene wie Seminare und Schulungen. Dafür bietet sich ja auch nicht jeder Inhalt an. Und nicht jeder Autor oder Journalist ist ein genauso gut darin, Vorträge zu halten wie Reportagen oder Fakten zu recherchieren. Wie glauben Sie, soll der Verlag, der Sie (und sei es nur für eines von drei Büchern ordentlich, weil erfolgreich) bezahlt noch das Honorar dafür erwirtschaften, wenn die Inhalte frei zugänglich im Internet kursieren? Sorry, das ist zu kurz gedacht.
@25 „Im Ernst, wenn die im Netz spielen wollen, sollen sie erst mal anfangen, tolle Inhalte zu liefern, die man stehlen möchte. Die sehe ich aber nicht.“
Die sehen Sie aber vielleicht, wenn Sie die Magazine am Kiosk KAUFEN. Mit Verlaub, aber das dürfte so mancher dein digital sozialisierte Blogger, Forist oder Twitterer schon lange nicht mehr gemacht haben. Somit reden im Internet häufig halbblinde (die über die Meiden nur das wissen, was Sie am Bildschirm finden) über die Farbe.
Warum sollten die Verlage Ihre journalistischen Glanzstücke (inklusive Fotostrecken, die man nicht auf Facebook und Co klauen kann…) denn zum Klauen ins Netz stellen solange die Meinung vorherrscht, dass man hier alles umsonst bekommen muss?
Thomas, wenn der sog. Qualitätsjournalismus Inhalte liefern würde, die beim Leser den Wunsch nach einer monetären Gegenleistung erwecken, dann könnte man Deine Forderungen ja noch nachvollziehen.
Doch der Don spricht doch genau den Umstand an, der dieses ganze Geplärre der Verleger so peinlich erscheinen lässt … da IST NICHTS, was den Wunsch nach monetärer Kompensation auslösen würde.
@29 siehe 28. Kaufen Sie sich mal einen Stern oder eine FAS oder von mir aus auch eine Fachzeitschrift in Ihrem Interessensbereich und sagen dann noch einmal, da sei NICHTS wertvolles zu finden!
Thomas, genau das sage ich doch :)
Es gibt nur wenige Zeitschriften, die es mir wert sind gekauft zu werden. Zu wenig im Sinne der Verleger, aber das ist nicht mein Problem.
Thomas, zufälligerweise schreibe ich unter anderem für die FAZ, und ich kaufe durchaus am Kiosk. Aber nicht Sex-and-Crime-Gosse wie den Stern, sondern die World of Interiors, Bycance, Economist, Intelligent Life: Blätter von Format und Anstand.
[…] Entsprechend kann ich mich nur bedingt mit den Forderungen der Piratenpartei zum Urheber- (und besonders zum Patentrecht) identifizieren, finde hingegen die Forderungen “führender deutscher Verlage” im Grundprinzip gar nicht so verkehrt … wenn sie andersherum nicht so zum Himmel schreiend heuchlerisch wären, wie es der gute Don Alphonso so schön persifliert hat. […]
@32 „Thomas, zufälligerweise schreibe ich unter anderem für die FAZ, und ich kaufe durchaus am Kiosk ((( SIE, ja natürlich, Sie gehören ja auch wohl kaum zu den nur “digital Sozialisierten” um die es mir ging! )))). Aber nicht Sex-and-Crime-Gosse wie den Stern, sondern die World of Interiors, Bycance, Economist, Intelligent Life: Blätter von Format und Anstand“
Un der Inhalt dieser Blätter von Format und Anstand soll dann auch von Google verhackstückt werden, damit die letzten Verleger anständiger Zeitschriften auch noch die Segel streichen müssen? Man muss doch bitte einmal Ursache und Wirkung auseinander halten. Die Verlage haben doch (von ekelhaften Ausnahmen abgesehen) nicht zur reinen Gewinnmaximierung in Boomzeiten Journalisten ausgedünnt, sondern als Reaktion darauf, das die Erlöse wegfallen!
@Thomas:
Journalisten haben scheinbar immer noch nicht verstanden, dass nicht Google der Feind ist, sondern Mobile.de, monster.de und Immobilienscout24 (nur exemplarisch). Das hat den Zeitungen vor knapp 10 Jahren den Hals gebrochen. Die FAZ hat sich z.B. im Stellenmarkt dumm und dämlich verdient. Weil die FAZ die einzige Zeitung war, in der man die guten Jobs finden konnte. Hier wurde die Zielgruppe zusammengebracht. Genau das Gleiche gilt für Immobilienanzeigen und Autoanzeigen in lokalen Zeitungen.
Keine der alten Zeitungen hat es geschafft, hier früh genug zu reagieren. Und als man es dann endlich angegangen ist, wurde das gepreist wie vorher im Print und natürlich hat es auch dann niemand gekauft. Eine Anzeige im Internet kostet aber ziemlich genau nichts. Craigslist in den USA zeigt es. Inzwischen sind die Preise auf dem Niveau der Konkurrenz angekommen, aber die ehemals so üppige Marge ist hin.
Das hat den ersten großen Knick in den Einnahmen gebracht. Vergleiche mal einen Anzeigenteil 1995 mit dem von heute. Da sind die Einnahmen geschätzt um mind. 80% gesunken. Ich weiss noch, wie ich fpr eine zweizeilige Autoanzeige 60 Mark bezahlen musste. Heute geht’s umsonst bei Mobile.de und ich erreiche damit sogar nicht viel mehr Leute (Der Käufer für mein letztes Auto ist 600 KM weit gefahren).
Ab diesem Zeitpunkt hat die Presse den Kampf gegen die Internetkonkurrenz verloren. Der erste große Batzen, mit dem man querfinazieren konnte, war weg. Es wurde gespart (was aus qualitativer Sicht falsch ist, aber wirtschaftlich wohl einfach nicht anders ging), aber damit wurde das Produkt wieder ein Stück generischer, sprich man hat die gleichen News wie die anderen. Und da die auch im Internet sind und zwar am Tag vorher, hat die Zeitung ein Problem.
Eine Lösung für eine einzelne Zeitung habe ich auch nicht. You’re doomed. Für den Markt als ganzes gäbe es noch eine: Die Hälfte der Zeitungen dichtmachen (kann man auch tarnen, in dem man im ganz großen Stile kooperiert) und dann mit der Hälfte des Personals fast die gleiche Anzahl Artikel schreibt und fast genauso viele Leser erreicht. Dann hätte die Presse wieder eine Basis, auf der sie agieren könnte. Im Moment ist alles nur Reaktion.
Danke für die Resolutionsaufschlüsselung und danke auch für den Kommentar von Egghat. Lesenswert!
“Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben. Ausser natürlich unsere B…”…
Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben. Ausser natürlich unsere Bildquellen. Gesetzgeber und Regierung auf nationaler wie internationaler Ebene sollten die geistige Wertschöpfung von Urhebern und Werkmittlern besser schützen, solange es nic…
Soweit musste es also kommen mit den Verlegern: sie verfassen hilflos wirkende Resolutionen, antichambrieren am Hofe und hoffen untertänigst auf Hilfe, gegen wen eigentlich ?
Undemokratische Umtriebe ? Zensur ? Nein, gegen Zitate auf Seiten, die sie nicht kontrollieren, gegen Suchmaschinen, gegen den Wandel der Zeit.
Es sind die gleichen Verleger, die gerade die öffentlich-rechtlichen Medien zwingen, journalistische Inhalte, die bereits durch Gebührenzahler finanziert wurden, aus dem Internet zu entfernen. Dient das der Demokratie ?
Ob Demokratien nicht gedeihen können, wenn es keinen aus finanziellen Antrieben motivierten Journalismus mehr gibt, wäre einen Versuch wert. In “alten” Griechenland gab es keine Journalisten und Verlage, jedoch – in Grenzen – Meinungsfreiheit. In der Weimarer Republik haben Medien eine durchaus destabilisierende Wirkung gehabt, der Demokratie dadurch wohl mehr geschadet als genutzt. Die allgemeine Gleichung: mehr gewinnorientierte Medien = mehr Demokratie gilt also im geschichtlichen Kontext nicht automatisch.
Probieren wir es doch – in Gedanken – einmal aus, wie eine Demokratie ohne Verlage funktionieren würde:
Solange alle öffentlich zugänglichen Quellen jedem wirklich zur Verfügung stehen – und da leisten Suchmaschinen einen ungeheuren Beitrag – kann sich der interessierte Bürger aktiv informieren, mit anderen austauschen, sie aktivieren.
Suchmaschinen und soziale Netze sind erst einmal unpolitisch, sind ja nur technische Dienstleistungen. Hier wird also weniger gefiltert als in Tendenzbetrieben, den Verlagen von heute. Eine Bürgerinitiative hat hier die gleichen Publikationsmöglichkeiten wie ein Ministerium, engagierte Fachleute publizieren neben Lobbyisten der Industrie.
Direkter Einfluss auf Volksvertreter ist durch das Internet heute möglich: einfach direkt per elektronischer Post, Feedback auf dessen Website, falls keine Reaktion erfolgt auch durch Aktionen in viel besuchten regionalen oder thematischen Foren, bei regionalen Veranstaltungen.
Gleichsam können politische Akteure die Bürger direkt informieren (und auch agitieren… aber Desinformation wird schnell aufgedeckt, es herrscht ja ein Wettbewerb an Meinungen).
Meinungsumfragen spielen auch eine Rolle, denn nicht immer bilden Medien die Mehrheitsmeinung realgetreu ab, häufig liegen sie gerade bei Richtungsentscheidungen daneben, weil sie selbst befangen sind.
Für die meisten Themen und Probleme reicht eine direkte Vernetzung von Bürgern, Entscheidern, Fachleuten nach Schweizer Vorbild aus.
Es geht ja meistens nicht um die grundsätzliche Aufdeckung von Skandalen, sondern um konkrete Lösungen, Umsetzung von Entscheidungen, Abwägen von Vor- und Nachteilen.
Es entsteht zudem sehr viel Wissen ohne direkte finanzielle Beteiligung von Verlagen.
Das mag ihr Hauptproblem sein, dass man Verlagsprodukte nicht mehr in jedem Fall nutzen muss, um sich zu informieren. Dass jeder Wissen teilen kann. Politischer Diskurs auch einfach hier in einem Blog statt finden kann, statt in Leserbriefspalten von Zeitungen.
Ich hätte deshalb keine Angst vor einer Demokratie ohne Verlage. Sie sind eine nette Gewohnheit, nicht mehr.
Wenn sie keinen Mehrwert erschaffen können, damit man sie um dieses Wertes willen finanziert, werden sie schnell vergessen sein.
Dagegen verfassen sie Traktätchen, verfassen Resolutionen.
Weil ihre Zeit vorbei ist.
“Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben. Ausser natürlich unsere B…”…
Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben. Ausser natürlich unsere Bildquellen. Gesetzgeber und Regierung auf nationaler wie internationaler Ebene sollten die geistige Wertschöpfung von Urhebern und Werkmittlern besser schützen, solange es nic…
[…] Blogs! Buch Blog » Die korrigierte Resolution im Wortlaut – Don Alphonso nimmt die "Resolution gegen Datendiebstahl im Internet" gehörig auseinander: "Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen. Wir dagegen klauen die Bilder von Unglücksopfern wie die Raben bei StudiVZ und Co. in der Hoffnung, dass die Hinterblieben andere Sorgen haben, als uns den Arsch bis zum Sprechloch aufzureissen." Herrlich! […]
was soll dieser nebenkriegsschauplatz mit dem kopieren von inhalten denn überhaupt? wer kopiert denn inhalte rechtswidrig? wenn das irgendjemand macht, gabs schon immer die entsprechende rechtliche handhabe dagegen.
der kernpunkt ist doch wohl, dass die verlage online keine kohle verdienen können. das hat aber nun komplett andere gründe, die mit dem angeblichen klau von inhalten überhaupt nichts zu tun haben. sondern damit, dass im internet die eintrittsbarrieren für die verbreitung von inhalten nicht existieren, die anzahl der konkurrenten damit extrem hoch ist und man sich mühe geben muss, um sich als content-anbieter zu differenzieren um daraus dann ertrag zu erwirtschaften.
mit den derzeitigen online-angeboten gelingt dies den zeitungen natürlich nicht, weil sie qualitativ zu schlecht und substituierbar sind. wieso sollte ein kunde (user, werbetreibender) dafür zahlen wollen?
umgekehrt wird ein schuh draus: erst in vorleistung treten, etwas eigenständiges, werthaltiges produzieren, dann kassieren. dass dies allerdings viel weniger sein wird, als man im print gewohnt ist, versteht sich bei den marktbedingungen des internets von selbst. also ist mit dem medienwandel ganz klar rationalisierung angesagt: viele werden auf der strecke bleiben – das ist immer so, wenn eine neue technik eine alte ersetzt.
mit rumgeheule und der sinnlosen suche nach vermeintlichen “schuldigen” kann man den unaufhaltsamen wechsel zum neuen medium aber nun wirklich nicht positiv gestalten.
Wie sagte Clay Shirky, US-Kommunikationspublizist: “Society doesn’t need newspapers. What we need is journalism.”
Ob sich die Ausgewogenheit dann über wenige gut verdienende Edelfedern, print und/oder online, ergibt, die von unbezahlten, aber engagierten, Bürgerjournalisten online quasi beobachtet werden, bleibt abzuwarten.
Und wie sagte Kai Diekmann, Chefredakteur der B-Zeitung,so entlarvend schön: “”Es gibt den verfluchten Geburtsfehler des Internets, dass das Internet kostenlos ist.”
[…] Eine kommentierte Version der Erklärung findest du hier. […]
Blogs! Buch Blog » Die korrigierte Resolution im Wortlaut…
 Eine Erwiderung auf das dumme Geflenne der Content-Oligopolisten….
“Journalisten haben scheinbar immer noch nicht verstanden, dass nicht Google d…”…
Journalisten haben scheinbar immer noch nicht verstanden, dass nicht Google der Feind ist, sondern Mobile.de, monster.de und Immobilienscout24 (nur exemplarisch). Das hat den Zeitungen vor knapp 10 Jahren den Hals gebrochen. Die FAZ hat sich z.B. im St…
Nochmal ich, 42. s.o., eine Kollegin hat mich gerade darauf hingewiesen, was Spiegel Online, Netzwelt, gestern berichtet hat: In den USA wird gerade ein neues Geschäftsmodell für arbeitslose Journalisten erprobt. Sozusagen ein Internet-Verlag, der bloggende Journalisten unter einem virtuellen Dach vereint, und zentral vermarktet. Je nach Popularität seines Blogs erhält dann der bloggende Journalist Anteile an den Werbeeinnahmen. Das ist doch mal einen spannenden Versuch wert. Mehr unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,629143,00.html
links for 2009-06-09…
Die Links für den heutigen Tag.
Verlage wollen sich gegen Internet-Piraterie wehren | tagesschau.de
http://blog.koehntopp.de/archives/813-Identifizierung-durch-IP.html
http://blog.koehntopp.de/archives/2263-IP-Nummern-u…
Jetzt, wo ich’s nochmal alles angeschaut habe, frage ich mich besorgt, wie diese Zeitungs- und Zeitschriften-Verlage überhaupt darauf kommen, dass nun ausgerechnet der Schutz geistigen Eigentums ihr großes Problem sei. Dass die jetzt auf einmal dieses Fass aufmachen, ist an Absurdität nicht zu überbieten. Dass die Musikindustrie darauf rumreitet, ist nur natürlich. Aber die Zeitungsverlage, ausgerechnet die hätten sich doch in Sachen geistigem Eigentum eher bei ihren freien Autoren zu entschuldigen, anstatt so einen larmoyanten Blödsinn zu schreiben. Es ist wirklich unglaublich.
[…] Für die Medienmacher und Intellektuellen mit Don Alphonso. Und für alle anderen und die Medienmacher und Intellektuellen wenn sie fertig gelesen und gelacht haben mit dem wohl genialsten Flashmob seit langem: […]
[…] Verleger fordern Schutz im Internet Führende Verlage haben in Hamburg eine Resolution gegen den geistigen Diebstahl im Internet vorgelegt, in der sie fordern, eine gesetzliche Grundlage für ein Leistungsschutzrecht der Verlage zu schaffen Und Don Alphonso haut den Pfeifen ihre Resolution um die Ohren. […]
Dummheit der Massen…
Ich hab es ja nicht glauben wollen, aber ich habe den Beweis für die Dummheit der Massen gefunden. Ein Kerl namens “Music Manager” treibt im [http://forum.golem.de/read.php?32988,1792863,1792863#msg-1792863]Forum von Golem[/url] sein unwesen und setz…
[…] Wer eine niveauvolle Erwiderung auf dieses Pamphlet der FAZ lesen will, der schaut bitte hier hin: “Die korrigierte Resolution im Wortlaut” von donalphonso. Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Für Clickstrecken, DPA-Abschreibe und Sonntagsreden […]
Habe mir auch mal die Erklärung Satz für Satz angesehen. Vielleicht intressiert es ja: http://relations.ka2.de/2009/06/10/hamburger-erklaerung-wortlaut/
[…] Ich will die unsägliche Erklärung, den sogenannten “Hamburger Appell” nicht auch noch komplett auseinander nehmen. Das hat der andere Don auf seine Art gemacht und bei Gerd Kamp gibt es ebenfalls eine Erwiderung (und mehr Infos). Aber ein Satz aus dem Appell ist dann doch so schlimm, dass ich was dazu schreiben möchte. Da heißt es: Wir widersprechen all jenen, die behaupten, dass Informationsfreiheit erst hergestellt sei, wenn alles kostenlos zu haben ist. […]
“Soweit musste es also kommen mit den Verlegern: sie verfassen hilflos wirkend…”…
Soweit musste es also kommen mit den Verlegern: sie verfassen hilflos wirkende Resolutionen, antichambrieren am Hofe und hoffen untertänigst auf Hilfe, gegen wen eigentlich ?
Undemokratische Umtriebe ? Zensur ? Nein, gegen Zitate auf Seiten, die sie n…
[…] Au ja, aber ja: Aua! Das ist der Brüller des Tages, zweifellos. Kaum bin ich wegen einiger drängender persönlicher Dinge mal ein paar Tage lang nicht so richtig am Netzleben beteiligt, schon haut der Don Alphonso an der Blogbar in die Tasten und dichtet dieses Resoludingsda der in Ziel und Dummheit vereinten Journaille richtig, dass es nur so scheppert. Hoffentlich werde ich jetzt für diesen Link wie angekündigt mit weichen Kissen zu Tode geknufft. […]
[…] Blogbar hat zum Zusammenhang von Urheberrechtsgeschrei(b) Hintergrundinformationen einen Insiderbericht, der hilft die Nöte der Verlage und Verlagsabhängigen nachzuvollziehen: Don Alfonso – Die korrigierte Resolution im Wortlaut Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen. Wir dagegen klauen die Bilder von Unglücksopfern wie die Raben bei StudiVZ und Co. in der Hoffnung, dass die Hinterblieben andere Sorgen haben, als uns den Arsch bis zum Sprechloch aufzureissen. Das bedroht auf die Dauer die Erstellung von Qualitäts-Inhalten und von unabhängigem Journalismus. Der ist leider nicht im Mindesten so gewinnbringend wie unsere gekauften Schmierereien, siehe Reise, Auto, Strom, Internet, Bücher, Anzeigen, kostenloses Fingerfood und so weiter. […]
[…] Dabei geht es bei den Leistungsschutzrecht um weit mehr als nur die bessere Durchsetzung des Urheberrechts, die derzeit noch die Disskussion beherrscht. […]
[…] Nachbarn halt so macht, werfe ich gleich mal eine Leseempfehlung über den Gartenzaun. Noch keine Kommentare « Travelwriters.ch – Der Filzballclub (exkl.für Journalisten) […]
“Wir dagegen klauen die Bilder von Unglücksopfern wie die Raben bei StudiVZ und Co. in der Hoffnung, dass die Hinterblieben andere Sorgen haben, als uns den Arsch bis zum Sprechloch aufzureissen.”
Nein, noch schlimmer. Wir behaupten frech, dass wir das dürfen (siehe Bild) und geben noch nicht mal die Quelle an.
Warum fragt eigentlich niemand beim Stern an, wo all die (oft sichtbar) privaten Bilder der Air France Opfer herkommen? Im Heft gedruckt und als Klickstrecke?
[…] Hier noch eine sehr interessante Antwort Blogbar: Die Korrigierte Resolution im Wortlaut auf die Resolution der Verlage, FAZ.net: Verleger fordern Schutz im Internet (8.6.09) […]
“Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Für Clickstrecken, D…”…
Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Für Clickstrecken, DPA-Abschreibe und Sonntagsreden Aber nur, wenn die wirtschaftliche Basis auch in den digitalen Vertriebskanälen gesichert bleibt. Auf sowas die Diskussionskanäle oder Mitwirku…
Die Zeit und FAS haben ihre verkaufte Auflage erhöht. Lese ich beides mit Vergnügen. Gegen Geld.
[…] Don Alphonso in seiner unnachahmlichen Art nimmt sich der Erklärung auch Satz für Satz an. […]
[…] Zeitschriftenverleger wie Hubert Burda und Matthias Döpfner hatten die Verlagswelt auf ein Schutzrecht für Presseinhalte eingeschworen. „Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben“, Gesetzgeber und Regierungen auf nationaler und internationaler Ebene müssten „die geistige Wertschöpfung von Urhebern und Werkmittlern besser schützen“, heißt es in der gemeinsamen Resolution. Unterschrieben haben die Erklärung der Axel Springer Verlag, der Bauer-Verlag, die Verlagsgruppe Ganske, Gruner + Jahr, Spiegel und Zeit-Verlag. Auf Betreiben der CDU gelangte die Forderung in den Koalitionsvertag, Bundeskanzlerin Angela Merkel wird auf den Zeitschriftentagen in Berlin dazu sprechen. […]