Das Deutsche Feuilleton entschuldigt sich (ansatzweise) beim Internet
(Irgendeiner muss ja anfangen von dem elenden Haufen, warum also nicht ich)
Liebe Blogger und andere Nutzer des Internets,
wir bedauern zutiefst unser komplettes Versagen im Fall der von der Kulturschickeria lancierten Plagiatorin, notorischen Abschreiberin und arroganten Textdiebin Helene Hegemann, der wir praktisch umfassend aufgesessen sind, von den grossen Zeitungen, die sich etwas auf ihre Textkompetenz einbilden, bis zu den Regionalblättern, die dumm das abschreiben, was in der FAS und der Zeit an Textbausteinen versagender Mitarbeiter geliefert wurde. Der ganze Fall ist ein Armutszeugnis für unsere Branche unter besonderer Berücksichtigung einzelner Vertreter, die auch nach Bekanntwerden der ersten Lügen der angeblichen Autorin noch immer versucht haben und versuchen, dieses Vorgehen als Folge des Internets zu rechtfertigen und zu entschuldigen.
Dieser Fall hat uns drastisch vor Augen geführt, dass wir gerade nicht der Hort des reinen Kulturbewusstseins sind, und dass unsere Ansprüche, zwischen gut und schlecht, richtig und falsch differenzieren zu können, nicht der Realität der heutigen Medien entsprechen. Wir haben uns von Verlag, Autorin, der Story und gewissenlosen Vorschreibern und Nachplapperern als sensationsgeiles Starsystem vorführen lassen, wir haben unsere Standards massiv verletzt, und, noch schlimmer, uns auch noch peinlich gewunden, als längst klar war, wie falsch wir lagen. Nicht nur Frau Hegemann hat gelogen und gefälscht und sich herauszuwinden versucht – wir waren ihre Komplizen und Mittäter. Wir waren es, weil wir unser Versagen nicht eingestehen wollten, wir waren es aber auch, weil uns der Verlag, das Fressen, die geschaltete Anzeige und unsere Kontakte wichtiger als diese Blogger und das Internet waren.
Kurz, wir waren hochmütig und überheblich noch im Versagen. Weder haben wir den Vater der Autorin in die Mangel genommen, noch den Besprecher Maxim Biller, der ihn nicht kennen möchte, noch die Autorin und auch nicht den Verlag. Man hat uns, im Stil der Autorin brutal gesagt, die Lügen ins Gesicht geschissen, und wir haben auch noch “Danke” gesagt. Wir haben unseren neuen Fall “Tom Kummer” produziert, weil wir dachten, ein originäres Werk zu erkennen, wo dreist zusammengestohlen wurde. Wir unterstellten Kunst, wo Lüge war. Wir waren zu faul, um kritische Fragen zu stellen, weil wir solche Arschfick schreibenden Prinzessinnen brauchen, weil die Prinzessinnen von Gestern heute nicht mehr taugen. Wir fanden aus dem Netz stammenden Texte erst toll, als sie uns in einem uns passenden Medium als dreiste Fälschung von einer der Unseren aus dem Kulturbetrieb serviert wurden, während wir das Internet und seine Aktivisten immer noch verachteten.
Es ist eine sehr schlimme Sache, was da passiert ist. Wir deutsche Feuilletonisten möchten uns deshalb beim Internet in aller Form entschuldigen, selbst wenn wir nicht direkt Teil dieses Skandals waren.
Entschuldigt bitte unser Fehlverhalten.
Don Alphonso
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In der Bibliothek von Arno (Schmidt)
steht ein Werk aus den 19-100-20ern, Tagebuch einer 14 jährigen/einer Halbwüchsigen o.ä
Stellte sich dann als Fälschung heraus.
Das Bibliotheksverzeichnis kann man herunterladen. Die Bibliothek existiert übrigens.
Naja, Kummer hat immerhin selber geschrieben.
Grandioser Text!
Man(n) mag mich für sentimental halten, wenn ich offen bekenne, dass ich die derzeitigen Geiersturzflüge auf Helene Hegemann und das hemmungslose Dreckwerfen auf sie abstoßend finde.
Ich habe den Eindruck, die Literatur-Familia hat es sich zu leicht gemacht, indem sie die ganze Verantwortung für die Blamage einfach auf Helene Hegemann abschiebt. Doch Letztere hat weder für den Hype um ihr Romandebüt gesorgt, noch hat sie versucht, sich aus der Verantwortung zu lügen. Sie hat sich entschuldigt und versucht, ihren Fehler (der sicher zu einem Gutteil jugendlichem Leichtsinn geschuldet ist) wieder gutzumachen. Herrschaftszeiten! Was soll sie denn noch machen, um wieder vom Schandpfahl losgebunden zu werden?
btw ich habe eine Tochter im selben Alter wie H.H.
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Liebe Iris,
um Hegemann geht es bei der Sache eigentlich am wenigsten, obwohl die Göre alles andere als “naiv” ist und Welpenschutz völlig unangebracht.
Es geht, wie man es – ausgerechnet auf BR Online – lesen konnte, um unseren “hyperventilierenden Literaturbetrieb”, der sich hier den ultimativen Blowjob geleistet und kraftvoll demonstriert hat, dass er von dem, wovon er reden soll, nicht die geringste Ahnung hat.
Nämlich von Literatur
Sich mit “Internet” und “andere haben doch auch” oberpeinlich herauswinden zu wollen, ist ein schöner Anlaß, die Stricke am Schandpfahl noch ein wenig straffer zu ziehen. Vielleicht bekommt die bleiche Autorin dann auch ein wenig Farbe ins Gesicht.
@”Jugendlicher Leichtsinn”: Dass das sich Schmücken mit fremdem Federn sich nicht schickt, wußte ich schon, als ich noch nicht halb so alt war, wie Frl. Hegemann es heute ist – und zwar ohne dass man mir es ausdrücklich gesagt hätte.
Prolltum ist, wie der Fall H. zeigt, nicht an bestimmte Einkommensklassen gebunden.
Ich hoffe sehr für Ihre Tochter, Frau Bleyer, dass sie vom Air eines Mileus umgeben sei, welches ihr hilft, ein üblicherweise und nicht immer zurecht den niedrigen Ständen zugeschriebenes Verhalten zu vermeiden – wenngleich Ihre seltsam identifikatorische Formulierung “ich habe eine Tochter im selben Alter wie H.H.” mir nicht ganz die Hoffnung läßt, die ich gerne hätte.
@Nörgler,
das hat sie aber von Papi, von dem erstaunlicherweise niemand spricht
@Iris: Ich glaube, wir sind uns einig, daß man vor allem auch mal auf die achten muss, die sich grade wegducken. So wies Don geschrieben hat:
“Weder haben wir den Vater der Autorin in die Mangel genommen, noch den Besprecher Maxim Biller, der ihn nicht kennen möchte, noch die Autorin und auch nicht den Verlag.”
oder z.B. Plagiatsverteidiger Daniel Haas, der in SPON das ganze bagatellisiert und nur rein zufällig auch – von SPON vorabgedruckter – Ullstein-Autor ist, ohne diesen Umstand zu erwähnen.
@Nörgler:
Natürlich bemühe ich mich, meinen Töchtern Manieren und Werte zu vermitteln. Aber ich bin realistisch genug, nicht auszuschließen, dass sie auch mal über die Stränge schlagen, ohne dass ich es mitbekomme.
Sicher, die sogenannten wohlerzogenen Kinder wissen, wo die Grenzen von Recht, Anstand und gutem Stil verlaufen. Doch es ist auch seit jeher ein Privileg der Jugend, Rebellion gegen die Konventionen zu proben. Das ist imo auch gesund für eine Gesellschaft, weil es dafür sorgt, dass sie nicht in ihrem eigenen Regelkorsett erstarrt. Es ist quasi die gemeinnützige Nebenwirkung der Jugendsünde.
Abgesehen davon wollen sie mir doch wohl nicht weismachen, sie wären immer Mamas braver Bub gewesen und über jede jugendliche Torheit erhaben, oder? ;o)
Versuchen Sie sich doch mal für einen Moment vorszustellen, sie wären 17, hätten ihren ersten Roman verfasst und würden von der Literaturprominenz in den Olymp gehoben. Würden Sie sich nicht zumindest eine Zeit lang fühlen wie Gott auf Rädern*? Gar nicht so leicht, dann unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkatapultiert zu werden, oder? – selbst für eine gereifte Persönlichkeit. Unnötig und unsouverän, sie dann auch noch tausendfüßig in den Boden zu stampfen, finde ich.
*) Das ist übrigens nicht von mir; aber mir fällt grad nicht ein, wo ich es aufgeschnappt hab.
@4/Iris
Ach, haben Sie eigentlich GENAU mitbekommen, worum es hier geht? Es geht nicht primär um die 17jährige, die vom Papa hochgehypt wurde und jetzt Goethe in Interviews madig machn möchte (DAS ist peinlich, interessiert mich aber nicht). Es geht um die Authentizitätsfetischisten einer Literaturkritik, die zur Affirmationsklitsche ihrer eigenen Wunderkind-Träume geworden ist.
Es geht um das Ausschalten des Gehirns, wenn etwas auf dem Schreibtisch liegt, was die Grenzen der eigenen Welt überschreitet. Und es geht um die Inkompetenz, damit umzugehen (s. von Lovenberg in der FAZ).
Wer hatte noch letzte Tage geschrieben, dass man ohne Blogosphäre keinen einzigen wichtigen Text (der nicht selbstreferentiell um Internet oder Blogs kreisen würde) verpassen würde?
Naja, so schnell kann man sich irren …
@Gregor Keuschnig:
Kein Grund unhöflich zu werden und mir Unaufmerksamkeit zu unterstellen, nur weil ich in diesem Fall nicht mit den Wölfen heulen mag. Oder gilt hier die Devise: “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns?”
Ich habe sehr wohl bemerkt, wer sich hier primär für wen (rhetorisch) entschuldigt und sekundär eine siebzehnjährige Anfängerin, die eine Dummheit gemacht hat, zur “Plagiatorin, notorischen Abschreiberin und arroganten Textdiebin” abstempelt. Für wie lange eigentlich – lebenslänglich? Oder gibt’s evtl. auch am Blogpranger Bewährung, wenn es sich um eine jugendliche Ersttäterin handelt?
“Wir fanden aus dem Netz stammenden Texte erst toll, als sie uns in einem uns passenden Medium als dreiste Fälschung von einer der Unseren aus dem Kulturbetrieb serviert wurden, während wir das Internet und seine Aktivisten immer noch verachteten.”
Eigentlich muss es “verachten” heißen.
@Iris
Ihre Mutterinstinkte in allen Ehren, aber wer an die Wand kotzt, und es ist noch nicht mal die eigene Kotze, und dafür Geld und Ruhm erwartet, und das nach wie vor noch völlig in Ordnung findet, der muss auch Gegenwind aushalten. Auch mit 17.
Überraschend, Frau Bleyer, wie sich die Reaktion auf Rebellionen doch verändert hat. Für die Rebellion Ende der 60er und am Zaun von Wackersdorf gab’s kein Geld und keine Hymnen im Feuilleton, sondern den Wasserwerfer in die Fresse und den Knüppel auf den Kopp.
Es ist, mit Verlaub, ein starkes Stück, das Geschäftemachen mit der geklauten Leistung anderer hier als „Rebellion“ verkaufen zu wollen.
Mir fiel als Gymnasiast so manches ein, aber dem Mathepauker, der mich erwischte, zu erklären: Das Abschreiben, Herr Lehrer, ist eine gemeinnützige Rebellion – darauf wäre ich nicht gekommen.
Mir ist auch der Gedanke fremd, einen vorsätzlichen Diebstahl als „Jugendsünde“ durchgehen zu lassen, zumal dann, wenn der ertappte Dieb erklärt, andere hätten früher aber auch schon mal geklaut.
Da wird kein Regelkorsett emanzipiert, – da fehlt eins!
Ich stelle mir vor, ich wäre 17, hätte meinen ersten Roman verfasst und würde von der Literaturprominenz in den Olymp gehoben. Was auch immer, wenn es denn geschähe, mich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückkatapultierte – eine Entlarvung als Plagiator wäre es nicht, denn ich hätte nicht plagiiert.
„Für wie lange eigentlich – lebenslänglich?“ Zumindest so lange, wie das Frollein uns einen vom Goethe erzählt (Don nennt das „arrogant“; mir selber fällt ein Adjektiv dazu gar nicht mehr ein) und darauf beharrt, dass das alles so schlimm doch gar nicht gewesen sei.
@Nörgler
Auch wenn man das liest, was sie VOR dem Zeitpunkt der Plagiatsvorwürfe von sich gibt, wird deutlich, mit welcher schon durchtrieben zu nennenden Raffinesse sie konkreten Fragen nach Authentizität aus dem Weg geht. Die Hintertüren sind alle einstudiert.
Sie wusste immer genau, was sie tut. Und der Papa mit Sicherheit nicht minder.
Rebellion geht anders
Und was heißt Zukunft verbaut. Die Dame kann Abitur machen, studieren oder auch nicht, das Schreiben wirklich lernen und dann, wenn es gut ist, wieder einen Roman vorlegen, notfalls unter Pseudonym.
So machen es tausende andere, die nicht von Beruf Tochter sind.
@Avantgarde:
Gegenwind gegen Ungerechtigkeit find ich auch völlig in Ordnung. Dagegen hat auch mein Mutterinstinkt nix ;o). Aber wer für Gerechtigkeit kämpft, muss seine Rachsucht zügeln können (…und in manchen Fällen auch den Neid, so mein Eindruck). Denn die macht blind und maßlos.
Gegenwind kann u.U. etwas in die richtige Richtung drehen, wütende Stürme hingegen sind nur zerstörerisch…
Nebenbei: Ich finde, man kann niemandem vorwerfen, wessen Tochter er ist.
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@Nörgler:
Ich finde es unredlich, wie sie meine und Hegemanns Worte hier so ‘remixen’, dass was ganz anderes rauskommt, als das was ich meinte. Ich unterstelle Ihnen dabei Vorsatz und lasse es Ihnen nicht als Jugendsünde durchgehen ;o).
Davon abgesehen klingt das hier für mich gar nicht nach der asozialen, uneinsichtigen Göre, die Sie hier skizzieren:
Quelle: WELT.de (hätte ich verlinkt, wenn ich nicht vermutete, der Blogherr würde es missbilligen)
Nebenbei: Ich finde, man kann niemandem vorwerfen, wessen Tochter er ist.
Nö. Das Sein nicht.
@Iris: Ja, ich fand die Worte “Plagiatorin, notorische Abschreiberin und arrogante Textdiebin” ebenfalls ziemlich hart, auch ich musste erst schlucken. Dabei sollten Sie aber nicht außer Acht lassen, dass Helene Hegemann sich nicht zuletzt in ihrem Interview mit “Welt Online” selbst so darstellt und ihr Verhalten quasi als besondere Kunstform stilisiert. In dieser Polemik war kein Platz dafür, dass Hegemann dennoch zweifellos eine begabte junge Autorin ist, der man einen echten (!) Erfolg gegönnt hätte und dass ihr Buch trotz allem wohl ein ganz gutes Buch ist – wobei man den Eigenanteil der Schreiberin natürlich jetzt nur noch schwer einschätzen kann.
Aber das alles war auch nicht Sinn und Zweck dieses Textes. An den von Ihnen erwähnten “Blogpranger” werden Hochmut, Arroganz und Verlogenheit gestellt, also das Fehlverhalten ganz vieler, die an diesem Skandal aktiv beteiligt waren. Hegemann kommt hier doch eigentlich nur als Randfigur vor.
Eine 17-Jährige, die in einer Bäckerei angestellt wird, verliert doch vermutlich auch ihren Job, wenn sie beim Klauen von 50 Brötchen erwischt wird – unabhängig von ihrem Alter. Deswegen kann man von einer 17-jährigen Autorin, die im großen Literaturbetrieb mitspielen will, auch verlangen, dass sie sich den gängigen Standards unterwirft und anderenfalls die Kritik einstecken kann. Als “Jugendsünde” sollte man das in zehn Jahren einstufen, wenn sie bis dahin bewiesen hat, dass sie ihr Fach beherrscht – aber nicht schon jetzt bei der Diskussion um das aktuelle Werk.
In einem strafrechtlich relevanten Fall würde natürlich das Jugendstrafrecht greifen. Aber das hält Jugendliche ja auch nicht für schuldunfähig – bedingt strafmündig sind sie schon ab 14!
Das Original gibt es übrigens sehr preiswert als eBook http://www.beam-ebooks.de/ebook/10310
Herr Biller will keine Helene Hegemann kennen und… Rest bei Frau Diener nachlesen.
Und vielleicht mal Herrn Billers öffentliches Profil bei MySpace aufsuchen, und Alle Freunde (H) klicken.
http://friends.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewfriends&friendId=146148358&qFriends=H
“wie sie meine und Hegemanns Worte hier so ‘remixen’, dass was ganz anderes rauskommt, als das was ich meinte.”
Ein schwerwiegender Vorwurf! Wo sollte ich dergleichen getan haben?
Was Sie von Hegemann zitierten, ist mir wohlbekannt. Wäre ja noch schöner, wenn sie erklärte, die kleinlichen Meckerköppe sollten die Klappe halten. Freilich relativiert sie das durch Goethe- und andere unpassende Vergleiche.
Witzig finde ich allerdings ihr Berufen auf Brecht. Denn dessen Ausbeutung der literarischen, sexuellen und sonstigen Arbeitskraft der Frauen in seiner Umgebung wird nicht von ungefähr als widerwärtig bewertet.
Und da frage ich: Was hat Frl. Hegemann da in Zukunft noch so vor?
Hm. Manchmal frage ich mich, ob die Geschäftsführer der Zeitungsverlage einfach nur ein glückliches Händchen bewiesen haben… was kommt noch besser und erzeugt noch mehr Aufmerksamkeit als das 100. Berliner literarische und kotzende “Fräuleinwunder”? Na? Ein Plagiatsskandal danach. Doppelt verdient. Und ob irgendjemand danach noch einen Dreck auf die Feuilletonisten gibt, schert doch diejenigen nicht, die nur auf die Zahlen schauen.
Ich fände es jedenfalls gut, wenn Airen (der Blogger, von dem abgeschrieben wurde) Ullstein mal ordentlich zur Kasse bitten und darüber bloggen würde. Das hätte was.
@Doc Montresor: Na ja, zumindest scheint die Angst vor den Folgen eines solchen Skandals nicht besonders groß gewesen zu sein, denn sonst hätten all diese Leute sicherlich genauer hingeschaut. Vermutlich ist es ihnen jetzt nicht einmal wirklich peinlich. Auch das ist ein Skandal.
@Claudia:
Das ist Ihre Interpretation, meine ist eine andere. Ich interpretierte den Satzteil “Da beraube ich total schonungslos meine Freunde, Filmemacher, andere Autoren…” nicht für sich alleinstehend und mit dem oberflächlichen (verbreitetsten) Wortsinn des Begriffs ‘Raub’, sondern ich versuchte zu verstehen, was sie in diesem speziellen Kontext damit sagen will.
Meine Lesart dieser Passage:
Die Sprache, die wir nutzen, um uns auszudrücken, ist die Sprache unserer Ahnen und unserer Umwelt. Und weil kaum ein Wort (oder eine Redewendung, ein Wortspiel, eine Metapher…), das ich spreche oder schreibe, von mir selbst erfunden wurde, fällt es mir schwer, Urheberrechte klar einzugrenzen. Doch das hindert mich nicht, die gelernten und aufgeschnappten Worte als meine Sprache zu gebrauchen. Ich befreie meine Kreativität, indem ich beim Schreiben einfach nicht über solche Fragen nachdenke.
Sie hatte ja im Satz zuvor schon eingestanden, dass und warum es ein Fehler war, ihre wesentlichen Quellen – nach dem kreativen Prozess, bei der Veröffentlichung der Erstauflage – teilweise ungenannt zu lassen.
Nebei bemerkt finde ich es auch reißerisch und sinnentstellend vom Interviewer, diesen einen Satzbruchteil zur Headline des Interviews gemacht zu haben. Aber naja, so ist eben die WELT ;o).
Nach dem, was ich in den letzten Tagen in der Blogosphäre zu dem Thema las, beschlich mich aber mehr und mehr das Gefühl, dass es Helene Hegemann ist, an der am Ende der ganze Dreck kleben bleibt. Und das empfand ich eben – besonders in Anbetracht der Jugend und Unerfahrenheit der Autorin – zunehmend als ungerecht. Darum entschloss ich mich, hier (auch stellvertretend für ähnlich tönende Beiträge in anderen Blogs) mal meine Gegenstimme zu erheben.
Iris
“dass es Helene Hegemann ist, an der am Ende der ganze Dreck kleben bleibt”
Das fände ich auch nicht in Ordnung, und schon verblüffend, wie alle jetzt plötzlich entdecken, wie schlecht das Axolotl ist
http://www.sueddeutsche.de/kultur/610/502840/text/
@Nörgler:
Na hier zum Beispiel:
Das wollte ich Ihnen natürlich so nicht verkaufen, und das wissen Sie ganz genau ;o).
[…] Heute bin ich beim Don auf diesen Eintrag gestoßen und bin, ob seiner deutlichen Sprache wirklich zutiefst begeistert. […]
Lieber Don,
entschuldigen Sie sich jetzt auch noch bei Dieter Bohlen?
.
Und: Was macht eigentlich Thor Kunkel?
1. Keiner, der mit Texten arbeitet, mit *vielen* Texten, kann wirklich und zuverlässig überprüfen, ob das Geschriebene nicht eventuell ein Plagiat ist. (Ich teste es, aber wer weiß, wann ich demnächst reinfallen werde.) Man muss sich da schon auf eine gewisse Grundanständigkeit der Autoren verlassen. Insofern trifft den Verlag keine Schuld, denn wer würde nicht davon ausgehen, dass jemand, der Abgeschriebenes abgibt, sich des Umstands wohl bewusst ist, dass wenn er (hier: sie) auffliegt, es aus ist mit der literarischen Karriere.
2. Das Feuilleton hat diesen Roman wohl hochgelobt. Dafür kann die Autoren erst mal gar nüscht, denn weder kann ein guter Autor was für schlechte Reviews noch umgekehrt oder über Kreuz. Reviews sind Qualitätsunabhängig. Ich selbst las eine Axodings-Besprechung vor zwei Wochen in der Zeit, und dachte mir nur (ja, *ich* habs natürlich damals schon gewusst :): Oh je, wieder so ein Rotz-Roman, der sensationell sein soll. Ich fand schon “Relax” eher blaß, die Dame mit dem Zungenpiercing hab ich mir gleich gespart. Man lese Sibylle Berg. Aber die ist halt nicht Minderjährig, und das, da hätte der Don ruhig mehr drauf rumreiten können, ist halt wichtig, um ins Feuilleton zu kommen. Minderjährig, gut aussehend, dann klappt das – egal ob Autorin, DJine, Geigerin. Da können die Damen auch nichts für – nur das Feuilleton, bzw. leitende Redakteure und Chefredakteure, die immer den gleichen Scheiß wollen bzw. immer den gleichen „mal was anderes“ Scheiß. Es ist ja in Feuilletons gerne von „Junger Literatur“ die Rede, auch Preise gibt es nur für diese – es gibt keine Preise für „Alte Literatur“. Wer als älterer Herr ins Feuilleton will, muss sich schon, wie neulich Franz Schätzing, zur Buchmesse mit Nackfoto präsentieren. Was ja kaum weniger bizarr ist.
3. Der Typ, bei dem abgeschrieben wurde, kann auch nichts dafür. Auch wenn man gelegentlich den Eindruck hat, er wäre der böse Pöbler.
4. “Remixen” sieht wirklich anders aus und war auch eher vor zehn Jahren mal hip, übrigens mit zero commercial potential und das auch ganz bewusst. Die entsprechende Ausrede der “Autorin” ist derart eindeutig nachträglich drübergebürstet, dass es dafür noch mal extra knallen müsste.
5. Es bleibt also die junge Dame, alleinverantwortlich. Die hat heimlich abgeschrieben. Das steht ja wohl nun irgendwie fest. (Wenn sich’s nicht am Ende als Mega-PR-Ente entpuppt). Sie ist also entweder blöd (euphemistisch: naiv) oder dreist oder beides. In dubito … ich schätze also: naiv. Wer 30.000 MP3s auf der Platte hat, weil alle das haben, für den ist geistige Urheberschaft kein Konzept mehr. Dass Musiker, die Samples nutzen, dafür blechen müssen, wissen ja nur wenige, die diese Musik dann als Amateure samplen.
Womit ich beim Punkt bin, denn ich kann einfach nicht verstehen, wie man ihr das nur durchgehen, ja mehr noch, sie auch nur im allergeringsten Maße in Schutz nehmen kann. Wer Scheiße baut, muss sie ausbaden – gilt das jetzt nicht mehr, nur weil man 17 ist und Literatin? Ach so, sie ist ja „trotzdem begabt“. “Das Buch an sich ist ja gut.”, lese ich da gelegentlich sinngemäß – ja, äh, aha, aber welcher Teil denn? Der Teil von ihr oder der abgeschriebene? (Das ist ja letztlich das ganze Problem beim Remixen, weshalb wahre Remixer auch entweder ihre Autorenschaft verleugnen oder eben alle wichtigen Quellen nennen und nach Möglichkeit verlinken – oder das Remixen drangeben und was eigenes schreiben.)
Das Ding steht bei Amazon auf Platz 6. Ja Himmel Herrgott! Ich verstehe überhaupt nicht, warum das Buch noch verkauft werden darf. Und: Warum der Verlag es weiter verkauft (soviel zu 2.; es wäre nun wohl Zeit für die Reißleine … “aber wozu denn, grad hat Thalia noch eine Palette geordert…”). Und so weiter.
Ich wage eine Prophezeiung: Frau Hegemann wird unbeschadet aus dieser Diskussion herausgehen, anders als Supermarktmitarbeiter, die eine Semmel stibitzten oder einen liegen gebliebenen Getränkebon einlösen.
Sie wird in ihrem nächsten Roman das ganze Spektakel zum Thema machen. Dabei wird sie die sie mal lobenden, mal vernichtenden Blogs und Feuilletons remixen und hommagieren. Und es auch damit wieder schaffen, Aufmerksamkeit zu erhalten. Das nächste Mal natürlich als “Underdog”, eine arme, geprügelte Fehlgeleitete, die sich nun, natürlich gereift, mit echter Arbeit aus der Ächtung emporarbeiten muss … bla. Wird verfilmt.
Schon jetzt sitzt sicher schon irgendwo einer, der plant das Buch mit dem eingebauten Skandal: Erst als A das Blog schreiben, dann als B das Buch, das daraus abschreibt, dann den Skandal abwarten, während dessen sich selbst als C im Feuilleton loben und zugleich andernorts als D kritisieren, dann sich schließlich am Ende als ABC&D outen. Ab und Anne Will, als Vertreter der Sampling-Kultur, schräg gegenüber Hans-Olaf Henkel…
Wegzapp’
Liebe Totholzbeschreiber aus den alten Veröffentlichungsstrukturen und -zirkeln!
Vielen Dank für diese Entschuldigung, die hier im Netz natürlich niemand stellvertretend für alle annehmen kann, trotzdem vielen Dank auch dafür, daß ihr Besserung gelobt.
Nehmt es uns aber bitte nicht übel, wenn wir auch weiterhin mit vielen Augen Eure Hypes kritisch begutachten und hinterfragen und in Zukunft auch immer mal wieder an den ‘Fall Hegemann’ erinnern, sollte es wieder heißen, aus dem Netz rinne nur Müll und Abgeschriebenes. Bedenkt bitte Folgendes: Wir sind die Vielen. Wir sind Eure Rezipienten, Euer Publikum, das beobachtet, was ihr dort oben auf der Bühne macht. Fühlt Euch deswegen bitte nicht verfolgt, denn so war es ja schon immer – nur hat im Zuschauerraum inzwischen ein Gemurmel eingesetzt. Da der Zuschauer nun zugleich selbst Kommunikator ist, bleibt es nicht aus, daß verglichen, hinterfragt, bewertet und auch widersprochen wird. Gewöhnt Euch dran oder wartet auf Euren letzten Vorhang, mir ist es gleich.
Vielen Dank schon im Voraus für Eure Einsicht!
Einer von den Vielen.
“Die Sprache, die wir nutzen, um uns auszudrücken, ist die Sprache unserer Ahnen und unserer Umwelt. Und weil kaum ein Wort (oder eine Redewendung, ein Wortspiel, eine Metapher…), das ich spreche oder schreibe, von mir selbst erfunden wurde, fällt es mir schwer, Urheberrechte klar einzugrenzen. Doch das hindert mich nicht, die gelernten und aufgeschnappten Worte als meine Sprache zu gebrauchen. Ich befreie meine Kreativität, indem ich beim Schreiben einfach nicht über solche Fragen nachdenke.”
@iris: MUAHAHAHA! mist, hätt ich das mal damals unter mein abgepinntes sozialkunde-referat geschrieben, vielleicht hätte ich allein aufgrund dieser kreativen ausrede noch ne 5+ bekommen.
das mädel hat massiv abgekupfert, schmückt sich mit fremden federn und dafür wird sie nun geschlachtet. und so unerfahren ist sie ja nun wohl auch nicht im biz, hat mit vierzehn schon drehbücher geschrieben etc.
kommt eher verdammt dreist und gerissen rüber. zero tolerance meinerseits!
zum anderen: ja, es geht in der hauptsache wirklich um was anderes. die autorin ist nur der auslöser.
die magische anziehungskraft authentischer underground-(blog)texte auf die junge leserin und dieses nun zur wichsvorlage für offline-zentrierte “literaturkritiker” mutierte, in die öffentliche wahrnehmung gespülte plagiat. bei solcherlei literatur schaltet es das gehirn dieser bürgerlichen normalos anscheinend im handumdrehen aus. da wird dann einfach nicht mehr die substanz nachrecherchiert (iieh, internet), sondern nur noch gesabbert und bedingungslos angenommen. die entscheidenden zutaten: cool, geil, abgefuckt. einmal nen einblick in ein anderes, spannendes leben erhaschen. wie der pickelige nerd, der einen verschämten blick durchs schlüsselloch wirft.
tipp: autobiografische berichte von gescheiterten dotcom-entrepreneuren. kommt ähnlich geil. wird bedingungslos angenommen. wie porno. man hätte ja gern mitgespielt.
Der hat sich bisher doch noch gar nicht öffentlich geäussert, oder? Nach einem Interview mit seinem Verleger hat er das Buch auch erst Sonntag erhalten und prüft derzeit, was und wieviel tatsächlich kopiert wurde.
Herrje, willkommen bei Folkloreabend. Wäre mir aber neu, dass die Hippster von vor 10 Jahren darüber bestimmen, was ein Remix ist.
Die “Ausrede” kann bereits deshalb nicht nachträglich “drübergebürstet” worden sein, weil sie ihre Arbeitsweise mehrfach im Buch selbst thematisiert. Dabei fällt auch dediziert der Begriff Remix, so nebensächlich das auch ist, da die Methode offensichtlich ist.
Aber dazu müsste man ja erstmal das Buch gelesen haben.
Gibt’s schon. Direkt vom Hausherrn hier, dessen aktuelles Blogprojekt übrigens, genau wie Billers Buchkritik und Lovenbergs Nachtreten, im FAZ.NET Feuilleton verortet ist.
“Gibt’s schon. Direkt vom Hausherrn hier”
ist bekannt. womit seine texte durchaus als “copy&paste”-gefährdet eingeschätzt werden können :)
So. Jetzt bin ich in die Buchhandlung gegangen und habe eine Stunde meines Lebens verschwendet.
Sorry, Remix, Intertextualität my ass. Im Buch werden beileibe nicht nur das Zitat von David Foster Wallace korrekt zugeschrieben, sondern jede Menge andere, weitaus kürzere Zitate. Von Autoren, die man kennt.
Nur eben nicht das Unbekannte, nicht auf Holz Publizierte. Im Internet, da darf man klauen, plagiieren, das geht ok.
Sorry, die Autorin wusste ganz genau, dass sie plagiierte, und dass sie es verschleiern musste.
Nein sorry, die Autorin erzählt Müll. Das Buch besteht aus kurzen, hingerotzten Fäkalsätzen (so reden offenbar Jugendliche, denkt die Autorin, die so nicht redet), völlig überdrehten, absurden, durchgeknallten Bandwurmmetaphern und trotzigen Sojetztschockichfrechesmädcheneuchspießermalrichtigsätzen wie jenem:
“Mir bereitet es keine Schwierigkeiten, dabei zuzusehen, wie einer Sechsjährigen bei vollem Bewusstsein gleichzeitig mit kochendem Schwefel die Netzhaut ausgebrannt und irgendein Schwanz in den Arsch gerammt wird, und danach verblutet sie halt mit weit geöffneten Augen auf einem Parkplatz”
Uhhhh ist die böse. OK, einen erwachsenen Mann steckt man für sowas in die Psychiatrie, bei einer Göre sind das “geistige Kugelblitze”. Wo sie das gegoogelt hat, will ich ja gar nicht wissen. Aber es ist keine Rebellion, Provokation, sondern nur unfassbar pubertär-blöde. Und kein Lektor schritt ein und rettete das Gör vor seiner eigenen Blödheit.
Nein, die Billers dieser verhurten Fölljetongwelt haben keine Entschuldigung.
Liebe Beate, zu meinen Vorzügen gehört es, in der New Economy nicht dermassen auf die Schnauze gefallen zu sein. Und ich finde es wirklich reizend, wie sich all die kleinen Mädchen hier und anderswo für ihre Heldin engagieren – aber an den Kernproblemen des Abschreibens kommt man auch mit Rabulistik auf Bunte-Niveau nicht vorbei. Egal was für Worte gerade aus schlecht angemalten Mündern von billig angezogenen Berlinern tropfen.
@Der.Wirt:
Sehr hart. Ich finde das wirklich schade, dass sie ihr keine Chance mehr geben können, sich mit zunehmender Reife zum Besseren zu entwickeln – ja nicht mal verstehen können, dass andere diese Hoffnung hegen. Schade für Sie.
Wer sagt denn das? Natürlich hat sie die eine oder andere öffentliche Moralpredigt und Abmahnung verdient. Aber wer einmal Scheiße baut, muss dafür auch nicht gleich öffentlich gelyncht werden, finde ich.
Neben anderem finde ich bei dieser Geschichte auch entlarvend, mit welcher Begeisterung manche die Fackeln anzünden und mit Steinen schmeißen. Hurra, auf sie mit Gebrüll! …auf eine 17-jährige Romandebütantin. Na toll, das sind die Helden der Literatur. Nicht.
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@MOTI:
Dass Sie noch nicht viel mit einer gewissen Nachsicht gegenüber jugendlichem Leichtsinn anfangen können, fällt mir nicht schwer zu glauben. Dazu bedarf es ja zumindest einer gewissen Reife…
Iris, ich finde es inzwischen etwas schwierig, hier dauernd eine Nebendiskussion zu dieser Frau zu lesen, um die es im Beitrag nicht geht. Man könnte das an Stellen machen, wo tatsächlich explizit “Fackeln” angezündet werden, aber das elende Übertreiben und Ablenken sollte hier jetzt bitte ein Ende haben.
Iris, es geht nun mal gar nicht darum, dass eine 17jährige das gemacht hat (17jährige machen viel Unsinn), sondern dass man es ihr nicht nur durchgehen ließ, sondern sie aufs Podest hob, mit ihr viel Geld macht, sie jetzt als “Roadkill” behandelt (und damit weiter Geld macht).
Es geht um die Billers, die sich vielleicht kurz mal den Mund abputzen, und dann weiter machen wie bisher.
Wenns geht mit einer knackigen Dreizehnjährigen. Da geht noch was.
Ach Donalphonso, ich fand und finde auch manches schwierig zu lesen, was Du schreibst. Dennoch setze ich mich immer noch gelegentlich damit auseinander (was ich nicht täte, wenn es sich nicht zumindest manchmal lohnen würde ;o). Doch ich respektiere Dein Hausrecht hier und ziehe mich zurück. Was ich zu sagen hatte ist ohnehin gesagt. Und es wäre auch für mich wenig ergiebig, hier jetzt noch jedem zu antworten, der sich in der Blogbar mal kurz auf die Brust trommeln will.
Gehört BHL eigentlich auch zum “Feuilleton” oder nur zum Abschaum des Guten?
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,676778,00.html
F*cked by fake…
Iris
Öffentlich gelyncht? Hoffnungsfrohe Karriere verbaut?
Wissen Sie, was passiert, wenn Sie beim Abitur abschreiben? Sagt da jemand, och die ist noch so jung, wir können der doch nicht die Karriere verbauen?
Und das tut hier auch keiner. Die Dame ist 17. Wenn sie so gut ist, wird sie irgendwann einen richtigen Roman schreiben.
Wenn nicht, dann eben nicht.
Lesen Sie, Frau Bleyer, zu diesem Thema doch einfach mal A. Dieners Eintrag in ihrem FAZ-Blog.
Der mit Verlaub das Beste ist, was zu diesem Thema geschrieben wurde.
als würden Sie zum deutschen feuilleton gehören!
Seit 1998 kann ich das sogar beweisen, aber ein Verdienst ist das nicht.
Der Bourgois (@16ff.) ereifert sich ob der größten Sünde, die das Besitztums zu erschüttern vermag: Diebstahl wird beklagt. Wohl vergessend, dass das Plagiat eine der wichtigsten Säulen der abendländischen Kultur war – bis der Bourgois in seinem Warenfetischismus auch die Kunst erreichte, und das Urheberrecht erschuf: was wäre ein J.S. Bach ohne das Plagiat, was ein Händel?
Nun auf Hegemanns vermeintlichen Diebstahl abzustellen, greift viel zu kurz (und ist, selbst im bürgerlichen Rechtsverständnis, ohnehin zweifelhaft: die Frage, ob diese einmalige Sammlung von Plagiaten einen eigenständigen Werkcharakter hat, kann aus gutem Grund bejaht werden). Das Versagen des unsäglichen Literaturbetriebs in der Bewertung derselben allerdings ist offensichtlich – und schon lange nicht mehr habe ich so reinen Gewissens wahre Schadenfreude genossen.
Auf ihrem alten Blog hat die Hegemann das Thema Urheberrecht ja auch noch anders gesehen:
“Jeder versuchte Diebstahl an einem auf dieser Seite veröffentlichten Text wird zur Anzeige gebracht und dort blau angestrichen. Alles andere wäre zu prosaisch.
copyright by leni hegemann”
http://lovelyskizze.myblog.de/lovelyskizze/page/1271916
Ein Historiker sollte wissen, dass das Plagiat schon seit Martial geächtet wurde. Der Umgang damit variierte und manch einer mochte auch froh gewesen sein, wenn er plagiiert wurde (aber selbstredend dabei nicht unerkannt blieb).
Ich hatte bereits einen Artikel sehr gut gefunden, den Dirk von Gehlen dazu auf jetzt.de geschrieben hatte.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/497499
Bin aber fast erblindet bei dem, was sich da sonst an Kommentaren einfand. Da kamen einige dem DvG auch noch dreist und fanden es total übertrieben, dass er – und er war noch sehr sachlich und gemäßigt im Ausdruck – das Betrug nannte. Man könne doch nicht sagen, da sei “in weiten Teilen” abgeschrieben worden. Und ob er den Artikel auf Weisung von oben geschrieben habe – was für eine Lachnummer. Was da mitunter an Unrechtsbewusstsein fehlt, das ist schon ziemlich irritierend. (Überhaupt verkam der ganze Thread sofort zu einer Trollwiese, das ist ja offenbar richtig schlimm dort, noch schlimmer als die Schrott-“Community” bei sueddeutsche.de.)
Mein Kommentar wurde vom Spam-Filter verschluckt. Tut mir leid, ich wollte nicht spammen.
Übrigens ist, was die Sache selbst betrifft, folgender Kommentar dort drüben unter DvGs Artikel die Krönung:
“ganz abgesehen davon ist ein literarischer text keine wissenschaftliche abhandlung, bei der man quellen genau zitieren muss. wie peinlich.”
Das meint dieser jetzt-User und Komiker ernst. Ist das nicht klasse…
@Historiker: Johann Sebastian Bach hat z.B. Orgelkonzerte nach Violinkonzerten von Antonio Vivaldi komponiert. Er hat das dann aber (soweit ich weiß) auch angegeben oder es war allgemein bekannt. Die junge Autorin hat überhaupt nichts angegeben.
Guter Punkt übrigens: Warum hat denn keiner mal den Vater und Theater-Guru Hegemann gründlich interviewt? Gerade er hat doch im Herbst sogar jenen Roman von “Airen” (oder wie er heißt) bestellt.
Einiges an dem Hype erinnert schon an den um Benjamin Lebert mit 16, 17, der ihm ohne das Einfädeln durch seinen Vater auch niemals zuteil geworden wäre.
Von B. Leberts schlechter Prosa redet ja längst keiner mehr, stattdessen, nach offenbar wiederholtem Fehlversuch/Kitschroman und der immergleichen Pose, schrieb ihn vor einigen Monaten die NEON in einem seltendeutlichen Artikel herunter, und das muss was heißen: das sind die direkten Nachfolger des Magazins, das ihn damals gemacht hat.
Folgendes würde ich gerne mal wissen: Angenommen, Airens Autorschaft wäre unerkannt geblieben und ein Blogger hätte die Heroinszene wortwörtlich kopiert und/oder in einem eigenen Buch als eigenen Text ausgegeben?
Was hätte Ullstein gemacht? Verständnis für den jungen Mann geäußert, der mit der “Sharing-Kultur” des Internet großgeworden ist?
Ach, und der Anatol vom Sprachlog hat sich auch gemeldet, ich hatte es geahnt, dass da etwas sein könnte. Etwas lang ist’s geworden, aber eine zutreffende Analyse:
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/allgemein/2010-02-10/intertextuelle-illusionen
Ich mag den Schluss, in dem er auf eine widerlich selbstgerechte Bemerkung Hegemanns (“nur über die Lüge kommen wir der Wahrheit nahe”) antwortet:
“Nein, Frau Hegemann. Nur über die Wahrheit kommen wir der Wahrheit nahe. Und die Wahrheit ist: Sie haben abgeschrieben ohne das zu kennzeichnen, und Sie haben damit Geld verdient. Das ist kein postmodernes literarisches Statement und kein Aufruf zu einer Reform des gängigen Urheberverständnisses. Es ist Diebstahl geistigen Eigentums.”
Interessante Reihe an Gegenkommentaren, die da nun doch recht schnell zusammengekommen ist: DvG, Diener, Kaube, Alphonso, Stefanowitsch. Nur wo ist der Stefan N., der will wohl wieder bloß nicht die FAZ kritisieren müssen.
Eines noch, da ich den Kaube, den Diener in ihrem Blog empfahl, zwischenzeitlich genauer gelesen habe: ein unglaublich lesenswerter Kommentar ist das. Kein Wunder, Jürgen Kaube war früher mein Lieblingsautor bei der FAZ, präzise, bullshitfreie Analysen, die super geschrieben waren und meistens ins Schwarze trafen.
Der Artikel nimmt erst ab der Mitte so richtig Fahrt auf, geht aber ganz abgesehen von der Plagiatsgschichte einmal so richtig darauf ein, wie peinlich die kulturell-ästhetische Seite an dem ganzen ist — all die Altherrenfantasien eines Kulturbetriebes, die sich in der Rezeption dieses Romans bestätigt sehen wollten. Unbedingt lesen:
http://is.gd/87umy
Wir haben unseren neuen Fall “Tom Kummer” produziert, weil wir dachten, ein originäres Werk zu erkennen, wo dreist zusammengestohlen wurde.
Ach, wäre es doch nur ein Fall “Tom Kummer”, dann würden wir hier zumindest über gut erfundene Geschichten sprechen…
Etwas nebengleisig, mündet aber schnell wieder im Hauptthema: Ich weiß nicht, wo einem zuerst die Sicherungen durchbrennen sollen. Möglichkeit A: Wenn Hegemann sich bei Kathy Acker „bedankt”, von deren Theorie und Schreibstil sie nicht mal den Ansatz einer Ahnung hat, weil man das zum Abschreiben und Anbiedern ja auch nicht braucht. Möglichkeit B: Wenn in Jürgen Kaubes „Germany’s Next Autoren-Topmodel“, einem faz.net-„Hintergrund“-Artikel, jeder Satz über Kathy Acker und ihr Oevre mit Ausnahme der Drastik der sexuellen Darstellungen sachlich falsch ist, von Ackers „Plädoyer für hemmungsloses Plagiieren“ bis zum „dafür vor Gericht gezogen“.
Das ist wieder so die Zeit, wo ich mich hinsetzen möchte, um auf dem Hintergrund dieser deutschen Verlags- und Presseszene eine säkular-unblutige Variante des Redneck-Stoßstangenaufklebers “Kill ’em all and let God sort ’em out” zu entwerfen.
Ach, schau an. Die deutschsprachige Wikipedia, sehe ich gerade, enthält exakt dieselben sachlichen Fehler (und passend dazu auch gleich eine fehlerhafte Quellenangabe).
Na dann ist mir alles klar. Knallharter Recherchejournalismus, halt.
Du kannst die Wikipedia ergänzen, J. Martin.
[…] Blogs! Buch Blog » Das Deutsche Feuilleton entschuldigt sich (ansatzweise) beim Internet – (Tags: Literatur Feuilleton Journalismus Remix ) […]
[…] Don Alphonso zum Fall Hegemann: Das Deutsche Feuilleton entschuldigt sich (ansatzweise) beim Internet […]
[…] Medien: Das Feuilleton entschuldigt sich beim Internet…Blogbar […]
Bravo.
Guter Text.
@Iris: Ersteinmal hat sie abgeschrieben. Wenn ein Kind dem anderen etwas klaut, würde es auch ausgeschimpft werden; so etwas ist falsch und das jetzt viele sagen: sie ist erst siebzehn… ist sie zurückgeblieben oder was? Ich wusste schon mit 10 oder früher, dass abschreiben nicht erlaubt ist. Einem Menschen mit durchschnittsintelligenz sollte sowas klar sein und da sie angeblich ein Wunderkind ist sollte sie es erst recht wissen.
Und sie hat sich entschuldigt? Ja, weil sie musste, sind wir ehrlich. Und ihr abschreiben sieht sie trotzdessen als Kunst. Ich sehe es als Textklau wie oben genannt. Copyandpastekultur, wie es von ihrer gandios mit anglizismen ausgedrückt wird (wir haben ja auch keine deutschen Wörter) ist nichts weiter als die schöne klare Übersetzung: Kopieren und Einfügen; kann einfach jeder.
Ich kann Iris recht geben.
Klar ist das alles Müll wie es lief.
Immerhin sind jetzt all die “Das original istbesser” Fuzzis unterwegs um die original Buchtstaben zu ergattern.
Da macht der Kollege mit dem Original text ja auch ein paar Euro ohne das Risiko ein fades Buch schreiben zu müssen.
Und kriegt euch wieder ein. Wieviele Jahre werdet ihr darauf rumreiten. Werden sich ie Blogger mit Dreschflegel und Fackeln ausrüsten und Frau H.H. und ihr Vater suchen.
Das ist doch jetzt albern.
Etwas Gelassenheit stände ihnen alle gut.
[…] Und während Helene Hegemann trotz der Plagiatsvorwürfe für ihre extreme Begabung gerühmt und für den Preis der Leipziger Buchmesse wurde, werden neue Plagiatsvorwürfe gegen sie laut. Der Buchmarkt berichtet, auch eine von ihr im Magazin »Vice« veröffentlichte Kurzgeschichte soll starke Ähnlichkeiten mit einer anderen Story bzw. einem Kurzfilm aufweisen. Gut geklaut ist halb gewonnen – anders ist die Nominierung kaum zu begründen. Immerhin liefert uns der Fall Hegemann so schöne Artike wie den von DonAlphonso bei Blogbar: »Das deutsche Feuilleton entschuldigt sich (ansatzweise) beim Internet« 11.02.10 | Schlagworte: Alle verrückt!, Verlagskosmos | Kategorien: Alle verrückt!, Aufgeschnappt: News rund ums Buch | Kommentieren […]
Wenn jemand hochgejubelt wird, dann soll man es ihm gönnen, aber wenn dieser Jubel unberechtigt war, weil ein Großteil des Ruhmes wohl anderen gebührte und bedeutende Standards einer Zunft verletzt wurden, dann soll man sich abregen? Das ist irgendwie – nicht ganz fair, würde ich sagen.
Allerdings bin ich froh, dass hier noch niemand mit dem unsäglichen Argument gekommen ist “Ihr seid doch alle nur neidisch”. Das zeigt, das die Diskussion hier ein gewisses Niveau hat…
Natürlich ist sie erst 17, aber ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass sich hier gezielt jemand an der Person abarbeitet. Was die meisten auf die Palme bringt, ist die Vermarktungsmaschinerie um das Buch. Und das haben in der Tat Erwachsene gemacht.
@Rollinger:
Ich bin ganz ehrlich; ich fand ihr Buch von Anfang an nicht gut. Ich mag den Stil nicht, ich find es kein Talent so zu schreiben und find es schade, dass so etwas hoch gelobt wird. Aber ich habe die Klappe gehalten. Wenn es so vielen gefällt – und wenn sie das nur sagen, um nicht als dumm dazustehen oder neidisch – dann ist das nicht meine Sache; ich muss es ja nciht lesen. Aber wenn ich dann erfahre, dass alles geklaut war, dann find ich das doch schon sehr beschissen. Was soll das? Aber in Ordnung, kurz mal brüskiert und Ende mit der Sache, sie hat einen Fehler gemacht und soll ihn beim nächsten mal besser machen. Aber nein, aufeinmal hört man, das ist eine korrekte Arbeitsweise zu kopieren, sie hätte nur die Namen angeben müssen (nach ihren Worten hat ja schon Goethe von Shakespeare abgeschrieben, was einfach nur Dünnpfiff ist). Und da halt ich nicht mehr Still… sie ist scheinbar alt genug eine dummdämliche Aussage zu treffen, also soll sie dafür auch die Verantwortung tragen. Natürlich lassen sich Autoren inspirieren, was sie gemacht hat ist aber etwas anders. Das spricht nicht für Talent, dass kann jeder. Und dann mit dem Argument zu kommen: das haebn andere gemacht; noch besser es leuten vorzuwerfen die wirklich nur INSPIRATIPON gesucht haben und nicht ABGESCHRIEBEN… da ist das für mich eine kleine eingebildete Autorin, die zu Film Ruhm in ihr kleines Mäulchen gestopft bekommen hat, und es eigentlich nötig hat mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Aber nein, sie ist auch noch für einen Preis nominiert… auf wiedersehen deutsche Literaturkultur…
Zu früh entschuldigt: Der Roman ist für den Leipziger Buchpreis nominiert; Frau Auffermann verteidigt das sogar.
Sie wirken so uneinsichtig wie die Politbüro-Mitglieder im Herbst 1989.
Gregor Keuschnig,
hört sich nach Vorwärtsverteidigung an. Wahrscheinlich wird man das plagiierende Vorgehen jetzt wirklich zur Kunst adeln und alle der Ignoranz zeihen, die das nicht einsehen wollen.
Die nächste Diskussion zum “Leistungsschutzrecht” sollte allerdings amüsant werden.
Die Dame selbst hat ja offenbar schon länger Erfahrung
http://www.tagesanzeiger.ch/Neue-Vorwuerfe-gegen-Wunderkind-Hegemann/story/26678260
@Avantgarde: Die Geschichte hatte auch Andrea Diener schon verlinkt (http://www.viceland.com/blogs/de/2010/02/10/hegefeuer-der-eitelkeiten/#more-8175). Ich habe mir den Spaß gemacht, den französischen Originaltext zu überfliegen, und ja, ich würde sagen, an der Variante von Hegemann ist wirklich nichts Entscheidendes von ihr. Im Gegenteil, sie hat die Dialoge stark verkürzt, weshalb die ganzen herrlich absurden Details fehlen. Aber ich kenne den Film nicht, vielleicht kamen diese Stellen dort auch nicht vor. Ich weiß auch nicht, wann Hegemann diese Geschichte geschrieben hat. Mag sein, dass sie da noch deutlich jünger war.
@74/Avantgarde
Ja, so könnte es gehen. Ich vermutete früh, dass man Hegemann als “Übersetzerin” vom bösen Internet ins gute Buch stilisieren will (Kilbs Artikel in der FAZ geht dahin). Die Chuzpe, ihr ggf. dennoch einen Preis zuzusprechen (bzw. gerade deswegen!), hatte ich jedoch nicht für möglich gehalten.
Man muss dem Lumpenpack wohl noch mehr in die Fresse hauen (Villon), damit es einen angemessenen Geschmack für die geklauten Szenen bekommt.
@Keusching: Genau die Vermutung habe ich schon eine ganze Zeit… und es graust mich. Jedermann der nun mit einer Tastatur und dem Internet umgehen kann, kann also nun zum Bestseller autor werden.
@77/Donalphonso
Gegen feuchte Träume von Rezensenten helfen wohl keine Hiebe.
Do schammaramoi, des schtingade Gwschlef gheat se dawuzlt.
Amelia, oh, wohl übersehen, man googelt momentan so parallel vor sich hin.
Ich sehe nicht viel fern, aber Harald Schmidt will ich sehen, und was da läuft.
Man profitiert nämlich auch sehr davon, dass Airen sich verständlicherweise nicht ins Rampenlicht zerren lassen möchte.
Hier ist ein Interview mit Airen und darunter sind alle geklauten Textstellen aufgeführt. Zumindest die von ihm geklauten…
http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F14794AA21336F72054101/Doc~E88A9CA72ADE445F390437D064F10C598~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Und der Ullstein Verlag gibt sich unverhältnismäßig selbstbewußt:
http://www.buchreport.de/pressemitteilungen/pressemitteilungen/datum/2010/02/11/ullstein-abdruckgenehmigung-fuer-quellen-von-axolotl-roadkill.htm
Iiiiih, da war Kriecherschleim der Süddeutschen in meinen Dreck äh Trackbacks.
Sowas löscht man doch nicht, daraus macht man ein Buch
@Avantgarde: Weil er dieses kleine Problem mit der Anonymität hat, eignet sich Herr Airen natürlich ganz vorzüglich dazu, um als “Inspirationsquelle” genutzt zu werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Herr Maxim B. möglicherweise weniger verständnisvoll reagiert hätte.
Und in diesem Fall die Verlegerin auch nicht.
@Ron: Ja, das FAZ-Stück habe ich mir jetzt auch angeschaut. Aber das S/W-Bild ist doch nicht etwa Airen, wie FAZ.net untertitelt? Airen ist doch ein Mann, der auf die 30 zugeht – das nun sieht eher aus wie die kleine Schwester von Charlotte Roche beim Kindergeburtstag.
@87
genau das, der letzte satz, finde ich, ist der punkt. der literaturbetrieb lebt nur noch von der eskalation des unverdaulichen. und jetzt hat er mal echt was zum kotzen gekriegt. es sei ihm gegönnt. ich finde auch, dass dieser preis unbedingt so vergeben werden muss, wie es vorgesehen war. katharsis mitten in der scheiße, das hätte doch was!
die frau h. darf so schreiben. es ist hohe kunst. ich darf es auch. es ist tief empfunden.
Da scheint sich eine Lösungs des Problems anzubahnen:
http://wendy.blogsport.de/2010/02/11/donat-believe-the-hype/
Ich denke, spätestens seit gestern Abend Kotzkind Hegemann bei Harald Schmidt war dürfte klar sein, dass der gesamte Skandal Absicht war und auch weiterhin von ihr ausgebeutet wird, mit Schulterklopfen von Dad. Und Schmidt hielt auch nur deswegen den Steigbügel, um das Feuilleton zu ärgern. Ihre Deutungshoheit überschätzende Blogger können ihm eh kackwurst sein, die sind allesamt irrelevant. TV rulez.
Yea, es gibt Märktr für billige Arschkrampen. Nicht wirklich neu, was, Glotzenpack?
http://hausblog.taz.de/2010/02/wir-haben-abgeschrieben/
Das mußt du lockerer sehen, alle schreiben irgendwo ab ;-)
[…] Wenn das kleine Fräulein Hegemann von Kotze und Fotze schwadroniert und es sich dann herausstellt, daß es nicht ihre Kotze war und auch nicht ihre Fotze, die sie literarisch, in Buchstaben also, verkaufte, sondern sie mietnomadenhaft weiter vermietete, dann nennt das Fäuleton sie “talentiert”. Wenn sie weiterhin sich selbst als nicht gegeben, nicht einmal übergeben betrachtet, ist sie in der Tat auf der geistigen Höhe des Betriebs. Was Helene nicht in der Birne hat, ist das Zeug zum Bestseller. Die Verwertungskette ist es, so lernen wir, die das Qualitätsprodukt ausmacht, ganz unabhängig von Inhalt und Urheber. Oder soll man vielleicht Blogtexte kaufen, von einem Verbrecher womöglich, um literarische Wohlstandskinder zu enterben? Wollen wir, daß die deutsche Literatur in die Schweiz auswandert? Kann die Schweiz das wollen? […]
Exakt. Danke. Genau DIESER Aspekt gehört imho ebenfalls zu den zentralen der ganzen Geschichte: Solange es im Netz steht, ist es nur nicht beachtenswerter Dreck in den Augen dieser ‘Experten’ aus den Reihen der alten Medien. Aber sobald es eine Minderjährige mit prominentem Vater abschreibt und zwischen zwei Buchdeckeln veröffentlicht, wird es plötzlich eine Literatursensation. Gesichtspalme.
ist es jetzt eigentlich ok, das buch zu klauen?
[…] Wer erwartet haben sollte, die Textdiebin Hegemann würde den Fernsehauftritt nutzen, um sich mehr oder weniger zerknirscht zu entschuldigen, sah sich enttäuscht. Dafür entschuldigt sich der Blogger Don Alphonso im Namen des Feuilltons “beim Internet” für das “komplette Versagen” des Kulturbetriebs, nachzulesen hier. […]
[…] Februar 13, 2010 Dich habe ich schon lange im Verdacht! Und wollte längst eine vernichtende Kritik schreiben. Hatte nur keine Zeit dafür. Nun ist mir jemand zuvor gekommen. Auch gut! Verfasst von japjap2010 Eingeordnet unter Uncategorized 1 Kommentar » […]
Tja, eine Peinlichkeit mehr des Fäuletonpacks. Aber sind die nicht schon seit Jahren peinlich?
Rebellion: das wird von einer Jugendlichen erwartet, nicht ganz zu unrecht. Aber rebeliert Helene Hegemann überhaupt? Ist nicht ihr Schreiben und ihr Erfolg genau das Gegenteil von Rebellion? Ihr Vater, ihr Umfeld sind doch das Etablierte, sie fährt in deren Fahrwasser. Die Rebellion steht ihr noch bevor, und sie wird ein Heulen und Zähneklappern sein, weitaus apokalyptischer als alles, was sie in ihren Texten bisher schildert. Alle, die sie jetzt bestärken und scheinbar zu ihr halten, machen ihre Rebellion, ihre Selbstfindung, nur noch schwerer. Und daß es um Sebstfindung geht, das formuliert sie selbst doch unaufhörlich, nur hört keiner hin. Sie ist lieb und eine gute Tochter, solange sie fremdbestimmt lebt. Wie soll sie rebellieren gegen alte Männer, die selbst Pubertät und Rebellion zu ihrem Lebensstil gemacht haben und sich darin so gut gefallen, daß sie Bewunderung und Zustimmung, wahrscheinlich gar Liebe von der guten Tochter verlangen, oder einfach voraussetzen, sich also eine Rebellion nur wünschen, wenn sie nicht von der Tochter gegen sie kommt? Und ihr fehlt der weibliche Mensch, den alle Menschen haben sollten.
“Ein Bewohner des Internets, der selbst allzu gerne im Feuilleton schreiben will, entschuldigt sich im Namen des deutschen Feuilletons beim Internet, dass man auf diese Frau hereingefallen sei.”
Herrlich, wie Volker Weidermann heute in der FAS mit einem Satz den Schreiberling dieses läppischen Blogs entlarvt.
Herrlich, wie schön es auffällt, dass der FAS-Autor und Billermitverantwortliche Weidemann nicht mal in der Lage ist, ins eigene Internet zu schauen und auch noch einen Cretin findet, der das mit meiner Tätogkeit dort auch nicht rafft.
Aber nein,lieber Tom, das ist keine Löschung, stinkenden Cretins wird hier mit Entzücken ins Maul getreten.
Rolf-Bernhard Essig, Rezensent einer Weidermann-Dürftigkeit, konstatiert stilistische Mängel, inhaltliche “Unanständigkeit” und – Ha! -eine plagiatsähnliche Arbeitsweise. Wenn W. also H.-Kritiker basht, dann spricht er pro domo.
W. kann keine Literatur und versteht auch nichts von ihr, aber klug genug ist er, um zu sehen, dass Don so sprach- und gedankenmächtig ist, wie W. es selber gerne wäre.
Das leidige Problem des Intellektualneids hatten wir schon zu DotComTod-Zeiten. Dass sich das nach Dons Roman, dem Blog-Buch, seinen Blogs und den stetigen öffentlichen Auftritten noch steigert, ist normal.
@TOM: Hat aber vielleicht auch was damit zu tun, dass W. Mitglied der Leipziger Jury ist.
[…] Aber schön ist es schon, wie das Feuilleton jetzt bedröppelt aus der Wäsche guckt und eigentlich gar nicht mehr weiß, wie man Literatur jetzt noch einschätzen und bewerten soll. Nur gut, dass der große Don Alphonso mit seiner Entschuldigung auf seinem Blog für alle in die Bresche gesprungen ist. Und ja, ich erwähne ihn hier, obwohl mich der (vollkommen berechtigte) arrogante Saftsack bei sich nicht kommentieren lässt (was letztlich ja noch berechtigter ist). Seine Entschuldigung ans Internet war passend und dementsprechend brillant (keine Panik, mehr Lob bekommt der Mann im Laufe dieses Textes nicht mehr). Ist aber auch echt zu blöd, dass die Printmedien jetzt erst mitbekommen, dass der Plagiatsvirus aus dem WWW schön längst bei ihnen angefangen hat zu keimen. Wir Virtuellen kennen das ja nun schön länger. Da wird geklaut was die Blogs und Plattformen so hergeben. […]
Zwar ist der Thread hier zwischenzeitlich arg ausgefranst, wie ich sehe, aber ich muss doch noch einmal zurückkehren, denn in Kommentar #58 fehlte ein Hinweis auf einen unfassbar lesenswerten Artikel zu dem Ganzen, der erst sehr spät bei mir eingetrudelt ist. Dieser Artikel von Thomas Steinfeld muss einfach die beste ästhetisch-kulturelle Diagnose zu diesem Roman und seiner Rezeption sein.
(Und irgendwie hat es die Trashtochter sueddeutsche.de geschafft, den Text zu sich zu “migrieren”, ohne ihn, wie ich es selbst schon erleben musste, zu verhackseln und mit debilen Teasern und Titeln zu vermüllen — daher setze ich den Link mit reinstem Gewissen, auch wenn irgendein Trackback von denen offenbar weiter oben gelöscht wurde):
http://www.sueddeutsche.de/kultur/610/502840/text/
Als jemand, der den Berliner Feier-Wahnsinn selbst durchlebt hat, befremdet es mich immer wieder, wie diese Welt jetzt im Mainstream breit getreten wird. Ich halte auch nichts davon, diesen Life-Style zu glorifizieren.
In Punkto Authentizität ist Hegemann eben nicht Christiane F. 2.0, sondern wirkt auf mich eher wie ein Mädchen, das über Front-Erfahrungen im Hindukusch schreibt (‘inspiriert’ von den Tagebüchern derer, die dort echtes Blut, Schweiss und Tränen vergossen haben).
Die spannende Frage ist jetzt, ob das “arrogante misshandelte Arschkind” mit diesem Skandal sein Umfeld absichtlich entlarvt, ob das Teil ihres Plans war oder ein unintendierter Nebeneffekt. Letztlich erfüllte sie ja nur die Erwartungen derer, die mit ihrem Text jetzt Kohle machen.
Man ist ja versucht, sich im Namen des Internets für Internet-Menschen zu entschuldigen, die glauben, ein paar einst für Zeitungen verfasste Beiträge machten sie zu Feuilletonisten. Der Schuh würde doch allerhöchstens dem Niggemeier passen (aber auch mit Schlupf).
[…] Dazu schrieb ich in einem Kommentar bei Don Alphonso: Etwas nebengleisig, mündet aber schnell wieder im Hauptthema: Ich weiß nicht, wo einem zuerst die Sicherungen durchbrennen sollen. Möglichkeit A: Wenn Hegemann sich bei Kathy Acker „bedanktâ€, von deren Theorie und Schreibstil sie nicht mal den Ansatz einer Ahnung hat, weil man das zum Abschreiben und Anbiedern ja auch nicht braucht. Möglichkeit B: Wenn in Jürgen Kaubes „Germany’s Next Autoren-Topmodel“, einem faz.net-„Hintergrund“-Artikel, jeder Satz über Kathy Acker und ihr Å’uvre mit Ausnahme der Drastik der sexuellen Darstellungen sachlich falsch ist, von Ackers „Plädoyer für hemmungsloses Plagiieren“ bis zum „dafür vor Gericht gezogen“. […]
Horst, volle Zustimmung, wie kann man diese minderjährige und so offensichtlich gänzlich unverdrogte “Autorin” nur mit Berliner Feierei in Verbindung bringen!?
Da kassiert eine Seilschaft mit einem Fake-Produkt ab, einem geklauten dazu, und die Kritik macht sich zum Affen, weil sie den Hype will.
Unerträglich, dass die Rechnung finanziell und auch sonst aufzugehen scheint.
Ist der Weidermann eigentlich eine Kunstfigur, die sich von seinem (anonymen) Alter ego nach Jahren im Literaturbetrieb abgespalten hat?
@campagnolo
wow! ein …. “feuilletonist”! da zuckt man dann erstmal in ehrfurcht zusammen, so ein hoeheres wesen, das ist…..
hier, n’ euro. kaufen dir davon nen lutscher und schieb ab.
@ brimbamborium
na ja, sich als Blogger und gelegentlicher freier Autor gleich dem Feuilleton zugehörig zu fühlen (und sich in dessen Namen für etwas zu entschuldigen), ist in etwa so, als ob ich am autofreien Sonntag mitm Radl auf die Autobahn gehe und mich hinterher Fernfahrer nenne (und mich im Namen der Fernfahrer für den Reifenschrott auf dem Standstreifen entschuldige). So eine Art, na ja, Hybris.
@campagnolo
[ ] sie erkennen beissenden spott wenn er ihnen ins gesicht spritzt.
[x] hier noch n’ euro, aber mehr gibts wirklich nicht.
@ brimbamborium
Nein, spottet hier jemand? Letzte Frage: Werden Sie für Ihren Türsteher-Job wenigstens gut bezahlt. Oder ist es Liebe?
@campagnolo
nein, ich muss zugeben ich agiere etwas parasitaer. ich trete gerne auf leute ein die schon am boden liegen, das ist so schoen einfach. vor allem wenn sie die chuzpe haben mit ihrer merkbefreiung zu kokettieren.
@ brimbamborium
hups, ich fühle mich gar nicht getreten, dafür sind ihre beschimpfungen wahrlich zu schlicht.
getreten, obgleich sie am boden liegt, wird hier nur die hegemann, die man nicht mögen muss und auch verurteilen darf. aber eben nicht treten.
Campagnolo, Sie arme arbeitslose Nullnummer, die sie so viel Zeit haben, sagen Sie mir ihren Paypalaccount und ich schicke ihnen ein paar Euro für Brot und Käse. Ich bin ja nicht so.
(Aber nicht wieder Pillen kaufen, gell?)
wollte ullstein nicht eine liste aller “zitate” veröffentlichen? sollte das nicht bis freitag geschehen sein? kann nicht mal jemand öffentlich darüber schimpfen?
klar, es wird in der neuen auflage stehen (dann schon die 4., die ersten 3 wurden ohne quellenangaben gedruckt). aber wie könnte z.b. jemand das erfahren, der das buch bereits gekauft hat? nur um zu wissen, wo die hegemann abgeschrieben hat, sollte niemand das buch erneut kaufen müssen.
Ich bin dran, aber der Verlag mauert.
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1581759/
@don: war ja klar. :-(
du hast doch schon öfters auch für die gedruckte faz geschrieben, vorzugsweise, wenn die redakteure mit internet-themen überfordert waren. jetzt wäre die gelegenheit! mann, könntest du? geht da nichts?
Ich habe von 1998 an in diversen Feuilletons geschrieben, aber ich glaube, gerade dieses Tehma ist im Metz besser aufgehoben, damit alle mitreden können.
sehe ich auch so. nur gewisse kreise, die es mal lesen sollten, werden nie die zeitung zu- und das netz aufklappen.
Es ist schon lustig, dass den Bewohnern dieses Blogs und ihren Claqueuren immer, wenn es für sie peinlich wird, nichts besseres einfällt als Pöbeleien. Nennen wir das: Kapitulation.
Man kann in der Sache der Hegemann ja durchaus der Meinung des Blogautoren sein.
Aber ganz ehrlich: Ansprache und Absender des Beitrages sind falsch. Der Autor ist ein Blogger (aussterbende Spezies, las ich gerade. Es wachsen von unten keine nach, schade, ehrlich), der ab und zu als, wie er sagen würde, Zeilenhure für Gedrucktes schreibt. Aber ganz offensichtlich wäre er so gern mehr als nur ein Held für ein paar Nerds. Nämlich Teil des von ihm so kokett geschmähten Feuilletons. Selten habe ich einen Minderwertigkeitskomplex so präzise dargestellt gesehen.
Na ja, vielleicht noch bei den Beiträgen im Parallelblog rebellmarkt, in dem sich der Autor als Kenner von edlen Rädern ausgibt, aber doch nur Halbwissen und Fehlerhaftes aufschreibt.
Aber mir soll’s egal sein.
Und: Dieses Axolotl-Buch ist auch einfach blöd. Ich hab’s nach der Hälfte weggelegt.
ich muss grade an monty pythons heiligen gral denken. “it’s just a flesh wound!”
verlangen sie eigentlich immer nachschlag nachdem sie verprügelt wurden?
wobei jetzt aber auch gut ist.
@ bieropium
Sorry, aber ich weiß nicht, wen Sie da immer verprügeln. Mich jedenfalls nicht. Ich habe von Ihnen in sämtlichen Kommentaren, die sich auf meine Einwerfungen beziehen, nicht ein (in Worten: nicht EIN) Argument oder so was ähnliches gelesen. Und jetzt gehen Sie doch bitte heim zur Mami und lassen sich erklären, dass man nicht gleich prügelt und tritt, wenn’s mal blöd läuft. Es geht hier auch nicht um Ihre Kampfsportfantasien, sondern ums Versagen des Feuilletons und die Hybris des Autors.
aber sie haben recht: jetzt ist gut.
Das eigentliche Wunder ist ja, dass so ein kleiner Troll mit angefazzter Emailadresse überhaupt “Argumente” schreiben kann. Sonst aber auch nichts.
@Campagnolo: Gähn! Irrelevantes Getrolle…
@campagnolo: lassen sie’s gut sein. die menschen, die in dieses loch hier gefallen sind, haben es sich dort unten gemütlich gemacht. denen können sie nicht mit gesundem menschenverstand kommen. es ist wie mit politically incorrect.
also machen sie’s wie ich, winken sie einmal von oben (kommentar #100) und gehen sie weiter.
[…] Wir dürfen mutmaßen, dass jener “Bewohner” den Kunstnamen Don Alphonso trägt. Mit Weidermanns Artikel ist er zum Lord Voldemort der Kulturkritik aufgestiegen: Man darf seinen Namen nicht mehr erwähnen. Vielleicht auch deshalb, weil Weidermann in Argumentationsnot geriete. Denn einerseits ist Herr Alphonso zwar durchaus viel im Internet unterwegs – andererseits ist er aber Galaxien davon entfernt, ein sich von Tiefkühlpizza ernährender Second-Lifer zu sein, wie sich in einem seiner Blogs leicht nachvollziehen lässt. In einem zweiten hat er sich gewohnt böse im Namen des deutschen Feuilleton entschuldigt. Und das dritte ist die nächste Argumentationsnot Weidermanns: Es entsteht unter dem Dach seines Arbeitgebers und ist inhaltlich klassisches Feuilletons. […]
[…] Nachbemerkung: Immer, wenn man etwas verteidigt, sei es das militärische Vorgehen Israels, die Politik der SED, Kunst, Autorität, oder, wie hier, den Autor, kommen ja alle möglichen Kommunikations-Canaillen rechter oder linker Dachschadenkategorie aus ihren Löchern herausgetorkelt, um mal wieder AUS PRINZIP dagegen zu sein und um zu skandieren, wie menschenverachtend, doof, reaktionär o.ä. eine solche Verteidigung doch sei. Die Kommentarspalte ist offen, aber die Ordnungs-, Setzungs- und Bestimmungs-Feinde haben die Fresse zu halten. Eure „Argumente“ sind bekannt, sie interessieren den Weltgeist einen Kehricht, weil sie vollkommen irrelevant sind; ihnen wird hier kein Forum geboten, damit das klar ist. […]
Na hier gehts ja rund. Hab begeistert alles gelesen! Danke wie immer an den Blogger un die Kommentatoren! Kunst kommt von Koennen! Kannste mir mal 5 Mark leihen? Und von Wollen kommt Wunscht. Aber der Skandal lebt und das Herzblut schreibt darueber lebendig un es ist amuesant darueber zu lesen. Viel dabei geschmunzelt. Danke
[…] Und als letztes wenn noch Zeit ist: Niemand kann sich so gut ausk*tzen wie Don Alphonso von der Blogbar. Und hier tut er das über den Fall Hegemann und hier noch mal über die Social Media "Berater" (länger). hrefs 1) Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik 2) Noch Diplom, aber auch schon modulare Studienordnung […]
[…] ihrem Blog den „Diebstahl“ ihrer Texte. Chapeau! This entry was posted in Senf. Bookmark the permalink. ← Lady Liberty kann Kritik nicht leiden Wir können darüber reden…→ […]